S-Zuffenhausen: Nachtzug entgleist

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remstalpendler
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Beitrag von remstalpendler »

8. Bauserie @ 15 Feb 2005, 16:20 hat geschrieben:Was machst Du eigentlich in Zuffenhausen? Die S6 ist doch bis Schwabstraße durchgefahren! Wohl zum Gaffen ausgestiegen und dann hier aufregen...
ich find das wirklich etwas ätzend, wie ihr auf DT810 rumhackt :(

Und was er mit den ZZAs sagen wollte, fand ich auch überhaupt nicht schwer zu verstehen.

Dabei sind die Erläuterungen von euch Experten zur Zugfolge natürlich voll nachvollziehbar ... vermutlich würde nichtmal Hartmut Mehdorn von den vier Gleisen auch nur eines streichen wollen :ph34r:

Das Bild hinter der von DasBa geposteten Verknüpfung ist ja schwer beeindruckend - fehlen da einfach 2 Meter Schiene :o . Ob das Ursache oder Wirkung der Entgleisung war?
Kann ein Schienenbruch durch Kälte so aussehen?
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remstalpendler
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Beitrag von remstalpendler »

wollte noch anmerken, dass im Bereich Zuffenhausen neben den beiden S-Bahn- und Fern-Gleisen auch noch ein Gütergleis existiert - das zweigt vom Gleis 12 (unteres S-Bahn-Gleis aus Richtung Weil der Stadt) in relativ enger (und nicht überhöhter) Kurve ab nach K'heim.
Ich habe gesehen, dass heute darüber auch Züge geleitet wurden. Das hat also vermutlich beigetragen, schlimmere betriebliche Auswirkungen zu verhindern.
Dieses Gleis steht mit Sicherheit auf Mehdorns Streichliste :angry:
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ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

remstalpendler @ 15 Feb 2005, 20:29 hat geschrieben: Dieses Gleis steht mit Sicherheit auf Mehdorns Streichliste :angry:
Sag das nicht zu laut...DB Rückbau würde auch nicht davor zurückschrecken eine der NBS zurückzubauen, wenn da nur noch wenig Verkehr wäre... :( :(
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Dave
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Beitrag von Dave »

MünchnerFreiheit @ 15 Feb 2005, 20:11 hat geschrieben: So, wäre schön, wenns hier mal wieder sachlich zugeht! :angry:

Bitte!

Danke!

Gruß Florian

P.S. Und wenn es nicht um den Vorfall in Stuttgart, sondern Modelleisenbahn oder andere Systeme geht, dann bitte im passenden Foren-Bereich posten!
Das Problem war, das hier mal wieder die Extrema der beiden größten "Eisenbahnforum-Schreiber-Fraktionen" (was für ein Wort) auf einander geraten sind. Die Fahrgastseite, die Forderungen stellt, die im Normalfall gut befriedigt werden können, aber nicht in einer Notfallsituation; und auf der anderen Seite die Fraktion der Tf's, die dem Rest attestieren, er habe null Ahnung und sei nur Besserwisserisch.
Naja, glätten wir die Wogen wieder etwas.
S-Bahn-Gleise die alle 5min befahren werden können jedenfalls nicht ständig noch von Fern- und Regionalzügen belegt werden.
Zu den optischen Fahrgastinformationen: Es wäre natürlich gar nicht schlecht wenn diese für menschen mit schlechtem Hörvermögen aufgebessert werden. Gerade weil es digitale Anzeigen sind, kann man sie umprogrammieren, im Gegensatz zu den alten. DT810, ich habe den Zusammenhang erst nach deiner Wutreaktion ganz verstanden, auch wenn ich es erahnen konnte. Allerdings íst das ja auch ein problem, wenn man in jedem Satz von einem Thema ins andere wechselt (so wie ich jetzt auch).
Und noch zum Punkt Minderheiten/Barrierefreier ÖPNV: Mit dem Satz "früher ging's doch auch schon" nach der Art früher war alles besser´kann man meiner Meinung jede Änderung der Verhältnisse ersticken. Ich finde es eine Unverschämtheit auf dem Rücken gehbehinderter Menschen (von welchen es immer mehr geben wird =>s. Rentnergesellschaft, Demografieproblem) so tun mit den alten Verkehrsmitteln ging es auch. In einen "klassischen" Eisenbahnwagen mit einem Rollstuhl zu kommen ist unmöglich, in den Fahrradwagen mit 4 Menschen (utopisch!) als Hilfe gerade so machbar. Nicht anders mit Hochflur-Bussen. Nachdem irgendwann auch neue Züge und Busse gekauft werden ist es nur logisch diese und die Stationen entsprechend (um)-zubauen.
Grüße, Dave
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Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Christian aus München @ 15 Feb 2005, 20:32 hat geschrieben: Sag das nicht zu laut...DB Rückbau würde auch nicht davor zurückschrecken eine der NBS zurückzubauen, wenn da nur noch wenig Verkehr wäre... :( :(
Ja... ich erinnere mich noch... Da war z.B. in Neustadt-Hohenacker, dort gab es das 3. Gleis, das mittlerweile zurückgebaut wurde.

Oder es gibt einige Bahnhöfe, die zu Haltepunkte degradiert wurden. Das schlimme auf der eingleisigen Strecke ist, daß Hinterweidenthal einst ein echter Bahnhof war, das jetzt ein Haltepunkt ist. Von Hinterweidenthal Ost weiß ich nicht, ein Zug, mit dem ich gefahren bin, hält so gut wie nichts in Hinterweidenthal Ost. Im Fahrplan sind zwar auch Halte vermerkt, aber nur für den Anschluß nach Bundenthal-Rumbach.

Zurück... Die Spuren von Hinterweidenthal sind noch da, also nicht ganz verschwunden. Dabei ist mir aufgefallen, daß das "Gleis 1" zurückgebaut wurde. Damit bleibt "Gleis 2" als Einzelgleis zurück.

Hoffentlich können wir jetzt zum Thema "Nachtzug entgleist" zurückkommen.
D-Love
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Beitrag von D-Love »

DT810 @ 15 Feb 2005, 20:49 hat geschrieben: Hoffentlich können wir jetzt zum Thema "Nachtzug entgleist" zurückkommen.
Klingt nach deinem völlig vom Thema abweichenden Exkurs in die südwestpfälzsische Prärie und dem Schicksal der Weltstadt Hinterweidenthal mit ihren 1.700 Einwohnern fast schon zynisch.
8. Bauserie
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Beitrag von 8. Bauserie »

DT810 @ 15 Feb 2005, 20:49 hat geschrieben:Hoffentlich können wir jetzt zum Thema "Nachtzug entgleist" zurückkommen.
Jawoll! Spaß beiseite, weil Ernst kommt!

Wie den Beiträgen bei DSO zu entnehmen ist, sollte der D 260 bis zur Überholstelle Langes Feld (SFS) auf dem Gegengleis fahren, da im Bahnhof Zuffenhausen das Gleis 6 wegen Bauarbeiten gesperrt war.
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Der Adler

Beitrag von Der Adler »

8. Bauserie @ 15 Feb 2005, 22:27 hat geschrieben: Jawoll! Spaß beiseite, weil Ernst kommt!

Wie den Beiträgen bei DSO zu entnehmen ist, sollte der D 260 bis zur Überholstelle Langes Feld (SFS) auf dem Gegengleis fahren, da im Bahnhof Zuffenhausen das Gleis 6 wegen Bauarbeiten gesperrt war.
Bauarbeiten? Und wie sind die Schäden am Unglücksgleis (Gl. 5 Bf Zuffenh.) zu erklären? Daß gleich 2m fehlt, ist mir Schleierhaft, wurde da nicht irgendwie (unabsichtlich) das falsche Gleisstück abgesägt, oder war es wirklich witterungsbedingter Schaden?

Vielleicht wißt Ihr etwas genaueres, was einen (angeblichen) Gleisbruch verursacht haben könnte? :blink:

Ich hätte lieber ein Smile mit Fragenzeichen über dem Kopf gesetzt, konnte ihn aber nicht finden.
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Beitrag von 8. Bauserie »

DT810 @ 15 Feb 2005, 23:48 hat geschrieben:Vielleicht wißt Ihr etwas genaueres, was einen (angeblichen) Gleisbruch verursacht haben könnte?  :blink:
Das ganze Gleis bricht eher selten, zumeist nur eine Schiene! Aber auch für Dich der Link mit den Schienenbrüchen: http://www.gleisbau-welt.de/site/fotos/sch...enenbrueche.htm

Kleine Anmerkung am Rande: Schienenbrüche treten nicht gerade selten auf; pro Woche höre ich alleine im Umkreis Stuttgart von mindestens 1-2 Fällen!
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Der Adler

Beitrag von Der Adler »

8. Bauserie @ 16 Feb 2005, 00:00 hat geschrieben: Kleine Anmerkung am Rande: Schienenbrüche treten nicht gerade selten auf; pro Woche höre ich alleine im Umkreis Stuttgart von mindestens 1-2 Fällen!
1-2 Fälle pro Woche im Umkreis Stuttgart? Wie ist das möglich?

Wenn die Schienenbrüche nicht selten auftreten, zeigt sich, wie wichtig es ist, sehr häufig zu prüfen und zu reparieren. Die Sicherheit hat Vorrang vor Kosten und Pünktlichkeit.

Übrigens 8. Bauserie, die Fotos habe ich schon vor einiger Zeit mal gesehen, das erklärt leider trotzdem nicht, warum das ganze 2m Schinenstück fehlen kann. Zum einen habe ich gedacht daß die Schienen fest auf die Schwellen verschraubt sind, zum anderen wenn es, so wie auf den Fotos gezeigten Brüche gäbe, kann doch nicht das ganze Schienenstück von der Verschraubung herausgelöst haben!?

PS.: Deine Briefmarke (Avatar) sieht recht ulkig aus! :D
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Bezüglich der fehlenden zwei Meter vermute ich mal, dass zum Aufnahmezeitpunkt des Fotos das schadhafte Gleisstück bereits entfernt, ein neues intaktes aber noch nicht eingesetzt war.
Beste Grüße usw....
Christian


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Spacedeer
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Beitrag von Spacedeer »

letztendlich werden wir hier die Unglücksursache nicht klären, außer es wäre ein "Insider" unter den Forenteilnehmern, der da etwas Wissen streuen würde über die Ergebnisse der Untersuchung des Gleisstücks (wobei die wahrscheinlich noch einige Zeit brauchen werden).
Daß der Zug auf dem "falschen"Gleis unterwegs war, hilft niemandem weiter, denn wenn nicht, hätte es spätestens den nächsten "richtigen" Zug erwischt und die Ursachen blieben genauso unklar. Das Bild aus der StZ hilft auch nicht wirklich weiter, da zum Aufnahmezeitpunkt das schadhafte Schienenstück bereits entfernt war.
Einzig Fakt ist, daß die Gleise im besagten Abschnitt durch die extrem enge Zugfolge natürlich auch extrem belastet sind.
Gruß
Spacedeer
Live aus TP
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Beitrag von Live aus TP »

Thema ZZA

Wer sich über die nicht funktionierende Informationskette gerne beschweren möchte, insbesondere im Bezug darauf, dass wohl - so liest man es zumindest in einem Beitrag - die LCD-ZZA nichts spezielles über die Verspätungen, Ausfälle etc. -besonders in Zuffenhausen, d.h. also S-Bahn Verkehr- angezeigt haben, kann dies gerne beim Aufgabenträger tun, der dafür immer ein offenes Ohr hat und sich über Pönale Zahlungen des Verkehrsbetriebes gerne freut:

wurmthaler@region-stuttgart.org
Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Noch eine Pressemitteilung der Bahn von gestern:
Betriebssituation im Großraum Stuttgart – Stand: 15:30 Uhr
Überspringen: Betriebssituation im Großraum Stuttgart – Stand: 15:30 Uhr

(Stuttgart, 15. Februar 2005) Der gestern Nacht im Bahnhof Zuffenhausen aus den Gleisen gesprungene Zug ist zwischenzeitlich von den Einsatzkräften geborgen worden. Die Untersuchungen der ermittelnden Behörden zur Ursache dauern an. Im Bahnhof Zuffenhausen steht nun das seit den frühen Morgenstunden gesperrte S-Bahn-Gleis in Richtung Ludwigsburg für den Zugverkehr wieder zur Verfügung.

Die Fernbahngleise bleiben für die Reparaturarbeiten bis voraussichtlich Mittwoch, 16. Februar 2005, 5.00 Uhr (Gleis Richtung Ludwigsburg) bzw. bis gegen Mittag (Gleis Richtung Stuttgart) gesperrt.

Deswegen kommt es weiterhin zu Einschränkungen im Zugverkehr, die jedoch wesentlich geringer sind, als heute in den Morgen- und Vormittagstunden:

Zugverkehr heute nachmittags und abends:

S-Bahn

Die Linien S 1, S 2, S 3 fahren planmäßig.

Die Linien S 4, S 5, S 6 fahren im 30-Minuten-Takt als Langzüge mit erhöhter Platzkapazität. Der 15-Minuten-Takt am Nachmittag entfällt.

Nahverkehr

Die Regionalzüge fahren wieder planmäßig.

Ausnahmen:

    * IRE-Züge Stuttgart Hbf – Vaihingen (Enz) / Vaihingen (Enz) – Stuttgart Hbf entfallen ersatzlos (IRE 19131, 19133, 19134, 19135, 19136, 19137)
    * IRE-Züge Stuttgart Hbf – Pforzheim Hbf – Karlsruhe Hbf werden über Bietigheim umgeleitet (ca. 15 Minuten Verspätung).
    * IRE-Züge Stuttgart Hbf – Tübingen – Sigmaringen halten außerplanmäßig auch in Esslingen (Umstieg auf Fernverkehr).
    * IRE-Züge Stuttgart Hbf – Ulm – Friedrichshafen halten außerplanmäßig auch in Esslingen (Umstieg auf Fernverkehr).

Fernverkehr

    * ICE und IC-Züge Mannheim – Stuttgart – München halten bis 21.30 Uhr nicht am Stuttgarter Hauptbahnhof, sondern ersatzweise in Esslingen (Neckar). Von dort besteht Anschluss nach Stuttgart Hbf.
    * Die IC-Züge der Linie Karlsruhe – Stuttgart – Nürnberg fahren über Stuttgart Hauptbahnhof.
    * Fernzüge, die direkt in Stuttgart enden/beginnen, fahren auch direkt nach/ab Stuttgart, werden aber dadurch, dass sie eine Umleitung fahren, rund 10 Minuten verspätet.

Zugverkehr am Mittwoch, 16.02.2005

Ab Betriebsbeginn fahren alle S-Bahn-Linien planmäßig.

Regionalzüge fahren planmäßig.

Ausnahme:

    * IRE 19100 Stuttgart ab 7.31 Uhr - Vaihingen (Enz) an 7.47 Uhr

und

    * IRE 19127 Vaihingen (Enz) ab 8.08 Uhr - Stuttgart an 8.25 Uhr

entfallen.

Fernverkehrszüge fahren, mit wenigen Ausnahmen, planmäßig über Stuttgart Hauptbahnhof.

Herausgeber: Deutsche Bahn AG
Kommunikation, Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin
Verantwortlich für den Inhalt: Werner W. Klingberg
http://www.db.de/site/bahn/de/unternehmen/...w20050215a.html

Hervorhebung ist von mir- damit hat sich wohl auch die Frage, ob die Kapazitäten in Zuffenhausen nicht auch für den Fernverkehr gereicht hätten erledigt.
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Dave
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Beitrag von Dave »

DT810 @ 16 Feb 2005, 08:12 hat geschrieben: PS.: Deine Briefmarke (Avatar) sieht recht ulkig aus! :D
Dürfte aus einer Serie von Briefmarken der Deutschen Bundespost sein, ist schon sehr lange her. Da gab's auch den Olympia-Zug...
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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Spacedeer
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Beitrag von Spacedeer »

QUOTE (DT810 @ 16 Feb 2005, 08:12)
PS.: Deine Briefmarke (Avatar) sieht recht ulkig aus! 

Dürfte aus einer Serie von Briefmarken der Deutschen Bundespost sein, ist schon sehr lange her. Da gab's auch den Olympia-Zug...
kenne ich, haben wir in den 70-ern noch benutzt. Irgendwo bei meinen Eltern im Keller müßte auch noch ein Briefmarkenalbum mit den Dingern drin sein.
In der Serie gabs noch andere technische Geräte wie Braunkohlebagger, Röntgengerät, Spaceshuttle, usw., also eine würdige Umgebung für eine S-Bahn.
Gruß
Spacedeer
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

QUOTE (DT810 @ 16 Feb 2005, 08:12)
PS.: Deine Briefmarke (Avatar) sieht recht ulkig aus! 

Dürfte aus einer Serie von Briefmarken der Deutschen Bundespost sein, ist schon sehr lange her. Da gab's auch den Olympia-Zug...
Aber sicherlich nicht in der 8. Bauserie..... :D
Gruß vom Wauwi
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Beitrag von 8. Bauserie »

DT810 @ 16 Feb 2005, 08:12 hat geschrieben:1-2 Fälle pro Woche im Umkreis Stuttgart? Wie ist das möglich?

Wenn die Schienenbrüche nicht selten auftreten, zeigt sich, wie wichtig es ist, sehr häufig zu prüfen und zu reparieren. Die Sicherheit hat Vorrang vor Kosten und Pünktlichkeit.
Glückseelig sei der, der keine Ahnung hat. (Oder so ähnlich...)
PS.: Deine Briefmarke (Avatar) sieht recht ulkig aus!  :D
Wieso ulkig? Die ist echt! Hier in groß:

Bild
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Der Adler

Beitrag von Der Adler »

8. Bauserie @ 16 Feb 2005, 17:29 hat geschrieben: Glückseelig sei der, der keine Ahnung hat. (Oder so ähnlich...)
Wieso?
Ich habe mal im Heft über die Zugkatastrophen gelesen, daß es auch Fälle gab, daß die Pünktlichkeit vor Sicherheit gehe und dabei ein Kessel einer Dampflok explodiert wurde.
Normal ist, daß Sicherheit vor Pünktlichkeit geht.
8. Bauserie @ 16 Feb 2005, 17:29 hat geschrieben:Wieso ulkig? Die ist echt! Hier in groß:

Bild
Ich will Dir nicht nahetreten, aber ich fand Deine Briefmarke als Avatar lustig... Aber vergrößern brauchst Du das nicht.

Heißt das nicht eher "Glückselig" oder?
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143 094-1
Kaiser
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Beitrag von 143 094-1 »

Ich habe mal im Heft über die Zugkatastrophen gelesen, daß es auch Fälle gab, daß die Pünktlichkeit vor Sicherheit gehe und dabei ein Kessel einer Dampflok explodiert wurde.
In diesen Fällen wurde wohl grob fahrlässig gehandelt und gegen geltende Vorschriften verstoßen. Aus heutiger Sicht ist ein solches Verhalten schwachsinnig und sogar verboten. Das Allgemeine Eisenbahngesetz (AEG) schreibt in § 4 (1) eindeutig vor:
"Die Eisenbahnen sind verpflichtet, ihren Betrieb sicher zu führen und die Eisenbahninfrastruktur, Fahrzeuge und Zubehör sicher zu bauen und in betriebssicherem Zustand zu halten."

Diesem Sicherheitsgedanken haben sich alle - ich wiederhole: alle anderen Tätigkeiten unterzuordnen!

Deutlich wird dies auch in unterster Instanz in der KoRil 408 der DB AG.
Hier heißt es in Modul 408.0111 (4) "Vorrang von Sicherheit und Pünktlichkeit":
Als Mitarbeiter müssen Sie in erster Linie für Sicherheit, dann für die Pünktlichkeit des Bahnbetriebs sorgen. Dies geht allen anderen Tätigkeiten vor, die Ihnen übertragen sind"

Das sollte eindeutig sein und auch die höheren Vorgesetzten sollten sich das einmal verinnerlichen! Denn von Wirtschaftlichkeit steht dort nichts!


Grüße aus der 420er-Stadt TP
Plochinger
BZ-ESTW sind wie ein Computerspiel. Es fehlt nur noch das Fenster "Game over!" wenn sich zwei rote Linien treffen!
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Beitrag von remstalpendler »

In diesem Thread hat Benutzer Detlef gepostet:
Die Intervalle gibt das Regelwerk vor. (Rili 821.XXXX)

Bsp.: Fahrten des Gleismesszuges
Geschwindigkeitsbereich Hg (km/h) nach VzG
v = 120 alle 6 Monate
120< v = 160 alle 4 Monate
160 <v = 230 alle 3 Monate
v>230 alle 2 Monate
Bedeutet das, dass bei einer bestimmten Geschwindigkeit das Intervall der Messzugfahrten unabhängig von der Zahl der verkehrenden Züge ist, d.h. ist es egal ob 15 oder 150 Züge am Tag über das Gleis fahren?
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Beitrag von Der Adler »

remstalpendler @ 17 Feb 2005, 05:16 hat geschrieben: In diesem Thread hat Benutzer Detlef gepostet:
Die Intervalle gibt das Regelwerk vor. (Rili 821.XXXX)

Bsp.: Fahrten des Gleismesszuges
Geschwindigkeitsbereich Hg (km/h) nach VzG
v = 120 alle 6 Monate
120< v = 160 alle 4 Monate
160 <v = 230 alle 3 Monate
v>230 alle 2 Monate
Bedeutet das, dass bei einer bestimmten Geschwindigkeit das Intervall der Messzugfahrten unabhängig von der Zahl der verkehrenden Züge ist, d.h. ist es egal ob 15 oder 150 Züge am Tag über das Gleis fahren?
Dabei ist zu erwähnen, daß der Verschleiß Rad/Schiene nicht allein von der Geschwindigkeit, sondern zusätzlich vom Gewicht und Zugfolge (Häufigkeit) abhängt.

Also, ich gehe davon aus, daß die angegebene Prüfintervalle für die stündliche Verbindungen ausgelegt sind. (Zumal die Vorschirften meiner Meinung nach Inaktuell und völlig Unzeitgemäß sind.)

Aber gerade in den Kurven darf nicht vergessen werden, daß der Verschleiß auf den Schienen, je nachdem, wie schnell ein Zug fährt, unterschiedlich hoch sein kann. Es ist in der Überhöhung so, daß die Last auf der Innenseite der Schiene höher ist als auf der Außenseite, wenn er langsamer als berechnet fährt, umgekehrt ist das auch, wenn es schneller (aber so, daß es nicht zu einer Entgleisung kommt) fährt. Dazu kommt auch der Sinuslauf des Zuges. Der Sinuslauf stellt auch eine Belastung für die Schienen dar.
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

DT810 @ 17 Feb 2005, 06:21 hat geschrieben: Also, ich gehe davon aus, daß die angegebene Prüfintervalle für die stündliche Verbindungen ausgelegt sind. (Zumal die Vorschirften meiner Meinung nach Inaktuell und völlig Unzeitgemäß sind.)
Was hättest Du denn gerne? Dass 2x am Tag ein Prüfzug auf Basis neu zu schaffender 1€-Jobs alle Strecken abfährt?
Beste Grüße usw....
Christian


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Beitrag von Der Adler »

Wildwechsel @ 17 Feb 2005, 08:05 hat geschrieben: Was hättest Du denn gerne? Dass 2x am Tag ein Prüfzug auf Basis neu zu schaffender 1€-Jobs alle Strecken abfährt?
Siehe letzter Beitrag von "Remstalpendler"!

Je öfter ein Zug über selben Gleis fährt, umso höher muß die Sicherheit eingestuft werden!

/Unvergleichbares:

Wenn man die Nebenstraße und die BAB, sowie die Hauptstraße bzw. Bundesstraße anschaut, ist der Zustand der BAB und der Hauptstraße tadellos, während die Nebenstraße (meist) in erbärmlicher Zustand ist./
Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Stuttgarter Zeitung von heute:
-bis zu 1 Dutzend Schienenbrüche pro Winter, i.A. aber gerader Bruch, "Schrauben halten die Schiene dennoch zuverlässig fest"
- " Es gibt sogar genaue Statistiken darüber, wie viele Tonnen in jüngster Zeit über eine Schiene gerollt sind. Je höher die Belastung, desto öfter fährt der Prüfzug" (Ultraschallprüfung)
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Beitrag von Tigerente290 »

DT810 @ 17 Feb 2005, 06:21 hat geschrieben: Aber gerade in den Kurven darf nicht vergessen werden, daß der Verschleiß auf den Schienen, je nachdem, wie schnell ein Zug fährt, unterschiedlich hoch sein kann. Es ist in der Überhöhung so, daß die Last auf der Innenseite der Schiene höher ist als auf der Außenseite, wenn er langsamer als berechnet fährt, umgekehrt ist das auch, wenn es schneller (aber so, daß es nicht zu einer Entgleisung kommt) fährt. Dazu kommt auch der Sinuslauf des Zuges. Der Sinuslauf stellt auch eine Belastung für die Schienen dar.
Kurve ist nicht gleich Kurve: Es gibt die Kurven mit der Gleisüberhöhung und dann, meistens auf Bahnhöfen mit niedriger Geschwindigkeit (Rangierbahnhöfe, ...), Kurven, welche eben wie ein "gerades" Gleis sind.
Beim letzteren Beispiel wird die Last auf beide Schienen gleichmäßig verteilt, wobei ich mir auch vorstellen kann, dass die Last bei den Kurven mit Gleisüberhöhung auch gleichmäßig auf die Schienen verteilt wird, dank den Lenkachsen.

Ihh, schon wieder ein neuer Eisenbahnbegriff: Was sind Lenkachsen?
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Aus Leonberger Kreiszeitung:

Spurensuche auf Gleis 5.

Die Polizei will wissen, wie hoch die Wartungsintervalle bei 150 Fernzüge pro Tag sind.
Vor allem richtet sich ihr Augenmerk auf die Richtlinien.
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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

Mei o mei, jetzt wird ein Tamtam darum gemacht.
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schwaborigine
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Beitrag von schwaborigine »

Tigerente @ 18 Feb 2005, 10:47 hat geschrieben: Mei o mei, jetzt wird ein Tamtam darum gemacht.
Sag mal, gehts noch? Was heisst da "Tamtam"? Waren ja zufällig nur 80 km/h und zum Glück ist kein Gegenzug reingefahren, aber so ein Defekt muss schliesslich grundsätzlich verstanden werden!
Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

schwaborigine @ 18 Feb 2005, 11:41 hat geschrieben: Sag mal, gehts noch? Was heisst da "Tamtam"? Waren ja zufällig nur 80 km/h und zum Glück ist kein Gegenzug reingefahren, aber so ein Defekt muss schliesslich grundsätzlich verstanden werden!
Laut StZ war der Zug sogar nur mit Tempo 60 unterwegs.
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