EasyDor @ 17 Sep 2005, 12:10 hat geschrieben:Ich finde aber, wenn man schon schreibt, worauf man stolz ist, sollte man auch schreiben, wofür man sich schämt:
[...]
Dass praktisch fast überall die Motivation mal anzupacken (so entsteht ein wirtschaftswunder, nicht durch ein paar alte Weisen) fehlt, weil jeder denkt, dass einer allein ja doch nichts bewegen kann.
Und natürlich, dass nicht nur in der Wirtschaft diese beschissenen amerikanischen Ideen als das nonplusultra angesehen werden (deswegen geht es ja so bergab), sondern auch in der Gesellschaft. (Grafitty, Scratchings, Gewalt)
Gute Idee, auch das zu schreiben, wofür man sich schämt. :rolleyes:
Für diese Amerikanisierung (sowohl wirtschaftlich als auch sozial) schäm ich mich auch langsam - und damit auch für die Industrie. Das berühmte "Made in Germany" ist längst nicht mehr das, was es mal war. Wenn man da in die Autoindustrie schaut (z.B.), was da auf die Räder gestellt wird, wie es funktioniert und wo andere Länder sind...aber Hauptsache viel Technik und viel PS - und Geld machen ohne Rücksicht auf Ressourcen - und auch Menschen! Und das ist nicht nur in dieser Sparte so, sondern überhaupt.
Da schämt man sich schon langsam der "deutschen Ingenieurskunst" *räusper*
Für die Verschandelung der Sprache schäm ich mich ebenso. Wenn man nur noch "Sale", Kids" oder "Event" liest, dreht sich einem der Magen um. In anderen Ländern gibt es das nicht (z.B. bei den Franzosen), die lachen über uns.
Was ich schlimm finde: wenn man sich schämen muss, "Deutscher" zu sein. Es klingt zugegeben immer so etwas sagen wir mal ganz grob "nazihaft" (Gut, an dieser Stelle muss ich sagen, fühl ich mich auch eher als Bayer...). Aber auch nur, weil man durch die Geschichte so drangsaliert wird und da besonders drauf geachtet wird, dass man auch ja nix falsches sagt. Aber sind wir darüber nicht hinweg? Diese "Randgruppen" gibt es immer - auch wenn man über die Grenzen schaut. Vielleicht sollten wir stolz darauf sein, dass wir diesen Teil der Geschichte soweit überwunden haben? Und uns weiterbemühen, dass es um Gottes Willen nicht nochmal soweit kommt?
:wub: Schneggal
genießen zu dürfen.
