Worauf seid ihr stolz?

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Wirklichkeit
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Beitrag von Wirklichkeit »

So kurz vor der Bundestagswahl, wenn alle Parteien über Werte und dergleichen reden, möchte ich euch mal fragen: Worauf seid ihr stolz? Im Allgemeinen, aber natürlich auch im Speziellen als Eisenbahnfans. Also ich bin besonders stolz auf den HEILIGEN ET, ichhabe ichn zwar nicht gebaut, das konnte ich damals auch nicht, aber wenn andere nach München kommen, und ich sagen konnte: Da, schau, das ist unsere S-Bahn, dann kann ich sagen, daß ich stolz war auf den ET 420. Naja, aber auf dieses Gefühl muß ich nun leider leider verzichten. Die S-Bahn München vernichtet echte Werte. So könnte man es auch sagen.
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423176
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Beitrag von 423176 »

Ich bin stolz darauf Lokführer zu sein. Für viele wird dies immer ein Traum bleiben und das ist gut so! Die meinen nur weil se etwas toll finden ist es auch gut - dem ist nicht immer so! Dann bin ich noch stolz darauf Freunde zu haben, eine Familie die immer da ist und das ich Gesund bin. Ich bin stolz darauf in Deutschland zu leben.
Wirklichkeit
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Beitrag von Wirklichkeit »

Ja, früher, da konnte man stolz darauf sein, Lokführer zu sein, denkt nur mal an die Dampflokzeit, aber heute? Wer außer dir ist denn heute noch stolz, Lokführer zu sein? Die meisten machen doch nur noch ihren Job, und schauen, daß sie rechtzeitig nach Hause kommen. Nichts gegen Dich, ich freue mich ja, daß du stolz bist, Lokführer zu sein, aber bei vielen deiner Kollegen (die hier nicht im Forum vertreten sind) schaut's leider anders aus.
:(
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423176
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Beitrag von 423176 »

Wirklichkeit @ 16 Sep 2005, 11:01 hat geschrieben: Ja, früher, da konnte man stolz darauf sein, Lokfüher zu sein, denkt nur mal an die Dampflokzeit, aber heute? Wer außer dir ist denn heute noch stolz, Lokführer zu sein? Die meisten machen doch nur noch ihren Job, und schauen, daß sie rechtzeitig nach Hause kommen. Nichts gegen Dich, ich freue mich ja, daß du stolz bist, Lokführer zu sein, aber bei vielen deiner Kollegen (die hier nicht im Forum vertreten sind) schaut's leider anders aus.
:(
Ja, das stimmt leider. Bei einigen kann man denken sie machen es nur, damit sie Arbeit haben. Das ist traurig und kann ich nicht verstehen. Mir ist das aber irgendwann egal, ich bin stolz darauf. Es war immer mein größter Wunsch und als am 17.12.1999 endlich der Ausbildungsvertrag kam, war ich endlos glücklich, vorallem wenn man auch noch im Millenium-Jahr 2000 die Ausbildung beginnt.

So ist das nun mal, viele haben hier bei der S-Bahn halt nen Problem mit dem Kundenservice und den ewigen Kontrollen (die finde ich auch kindisch), aber der Kundenservice ist bei uns eben auch hoch angesiedelt und wirft dann von "schlechten" Aktivitäten der Tf auch auf alle anderen ein schlechtes Bild. LEIDER!
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Ich bin stolz darauf, in diesem Thema nicht zu antworten.





Scheissse, jetzt hab ichs ja doch gemacht.
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423176
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Beitrag von 423176 »

mellertime @ 16 Sep 2005, 12:56 hat geschrieben: Ich bin stolz darauf, in diesem Thema nicht zu antworten.
Du bist ja ein Spielverderber ;)
Guido
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Beitrag von Guido »

Wirklichkeit @ 16 Sep 2005, 11:01 hat geschrieben: Ja, früher, da konnte man stolz darauf sein, Lokführer zu sein, denkt nur mal an die Dampflokzeit, aber heute? Wer außer dir ist denn heute noch stolz, Lokführer zu sein?
*meld*
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
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Beitrag von ET 423 »

Wirklichkeit @ 16 Sep 2005, 11:01 hat geschrieben: Wer außer dir ist denn heute noch stolz, Lokführer zu sein?
Ja, hier! Ich! Obwohl ne halt, falsch - bin ja noch keiner, bin noch Azubi, aber ab Februar 2006 isses endlich soweit. Darauf bin ich stolz.
Da, schau, das ist unsere S-Bahn, dann kann ich sagen, daß ich stolz war auf den ET 420.
Da bin ich wiederum stolz, sagen zu können, daß davon hier nix mehr rumfährt. Aber das hatten wir in einem gewissen anderen Thema schon. ;)
Die S-Bahn München vernichtet echte Werte.
Nö, das macht nicht die S-Bahn, das machen Trier und Reichertshofen. :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Schneggal
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Beitrag von Schneggal »

Ja sagen wir mal so, ich wäre schon stolz, wenn ich Lokführer wäre.

Auf den ET 420 bin ich auch stolz und ich war auch mal stolz auf die S-Bahn.
(Wirklichkeit:)
aber wenn andere nach München kommen, und ich sagen konnte: Da, schau, das ist unsere S-Bahn,
Ähm, das trifft's eigentlich ganz gut, auch wenn's vielleicht doof klingt.

Aber gut, es gibt noch andere Dinge außer den 420er *GottSeiDank*. :wub:

Ich bin z.B. auch stolz auf meine Vorfahren aus osteuropäischer Gegend.
Dann bin ich stolz auf unser Bayernlande. Als ich letzte Woche noch fleißig mit dem Zug rumgefahren bin (Ferienticket), hab ich mir oft gedacht, wie schön es eigentlich bei uns ist.

Und natürlich ebenso wie 423176:
Dann bin ich noch stolz darauf Freunde zu haben, eine Familie die immer da ist und das ich Gesund bin.
Das trifft's recht gut und darauf kann man stolz sein und sich freuen drüber. Das ist sicher das wichtigste im Leben.

Das ist das, was ich im Moment dazu sagen kann.

*lg* Schneggal
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drehgestell
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Beitrag von drehgestell »

Worauf ich stolz bin???

Na, auf die Neigetechnik natürlich!!! :D :lol: :lol:

PS: Aber auch nur, wenn sie's auch tut... ;) :ph34r:
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Beitrag von Zeuge eines Quietschi' »

drehgestell @ 16 Sep 2005, 15:36 hat geschrieben: Worauf ich stolz bin???

Na, auf die Neigetechnik natürlich!!! :D :lol: :lol:

PS: Aber auch nur, wenn sie's auch tut... ;) :ph34r:
Räusper!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Wie 423 176 auf den Beruf Lokführer und das ich dazugehöre.
Auf die S-Bahn München, für ihre heausragenden Leistungen im ÖPNV, übrigens Weltspitze, so für die Münchner mal, die gerne mal über die S-Bahn meckern.
Das wir eines der modernsten Unternehmen innerhalb der Bahn sind.
Und auf den "NEUEN HEIlIGEN ET" 423.

Und das ich Deutscher bin.
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drehgestell
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Beitrag von drehgestell »

Zeuge eines Quietschi's @ 16 Sep 2005, 16:03 hat geschrieben:
drehgestell @ 16 Sep 2005, 15:36 hat geschrieben: Worauf ich stolz bin???

Na, auf die Neigetechnik natürlich!!! :D  :lol:  :lol:

PS: Aber auch nur, wenn sie's auch tut... ;)  :ph34r:
Räusper!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Häh?
Warum?! :unsure:
MfG, drehgestell

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Beitrag von Zeuge eines Quietschi' »

drehgestell @ 16 Sep 2005, 16:09 hat geschrieben:
Zeuge eines Quietschi's @ 16 Sep 2005, 16:03 hat geschrieben:
drehgestell @ 16 Sep 2005, 15:36 hat geschrieben: Worauf ich stolz bin???

Na, auf die Neigetechnik natürlich!!! :D  :lol:  :lol:

PS: Aber auch nur, wenn sie's auch tut... ;)  :ph34r:
Räusper!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Häh?
Warum?! :unsure:
Nur so.
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drehgestell
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Beitrag von drehgestell »

Zeuge eines Quietschi's @ 16 Sep 2005, 16:10 hat geschrieben:
drehgestell @ 16 Sep 2005, 16:09 hat geschrieben:
Zeuge eines Quietschi's @ 16 Sep 2005, 16:03 hat geschrieben:
Räusper!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Häh?
Warum?! :unsure:
Nur so.
...aha... :unsure: :rolleyes:
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Zeuge eines Quietschi's @ 16 Sep 2005, 17:03 hat geschrieben: Und das ich Deutscher bin.
Räusper!!!
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

chris @ 17 Sep 2005, 09:09 hat geschrieben: Räusper!!!
Was denn? :blink: Darf man etwa keinen Nationalstolz haben und trotzdem kein Nazi sein? Was soll das denn? <_<
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Man darf gewiß stolz darauf sein, mit gutem Gewissen, ein Deutscher zu sein.

Der Nazi-Vergleich hinkt ganz gewaltig. Das war vor mehr als 60 Jahren, jetzt ist es vorbei!
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Münchner Kindl
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Beitrag von Münchner Kindl »

Zeuge eines Quietschi's @ 16 Sep 2005, 16:03 hat geschrieben:Und das ich Deutscher bin.
Wie kannst du denn daruf stolz dein??? :mellow:

Du kannst doch erstens nichts dafür, und zweitens in dieses Land wohl das letzte worauf man stolz sein könnte.
Ich sag eh immer dass ich Bayer bin anstatt Deutscher.
-
EasyDor
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Beitrag von EasyDor »

Ich bin stolz darauf, Europäer zu sein. Ja genau, nicht Deutscher... ;)
Und dass es Europa trotz des ewigen nicht totzukriegendem Nationalstolz doch ganz langsam zusammenwächst.
Ich bin stolz darauf dass wir eine Kultur haben, und dass die Menschen, auch wenn sie viel zu viel Jammern hier trotzdem zusammenhalten, z.B. wenn viel Wasser da ist, wo es nicht hingehört.
Ich bin stolz darauf Freunde, und eine Famile zu haben auf die ich mich echt verlassen kann, und dass wir alle Gesund sind.
Auch bin ich stolz darauf, dass wir ein sehr gut funktionierendes modernes ÖPNV-System haben, dem auf jeden Fall die Zukunft gehört.

Ich finde aber, wenn man schon schreibt, worauf man stolz ist, sollte man auch schreiben, wofür man sich schämt:
Und zwar, dass die Menschen hier einfach nicht kapieren, wie gut es ihnen eigentlich geht, und gejammert wird, dass sich die Balken biegen.
Dass praktisch fast überall die Motivation mal anzupacken (so entsteht ein wirtschaftswunder, nicht durch ein paar alte Weisen) fehlt, weil jeder denkt, dass einer allein ja doch nichts bewegen kann.
Und natürlich, dass nicht nur in der Wirtschaft diese beschissenen amerikanischen Ideen als das nonplusultra angesehen werden (deswegen geht es ja so bergab), sondern auch in der Gesellschaft. (Grafitty, Scratchings, Gewalt)
Und, dass man eigentlich keine Kinder mehr in diese Welt setzen will, wenn man sich die schon etwas entwickelten Exemplare anschaut...
The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
Unkannter Verfasser - nicht A. Einstein
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chris232
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Beitrag von chris232 »

mellertime @ 17 Sep 2005, 11:02 hat geschrieben: Was denn? :blink: Darf man etwa keinen Nationalstolz haben und trotzdem kein Nazi sein? Was soll das denn? <_<
So extrem war das sicher nicht gemeint; ich finde allerdings, dass das etwas ausländerfeindlich klingt.

Und noch was: @Münchner Kindl: Zustimmung! :)
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Beitrag von mellertime »

EasyDor @ 17 Sep 2005, 12:10 hat geschrieben: Ich bin stolz darauf dass wir eine Kultur haben,
Eine europäische Kultur? Die gibts doch gar nicht! Das gilt vielleicht für den Kern Europas, oder willst du etwa sagen, daß Portugal die gleiche Kultur hat, wie z.B. Litauen oder Grichenland?
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Beitrag von elchris »

mellertime @ 17 Sep 2005, 15:26 hat geschrieben: Eine europäische Kultur? Die gibts doch gar nicht! Das gilt vielleicht für den Kern Europas, oder willst du etwa sagen, daß Portugal die gleiche Kultur hat, wie z.B. Litauen oder Grichenland?
Die wird dem Deutschen aber irgendwann aufgedrückt.

Schon heute hört man beim Thema Kultur beim Franzosen das Essen und beim Deutschen den Schiller (der mir einen Kilometer am Hintern vorbeigeht) - Schade.
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Dave
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Beitrag von Dave »

elchris @ 17 Sep 2005, 15:38 hat geschrieben: Schon heute hört man beim Thema Kultur beim Franzosen das Essen und beim Deutschen den Schiller (der mir einen Kilometer am Hintern vorbeigeht) - Schade.
Tut mir leid, aber mir schmeckt z.B. französisches Essen auch besser als deutsches! Überhaupt kann ich da ein starkes Nord-Süd-Gefälle hinsichtlich des Essens festellen - je nördlicher um so ungenießbarer in meinen Augen, je südlicher desto besser. Zumindest ganz grob in Europa. Englisches Essen furchtbar (frei danach: In London kann man gut Essen: Beim Inder, Chinesen, usw. aber lieber nicht was als traditionell britisch angepriesen wird), Skandinavien hat das amerikanische übernommen bzw. eigene Dinge (süßes Wabbel-Brot, salzige Butter). Dagegen bringen die Mittelmeeranreiner höchst delikate Speißen hervor. Aber das ist (sprich)-wörtlich Geschmackssache.
Was die Nationalstolzdebatte angeht: Nur weil jemand stolz darauf ist Deutscher zu sein ist der damit doch nicht ausländerfeindlich! Das wird er erst wenn er einem Deutschtürken mit bundesdeutschem Pass das Recht abstreiten würde stolz darauf zu sein Deutscher zu sein.
Allerdings stelle ich fest dass viele Menschen die behaupten darauf stolz zu sein Deutsche zu sein gar nichts haben auf was sie da stolz sind. Wer bei McDonnalds essen geht, bei IKEA Möbel einkauft und amerikanische 0815-Filme für das beste vom besten hält der könnte auch wahllos nach Kopenhagen, Amsterdam, York oder aber auch Miami ausgestauscht werden.
Ich persönlich bin nicht auf Deutschland oder mein Deutschtum stolz, kenne aber das Gefühl hier zu Hause zu sein. Ein deutsches Straßenschild (gelb!) nach einem Auslandsaufenthalt erkennt jeder wieder irgendwie als vertraut an. Noch stärker habe ich dieses Gefühl wenn ich an alte ORte komm wo ich schon gewohnt habe. Alte Vertrautheit.
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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Beitrag von 650-Kutscher »

Ich weiß nicht, ob ich stolz darauf bin, Lokführer zu sein.
Ich bin wohl eher froh darüber, einen relativ sicheren Arbeitsplatz zu haben,
um tagtäglich meine Kinder satt zu bekommen. Denn auf meine Kinder bin ich schon sehr stolz.
Nicht weil ich sie so gut hinbekommen habe :wub: , sonder weils einfach ganz tolle Jungs sind.
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Beitrag von Münchner Kindl »

650-Kutscher @ 17 Sep 2005, 16:28 hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob ich stolz darauf bin, Lokführer zu sein.
Ich glaube, die öffentliche Meinung vom Beruf des Tf ist seit dem ihr hinter der Glasscheibe sitzt wohl eh gefallen.
Wenn ich andere Leute höre, sagen die das der arme Lokführer 12h den Hebel nach vorne und hinten schiebt. Man dachte früher wohl dass das etwas anspruchsvoller wäre. :blink:
-
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Beitrag von Dave »

Münchner Kindl @ 17 Sep 2005, 18:28 hat geschrieben: Ich glaube, die öffentliche Meinung vom Beruf des Tf ist seit dem ihr hinter der Glasscheibe sitzt wohl eh gefallen.
Wenn ich andere Leute höre, sagen die das der arme Lokführer 12h den Hebel nach vorne und hinten schiebt. Man dachte früher wohl dass das etwas anspruchsvoller wäre. :blink:
Kann sein dass die Leute das denken. Aber der Beruf ist anspruchsvoller, wer hier im Forum mal die hudnerten Seiten zum Thema Signale und Sonderformen liest erkennt das. Auch sonst gibt es so viel was ein tf noch macht bzw. manchmal machen muss was ich gar nicht weiß und vieles auch nicht wissen kann. Ich denke ein Pilot eines Linienflugzeuges macht auch nicht mehr. Aber du könntest recht haben, die Scheibe hat schon zu etwas Ernüchterung geführt. Aber dann gibt es ja wieder die Fälle wie letzt hier diskutiert vom überfahrenen roten Signal...
Grüße, Dave
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Beitrag von drehgestell »

Münchner Kindl @ 17 Sep 2005, 17:28 hat geschrieben:
650-Kutscher @ 17 Sep 2005, 16:28 hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob ich stolz darauf bin, Lokführer zu sein.
Ich glaube, die öffentliche Meinung vom Beruf des Tf ist seit dem ihr hinter der Glasscheibe sitzt wohl eh gefallen.
Wenn ich andere Leute höre, sagen die das der arme Lokführer 12h den Hebel nach vorne und hinten schiebt. Man dachte früher wohl dass das etwas anspruchsvoller wäre. :blink:
Das ist leider aber wohl war!!!
Viele Leute (also jetzt keine einigermassen Eisenbahninteressierte) denken, das der Beruf des Tf nur ein "dummes" hin- und herschieben eines Hebels ist!!! :angry: :angry: :angry:
Ach ja, und manchmal ist da noch so 'ne komische Ampel an der Strecke, aber das ist ja auch gaaaanz leicht, gelle?!? ;) :P
MfG, drehgestell

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Beitrag von elchris »

650-Kutscher @ 17 Sep 2005, 17:28 hat geschrieben: Ich weiß nicht, ob ich stolz darauf bin, Lokführer zu sein.
Ich bin wohl eher froh darüber, einen relativ sicheren Arbeitsplatz zu haben,
um tagtäglich meine Kinder satt zu bekommen. Denn auf meine Kinder bin ich schon sehr stolz.
Nicht weil ich sie so gut hinbekommen habe :wub: , sonder weils einfach ganz tolle Jungs sind.
Beim Lesen kam mir gerade ein Grinsen über die Backe, find ich schön, wenn ein Vater sich stolz über den Nachwuchs äussert. ^_^
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Beitrag von Zeuge eines Quietschi' »

chris @ 17 Sep 2005, 08:09 hat geschrieben: Räusper!!!
Ich bin kein Nazi und auch nicht rechtsextrem. Solche Andeutungen verbitte ich mir.
Und ich finde man kann Stolz auf Deutschland sein.
1. Exportnation Nr.1
2. Nichteinzug in den Irak
3. Funktionierendes Sozialsystem

Man kann ruhig mehr Patriotismus zeigen, wenn es nicht so ausartet, wie im Ami-land.



Einigkeit und Recht und Freiheit für das Deutsche Vaterland,
Danach laßt uns alle Streben, brüderlich mit Herz und Hand,
Einigkeit und Recht und Freiheit sind des Glückes Unterpfand,
Blüh im Glanze dieses Glückes, blühe Deutsches Vaterland.

3.Strohe des "Das Lied der Deutschen", Deutsche Nationalhymne
Musik von Joseph Haydn, Text: August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, Helgoland 26. August 1841
Signatur musste verändert werden. Danke VT609

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Beitrag von VT 609 »

DT810 @ 17 Sep 2005, 11:09 hat geschrieben: Man darf gewiß stolz darauf sein, mit gutem Gewissen, ein Deutscher zu sein.
Wie soll das denn gehen? Ich bin auch Deutscher, allerdings kann ich darauf nicht stolz sein, weil ich nichts, aber auch rein gar nichts dazu beigetragen habe.

Daher kann ich chris nur zustimmen:
Räusper!!!
P.S.:
Eine "Patriotismusdebatte" hatten wir schonmal, und zwar hier. Vielleicht können ja die Administratoren oder Moderatoren je nach Verlauf der weiteren Diskussion die beiden Themen miteinander verschmelzen.
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