Kürzung beim Nahverkehr

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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autolos
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Beitrag von autolos »

elba @ 24 Nov 2005, 11:20 hat geschrieben: Die SZ hat das Thema heute als Aufmacher im Wirtschaftsteil. Es gibt natürlich zahlreiche Proteste. Die Länder reagieren unterschiedlich. Während einige unionsgefährte Regierungen wohl bereits auf Linie sind (d.h. den Kürzungen im Bundesrat zustimmen wollen), mach Bayern "Vorbehalte geltend" und Schleswig-Holsteins Verkehrsminister meint, dies sei einer der Punkte, die "kritisch diskutiert"werden müßten. Klar dagegen ist wohl Rheinland-Pfalz. MP Beck: "Wir werden unseren Rheinland-Pfalz-Takt nicht kaputt schießen lassen."
So eine Heuchelei!

Wenn die Berichte stimmen, ist die Kürzung mit den Ministerpräsidenten der Länder abgestimmt. Dummerweise scheint Rheinland-Pfalz bald eine Wahl zu haben und der MP von Bayern ein ramponiertes Ansehen.

Grundsätzlich muß man sich künftig wohl daran gewöhnen, daß Takte zu Schwachlastzeiten ausgedünnt werden. Die vielfach geforderte zusätzliche Nachfrage verursacht doch in den Spitzenzeiten Kapazitätsprobleme. Im Gegensatz zum Fernverkehr sind die Nachfrager des Nahverkehrs (Schüler, Berufspendler) sehr unflexibel.

Warten wir mal ab, wie die EVUs sich mit den Ländern einigen. Für die Masse der Nutzer wird es sicherlich keine Verkehrseinschränkungen geben.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Beitrag von Flo »

Ita est: schaut Euch mal die S6-Ost an. Im Abendverkehr gibt es seit einem Jahr eine Fahrplanlücke gegen 22 Uhr, also einen 40-Minuten-Sprung aus MHSB Richtung München. Scheint sich bewährt zu haben, denn ab diesem Jahr werden es drei Lücken zwischen 22 und 0 Uhr sein. Vielleicht macht man das bald auch auf anderen Außenästen... Braucht die S7 nach 21 Uhr wirklich einen durchgehenden 20'-Takt nach München rein? Braucht ihn die S6-West? Aus München raus vielleicht, aber in Richtung München sind da durchaus Kürzungen drin.
Die S7 hat bereits ab 21 Uhr zwischen Wolfratshausen und Höllriegelskreuth einen 40er Takt. Bei der S6 glaub ich hat das mit den Mehrleistungen im Takt 10 nach Dachau zu tun. Da wurde wohl ein wenig umgeschichtet
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Beitrag von remstalpendler »

Jean @ 24 Nov 2005, 07:44 hat geschrieben:Auf alle Fälle sollte Deutschland ausnahmsweise zu den USA ein Blick werfen. Dort haben die nähmlich endlich verstanden: Auto ist nicht die Lösung...
:huh: Wie bitte? Was habe ich verpasst?
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ropix
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Beitrag von ropix »

remstalpendler @ 24 Nov 2005, 12:45 hat geschrieben: :huh: Wie bitte? Was habe ich verpasst?
Frag ich mich auch. In den Millionenstädten ist eine Trendwende vielleicht angedeutet, aber der Großteil des Landes kennt Züge nur aus Action-Filmen.

Die Bundesregierung hingegen scheint schon wieder etwas eingeknickt. Es werden wohl mehr als nur die beiden genannten Länder nicht zustimmen. Außerdem hat der Bund bereits dementiert, es käme zu Angebotseinschränkungen. Also mal abwarten, wie viel unterm Strich gespart wird. Es wäre jedenfalls fatal, wieder bei der Bahn zu sparen und weiter nur noch in die Straßen zu investieren.
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Beitrag von ET 423 »

Flo @ 24 Nov 2005, 12:26 hat geschrieben:
Die S7 hat bereits ab 21 Uhr zwischen Wolfratshausen und Höllriegelskreuth einen 40er Takt.
Ich glaube, er meint komplette Taktlücken, also nicht nur zwischen Wolfratshausen und Höllriegelskreuth, sondern auch zwischen Höllriegelskreuth und Ostbahnhof.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
andreas
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Beitrag von andreas »

die 30 Staatsekretäre brauchen finanzieren....
Christoph
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Beitrag von Christoph »

Flo @ 24 Nov 2005, 12:26 hat geschrieben:
Die S7 hat bereits ab 21 Uhr zwischen Wolfratshausen und Höllriegelskreuth einen 40er Takt. Bei der S6 glaub ich hat das mit den Mehrleistungen im Takt 10 nach Dachau zu tun. Da wurde wohl ein wenig umgeschichtet
Geil. Ottobrunn (das ja nun nicht gerade das allerkleinste Kaff ist) hat also abends einen 40-Minuten Takt, und das auf einer eingleisigen Strecke. Wird die dortigen Autohändler sicher freuen.
Tatsächliche Pünktlichkeitsquote S7 Ost / S5 im Berufsverkehr: 2024: 40%, Jan '25: 31%, Feb '25: 30%, März '25: 20%
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

ET 423 @ 24 Nov 2005, 16:26 hat geschrieben:
Flo @ 24 Nov 2005, 12:26 hat geschrieben:
Die S7 hat bereits ab 21 Uhr zwischen Wolfratshausen und Höllriegelskreuth einen 40er Takt.
Ich glaube, er meint komplette Taktlücken, also nicht nur zwischen Wolfratshausen und Höllriegelskreuth, sondern auch zwischen Höllriegelskreuth und Ostbahnhof.
So ist es. Ich spreche von 40-Minuten-Taktlücken im verstädterten Bereich, und dazu zählt der von Flo erwähnte Abschnitt Wolfratshausen - Höllriegelskreuth nicht, der von mir erwähnte Abschnitt MHSB - Ostbahnhof dagegen schon. Im verstädterten Bereich hat auch die S7 abends einen durchgehenden 20'-Takt. 40-Minuten-Taktlücken im verstädterten Bereich sind seit Jahren abgeschafft, ausgenommen bisher teilweise die S2-West wegen des fehlenden Streckenausbaus (und auch das hat sich in wenigen Wochen erledigt).
Dass man jetzt auf der S6-Ost mit 40-Minuten-Taktlücken anfängt, ist wohl schonmal ein kleiner Vorgeschmack auf das, was noch kommt... :unsure: 2004 eine Fahrt weg, 2005 nochmal zwei, und so weiter und so fort... kennt man ja schon von der Münchner U-Bahn, diese schleichende Verschlechterung des Angebots.
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Dave
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Beitrag von Dave »

andreas @ 25 Nov 2005, 08:44 hat geschrieben: die 30 Staatsekretäre brauchen finanzieren....
Stimmt: Begründung Merkel: Um der Bevölkerung die Politik zu erklären (vgl. Obrigkeitsstaat ;) ), u.a. die Kürzungen im Nahverkehr.

HINWEIS: Ich benutze in diesem Beitrag u.a. teilweise Ironie. Ich bitte darum, darauf zu achten! Trotzdem kann auch ein wahrer Kern dahinter stecken!!!
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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Beitrag von ropix »

elba @ 24 Nov 2005, 11:20 hat geschrieben: Die SZ hat das Thema heute als Aufmacher im Wirtschaftsteil. Es gibt natürlich zahlreiche Proteste. Die Länder reagieren unterschiedlich. Während einige unionsgefährte Regierungen wohl bereits auf Linie sind (d.h. den Kürzungen im Bundesrat zustimmen wollen), mach Bayern "Vorbehalte geltend" und Schleswig-Holsteins Verkehrsminister meint, dies sei einer der Punkte, die "kritisch diskutiert"werden müßten. Klar dagegen ist wohl Rheinland-Pfalz. MP Beck: "Wir werden unseren Rheinland-Pfalz-Takt nicht kaputt schießen lassen."

Neben dem SZ-Bericht steht dann ein aus meiner Sicht dummer Kommentar. Den Ärger darüber habe ich soeben in einen Leserbrief umgewandelt, wobei ich die Einschätzung "dumm" höflicherweise durch die Wortwahl "abgehoben" etwas verdeckt habe:
Ich hab den Beitrag erst jetzt gelesen und finde, ein wahrer Teil steckt auch dahinter. Der EInsatz der Mittel müsste transparenter werden - damit ließe sich schon sparen. Über die Höhe muss dann aber neu verhandelt werden.
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Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Es gibt bestimmt auch Sparmöglichkeiten, ohne daß der ÖPNV eingeschränkt werden muß.
Z.B. Die Bundesregierung könnte mal bei sich und ihren Parteigenossen das eigene Gehalt kürzen und zwar bis auf's Arbeiter- bzw. Angestellten-Lohn (min. 1.500 € Brutto) - Da sie keine Steuern zahlen müssen, könnte ihnen der Staat ruhig 1000 € geben, das ist genug für das Leben, den Urlaub und die Miete.

- Ah ja! Was ist mit dem Mehdörnchen? Er könnte ja auch ruhig weniger Lohn bekommen, er hat ja genug für sein eigenes Leben!
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Beitrag von ropix »

DT810 @ 25 Nov 2005, 18:11 hat geschrieben: Es gibt bestimmt auch Sparmöglichkeiten, ohne daß der ÖPNV eingeschränkt werden muß.
Z.B. Die Bundesregierung könnte mal bei sich und ihren Parteigenossen das eigene Gehalt kürzen und zwar bis auf's Arbeiter- bzw. Angestellten-Lohn (min. 1.500 € Brutto) - Da sie keine Steuern zahlen müssen, könnte ihnen der Staat ruhig 1000 € geben, das ist genug für das Leben, den Urlaub und die Miete.
Und warum soll man sich für 2000 Euro in den Bundestag setzten und 10 Stunden (min.) arbeiten, wenns draußen in der freien Wirtschaft wesentlich schönere Jobs für die halbe Arbeitszeit und das zehnfache an Geld gibt?
-
elba

Beitrag von elba »

ropix @ 25 Nov 2005, 16:49 hat geschrieben:Ich hab den Beitrag erst jetzt gelesen und finde, ein wahrer Teil steckt auch dahinter. Der EInsatz der Mittel müsste transparenter werden - damit ließe sich schon sparen. Über die Höhe muss dann aber neu verhandelt werden.
Klar ist das so. Aber wie groß ist denn die Wahrscheinlichkeit, daß man es auch tut? Am Ende kommt doch wieder raus: Sparschwein = Fahrgast. Oder sagen wir mal 70% Einsparung beim Fahrgast (Angebotsreduzierung + Fahrpreiserhöhung) und wenn es gut geht 30% Einsparung durch Effizienzsteigerung.

Dazu kommt, daß dort wo der ÖV bereits effizient organisiert ist und gut läuft, das Optimierungspotential natürlich kleiner ist. (Ich denke da z.B. an Karlsruhe, aber auch bei der Münchner MVG hat man eigentlich schon stark rationalisiert). Es werden die bestraft, die in der Vergangenheit gut gewirtshcaftet haben. Das ist unmittelbare Folge der Rasenmähermethode.

Dazu kommt: bei Ausschreibungen wird in Zukunft die Geldfrage allein maßgebend sein. Qualität und anderes gehen über Bord. Ist eine Vergabe an den absoluten Billig-Bus-Unternehmer wirklich das sinnvollste?

Natürlich gäbe es intelligente Optimierungsmethoden. Das sowas wirklich dann passiert, wenn man unter Druck ist, halte ich aber für utopisch.

Sorry, daß ich so pessimistisch bin. Wenn man sich die real existierende Verkehrspolitik (und die handelnden Personen) anschaut, fällt es aber schwer, zu anderen Schlüssen zu kommen.

Edmund
luc
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Beitrag von luc »

Heute stand in der Südwestpresse in einem Artikel über die Streichungen im Nahverkehr, daß Herr Pfister (FDP, Wirtsschaftminister BW) fordert, daß die Mittel erst gekürzt werden dürfen, wenn für Wettbewerb im Nahverkehr gesorgt wird. Immerhin hat seine Landesregierung durch den Verkehrsvertrag dafür gesorgt, daß Milliarden an die DB AG verpulvert werden und die Politik in BW nahezu null Handlungsspielraum in Sachen Wettbewerb hat.
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drehgestell
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Beitrag von drehgestell »

Auch in den NRW-Zeitungen geistert das Schreckgespenst der Kürzungen im Nahverkehr seit gestern durch alle Zeitungen.
Obwohl NRW bisjetzt die meisten Gelder bekommt, würde es auch sehr stark betroffen sein, immerhin sind wir das Bundesland mit dem stärksten Pendleraufkommen im SPNV. Und wer weiss, wie es hier auf den Autobahnen ausschaut, kann über solche Pläne nur den Kopf schütteln. :( :angry: :(
MfG, drehgestell

Du genießt die sanfte Beschleunigung, die unerreichte Laufruhe, den grandiosen Ausblick... und Du weisst, nichts bewegt Dich wie eine Pendelbahn![img]http://www.eisenbahnforum.de/html/emoticons/smile.gif[/img]
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Dol-Sbahn
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Beitrag von Dol-Sbahn »

Dann schaffen die 10-Min-Takt der S-Bahn in München ab. Und die S-Bahn haben dann ohne 10-Min-Takt noch keine Problem.
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

ropix @ 25 Nov 2005, 18:21 hat geschrieben: Und warum soll man sich für 2000 Euro in den Bundestag setzten und 10 Stunden (min.) arbeiten, wenns draußen in der freien Wirtschaft wesentlich schönere Jobs für die halbe Arbeitszeit und das zehnfache an Geld gibt?
Was denkst Du, für wieviel Geld ich im Monat, bei einer tgl. 7,6-stündigen Arbeitszeit bekomme? Weniger als die von Dir erwähnten Gehaltshöhe (in Brutto). In der freien Wirtschaft wird oft nach Leistung bezahlt und nicht, wie lange Du am Arbeitsplatz hockst. Was die Politis als Lohn bekommen sind unsere Steuergelder und leisten weniger als die Arbeitsnehmer in der freien Marktwirtschaft, wo die Erlöse aus dem Verkauf eingehen.

Wenn wir Steuern zahlen, wollen wir auch in der Öffentlichkeit ihre richtige Leistung sehen, was für das Volk gut ist. (z.B. Straßenbau, finanzierung des Nahverkehrs, Investitionen in KITA's, Schulen und alles mögliche...) Übrigens: Eine Bauverzögerung (Straßenbau, Bahnbau -Stellvertretend für HN-Öhringen-) ist keine Leistung und wird unserem Steuergeld nicht gerecht werden können.

In der freien Wirtschaft können die Kosten nur dann gedeckt werden, wenn man mehr leistet, als es kostet. Nur soll man bei der Arbeitszeit nicht übertreiben, es muß zw. Angebot und Nachfrage ein Gleichgewicht herrschen, sonst können wir die Währungsstabilität vergessen.
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Beitrag von Chep87 »

Ein Politiker hat aber auch im Gegensatz zu einem normal Arbeitendem Menschen eine 60 Stunden Woche wenn nicht sogar noch mehr und muss von seinem Gehalt auch zwei Wohnsitze bezahlen (einmal in Berlin, einmal im Wahlbezirk), eventuelle Familie ernähren, zwei Sekretärinnen bezahlen usw.

Meiner Meinung nach sieht es eher so aus: Die Poltiker sind unterbezahlt und überversorgt.
Damit meine ich: Wärend sie im Bundestag sitzen bekommen sie zu wenig, dafür wenn sie gehen zu viel Rente.
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

BR 146 @ 26 Nov 2005, 12:09 hat geschrieben: ... dafür wenn sie gehen zu viel Rente.
Das ist genau eine Verschwendung von unseren Steuergeldern, die ihnen nicht zusteht. Sie bekommen nur das, was sie in der Rentenkasse einbezahlt haben und nicht vom Volk!
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Dave
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Beitrag von Dave »

BR 146 @ 26 Nov 2005, 12:09 hat geschrieben: Meiner Meinung nach sieht es eher so aus: Die Poltiker sind unterbezahlt und überversorgt.
Damit meine ich: Wärend sie im Bundestag sitzen bekommen sie zu wenig, dafür wenn sie gehen zu viel Rente.
Wer 3 Jahre im Bundestag sitzt, bekommt noch keine Rente. Wer bis zu 7 jahre drin sitzt, hat anspruch auf 1000¤ monatlich. Darüber wird es richtig fürstlich.
Ich persönlich sehe es so: Frieren wir die Diäten u.ä. mal auf dem heutigen Stand ein. Zuviel Geld bekommen die Politiker bestimmt nicht. Aber ihnen mehr geben weil in der Wirtschaft überzogene Gehälter üblich sind muss auch nicht sein. Außerdem verfügen die Politiker noch über was anderes was sie bei der Stange hält: Die Macht. Da kan jeder ex-Minister ein Liedchen von singen....
Grüße, Dave
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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Beitrag von Supertom »

Ein Politiker hat aber auch im Gegensatz zu einem normal Arbeitendem Menschen eine 60 Stunden Woche wenn nicht sogar noch mehr
Was mich an der Theorie aber schon immer interessiert hat: wenn man doch schon soooo viel zu tun hat, warum sitzt man dann noch in was weiß ich wie vielen Aufsichtsräten und Vorständen?
und muss von seinem Gehalt auch zwei Wohnsitze bezahlen
Müssen andere Leute auch, die nicht das Gehalt eines Abgeordneten haben :huh:
Natürlich gäbe es intelligente Optimierungsmethoden.
Durchaus. Zum Beispiel sollte man mal bedenken, ob es wirklich sinnvoll ist, das Angebot auf den Bestandsstrecken immer weiter zusammenzustreichen und gleichzeitig sündhaft teuere neue Prestigeobjekte mit zweifelhaften Verkehrswert zu bauen (Stuttgart 21, Transrapid, U-Strab Karlsruhe, U5 Pasing). Es sollte das Argument zählen: "was bringt es und wie viel kostet es?" und nicht "wie viel Fördergelder bekomme ich dafür"

Tom
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Beitrag von Dave »

Supertom @ 26 Nov 2005, 12:47 hat geschrieben:Was mich an der Theorie aber schon immer interessiert hat: wenn man doch schon soooo viel zu tun hat, warum sitzt man dann noch in was weiß ich wie vielen Aufsichtsräten und Vorständen?
Erstens weil man seine Politik und Arbeit nicht ernst nimmt oder zweitens weil es dazu gehört. Der Verkehrsminister sitzt z.B. bei der Bahn AG im Aufsichtsrat. Anders sieht es wohl in vielen anderen Fällen aus. SIehe nur mal VW/Niedersachen. Aber nicht nur die, das gibt es überall. Genauso die Abgeordneten, die weiterhin als Anwalt tätig sind und ihre Arbeit nicht unterbrechen. Die können gar nicht ihre Mandatsaufgaben richtig ewahr nehmen.
Supertom @ 26 Nov 2005, 12:47 hat geschrieben:Durchaus. Zum Beispiel sollte man mal bedenken, ob es wirklich sinnvoll ist, das Angebot auf den Bestandsstrecken immer weiter zusammenzustreichen und gleichzeitig sündhaft teuere neue Prestigeobjekte mit zweifelhaften Verkehrswert zu bauen (Stuttgart 21, Transrapid, U-Strab Karlsruhe, U5 Pasing). Es sollte das Argument zählen: "was bringt es und wie viel kostet es?" und nicht "wie viel Fördergelder bekomme ich dafür"
Zustimmung!

Grüße, Dave
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Beitrag von Dave »

Gerade gefunden: Artikel in der Onlineausgabe der Heilbronner Stimme stimme.de: http://www.stimme.de/nachrichten/politik/b...543345722e8194f
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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Beitrag von remstalpendler »

Moin,

ich habe gerade folgendes an die Behörden von Herrn Tiefensee und Frau Merkel gemailt.

Der Text ist von mir – ich habe nix dagegen, wenn andere ihn verwenden, egal ob verändert oder unverändert.

Adressen: internetpost@bundeskanzler.de, buergerinfo@BMVBW.bund.de
Nein zu Kürzungen der SPNV-Regionalisierungsmittel

Sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundeskanzleramtes und des Bundesverkehrsministeriums,

59 % der Anhängerschaft der SPD, 53 % der Anhängerschaft der CDU/CSU und 58 % aller Deutschen fordern eine Aufstockung der Finanzhilfen für den ÖPNV. Dies geht aus einer vom Forsa-Institut durchgeführten repräsentativen Umfrage hervor, Pressemitteilung darüber siehe:
http://www.vdv.de/medienservice/pressemitt...tml?nd_ref=2818
Vor diesem Hintergrund und angesichts des volkswirtschaftlichen Gesamtnutzens, der bei allen geförderten ÖPNV-Projekten durch die jeweils geforderte Kosten-Nutzen-Analyse belegt ist und der u.A. in
- Entlastung des Straßenverkehrs
- verringerten Verkehrsunfällen
- reduzierten Umweltbelastungen
und weiterhin in der reduzierten Abhängigkeit von importierten Energieträgern besteht, bitte ich Frau Bundeskanzlerin Merkel und Herrn Bundesverkehrsminister Tiefensee, bei der für Dienstag angekündigten Kabinettssitzung die angekündigten Kürzungen zu überdenken und stattdessen die Regionalisierungsmittel als sinnvolle Investitionen zu betrachten, die sich für unser Land auszahlen.

Mit freundlichen Grüßen

(Name und Post-Anschrift, letztere scheint bei Mails an Behörden erwünscht zu sein)
Schönen Tag – Martin

Edit: Satzbaufehler korrigiert, der im Original enthalten war
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andreas
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Beitrag von andreas »

BR 146 @ 26 Nov 2005, 12:09 hat geschrieben: Ein Politiker hat aber auch im Gegensatz zu einem normal Arbeitendem Menschen eine 60 Stunden Woche wenn nicht sogar noch mehr und muss von seinem Gehalt auch zwei Wohnsitze bezahlen (einmal in Berlin, einmal im Wahlbezirk), eventuelle Familie ernähren, zwei Sekretärinnen bezahlen usw.

Meiner Meinung nach sieht es eher so aus: Die Poltiker sind unterbezahlt und überversorgt.
Damit meine ich: Wärend sie im Bundestag sitzen bekommen sie zu wenig, dafür wenn sie gehen zu viel Rente.
findest du? wenn man sich die bilder der leeren plenarsääle in bundestag ansieht, dann trifft das, was du sagst bestenfalls auf die vorderen 50 zu - die hinterbänkler haben wohl eher wenig bis gar nix zu tun.
und ein politiker, der steuerfrei an die 10000 euro im monat bekommt ist sicher nicht unterbezahlt, selbst wenn er 20 stunden am tag arbeiten würde.....
(und wieviele arbeiter müssen zwei wohnungen vorhalten, weil sie aus strukturschwachen gebieten pendeln müssen, um eine arbeit zu haben? weil die politik es witzig findet, immer mehr arbeitsplätze in immer kleineren raum zu konzentrieren? und eine familie haben viele davon auch und die bekommen noch nichtmal ansatzweise die kohle und um ihre rente müssen sie auch noch bangen.

was im moment abgeht, daß man das neuregeln will und die altervorsorge sache der abgeordneten werden soll find ich im prinzip gut - nur seh ich da deswegen keine notwendigkeit, die sehr üppigen diäten zu erhöhen.....
andreas
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Beitrag von andreas »

remstalpendler @ 28 Nov 2005, 08:01 hat geschrieben: Moin,

ich habe gerade folgendes an die Behörden von Herrn Tiefensee und Frau Merkel gemailt.

Der Text ist von mir – ich habe nix dagegen, wenn andere ihn verwenden, egal ob verändert oder unverändert.

Adressen: internetpost@bundeskanzler.de, buergerinfo@BMVBW.bund.de
Nein zu Kürzungen der SPNV-Regionalisierungsmittel

Sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundeskanzleramtes und des Bundesverkehrsministeriums,

59 % der Anhängerschaft der SPD, 53 % der Anhängerschaft der CDU/CSU und 58 % aller Deutschen fordern eine Aufstockung der Finanzhilfen für den ÖPNV. Dies geht aus einer vom Forsa-Institut durchgeführten repräsentativen Umfrage hervor, Pressemitteilung darüber siehe:
http://www.vdv.de/medienservice/pressemitt...tml?nd_ref=2818
Vor diesem Hintergrund und angesichts des volkswirtschaftlichen Gesamtnutzens, der bei allen geförderten ÖPNV-Projekten durch die jeweils geforderte Kosten-Nutzen-Analyse belegt ist und der u.A. in
- Entlastung des Straßenverkehrs
- verringerten Verkehrsunfällen
- reduzierten Umweltbelastungen
und weiterhin in der reduzierten Abhängigkeit von importierten Energieträgern besteht, bitte ich Frau Bundeskanzlerin Merkel und Herrn Bundesverkehrsminister Tiefensee, bei der für Dienstag angekündigten Kabinettssitzung die angekündigten Kürzungen zu überdenken und stattdessen die Regionalisierungsmittel als sinnvolle Investitionen zu betrachten, die sich für unser Land auszahlen.

Mit freundlichen Grüßen

(Name und Post-Anschrift, letztere scheint bei Mails an Behörden erwünscht zu sein)
Schönen Tag – Martin

Edit: Satzbaufehler korrigiert, der im Original enthalten war
der Edi signalisiert schon Zustimmung zu den Kürzungen....
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

andreas @ 29 Nov 2005, 08:30 hat geschrieben: findest du? wenn man sich die bilder der leeren plenarsääle in bundestag ansieht, dann trifft das, was du sagst bestenfalls auf die vorderen 50 zu - die hinterbänkler haben wohl eher wenig bis gar nix zu tun.
Glaubst du ernsthaft, dass die Zeit im Plenarsaal das einzige ist, was ein MdB machen muss? Wenn das so ist, dann würde ich dir vorschlagen, dich mal ernsthaft mit dem Thema auseinanderzusetzen, ehe du hier Stammtischparolen von dir gibst.

Als MdB verbringt man seine meiste Zeit in Ausschüssen und sonstigen Gremien, wo die ganzen Sachen vorbereitet werden, die nachher im Bundestag beraten werden. Wenn ein MdB was von seinem Fach verstehen soll, kann er sich ja auch nicht einfach reinsetzen und blöd daherreden, ein bisschen Ahnung von der Materie muss er schon haben.

Wer hier fordert, dass die Diäten massiv gekürzt werden sollten, leistet damit der Korruption Vorschub: wenn ein MdB seine Arbeit nicht mehr finanzieren kann (Reisekosten, 2 Wohnung, 2 Büros, Mitarbeiter, usw), wird er irgendwann entweder pleite sein und den Job hinschmeißen oder sich andere Finanzierungsmöglichkeiten suchen. Dann zahlt ihm eben RWE die Wohnung, damit er für den Bau von Atomkraftwerken stimmt. Oder er fährt mit einem von Marlboro gesponserten Auto, damit er gegen das Tabakwerbeverbot stimmt.
Und jetzt sagt mir mal, wer das so möchte. Die Diäten und Bezüge der Politiker und Beamten haben eine gewisse Höhe, damit sie gegen sowas genau nicht so leicht anfällig sind.

So hoch sind die Gehälter der Politiker nun auch wieder nicht. Die Bundeskanzlerin verdient pro Monat etwa 16.000 EUR, vergleicht das mal mit den Gehältern, die in der freien Wirtschaft ein Manager bekommt. Sollte man nicht eher da kürzen und stattdessen den Arbeitern mehr geben?
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Beitrag von Flo_K »

andreas @ 29 Nov 2005, 08:30 hat geschrieben:
BR 146 @ 26 Nov 2005, 12:09 hat geschrieben: Ein Politiker hat aber auch im Gegensatz zu einem normal Arbeitendem Menschen eine 60 Stunden Woche wenn nicht sogar noch mehr und muss von seinem Gehalt auch zwei Wohnsitze bezahlen (einmal in Berlin, einmal im Wahlbezirk), eventuelle Familie ernähren, zwei Sekretärinnen bezahlen usw.

Meiner Meinung nach sieht es eher so aus: Die Poltiker sind unterbezahlt und überversorgt.
Damit meine ich: Wärend sie im Bundestag sitzen bekommen sie zu wenig, dafür wenn sie gehen zu viel Rente.
findest du? wenn man sich die bilder der leeren plenarsääle in bundestag ansieht, dann trifft das, was du sagst bestenfalls auf die vorderen 50 zu - die hinterbänkler haben wohl eher wenig bis gar nix zu tun.
und ein politiker, der steuerfrei an die 10000 euro im monat bekommt ist sicher nicht unterbezahlt, selbst wenn er 20 stunden am tag arbeiten würde.....
(und wieviele arbeiter müssen zwei wohnungen vorhalten, weil sie aus strukturschwachen gebieten pendeln müssen, um eine arbeit zu haben? weil die politik es witzig findet, immer mehr arbeitsplätze in immer kleineren raum zu konzentrieren? und eine familie haben viele davon auch und die bekommen noch nichtmal ansatzweise die kohle und um ihre rente müssen sie auch noch bangen.

was im moment abgeht, daß man das neuregeln will und die altervorsorge sache der abgeordneten werden soll find ich im prinzip gut - nur seh ich da deswegen keine notwendigkeit, die sehr üppigen diäten zu erhöhen.....
Stammtischparolen.

Die Abgeordneten haben wirklich keine einfache Arbeit. Und die sitzen auch die wenigste Zeit im Plenarsaal. Denkst DU denn im ernst, deren Arbeit besteht nur daraus, im Reichstag zu sitzen. Sicher nicht. Zumal man ja im Fernsehen sowieso nur die Debatten mit öffentliche, Interesse sieht. Wenn es aber um wesentlich kleiner Angelegenheiten geht, was oft genug der Fall ist, dann sitzen die da unten auch, wenn man es nicht im TV zu sehen bekommt.Ich bin auch durchaus dafür die Diäten zu erhöhen und die Altersvorsorge den Abgeordneten selbst zu überlassen. Denn hohe Diäten müssen sein. Denn sonst macht den Job doch keiner mehr. Vor allem fähige Leute gehen bei mieser Bezahlung dann noch lieber in Wirtschaft, als in die Politik. Das können wir ja nicht wollen, oder?
Ike59
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Beitrag von Ike59 »

der stassenverkehr beschert dem staat eine grosse menge immer nachfliessenden geldes; in form von mineralöl, kfz und sonstigen steuern spült es regelmässig viel geld in die kassen welches noch nie richtig zweckgebunden verwendet worden ist.
wer nun nicht mit der bahn fahren kann weil es keine gibt muss also das auto nehmen.
naiv ist wer nun in diesem zusammenhang tatsächlich glaubt die politik hätte ein echtes interesse daran öffentlichen personennahverkehr oder regionalverkehr zu begünstigen....
das horrorszenario für die finanzpolitiker ist doch ein nichtrauchendes, nichtsaufendes und dabei auch noch bahnfahrendes volk!

bei jeder anstehenden wahl kommen hier und woanders die kommunalen politiker, lassen sich vor einem zug ablichten und versprechen die erweiterungen, verbesserungen und erhaltung der vorhandenen eisenbahninfrastrukturen. wenn es dann darum geht gelder locker zu machen, in den höhergestellten politischen instanzen stärke in dieser richtung zu zeigen hört und sieht man von den damen und herren nichts mehr.
gerade die bundespolitik hat doch in den letzten jahren nur für mehr schwierigkeiten gesorgt. das einfachste mittel geld zu sparen findet sich immer dort wo es keine lobby gegen einsparungen in solchen grössenordnungen gibt.
im gegenteil, die bahn spielt mit ständig steigenden preisen und fragwürdigen organisationsstrukturen auch noch der politik in hände, weil sie es nicht schafft die masse der bevölkerung wieder auf die schiene zu bekommen. man könnte fast meinen man fürchtet dort sich vor einem run auf die bahn....

die angekündigten kürzungen werden also kommen - das ist sicher! die bahn hat kaum wirksamen rückhalt in der bevölkerung; die masse der deutschen fährt bereits mit dem auto und interessiert sich nicht mehr für das thema eisenbahn. den rückhalt bei einem sehr grossen teil der bevölkerung hat sich die bahn in den letzten 10 jahren durch oft unzumutbare bedingungen verspielt. ohne einen solchen rückhalt gibt es aber auch keine politischen kräfte die sich für den erhalt oder gar eine verbesserung stark machen würde.

gerade die jetzige politische konstellation wird schnell und gründlich dafür sorgen dass die inzwischen vorhandenen fragmente des ehemaligen unternehmens "bahn" zukünftig keine kraft mehr haben werden. die selbstauflösung hat das unternehmen jahrelang selber vorangetrieben - nun wird es in absehbarer zeit den rest kriegen indem man ihm den geldhahn immer weiter zudreht...
die programme der politik sprechen überall nur von der stärkung der wirtschaft; wirtschaft = auto! mit der bahn verdient kein bund und kein land etwas, und sowas wird niemand fördern...

ich habe meine arbeit immer gerne gemacht, aber ich sehe für die zukunft auf der schiene ziemlich schwarz wenn der politische auftrag auch in den weniger bewohnten regionen einen funktionierenden öffentlichen personenverkehr zu erhalten von höchster ebene aufgeweicht wird!
...Alstom - aber überleben kann man trotzdem lernen...
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