es gibt schlechte Nachrichten von der neuen Regierung:
N-TV - Kürzungen beim Nahverkehr
Na da können wir uns ja auf was gefasst machen

Tom
Wieso denn das?Baseman @ 23 Nov 2005, 11:57 hat geschrieben: Durch die Kürzung der Ausgaben für den Regionalverkehr sehe ich ja dann ganz schwarz für die Region München...
Von denen es bestimmt auch in München welche gibt - somit wird sich immer etwas zum Einsparen oder Gar-nicht-erst-Ausgeben finden. Und selbst wenn sich der Status Quo halten lässt, werden die Fahrgäste am Geldbeutel zu spüren bekommen, was die Politik unter einem nutzerfinanzierten ÖPNV-Angebot versteht.... :huh:Südostbayer @ 23 Nov 2005, 12:02 hat geschrieben:Wieso denn das?
Wenn die BEG Leistungen streicht, dann kaum in der Region München, wo die Züge (inklusive S-Bahnen) überwiegend gut besetzt sind. Gefährdet wären dann schwach ausgelastete Leistungen.
Die steht bei dieser Kürzungsrunde außen vor, da sich die genannten Streichungen auf die Regionaliserungsmittel des Bundes beziehen, die für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV), nicht aber für den allgemeinen ÖPNV verwendet werden.Tequila @ 23 Nov 2005, 13:15 hat geschrieben:Na dann wirds ja bald ne neue Verhandlungsrunde zur Linie 25 Grünwald geben...
ich mein, wenn die jetzt schon alle Jahre zur Disposition steht, wie wirds erst dann wenn die Mittel gekürzt werden?
Ita est: schaut Euch mal die S6-Ost an. Im Abendverkehr gibt es seit einem Jahr eine Fahrplanlücke gegen 22 Uhr, also einen 40-Minuten-Sprung aus MHSB Richtung München. Scheint sich bewährt zu haben, denn ab diesem Jahr werden es drei Lücken zwischen 22 und 0 Uhr sein. Vielleicht macht man das bald auch auf anderen Außenästen... Braucht die S7 nach 21 Uhr wirklich einen durchgehenden 20'-Takt nach München rein? Braucht ihn die S6-West? Aus München raus vielleicht, aber in Richtung München sind da durchaus Kürzungen drin.MVG-Wauwi @ 23 Nov 2005, 12:58 hat geschrieben:Von denen es bestimmt auch in München welche gibt - somit wird sich immer etwas zum Einsparen oder Gar-nicht-erst-Ausgeben finden.Südostbayer @ 23 Nov 2005, 12:02 hat geschrieben: Wenn die BEG Leistungen streicht, dann kaum in der Region München, wo die Züge (inklusive S-Bahnen) überwiegend gut besetzt sind. Gefährdet wären dann schwach ausgelastete Leistungen.
Nicht zwingend, wenn Du für die Rückfahrt 2 Kurzzüge zu nem Vollzug zusammenkuppelst oder gleich für die "Frühschicht" am nächsten Tag an den Außenbahnhöfen abstellst. In die Richtung ist sicher was zu machen, sonst würden auf der S6-Ost nicht demnächst 3 (!) abendliche Fahrten Richtung City entfallen. Denn aus der Stadt raus kommen die Züge ja, nur zurück fahren sie halt nicht mehr.BR 146 @ 23 Nov 2005, 16:11 hat geschrieben: Naja - Was aus München raus fährt muss ja auch wieder nach München reinfahren. Oder? :unsure:
lol erwartest Du nen ET für jeden Fahrgast? Die Regios kriegen eh nur 50% ihrer Kosten durch Fahrkartenverkauf rein und das auch nur wenn die Züge einigermaßen ausgelastet sprich voll sind. Ich persönlich würd gern sehr viel mehr Menschen in den Zügen sehen (natürlich nicht aus Komfortgründen).Dol-Sbahn @ 23 Nov 2005, 16:03 hat geschrieben: Ich hoffe, dass Fahrgäste künftig wieder auf Auto umgestellt werden.
Ich habe echt satt mit der S-Bahn! Neue Fahrplan ist es auch nicht besser.
Die S-Bahnen werden immer voller. Und so weiter, wie ein Teufelkreis.
Allerdings. Wobei es einen eigentlich nicht überraschen kann: Es ist bekannt inwiefern die Union (die FDP sowieso) in Zukunft noch Aufgaben des Staates sieht: Wenig, aber: Straßen bauen (und teure Projekte wie S21). Dagegen wird der laufende Betrieb des ökologisch und ökonimisch so wichtigen ÖPNV's gekürzt - fatal vorallem für die, die auf den ÖPNV gesetzt haben. Und die werden belohnt, die sich ggleich 2 Dreckschleudern gekauft haben.Supertom @ 23 Nov 2005, 11:37 hat geschrieben: Na da können wir uns ja auf was gefasst machen![]()
Eigentlich hätte ich jetzt erwartet, daß du mit dem neuen Fahrplan zufrieden bist. Schließlich fährt die S 8 Richtung Innenstadt dann in Johanneskirchen ungefähr wieder zu den Zeiten, wie es bis vor einem Jahr war (ok, es sind 2 Minuten früher, aber das ist ja nicht so schlimm).Dol-Sbahn @ 23 Nov 2005, 16:03 hat geschrieben: Ich habe echt satt mit der S-Bahn! Neue Fahrplan ist es auch nicht besser.
Damit wollte ich sagen, dass Fahrgäste aggressiver sind als früher. Ich wurde auch aggressiver.Maha @ 23 Nov 2005, 17:03 hat geschrieben: lol erwartest Du nen ET für jeden Fahrgast? Die Regios kriegen eh nur 50% ihrer Kosten durch Fahrkartenverkauf rein und das auch nur wenn die Züge einigermaßen ausgelastet sprich voll sind. Ich persönlich würd gern sehr viel mehr Menschen in den Zügen sehen (natürlich nicht aus Komfortgründen).
Mein Freund war bei mich besucht und wir schauten mit große Spannung an die Fahrpläne. Mit große Jubel , als ich die Abfahrtzeit "7:03" uhr sah. Da wollte mein Freund die Abfahrt der S-Bahn (Lochhausen) wissen: Die Abfahrtzeit blieb gleich. Ok, nun schaute ich die Anschluss für hier bis Dachstrasse. Die Zeit wurde merklich verbessert, aber bei der Rückfahrt ist eine Erpressung: Noch 2 Min. früher losfahren, dass heißt: Selbst Liniebus 143 gewährt die knappe Anschluss nicht mehr! Achja, das war früher auch so, aber manchmal konnte ich die S-Bahn noch erwischen. Aber es war nicht der Grund, dass ich diese Fahrplan so schlecht finde, sondern es lag anders:Ich habe echt satt mit der S-Bahn! Neue Fahrplan ist es auch nicht besser.
Die Fahrzeiten kann man nicht einfach so tauschen, weil du aggressiv wirst und es dir anders besser passen würde. Zum Beispiel in Trudering sind viele Busabfahrtszeiten auf die S-Bahn ausgerichtet, würde man also hier die Zeiten ändern, zieht das einen ganzen Rattenschwanz an anderen Änderungen hinter sich her, wegen denen dann womöglich irgendwann die Fahrtzeiten deiner S8 wieder geändert werden müssten.Dol-Sbahn @ 23 Nov 2005, 18:50 hat geschrieben: "S3" und S4 liegen künftig ja auf die gleiche Richtung, wo ist das Problem, wenn diese Linie "S3" und S4 einfach eingetauscht werden?
Verstehst du denn nicht? Ich habe gefragt, warum es nicht möglich ist einfach "S3" und S4 zu tauschen. Die Abfahrtzeit ist ja prinzip gleich durch 10-Min-Takt. Und viele Fahrgäste steigen über Büsse erst in Rush-Hour um. Außerhalb der HVZ hat keiner das Problem.FloSch @ 23 Nov 2005, 19:00 hat geschrieben: Die Fahrzeiten kann man nicht einfach so tauschen, weil du aggressiv wirst und es dir anders besser passen würde. Zum Beispiel in Trudering sind viele Busabfahrtszeiten auf die S-Bahn ausgerichtet, würde man also hier die Zeiten ändern, zieht das einen ganzen Rattenschwanz an anderen Änderungen hinter sich her, wegen denen dann womöglich irgendwann die Fahrtzeiten deiner S8 wieder geändert werden müssten.
Ich wiederhole mich an der Stelle dir gegenüber, der ganze Fahrplan ist ein höchstkompliziertes Konstrukt, indem man nicht einfach mal etwas verändert, weil ein David aus Johanneskirchen gerne etwas früher oder später fahren würde. Es geht einfach nicht, es allen recht zu machen, so ein Fahrplan ist immer ein Kompromiss. Wenn man so will, muss ich auch 4 Minuten früher aufstehen mit dem neuen Fahrplan, aber mal ehrlich: was machen ein paar Minuten denn aus?
Tja, dann machen wir den berechtigten Hinweis von Flosch auf die Komplexität der Fahrplangestaltung gleichmal an der von Dir behaupteten Möglichkeit fest, die Taktverstärker und die reguläre (zukünftige) S 4 ließen sich einfach auszutauschen.Dol-Sbahn @ 23 Nov 2005, 19:06 hat geschrieben:Verstehst du denn nicht? Ich habe gefragt, warum es nicht möglich ist einfach "S3" und S4 zu tauschen. Die Abfahrtzeit ist ja prinzip gleich durch 10-Min-Takt. Und viele Fahrgäste steigen über Büsse erst in Rush-Hour um. Außerhalb der HVZ hat keiner das Problem.FloSch @ 23 Nov 2005, 19:00 hat geschrieben: Die Fahrzeiten kann man nicht einfach so tauschen, weil du aggressiv wirst und es dir anders besser passen würde. Zum Beispiel in Trudering sind viele Busabfahrtszeiten auf die S-Bahn ausgerichtet, würde man also hier die Zeiten ändern, zieht das einen ganzen Rattenschwanz an anderen Änderungen hinter sich her, wegen denen dann womöglich irgendwann die Fahrtzeiten deiner S8 wieder geändert werden müssten.
Ich wiederhole mich an der Stelle dir gegenüber, der ganze Fahrplan ist ein höchstkompliziertes Konstrukt, indem man nicht einfach mal etwas verändert, weil ein David aus Johanneskirchen gerne etwas früher oder später fahren würde. Es geht einfach nicht, es allen recht zu machen, so ein Fahrplan ist immer ein Kompromiss. Wenn man so will, muss ich auch 4 Minuten früher aufstehen mit dem neuen Fahrplan, aber mal ehrlich: was machen ein paar Minuten denn aus?
Scheint keiner kapieren zu möchten, dass ich nicht die einzige an diese Fahrplan so schlecht finde? Ich finde ihn schon gut, aber noch nicht so gut. MENSCH!
Doch doch, ich verstehe, was du willst. Ich habe meine Antwort nur offenbar nicht klar genug ausgedrückt.Dol-Sbahn @ 23 Nov 2005, 19:06 hat geschrieben: Verstehst du denn nicht? Ich habe gefragt, warum es nicht möglich ist einfach "S3" und S4 zu tauschen. Die Abfahrtzeit ist ja prinzip gleich durch 10-Min-Takt. Und viele Fahrgäste steigen über Büsse erst in Rush-Hour um. Außerhalb der HVZ hat keiner das Problem.
Jetzt verstehst du ganz klar: Diese Jahr fuhr unser Liniebus zum Beispiel noch ungerecht durch das Gegend: Anschluss zwischen S8 und 184 zum Beispiel beträgt mehr als 13 Min und beim dem Umkehren genauso. (Wegen Arabellapark) Aber der Anschluss zwischen U-Bahn und 184 stimmt bis jetzt noch auch nicht ganz.FloSch @ 23 Nov 2005, 19:33 hat geschrieben: Busse, die im 20-Minuten-Takt fahren, müssen dann angepasst werden. Das zieht durch halb München einen Rattenschwanz an weiteren Änderungen nach sie. Und im Landkreis Füstenfeldbruck stimmen dann womöglich die von Woodpeckar beschriebenen Busanschlüsse an die zukünftige S8 nicht mehr.
Der Bus-Anschluß an die S-Bahn muß selbstverständlich stimmen, es hängt davon ab, ob der Anschluß an die S-Bahn nach München oder nach außen, Richtung Enstation optimiert <sprich: Kürzere Umsteigezeit zw. Bus und S-Bahn> wird. Wie gut der Anschluß an die U-Bahn ist sei mal dahingestellt, da die U-Bahn in dichter Taktfolge verkehrt, ist es nebensächlich, ob die U-Bahn (vom Bus aus) in 5 oder 15 Minuten erreicht werden kann. Auch zw. U-Bahn und Bus gibt es Sicherlich ein Anschlußoptimum, aber der optimale Anschluß nützt nicht, wenn ein Bus so oft fährt, wenn pro Busverbindung 2 U-Bahnzüge kommen (z.B.: U-Bahn fährt alle 10 Min. und der Bus alle 20 Min.).Dol-Sbahn @ 23 Nov 2005, 19:42 hat geschrieben: Jetzt verstehst du ganz klar: Diese Jahr fuhr unser Liniebus zum Beispiel noch ungerecht durch das Gegend: Anschluss zwischen S8 und 184 zum Beispiel beträgt mehr als 13 Min und beim dem Umkehren genauso. (Wegen Arabellapark) Aber der Anschluss zwischen U-Bahn und 184 stimmt bis jetzt noch auch nicht ganz.
Hoffentlich sind wir uns einig, dass wir keine sinnlose Diskussion anzetteln möchten.
Jau, und wenn's soweit ist, wird der Wiederaufbau als großer Innovationsschub verkauft. Bei so einer Heuchelei könnte ich einfach nur kotzen...Jean @ 24 Nov 2005, 07:44 hat geschrieben: Hier in Deutschland kapieren das die Politiker nicht. Jetzt wird der ÖPNV, SPNV tot gespart und in 10, 20 Jahren muß er aufwendig wieder ahfgebaut werden weil das Land unter dem Autoverkehr erstickt. :blink: :blink: :blink: :blink: :blink: :blink: :blink:
Wenn man jedoch dem Artikel in der "SZ" glauben darf, stecken in den Transrapid-Planungen jetzt schon 7 Mio. € an Regionalsierungsmitteln für den SPNV drin....Jean @ 24 Nov 2005, 08:09 hat geschrieben: Ich hoffe es fließt kein Geld für den Transrapid, denn der kostet auch so um die zwei Milliarden!
Prima Kaputtsparen
Michael Bauchmüller hat sich ein paar theoretische Gedanken zum Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gemacht. Er sieht einen simplen Zusammenhang zwischen Kürzen der Finanzierung und Steigern der Effizienz in diesem Sektor. Leider haben wir es hier trotz aller Privatisierungen und Scheinprivatisierungen nicht mit einem marktwirtschaftlich geregelten, sondern mit einem überwiegend politisch geregelten System zu tun. Dies ist beim Nahverkehr im Gegensatz zum Fernverkehr in Deutschland so gewünscht und anerkannt.
Die Unterschiede zwischen einzelnen Ländern beim Einsatz der Regionalisierungsmittel sind daher politisch bedingt. Daran wird sich durch Mittelkürzung nichts ändern, da die jeweilige politische Ausrichtung der handelnden Personen und ihre Einschätzung der Bedeutung des Öffentlichen Verkehrs maßgeblich sind.
Der Öffentliche Verkehr ist im Vergleich zum System Straße unterfinanziert. Wenn es nicht gelingt, den ÖPNV so zu gestalten, dass er für die Mehrheit der Bürger akzeptable Angebote machen kann, wird seine Effizienz weiter zurückgehen. Noch negativer wird sich die gesamtwirtschaftliche Effizienz entwickeln, wenn durch Verlagerungseffekte der Straßenverkehr beschleunigt ansteigt, und wir in unserem eigenen Mobilitätsbedürfnis ersticken.
Bei einer pauschalen Kürzung werden die Bürger der Regionen besonders bestraft, wo bisher Öffentlicher Verkehr bereits recht effizient organisiert ist. Effizienz heißt nämlich auch immer, dass wenig Spielraum besteht. Die Folgerung kann nur sein, dass man andere Regulative braucht, um Verbesserungen zu erzielen.
Kommt die von Herrn Bauchmüller gelobte pauschale Kürzung, wird es wie üblich enden: Das Angebot wird eingeschränkt, die Preise erhöht, Kunden wandern ab.
Jeder Fahrgast, der wegen unzumutbarer ÖPNV-Verbindungen auf das Auto umsteigt, schädigt die volkswirtschaftliche Bilanz mehr, als auf der anderen Seite durch Angebotsreduzierung scheinbar gewonnen wird. Und Kunden können sogar bei Streichung einer von ihnen nicht genutzten Verbindung abwandern, da die Verkehrsmittelwahl von der Beurteilung des Gesamtangebots abhängt. Die Bedeutung dieser angebotsorientierten Betrachtung des ÖPNV wird meist vernachlässigt.
Der Rückzug aus der Fläche ist ja schon eine Weile im Gange. Der Autokampf tobt inzwischen nicht nur in den Ballungsräumen. Klein- und Mittelstädte sind zu den Hauptopfern geworden. Die Lebensqualität ist dort durch die Verkehrsbelastung überwiegend rückläufig. Dass es auch anders geht, zeigen Beispiele wie Freudenstadt mit seinem neuen Stadtbahnanschluß. Nur wird bei den momentanen Vorzeichen niemand mehr den Mut finden, so etwas anzugehen. In Bayern schon gar nicht.
Wenn es wirklich um Effizienz und Rationalität gehen soll, fallen mir durchaus ein paar Einsparpotenziale ein. Solange beispielsweise die Finanzierung einer Transrapidstrecke als sinnvoll dargestellt wird, wird man bei den Nahverkehrskunden wohl kaum Verständnis für Einschränkungen finden.
Herr Bauchmüller sollte sich vielleicht öfter mal dem Münchner S-Bahn-Winter aussetzen. Das ist wesentlich meinungsbildender als abgehobene Kommentare von Wirtschaftsjournalisten. Das Motto "Prima fahren und Sparen" kann ich persönlich beim morgendlichen Warten auf die zurzeit täglich verspätete S-Bahn nur als Verhöhnung empfinden. Für mich heißt es in der Kälte des Unterschleißheimer S-Bahnhofs eher "Prima Sparen und Frieren", während dem für uns alle wichtigen System ÖPNV ein "Prima Kaputtsparen" droht.