Mangelnde Behindertengerechtigkeit im ÖPNV

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

Der 612 ist so zimlich das einzigste DB-Neufahrzeug, das ich von grund auf nicht leiden kann. Die fährt ja z.B. von Neustadt (Weinstr.) nach Karlsruhe, manchmel ersetzt durch 628 (ohne Verspätung und irgendwelches unangenehme Ruckeln> Vmax 120 km/h). Da hätte man doch auch mit 642 fahren können :angry:
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Beitrag von sbahnfan »

glemsexpress @ 24 Feb 2006, 21:53 hat geschrieben:Der 612 ist so zimlich das einzigste DB-Neufahrzeug, das ich von grund auf nicht leiden kann. Die fährt ja z.B. von Neustadt (Weinstr.) nach Karlsruhe, manchmel ersetzt durch 628 (ohne Verspätung und irgendwelches unangenehme Ruckeln> Vmax 120 km/h). Da hätte man doch auch mit 642 fahren können :angry:
Das geht es mir genauso :D . Nur der 425 reicht bei mir in der Unbeliebtheits-Hitliste da noch heran, wobei man dem lassen muss, dass er behindertengerecht ist. Der 612 ist laut, innen hässlich und teuer, weil er aufgrund seiner überdimensionierten Motorisierung viel Sprit verbraucht. Und mit Neigetechnik darf er aufgrund gravierender Konstruktionsmängel ja meist ohnehin nicht fahren und ist damit nicht schneller als ein 628 oder 642. Die beiden sind wesentlich komfortabler und wirtschaftlicher, und der 642 ist auch in Sachen Behindertengerechtigkeit besser.
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Beitrag von glemsexpress »

Obwohl ich als erfahrene Rolli-Begleitperson sagen muss:
Lieber 612 als n-Wagen (gerade Stufen, man kann den Rolli mit etwas Kraft hochziehen - Natürlich nur Schieberollies)
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Beitrag von sbahnfan »

Beim n-Wagen sind die schwergängigen Drehfalttüren und die Griffstangen in der Türmitte das Problem. Wobei es da aber auch einige modernisierte Steuerwagen gibt, die am Mehrzweckbereich eine rollstuhlgängige Toilette und Schwenkschiebetüren mit Hublift haben. Die sind aus Sicht der Behindertengerechtigkeit optimal.
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Beitrag von glemsexpress »

sbahnfan @ 24 Feb 2006, 22:07 hat geschrieben: Beim n-Wagen sind die schwergängigen Drehfalttüren und die Griffstangen in der Türmitte das Problem.
Du sagst es
sbahnfan @ 24 Feb 2006, 22:07 hat geschrieben: Wobei es da aber auch einige modernisierte Steuerwagen gibt, die am Mehrzweckbereich eine rollstuhlgängige Toilette und Schwenkschiebetüren mit Hublift haben. Die sind aus Sicht der Behindertengerechtigkeit optimal.
Man muss sich aber in der Regel immer noch anmelden. Und das geht nicht überall.
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Beitrag von sbahnfan »

Muss man sich eigentlich immer telefonisch anmelden, wenn man den Hublift benutzen will? Oder gibt es auch Fahrzeuge, wo der Tf oder Zub den Hublift bei Bedarf schnell selbst bedienen kann?
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Beitrag von glemsexpress »

sbahnfan @ 24 Feb 2006, 22:13 hat geschrieben: Muss man sich eigentlich immer telefonisch anmelden, wenn man den Hublift benutzen will? Oder gibt es auch Fahrzeuge, wo der Tf oder Zub den Hublift bei Bedarf schnell selbst bedienen kann?
Beim 423, 425, und 426 und bald 420plus kannst du ohne Anmeldung kommen. Beim 425 und 426 musst du aber an 76cm Bahnsteigen aufpassen da sie sich manchmal festsetzen (siehe auch oben). In der Regel klappt aber alles. Ein Kumpel von mir (Rollifahrer) fährt öfters von Heidelberg nach Ludwigsburg (Et 425), und hat sich noch nie Angemeldet. Dafür sind ja die Lifte auch da, und an jeden Führerstand angebracht.

Wie´s beim 424 aussieht weiß ich nicht. Rhein Neckar 425er haben eine Rampe wie der 423 (auch wenn mit Stufen, außer alte Plochinger)

Aber stell dir vor, ein Rollifahrer steigt z.B. in einen DoSto ein (Wenn Steuerwagen hinten, dann währe der Tf wohl leicht Sauer...)
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Beitrag von Chep87 »

Also ich kenne es so, das man sich immer Anmelden muss. Allerdings reicht z.B. bei der OLA eine Stunde Vorlaufzeit aus. So ist die ZuB(ine) halt informiert.
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Beitrag von glemsexpress »

BR 146 @ 24 Feb 2006, 22:22 hat geschrieben: ...OLA...
Was ist das?
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

glemsexpress @ 24 Feb 2006, 22:24 hat geschrieben: Was ist das?
Ostseelandverkehr oder so, die lokale Connex-Vertretung...
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Beitrag von glemsexpress »

Also bei der DB muss man glaub ich 1 Werktag vorher anmelden :unsure:
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Beitrag von glemsexpress »

Elch @ 22 Feb 2006, 15:48 hat geschrieben: Ohne hier eine Wertung vornemen zu wollen fallen mir da zwei Studien ein in denen ich im Rahmen meiner Diplomarbeit geblättert habe.

Beide kamen zu dem Ergebnis daß die behindertengerechte Gestaltung des ÖPNV aus finanzieller Sicht (sehr vorsichtig formuliert) eigentlich unvorteilhaft ist und daß es einfacher und vor allem kostengünstiger wäre alle mobilitätseingeschränkten Personen durch Fahrdienste oder Taxis zu befördern statt für Mio-€-Beträge den ÖPNV behindertengerecht um-/auszubauen.
Sorry, das ich die Sache jetzt noch mal anfange, aber ich muss jetzt noch mal was dazu Sagen:
Ein Kumpel von mir ist Rollifahrer, und hat mal ein Praktikumm gemacht. Da in seinen Ort noch keine Niederflurbusse fahren, musste er mit einen (normalen) Taxi fahren. Die Kosten wahren ca. 1?/km. Das waren 40? pro Tag. Und rechne das jetzt mal auf ein ganzes Arbeitsleben hoch...
Und dann bedenke, das Barrierefreier ÖPNV für alle besser ist (Kinderwagen, Fahrradfahrer...). Untern Strich kommt man dann doch noch auf Einspaarungen. Vor allem, wenn du noch die Freizeitaktivietäten der Rollifahrer berücksichtigst, die dann auch alle vom Staat unterstützt werden müssten.
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Beitrag von Dave »

@glemsexpress: Er meinte das so: Es wäre bei der heutigen Anzahl an Behinderten für den Staat günstiger, denen Taxen zu zahlen als seinen ÖPNV behindertengerecht auszubauen.
Sozial und gesellschaftlich gesehen wäre es aber sehr gefährlich - eine gesellschaft welche sich ihre Behinderten vom Hals hält ist auf dem Weg in den moralischen Untergang.
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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Beitrag von glemsexpress »

@ dave: Ich kenne rellativ viele Rollifahrer, und wenn ich daran denke, was wir in der Letzten Zeit alles unternommen haben (mit den ÖPNV) dann hätte es den Staat ganz viele Taxikosten gekostet...
(So eine Kilometerleistung von 100 km/Woche). Da wir noch E-Rollies dabei hatten, währe ein Normales Taxi ausgeschieden > noch teurer Sprzialtransporter. Da kam es den Staat doch billiger, das das ÖPNV-Netz einigermaßen gut ausgebaut ist. Ich kenne zwar nicht die Preise für einen Rollitransporter, aber billig sind die bestimmt nicht.
pok

Beitrag von pok »

Zum Thema Kosten muss ich mal schnell was anmerken: Behindert zu sein ist vergleichsweise ungünstigt - keine Frage - aber deswegen muss ich Behinderten noch lange nicht alles gratis vor die Füße bauen. Ich, glücklicherweise nicht behindert, steh in Bus&Bahn eh sehr oft. Meinetwegen könnten sie auch ne fahrende Platte mit ein paar Haltestangen hinbauen - das würde mir langen. Ich zahle also nicht nur die eigentliche Fahrleistung, sondern auch noch den Komfort, den die andere Fahrgäste in Form von Sitzplätzen wünschen oder die Umbauten, die Behinderte benötigen. Ich bin auch gern irgendwo bereit, das mitzuzahlen, immerhin werd ich auch jeden Tag älter oder bin evtl. ausgepowert und möchte mich mal hinsetzen, oder -wollen wir's nicht hoffen- werd ich selbst zum Behinderten und wünsche mir entsprechende Fahrzeuge. Dass die Kosten für diese Zusatzleistungen auf alle Fahrgäste gleich umgelegt werden ist also in Ordnung. Was ich aber nicht einsehe ist, dass genau die Personen, die diesen Komfort am meisten wünschen, also z.B. Rentner oder diese Zusatzeinbauten am ehesten brauchen, also bspw. Behinderte, dann am Ende weniger zahlen als ich selbst oder sogar überhaupt nichts. Da stimmt doch was nicht.
Ich will gewiss keinem Behinderten sein Recht auf Mobilität verweigern und ich sehe auch die Problematik, als Behinderter die nötigen oder weniger notwendigen Strecken zurückzulegen und dass hier Abhilfe dringend angebracht wäre; aber dann muss dieser Mehraufwand eben auch von den Betroffenen selbst getragen werden. Ein Anfang wäre hier, wenn schon keine Mehrkosten, dann zumindest die Anpassung des Fahrpreises an die üblichen Tarife.

pok
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Dave
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Beitrag von Dave »

glemsexpress @ 12 Mar 2006, 16:47 hat geschrieben: @ dave: Ich kenne rellativ viele Rollifahrer, und wenn ich daran denke, was wir in der Letzten Zeit alles unternommen haben (mit den ÖPNV) dann hätte es den Staat ganz viele Taxikosten gekostet...
Nicht alle sind so mobil wie dein Freund. Aber ich wäre auch gegen die Transporterlösung, als schon genannten ethischen Gründen.

@pok: Das haben wir glaube ich schon 10 mal diskutiert. Ich kenne keinen einzigen stinkreichen Behinderten, aber ich kenne viele arme Behinderte. Ich wäre zwar auch gegen den jetzt von mir selber formulierten Vorschlag, aber er wäre inhaltlich sinnvoller: Es gibt doch soviele reche Eltern! Warum bekommen die alle Kindergeld?

Grüße, Dave
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Beitrag von Rathgeber »

pok @ 12 Mar 2006, 17:05 hat geschrieben: Ich will gewiss keinem Behinderten sein Recht auf Mobilität verweigern und ich sehe auch die Problematik, als Behinderter die nötigen oder weniger notwendigen Strecken zurückzulegen und dass hier Abhilfe dringend angebracht wäre; aber dann muss dieser Mehraufwand eben auch von den Betroffenen selbst getragen werden. Ein Anfang wäre hier, wenn schon keine Mehrkosten, dann zumindest die Anpassung des Fahrpreises an die üblichen Tarife.
Wie soll das passieren, wenn viele Behinderte von 90 Euro Taschengeld im Monat leben?
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

Rathgeber @ 12 Mar 2006, 18:35 hat geschrieben: Wie soll das passieren, wenn viele Behinderte von 90 Euro Taschengeld im Monat leben?
Oft sogar noch weniger. Ich habe Beispiele gehört, das es teil kaum mehr als 60? geben soll...

__________


Als ich gestern in Plochingen mit den RE nach Stuttgart fahren wollte, kamen da nicht die normalen modernen DoSto-Züge mit Nf-Einstieg und Rollirampe, sondern ein alter versifter DoSto aus Bayern. Um die Sache noch zu toppen hat dieser Zug nicht mal einen Nf-Einstieg, geschweigedenn eine Rollirampe (Steuerwagen war n-Wagen). Ich finde es eine Unverschämtheit, das wir unsere modernen Züge nach Bayern schicken, und die Schicken uns so Schrottkisten. So kann man sich die Bahnhofsumbauten an der Filsbahn (z.B. in Amstetten, wo in Nf-DoStos fast ebenerdiger Einstieg besteht) zunichte machen :angry: . Wie soll ein Rollifahrer wissen, ob er in den Zug kommt oder nicht? Wenn er da z.B. in Amstetten einsteigen will, und das normalerweise ohne fremde Hilfe hingriegt, dann wird er dann wohl am ende noch vom Zugbegleiter Anschiss bekommen, weil er sich nicht angemeldet hat (was da garantiert nicht geht). Am Ende wird er dann noch am Bahnsteig stehengelassen.
Deshalb meine Forderung: Wenn schon Durchbindungen, dann wenigsten mit gleichwertigen Wagenmaterial. Ansonsten haben die Bayrischen Schrottkisten in Ulm zu stoppen. Aber statdessen fährt die Schrottbahn teilweise bis nach Mosbach-Neckarelz...
DasBa
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Beitrag von DasBa »

glemsexpress @ 2 Apr 2006, 12:45 hat geschrieben:Deshalb meine Forderung: Wenn schon Durchbindungen, dann wenigsten mit gleichwertigen Wagenmaterial. Ansonsten haben die Bayrischen Schrottkisten in Ulm zu stoppen. Aber statdessen fährt die Schrottbahn teilweise bis nach Mosbach-Neckarelz...
Hey! Lang lebe die königlich württembergische Staatseisenbahn!
Wie oft ist es denn schon vorgekommen, dass so eine bayrische Garnitur sich hierhin verirrt hat? Vielleicht hat die württembergische Garnitur auch irgendwo ihren Geist aufgegeben, und dann hat man sich so beholfen. Klar, man kann den Zug natürlich auch ausfallen lassen... ;)
Ich glaube auch, dass man als Rollstuhlfahrer selber weiß, dass sowas bei der Bahn vorkommen kann, und sich deswegen anmelden sollte. Die Steuerwagen, die normalerweise vor den Dosto-Zügen laufen (Karlsruher oder Wittenberger Kopf? ich mein den, der "neuer" aussieht) haben übrigens zum Teil Rampen/Lifte.
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

glemsexpress @ 2 Apr 2006, 12:45 hat geschrieben: [...] sondern ein alter versifter DoSto aus Bayern
[...] Ich finde es eine Unverschämtheit, das wir unsere modernen Züge nach Bayern schicken, und die Schicken uns so Schrottkisten.
[...]die Bayrischen Schrottkisten [...]
[...] die Schrottbahn [...]
Ja es ist schon Wahnsinn was bei uns in Bayern für ein Glump rumfährt :lol: :P

Daher wäre ich dafür, einen alten Vorschlag von mir zu realisieren: die Souveränität Bayerns. Es lebe das Königreich Baiern! Dann bleiben unsere Züge bei uns und alle Schwaben müssen draußen bleiben :D :lol: (ausgenommen bayrische Schwaben)
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Beitrag von glemsexpress »

DasBa @ 2 Apr 2006, 12:57 hat geschrieben: Wie oft ist es denn schon vorgekommen, dass so eine bayrische Garnitur sich hierhin verirrt hat? Vielleicht hat die württembergische Garnitur auch irgendwo ihren Geist aufgegeben, und dann hat man sich so beholfen.
Kommt oft genug vor. Der ausflug des Bayern gehört glaub ich zum Umlauf
DasBa hat geschrieben: Ich glaube auch, dass man als Rollstuhlfahrer selber weiß, dass sowas bei der Bahn vorkommen kann, und sich deswegen anmelden sollte.
Angesichts der Tatsache, das man sich Sonntags nicht mal in Ludwigsburg anmelden kann, halte ich ein Anmelden an der Filsbahn bis auf Göppingen, Plochingen und Geislingen für Unmöglich. In Mosbach-Neckarelz haben wir uns auch mal versucht anzumelden (Gerade wegen diesen sch. Zug) und wir wurden Abgewiesen (Kein Personal).
DasBa hat geschrieben: Die Steuerwagen, die normalerweise vor den Dosto-Zügen laufen (Karlsruher oder Wittenberger Kopf? ich mein den, der "neuer" aussieht) haben übrigens zum Teil Rampen/Lifte.
Die Steuerwagen, welche mit Rampe ausgerüstet sind, kann man von ausen an dn Schwenkschiebetüren erkennen. Dieser Zug hatte keine Einstiegshilfe. Ich kenn mich da schon aus.
Oliver-BergamLaim hat geschrieben: Ja es ist schon Wahnsinn was bei uns in Bayern für ein Glump rumfährt.
Wenn du mal einen Rollifahrer dabei hattest, und an einen solchen Zug (fast) gescheitert wärst dann währst du auch stinksauer.
Warum hat denn die "Bayernbahn" (wie ich si Privat nenne) keinen DoSto-Steuerwagen?
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Beitrag von Dave »

DasBa @ 2 Apr 2006, 12:57 hat geschrieben: Ich glaube auch, dass man als Rollstuhlfahrer selber weiß, dass sowas bei der Bahn vorkommen kann, und sich deswegen anmelden sollte.
Gewisse Erfahrung mit solchen DB-Diensten lassen einen jedoch zu der Vermutung kommen, dass die einfach sagen: Ja kommen sie schon...und dann gehts trotzdem nicht! <_<
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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Beitrag von glemsexpress »

Dave @ 5 Apr 2006, 17:38 hat geschrieben: Gewisse Erfahrung mit solchen DB-Diensten lassen einen jedoch zu der Vermutung kommen, dass die einfach sagen: Ja kommen sie schon...und dann gehts trotzdem nicht!  <_<
Dazu habe ich auch Beispiele:
->Wir waren mal an einen Sonnag im Daimler Stadion in S, und wollten am gleichen Abend noch nach Neckargemünd fahren. Neben 2 Scheiberollis hatten wir noch einen E-Rolli dabei. Da wir schon damit rechneten das wegen der Umsteigezeit (Wir musseten wegen einen Mangelnden Aufzug in der Station Gottlieb-Daimler-Stadion immer über Untertürkheim fahren) den Letzten RE nach Heidelberg nicht erreichen würden. Da bot sich dann noch der IRE nach Karlsruhe und dann die S-Bahn an. Dafür hatten wir uns dann entschieden. Da ich wusste das die Türen im IRE sehr eng waren (alte IR-Wagen) haben wir bei der Mobilitätszentrale extra noch mal nachgefragt. Die Versicherten uns, das durch die Tür ein E-Rolli Passte. Da ich daran nicht wirklich geglaubt habe, haben wir uns dann noch eine Verbindung mit den IC rausgesucht, aber noch nicht angemeldet. Kaum waren wir auf der hinfahrt im stuttgarter Hbf angekommen, schon wurden wir darauf hingewiesen, das man mit einen E-Rolli nicht in den IC kommt...
Wenigstens hat dann die Bahn die fahrt mit den IC bezahlt.

->Eine Bekannte wollte mal von Landau nach Stuttgart fahren. Doch leider hatten die Zivis (In Landau erfolgt die Rolliverladung durch einen Örtlichen Hilfsdinst) etwas wichtiges vergessen: Den Hublift aus den Schuppen zu hohlen, das resultat war dann eine recht große verspätung des Zuges.

Solche Beispiele könnte ich jetzt noch ewig fortführen, aber damit will ich euch jetzt nicht langweilen.
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Beitrag von Regiotraindriver »

glemsexpress @ 12 Mar 2006, 14:27 hat geschrieben: Und dann bedenke, das Barrierefreier ÖPNV für alle besser ist (Kinderwagen, Fahrradfahrer...).
Für Radfahrer würde ich am liebsten noch mehr Barrieren einführern. Es ist ein Unding, das sich Radfahrer das Recht rausnehmen überall hinfahren zu dürfen, nur weil es jetzt Rampen und ebenerdige Einstiege gibt.
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Beitrag von ChristianMUC »

Regiotraindriver @ 6 Apr 2006, 17:42 hat geschrieben:
glemsexpress @ 12 Mar 2006, 14:27 hat geschrieben: Und dann bedenke, das Barrierefreier ÖPNV für alle besser ist (Kinderwagen, Fahrradfahrer...).
Für Radfahrer würde ich am liebsten noch mehr Barrieren einführern. Es ist ein Unding, das sich Radfahrer das Recht rausnehmen überall hinfahren zu dürfen, nur weil es jetzt Rampen und ebenerdige Einstiege gibt.
Sorry, aber du legst eine Kundenfeindlichkeit an den Tag, dass sie nicht mehr feierlich ist. Für scheint der Fahrgast ein einziger Störfall zu sein. Am Besten wärs, du würdest zu Railion wechseln, da kommen dir keine Fahrgäste in die Quere. Nur als kleiner Hinweis: diese ach so nervigen Fahrgäste finanzieren mit ihren Fahrkarten deinen Job...
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Beitrag von Regiotraindriver »

Ich bin in keinster Weise unfreundlich zu meinen Fahrgästen und wehr mich kennt der kann dir das auch bestätigen. Mich stört es nur das mancher Fahrradfahrer der Meinung ist das er jeden Meter fahren muss anstelle mal abzusteigen und zu schieben. Hier hilft im Übrigen auch mal ein Blick in die Hausordnung. Da brauchst du nur mal nach Mannheim kommen und beobachten, wie oft dort Fahrradfahrer/innen die Rampe zur Unterführung runter fahren und in den Tunnel abbiegen, ohne auf andere Rücksicht zu nehmen.

Ps.: Nur weil der Fahrgast mit dem Erwerb einer Fahrkarte meinen Job finanziert. Heißt das noch lange nicht das er damit auch das Recht erworben hat sich alles erlauben zu dürfen.
Ja ich weiß, diese Aussage ist jetzt wieder total kundenfreundlich. :P
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Beitrag von Woodpeckar »

ChristianMUC @ 6 Apr 2006, 18:19 hat geschrieben:Sorry, aber du legst eine Kundenfeindlichkeit an den Tag, dass sie nicht mehr feierlich ist. Für scheint der Fahrgast ein einziger Störfall zu sein. Am Besten wärs, du würdest zu Railion wechseln, da kommen dir keine Fahrgäste in die Quere. Nur als kleiner Hinweis: diese ach so nervigen Fahrgäste finanzieren mit ihren Fahrkarten deinen Job...
Auch Kunden haben Pflichten, nicht nur Rechte. Es ist schon eine seltsame Argumentation, jemanden, der das Nichteinhalten von Regeln anspricht, als kundenfeindlich hinzustellen. Deiner Argumentation nach dürften sich Kunden/Fahrgäste alles erlauben. Leider benehmen sich auch etliche Kunden/Fahrgäste so.
Die Disziplin, sich an Regeln zu halten oder Pflichten nachzukommen, scheint deutlich aus der Mode zu kommen. Ist ja auch uncool...

Und mit Verlaub - ich kann und will es mir einfach nicht verkneifen - die Berufsberatung anderer Forenuser durch einen 18-jährigen ist wohl an Arroganz nicht zu überbieten.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Regiotraindriver @ 6 Apr 2006, 18:42 hat geschrieben: Ich bin in keinster Weise unfreundlich zu meinen Fahrgästen und wehr mich kennt der kann dir das auch bestätigen. Mich stört es nur das mancher Fahrradfahrer der Meinung ist das er jeden Meter fahren muss anstelle mal abzusteigen und zu schieben. Hier hilft im Übrigen auch mal ein Blick in die Hausordnung. Da brauchst du nur mal nach Mannheim kommen und beobachten, wie oft dort Fahrradfahrer/innen die Rampe zur Unterführung runter fahren und in den Tunnel abbiegen, ohne auf andere Rücksicht zu nehmen.
Ok, das ist nicht erlaubt, da bin ich deiner Meinung. Ich hab mich nur an der Aussage "Für Radfahrer würde ich am liebsten noch mehr Barrieren einführern." gestört, da es immer solche und solche gibt. Ich mags einfach nicht, wenn jemand pauschaliert...
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Woodpeckar @ 6 Apr 2006, 19:58 hat geschrieben: Auch Kunden haben Pflichten, nicht nur Rechte. Es ist schon eine seltsame Argumentation, jemanden, der das Nichteinhalten von Regeln anspricht, als kundenfeindlich hinzustellen. Deiner Argumentation nach dürften sich Kunden/Fahrgäste alles erlauben. Leider benehmen sich auch etliche Kunden/Fahrgäste so.
Die Disziplin, sich an Regeln zu halten oder Pflichten nachzukommen, scheint deutlich aus der Mode zu kommen. Ist ja auch uncool...

Und mit Verlaub - ich kann und will es mir einfach nicht verkneifen - die Berufsberatung anderer Forenuser durch einen 18-jährigen ist wohl an Arroganz nicht zu überbieten.
Wenn du meinen Beitrag richtig gelesen und auch halbwegs vernünftig interpretiert hättest, wärst du vielleicht auf die Idee gekommen, dass sich mein Vorwurf an Regiotraindriver auf seine "Idee" bezog, den Radfahrern noch mehr Barrieren in den Weg zu stellen.

Zum zweiten Absatz: bitte, halte mich für arrogant...
Nachdem ich mir neuerdings viele Bemerkungen verkneifen soll/muss, muss ich was anderes machen. Nachdem die Berufsberatung beim Arbeitsamt nicht immer so ganz das ergibt, was man erwartet, hab ich mir gedacht, ich probiers mal mit Berufsberatung. Viel mehr Müll als bei der Bundesselbstbeschäftigungsagentur für Arbeit kann nicht bei rauskommen...
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In Chemnitz führt seit einigen Jahren in regelmäßigen die Chemnitzer Verkehrs AG in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Förderzentrum ein Mobilitätstraining für blinde und sehgeschädigte Menschen durch: *klick*
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