Integration von Ausländern

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Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Moin LugPaj,
LugPaj @ 9 Apr 2006, 22:46 hat geschrieben:Bei dem hessischen Einbuergerungstest ist es total egal, ob die Deutschen den beantworten koennten oder nicht.
Der Sinn ist nicht, dass man Wissen ueber Deutschland abfraegt.
Das finde ich nicht. Ich halte nichts davon, sinnlos Wissen abzuklopfen, was ich bei einem Großteil der Deutschen nicht mehr voraussetzen kann, was in dem Fall nur nicht ins Gewicht fällt, weil er seine Staatsbürgerschaft schon in der Tasche hat.

LugPaj @ 9 Apr 2006, 22:46 hat geschrieben:Der Sinn dieses, so wie ich verstehe, ist, dass sich Auslaender mit der Vergangenheit Deutschlands, bestimmten politschen Grundmeinungen hier, usw. befassen. Die Fragen sind ja bekannt, also kann die Antworten jeder lernen. Allerdings muss man immerhin wenn man eine Antwort auf eine Frage lernen will, auch zuerst die Frage und den Inhalt ihrer und ihren Hintergrund in etwa verstehen.
Das müssen sie eben nicht. Das sind größtenteils Fragen, die man auswendig lernen kann, ohne einen Funken Ahnung über Hintergründe, etc. zu haben.
Ich habe einen Großteil meines Schullebens damit verbracht, Reproduziertes wiederzugeben...

Gruß vom
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gmg
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Beitrag von gmg »

tra(u)mmann @ 10 Apr 2006, 00:17 hat geschrieben: Bild

Was wollt ihr denn, unsere ausländischen Mitbürger sind doch integriert, wenn man schon sogar als zweite Amtssprache ...!?
:o :blink: :blink: :blink:
LugPaj
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Beitrag von LugPaj »

Rathgeber @ 10 Apr 2006, 01:36 hat geschrieben: Moin LugPaj,
LugPaj @ 9 Apr 2006, 22:46 hat geschrieben:Bei dem hessischen Einbuergerungstest ist es total egal, ob die Deutschen den beantworten koennten oder nicht.
Der Sinn ist nicht, dass man Wissen ueber Deutschland abfraegt.
Das finde ich nicht. Ich halte nichts davon, sinnlos Wissen abzuklopfen, was ich bei einem Großteil der Deutschen nicht mehr voraussetzen kann, was in dem Fall nur nicht ins Gewicht fällt, weil er seine Staatsbürgerschaft schon in der Tasche hat.
Es ist nicht sinnlos, eigtl fast alle Fragen haben einen direkten Themenbezug zu einem Grundwert der Gesellschaft in Deutschland, wie Demokratie, Gleichheit, Gleichberechtigung usw. Auf die Frage an sich kommt es dabei nicht an, sie waere auch austauschbar.

Es geht nicht darum, dass die deutschen die Frage an sich beantworten oder nicht beantworten koennen, den Grundwert, der hinter der Frage steht, koennten sie. Ausserdem wuerde es wohl genauso schlecht ausschauen, wenn man eine Schulaufgabe oder Ex aus der Schule der Gesamtbevoelkerung vorlegen wuerde. Aber sollte man deshalb diesen dann auch ihre Abiture usw bei nichtbestehen wieder aberkennen?

Und wenn man die Antworten von Fragen wie "Beschreiben Sie den Grundgedanken der Gewaltenteilung! " auswendig lernen wuerde, man muesste schon ziemlich dumm sein, wenn man das dann auch nicht verstehen wuerde.

Oder:
44. In Deutschland gibt es eine gesetzliche Schulpflicht für alle Kinder und Jugendlichen. In welchem Alter beginnt die Schulpflicht, wann endet sie?
45. Was ist der Grund für die gesetzliche Schulpflicht?
46. Nicht immer sind Eltern mit dem Verhalten ihrer Kinder einverstanden. Welche Erziehungsmaßnahmen sind erlaubt, welche verboten?

Zum einem muss man somit lernen, dass die Schule hier in Deutschland vorgeschrieben und wichtig ist. Wenn man anschaut, dass viele, die nach Deutschland gekommen sind keine oder wenig Schulausbildung haben, ist das nicht verkehrt, dass man das versteht. Das viele auslaendische Kinder in der Schule keine grosse Chance haben, liegt nicht nur an dem Schulsystem, sondern auch am Elternhaus. Wenn man in der Universitaet anschaut, wie wenig auslaendisch aussehende Personen dort herumlaufen, die nicht aus dem Ausland gekommen sind (also in Dtld aufgewachsen waeren) dann ist das ziemlich erschreckend.
Ausserdem lernt man dass zB Schlagen der Kinder nicht erlaubt ist.

Sicher kann man alles wort fuer wort auswendig lernen. Aber wer das nicht versteht, vor allem wenn er schon einen deutsch test bestehen koennen muss?
Wichtig finde ich solches Wissen allemal fuer jeden der sich hier integrieren koennen soll. Eine Sinnlosigkeit sehe ich darin nicht.
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Beitrag von Rathgeber »

LugPaj @ 10 Apr 2006, 10:52 hat geschrieben:Zum einem muss man somit lernen, dass die Schule hier in Deutschland vorgeschrieben und wichtig ist. Wenn man anschaut, dass viele, die nach Deutschland gekommen sind keine oder wenig Schulausbildung haben, ist das nicht verkehrt, dass man das versteht.
Das liegt aber auch daran, daß es viele Länder nicht für nötig halten, in die Bildung ihrer Kinder zu investieren. Es gibt auch genügend Einwanderer, die wegen des (mittlerweile maladen) Bildungssystems nach Deutschland wollen.

Das beweist eigentlich nur, daß dieser Fragebogen sehr einseitig ausgerichtet ist und von seiner Grundhaltung sehr negativ ist.
LugPaj @ 10 Apr 2006, 10:52 hat geschrieben:Das viele auslaendische Kinder in der Schule keine grosse Chance haben, liegt nicht nur an dem Schulsystem, sondern auch am Elternhaus.
In dem Punkt stimme ich Dir zu. Das Problem wird ein Fragebogen allerdings auch nicht lindern.
LugPaj
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Beitrag von LugPaj »

Rathgeber @ 10 Apr 2006, 11:49 hat geschrieben: Das beweist eigentlich nur, daß dieser Fragebogen sehr einseitig ausgerichtet ist und von seiner Grundhaltung sehr negativ ist.
Ich verstehe nicht wirklich, was du mit diesem Satz aussagen willst.
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Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Damikt meine ich, daß das Konzept des Fragebogen voraussetzt, daß Einbürgerungswillige grundsätzlich Probleme mit unserem Gesellschaftssystem haben...
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Der Fragebogen bringt leider gar nichts, da er nur eine bürokratische Form ist. Er führt nur dazu, dass sich Einbürgerungswillige von einem Pauker die Antworten eintrichtern lassen, wenn sie selbst dazu nicht in der Lage sind, das auswendig zu lernen. Nach 1/2 Jahr ist wieder alles vergessen.

Der Fragebogen ist damit reiner Populismus und daher abzulehnen. Integration und Vermittlung ethischer Werte ist ein sehr schwieriges Thema, das vielschichtige Lösungsmodelle benötigt und keinen dummen Fragebogen.

Nur die, welche für Geld das Eintrichtern übernehmen, haben etwas von dem Fragebogen.
MünchnerFreiheit
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Beitrag von MünchnerFreiheit »

Irgendwie kommt mir das Konzept eines quizartig angelegten Fragebogens ziemlich komisch vor.. m.E. könnte man höchstens ein paar wenige Grundfakten abfragen (so in die Richtung Staats, Regierungschef) und der Rest kann irgendwie weder über die Frage nach Mittelgebirgen noch über die Frage nach der Anzahl der Bundesländer erforscht werden. Zum einen kann man das hervorragend auswendig lernen (siehe theoretischer Teil der Führerscheinprüfung, z.B.), zum anderen lassen sich so Einstellungen nicht erforschen, höchstens Fleiss. Sinnvoll dafür wäre ein persönliches Gespräch, das ja durchaus anhand eines Leifadens geführt werden könnte, wobei das Ergebnis einerseits der Subjektivität des Prüfenden in Bezug auf Gesprächsführung und -Auswertung unterliegt und andererseits natürlich auch damit nicht geschulte Lügner enttarnt werden..

Gruß Flo
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tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

@MünchnerFreiheit: Zustimmung

Wie beim Auto-Führerschein könnte man ja eine deutsche Staatsbürgerschaft auf Probe machen. Wer innerhalb der ersten 2 Jahre negativ auffällt, muss zur Nachprüfung. :D :D :D

Fragt sich nun, was passiert, wenn man diese vermasselt. Da man die alte Staatsbürgerschaft ja per Definition abgeben muss, steht man danach staatenlos da.

Das soll nur den Unsinn des Fragebogens demonstrieren: Das Leben an sich, die Gesellschaft, lässt sich nicht reglementieren wie eine Lizenz zum Führen "selbstständig arbeitender Transporteinrichtungen".
elchris
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Beitrag von elchris »

tra(u)mmann @ 10 Apr 2006, 00:17 hat geschrieben: Bild

Was wollt ihr denn, unsere ausländischen Mitbürger sind doch integriert, wenn man schon sogar als zweite Amtssprache ...!?
Naja, AMTSsprache ist vielleicht übertrieben, aber es dürfte mittlerweile doch mehr türkissprachige Leute in Deutschland geben, als z.B. Polen oder Franzosen.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

elchris @ 10 Apr 2006, 18:56 hat geschrieben: Naja, AMTSsprache ist vielleicht übertrieben, aber es dürfte mittlerweile doch mehr türkissprachige Leute in Deutschland geben, als z.B. Polen oder Franzosen.
Um es klarzustellen und die Sache (endlich) aufzulösen: Das ist ein Fehler in dem Lexikon, der aber, da er an der Realität gar nicht so stark vorbei ist, in gewisser Weise lustig ist.
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Flok
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Beitrag von Flok »

elchris @ 10 Apr 2006, 18:56 hat geschrieben:
Naja, AMTSsprache ist vielleicht übertrieben, aber es dürfte mittlerweile doch mehr türkissprachige Leute in Deutschland geben, als z.B. Polen oder Franzosen.
"Dürfte"??? Bei 2.000.000 Türken bei uns?
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gmg
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Beitrag von gmg »

Flok @ 11 Apr 2006, 05:39 hat geschrieben:
"Dürfte"??? Bei 2.000.000 Türken bei uns?
Nicht mehr! Zur Zeit geht doch ein Serienmoerder durch Deutschland und ermordet tuerkische Ladenbesitzer.
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Dave
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Beitrag von Dave »

MünchnerFreiheit @ 10 Apr 2006, 14:44 hat geschrieben: Sinnvoll dafür wäre ein persönliches Gespräch, das ja durchaus anhand eines Leifadens geführt werden könnte, wobei das Ergebnis einerseits der Subjektivität des Prüfenden in Bezug auf Gesprächsführung und -Auswertung unterliegt und andererseits natürlich auch damit nicht geschulte Lügner enttarnt werden..
So ist es. Ein persönliches Gespräch legt viel mehr die Probleme der Betroffenen auf und man kann ihnen dann auch gleich empfehlen, sich weiter um eine Staatsbürgerschaft zu bemühen, Ihnen Ratschläge geben oder aber Ihnen auch abzuraten. Doch das ist natürlich nichts wenn man mit der "Hau drauf!"-Methode á la "Schnauze voll!" Politik machen will. Dann gibt es nur solche Tests, die zu nichts gut sind außer die teilweise vorhandene Xenophobie populistisch zu befriedigen und dabei nebenher (unbewusst?) noch zu schüren.
Grüße, Dave
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Beitrag von ET 423 »

Flok @ 11 Apr 2006, 05:39 hat geschrieben: "Dürfte"??? Bei 2.000.000 Türken bei uns?
So wenig? :blink: Ich meinte mal was von 4.000.000 gehört zu haben - naja egal...
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

ET 423 @ 11 Apr 2006, 12:43 hat geschrieben:So wenig? :blink: Ich meinte mal was von 4.000.000 gehört zu haben - naja egal...
Die 9 % der Bevölkerung mit anderer Staatsangehörigkeit (ca. 7 Mio.) setzen sich aus unterschiedlichen Nationalitäten zusammen. Etwa 2,4 Mio. sind türkische Staatsangehörige, die übrigen knapp 4,3 Mio. sind hauptsächlich EU-Bürger (2,1 Mio.), größtenteils aus Italien (0,5 Mio.), Griechenland (0,3 Mio.), Polen (0,3 Mio.) und Österreich (0,2 Mio.). Der Anteil der europäischen Staatsbürger aus Nicht-EU-Ländern (3,2 Mio.) hat sich durch Migration aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion und aus dem ehemaligen Jugoslawien (1,0 Mio.; unter anderem durch Kriegsflüchtlinge) in den 1990er Jahren erhöht. Die Zahl der gesamten polnischen Diaspora in Deutschland beläuft sich auf weit über 2 Mio., wobei sich die meisten von ihnen seit langem in der lokalen Bevölkerung integriert haben.
Quelle:
Artikel Deutschland. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 11. April 2006, 09:33 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=...&oldid=15552936 (Abgerufen: 11. April 2006, 10:52 UTC)
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Beitrag von tra(u)mmann »

ET 423 @ 11 Apr 2006, 12:43 hat geschrieben: So wenig? :blink: Ich meinte mal was von 4.000.000 gehört zu haben - naja egal...
Berlin ist die größte türkische Stadt nach Istanbul! Tatsache!
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

FloSch @ 11 Apr 2006, 12:53 hat geschrieben:
Etwa 2,4 Mio. sind türkische Staatsangehörige
Quelle:
Artikel Deutschland. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 11. April 2006, 09:33 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=...&oldid=15552936 (Abgerufen: 11. April 2006, 10:52 UTC)
Wikipedia ist sich selbst nicht einig, denn unter http://de.wikipedia.org/wiki/Demografie_Deutschlands steht eine andere Zahl. Und da ist auch eine glaubhafte Quelle angegeben, nämlich http://www.destatis.de/basis/d/bevoe/bevoetab10.php. Dort werden 1 764 318 in Deutschland lebende türkische Staatsbürger genannt.

Fragt sich halt, was man als "Türke" bezeichnet: Wenn man die Personen mitzählt, die die deutsche Staatsangehörigkeit haben, aber türkische Vorfahren, wird die Zahl natürlich größer.

tra(u)mmann @ 11 Apr 2006, 12:54 hat geschrieben:Berlin ist die größte türkische Stadt nach Istanbul! Tatsache!
Keine Tatsache. Denn Ankara hat schon etwa 3,2 Millionen Einwohner, von denen sicher der größte Teil Türken sind, und in Izmir 2,2 Millionen. Selbst wenn in Berlin alle Türken Deutschlands leben würden, käme man nicht auf diese Zahlen. Abgesehen davon, wer würde das wollen...
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Beitrag von Dave »

ET 423 @ 11 Apr 2006, 12:43 hat geschrieben: So wenig? :blink: Ich meinte mal was von 4.000.000 gehört zu haben - naja egal...
Statistisches Bundesamt:
In Deutschland lebten 2004 ca. 6,71 Mio Ausländer. Davon hatten ca. 1,76 Mio die Staatsbürgerschaft der Türkei, 0,55 Mio sind Italiener und 0,32 Mio Griechen. Gleich danach folgen noch die Polen mit 0,29 Mio und die Kroaten mit 0,23 Mio.
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

[Edit:] Bezug zu Berlin entfernt, da im nächsten Beitrag darauf eingegangen wird.
gmg @ 11 Apr 2006, 06:15 hat geschrieben:
Flok @ 11 Apr 2006, 05:39 hat geschrieben:"Dürfte"??? Bei 2.000.000 Türken bei uns?
Nicht mehr! Zur Zeit geht doch ein Serienmoerder durch Deutschland und ermordet tuerkische Ladenbesitzer.
Nicht lustig! Vor wenigen Tagen wurde der 9. ermordert.
http://www.hr-online.de/website/rubriken/n...cument_21056758
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Beitrag von tra(u)mmann »

Südostbayer @ 11 Apr 2006, 12:58 hat geschrieben: Keine Tatsache. Denn Ankara hat schon etwa 3,2 Millionen Einwohner, von denen sicher der größte Teil Türken sind, und in Izmir 2,2 Millionen. Selbst wenn in Berlin alle Türken Deutschlands leben würden, käme man nicht auf diese Zahlen. Abgesehen davon, wer würde das wollen...
Das Ganze war mehr so gemeint, dass es in Berlin seht "türkisch" zugeht und in absoluten Einwohnerzahlen ist die Aussage mit der zweitgrößten Stadt richtig, ist aber natürlich Quatsch, da dann alle Nationalitäten mitgezählt werden.

Siehe hier:

http://zeus.zeit.de/text/heimat/berlin/goeroglu

Also in manchen Stadtteilen die "gefühlte" größte türkische Stadt nach Istanbul, in wahren Zahlen trifft es aber nicht zu.
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Beitrag von gmg »

tra(u)mmann @ 11 Apr 2006, 16:35 hat geschrieben:

Nicht mehr! Zur Zeit geht doch ein Serienmoerder durch Deutschland und ermordet tuerkische Ladenbesitzer.
Nicht lustig! Vor wenigen Tagen wurde der 9. ermordert.
http://www.hr-online.de/website/rubriken/n...cument_21056758 [/quote]
Siehst du irgendwelche Smilies oder *g* usw. in meinem Beitrag?

Ich glaube diese vielen verschiedenen Zahlenangaben ruehren daher, dass manche Quellen nach der Staatsangehoerigkeit gehen und manche nach Stammbaum.
Dass Berlin die zweitgroeßte tuerkische stadt sei, habe ich soagr mal auf einer Stadtrundfahrt gehoert. Ich habe es aber nie glauben koennen. Jetzt fuehle ich mich vom Suedostbayer bestaetigt
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Beitrag von tra(u)mmann »

gmg @ 12 Apr 2006, 04:12 hat geschrieben:Siehst du irgendwelche Smilies oder *g* usw. in meinem Beitrag?
Na ja, ich finde schon, dass man das als makabre Anspielung interpretieren kann. Dazu braucht es auch keine Smileys. Normalerweise mag ich extremen, schwarzen Humor, an dieser Stelle würde mir er aber zu weit gehen. Wenn es von Dir anders gemeint war, o.k.
gmg @ 12 Apr 2006, 04:12 hat geschrieben:Ich glaube diese vielen verschiedenen Zahlenangaben ruehren daher, dass manche Quellen nach der Staatsangehoerigkeit gehen und manche nach Stammbaum.
Dass Berlin die zweitgroeßte tuerkische stadt sei, habe ich soagr mal auf einer Stadtrundfahrt gehoert. Ich habe es aber nie glauben koennen. [...]
Was Berlin als größte türkische Stadt nach Istanbul angeht: Das ist meiner Meinung nach eine Art Mischung aus Scherz und Mythos. In absoluten Zahlen trifft es nicht zu, zumindest nicht, wenn man übliche Vergleichsmaßstäbe anlegt.
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Beitrag von Dave »

gmg @ 12 Apr 2006, 04:12 hat geschrieben: Ich glaube diese vielen verschiedenen Zahlenangaben ruehren daher, dass manche Quellen nach der Staatsangehoerigkeit gehen und manche nach Stammbaum.
Was meinst du denn mit Stammbaum?
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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Beitrag von tra(u)mmann »

Dave @ 12 Apr 2006, 11:32 hat geschrieben: Was meinst du denn mit Stammbaum?
Abstammung: deutscher Pass, aber türkische Abstammung
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Beitrag von Dave »

tra(u)mmann @ 12 Apr 2006, 11:39 hat geschrieben: Abstammung: deutscher Pass, aber türkische Abstammung
Ja, das wird vielleicht schon stimmen: Berlin, die Stadt mit den meisten Deutschen türkischer Abstammung.
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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Beitrag von LugPaj »

tra(u)mmann @ 11 Apr 2006, 16:44 hat geschrieben: Das Ganze war mehr so gemeint, dass es in Berlin seht "t�rkisch" zugeht und in absoluten Einwohnerzahlen ist die Aussage mit der zweitgr��ten Stadt richtig, ist aber nat�rlich Quatsch, da dann alle Nationalit�ten mitgez�hlt werden.

Siehe hier:

http://zeus.zeit.de/text/heimat/berlin/goeroglu

Also in manchen Stadtteilen die "gef�hlte" gr��te t�rkische Stadt nach Istanbul, in wahren Zahlen trifft es aber nicht zu.
Einwohner Berlin: 3.396.990
Einwohner Istanbul (groesste tuerkische Stadt): 9.797.536
Einwohner Ankara (2. groesste tuerkische Stadt): 3.519.177

Im uebrigen hat die Tuerkei 6(!) Staedte mit mehr als 1 Millionen Einwohner.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_St%...der_T%C3%BCrkei

Demzufolge muessten also ~104% aller Einwohner Berlins tuerkisch oder tuerkischer Abstammung sein, wenn man nach der Zahl der Einwohner geht und fordert, dass Berlin die 2. groesste tuerkische Stadt waere.

Ich habe dieses "Argument", dass Berlin die 2. groesste tuerkische Stadt ist schon mehrmals gehoert, leider total haltlos, aber es scheint zu beliebtem "Partywissen" zu gehoeren, was die Leute leider oft nicht hinterfragen. Erklaerungsversuche ueber die "gefuehlte Groesse einer Stadt" empfinde ich jedenfalls als ziemlich laecherlich, wenn man damit "Rattenfaengeraussagen" begruendet, die auch aus dem Munde der NPD kommen koennten.

Richtig wird dieser Satz nur, wenn man sagt, dass Berlin die 2. groesste europaeische Stadt ist. Diesen satz habe ich schon wesentlich frueher selber gehoert und sauge ihn mir nicht selber aus den Fingern. Diese waere auf tuerkischem Boden nach Istanbul die Stadt Edirne (126.535 Einwohner).
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Guido
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Beitrag von Guido »

LugPaj @ 12 Apr 2006, 14:26 hat geschrieben: Richtig wird dieser Satz nur, wenn man sagt, dass Berlin die 2. groesste europaeische Stadt ist. Diesen satz habe ich schon wesentlich frueher selber gehoert und sauge ihn mir nicht selber aus den Fingern. Diese waere auf tuerkischem Boden nach Istanbul die Stadt Edirne (126.535 Einwohner).
Seit wann ist Istanbul 'ne europäische Stadt? Liegt immerhin zum Teil in Asien.

Zu der Einwohnerzahl von Berlin, der Wert von 3,3 Mio ist aber schon deutlich älter ...
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
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Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
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Beitrag von Südostbayer »

Guido @ 12 Apr 2006, 14:37 hat geschrieben: Zu der Einwohnerzahl von Berlin, der Wert von 3,3 Mio ist aber schon deutlich älter ...
September 2005? Damals 3 391 264 Einwohner laut http://www.berlin.de/berlin-im-ueberblick/...kten/index.html
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Guido @ 12 Apr 2006, 14:37 hat geschrieben: Seit wann ist Istanbul 'ne europäische Stadt? Liegt immerhin zum Teil in Asien.
Das historische Stadtzentrum liegt auf der europaeischen Seite, welche (obwohl ich da keine Daten kenne) alleine aus maps.google.com Sicht auch groesser erscheint. Istanbul mag auch geographisch eine asiatische Stadt sein. Europaeisch ist sie allerdings geographisch um so mehr. (Wenn ich hier mal historisch und kulturel ausklammere)

Meine genannte Einwohnerzahl von Berlin kam von dieser Website:
http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin

wo als Quellendatum der 30. November 2005 angegeben ist.
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