ICE rammt Auto

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
TB 11

Beitrag von TB 11 »

Wieso? Was ist mit dem 20? :blink: :blink:
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Regiotraindriver
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Beitrag von Regiotraindriver »

Um mal den Spekulationen ein ende zu setzen ob bei der Bahn überhaupt nachts jemand zu erreichen ist. Die Polizei wird nicht den FDL anrufen, sondern informiert die zuständige Notfallleitstelle (diese ist rund um die Uhr besetzt), die Telefonnummern sind den Dienststellen bekannt. Die Notfallleitstelle Informiert den FDL sowie den Tf. Zu einer Notbremsung braucht man den Tf nicht überreden (so was macht er sowieso nicht), er bekommt einen Nothaltauftrag und hat damit sofort eine Schnellbremsung einzuleiten.
Der betroffene Abschnitt ist mit LZB ausgerüstet und wird mit 200km/h befahren, um hier den Zug noch vor dem Pkw zum stehen zu bekommen, hätten die Anwohner also gut 2km in Richtung Großgerau laufen müssen, was sich aber wegen der Vegetation etwas schwierig gestallten dürfte. bleibt lediglich die frage offen wie viel zeit zwischen dem eintreffen der Meldung bei der Polizei und dem Unfall verging laut Presse war es jedenfalls nicht viel.
Mit den Signallicht des ICE’s kann man schon einigermaßen gut sehen, aber bis der Tf die Gefahr erkennt, ist es eh zu spät, dann schafft er es nicht mehr den Zug rechtzeitig zum stehen zu bekommen.

@V100
401 020-3 ist am 24.11.2001 in Offenbach ausgebrannt.
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OFV
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Beitrag von OFV »

Wenn ich da an den 401 551 denke, der in Eschede ja nicht großartig zu Schaden kam, aber ausgemustert wurde
Nur der Sicherheit halber: Der 551er war damals der hintere TK, der entgleist ist und dann so leicht schräg vor dem Trümmerhaufen gelegen hat?

Naja, in Eschede hat man einen ganzen Zug verloren, dann wären die Triebköpfe ja übrig gewesen; er war sicher beschädigt und vielleicht hat man dann einfach die Ersatzteile geholt und hat ihn mangelns Bedarf nicht mehr repariert - ist nur eine Vermutung.
Im jetztigen Fall wäre sonst wie erwähnt ein Triebkopf zu wenig da und der Zug wäre etwas unvollständig. Oder hat die DB welche als Reserve rumstehen? Glaube nicht!? Ich nehme also schon mal an, dass man den wieder herrichtet. Werden nicht beim ICE1-Redesign auch die Drehgestellrahmen erneuert? Ich würde das jetzt ganz geschickt miteinander verbinden. ;)
Manchmal hab' ich den Eindruck, hier postet der eine oder andere Fünfjährige unter Drogen.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

glemsexpress @ 16 Apr 2006, 22:49 hat geschrieben: Ich meine die Strecke währe wenigstens Teilweise mit LZB ausgerüstet (ob an der Stelle weiß ich nicht). Wenn da ein Auto drauf brennend drübergeschleift wird dürfte das den LZB-Kabel auch nicht so gut tun.
Off-Topic: Hmm, wenn also auf einer LZB-Strecke ein Auto liegenbleibt, einfach mit dem Taschenmesser das Kabel durchschneiden? *naja* Oder per Amateurfunk den Tf warnen? :lol:

On-Topic: Wenn der BÜ da so gründlich beseitigt wurde, ist der Streckenabschnitt dann wieder mit 200 km/h befahrbar/zugelassen? :unsure:
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von Cloakmaster »

Da ich oben ein wenig missverstanden wurde: ok der ICE braucht also ca. 2KM, um zum stehen zu kommen. und wie lange
(Zeit!) dauert das? wie lang dauert das Gespräch zwischen FDL und TF? (Der FDL wird ja nicht einfach "STOOOOP" in Mikro brüllen...) Wie lang dauert es, die Verbindung FDL-TF aufzubauen? (Oder ist da ein ständiger zweirichtugnsverkehr in Betrieb?) Wie lang brauhct die Notfallleitstelle, die gemeinte Stelle im Bahnnetz zu lokalisieren (Mündliche Beschreibungne können SEHR ungenau sein!) wie lange, den richtigen FDL anzurufen, und ihm den Befehl zu übermitteln? wie lang braucht sie, um den Nothalt zu beschliessen? Wie lang braucht die Polizei, die Notfallleitstelle zu erreichen (Das geht sicher nicht vom Streifenwagen aus!) Wie lange braucht der Bürger, um die Polizei zu informieren, was los ist?
Alles in allem denke ich, daß man bei einer korrekten und schnellen Informationskette den Wagen mindestens 15 Minuten, wahrscheinlich länger vor der planmässigen Vorbeifhart entdecken hätte, um den Zusammenprall noch zu verhindern. In 15 Minuten kann man aber auch ein Abschleppseil anm Wagen befestigen, und ihn mit einem zweiten Wagen von den Schienen ziehen...
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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

Wenn wirklich Gefahr droht, geht alles sehr schnell. Was ich auch erst in der Ersthelferausbildung erfahren habe ist, dass man bei Handy's trotz Tastensperre die 112 rufen kann.

Edit: Rechtschreibung.....
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Das mag jetzt einigermassen komisch wirken, ist aber leider nur all zu oft traurige Realität. Ich habe in meiner Zivi-Zeit öfter mal den gemeinsamen "Hausnotruf" von DRK, Johanniter und Malteser bewachen dürfen, und sinngemässe Anrufe erhalten:

Anruf bei 112:
<KLINGELING>
(FW)"Feuerwehr, Notruf-Zentrale, was kann ich für Sie tun?"
(Bürger)"Ja hallo, da ist der Michi, und da steht das Auto auf der Bahn, nein nicht die Bahn der Bahnübergang, ach nein ist ja gar keiner, aber da beim Bahnhof, und wenn jezt da einer reinfährt, das müsst ihr stoppen bitte ganz schnell!!"
<KLICK>
(FW)"???"

2 Minuten später:
<KLINGELING>
(FW)"Feuerwehr, Notruf-Zentrale, was kann ich für Sie tun?"
(Bürger)"Ja, hallo, ich bins, der Michi nochmal, das Auto steht immer noch auf der Bahn, aber der Mann ist jetzt raus, nein ich mein die Schranke, äh Überfahrung, nein ÜBerweg ohne Schranke, der ist durch den Zaun gekracht, komt ganz schnell bitte verletzt ist der auch noch" <KLICK>
(FW)"???"

weitere 2 Minuten später:
<KLINGELING>
(FW)"Feuerwehr, Notruf-Zentrale, was kann ich für Sie tun?"
(Bürger)"Ja, hallo, ich bins, der Michi wieder, wo bleibt ihr denn?"
(FW)"Können sie mir bitte genau sagen, WO sie sind, und was nun passiert ist? Gibt es Verletzte?"
(Bürger)"Ja, der Mann ist verletzt aber ich glaub der hat nur gesoffen, aber das Auto, das steht da noch und muss weg!"
(FW)"Wenn es sich um ein liegengebliebenes Fahrzeug handelt, müssen Sie sich an den ADAC wenden"
(Bürger)"Aber der kann doch den Zug nicht aufhalten!"
(FW)"Wollen Sie damit andeuten, daß das Fahrzeug auf den Schienen liegengeblieben ist? Können sie es nicht einfach wegschieben oder abschleppen? Und vor allem: WO sind sie??"
(Bürger)"Das sag ich doch die ganze Zeit"
(FW)"Schön, also ein liegengebliebenes Fahrzeug auf den Schienen. und WO SIND SIE??"
(Bürger)"Zu Hause natürlich, wo denn sonst?" <KLICK>
(FW)"???"

10 Sekunden später: KAWUMMS!!!
sbahnfan
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Beitrag von sbahnfan »

OFV @ 17 Apr 2006, 03:18 hat geschrieben: Naja, in Eschede hat man einen ganzen Zug verloren, dann wären die Triebköpfe ja übrig gewesen; er war sicher beschädigt und vielleicht hat man dann einfach die Ersatzteile geholt und hat ihn mangelns Bedarf nicht mehr repariert - ist nur eine Vermutung.
Der führende Triebkopf vom Eschede-Unglückszug (401 051) hat den später ausgebrannten 401 520 ersetzt und ist seither wieder im Planeinsatz.

Muss diese mit nur 46 Fahrgästen besetzte ICE-Leistung eigentlich aus umlauftechnischen Gründen mit einem 401 gefahren werden? Ansonsten wäre ein kürzerer ICE (402, 403, 411 oder noch besser der nur fünfteilige 415) wirtschaftlicher!
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

sbahnfan @ 17 Apr 2006, 12:44 hat geschrieben: ... fünfteilige 415 ...
Was für einen ICE wirklich zu Babyhaft ist. Da lob' ich mir den Cisalpino!
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derbahner
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Beitrag von derbahner »

Ich meine die Strecke währe wenigstens Teilweise mit LZB ausgerüstet (ob an der Stelle weiß ich nicht). Wenn da ein Auto drauf brennend drübergeschleift wird dürfte das den LZB-Kabel auch nicht so gut tun.
Auf nem Bild habe ich gesehn das die Schwellen gebrochen sind und das LZB-Kabel auch irgentwo und nicht mehr da wo eigentlich liegen sollte rumliegt/hängt :huh:
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Das Auto, das auf dem ehemaligen Bahnübergang geraten ist, müßte doch als "Störfaktor" gelten, da die Funksignale, das vom LZB ausgeht auch auf das Auto übergreifen könnte und anhand der Funkstörungen hätte das eigentlich beim ICE eine automatische "Zwangsbremsung" einleiten können!?
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derbahner
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Beitrag von derbahner »

Bei zerstörtem LZB-Kabel müsste es eigentlich eine Zwangsbremsung geben ja.
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Das ist auch richtig, aber was ist mit dem intakten Kabel, auf dem das Auto steht?
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derbahner
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Beitrag von derbahner »

Natürlich eine ziehmlich interressante Frage :rolleyes:
Aber eigentlich müssten die Kabel ja so abgeschirmt sein, das sie gegen äußere Einflüsse geschützt sind!
pok

Beitrag von pok »

DT810 @ 17 Apr 2006, 13:30 hat geschrieben:Das Auto, das auf dem ehemaligen Bahnübergang geraten ist, müßte doch als "Störfaktor" gelten, da die Funksignale, das vom LZB ausgeht auch auf das Auto übergreifen könnte und anhand der Funkstörungen hätte das eigentlich beim ICE eine automatische "Zwangsbremsung" einleiten können!?
DT810 @ 17 Apr 2006, 13:42 hat geschrieben:Das ist auch richtig, aber was ist mit dem intakten Kabel, auf dem das Auto steht?
Nichts? Ich weiß es zwar nicht, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Auto auf den Gleisen so festgestellt wird. Derartige "Störungen" könnten ja durch alles mögliche, was da rumliegt, ausgelöst werden. Und dann automatisch eine Zwangsbremsung? Also das halte ich für zu riskant.
derbahner @ 17 Apr 2006, 13:36 hat geschrieben:Bei zerstörtem LZB-Kabel müsste es eigentlich eine Zwangsbremsung geben ja.
Ja, aber zerstört war es vermutlich erst dann, als es schon zu spät war.

pok
pok

Beitrag von pok »

Nachtrag: Stimmt das eigentlich wirklich, dass automatisch eine Zwangsbremsung erfolgt, wenn in einem bestimmten Bereich das Kabel defekt ist? Wie unterscheidet das System denn dann, ob der LZB-Teil endet oder ob das Ding defekt ist? Gibt's ein Ende-Signal?

pok
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120 160-7
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Beitrag von 120 160-7 »

sbahnfan @ 17 Apr 2006, 12:44 hat geschrieben: Der führende Triebkopf vom Eschede-Unglückszug (401 051) hat den später ausgebrannten 401 520 ersetzt und ist seither wieder im Planeinsatz.

Muss diese mit nur 46 Fahrgästen besetzte ICE-Leistung eigentlich aus umlauftechnischen Gründen mit einem 401 gefahren werden? Ansonsten wäre ein kürzerer ICE (402, 403, 411 oder noch besser der nur fünfteilige 415) wirtschaftlicher!
Ja, diese ganzen 401 auf der ICE-Linie 31 (zu der auch die Nacht-ICE gehören), fahren aus umlauftechnischen Gründen und ergänzen dort die IC-Linien 30 und 31.

Ach ja, laut mir vorliegendem Stationierungsverzeichnis war der Brandtriebkopf von Offenbach der 401 020 (nicht 520 ;))
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Antwort aus pok's Beitrag:

Dafür gibt es doch eine Computertechnologie, in der man sagen kann, ab wann das als "Funkstörung" deklariert werden kann. Solche Kleinteile, was da alles rumliegt, gilt nicht als Störfaktor, da ihr Volumen zu klein ist, um die ganzen Funkwellen umzulenken dazu gibt es auch magnetische Resonanz, die das Kabel abgibt. Aber gerade beim Auto, da ist Ihr Masse und Volumen weitaus größer und durch die umlenkung der Funkwellen müßte das doch als "Störung" zu erfassen können.
Off-Topic @ hat geschrieben:Ich habe in Bezug zum Eschede-Unglück aus anderen Quelle gehört, daß das Sicherheitssystem beim TGV so aufgebaut ist und zwar wenn ein Auto von der Brücke stürzt, beim TVG eine automatische Zwangsbremsung eingeleitet würde...
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Regiotraindriver
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Beitrag von Regiotraindriver »

Die LZB funktioniert nicht induktiv, daher es gibt keinen Spannungsabfall nur weil was drauf steht. Es werden digitale Signale über den Linienleiter zwischen der Strecke und dem Fahrzeug ausgetauscht, dazu benötigt es am Fahrzeug Sende- und Empfangsantennen.
Ein defekt im Linienleiter von bis zu 100m hat keine Auswirkung auf die Fahrt, hier bekommt der Tf (wenn überhaupt) eine kurze Störmeldung. Bei anderen defekten kommt es zu einem Übertragungsausfall, wobei situationsbedingt nicht unbedingt angehalten werden muss. An den Stellen wo der Linienleiter endet oder wo auf ein Gleis ohne Linienleiter gewechselt wird dem Tf dies ca. 1000m vorher durch einen Leuchtmelder signalisiert.
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Beitrag von DispolokMaxi »

Regiotraindriver @ 17 Apr 2006, 14:31 hat geschrieben: An den Stellen wo der Linienleiter endet oder wo auf ein Gleis ohne Linienleiter gewechselt wird dem Tf dies ca. 1000m vorher durch einen Leuchtmelder signalisiert.
Hmm...muss dieser Leuchtmelder nicht mit der "Frei"-Taste bestätigt werden ?
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Regiotraindriver
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Beitrag von Regiotraindriver »

DispolokMaxi @ 17 Apr 2006, 14:40 hat geschrieben:Hmm...muss dieser Leuchtmelder nicht mit der "Frei"-Taste bestätigt werden ?
Ja, muss er.
Diese ausage bezog sich auf:
pok @ 17 Apr 2006, 13:50 hat geschrieben: Gibt's ein Ende-Signal?
Ich wollte jetzt nicht eine vollständige LZB-Ausbildung hier im Forum durchführen.
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Beitrag von DispolokMaxi »

Regiotraindriver @ 17 Apr 2006, 14:44 hat geschrieben: Ja, muss er.
Diese ausage bezog sich auf:


Ich wollte jetzt nicht eine vollständige LZB-Ausbildung hier im Forum durchführen.
Ja, schon klar. War mir jetzt nicht mehr sicher und wollte deshalb nochmal kurz nachfragen. Danke. ;)
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Claudia
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Beitrag von Claudia »

OFV @ 17 Apr 2006, 03:18 hat geschrieben: Nur der Sicherheit halber: Der 551er war damals der hintere TK, der entgleist ist und dann so leicht schräg vor dem Trümmerhaufen gelegen hat?

Naja, in Eschede hat man einen ganzen Zug verloren, dann wären die Triebköpfe ja übrig gewesen; er war sicher beschädigt und vielleicht hat man dann einfach die Ersatzteile geholt und hat ihn mangelns Bedarf nicht mehr repariert - ist nur eine Vermutung.
Im jetztigen Fall wäre sonst wie erwähnt ein Triebkopf zu wenig da und der Zug wäre etwas unvollständig. Oder hat die DB welche als Reserve rumstehen? Glaube nicht!? Ich nehme also schon mal an, dass man den wieder herrichtet. Werden nicht beim ICE1-Redesign auch die Drehgestellrahmen erneuert? Ich würde das jetzt ganz geschickt miteinander verbinden. ;)
Genau, der 551 entgleiste und lag schräg vor dem Trümmerhaufen. Hier ist er auf dem Foto zu sehen: Foto Eschede

Der Tk wurde ausgeschlachtet und steht zusammen mit dem 401 020 in Nürnberg.
402 045 dient noch als Reserve-Triebkopf, dieser fuhr bis vor einiger Zeit noch in alter Lackierung durch Deutschland. Genauso wie 401 051 als Reserve-Tk (derzeit am Tz 119 "Osnabrück") bzw. 401 520 dient..

Hier noch ein paar Fotos:
- 401 020
- 401 551

Quelle der Fotos: Martin Reicher, Reicher-online.com
Eschede-Foto: Amgschweiz.ch
[font=Verdana]Gruß, Claudia[/font]
[img]http://www.ice-fansite.de/Bilder/icesig.jpg[/img]
Ausbildung auf: 423/425/426, 101, 642, T: 401/402/410, 411/415, 403/406
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OFV
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Beitrag von OFV »

Aha, danke.
Ich wusste gar nicht, dass die noch wo rumstehen. Ich dachte, man hat die ganz schnell verwertet.
Und auf die Idee, dass man auch die 402er einsetzen kann, bin ich gar nicht gekommen. :)

Der 551er sieht so aus, als hätte man ihm schon länger so einige Teile weggenommen. Der rote Blitz ist aber auch erst nach seiner aktiven Zeit dahingekommen, oder? Und hat der noch seine Drehgestelle, das sieht ein bisschen nach einem Hilfsdrehgestell aus!? Und wo ich grad dabei bin: Sind eigentlich außer den Eschede-Wagen schon Mittelwagen des ICE1 ausgemustert worden oder hat's immer nur die Triebköpfe erwischt?
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Cloakmaster @ 17 Apr 2006, 10:06 hat geschrieben: Wie lang brauhct die Notfallleitstelle, die gemeinte Stelle im Bahnnetz zu lokalisieren (Mündliche Beschreibungne können SEHR ungenau sein!) wie lange, den richtigen FDL anzurufen, und ihm den Befehl zu übermitteln?
Sobald man die vom Anrufer gemeinte Stelle zumindest auf eine Bahnstrecke (und nicht auf "Südhessen") eingrenzen kann, denke ich, wird man im Zweifelsfall lieber einen Nothalt für einen so langen Streckenabschnitt anordnen, dass die betroffene Stelle auf jedem Fall darin enthalten ist. Oder?
Beste Grüße usw....
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Beitrag von drehgestell »

OFV @ 17 Apr 2006, 03:18 hat geschrieben:Werden nicht beim ICE1-Redesign auch die Drehgestellrahmen erneuert? Ich würde das jetzt ganz geschickt miteinander verbinden. ;)
Um mal kurz auf diese Frage zurückzukommen - Ja, es werden neue Drehgestellrahmen eingebaut, entwickelt mit Bombardier.
Auf dem einen Foto sah es aber eher so aus, dass am TK nicht nur die Drehgestelle (zu) viel abbekommen hätten... :( :( :(
MfG, drehgestell

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Beitrag von Tigerente290 »

Der Tz 153 und genau der Tk 553 hatte vor wenigen Jahren schonmal sowas ähnliches, allerdings "nur" mit einer Kuh in Jettingen. Dieser durfte dann nur noch mit 160 km/h gen München fahren.

Zum jetzigen Schaden: Ich denke, der bekommt höchstens ein neues Drehgestell, wenn überhaupt. So ne Bugklappe liegt bestimmt noch irgendwo rum. Der eine Tk (siehe Claudia`s Beitrag) hat ja noch ne Schnauze dran, die wird der bestimmt bekommen. Also, sieht alles schlimm aus, würde ich sagen.
Dumm nur, wenn durch den Aufprall evtl der Rahmen des Tk verzogen ist. Hat der innen eigentlich auch gebrannt?
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OFV
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Beitrag von OFV »

Zum jetzigen Schaden: Ich denke, der bekommt höchstens ein neues Drehgestell, wenn überhaupt. So ne Bugklappe liegt bestimmt noch irgendwo rum.
Naja, diese Frontteile gehen ja immer wieder mal kaputt, auf jeden Fall sehe ich ständig kaputte oder fehlende Bugklappen bei allen ICE-Bauarten, das dürfte sicher weniger das Problem sein. Da wird man auch nicht unbedingt den abgestellten 020 dafür brauchen. ;)
Dumm nur, wenn durch den Aufprall evtl der Rahmen des Tk verzogen ist
Nur eine Vermutung, das glaube ich weniger, die Nase dürfte schonmal viel Energie aufgenommen haben und ich denke mal der 401er ist schon eines der Fahrzeuge, die die Knautschzone haben um sowas zu vermeiden. Das mit dem Brandschaden am Rahmen kann aber trotzdem sein, das sieht man nicht so direkt. Aber ich denke, dass das nicht allzu heftig gebrannt hat, aber gut das sind alles Spekulationen.
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Beitrag von Tigerente290 »

Denk ich auch und warten wir ab, am Ende fährt der in einem Monat wieder. Die werden sicherlich alles daran setzen, dass der so schnell wie möglich instandgesetzt wird, damit der zur WM wieder fahren darf.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Tigerente290 @ 17 Apr 2006, 11:57 hat geschrieben: Wenn wirklich Gefahr droht, geht alles sehr schnell. Was ich auch erst in der Ersthelferausbildung erfahren habe ist, dass man bei Handy's trotz Tastensperre die 112 rufen kann.

Edit: Rechtschreibung.....
Funktioniert tatsächlich (angerufen hab ich natürlich nicht, nur gewählt! Und das klappt auch nur, wenn man das ganze recht schnell hinbringt, je nach Modell)
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