Ladenschluss

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tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Auer Trambahner @ 15 Aug 2006, 20:46 hat geschrieben: Was anderes sind die Verkehrsbedürfnisse. Heute kann man in München z.B. wenn man Glück im Pech hat nach 50 Minuten[1] auf die Trambahn warten heimfahren. Weitere Teile der Stadt sind für Einkaufsverkehr nicht wirklich brauchbar angebunden.
[1] Nachtliniennetz mit 60 Minutenabstand.
Wer sagt denn, dass das Netz im Spät- und Nachtverkehr so bleiben wird? Die MVG (damals wohl noch die Stadtwerke) hat doch auch auf den in den späten 90er Jahren geänderten Ladenschluss auf 20 Uhr reagiert, wenngleich etwas spät.

Die U-Bahn ist heute auf vielen Strecken so voll, sodass eine Streckung der Fahrgastströme sogar wünschenswert wäre. War es nicht mal Herbert König, der den baldigen Kollaps auf der U3/U6 prognostizierte?
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Chris23 @ 15 Aug 2006, 20:54 hat geschrieben: Ja wer soll den nach 20 Uhr einkaufen gehen? Höchstens die Verkäufer/innen selber.
Selbst Lidl hat Mo-Sa 8 - 20 Uhr auf was völlig übertrieben ist
Der Lidl macht offenbar solange auf, weil Bedarf da ist und nicht weil es etwa derzeit schick ist. Ich sehe hier kein Problem.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Lazarus @ 15 Aug 2006, 20:59 hat geschrieben: ich versteh ja deine Argumente tra(u)mmann, aber ich bleibe bei meiner Meinung, ausserdem reden wir ja nur über den Zeitraum Mo-Sa von 20-6 Uhr, da am Sonntag sich ohnehin in Bayern nichts ändern wird, das hat die Landesregierung bereits angekündigt
Ich will niemanden überzeugen, sondern nur diskutieren! Das muss klar sein! :)

Sonntags liegt die Verantwortung glaub ich ohnehin beim Bund. Die Länder können wohl nur an wenigen Sonntagen im Jahr eine begrenzte Öffnung erlauben. Ich kann mich aber jetzt auch täuschen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

tra(u)mmann @ 15 Aug 2006, 21:04 hat geschrieben: Ich will niemanden überzeugen, sondern nur diskutieren! Das muss klar sein! :)

Sonntags liegt die Verantwortung glaub ich ohnehin beim Bund. Die Länder können wohl nur an wenigen Sonntagen im Jahr eine begrenzte Öffnung erlauben. Ich kann mich aber jetzt auch täuschen.
das war mal so, mittlerweile ist es allein Ländersache, das wurde bei der letzten Reform so festgelegt
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Auer Trambahner @ 15 Aug 2006, 20:46 hat geschrieben:Was anderes sind die Verkehrsbedürfnisse. Heute kann man in München z.B. wenn man Glück im Pech hat nach 50 Minuten[1] auf die Trambahn warten heimfahren. Weitere Teile der Stadt sind für Einkaufsverkehr nicht wirklich brauchbar angebunden.
[1] Nachtliniennetz mit 60 Minutenabstand.
Die Konsequenz wäre, das (werktags) sehr dürftige Nachtangebot in München zu verbessern. Wenn man sich mal ansieht, bei wie vielen Jobs es erforderlich ist, mitten in der Nacht entweder zum Arbeitsplatz oder nach Hause zu kommen, ist der Bedarf dafür locker da. Es müssen doch in München jetzt schon zigtausende Arbeitnehmer sein, die nachts unterwegs sind. Nur können sie das momentan in Ermangelung eines Angebots meist nicht öffentlich tun.

In New York z.B. fahren alle U-Bahn-Linien die ganze Nacht alle 20 Minuten durch. Nun magst Du einwenden, München ist nicht New York. Gut, das vielleicht nicht. Aber München hat auch 1,3 Millionen EW. Und ich fordere ja auch nicht alle U-Bahnen durchfahren zu lassen, sondern "nur" das eh schon kleine Nachtlininiennetz werktags etwas zu verstärken.

Zudem wird wohl jeder Angestellte, der im Einzelhandel künftig bis 22 Uhr arbeiten muß, noch mit regulärem Service nach Hause kommen, selbst wenn er noch bis 23 Uhr aufräumen oder die Kasse zählen muß.

Und wenn sich der Einkaufsverkehr Mo-Sa künftig auch auf den Zeitraum 20 bis 22 Uhr erstreckt, könnte die MVG ja endlich mal bei Tram und MetroBus den 10-Minuten-Takt bis 22 Uhr verlängern. Nötig wäre das auf vielen Linien ja schon heute. Auf vielen Linien sind die Busse zwischen 20 und 21 Uhr voller als im Berufsverkehr, weil schon auf 20 Minuten ausgedünnt wird, wenn gerade noch alle Leute aus der Stadt nach Hause strömen.
tra(u)mmann @ 15 Aug 2006, 21:00 hat geschrieben:Außerdem: Die Tankstelle darf heute schon rund um die Uhr verkaufen.
Ganz genau. Sie darf nicht nur, sie macht es auch. Ich habe relativ nah bei mir eine 24-Stunden-Tankstelle und es ist einfach uglaublich, was da abends oft los ist. Egal, ob es gerade 22 Uhr oder 3 Uhr morgens ist. Die Leute tanken dort aber nicht - sie kaufen Lebensmittel ein. Und die Leute sind bereit, das Doppelte oder Dreifache des Supermarkt-Preises für die Sachen zu bezahlen. Und das in einem Land, in dem es fast nur noch geizgeile Pfennigfuchser gibt! Das allein zeigt doch schon, welcher Bedarf für Lebensmittel-Einkäufe nach 20 Uhr vorhanden ist.


Ich sehe das Ganze ähnlich wie Chep87: schafft den Regulierung des Ladenschlusses ab, den Rest regelt der Markt von alleine. Die Kunden werden durch ihr Einkaufsverhalten zeigen, was sie wollen - und der Handel wird entsprechend bei den Öffnungszeiten nachbessern.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Oliver-BergamLaim @ 15 Aug 2006, 21:07 hat geschrieben: Die Konsequenz wäre, das (werktags) sehr dürftige Nachtangebot in München zu verbessern. Wenn man sich mal ansieht, bei wie vielen Jobs es erforderlich ist, mitten in der Nacht entweder zum Arbeitsplatz oder nach Hause zu kommen, ist der Bedarf dafür locker da. Es müssen doch in München jetzt schon zigtausende Arbeitnehmer sein, die nachts unterwegs sind. Nur können sie das momentan in Ermangelung eines Angebots meist nicht öffentlich tun.
es gab zu Beginn schon mal unter der Woche ein besseres Angebot, nur wurde das vom Fahrgast damals nicht nagenommen und so hat man wieder gestrichen
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Beitrag von tra(u)mmann »

Lazarus @ 15 Aug 2006, 21:13 hat geschrieben: es gab zu Beginn schon mal unter der Woche ein besseres Angebot, nur wurde das vom Fahrgast damals nicht nagenommen und so hat man wieder gestrichen
Was sich nach einem gefallenen Ladenschluss aber ändern könnte. Ein neuer Anlauf für ein besseres Nachtnetz wäre wünschenswert, zumal ich seit einer Woche kein Automobil mehr habe :D .
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Lazarus @ 15 Aug 2006, 21:13 hat geschrieben: es gab zu Beginn schon mal unter der Woche ein besseres Angebot, nur wurde das vom Fahrgast damals nicht nagenommen und so hat man wieder gestrichen
Das ist 12 Jahre her - heute würde das vielleicht besser angenommen werden. Nun magst Du sagen, werktags sind die Nachtlinien oft leer - dann sage ich: na klar sind sie das. Denn wie attraktiv ist denn bitteschön ein 60-Minuten-Takt, der die meisten Stadtbezirke gar nicht erst erschließt? Da bin ich schneller wenn ich zu Fuß geh oder mit dem Radl fahr, auch bei weiteren Strecken. Es wäre an der Zeit, zu versuchen, das Wochenendangebot auch auf die Werktage auszudehnen.
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Beitrag von Auer Trambahner »

Oliver-BergamLaim @ 15 Aug 2006, 21:07 hat geschrieben: ]
Die Konsequenz wäre, das (werktags) sehr dürftige Nachtangebot in München zu verbessern.
...
Und ich fordere ja auch nicht alle U-Bahnen durchfahren zu lassen, sondern "nur" das eh schon kleine Nachtlininiennetz werktags etwas zu verstärken.
...
Und wenn sich der Einkaufsverkehr Mo-Sa künftig auch auf den Zeitraum 20 bis 22 Uhr erstreckt, könnte die MVG ja endlich mal bei Tram und MetroBus den 10-Minuten-Takt bis 22 Uhr verlängern.
Alles schön und gut, aber mit welchem Personal soll das gefahren werden?
Neueinstellungen sind derzeit nicht zu erwarten, und mit dem vorhandenen Personal
kannst auch nicht unbegrenzt zusätzliche Fahrten besetzen.

Der Auer
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Beitrag von Elch »

Oliver-BergamLaim @ 15 Aug 2006, 20:16 hat geschrieben: Wer wirklich einen 9 to 5-Job will, muß halt schauen, dass er mit aller Gewalt einen Bürojob bekommt. Und selbst ein Bürojob ist heutzutage oft keine Garantie mehr für geregelte Arbeitszeiten.
Dem kann ich mich nur anschließen. Mein Bürotag beginnt jeden Tag um 6h50, das Ende schwankt je nach Arbeitsauslastung zwischen 14h30 und 22h (bisher mein "bester" Tag).
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
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Beitrag von tra(u)mmann »

Auer Trambahner @ 15 Aug 2006, 21:19 hat geschrieben: Alles schön und gut, aber mit welchem Personal soll das gefahren werden?
Neueinstellungen sind derzeit nicht zu erwarten, und mit dem vorhandenen Personal
kannst auch nicht unbegrenzt zusätzliche Fahrten besetzen.
Wenn man ein paar Warme-Luft-Transporter einstellt, die selbst tagsüber gar nicht angenomnmen werden, könnte man das Nachtnetz durchaus verbessern. Gut, nur die wenigsten Buslenker können U-Bahn fahren, aber es geht ja auch um eine Verbesserung des nächtlichen Autobusnetzes.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

tra(u)mmann @ 15 Aug 2006, 21:16 hat geschrieben: Was sich nach einem gefallenen Ladenschluss aber ändern könnte. Ein neuer Anlauf für ein besseres Nachtnetz wäre wünschenswert, zumal ich seit einer Woche kein Automobil mehr habe :D .
nur ist aber dafür nur relativ wenig Bedarf vorhanden, der in keiner Relation zu den Kosten steht und der Ladenschluss wird da auch nix ändern, da die meisten Kaufhäuser wohl kaum nachts öffnen dürften, weils sich einfach net lohnt

ich denk mal, das bei einem Wegfall des Ladenschlusses die meisten Kaufhäuser spätestens um 22 Uhr dichtmachen dürften, weil nachts einfach das Interesse net gross genug ist
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Auer Trambahner @ 15 Aug 2006, 21:19 hat geschrieben: Alles schön und gut, aber mit welchem Personal soll das gefahren werden?
Neueinstellungen sind derzeit nicht zu erwarten, und mit dem vorhandenen Personal
kannst auch nicht unbegrenzt zusätzliche Fahrten besetzen.
Wie tra(u)mmann schon schreibt, könnte man im Spätverkehr (also ab 20 Uhr) und sonntags schwach ausgelastete Linien(äste) wie den 146-West oder den 100er einstellen. Die freiwerdenden Fahrer und Busse könnten durch eine Neugestaltung der Dienst- und Einsatzpläne, die eh jedes Jahr zum Fahrplanwechsel vorgenommen wird, auf die Zeit zwischen 20 und 22 Uhr Mo-Sa verteilt werden.
Unterm Strich würden keine Mehrkosten entstehen und Neueinstellungen wären nicht notwendig.

Da die MVG aber seit Jahren spitze darin ist, abends unrentable Linienäste zu bedienen, wird das wohl nicht passieren. Daher könnte auch die Stadt München im Sinne einer sinnvollen Verkehrspolitik zusätzliche Gelder für den ÖPNV bereitstellen. Bei einem großen Stadthaushalt wie dem Münchner ein paar Millionen in Richtung öffentlicher Nahverkehr umschichten, das sollte irgendwie schon gehen, wenn denn der Wille da ist.

Die Alternative ist, dass im Zuge des bis 22 Uhr andauernden Einkaufsverkehrs zwischen 20 und 22 Uhr nur noch überfüllte Trambahnen und MetroBusse aus der Innenstadt bzw. von den U-Bahnhöfen in die Wohngebiete fahren, die Leute verärgert sind und zukünftig zum Einkaufen einfach mit dem Auto möglichst nah an die Innenstadt heranfahren. Ob die Stadt das will oder ob man dann den öffentlichen Nahverkehr doch lieber mal wieder mit einer Finanzspritze fördert statt jedes Jahr (an den falschen Stellen) zu kürzen, das wird eine politische Entscheidung auf Rathausebene sein, die viel über die Richtung der Münchner Verkehrspolitik in den nächsten Jahren aussagen wird.
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Beitrag von tra(u)mmann »

Lazarus @ 15 Aug 2006, 21:29 hat geschrieben: nur ist aber dafür nur relativ wenig Bedarf vorhanden, der in keiner Relation zu den Kosten steht und der Ladenschluss wird da auch nix ändern, da die meisten Kaufhäuser wohl kaum nachts öffnen dürften, weils sich einfach net lohnt

ich denk mal, das bei einem Wegfall des Ladenschlusses die meisten Kaufhäuser spätestens um 22 Uhr dichtmachen dürften, weil nachts einfach das Interesse net gross genug ist
Wie Oliver-BergamLaim schon schrieb, wäre eine Verbesserung im Abendverkehr zwischen 20 und 22 Uhr auch schon ein Gewinn. Es ist ein Witz, wenn Metrobuslinien nur bis 20:00 alle 10 Minuten fahren, obwohl gerade um 20:00 die Läden erst zugemacht haben. So fährt der letzte 52er im 10-Minuten-Takt um 20:03 an der Alemannenstraße ab und der nächste Autobus erst um 20:24 (sic!). Das ist lächerlich und weder einer Großstadt noch einer Metrobuslinie würdig.
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Beitrag von Lazarus »

was den 100er betrifft düftest du Pech haben, da das ein Prestigeobjekt der MVG ist Stichwort Museumslinie, die wird wohl die nächste Zeitauch weiter so fahren
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Beitrag von tra(u)mmann »

Lazarus @ 15 Aug 2006, 21:38 hat geschrieben: was den 100er betrifft düftest du Pech haben, da das ein Prestigeobjekt der MVG ist Stichwort Museumslinie, die wird wohl die nächste Zeitauch weiter so fahren
Wie kann man im Zuge immer größerer Sparzwänge noch unrentabele Prestigelinien betreiben? Kopfschüttel! :angry:
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Beitrag von Lazarus »

tra(u)mmann @ 15 Aug 2006, 21:36 hat geschrieben:
Lazarus @ 15 Aug 2006, 21:29 hat geschrieben: nur ist aber dafür nur relativ wenig Bedarf vorhanden, der in keiner Relation zu den Kosten steht und der Ladenschluss wird da auch nix ändern, da die meisten Kaufhäuser wohl kaum nachts öffnen dürften, weils sich einfach net lohnt

ich denk mal, das bei einem Wegfall des Ladenschlusses die meisten Kaufhäuser spätestens um 22 Uhr dichtmachen dürften, weil nachts einfach das Interesse net gross genug ist
Wie Oliver-BergamLaim schon schrieb, wäre eine Verbesserung im Abendverkehr zwischen 20 und 22 Uhr auch schon ein Gewinn. Es ist ein Witz, wenn Metrobuslinien nur bis 20:00 alle 10 Minuten fahren, obwohl gerade um 20:00 die Läden erst zugemacht haben. So fährt der letzte 52er im 10-Minuten-Takt um 20:03 an der Alemannenstraße ab und der nächste Autobus erst um 20:24 (sic!). Das ist lächerlich und weder einer Großstadt noch einer Metrobuslinie würdig.
zum 52er und deren Auslastung in der Zeit kann ich leider nix zu sagen, dafür fahr ich mit dem zu selten
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Beitrag von Woodpeckar »

tra(u)mmann @ 15 Aug 2006, 21:40 hat geschrieben:Wie kann man im Zuge immer größerer Sparzwänge noch unrentabele Prestigelinien betreiben? Kopfschüttel! :angry:
Mal wieder das St.-Floriansprinzip.
Das was mir persönlich nutzt oder ich für richtig/sinnvoll halte behalten oder ausweiten, das was mir persönlich nichts nutzt oder ich persönlich nicht für sinnvoll halte, einstellen. Egal wie es andere sehen, oder welche Beweggründe andere haben.
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Lazarus @ 15 Aug 2006, 21:38 hat geschrieben: was den 100er betrifft düftest du Pech haben, da das ein Prestigeobjekt der MVG ist Stichwort Museumslinie, die wird wohl die nächste Zeitauch weiter so fahren
Und wie viele Museen haben nach 20 Uhr auf, sprich wie rechtfertigt sich der (unnötige und nicht genutzte) Spätverkehr auf der "Museenlinie"? Dass man das Sonntagsangebot aus "politischen" Gründen (Beibehaltung der Museenlinie gerade am Sonntag, wenn viele Leute ins Museum gehen) nicht streicht, kann ich ja noch verstehen. Aber beim Spätverkehr hört mein Verständnis auf.

Zudem ist diese Museenlinie ein schlechter Witz, weil sie niemand (außer uns Fachleuten hier) kennt. Selbst wenn ein interessierter Fahrgast oder Tourist die Aufschrift "Museenlinie" im Bus-Display bemerkt, kann er sich nirgends darüber informieren, was dahintersteckt. Es gibt keine speziellen Aushänge an den Haltestellen, es gibt keine Informationen oder Flyer im Bus selbst, ja nichtmal im MVG-Kundenzentrum gibt es Flyer dazu.

Wenn ich zur Linie 19 "Verdrußlinie" sag (das wär doch mal n Titel), dann weiß jeder, was damit gemeint ist. Mit "Museenlinie" kann keiner was anfangen. So viel zu den Marketingerfolgen der MVG in den letzten Jahren.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Lazarus @ 15 Aug 2006, 21:41 hat geschrieben: zum 52er und deren Auslastung in der Zeit kann ich leider nix zu sagen, dafür fahr ich mit dem zu selten
Die Auslastung ist zumindest stadteinwärts zwischen Alemannenstraße und Kolumbusplatz ab 20:00 nicht so toll. Stadtauswärts sieht es aber besser aus, weil hier die Einkäufer und Arbeitenden in die Wohngebiete heimkehren. Es ergibt m.E. generell Sinn, die einigermaßen angenommenen Metrobuslinien zu verstärken und auf neue Fahrgäste zu spekulieren, als Linien weiter zu betreiben, die praktisch überhaupt keine Fahrgäste haben.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Oliver, diese Linie gabs aber schon immer, man hat ihr lediglich den Titel Musseeumslinie verpasst, der Verlauf entspricht zu 2/3 der Linie 53 vor der Reform
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Woodpeckar @ 15 Aug 2006, 21:47 hat geschrieben: Mal wieder das St.-Floriansprinzip.
Das was mir persönlich nutzt oder ich für richtig/sinnvoll halte behalten oder ausweiten, das was mir persönlich nichts nutzt oder ich persönlich nicht für sinnvoll halte, einstellen. Egal wie es andere sehen, oder welche Beweggründe andere haben.
Tut mir Leid, aber hier kann ich ausnahmsweise mal kein St.-Floriansprinzip erkennen. Wenn die Linie keine oder so gut wie keine Fahrgäste hat, was spricht dann gegen eine Einstellung? Prestige hat mit dem ortsgebundenen St.-Floriansprinzip auch nichts zu tun.

Und wenn Du auf mein nicht mehr vorhandenes Auto anspielst: Das war spaßig gemeint und auch so per Smiley ausgedrückt.

Warum willst Du denn den 100er im Spätverkehr erhalten? Aus Prestige?
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Woodpeckar @ 15 Aug 2006, 21:47 hat geschrieben: Mal wieder das St.-Floriansprinzip.
Das was mir persönlich nutzt oder ich für richtig/sinnvoll halte behalten oder ausweiten, das was mir persönlich nichts nutzt oder ich persönlich nicht für sinnvoll halte, einstellen. Egal wie es andere sehen, oder welche Beweggründe andere haben.
Die Linie 100 ist im Spätverkehr nun mal unnötig. Das ist nicht meine persönliche Meinung, sondern das ist ein Fakt. Wenn Du mir das nicht glaubst (ich wohne recht nah am 100er, dürfte mich da also besser auskennen als Du), dann fahr mal abends gegen 22 oder 23 Uhr mit der Linie 100. Vielleicht bekommst Du nen Schokoriegel vom Fahrer, weil Du der 3. Fahrgast an diesem Abend bist.

Und wenn Du die Linie 100 im Spätverkehr dann immer noch sinnvoll findest, dann is das halt Deine Meinung. Aber vielleicht solltest Du nicht in Frage stellen, was profunde Kenner des Münchner Netzes und dessen Auslastung hier schreiben, wenn Dir selbst die Auslastung offenbar nicht so geläufig ist.
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Lazarus @ 15 Aug 2006, 21:52 hat geschrieben: Oliver, diese Linie gabs aber schon immer, man hat ihr lediglich den Titel Musseeumslinie verpasst, der Verlauf entspricht zu 2/3 der Linie 53 vor der Reform
Ach was Du nicht sagst. Deine 67 Beiträge hier im Forum beschränken sich ja bisher hauptsächlich auf Zweizeiler, in denen Du anderen Beiträgen kleinlich widersprichst und dabei allgemein bekannte Fakten zum Münchner Netz reinwirfst, die glaub ich jeder der hier schreibt auch vorher schon wußte.

Außerdem heißt es nicht
Musseeumslinie
sondern Museenlinie
(so jetzt war ich auch mal kleinlich, damit Du siehst wie das nervt :lol: :lol: :lol:)
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Oliver-BergamLaim @ 15 Aug 2006, 22:00 hat geschrieben: Außerdem heißt es nicht
sondern Museenlinie
(so jetzt war ich auch mal kleinlich, damit Du siehst wie das nervt :lol: :lol: :lol:)
"Museumslinie" ist m.E. nicht unbedingt falsch, wenn man das als Genitiv von Museum interpretiert, der bekanntlich "Museums" lautet.

Da der 100er ausdrücklich mehrere Museen ansteuert, ist "Museenlinie" natürlich die "richtigere" Variante.

Wenn man aber sagt, der 100er bringt mich in "mein" Museum, ist "Museumslinie" noch tolerabel, würde ich sagen.
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

"Museumslinie" ist m.E. nicht unbedingt falsch, wenn man das als Genitiv von Museum interpretiert, der bekanntlich "Museums" lautet.

Da der 100er ausdrücklich mehrere Museen ansteuert, ist "Museenlinie" natürlich die "richtigere" Variante.

Wenn man aber sagt, der 100er bringt mich in "mein" Museum, ist "Museumslinie" noch tolerabel, würde ich sagen.
Es hieß ja eine Zeitlang sogar offiziell "Museumslinie", was man aber nach einigen Monaten in das wohl "feiner" klingendere "Museenlinie" abgeändert hat.
Mir ging es also gar nicht um die Formulierung, sondern um die Rechtschreibfehler.
Musseeumslinie
aber jetzt genug vom Kleinlichsein ;) :lol:
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Oliver-BergamLaim @ 15 Aug 2006, 22:17 hat geschrieben: .
Mir ging es also gar nicht um die Formulierung, sondern um die Rechtschreibfehler.

aber jetzt genug vom Kleinlichsein  ;)  :lol:
Ja, ich habe mich gefragt, ob Du den Tippfehler meinst oder aber eine falsche Pluralform [edit - added:] und habe mich für die "falsche" Möglichkeit entschieden.
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Beitrag von Woodpeckar »

Oliver-BergamLaim @ 15 Aug 2006, 21:56 hat geschrieben:Die Linie 100 ist im Spätverkehr nun mal unnötig. Das ist nicht meine persönliche Meinung, sondern das ist ein Fakt. Wenn Du mir das nicht glaubst (ich wohne recht nah am 100er, dürfte mich da also besser auskennen als Du), dann fahr mal abends gegen 22 oder 23 Uhr mit der Linie 100. Vielleicht bekommst Du nen Schokoriegel vom Fahrer, weil Du der 3. Fahrgast an diesem Abend bist.

Und wenn Du die Linie 100 im Spätverkehr dann immer noch sinnvoll findest, dann is das halt Deine Meinung. Aber vielleicht solltest Du nicht in Frage stellen, was profunde Kenner des Münchner Netzes und dessen Auslastung hier schreiben, wenn Dir selbst die Auslastung offenbar nicht so geläufig ist.
Trotz Deiner profunden Kenntnisse darüber, was mir geläufig ist, ist Dir entgangen, dass die potenzielle Verteilung von Schokoriegeln nach 22:00 meines Erachtens ausreichend Sinn für die Erhaltung einer Linie machen würde.
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Woodpeckar @ 15 Aug 2006, 22:28 hat geschrieben: Trotz Deiner profunden Kenntnisse darüber, was mir geläufig ist, ist Dir entgangen, dass die potenzielle Verteilung von Schokoriegeln nach 22:00 meines Erachtens ausreichend Sinn für die Erhaltung einer Linie machen würde.
;)

exzellenter Vorschlag! Die Linie 100 wird umgehend umbenannt in "Schokoriegel-Linie" und nach 22 Uhr bekommt jeder 3. Fahrgast einen Gratis Schokoriegel (max. 1 Stück je Person und Tag). Was meint Ihr wie voll das Ding in ein paar Tagen ist... :D :) ;)
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Woodpeckar @ 15 Aug 2006, 22:28 hat geschrieben: Trotz Deiner profunden Kenntnisse darüber, was mir geläufig ist, ist Dir entgangen, dass die potenzielle Verteilung von Schokoriegeln nach 22:00 meines Erachtens ausreichend Sinn für die Erhaltung einer Linie machen würde.
Das ist doch wirklich eine Superidee! Wenn es was umsonst gibt, kommen die Fahrgäste sicher! :D :D :D

Der Autobuslenker könnte ja auch andere Dinge verteilen, Gutscheine etwa. Wenn das nicht bezahlbar ist, sind zumindest Lose denkbar, bei denen etwa jedes zehnte gewinnt.

[Edit:] @Oliver-BergamLaim: Bist Du verwandt mit mir? Du schreibst immer zeitgleich dasselbe wie ich. :D
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