Hallertauer Lokalbahnen

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

josuav @ 22 Dec 2006, 17:29 hat geschrieben:@südostbayer: Jetzt mach doch nicht alles immer so kaputt.  :P Sicher wäre das nicht die beste Lösung, aber die von dir vorgeschlagene Neubaustrecke wäre sicher nicht billiger.

edit: ODer doch?  :blink:
45 Kilometer Strecke über Enzelhausen (wobei man dann erst in Langenbach und noch nicht am Flughafen ist...) gegenüber rund 20 Kilometern über Röhrmoos?

josuav @ 24 Dec 2006, 12:23 hat geschrieben:@ ropix: Würde es sich denn lohnen, die Strecke als Direktverbindung Ingolstadt - Flughafen München zu benutzen?
Eine direkte Verbindung wäre das ja nun nicht gerade... Und ob für eine Flughafenanbindung Ingolstadts so viel Bedarf besteht, ist eh fraglich.

josuav @ 24 Dec 2006, 12:23 hat geschrieben:Wenn man da Teile der Strecke noch stehen at, könnte man sie ja noch hernehmen (mit Ausnahme der vielen Kurven)
Nun besteht und bestand die Strecke aber hauptsächlich aus Kurven...
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

ropix @ 24 Dec 2006, 11:22 hat geschrieben: Und wieso muss man zwischen Zolling und Au eigentlich einen derartigen Umweg fahren??? (also die Bahn)
Wegen der Topographie. Die Hügelkette zwischen Isar und Amper hätte bei direkter Streckenführung über Tüntenhausen eine aufwendige und damit teuere Trassierung erfordert. Bei der dann gewählten Streckenführung über Langenbach konnte man dagegen recht bequem im breiten und flachen Ampertal bauen.
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Beitrag von ropix »

ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Die Kurven bekommst ja nicht so auf die schnelle weg. Andererseits, die A-Bahn hat auch kurven, das ist nicht das größte Problem. Vorstellbar wäre es wohl, wenn man ab Enzelhausen einfach geradeaus weiterbauen würde. - Äh - wenn man ab dem Bahnhof Au geradeaus weiterbauen würde (also direkt nach Süden). Dann trifft man Marzling und damit die Spange zum Flughafen. Dmit wäre allerdings eine Neutrassierung fällig, der alte Bahnhof von Zolling würde weiträumig umfahren - und die Strecke zwischen Zolling und Angelberg bliebe - genauso wie die Äste nach Nadlstadt (is das wirklich ne Stadt, bei der Nacht kams mir recht klein vor) unberührt und ein Biotop ersten grades. Man merke Bahnkörper impregniert mit Pflanzenschutzmittel sind immer Biotope ersten Grades :D - das geht sogar soweit dass man europaweit ausgestorbene Pflanzen drauf findet.

Zusammen mit einer elektrifizierung hätte man dann übrigens eine Umleiterstrecke für die ABS München-Ingolstadt, so ähnlich wie Mering->Geltendorf.

Die Maximumslösung:
Genauso gut könnte man aber in bisherigen NBS-Baustil entlang der A9 bauen und dann auf Höhe Amper ne Ausfädelung Richtung Flughafen bauen. Würde man diese Strecke als NBS gleich noch nach München reinführen wären alle Flughafenprobleme auf teuerste Art und weise gelöst - wohlgemerkt man hätte sich für rund 3,5 Milliarden Euro einen 2 Milliarden Eruo teuren Transrapid gespart :)
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Beitrag von ropix »

Südostbayer @ 24 Dec 2006, 14:02 hat geschrieben:45 Kilometer Strecke über Enzelhausen (wobei man dann erst in Langenbach und noch nicht am Flughafen ist...) gegenüber rund 20 Kilometern über Röhrmoos?
von WOlnzach muss man aber auch erst mal nach Röhrmoos - das sind gute 33 Kilometer :) Marzling Flughafen schätze ich mal zwischen 5 und 15, keine Ahnung, das hab ich mir noch nicht angesehen. Der Schlenk nach langenbach ist definitiver schwachsinn auf dem Weg zum Airport.
Eine direkte Verbindung wäre das ja nun nicht gerade... Und ob für eine Flughafenanbindung Ingolstadts so viel Bedarf besteht, ist eh fraglich.
naja...

die direkte Verbindung erhält man mittels Linieal. Sowas wird mittlerweile nicht mal mehr auf Neubaustrecken gemacht :D Ob Bedarf besteht kann man schnell sagen - solange es eine Vierspurige Autobahn (pro Richtung) gibt, ÖPNV-mäßig aber nix definitiv nein :)
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josuav
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Beitrag von josuav »

ropix @ 24 Dec 2006, 14:12 hat geschrieben: - genauso wie die Äste nach Nadlstadt (is das wirklich ne Stadt, bei der Nacht kams mir recht klein vor)
Nein, das ist ein Markt mit etwa 5000 EW. :rolleyes:
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Und ob für eine Flughafenanbindung Ingolstadts so viel Bedarf besteht, ist eh fraglich.
Ach ja? Aber die Leute aus der Münchner Innenstadt fliegen so viel, dass man für die einen Transrapid braucht? Weil alle anderen vergeuden die Zeit, die sie mit dem Schweber sparen auf dem Umweg nach München mehrfach! Ingolstadt ist übrigens Kreuzungsbahnhof zwischen München, Nürnberg, Ulm, Regensburg, Augsburg und Treuchtlingen und außerdem ICE-Halt. Nun ja, dann frage ich mich, warum man die Erdinger Strecke (die übrigens auch von Süden kommt) an den Flughafen dranhängen will und man die S1 ebenfalls zum Flughafen gebaut hat. So viele Leute hat Neufahrn jetzt auch nicht, dass die einen direkten Anschluss brauchen, die hätten auch schön über München und dann mit der S8 zum Flughafen fahren können...
allenfalls Wolnzach und Mainburg hätten eventuell ne Chance für Trambahn nötiges Fahrgegaste aufzubringen
Was für eine Trambahn?
Fazit - nur die Strecke bis Mainburg hätte vielleicht die Chance nach heutigen Kriterien als wirtschaftlich durchzugehen. Aber Mainburg selber liegt heute im MVV, die Eisenbahnstrecke würde da auf dem Weg nach München erst mal rausfahren und dann an ganz anderre Stelle wieder reinkommen
Also so weit ich das mitbekommen habe, ist von Seiten der Befürworter eine Reaktivierung für den Fall einer MVV-Ausdrehung bis in den Lkr Pfaffenhofen angedacht und wäre dann auch irgendwie sinnvoll, weil was nützt ein erweiterter Verkehrsverbund, wenn der neue Bereich ohne nennenswerten Verkehr ist? ;)

Ich frage mich allerdings wo immer diese gefühlten Werte für "rentabel/nicht rentabel" und "viele/wenige Fahrgäste zu erwarten" herkommen? Die potentiellen Fahrgstzahlen an den Einwohnerzahlen der an der Strecke liegenden Orte festzumachen ist warscheinlich deutlich zu einfach. Rohrbach ist ein kleines Kaff mit ca. 5000 Einwohnern. Wegen denen braucht man zu manchen Tageszeiten alle halbe Stunde bis zu 10 Wagen lange Züge in jede Richtung da halten zu lassen. Wenn man aber dann schaut, was sich hinter den neuen grau/blauen Wänden beidseitig der Bahntrasse für ein Parkplatz verbirgt und wo die ganzen Autos dann hinfahren (die Rohrbacher selber fahren alle fast mit'm Fahrrad oder gehen wie ich einfach zu Fuß), dann muss man die Betrachtung etwas großräumiger ausfallen lassen. Der andere Punkt ist der, dass man vielleicht überlegen muss, ob der Zug in jedem dieser kleinen Ortschaften überhaupt halten muss, vielleicht kommt das Fahrgastpotential auch eher über die Gesamtverbindung, also dass die meisten Leute von ganz wo anders kommen, aber da eine gute Verbindung haben.

Und dann kommt's drauf an, als was man die Strecke betreiben will: Ich persönlich bin weit davon weg, Rohrbach - Wolnzach (-Mainburg) mal als S-Bahn ähnliche elektrifizierte Strecke zu sehen. Ich glaube, wenn da irgendwann vielleicht mal ein Zug von den Ausmaßen des bei den Sonderfahrten eingesetzten Talent tagsüber alle Stunde oder auch nur zu den pendlerstarken Zeiten als klassische Nebenbahn fährt, dann ist das viel mehr, als ich jemals irgendwie unter realistischer Betrachtung für möglich gehalten hätte. Allerdings gab's da den Fresh noch nicht, wenn man in Rohrbach ein 3. Bahnsteiggleis bauen würde und den direkten Übergang herstellen könnte, dürfte das ein ziemlich gutes Pro-Argument sein, selbst wenn man sich Zeit lässt und mit den heutigen 20 km/h rumschleicht, wäre man in 50 Minuten von Wolnzach in München. So lange hat man bis vor zwei Wochen noch von Rohrbach direkt gebraucht...

Die Strecke nach Langenbach/Freising ist meiner Ansicht nach aber eine andere Geschichte, hier würde ich eher sagen, müsste das Potential von der Verbindung der Strecke München - Ingolstadt mit der Strecke München - Landshut in einem erweiterten MVV als Querverbindung im MVV-Außenbereich oder als potentielle Umleiterstrecke kommen, was allerdings einen warscheinlich größeren finanziellen und baulichen Aufwand bei eventuell größerem "Rentabilitätsrrisiko" bedeuten würde als der Aus-/Neubau von Rohrbach - Wolnzach (-Mainburg) als einfache dieselbetriebene Zubringerstrecke. Natürlich kann man Wolnzach - Freising auch als solche "Bimmelbahn" bauen, da stimme ich aber zu wird's etwas schwieriger, das durch Fahrgastpotential zu begründen. - Soll aber nicht heißen, dass ich wie eine Partei auf einem hier heißdiskutierten Plakat zwei unterschiedliche Dinge gegeneinander ausspielen will, ich wollt' nur mal die unterschiedlichen Absichten hinter den Strecken vergleichen. ;)

/edit: Es heißt übrigens "Nandlstadt". Mit der Bahn könnten übrigens auch einige Schüler aus Nandlstadt und Au ins Wolnzacher Gymnasium befördert werden, auch hier läge die ursprüngliche Bahntrasse direkt am Weg, somit können wir auf unserer imaginären Liste wieder ein paar Pendler notieren. :D
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Beitrag von josuav »

Rohrbacher @ 24 Dec 2006, 15:54 hat geschrieben:
/edit: Es heißt übrigens "Nandlstadt". Mit der Bahn könnten übrigens auch einige Schüler aus Nandlstadt und Au ins Wolnzacher Gymnasium befördert werden, auch hier läge die ursprüngliche Bahntrasse direkt am Weg, somit können wir auf unserer imaginären Liste wieder ein paar Pendler notieren. :D
Nicht nur die, bei uns am Gymnasium in Moosburg kommen immer zwei randvolle Busse aus Nandlstadt an (und Umgebung), da wäre ein kleiner Dieselzug schon voll. :rolleyes:
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Beitrag von mellertime »

Südostbayer @ 24 Dec 2006, 14:02 hat geschrieben: Und ob für eine Flughafenanbindung Ingolstadts so viel Bedarf besteht, ist eh fraglich.
Für die Strecke Flughafen - Ingolstadt gibt es ja auch schon einen Linienbus.
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josuav
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Beitrag von josuav »

mellertime @ 24 Dec 2006, 17:04 hat geschrieben:
Südostbayer @ 24 Dec 2006, 14:02 hat geschrieben: Und ob für eine Flughafenanbindung Ingolstadts so viel Bedarf besteht, ist eh fraglich.
Für die Strecke Flughafen - Ingolstadt gibt es ja auch schon einen Linienbus.
:P Wie lang braucht denn der?
Der wäre sicher keine Konkurenz.

Mir fällt grad ein, bei uns in Moosburg liegt bis zur Schule ein (nicht elektrifiziertes) Gleis, das zur Industrie führt, da könnte man ja einen Zug anhalten lassen, wobei der Bahnhof aber auch bloß ca. 3 Minuten Fußweg entfernt ist. :D
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josuav
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Beitrag von josuav »

Also so wäre der Neubau vielleicht sinnvoll (Bild von Wikipedia, jedoch geändert):

Bild



Die Strecke Erding - Salzburg soll ja sowieso gebaut werden, man könnte dann eine Verlängerung durch die Hallertau machen (aber ohne zu große Kurven) und dann hätte ein Regionalzug, der an jedem kleinen Ort anhält auch noch eine Chance, der müsst ehalt den ICe überholen lassen. :rolleyes:
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Beitrag von ropix »

@Rohrbacher: Was ich eigentlich sagen wollte ist, dass die direkten Anrainer nicht genug "Potential" haben um genug Fahrgäste für eine rentable Strecke zu liefern. Höchstens Mainburg und Wolnzach hätten es meinem Eindruck nach.

Für den MVV sind sowieso erst mal nur die Buslinien relevant, mit der Bahn stünden langwierige Verhandlungen an.

Wenn ich dort ein tragfähiges Konzept erarbeiten sollte würde ich eventuell aber sogar ein wenig Richtung Karlsruher System tendieren - eine stocksimple Nebenbahn bauen, die dann auch auf die Hauptbahn losgelassen wird - daher Trambahn-würdiges Potential.

@josuav - schon mal gesehen wie das Industriegleis (es gibt in Moosburg meines Wissens nur eines das nennenswert vom Bahnhof weggeht, nur Schule hab ich dort keine entdeckt) an die richtige Bahn angeschlossen ist? - da müsste man ne neue Verbindungskurve bauen - ach was, viele neue Verbindungskurven, da die Strecke ja auch nicht in Moosburg einfädelt usw...

Von einem Gleis Erding->Salzburg hingegen höre bzw. lese ich grad zum ersten mal. Der Flughafen-Dorfen Express fährt doch dran vorbei, oder?
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josuav
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Beitrag von josuav »

ropix @ 25 Dec 2006, 00:44 hat geschrieben: @Rohrbacher: Was ich eigentlich sagen wollte ist, dass die direkten Anrainer nicht genug "Potential" haben um genug Fahrgäste für eine rentable Strecke zu liefern. Höchstens Mainburg und Wolnzach hätten es meinem Eindruck nach.

Für den MVV sind sowieso erst mal nur die Buslinien relevant, mit der Bahn stünden langwierige Verhandlungen an.

Wenn ich dort ein tragfähiges Konzept erarbeiten sollte würde ich eventuell aber sogar ein wenig Richtung Karlsruher System tendieren - eine stocksimple Nebenbahn bauen, die dann auch auf die Hauptbahn losgelassen wird - daher Trambahn-würdiges Potential.

@josuav - schon mal gesehen wie das Industriegleis (es gibt in Moosburg meines Wissens nur eines das nennenswert vom Bahnhof weggeht, nur Schule hab ich dort keine entdeckt) an die richtige Bahn angeschlossen ist? - da müsste man ne neue Verbindungskurve bauen - ach was, viele neue Verbindungskurven, da die Strecke ja auch nicht in Moosburg einfädelt usw...

Von einem Gleis Erding->Salzburg hingegen höre bzw. lese ich grad zum ersten mal. Der Flughafen-Dorfen Express fährt doch dran vorbei, oder?
Ich weiß, das mit dem Industriegleie war nicht so ganz ernst gemeint, außerdem führt das Gleis quer über ne Hauptstraße. :D

Ausbau Walpertskirchener Spange:

http://www.obing.de/bahn/ao/ao__002.htm
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E 19 01
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Beitrag von E 19 01 »

Hallo josuav,

schau doch mal bei www.chiemgauer-lokalbahn.de vorbei. Dort wurde die Lokalbahn Bad Endorf - Obing vor dem Rückbau gerettet. Gegen erbitterten Widerstand der örtlichen Bauernbürgermeister, die aber bei der Eröffnungsfahrt aufgeblasen die Musikkapellen dirigierten!
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Beitrag von ropix »

E 19 01 @ 25 Dec 2006, 10:28 hat geschrieben: Hallo josuav,

schau doch mal bei www.chiemgauer-lokalbahn.de vorbei. Dort wurde die Lokalbahn Bad Endorf - Obing vor dem Rückbau gerettet. Gegen erbitterten Widerstand der örtlichen Bauernbürgermeister, die aber bei der Eröffnungsfahrt aufgeblasen die Musikkapellen dirigierten!
allerdings hat man da schon versucht die Strecke zu retten als es noch Sinn machte, nicht erst als es schon zu spät war.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

allerdings hat man da schon versucht die Strecke zu retten als es noch Sinn machte, nicht erst als es schon zu spät war.
Wie gesagt: Wenn man einen Transrapid von Bayern zum Flughafen oder so bauen kann, kann man auch einfach mal so aus der Portokasse ein paar Kilometer Eisenbahn bauen, wenn man will. Will man nicht, dürfte das auch nichts nutzen, wenn die Strecke an sich noch liegt.

Dass man nicht will, hat man ja gesehen: Immerhin wurde die Strecke ab Wolnzach nach 30 Jahren Stillstand genau dann abgebaut, als man grad erste vorsichtige Planungen für eine Reaktivierung gemacht hat, anfangs sogar noch mit rein touristischem Hintergrund als sowas wie eine Museumsbahn, ich glaub' sogar, dass sich das BEM seinerzeit mal dafür interessiert hat, die sind ja vorher schon ein paar Mal Richtung Mainburg gefahren. Und die Steine die man lang nach Beendigung jeder Museumsbahnplanung den Sonderfahrten der "Fahrgäste" zur Demonstration von modernem Planbetrieb in den Weg gelegt hat, kennen wir ja. Wär' da nicht der Altmann und bräuchte blöderweise auch noch ein langes Ausziehgleis, hätte DB Netz warscheinlich bis Ende Juli 2006 schnell auch Rohrbach - km 8 Jebertshausen abgebaut! :lol: <_< :angry:
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Jean
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Beitrag von Jean »

Wie wir ja alle wissen ist die DB an Nebenstrecken nicht mehr interessiert, und die Konkurrenz soll es auch nicht bekommen. :( :( :( Wie dann die Fahrgäste zu den Hautplinien kommen steht wohl anderswo. :( :( :(
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

ropix @ 24 Dec 2006, 14:17 hat geschrieben:von WOlnzach muss man aber auch erst mal nach Röhrmoos - das sind gute 33 Kilometer :)
Eben: Rund 30 Kilometer, auf denen bereits vollständig vorhandene und unterhaltene Infrastruktur genutzt werden könnte, wenn man denn eine Verbindung Ingolstadt-Flughafen bauen wollte.

Rohrbacher @ 24 Dec 2006, 15:54 hat geschrieben:
Und ob für eine Flughafenanbindung Ingolstadts so viel Bedarf besteht, ist eh fraglich.
Ach ja? Aber die Leute aus der Münchner Innenstadt fliegen so viel, dass man für die einen Transrapid braucht? Weil alle anderen vergeuden die Zeit, die sie mit dem Schweber sparen auf dem Umweg nach München mehrfach! Ingolstadt ist übrigens Kreuzungsbahnhof zwischen München, Nürnberg, Ulm, Regensburg, Augsburg und Treuchtlingen und außerdem ICE-Halt.
Für Augsburg, Ulm und Regensburg sind oder wären (Marzlinger Spange) andere Verbindungen zum Flughafen in mehrfacher Hinsicht günstiger, für München sowieso. Das Fahrgastpotential der Bewohner von Ingolstadt und der umliegenden Orte halte ich wie gesagt für zu gering, um Bauvorhaben wie die hier in den Raum geworfenen zu rechtfertigen. Vorstellbar wäre aus meiner Sicht allein eine Fernverkehrsanbindung des Flughafens aus Richtung Norden, bei der Ingolstadt als Nebeneffekt angebunden werden würde.

josuav @ 24 Dec 2006, 17:11 hat geschrieben:
mellertime @ 24 Dec 2006, 17:04 hat geschrieben:
Südostbayer @ 24 Dec 2006, 14:02 hat geschrieben: Und ob für eine Flughafenanbindung Ingolstadts so viel Bedarf besteht, ist eh fraglich.
Für die Strecke Flughafen - Ingolstadt gibt es ja auch schon einen Linienbus.
:P Wie lang braucht denn der?
Der wäre sicher keine Konkurenz.
Weniger lang als Bahnverbindung Flughafen - Ingolstadt über Nandlstadt, Au, Enzelhausen realistischerweise benötigen würde.

josuav @ 24 Dec 2006, 17:54 hat geschrieben:Die Strecke Erding - Salzburg soll ja sowieso gebaut werden, man könnte dann eine Verlängerung durch die Hallertau machen (aber ohne zu große Kurven)
Wir haben südlich des Flughafens eine mit 160 bis 200 km/h befahrbare Strecke und nördlich von Rohrbach eine ebensolche. Was liegt näher, als diese über eine dafür ungeeignete, dafür aber fast komplett neu aufgebaute Nebenbahn mit massiver Umwegführung und 60-80 km/h Höchstgeschwindigkeit zu verbinden?

Jean @ 27 Dec 2006, 07:27 hat geschrieben:Wie wir ja alle wissen ist die DB an Nebenstrecken nicht mehr interessiert, und die Konkurrenz soll es auch nicht bekommen.  :(  :(  :(
Soso, böse Bahn aber auch. Welche Konkurrenz wollte die Strecke übernehmen und durfte es nicht?
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Beitrag von josuav »

Südostbayer @ 27 Dec 2006, 09:58 hat geschrieben:

Wir haben südlich des Flughafens eine mit 160 bis 200 km/h befahrbare Strecke und nördlich von Rohrbach eine ebensolche. Was liegt näher, als diese über eine dafür ungeeignete, dafür aber fast komplett neu aufgebaute Nebenbahn mit massiver Umwegführung und 60-80 km/h Höchstgeschwindigkeit zu verbinden?
Damit wir uns richtig verstehen, ich meine eine Neubaustrecke (für ICE geeignet), die an den wichtigsten dieser Orte vorbeiführt, aber der ICe braucht ja nicht zu halten. Man kann aber auch Regionalzüge über die Strecke schicken und die ICE überholen lassen.
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Beitrag von Südostbayer »

josuav @ 27 Dec 2006, 10:15 hat geschrieben:
Südostbayer @ 27 Dec 2006, 09:58 hat geschrieben:

Wir haben südlich des Flughafens eine mit 160 bis 200 km/h befahrbare Strecke und nördlich von Rohrbach eine ebensolche. Was liegt näher, als diese über eine dafür ungeeignete, dafür aber fast komplett neu aufgebaute Nebenbahn mit massiver Umwegführung und 60-80 km/h Höchstgeschwindigkeit zu verbinden?
Damit wir uns richtig verstehen, ich meine eine Neubaustrecke (für ICE geeignet), die an den wichtigsten dieser Orte vorbeiführt, aber der ICe braucht ja nicht zu halten. Man kann aber auch Regionalzüge über die Strecke schicken und die ICE überholen lassen.
Auf Deiner Karte hast Du aber die Bahn durch die Hallertau nachgezeichnet. Warum sollte man denn eine Neubaustrecke gerade da entlang führen, wo doch eine Querverbindung Neufahrn - Röhrmoos kürzer und damit in Bau und Betrieb billiger wäre?
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Beitrag von josuav »

Südostbayer @ 27 Dec 2006, 10:30 hat geschrieben:
josuav @ 27 Dec 2006, 10:15 hat geschrieben:
Südostbayer @ 27 Dec 2006, 09:58 hat geschrieben:

Wir haben südlich des Flughafens eine mit 160 bis 200 km/h befahrbare Strecke und nördlich von Rohrbach eine ebensolche. Was liegt näher, als diese über eine dafür ungeeignete, dafür aber fast komplett neu aufgebaute Nebenbahn mit massiver Umwegführung und 60-80 km/h Höchstgeschwindigkeit zu verbinden?
Damit wir uns richtig verstehen, ich meine eine Neubaustrecke (für ICE geeignet), die an den wichtigsten dieser Orte vorbeiführt, aber der ICe braucht ja nicht zu halten. Man kann aber auch Regionalzüge über die Strecke schicken und die ICE überholen lassen.
Auf Deiner Karte hast Du aber die Bahn durch die Hallertau nachgezeichnet. Warum sollte man denn eine Neubaustrecke gerade da entlang führen, wo doch eine Querverbindung Neufahrn - Röhrmoos kürzer und damit in Bau und Betrieb billiger wäre?
Weil ich das will. :D
Und weil in der Hallertau ein paar potentielle Fahrgäste wohnen. :ph34r:
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Beitrag von Rohrbacher »

Weniger lang als Bahnverbindung Flughafen - Ingolstadt über Nandlstadt, Au, Enzelhausen realistischerweise benötigen würde.
Es geht aber nicht um eine möglichst schnelle Verbindung von A nach Z, sondern um eine Verbindung von A über B, C, D, E, F, ... nach Z. Dass man als dieses Z durchaus statt Langenbach oder Freising auch den Flughafen setzen kann, da man zum Flughafen ja nicht nur prestigeträchtige Schnellverbindungen nach Süden bauen kann, sondern auch mal ganz normale Nebenstrecken, setze ich mal als bekannt voraus. Das mit dem ICE ist natürlich eher Blödsinn...
Soso, böse Bahn aber auch. Welche Konkurrenz wollte die Strecke übernehmen und durfte es nicht?
Die Sonderfahrten wollte DB Regio ja schon gar nicht fahren, bekanntermaßen waren sowohl bei der öffentlichen Sonderfahrt der "Fahrgäste" als auch der nicht öffentlichen Fahrt eines anderen Vereins vorher die Talente der BOB zur allgemeinen Zufriedenheit unterwegs - nach bekanntermaßen sehr viel Ärger mit DB Netz. Eigentlich wollte man ja am Tage des 111. Geburtstages der Strecke fahren...

Wäre ich Politiker würde ich mir beim jetzigen Stand der Bahnreform überlegen, wie weit wir gekommen sein müssen, wenn die Regionalverkehrsparte der DB diesen von vorn herein nicht fahren will (obwohl das EVU ja bei solchen Fahrten nicht auf eigenes Risiko fährt!) und DB Netz, die für die Verwaltung und die Unterhaltung des Bahnnetzes zuständig ist, eben dieses in Panik genau dann zerstört, wenn jemand gegen Bezahlung drauf fahren will!

Und außerdem bin ich als Anwohner nicht so ganz erfreut, wenn ein Großunternehmen einfach mal so eben beschließt, die Infrastruktur in meiner Gegend abzubauen und uns quasi entgültig abzuhängen, aber meint, dass die Anwohner begeistert sind, wenn man jahrelange sündhaft teure ICE-Ausbaumaßnahmen und jahrelange Verspätungen im Nahverkehr und jetzt verschärften Fernverkehr (von dem kein Anwohner was hat, sondern maximal das Unternehmen dran verdient) vor die Nase gesetzt zu kommen! Da kommt man sich irgendwie ziemlich verarscht vor. :angry:
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Beitrag von Südostbayer »

Rohrbacher @ 27 Dec 2006, 14:47 hat geschrieben:Es geht aber nicht um eine möglichst schnelle Verbindung von A nach Z, sondern um eine Verbindung von A über B, C, D, E, F, ... nach Z. Dass man als dieses Z durchaus statt Langenbach oder Freising auch den Flughafen setzen kann, da man zum Flughafen ja nicht nur prestigeträchtige Schnellverbindungen nach Süden bauen kann, sondern auch mal ganz normale Nebenstrecken, setze ich mal als bekannt voraus.
Können im Sinn von "theoretisch möglich" sicher, aber deswegen ist es nicht automatisch sinnvoll. Im Gegensatz zu Dir und Josua sehe ich kein Fahrgastpotential in der Hallertau, das einen Wiederaufbau der Verbindung über Au/Hallertau rechtfertigen würde.

Rohrbacher @ 27 Dec 2006, 14:47 hat geschrieben:Wäre ich Politiker würde ich mir beim jetzigen Stand der Bahnreform überlegen, wie weit wir gekommen sein müssen, wenn die Regionalverkehrsparte der DB diesen von vorn herein nicht fahren will (obwohl das EVU ja bei solchen Fahrten nicht auf eigenes Risiko fährt!)
Warum sollte ein Unternehmen nicht selbst entscheiden dürfen, ob es einen Auftrag annimmt oder nicht? Warum sollte eine Zwangsverpflichtung Ziel oder Teil der Bahnreform gewesen sein?

Rohrbacher @ 27 Dec 2006, 14:47 hat geschrieben:DB Netz, die für die Verwaltung und die Unterhaltung des Bahnnetzes zuständig ist, eben dieses in Panik genau dann zerstört, wenn jemand gegen Bezahlung drauf fahren will!
Ist das denn hier der Fall?

Ich finde die Entwicklung des Bahnnetzes in den letzten Jahren auch sehr schade. Ich bin mir auch sicher, dass es bei DB Netz auch eine gewisse Zahl unfähiger Mitarbeiter und falscher Entscheidungen gibt. Trotzdem kann ich Deine Kritik an DB Netz nicht so recht verstehen: Dass sich DB Netz auf jene Infrastruktur konzentriert, die sich finanziell am meisten oder am ehesten lohnt, ist doch eine ganz logische Folge von dem, was vor 12, 13 Jahren mit der Bahnreform beschlossen wurde. Und welche Teile sich lohnen, ist hauptsächlich eine Frage staatlicher Zuwendungen anstatt Unternehmensentscheidungen von DB Netz.
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Beitrag von Rohrbacher »

Im Gegensatz zu Dir und Josua sehe ich kein Fahrgastpotential in der Hallertau, das einen Wiederaufbau der Verbindung über Au/Hallertau rechtfertigen würde.
Baden Württemberg: Warum fährt dann die HzL ab und zu am Tag jetzt wieder von Immendingen bis Blumberg und die DB von Waldshut bis Weizen, also warum gibt's da jetzt plötzlich wieder Verkehr? Da ist parallel eine sehr gut ausgebaute Bundesstraße. Dass man besser an die berühmte Sauschwänzle-Museumsbahn kommt, dürfte kein Argument sein. Wohnen da also so viele? Wenn ja, warum fährt man dann da nicht stündlich hin und warum hat man, wenn man ja seher selten fährt, gleich neue Haltepunkte an einer Strecke gebaut, die noch viel früher als die holledauer Strecken wegen mangelnder Rentabilität/Fährgästen dichtgemacht wurde? Baden Württemberg kann scheinbar (außer Hochdeutsch) doch mehr als Bayern...

http://www.hzl-online.de/dynamic/dokumente...a5ebb314979.pdf
Warum sollte ein Unternehmen nicht selbst entscheiden dürfen, ob es einen Auftrag annimmt oder nicht? Warum sollte eine Zwangsverpflichtung Ziel oder Teil der Bahnreform gewesen sein?
Du hast es nicht kapiert: Wenn die Unternehmen genau das Gegenteil machen, von dem was sie eigentlich mal hätten tun sollten, ist das schon seltsam, wenn Regio sich nicht für die "Regio" interessiert und Netz selbiges lieber ab- denn aufbaut. Und das müssen wir nicht nur an diesem Beispiel festhalten. Eigentlich müssten die Unternehmen den Befürwortern doch entgegenkommen, das Ziel war ja mal mehr Verkehr auf der Schiene, im Grunde können die angesprochenen Unternehmen ja doch nur dran verdienen! Und für mich muss jetzt an Hand der Hallertau bewiesen werden, dass das mit "mehr Bahnverkehr" ernst gemeint war! Mehr Bahnverkehr heißt für mich nicht nur, dass jetzt ein Großteil des bayerischen Nord-Süd-Durchgangsverkehrs vor meiner Haustür gebündelt wird!
Trotzdem kann ich Deine Kritik an DB Netz nicht so recht verstehen
Dann erklär' mir einfach den Zeitpunkt des Abbaus! Dass zufällig genau da, als die Idee für eine Reaktivierung aufkam, der Stahlpreis nach 30 Jahren mal derart in die Höhe geschossen ist, dass es sich lohnt, die paar Kilometer abzubauen, erzählt mir keiner!
Und welche Teile sich lohnen, ist hauptsächlich eine Frage staatlicher Zuwendungen anstatt Unternehmensentscheidungen von DB Netz.
Das verstehe ich im Zusammenhang mit einer 30 Jahre brach liegenden Strecke nicht. Die war stillgelegt, hat meiner Meinung keinen Cent gekostet, den sie jetzt nicht auch noch kosten würde, soweit ich weiß, ist der Status der Strecken außer da wo jetzt Supermärkte oder sowas stehen der selbe wie vorher, nur fehlen die Gleise. (Demnach ist meiner Meinung auch noch nicht alles verloren, neue Gleise hätte man warscheinlich eh nicht nur dort gebraucht...)
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

also ich seh da auch kein so grosses Fahrgastpotienzial das eine Reaktivierung rechtfertigen würde, man kann halt net in jedes Dorf nen Bahnhof hinbauen, die Zeiten sind vorbei
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Dave
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Beitrag von Dave »

Rohrbacher @ 27 Dec 2006, 16:31 hat geschrieben:Baden Württemberg: Warum fährt dann die HzL ab und zu am Tag jetzt wieder von Immendingen bis Blumberg (...)
Weil das Land, der Landkreis und die Gemeinden die HzL mit dem Betrieb des Ringzuges beauftragt haben und auch bereit sind, diesen Verkehr zu finanzieren. Das wäre ein gutes Vorbild für die Holledau...
Rohrbacher @ 27 Dec 2006, 16:31 hat geschrieben: (...) und die DB von Waldshut bis Weizen, also warum gibt's da jetzt plötzlich wieder Verkehr? Da ist parallel eine sehr gut ausgebaute Bundesstraße. Dass man besser an die berühmte Sauschwänzle-Museumsbahn kommt, dürfte kein Argument sein.
Da hast du leider unrecht, zwei Züge täglich nur im Sommer genügen nicht, um allzu viele Fahrgäste vom Hocker zu reißen. Desweiteren kommen diese beiden DB-Züge in Weizen genau zum Anschluss an die Wutachtalbahn an. Die Verkehre sind zwar vom Land bestellter SPNV, aber laut damaliger PM gerade im Hinblick auf die Touristen der Sauschwänzlebahn.
Ansonsten aber gibt es noch viele Beispiele, wo die Reaktivierung nicht nur einen Wochenend- oder Touristenverkehr erzeugte, sondern echter SPNV betrieben wird. Ja, auch auf dem Land. Die HzL kann da weiter als gutes Beispiel herangezogen werden.
Lazarus @ 27 Dec 2006, 16:35 hat geschrieben:also ich seh da auch kein so grosses Fahrgastpotienzial das eine Reaktivierung rechtfertigen würde, man kann halt net in jedes Dorf nen Bahnhof hinbauen, die Zeiten sind vorbei
Ich sehe vom Schreibtisch aus auch nicht, ob die Palme im Wintergarten mal wieder gegossen werden müsste oder gar mal umgetopft gehört. Reichlich unfundiertes Stammtischgebrubbel.

Grüße, Dave
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josuav
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Beitrag von josuav »

Mal hier eine Seite von Leuten, die sich schon mal prinipiell mit dem Thema beschäftigt haben:

http://www.vr-transport.de/home/n025.html#hd238

Alerdings kommen die dort zu dem Schluss, dass ein südlicherer Neubau mehr Sinn machen würde. Da haben die aber noch mit der Marzlinger Spange gerechnet und ein Argument dagegen war, dass Freising dann vom Verkehr teilweise abgeschnitten sein würde.
Die denken da aber nicht an den Nutzen für den Regionalverkehr (meiner Meinung nach würde der einen Neubau rechtfertigen, außerdem wäre die zweite Lösung, die die dort haben keine gute Verbindung Landshut - Ingolstadt mehr)

Die Seite ist aber eigentlich Anti-Transrapid, die Vorschläge auf der Seite wären wahrscheinlich mit Transrapid nicht mehr so sinnvoll. Ich bin aber trotzdem für den Transrapid. :rolleyes:
ropix
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Beitrag von ropix »

tschuldigung - aber BaWü mit seiner hinter jeder Ecke stehen 20 Häuser Besiedelungsstruktur ist schlecht für einen vergleich mit dem bayerischen Hinterland. Da sind die Dörfer schon immer viel konzentrierter gewesen. Ne Nebenbahn inBaWü hat im Normalfall immer mehr Anlieger im Einzugsgebiet als ihr bayerisches Pendant.

Trotzdem - wer jetzt behauptet, diese Strecke müsse unbedingt - mit Betonung auf unbedingt - wieder aufgebaut werden, der sieht ein wenig an der Realität vorbei, sollte er sich auf das gesamtsystem Wolnzach->Mainburg->Freising beziehen. So gern ich sämtliche Nebenbahnen im Umkreis von 400 Kilometern wieder reaktiviert haben würd :D

Der Personenverkehr hat schon verdammt früh geendet - auch das kommt nicht von ungefähr.
-
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

tschuldigung - aber BaWü mit seiner hinter jeder Ecke stehen 20 Häuser Besiedelungsstruktur ist schlecht für einen vergleich mit dem bayerischen Hinterland. Da sind die Dörfer schon immer viel konzentrierter gewesen. Ne Nebenbahn inBaWü hat im Normalfall immer mehr Anlieger im Einzugsgebiet als ihr bayerisches Pendant.
Versteh' ich nicht. Wenn ich mal von meinem Zimmer aus 2 km in den Himmel steige, warte bis es hell wird und der Nebel weg ist und mir das so ansehe: Ich hab' den Hauptort (in dem Fall Rohrbach) selber und drumrum zig kleine Höfe und "Häuserhaufen" (ehemals eigenständige Gemeinden). Ist das in BaWü anders? Also als Mensch mit 99% BaWü-Verwandschaft sehe ich da in der Struktur wenig Unterschied!?
Da hast du leider unrecht, zwei Züge täglich nur im Sommer genügen nicht, um allzu viele Fahrgäste vom Hocker zu reißen.
Also früher gab's die nicht. Aber meine Argumentation bezog sich auch eher auf den HzL-Teil.

Was mich an der Argumentation stört: Niemand scheint a) eine Ahnung zu haben, dass die Holledau derzeit versucht, Touristen anzulocken. Ein teures Hopfenmuseum brauchen wir für uns nicht, ich weiß wie das Zeugs aussieht, muss ich nur von meinem Zimmer aus in die selbe Richtung schauen, wie wenn ich Züge/Schallwände sehen will. Weiterhin ist die Holledau, zumindest der westliche Teil "Boom-Town", derzeit ist Wohnraum noch recht günstig und der Weg zur Arbeit in München oder Ingolstadt geht (erst recht mit dem Fresh) genauso schnell wie wenn man im direkten Umland wohnt! Allein in Rohrbach sind in den nächsten etwa 10 Jahren 800 neue Einwohner vorgesehen und wenn ich mir nur mal meine Straße so ansehe, dann ist das keine Illusion. Vor 10 Jahren hatten wir noch viele Bauplätze frei, jetzt ist es grad noch einer. Fast alle, die herzogen sind, sind aus München und arbeiten weiterhin dort!

Und jetzt kommt der Gag: Das ist nicht nur in Rohrbach so, wo eh schon ein gut frequentierter Bahnhof steht. Vor 10 Jahren brauchten wir keinen 500 oder 600 Stellplätze großen Parkplatz am Bahnhof, wo die Autos aus dem Rohrbacher Umland, Wolnzach und auch weiter her abgestellt werden konnten.

-> Nicht vom Status Quo ausgehen! Außerdem ist wie wir alle wissen Autofahren nie wieder so billig und so einfach wie es früher mal war! Dass sich scheinbar ortsunkundige Eisenbahnfans sich aber wehement mit angeblich realistischen Argumenten verbal gegen die Bahn wehren, wundert mich. Nur mal so: Wenn wir den Nahverkehr ganz zumachen, kostet das dem Staat am wenigsten, Autobahnen haben wir ja schließlich auch noch und mit Öko-, Mehrwert- und Kfz-Steuer lässt sich mehr verdienen! :rolleyes:
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Beitrag von Dave »

Rohrbacher @ 27 Dec 2006, 19:41 hat geschrieben:Dass sich scheinbar ortsunkundige Eisenbahnfans sich aber wehement mit angeblich realistischen Argumenten verbal gegen die Bahn wehren, wundert mich.
Ich bin der letzte, der der sich gegen die Bahn einsetzen will. Eine moderne Regionalbahn, so ähnlich wie bei euren Sonderfahrten, hätte meine vollste Unterstützung!
Rohrbacher @ 27 Dec 2006, 19:41 hat geschrieben:Nur mal so: Wenn wir den Nahverkehr ganz zumachen, kostet das dem Staat am wenigsten, Autobahnen haben wir ja schließlich auch noch und mit Öko-, Mehrwert- und Kfz-Steuer lässt sich mehr verdienen! :rolleyes:
Da glaube ich nicht unbedingt - wenn der ÖPNV wegfallen würde, wäre der Individualverkehr hoffnungslos überlastet und es gäbe einen volkswirtschaftlichen Schaden, der sicher auch nicht gering ist.

Grüße, Dave
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Da glaube ich nicht unbedingt - wenn der ÖPNV wegfallen würde, wäre der Individualverkehr hoffnungslos überlastet und es gäbe einen volkswirtschaftlichen Schaden, der sicher auch nicht gering ist.
Der volkswirtschaftlichen Nutzen/Schaden interessiert doch sonst auch keinen - z.B. wenn man eine 30 Jahre brach liegende stillgelegte Strecke mal so eben abbaut, die man eventuell irgendwann mal wieder brauchen könnte, wenn Autofahren wieder Luxus geworden ist oder sich durch ein anderes Ereignis der Trend ändert... *laber laber laber sülz* :D
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