Und ob für eine Flughafenanbindung Ingolstadts so viel Bedarf besteht, ist eh fraglich.
Ach ja? Aber die Leute aus der Münchner Innenstadt fliegen so viel, dass man für die einen Transrapid braucht? Weil alle anderen vergeuden die Zeit, die sie mit dem Schweber sparen auf dem Umweg nach München mehrfach! Ingolstadt ist übrigens Kreuzungsbahnhof zwischen München, Nürnberg, Ulm, Regensburg, Augsburg und Treuchtlingen und außerdem ICE-Halt. Nun ja, dann frage ich mich, warum man die Erdinger Strecke (die übrigens auch von Süden kommt) an den Flughafen dranhängen will und man die S1 ebenfalls zum Flughafen gebaut hat. So viele Leute hat Neufahrn jetzt auch nicht, dass die einen direkten Anschluss brauchen, die hätten auch schön über München und dann mit der S8 zum Flughafen fahren können...
allenfalls Wolnzach und Mainburg hätten eventuell ne Chance für Trambahn nötiges Fahrgegaste aufzubringen
Was für eine Trambahn?
Fazit - nur die Strecke bis Mainburg hätte vielleicht die Chance nach heutigen Kriterien als wirtschaftlich durchzugehen. Aber Mainburg selber liegt heute im MVV, die Eisenbahnstrecke würde da auf dem Weg nach München erst mal rausfahren und dann an ganz anderre Stelle wieder reinkommen
Also so weit ich das mitbekommen habe, ist von Seiten der Befürworter eine Reaktivierung für den Fall einer MVV-Ausdrehung bis in den Lkr Pfaffenhofen angedacht und wäre dann auch irgendwie sinnvoll, weil was nützt ein erweiterter Verkehrsverbund, wenn der neue Bereich ohne nennenswerten Verkehr ist?
Ich frage mich allerdings wo immer diese gefühlten Werte für "rentabel/nicht rentabel" und "viele/wenige Fahrgäste zu erwarten" herkommen? Die potentiellen Fahrgstzahlen an den Einwohnerzahlen der an der Strecke liegenden Orte festzumachen ist warscheinlich deutlich zu einfach. Rohrbach ist ein kleines Kaff mit ca. 5000 Einwohnern. Wegen denen braucht man zu manchen Tageszeiten alle halbe Stunde bis zu 10 Wagen lange Züge in jede Richtung da halten zu lassen. Wenn man aber dann schaut, was sich hinter den neuen grau/blauen Wänden beidseitig der Bahntrasse für ein Parkplatz verbirgt und wo die ganzen Autos dann hinfahren (die Rohrbacher selber fahren alle fast mit'm Fahrrad oder gehen wie ich einfach zu Fuß), dann muss man die Betrachtung etwas großräumiger ausfallen lassen. Der andere Punkt ist der, dass man vielleicht überlegen muss, ob der Zug in jedem dieser kleinen Ortschaften überhaupt halten muss, vielleicht kommt das Fahrgastpotential auch eher über die Gesamtverbindung, also dass die meisten Leute von ganz wo anders kommen, aber da eine gute Verbindung haben.
Und dann kommt's drauf an, als was man die Strecke betreiben will: Ich persönlich bin weit davon weg, Rohrbach - Wolnzach (-Mainburg) mal als S-Bahn ähnliche elektrifizierte Strecke zu sehen. Ich glaube, wenn da irgendwann vielleicht mal ein Zug von den Ausmaßen des bei den Sonderfahrten eingesetzten Talent tagsüber alle Stunde oder auch nur zu den pendlerstarken Zeiten als klassische Nebenbahn fährt, dann ist das viel mehr, als ich jemals irgendwie unter realistischer Betrachtung für möglich gehalten hätte. Allerdings gab's da den Fresh noch nicht, wenn man in Rohrbach ein 3. Bahnsteiggleis bauen würde und den direkten Übergang herstellen könnte, dürfte das ein ziemlich gutes Pro-Argument sein, selbst wenn man sich Zeit lässt und mit den heutigen 20 km/h rumschleicht, wäre man in 50 Minuten von Wolnzach in München. So lange hat man bis vor zwei Wochen noch von Rohrbach direkt gebraucht...
Die Strecke nach Langenbach/Freising ist meiner Ansicht nach aber eine andere Geschichte, hier würde ich eher sagen, müsste das Potential von der Verbindung der Strecke München - Ingolstadt mit der Strecke München - Landshut in einem erweiterten MVV als Querverbindung im MVV-Außenbereich oder als potentielle Umleiterstrecke kommen, was allerdings einen warscheinlich größeren finanziellen und baulichen Aufwand bei eventuell größerem "Rentabilitätsrrisiko" bedeuten würde als der Aus-/Neubau von Rohrbach - Wolnzach (-Mainburg) als einfache dieselbetriebene Zubringerstrecke. Natürlich kann man Wolnzach - Freising auch als solche "Bimmelbahn" bauen, da stimme ich aber zu wird's etwas schwieriger, das durch Fahrgastpotential zu begründen. - Soll aber nicht heißen, dass ich wie eine Partei auf einem hier heißdiskutierten Plakat zwei unterschiedliche Dinge gegeneinander ausspielen will, ich wollt' nur mal die unterschiedlichen Absichten hinter den Strecken vergleichen.
/edit: Es heißt übrigens "Nandlstadt". Mit der Bahn könnten übrigens auch einige Schüler aus Nandlstadt und Au ins Wolnzacher Gymnasium befördert werden, auch hier läge die ursprüngliche Bahntrasse direkt am Weg, somit können wir auf unserer imaginären Liste wieder ein paar Pendler notieren.