ET 423 @ 27 Sep 2007, 21:19 hat geschrieben: Richtig, mal sehen, was die Beamtenwillkür des EBA noch so alles hervorbringt und wie lange man sich das noch gefallen läßt. B)
Ich kann hier weder Beamtentum noch Willkür, sondern längst fällige Maßnahmen erkennen!
TAV an sich ist die größte Betriebsgefahr auf deutschen Schienen überhaupt, was es da alles schon an Unfällen gegeben hat, das glaubt man nicht!
Man vertraut hier blind auf eine Technik, die weder dafür gebaut wurde, noch in der Lage ist, das zu leisten, wofür man sie einsetzt. Man zeige mir z. B. das TAV, das eine Person erkennt, die zwischen Bahnsteig und Zug geraten ist. Unsere Dosto-Türen erkennen ja noch nicht einmal Arme.
Das Verbot der Betriebsart TAV beim 423 war höchste Zeit und Reaktion auf zahlreiche Unfälle.
Seitens der DB werden Vorfälle mit TAV-Zügen gerne totgeschwiegen, warum ist ganz klar, es lassen sich damit Kosten sparen!
Hoffentlich kommt das EBA auch recht bald darauf, dass TAV auch bei Doppelstockzügen viel zu unsicher ist. In anderen Bundesländern (Hessen) wurde ja schon vor einiger Zeit wieder auf SAT umgestellt, während viele andere Länder noch nie TAV gefahren sind.
Die Bremsproblematik sollte man auch nicht unterschätzen. Ob es jetzt wirklich 110% sein müssen, oder ob es nicht auch 111 getan hätten, darüber kann man sich streiten. Aber dafür gibt es Fachkräfte, die diese Entscheidung letztendlich verantworten müssen.
Doch die Vergangenheit hat ja wiederholt gezeigt, dass die Bremsanlage des 423 Mängel, auch in der Konstruktion, aufweist.
Vor diesem Hintergrund ist es wohl ein großes Entgegenkommen des EBA, dass man es bei diesen Maßnahmen belässt und nicht der gesamten Fahrzeugfamilie die Betriebsgenehmigung entzieht. Eine Maßnahme, die bei der derzeitigen kontraproduktiven Blockadehaltung der DB nur konsequent wäre.
Eisenbahnbetrieb muss immer mit 100% Sicherheit abgewickelt werden. Sobald wir nur noch 99% Sicherheit haben, müssen alle Räder stillstehen. So steht es im $4 AEG, ein Verstoß dagegen ist eine Straftat.
In dieser Hinsicht besteht noch sehr viel Handlungsbedarf seitens des EBA. Manche Zustände hier erinnern mich echt an die Eisenbahn im wilden Westen: Da werden Lf-Signale aufgestellt wie man gerade lustig ist, Ne6 Tafeln stehen in der Gegend ohne jemals in der ESO nachgelesen zu haben, welcher Abstand vorgeschrieben ist, oder man schreibt in die La "keine Signal- und Streckenfernsprecher aufgestellt, bei Ausfall Zugfunk GSMR Fdl ESTW XY über Handy erreichen" (auf einer Strecke, wo man die Stellen an denen Handyempfang besteht an einer Hand abzählen kann. Verständigung über Rauchzeichen? Wilder Westen eben.
Insofern hoffe ich, dass seitens des EBA noch sehr viele weitere Maßnahmen folgen werden. Dieser Eisenbahnbetrieb, denn manche Modellbahner bei der DB hier wie die ersten Menschen betreiben, kann nicht mehr gutgeheißen werden.