Bremse des ET 423

Die Fahrzeuge der S-Bahn-Systeme
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Rohrbacher @ 27 Sep 2007, 15:03 hat geschrieben: Wenn die in Petershausen lesen, dass die S-Bahn noch "langsamer" wird... och ne... :lol: :ph34r:
Langsamer? Naja :D


Was 140er-Strecken angeht:

S1 Laim - Freising fast durchgehend

S2 Riem - Markt Schwaben fast komplett

S5 Holzkirchen - Deisenhofen

S6 Gauting - Tutzing teilweise

S8 Geltendorf - Aubing teilweise

S20/27 Deisenhofen - Solln fast komplett


Ja, da rentiert sich das auch...
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

JeDi @ 27 Sep 2007, 18:19 hat geschrieben:Warum der Smiley?
Will der Herr lieber nen Personenschaden?
Ganz einfach mal eine Gegenfrage: Was ist besser: Eine schnelle oder langsame Behebung von Problemen, um die Geschwindigkeit voll ausfahren zu dürfen?

Übrigens hat das definitiv nicht mit dem Wunsch nach einem Personenschaden zu tun, sondern vielmehr geht es darum, mit der Behebung von Bremsproblemen zu beschleunigen, weil es auf Dauer für den Fahrplan (im speziellen Fall im Rhein-Ruhr-Raum) nicht gut ist, vor allem, wie BR 120 160-7 es ausgeführt hat, daß die kürzere Bremswege den Triebzügen ermöglicht, die Fahrzeite bei geringen Halteabständen so kurz wie möglich zu halten.

Meinem Kommentar zufolge sollte die Bahn der Industrie mehr Zeit beim Bau und beim testen von neuen Zügen lassen. Ich habe den Eindruck, daß sie oft ungetestet den Werk verlassen, ob es stimmt, kann ich das nicht sagen.

Das hier (unten) hat zwar nichts mit ET423-Bremsproblem zu tun, ist aber definitiv passend, weil es m.E. eine Parallele zu der aktuellen Situation ist.
Sind Dir schon mal die Herbstprobleme im Rhein-Ruhr-Raum zu Ohren gekommen? --> Das steht in der Wikipedia. Ich denke, daß ich das nicht näher ausführen muß.
612 hocker
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Beitrag von 612 hocker »

Meinem Kommentar zufolge sollte die Bahn der Industrie mehr Zeit beim Bau und beim testen von neuen Zügen lassen. Ich habe den Eindruck, daß sie oft ungetestet den Werk verlassen, ob es stimmt, kann ich das nicht sagen.
Das Problem ist nicht die Zeit, sondern der Knallharte Wettbewerb. Viele Konzerne können sich keine Tests mehr leisten, weil sonst die Konkurrenz die Fahrzeuge baut.
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143 094-1
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Beitrag von 143 094-1 »

TT1 @ 27 Sep 2007, 14:53 hat geschrieben: Es werden die Bremsprozende ab 28.09.07 auf 110% reduziert. (ET 423-426) Das gilt aber nicht für Tunnelabschnitte. :lol: Dieser EBA Bescheid war ja zu erwarten.
110% ?
Das reicht doch dann nicht mehr für die obere Zugart?
Nur die Überwachungskurven- und Geschwindigkeiten der mittleren Zugart sorgen doch für noch viel mehr Verzögerungen? Oder seh ich da jetzt was falsch. Wer weiß genaueres?

Der 423 scheint sich ja richtig zum Liebling des EBA zu entwickeln: Zuerst TAV-Verbot und nun dies. Das wird noch richtig interessant B)
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Beitrag von ET 423 »

Plochinger @ 27 Sep 2007, 21:09 hat geschrieben: 110% ?
Das reicht doch dann nicht mehr für die obere Zugart?
Nur die Überwachungskurven- und Geschwindigkeiten der mittleren Zugart sorgen doch für noch viel mehr Verzögerungen? Oder seh ich da jetzt was falsch. Wer weiß genaueres?
Richtig, genau. 110Brh heißen mittlere Zugart und somit ist das eigentliche Problem nicht die Reduzierung auf 125km/h - das hatten wir letztes Jahr schonmal und hat nichts ausgemacht. Daß man dann mehr in die Eisen gehen muß, ist eher das Problem für den Fahrplan...
Der 423 scheint sich ja richtig zum Liebling des EBA zu entwickeln: Zuerst TAV-Verbot und nun dies. Das wird noch richtig interessant
Richtig, mal sehen, was die Beamtenwillkür des EBA noch so alles hervorbringt und wie lange man sich das noch gefallen läßt. B)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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143 094-1
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Beitrag von 143 094-1 »

ET 423 @ 27 Sep 2007, 21:19 hat geschrieben: Richtig, mal sehen, was die Beamtenwillkür des EBA noch so alles hervorbringt und wie lange man sich das noch gefallen läßt. B)
Ich kann hier weder Beamtentum noch Willkür, sondern längst fällige Maßnahmen erkennen!
TAV an sich ist die größte Betriebsgefahr auf deutschen Schienen überhaupt, was es da alles schon an Unfällen gegeben hat, das glaubt man nicht!
Man vertraut hier blind auf eine Technik, die weder dafür gebaut wurde, noch in der Lage ist, das zu leisten, wofür man sie einsetzt. Man zeige mir z. B. das TAV, das eine Person erkennt, die zwischen Bahnsteig und Zug geraten ist. Unsere Dosto-Türen erkennen ja noch nicht einmal Arme.
Das Verbot der Betriebsart TAV beim 423 war höchste Zeit und Reaktion auf zahlreiche Unfälle.

Seitens der DB werden Vorfälle mit TAV-Zügen gerne totgeschwiegen, warum ist ganz klar, es lassen sich damit Kosten sparen!
Hoffentlich kommt das EBA auch recht bald darauf, dass TAV auch bei Doppelstockzügen viel zu unsicher ist. In anderen Bundesländern (Hessen) wurde ja schon vor einiger Zeit wieder auf SAT umgestellt, während viele andere Länder noch nie TAV gefahren sind.

Die Bremsproblematik sollte man auch nicht unterschätzen. Ob es jetzt wirklich 110% sein müssen, oder ob es nicht auch 111 getan hätten, darüber kann man sich streiten. Aber dafür gibt es Fachkräfte, die diese Entscheidung letztendlich verantworten müssen.
Doch die Vergangenheit hat ja wiederholt gezeigt, dass die Bremsanlage des 423 Mängel, auch in der Konstruktion, aufweist.
Vor diesem Hintergrund ist es wohl ein großes Entgegenkommen des EBA, dass man es bei diesen Maßnahmen belässt und nicht der gesamten Fahrzeugfamilie die Betriebsgenehmigung entzieht. Eine Maßnahme, die bei der derzeitigen kontraproduktiven Blockadehaltung der DB nur konsequent wäre.

Eisenbahnbetrieb muss immer mit 100% Sicherheit abgewickelt werden. Sobald wir nur noch 99% Sicherheit haben, müssen alle Räder stillstehen. So steht es im $4 AEG, ein Verstoß dagegen ist eine Straftat.

In dieser Hinsicht besteht noch sehr viel Handlungsbedarf seitens des EBA. Manche Zustände hier erinnern mich echt an die Eisenbahn im wilden Westen: Da werden Lf-Signale aufgestellt wie man gerade lustig ist, Ne6 Tafeln stehen in der Gegend ohne jemals in der ESO nachgelesen zu haben, welcher Abstand vorgeschrieben ist, oder man schreibt in die La "keine Signal- und Streckenfernsprecher aufgestellt, bei Ausfall Zugfunk GSMR Fdl ESTW XY über Handy erreichen" (auf einer Strecke, wo man die Stellen an denen Handyempfang besteht an einer Hand abzählen kann. Verständigung über Rauchzeichen? Wilder Westen eben.

Insofern hoffe ich, dass seitens des EBA noch sehr viele weitere Maßnahmen folgen werden. Dieser Eisenbahnbetrieb, denn manche Modellbahner bei der DB hier wie die ersten Menschen betreiben, kann nicht mehr gutgeheißen werden.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Die tz in der morgigen Ausgabe reißerisch:

Bremsen zu schlecht? Tempolimit für alle (S)-Bahnen

http://www.tz-online.de/tzheute/art1061,322806
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Münchner Kindl
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Beitrag von Münchner Kindl »

TramPolin @ 27 Sep 2007, 21:54 hat geschrieben:Die tz in der morgigen Ausgabe reißerisch:

Bremsen zu schlecht?  Tempolimit für alle (S)-Bahnen

http://www.tz-online.de/tzheute/art1061,322806
Ich brech ab, :D da steht, dass das Tempolimit es unmöglich macht auf Strecken der S1 zum Flughafen, S6 nach Tutzing oder S7 nach Wolfratshausen Verspätungen wieder raus zu fahren. :D :D :D
Es gilt doch erst ab Montag, kann ich dann morgen nochmal mit 140 Richtung Wolfratshausen brettern? :lol:
-
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Beitrag von ET 423 »

Plochinger @ 27 Sep 2007, 21:51 hat geschrieben: Ich kann hier weder Beamtentum noch Willkür [...] noch nie TAV gefahren sind.
Das TAV stand/steht hier jetzt nicht zur Diskussion, denn hier gehts um die Bremserei und darauf bezog ich mich. ;)
Die Bremsproblematik sollte man auch nicht unterschätzen. Ob es jetzt wirklich 110% sein müssen, oder ob es nicht auch 111 getan hätten, darüber kann man sich streiten. Aber dafür gibt es Fachkräfte, die diese Entscheidung letztendlich verantworten müssen.
Doch die Vergangenheit hat ja wiederholt gezeigt, dass die Bremsanlage des 423 Mängel, auch in der Konstruktion, aufweist.
Welche Konstruktionsmängel weißt die Bremsanlage des 423 denn auf? Würde mich mal interessieren. :D Daß die Bremse mittlerweile so schlecht ist, liegt an der ständigen Rumspielerei am Gleitschutz (siehe auch die verlinkten Artikel - aber ich meine net den vom Ramschblatt). Der Gleitschutz regelt unter gewissesten Betriebsumständen so weit ab, daß wenig bis keine Bremsleistung mehr verfügbar ist. Das kann man auch nicht mit diesen Wischi-Waschimaßnahmen verhindern, sondern es gehört die alte Bremssoftware wieder drauf. Warum diese nicht mehr vorhanden ist, liegt daran, daß man ansonsten u.U. zu viele Flachstellen reinfährt und die zu beheben kostet natürlich wieder, ergo: Es waren also mal wieder Sparmaßnahmen.
Vor diesem Hintergrund ist es wohl ein großes Entgegenkommen des EBA, dass man es bei diesen Maßnahmen belässt und nicht der gesamten Fahrzeugfamilie die Betriebsgenehmigung entzieht. Eine Maßnahme, die bei der derzeitigen kontraproduktiven Blockadehaltung der DB nur konsequent wäre.
Nun, das EBA würde sich auch ganz schön lächerlich machen, würden sie die Betriebserlaubnis zurückziehen, denn ich erinnere nur zu gerne daran, wer sowohl das Fahrzeug als auch die Bremsänderungen immer brav abgenickt hat... :lol: ;)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

@Plochinger:

Gerade bei dem TAV kann ich keine Gefahr erkennen, wenn man sich beim ein- und aussteigen entsprechend verhält. Man muß die Fahrgäste schon mal beobachten, wie sie einsteigen, wenn sie versuchen, kurz vor Abschluß des Schließvorgangs in den Zug einzusteigen. Einige lassen die Türe reversieren, indem sie den Fuß reinstellen, um von der Tür "eingeklemmt" zu werden. Es soll auch andere Menschen geben, die ihre Hände reinstecken um die Türe aufzudrücken. Daß die EBA den TAV verbietet, liegt es schlicht und ergreifend daran, daß die Fahrgäste oft ihre Neuronen in ihrem Gehirn woanders parken lassen.
Es gibt noch ein anderes Beispiel wo der SAT ("Bitte zurückbleiben") auch nicht sicherer als TAV ist. --> Gerichtsurteil gegen U-Bahnfahrer im UBT.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

ET 423 @ 27 Sep 2007, 22:38 hat geschrieben: Welche Konstruktionsmängel weißt die Bremsanlage des 423 denn auf? Würde mich mal interessieren. :D Daß die Bremse mittlerweile so schlecht ist, liegt an der ständigen Rumspielerei am Gleitschutz (siehe auch die verlinkten Artikel - aber ich meine net den vom Ramschblatt). Der Gleitschutz regelt unter gewissesten Betriebsumständen so weit ab, daß wenig bis keine Bremsleistung mehr verfügbar ist. Das kann man auch nicht mit diesen Wischi-Waschimaßnahmen verhindern, sondern es gehört die alte Bremssoftware wieder drauf.
Dazu in dem von Michi geposteten Artikel:
Das Bonner Eisenbahn-Bundesamt fand heraus, dass die Bahn an den zugelassenen Zügen der betroffenen Baureihe „eigenverantwortliche Änderungen“ vorgenommen hatte, wie es im Bescheid heißt. Sobald die Züge bremsen, blockieren demnach die Räder. Um das Problem zu beseitigen, setzte die Bahn in Eigenregie ein neues Antiblockiersystem ein.

Forderungen des EBA, diesen Zügen zusätzliche Bremsleistung einzubauen, widersetzte sich die Bahn aus Kostengründen. Andere angebotene Lösungen habe die Bahn nicht genutzt. Im Streit schaltete das EBAeinen Gutachter ein. Dieser stellte fest, dass die Maßnahmen der Bahn nicht nur unzureichend, sondern sogar kontraproduktiv gewesen seien. Daraufhin sah sich das EBA „zum sofortigen Einschreiten veranlasst, da erhebliche Sicherheitsgefahren bestehen“, erläuterte EBA-Sprecherin Bettina Baader.
Die EBA-Maßnahme scheint also doch berechtigt zu sein demnach - und es steht der DB ja frei nach Aufspielen einer zugelassenen Bremssoftware wieder die Erhöhung der Bremshundertstel zu beantragen - wenn die Bremsen dann in Ordnung sind werden sie die wohl auch bekommen. Und "wenig bis keine Bremsleistung" ist nicht so wirklich der Idealzustand denke ich mal.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Bat
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Beitrag von Bat »

ET 423 @ 27 Sep 2007, 22:38 hat geschrieben: Welche Konstruktionsmängel weißt die Bremsanlage des 423 denn auf?
Einen fehlenden Rettungsanker für Glibberwetter, z.B. Mg von Hause aus!
Auf unseren Tunnelrampen in Berlin hatten wir bei feuchtem Wetter keinen Spaß mit'm 423er! :blink:
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4-1254 | 100-B3
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Beitrag von 4-1254 | 100-B3 »

Eine Softwarerückversetzung ist nicht gestattet, es muß eine neue Software entwickelt werden, um dieses Problem zu beseitigen. Man geht zur Zeit von mindestens einem Jahr aus, wo diese Änderung bestehen bleiben wird.

Gruß 4-1254 | 100-B3 :rolleyes:
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Beitrag von ET 423 »

Boris Merath @ 27 Sep 2007, 22:57 hat geschrieben: Die EBA-Maßnahme scheint also doch berechtigt zu sein demnach - und es steht der DB ja frei nach Aufspielen einer zugelassenen Bremssoftware wieder die Erhöhung der Bremshundertstel zu beantragen - wenn die Bremsen dann in Ordnung sind werden sie die wohl auch bekommen. Und "wenig bis keine Bremsleistung" ist nicht so wirklich der Idealzustand denke ich mal.
Richtig, darum war mein Beitrag ja auch ein Wink mit dem Zaunpfahl, wieder eine Bremssoftware zu beantragen, die auch das tut, was sie soll, nämlich bremsen. ;) Von mir aus auch die Alte, die war nämlich nicht schlecht... :P B)
Einen fehlenden Rettungsanker für Glibberwetter, z.B. Mg von Hause aus!
Auf unseren Tunnelrampen in Berlin hatten wir bei feuchtem Wetter keinen Spaß mit'm 423er! :blink:
Nur ist das kein Konstruktionsmangel! Das ist Einsparung/Wegsparung. Das ist zwar nur Definitionssache, aber für mich ist das Fehlen einer Zusatzbremseinrichtung kein Konstruktionsmangel/fehler. ;)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von Bat »

Eine Softwarerückversetzung ist nicht gestattet, es muß eine neue Software entwickelt werden, um dieses Problem zu beseitigen.
Det is doch krank inne Birne! :angry:

-----------------

edit:
. ... ist zwar nur Definitionssache ... .
Also ich halte eine nicht bremsende Bremse für einen konstruktiven Mangel. Wer das verschuldet hat, ist mir, beim am-Signal-vorbeischlittern, relativ egal. Und das der 423er nach eine Schutzstrecke auch erst mal mehrerere Bremsungen braucht um seinen Bremsrechner in den Griff zu bekommen, war bei den Belehrungsfahrten zwischen BOR und BHND auch nicht gerade hilfreich. (4 x HS auf ~7 km)
Also die Bremsanlage des 423er halte ich vom Grundsatz her schon für riskant.
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Beitrag von ET 423 »

Bat @ 27 Sep 2007, 23:11 hat geschrieben: Also ich halte eine nicht bremsende Bremse für einen konstruktiven Mangel. Wer das verschuldet hat, ist mir, beim am-Signal-vorbeischlittern, relativ egal.
Ok, da kommen wir auf keinen grünen Nenner, von daher geh ich nun auch net weiter darauf ein. :)
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143 094-1
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Beitrag von 143 094-1 »

Schon allein die Tatsache, dass man zum Bremsen einen Rechner braucht, halte ich ja für riskant.
Wenn dazu noch eine elektronische Steuerung bei inaktiver HL kommt, sind die Begriffe "durchgehend" und "selbsttätig" sehr großzügig ausgelegt.
Was für fatale Folgen es haben kann, wenn die Frage, ob ein Fahrzeug bremst oder nicht, von einer Software abhängt, wissen zumindest einige hier im Forum, darunter auch du Martin, sehr gut.
Von anderen Geschichten, die sich gerade bei Schnee und Eis ergeben, möchte ich gar nicht reden.

Für mich ist die Bremsanlage des 423 eine einzige Fehlkonstruktion. Argumente hast du dir im Prinzip selbst schon genug geliefert ;)

und weils grad so schön dazu passt: Nicht erst mit dem 423 haben die Probleme mit dem Gleitschutz angefangen, schon viel früher musste man feststellen, dass fatalerweise auch mehrlösige Bremsen erschöpfbar sein können :ph34r:
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Beitrag von Bat »

Vielleicht wäre die Ausrüstung mit einer Mg-Bremse der einfachste Weg die Bremsprozente anzuheben und Flachstellen zu vermeiden?
Die konsequente Leichtbauweise fordert eben auch Lösungen für fehlende Last.
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josuav
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Beitrag von josuav »

4-1254 | 100-B3 @ 27 Sep 2007, 23:08 hat geschrieben: Eine Softwarerückversetzung ist nicht gestattet, es muß eine neue Software entwickelt werden, um dieses Problem zu beseitigen. Man geht zur Zeit von mindestens einem Jahr aus, wo diese Änderung bestehen bleiben wird.

Gruß 4-1254 | 100-B3  :rolleyes:
Bist du dir mit dem einen Jahr sicher?! Das wäre ja echt Sch**** <_<
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Der Adler @ 27 Sep 2007, 22:46 hat geschrieben: @Plochinger:

Gerade bei dem TAV kann ich keine Gefahr erkennen, wenn man sich beim ein- und aussteigen entsprechend verhält. Man muß die Fahrgäste schon mal beobachten, wie sie einsteigen, wenn sie versuchen, kurz vor Abschluß des Schließvorgangs in den Zug einzusteigen. Einige lassen die Türe reversieren, indem sie den Fuß reinstellen, um von der Tür "eingeklemmt" zu werden. Es soll auch andere Menschen geben, die ihre Hände reinstecken um die Türe aufzudrücken. Daß die EBA den TAV verbietet, liegt es schlicht und ergreifend daran, daß die Fahrgäste oft ihre Neuronen in ihrem Gehirn woanders parken lassen.
Es gibt noch ein anderes Beispiel wo der SAT ("Bitte zurückbleiben") auch nicht sicherer als TAV ist. --> Gerichtsurteil gegen U-Bahnfahrer im UBT.
Nur is die Straßenbahn nicht bis nur bedingt mit der Eisenbahn zu vergleichen - siehe Alptraumtal - da sollte das EBA mal rauskriegen, dass das keine Strabse is :ph34r:
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

JeDi @ 28 Sep 2007, 08:08 hat geschrieben:Nur is die Straßenbahn nicht bis nur bedingt mit der Eisenbahn zu vergleichen - siehe Alptraumtal - da sollte das EBA mal rauskriegen, dass das keine Strabse is  :ph34r:
Wenn es hier im EF oder sonstwo ähnliche Situation wie bei der Münchner U-Bahn zum Thema SAT bei der S-Bahn geben würde, hätte ich das Eisenbahnrelevante Thema zum SAT gepostet.

Klar lassen sich weder Straba noch Eisenbahn miteinander vergleichen, aber die Verhaltensweisen der Fahrgästen in allen ÖV's (egal ob es sich um eine U-Bahn oder eine S-Bahn handelt) schon. Ich glaube, ich lasse das besser, weil es sonst zu arg OT wird.
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4-1254 | 100-B3
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Beitrag von 4-1254 | 100-B3 »

josuav @ 28 Sep 2007, 06:20 hat geschrieben:
4-1254 | 100-B3 @ 27 Sep 2007, 23:08 hat geschrieben: Eine Softwarerückversetzung ist nicht gestattet, es muß eine neue Software entwickelt werden, um dieses Problem zu beseitigen. Man geht zur Zeit von mindestens einem Jahr aus, wo diese Änderung bestehen bleiben wird.

Gruß 4-1254 | 100-B3  :rolleyes:
Bist du dir mit dem einen Jahr sicher?! Das wäre ja echt Sch**** <_<
So ist der letzte Stand der Dinge, auf eventuell ein zwei Monate weniger oder länger mag sich wohl keiner so richtig festlegen. Es liegt in der Hand der Softwareentwickler und den anschließenden Tests.

Gruß 4-1254 | 100-B3 :rolleyes:
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josuav
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Beitrag von josuav »

lol, das kann ja was werden, ein Jahr lang mehr oder weniger Verspätung... Wahrscheinlich baut man die dann in den Fahrplan ein...
Wieos spendiert man denen nicht einfach ne MG-Bremse und das hat sich? Es wird wohl kaum billiger sein, ein Jahr lang Softwareleute zu bezahlen und ein Jahr lang verpätet zu fahren?!
VT 609

Beitrag von VT 609 »

josuav @ 28 Sep 2007, 12:43 hat geschrieben: Wieos spendiert man denen nicht einfach ne MG-Bremse
Ich weiß nicht, ob das so "einfach" ist... Ich bin zwar kein Techniker, aber einfach dürfte das sicher nicht sein. Und ich vermute, daß man die Bremssoftware auch bei Einbau einer Mg-Bremse anpassen müßte.
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Beitrag von MisterH »

Da gab es meines Wissens mal nen Versuch, der aber gezeigt hat, dass das nicht wirklich funktioniert...


Leider...
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Beitrag von TT1 »

-Die Bremsproblematik sollte man auch nicht unterschätzen. Ob es jetzt wirklich 110% sein müssen, oder ob es nicht auch 111 getan hätten, darüber kann man sich streiten. Aber dafür gibt es Fachkräfte, die diese Entscheidung letztendlich verantworten müssen.-

Die Bremsprozente wurden bewusst auf 110% gesetzt um durch die erzwungene Mittlere PZB Zugart eine zusätzliche Restriktion zu erreichen. So steht es im EBA Bescheid.
Bat
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Beitrag von Bat »

VT 609 @ 28 Sep 2007, 12:47 hat geschrieben: Ich weiß nicht, ob das so "einfach" ist... Ich bin zwar kein Techniker, aber einfach dürfte das sicher nicht sein. Und ich vermute, daß man die Bremssoftware auch bei Einbau einer Mg-Bremse anpassen müßte.
Techniker bin ich auch nur begrenzt, aber vielleicht würde ja die einfache Variante reichen.
Mehr als VB = Mg aktiv! (siehe BR 628) Der hat auch nur "Minimagnete" die jedoch für 180 Bremsprozente reichen. Im Normalfall braucht man die nie, bei Extrem-Glibbering jedoch sind sie eine echte Bereicherung. :)
Und wenn die Magnete nur bei mehr als VB wirken sollen muss man, denke ich, auch die Software nicht ändern?! :blink:
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

josuav @ 28 Sep 2007, 12:43 hat geschrieben: Wieos spendiert man denen nicht einfach ne MG-Bremse und das hat sich? Es wird wohl kaum billiger sein, ein Jahr lang Softwareleute zu bezahlen und ein Jahr lang verpätet zu fahren?!
Einfach ist gut - zum einen muss man hunderte Züge damit ausrüsten, vermutlich auch Kabel verlegen etc. Dann ist die andere Frage, ob die Drehgestelle überhaupt drauf ausgelegt sind eine Mg-Bremse zu halten. Außerdem muss das ganze geplant, bestellt, finanziert etc. werden.

Ein Softwareupdate dürfte da deutlich günstiger und vielleicht auch schneller sein. Langfristig wäre ne Mg aber natürlich trotzdem ne schöne Sache.
TT1 @ 28 Sep 2007, 13:01 hat geschrieben:-Die Bremsproblematik sollte man auch nicht unterschätzen. Ob es jetzt wirklich 110% sein müssen, oder ob es nicht auch 111 getan hätten, darüber kann man sich streiten. Aber dafür gibt es Fachkräfte, die diese Entscheidung letztendlich verantworten müssen.-
Ich denke die Mittlere Zugart muss wirklich sein - das EBA will ja nicht nur ne niedrigere Höchstgeschwindigkeit, sondern auch einen früheren Bremseinsatzpunkt, so dass die benötigte Bremsstärke wirklich niedriger wird. Und das erreicht man eben nur durch andere Überwachungskurven.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Der Adler »

Boris Merath @ 28 Sep 2007, 14:49 hat geschrieben: Einfach ist gut - zum einen muss man hunderte Züge damit ausrüsten, vermutlich auch Kabel verlegen etc. Dann ist die andere Frage, ob die Drehgestelle überhaupt drauf ausgelegt sind eine Mg-Bremse zu halten. Außerdem muss das ganze geplant, bestellt, finanziert etc. werden.

Ein Softwareupdate dürfte da deutlich günstiger und vielleicht auch schneller sein. Langfristig wäre ne Mg aber natürlich trotzdem ne schöne Sache.
Die Mg-Bremse hätte schon vorab ab Werk vor der Auslieferung eingebaut werden können/müssen, damit hätte DB Regio sich den Ärger und das Geld sparen können. (Dieses hinterher-klüger-werden zieht bei mir nicht, schließlich sind ausreichend Erfahrungen im Eisenbahnbetrieb vorhanden).
MisterH
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Beitrag von MisterH »

Die MG-Bremse hätte aber mehr gekostet und das ist ja das PRoblem, dass die Drehgestelle dafür nicht ausgelegt sind.


Aber der 422 soll welche haben...
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