Musterung bei der Bundeswehr

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jadefalcon
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Beitrag von jadefalcon »

Ich bin zwar kein Eisenbahner, aber ich glaube, was Flok meinte, war, dass man durchaus über die Schotterbetten laufen muss, wenn man z.B. in den Außenabstellanlagen zu seinem Zug geht, um ihn zu übernehmen, und dann natürlich, wenn man evtl. einen Walk-around durchführt und das Fahrzeug inspiziert.
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S-Bahn Rostock
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Beitrag von S-Bahn Rostock »

Naja, ich muss ja schon jeden tag zum und vom schulbus gehen. Das sind auch schon zusammen 1000 meter. Und in der Schuele lauf ich auch gut und gerne 500m!


Grüße aus Rostock
tauRus
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Beitrag von tauRus »

... aber nicht im Schotter *g*
Und glaub mir, das ist ein Unterschied v.a. ohne feste Arbeitsschuhe :D
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Flok
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Beitrag von Flok »

Bei diesen Schichten (intern auch Hausmeisterschichten) ist es z.B. so, das man Züge am Bahnsteig schwächt, und diese "Schwächung" dann in ein Abstellgleis fährt. Vom Abstellgleis gehst du dann wieder zum Bahnsteig , und das Spiel beginnt von vorn.
Oder in Maisach wird in der Früh 4 mal verstärkt, da läuft es dann andersrum. Da stehen die Zugteile im Stutzen, und du holst sie zum verstärken.
Da kommen dann solche Meterangaben raus.
Und wie es jadefalcon schon sagte, bei den Vorbereitungsdiensten am Fahrzeug läuft und klettert man auch viel.

Zum eigendlichen Thema: Ich kenn einen damals Arbeitlosen, der wollte sogar Berufssoldat werden. Bei seinem Eignungstest in München fiel er durch, und ist somit auch von der Wehrpflicht befreit... :angry: :angry: Solche Leut hamm´s Glück! Und unsereiner muss den Sch**ß machen; die die überhaupt keine Zeit für sowas haben. :angry:
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ET 474
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Beitrag von ET 474 »

Ich glaube, wir sollten das Thema nach seinem Ursprung benennen: Wehr- und Tf-Tauglichkeit
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jadefalcon
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Beitrag von jadefalcon »

@ Flok:


Um noch mal auf die künftig 6 Monate Wehrdienst zu kommen - die Tage hab ich mit einem Kommilitonen gesprochen, der zuvor beim Bund war, und er sagte, dass er befürchte, dass man in nur 6 Monaten im Prinzip rein gar nichts richtig lernen könne. Da hat er auch wieder recht, finde ich - deshalb: Weg mit der Wehrpflicht, Umwandlung in eine Berufsarmee - und die dann natürlich auch vernünftig trainieren und effizient organisieren - , und wehe, mir kommt irgendjemand mit der "Verankerung der Bundeswehr in der Bevölkerung", was ich schon so unzählig oft von irgendwelchen Generälen sowie allen Verteidigungsministern von meiner Geburt bis heute - naja, sagen wir, seitdem ich die Erwachsenenwelt zu verstehen begonnen hatte ;) - gehört habe :angry: .
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S-Bahn Rostock
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Beitrag von S-Bahn Rostock »

Glaub mir, mein Vaddä ist auchj bei der Bundeswehr (Na gut, Luftwaffe), und in seinem Jagtgeschwader sagen alle das man Wehrpflicht abschaffen muss weil in 6 Monaten man niemanden etwas beibringen kann. Deshalb eher auch Brufsbundeswehr.


Grüße aus Rostock
Chefanwender
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Beitrag von Chefanwender »

@ S-Bahn Rostock,

Es sind 9 Monate - trotzdem wenig! Aber eine Abschaffung der Wehrpflicht halte ich dennoch nicht für sinnvoll. ;)
S-Bahn Rostock
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Beitrag von S-Bahn Rostock »

Ja, bald sind es 6 Monate und dann meint mein Vaddä das man den leutz nix genügend beibringen könnte.
Ole

Beitrag von Ole »

ch hatte heute meine Musterung und bin wegen meinem Auge links -10 dioptrin und keiner Fusion. Knallhart rausgelogen. Bei mir wurde sogar keine ärtztliche Untersuchung durch geführt. Nun hab ich aber mal ne frage, ist dies schädlich für andere Bahn Berufe aus den für den TF.
gruß ole
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Hallo Ole,

-10 Dioptrien haben bei mir vor 11 Jahren auch zur Ausmusterung gereicht.

Gruß

neudinho
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Flok
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Beitrag von Flok »

Unser Hr. Struck wollte die Wehrdienstzeit sogar auf 3 Monate senken. Da aber Kritik aus den eigenen Reihen kahm, wurdens doch NOCH 6 Monate.

@Alexander: Nenn mir einen VERNÜNFTIGEN Grund, warum man die Wehrpflicht nicht abschaffen sollte?!! Es kann einfach nicht sein, das man im Jahre 2003 in einem Land wie Deutschland zu etwas gezwungen wird! Ein weiterer Grund: Das Land hat kein Geld mehr, aber die Wehrpflicht bleibt - koscht ja nixn...
Ausserdem hat eine Wehpflicht überhaupt garkeinen Sinn, in keinster Weise.
Chefanwender
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Beitrag von Chefanwender »

@ Flok,

Du kannst ja etwas anderes (z.B. Zivilienst) machen, wenn du nicht zu Bundeswehr willst!
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jadefalcon
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Beitrag von jadefalcon »

Ich vermute mal, was bei Flok das Problem sein wird, ist, dass er ja von seinem Gehalt schon seinen Lebensunterhalt (Auto, Wohnung o.ä.) bestreiten muss, und es ist nun mal so, dass so ziemlich jedes Gehalt umfangreicher ist als der Wehr- oder Zivi-Sold - und wenn man dann auf einmal mit knapp der Hälfte des Geldes auskommen muss, ist das wirklich nicht gerade prickelnd :( .


(Wobei ich jetzt nur raten kann, was ein Tf durchschnittlich verdient, aber das Prinzip ist das Gleiche.)

Und ich für meinen Teil sage es auch gern noch mal - basierend auf meinen Erfahrungen aus dem Zivi bin ich unverrückbar der Meinung, dass die Wehrpflicht weg muss. Andere Länder kommen schließlich auch sehr gut ohne aus!



P.S. @ Flok: Tut mir leid, wenn ich vielleicht was Falsches angenommen haben sollte, aber basierend auf meinem Kenntnisstand in dem Moment, da ich dies schrieb, war dies für mich die logischste Schlussfolgerung :) .
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onst82

Beitrag von onst82 »

wenn die blöde Wehrpflicht nicht wär,könnt ich mich jetzt schon im ersten lehrjahr als Tf befinden.hätte also nicht 9monate verschenkt.
aus erfahrung kann ich sagen,dass man auch in 9mon nichts lernen kann.im gegenteil man verblödet nur bei diesem "verein".
bei meinem eignungstest beim bahnarzt hat meine musterung (T1) keine rolle gespielt.
so weit ich gehört habe, gelten die neuen bestimmungen ab 01.07.03

MfG
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ET 474
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Beitrag von ET 474 »

onst82 @ 30 Apr 2003, 14:59 hat geschrieben:bei meinem eignungstest beim bahnarzt hat meine musterung (T1) keine rolle gespielt.
Natürlich spielt die Musterung in diesem Fall beim keine Rolle, schließlich bist du T1 gemustert. Da kann dir der Bahnarzt überhaupt nix mehr anhaben. Aber bei mir meinte der Bahnarzt damals nur: nicht wehrtauglich = nicht Tf-Tauglich. So einfach war das für den.
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Flok
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Beitrag von Flok »

@jadefalcon: Du hast recht. Der Wehrsold ist zwar nicht die Hälfte des Tf-Gehalts (dann würden wir ja nur noch Streiken :D :D ) , aber im Grunde stimmts.
Es geht auch nicht darum, das ich auch Zivi machen kann! Ich sehe es einfach nicht ein, das ich in der heutigen Zeit zu etwas gezwungen werde das ich nicht machen will, und mir berufliche und persönliche Nachteile bringt! Es ist beides absolut sinnlos. Es gibt genug Leute, die Berussoldat werden wollen! Dann soll man gefälligst das Geld in ein richtiges Berufsheer stecken! Und wie gesagt, für die Zivistellen gibt es über Mio arbeitslose, darunter auch viele langzeitarbeitslose...
Und wie jadefalcon schon sagte, andere Länder schaffen es auch ohne!
Ich kann mich nur immer wieder mit der Vakuum-Politik in Deutschland aufregen. Das liegt nicht an den jetzigen regierenden Partein, sondern egal was man da hinwählt, jeder ist blöder als der andere. Und die Personen die was taugen, werden rausgeschmissen oder gemoppt bis sie selber gehen. *hieschbeib* :angry:
S-Bahn Rostock
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Beitrag von S-Bahn Rostock »

Hallo mal wieder,

ich und mein Vaddä (der Berufsoldat ist) haben uns heute abend mal gestritten über die Wehrplicht. Wir sind auf folgendes Ergebnis gekommen:

Also, Grundsatz ist, Jeder deutsche muss etwas für sein Vaterland tuen.
Dies steht auch im Grundgesetz. Und der Vorschlag wäre, im Grundgesetz den Paragraphen so zu ändern das dieser Paragraph nur wirksam wird wenn dies im Bundestag und Bundesrat abgeschlossen wurde. Mit andern worten, Wehrplicht nicht komplett abschaffen sondern von abstimmungen abhängig machen. Weil im moment sind wir sowieso relativ (was ist relativ?) sicher! Des weiteren dann aus der Bundeswehr eine reine Berufsarme zu machen.

Schreibt doch mal eure Meinungen dazu!+

Grüße aus Rostock
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

neudinho @ 29 Apr 2003, 22:54 hat geschrieben: -10 Dioptrien haben bei mir vor 11 Jahren auch zur Ausmusterung gereicht.
Naja, vergib mir, will dir nicht zu Nahe treten, aber -10 Dioptrien sind schon wirklich sehr sehr viel. Somit ist es verständlich/berechtigt/logisch, daß du da ausgemustert wirst. Wäre es nicht so gewesen, wäre es 'ne verdammte Schweinerei gewesen; obwohl, die Bundeswehr erlaubt sich ja ständig solche Bockschüsse...
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Flok
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Beitrag von Flok »

@ S-Bahn Rostock: Dieser Urzeit-Paragraph muss meiner Meinung nach genauso verschwinden! Ausserdem macht demnach ja eine Frau nichts für ihr Vaterland, oder? Und JEDER ist nunmal JEDER... wie war das mit der Gleichberechtigung und so...??
Ich sehe das nicht als Argument! Im zuge der Europäisierung gibt es sowieso kein Vaterland mehr (und ganz ehrlich, rein politisch gesehen ist es wirklich das aller letzte in diesem Land! Von wegen für MEIN VATERLAND was tun!?!). Nebenbei bemerkt: Ich erhalte dieses Steinzeitland am Leben, indem ich arbeiten gehe, und dem Staat das Geld in den Rachen schiebe, das er es mit vollen Händen wieder rausschmeißen kann. Solang sich da nix ändert, sehe ich meine Pflichten als Bürger erfüllt.
Es wird früher oder später eine Euro-Armee geben, die durch die Berufsheere zusammengefügt werden.
MAN BRAUCHT UM HIMMELSWILLEN KEINE WEHRPFLICHT MEHR!!!
Und was soll das mit den Abstimmungen? Mal Wehrpflicht, und nächstes Jahr mal wieder nicht? Dann wird es aber in diesem Land Aufstände geben, das alles zu spät ist! Das hat ja dann in keinster Weise mehr was mit Gleichberechtigung zu tun!?!!
Zu der Sicherheit: Mir kann kein Mensch erzählen, das einer der vor 20 Jahren seinen Wehrdienst abgeleistet hat, im Falle eines Falles zur Verteidigung beitragen kann! Oder will man dann bei einem plötzlichen Krieg mal eben kurz anfangen, ein paar Mio deutsche Männer nachzuschulen? I glaub die Zeit is dann wohl abgelaufen. Es gibt einfach hint und vorn koan Sinn!
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Beitrag von S-Bahn Rostock »

Ach ja, gestern vergessen, frauen müssten, wenn Wehrpflicht gebraucht wird, AUCH. Abschaffen sollte man ihn nicht ganz, weil wenn doch was ist muss ma nur "mal eben" einen Bundestags entschluss machen und dieser Paragraph wird wieder aktiviert.


Grüße aus Rostock
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Flok
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Beitrag von Flok »

Also Frauen müssten wegen der Gleichberechtigung auch, oder? Aber die, die grad zwischen zwei Beschlüssen groß werden, müssen dann nicht oder was?
Also tut mir echt leid, aber das ist doch etwas widersprüchlich oder?
Ausserdem benötigt man dann in der "Leerlaufzeit" weniger bzw keine Ausbilder, und wenn man meint, man braucht gerade die Wehrpflicht, hat man dann keine Ausbilder...

ABSCHAFFEN!!!
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Beitrag von S-Bahn Rostock »

Bundeswehrverband will sechsmonatigen Wehrdienst

SPD-Verteidigungsexperte für Verkleinerung
der Truppen um 14.000 Mann

Der Bundeswehrverband will eine Reduzierung des Grundwehrdienstes von neun auf sechs Monate. Der Vorsitzende des Verbandes, Bernhard Gertz, sagte der "Leipziger Volkszeitung", nur so lasse sich "die Trickserei" mit der Wehrgerechtigkeit verhindern. Indes hat SPD- Verteidigungsexperte Rainer Arnold vorgeschlagen, die Bundeswehr auf rund 270.000 Soldaten zu verkleinern.


03.05.2003


Angesichts der veränderten Sicherheitslage und der schlechten Finanzlage könnten die Truppen um weitere 14.000 auf rund 270.000 Soldaten verkleinert werden. "Damit könnten wir mehrere hundert Millionen Euro einsparen und wieder investieren", sagte Arnold in Berlin. Allerdings müssten dafür erneut Standorte geschlossen werden.

Sechs Monate Wehrdienst?
Der SPD-Politiker plädierte wie der Bundeswehrverband für eine Verkürzung des Wehrdienstes von neun auf sechs Monate. Arnold will der SPD-Fraktion, deren verteidigungspolitischer Sprecher er ist, ein Konzept unter dem Titel "Zukunftsmodell Wehrpflicht" vorlegen. Darin beschreibt er, dass die bisherige Legitimation der Wehrpflicht angesichts des sicherheitspolitischen Wandels von der Landes- und Bündnisverteidigung zur internationalen Krisenbewältigung als erste Priorität "nicht mehr trägt".






Hintergrund:
Stichwort: Die Wehrpflicht




Die Zahl der Wehrpflichtigen sollte seiner Ansicht nach um rund ein Fünftel von 53.000 auf 41.000 Mann verringert werden. Zusätzlich könne auf 2000 Zeitsoldaten verzichtet werden. Der Wehrdienst müsse den neuen Aufgaben angepasst werden, um die Akzeptanz der Wehrpflicht in der Bevölkerung zu sichern. "Die Wehrpflicht zu erhalten, bedeutet aber nicht, an alten Strukturen starr festzuhalten." Die Ausbildung der Grundwehrdienstleistenden müsse neu ausgerichtet werden. "Es macht keinen Sinn, Grundwehrdienstleistende als Panzergrenadiere auszubilden, wenn eine Panzerschlacht in Europa erfreulicherweise kein realistisches Szenario mehr darstellt."

Arnold: Keine Freiwilligenarmee
Eine Freiwilligenarmee mit 200.000 Soldaten, wie es der grüne Koalitionspartner will, lehnte Arnold ab. Damit würde die Bundeswehr den Ansprüchen nicht mehr gerecht. Außerdem stehe mit der Wehrpflicht immer auch der Zivildienst zur Disposition. "Die Vorteile der Wehrpflicht sind unstrittig." Der Grundwehrdienst bilde auch eine tragende Säule bei der Anwerbung von Nachwuchskräften. Zwischen 40 und 50 Prozent der Wehrpflichtigen entschieden sich erst während ihrer Dienstzeit, länger bei der Bundeswehr zu bleiben.

Nach Ansicht des Bundeswehrverbandes ist eine Neuregelung aber möglichst schon ab kommenden Jahr nötig und nicht erst ab 2007, wie es manche in der Regierungskoalition planten. "Die Entscheidung über Art und Dauer der Wehrpflicht kann nicht auf die Zeit nach 2005 verschoben werden, wenn sich SPD und Grüne nach Maßgabe ihres Koalitionsvertrages zusammensetzen müssen", zitiert die "Leipziger Volkszeitung" Gertz. Das jetzige Wehrpflichtmodell sei durch die Praxis ad absurdum geführt worden. Deshalb sei es "logisch und zwingend", dass zusammen mit der Strukturanpassung der Bundeswehr auch neu über die Dauer des Grundwehrdienstes entschieden werde. "Der Verteidigungsminister hat mir zugesichert, dass er genau das tun will", betonte Gertz.

Start schon 2004?
Konsequenterweise werde der neue Grundwehrdienst nicht erst ab 2007 gelten, sondern möglichst schon ab 2004, spätestens ab Januar 2005. Es werde immer schwieriger, die Aufrechterhaltung der Wehrpflicht sicherheitspolitisch zu begründen. Hinzu komme das Thema der Wehrgerechtigkeit. "Seit der damalige Verteidigungsminister Scharping den neunmonatigen Wehrdienst eingeführt hat, ist die Wehrgerechtigkeit nur noch mit Taschenspielertricks aufrecht zu erhalten."

Unterdessen betonte Arnold, dass an eine Erhöhung des Verteidigungshaushalts nicht zu denken sei, weil dies von den Bürgern angesichts der Einschnitte ins soziale System nicht akzeptiert würde. Bei Einsparungen innerhalb der Bundeswehr müsse aber klar sein, "dass der gewonnene Freiraum bei den Personal- und den entsprechenden Infrastruktur-Kosten nicht zur Reduzierung des Etats führen darf".
Smirne

Beitrag von Smirne »

Thema gesplittet, der Politikpfad geht hier weiter.
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Beitrag von Flok »

Also ich glaub ich verabschiede mich jetzt aus dieser Diskussion :) ! Ich habe meine Meinug, und die werde ich nicht ändern. Die Gründe habe ich zwar schon genannt, aber zu letzten mal zusammengefasst:

1. Es besteht nicht die geringste Gleichberechtigung (Frauen müssen nicht; der eine muss, der andere wird wegen einer Lapalie ausgemustert; und lauter solche Scherze)

2. Ich sehe es nicht ein, zu etwas gezwungen zu werden, nicht in der heutigen Zeit, in der es

3. keinen Grund für eine Wehrpflicht gibt.

4. Der Staat hat kein Geld für so einen unnützen Mist. Das Geld soll lieber in eine gute Berufsarmee investiert werden, und somit in die Zukunft einer "Euroarmee"

5. Schon Berufstätige werden aus ihrem aufgebauten Lebensstandart und aus der Berufswelt herausgerissen; müssen nach der Rückkehr erst wieder Schulungen machen, ehe sie wieder voll verdienen => weitere Verdienstausfälle.


Mehr fällt mir grad nicht ein, bin schon lang wach ;) . Aber abschließend bleibt noch folgendes zu sagen: ANDERE LÄNDER SCHAFFEN ES AUCH OHNE!!
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Beitrag von jadefalcon »

@ Flok:

Volle Zustimmung zu jedem deiner Punkte!

*stellt euch hier das Daumen-Smily vor ;) *
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gmg
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Beitrag von gmg »

ET 474 @ 3 Aug 2007, 00:11 hat geschrieben: Allerdings hat mir der Bahnarzt einen Strich durch die Rechnung gemacht: Wenn nicht wehrtauglich, dann auch nicht Tf-tauglich!

Ich hoffe ich bin jetzt nicht zu indiskret:
Aber bei der Musterung will ja jeder möglichst untauglich wirken. Glaubst du man hätte dich auch ausgemustert, wenn du das mit Blick auf eine Eisenbahnerkarriere gar nicht gewollt hättest?
VT 609

Beitrag von VT 609 »

gmg @ 3 Aug 2007, 00:24 hat geschrieben: Glaubst du man hätte dich auch ausgemustert, wenn du das mit Blick auf eine Eisenbahnerkarriere gar nicht gewollt hättest?
Man kann gegen das Ergebnis der Musterung Widerspruch einlegen. Das gilt auch, wenn man ausgemustert wurde. Ich hab gegen meine Ausmusterung natürlich keinen Widerspruch eingelegt, weil sie mehr als nur berechtigt war.
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Beitrag von gmg »

VT 609 @ 3 Aug 2007, 00:28 hat geschrieben: Man kann gegen das Ergebnis der Musterung Widerspruch einlegen. Das gilt auch, wenn man ausgemustert wurde. Ich hab gegen meine Ausmusterung natürlich keinen Widerspruch eingelegt, weil sie mehr als nur berechtigt war.
Ich vermute aber fast, dass ET474 erst Jahre nach der Musterung klar wurde, dass er wegen dem Ergebnis nicht Tf werden kann. Deshalb frage ich.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Ich war beim Bund auch gleich raus. 1986 - Grad in Ingolstadt wohl ein sehr starker Jahrgang, ich kam schon nach so 10 Minuten nach'm Vermessen raus: Ich bin für den Bund zu klein, es gäbe genug andere, "für die man nicht erst Uniformen nähen müsste." Die Psychopathen- oder Totkranknummer konnte ich mir so sparen und hatte damit unerwartet 'nen Tag frei, den ich teilweise zum Fuzzen am Ingolstädter Hbf genutzt habe. :P

Das Ende meiner hauptberuflichen Bahnkarriere war aber schon weit vorher. Auch gut, spar' ich mir jetzt das Streiken. :lol: :ph34r:
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