Energieversorung der Zukunft?

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Beitrag von ruhri »

Südostbayer @ 6 Apr 2008, 01:41 hat geschrieben:Doch, Niederaichbach. Bezahlt zu einem Großteil vom Bund.
Eben nicht! Wie in diesem Wikipedia-Artikel erklärt wird, handelte es sich bei Niederaichbach um einen Versuchsreaktor, der als sogenannter Schwerwasserreaktor mit Natururan, sprich: U238 mit den üblichen geringen Beimischungen an leichter spaltbarem U235, hatte arbeiten sollen. Die Technik wurde zugunsten der technisch einfacheren Leichtwasserreaktoren aufgegeben, die natürlich auch mit PU239 oder PU241 arbeiten können.

Der Reaktor war gerade einmal von 1973 bis 1974 in Betrieb mit gerade einmal 18 Tagen Volllast. Einen kommerziellen Reaktor würde ich das daher wirklich nicht nennen. Die Aussage bleibt bestehen: Ein kommerzieller Reaktor ist in Deutschland noch nie abgerissen worden. Natürlich befinden sich einige bereits im Stadium des sicheren Einschlusses und warten auf ihren Abriss.
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

ruhri @ 6 Apr 2008, 12:37 hat geschrieben: Eben nicht! Wie in diesem Wikipedia-Artikel erklärt wird, handelte es sich bei Niederaichbach um einen Versuchsreaktor
Überzeugt...

Apropos: Läuft nicht derzeit der Rückbau des KKW Greifswald/Lubmin, das dann somit das tatsächlich erste vollständig abgebaute kommerzielle KKW wäre? (Ausgenommen das KKW Stendal, das ja schon vor der Inbetriebnahme großteils wieder abgerissen wurde.)
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Beitrag von FloSch »

ruhri @ 6 Apr 2008, 12:37 hat geschrieben: Die Aussage bleibt bestehen: Ein kommerzieller Reaktor ist in Deutschland noch nie abgerissen worden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk...im-K%C3%A4rlich
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk..._W%C3%BCrgassen
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Obrigheim
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Stade

Alles stillgelegte kommerzielle Kernreaktoren im Rückbau. Die Reaktoren in der ehemaligen DDR magst du vielleicht nicht als kommerziell gelten lassen, diese sind aber auch alle stillgelegt.
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Beitrag von ruhri »

Stillgelegt ja, auch Rückbau im Gange, aber abgeschlossen wurde dieser in allen vier Fällen bislang noch nicht.
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3247
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Beitrag von 3247 »

ruhri @ 6 Apr 2008, 01:17 hat geschrieben:Die Kernfission hat aber ihre ganz eigenen Schwierigkeiten. So hält Uran 235 auch nur noch einige Jahrzehnte und geht vor der Kohle und vielleicht sogar noch vor dem Öl zu Ende. Natürlich kann man die Atommüllvorräte plündern, steckt da doch noch jede Menge Plutonium drin.
Damit ist die Kernkraft ein Problem, das sich früher oder später von selbst löst.

Wenn wir Glück haben, löst sie sogar noch ein zweites, indem auch das Material für Kernwaffen aufgebraucht wird. :unsure:
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Beitrag von ruhri »

3247 @ 6 Apr 2008, 16:22 hat geschrieben:Damit ist die Kernkraft ein Problem, das sich früher oder später von selbst löst.

Wenn wir Glück haben, löst sie sogar noch ein zweites, indem auch das Material für Kernwaffen aufgebraucht wird. :unsure:
Ganz so einfach ist das dann leider auch nicht. Wenn Uran 235 zu Ende geht, kann man immer noch Brutreaktoren oder Schwerwasserreaktoren mit Uran 238 betreiben und zumindest aus ersteren sollte man waffenfähiges Uran oder Plutonium gewinnen können.

Man darf sich da auch nicht vertun! Angereichertes Uran für Stromerzeugung enthält mehr Uran 235 als Natururan, aber zum überwiegenden Teil besteht es immer noch aus Uran 238. Für Atombomben benötigt man eine erheblich höhere Konzentration an Uran 235. Die Atommächte betreiben deshalb schon heute Reaktoren, die speziell für die Erzeugung von waffenfähigem Material konstruiert wurden, und diese werden wir vermutlich noch ziemlich lange sehen.

Im Prinzip sollte es aber in der Tat möglich sein, das spaltbare Material von Kernwaffen in zivilen Reaktoren zu verbrauchen, und vielleicht geschieht das auch schon. Kernwaffen müssen ständig gewartet werden, denn durch den natürlichen Zerfall könnte die Menge an leicht spaltbarem Material unter den Wert sinken, der notwendig ist, die unkontrollierte Kettenreaktion in Gang zu setzen.
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Beitrag von KBS 855 »

KBS 855...?
Anders als der Nick vermuten lässt, wohne ich nicht (mehr) an der KBS 855.

Ich behaupte außerdem nicht dass alle Kernkraftgegner "Ökofaschisten" sind. Ich kann viele Kernkraftgegner verstehen. Unter diese Bezeichnung fallen für mich nur die "Hardliner", z. B. die Gewalttätigen oder eben einige realitätsfremde bei den Grünen.

Wenn eine alternative Energieversorung zu 100% möglich ist, dann bin ich auch dafür auf Atomkraft zu verzichten. Derzeit besteht diese Möglichkeit aber nicht! Außer man nimmt noch größere Preissteigerungen in Kauf und damit den endgültigen Ruin des Mittelstands.
Übrigens befürworten nach den durchgeführten Umfragen 2/3 der Deutschen den Atomausstieg, ein Großteil möchte diesen sogar noch weiter beschleunigen. Aber sind ja alles Ökofaschisten, die Deutschland in die Steinzeit zurückwerfen wollen.
Dann frag aber mal nach, wie viele von den 2/3 noch dafür wären, wenn man ihnen sagt, dass dies mit enormen Preissteigerungen verbunden ist.
Ich will günstigen, bezahlbaren Strom und das wollen die meisten Bundesbürger ebenso. Dafür muss man die Atomkraft solange noch in Kauf nehmen, bis eine Alternative gefunden ist, die die Atomkraft ersetzen kann. Solarenergie, Windkraft, Wasserkraft usw. sind eine schöne Ergänzung, damit kann du aber nicht den Energiebedarf unseres Landes abdecken.
Und wer ernsthaft will, dass wir mit Stromausfällen zu kämpfen haben, unsere Internetzeit rationieren müssen, weil nicht genügend Strom zur Verfügung steht usw., der kann ja gerne weiter an den Atomausstieg glauben.

Und dichte Besiedlung ist auch kein Argument, denn in Mecklenburg-Vorpommern oder Brandenburg ist viel Platz und damit kann man dann erst mal die Zeit überbrücken, bis es vollwertige Alternativen gibt.
Man kann den Strom natürlich auch teuer aus dem Ausland beziehen und dann sind wir wieder bei den lachenden. B)
andreas
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Beitrag von andreas »

Fastrider @ 6 Apr 2008, 00:19 hat geschrieben: Eine harte Haltung gegenüber dem Iran ist schon wichtig. Man muss aufpassen dass man hier den Teufel nicht mit dem Beelzebub austreibt. Denn wenn der erst mal Israel von der Landkarte gewischt hat, wirds nix mehr mit der Kernfusion. Dort sitzen nämlich die führenden Forscher in Sachen Kernfusion. Ich kenne jemanden, der an diesem Institut seine Doktorarbeit geschrieben hat.

Im übrigen wirds leider mit der Kernfusion noch etwas dauern. Das was 1992 in der Presse als grosser Durchbruch verkauft wurde, war in Wirklichkeit nur ein kleiner Teilerfolg.

Der Vergleich Iran=Beelzebub ist übrigens ganz passend, denn der Beelzebub war eine Gottheit der Philister, die Vorfahren der heutigen Palästinenser.
aber wie kann man den iran verbieten, billigen Atomstrom zu produzieren und so sein Land in die moderne zu hieven, wenn der Westen selber welche baut? nur weil sie ein Großmaul als Staatschef haben?
Es werden immer mehr Länder Atomstrom haben wollen (und wenn dann dabei nebenbei noch was zur militärischen Nutzung abfällt...) und wenn der Westen dann solchen Ländern sagen will, sie dürfen nicht, dann muß er auch selber mit Beispiel vorangehen.
andreas
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Beitrag von andreas »

Windkraft oder Sonnenenergie wird aber leider nie ein einziges Kraftwerk einsparen können, da beide Quellen nie konstant Strom liefern.
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JNK
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Beitrag von JNK »

andreas @ 7 Apr 2008, 14:42 hat geschrieben: Windkraft oder Sonnenenergie wird aber leider nie ein einziges Kraftwerk einsparen können, da beide Quellen nie konstant Strom liefern.
Sag niemals nie!
Ich hab vor einem Jahr z.B.: von einem Projekt gelesen, mit Windkraft Druckluft zu erzeugen und aus dieser Druckluft konstant Strom zu gewinnen. Strom muss ja produziert werden, wenn er benötigt wird, sodass Windkraftanlagen nachts teilweise trotz wind sinnlos nicht produzieren. Nachts kann man also die Drucklufterzeugen (wenn wenig strom benötigt wird), speichern und über den Tag diue Energie kontrolliert zu Strom verarbeiten. Ich weiß nicht, ob dies das Ei des Kolumbus ist, aber eine Idee in die vielleicht richtige Richtung.

Man glaubte auch, dass die Zeit der Segelschiffe vorbei ist, und nun wird ein Schiff mit einem Zugdrachen unterstützt (Jungfernfahrt letztens abgeschlossen) und entlastet den Diesel um 20% und spart über 1.000 US$/Tag

Sag niemals nie!
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Beitrag von Hot Doc »

Da wird mir ja mal richtig schlecht, was hier für Pseudoexperten am Werk sind...
Fangen wir mal hinten an:
Windkraft oder Sonnenenergie wird aber leider nie ein einziges Kraftwerk einsparen können, da beide Quellen nie konstant Strom liefern.
Wie JNK schon richtig bemerkte, kann man Energie "zwischenspeichern". Das ist auch nix neues, weil man auch Verbrennungskraftwerke und in noch größerem Umfang KKWs nicht mal eben von jetzt auf gleich abschalten oder runterfahren kann (schon mal überlegt warum Nachtstrom billiger ist?!). So dienen schon seit Jahrzehnten Wasserkraftwerke als "Speicherkraftwerke" indem sie bei Stromüberschuss einfach das Wasser wieder bergauf zurück pumpen.
Wenn eine alternative Energieversorung zu 100% möglich ist, dann bin ich auch dafür auf Atomkraft zu verzichten. Derzeit besteht diese Möglichkeit aber nicht! Außer man nimmt noch größere Preissteigerungen in Kauf und damit den endgültigen Ruin des Mittelstands.
Atomstrom ist und bleibt (ehrlich gerechnet) die teuerste Möglichkeit Wasser zu kochen.
Zwar ist der Endpreis beim Verbraucher relativ günstig (nicht der der günstigste), das täuscht aber über die tatsächlichen Kosten hinweg, die der Steuerzahler (Mittelstand u.a.) indirekt beisteuern.
Fangen wir an bei der Entwicklung die etliche Milliarden Steuergelder gekostet hat und auch heute noch kostet. Dazu kommen x Sicherheitseisätze für Transporte und ähnliches. Weiterhin ist noch nicht ein Cent von den Energiekonzernen in Richtung Endlager geflossen, die wir aber auch über 1000de Jahre am laufen halten müssen. (Wenn man die Kosten dafür mal zusammenrechnet kann man wahrscheinlich schon n paar Polen mit Handkurbel hinstellen, die sind billiger ;) )
Und jetzt kommen wir zu nem Punkt, der mich am meisten ärgert: Hast du mal bei RWE oder e.on nachgefragt, was die an Versicherung für ein Windkraftwerk bezahlen und was sie an Versicherung für ein KKW zahlen? Man wird erstaunlicherweise feststellen, dass sie für das KKW weniger zahlen (nämlich gar nix), obwohl der mögliche Schaden etwas größer ausfallen könnte.
Hier haftet nämlich plötzlich der Staat (=Steuerzahler) weil sonst überhaupt keine Chance bestünde rentabel Strom zu produzieren. Das ist solange billig, solange wirklich nix passiert. Führt aber auch zu solch komischen Fällen, dass die zuständigen Regierungsämter über Jahre hinweg über 100 Störfälle "übersehen".

Und damit kommen wir zum letzten Märchen:
Und wer ernsthaft will, dass wir mit Stromausfällen zu kämpfen haben, unsere Internetzeit rationieren müssen, weil nicht genügend Strom zur Verfügung steht usw., der kann ja gerne weiter an den Atomausstieg glauben.
Der Anteil der Atomenergie am Energiemix (2007) der BRD beträgt gerade mal 11,1%. Die erneuerbaren Energien haben in den letzten 10 Jahren schon auf über 6,6% aufgeschlossen. Außerdem ist man gerade dabei neue Energieträger z.B. Erdwärme großflächig zu erschliessen, was eine nahezu unlimitierte und dabei äußerst saubere Energiequelle ist, was diesen Mix nochmals ein wenig umwerfen würde.
Würde man nun endlich die Subventionen auf die Produktion von Solarzellen beenden und damit die Preise nicht künstlich hochhalten, wäre auch der produzierte Strom günstiger und die Verbreitung automatisch höher.

PS.: Es gibt übrigens Aussagen von Experten, dass Deutschland alle seine KKWs sofort ausschalten könnte und trotzdem nirgendwo das Licht ausgehen müsste.
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Beitrag von JNK »

@Hot Doc

Hast du "Belege"? Sprich irgendwelche Artikel, die online oder noch im Kiosk kaufbar sind?

Es geht mir um weiterführende Infos zu diesem interessanten Thema (das leider voller Halbwahrheiten ist) und du scheinst gut informiert.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Hot Doc @ 7 Apr 2008, 16:59 hat geschrieben: Wie JNK schon richtig bemerkte, kann man Energie "zwischenspeichern". Das ist auch nix neues, weil man auch Verbrennungskraftwerke und in noch größerem Umfang KKWs nicht mal eben von jetzt auf gleich abschalten oder runterfahren kann (schon mal überlegt warum Nachtstrom billiger ist?!). So dienen schon seit Jahrzehnten Wasserkraftwerke als "Speicherkraftwerke" indem sie bei Stromüberschuss einfach das Wasser wieder bergauf zurück pumpen.
aber auch da sind die Kapazitäten beschränkt. Unendlich ausreizen lässt sich das nicht. Was macht man zum Beispiel wenn man zwei Tage absolute Windstille im Norden und im Süden starke Bewölkung hat?
Der Anteil der Atomenergie am Energiemix (2007) der BRD beträgt gerade mal 11,1%. Die erneuerbaren Energien haben in den letzten 10 Jahren schon auf über 6,6% aufgeschlossen. Außerdem ist man gerade dabei neue Energieträger z.B. Erdwärme großflächig zu erschliessen, was eine nahezu unlimitierte und dabei äußerst saubere Energiequelle ist, was diesen Mix nochmals ein wenig umwerfen würde.
Und da bin ich zum Beispiel der Meinung man sollte lieber erstmal Kohlekraftwerke durch die erneuerbaren Energien ersetzen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

Hot Doc @ 7 Apr 2008, 16:59 hat geschrieben: PS.: Es gibt übrigens Aussagen von Experten, dass Deutschland alle seine KKWs sofort ausschalten könnte und trotzdem nirgendwo das Licht ausgehen müsste.
Kann man das beweisen? Oder sind es "Experten" in der Art von Herrn Sinn?
Und da bin ich zum Beispiel der Meinung man sollte lieber erstmal Kohlekraftwerke durch die erneuerbaren Energien ersetzen.
Das sehe ich auch so. Die Restlaufzeit für den Kohleabbau ist eh zu lange, da hätte man schon früher einen Schlussstrich ziehen sollen. Diese riesige Subvention ist einfach nicht mehr nachvollziehbar.

So, es sagen ja immer alle, der Strom wird eher noch teurer, als dass er günstiger wird. Ja warum also die Liberalisierung, wo sich die großen Konzerne nur bereichern, sich eine goldene Nase verdienen und der Bürger am Ende bezahlt?
Die Konzerne bieten jetzt ja sogar an, das Stromnetz zu verstaatlichen, scheinbar ist es so heruntergewirtschaftet dass Investitionen anstehen und die werden natürlich sozialisiert.
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Beitrag von ruhri »

Witzigerweise wollten die Liberalen und die Cristdemokraten, ich glaube nur in NRW, Winanlagenbauer dazu zwingen, beim Bau sofort Rückstellungen anzulegen zum Abriss ihrer Anlagen. Man stelle sich diese Forderung mal bei Kernkraftwerken vor - da wäre doch in Deutschland nie auch nur ein einziges kommerzielles Kraftwerk gebaut worden.

Übrigens ist es natürlich richtig, dass die Pumpspeicherkraftwerke eine sehr praktische Möglichkeit sind, Strom zu speichern, aber die Möglichkeiten für Kapazitätserweiterungen inzwischen sehr gering sind. Die Druckluftkraftwerke funktionieren aber wohl auch mit Verbrennung von Erdgas. Für das Kraftwerk Huntorf ist das zumindest der Fall. Laut Wikipedia wurde dieses Kraftwerk übrigens gebaut, um überschüssige Energie des Kernkraftwerks Unterweser zu speichern. Man könnte sich aber auch Kraftwerke vorstellen, die Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegen und beide Gase in entsprechenden Gastanks oder -kavernen speichern.

Der Vorteil, den die Windenergie bietet, ist übrigens überraschend: Ein herkömmliches Kraftwerk kann ausfallen und eine schmerzliche Lücke in der Versorgung hinterlassen. Einzelne Windräder können zwar ausfallen, aber die Masse eben nie. Unterschiedliche Windverhältnisse, die selbstverständlich in bestimmten Regionen durch zu viel oder zu wenig Wind zum Totalausfall führen können, lassen sich mit den heutigen Mitteln der Meteorologie hinreichend genau und früh genug vorhersagen. Die Stromversorger können diese Schwankungen daher durch Regelung anderer Anlagen ausgleichen.

Natürlich wird Windenergie allein Deutschland nie versorgen können, aber alles hilft, und Windenergie ist, wie oben bereits erwähnt, inzwischen durchaus ein nennenswerter Anteil des Strommixes.
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Beitrag von Hot Doc »

JNK @ 7 Apr 2008, 17:07 hat geschrieben: Hast du "Belege"? Sprich irgendwelche Artikel, die online oder noch im Kiosk kaufbar sind?
Alle konkret genannten Zahlen kannst du ohne Probleme nachgooglen, da solltest du bei den ersten 3 Treffern fündig werden.
Die Aussagen über die Wahren Kosten der Atomkraft, habe ich mit der Zeit in verschiedenen Wissenschaftszeitschriften (GEO, kosmos, P.M. etc.) und Artikeln in Zeitungen zusammengelesen.
aber auch da sind die Kapazitäten beschränkt. Unendlich ausreizen lässt sich das nicht. Was macht man zum Beispiel wenn man zwei Tage absolute Windstille im Norden und im Süden starke Bewölkung hat?
Das ist eine Frage der Statistik. Ab einer gewissen Fläche wird es sehr unwahrscheinlich, dass ein solcher Fall überall eintritt. Und diese Fläche erreichen die meisten Bundesländer schon für sich allein. Außerdem lassen sich die Kapazitäten für Speicherkraftwerke noch ohne großen Aufwand deutlich erhöhen. Kannst z.B. praktisch jedes Schleusenbauwerk in jedem Kanal in Deutschland umrüsten.
Kann man das beweisen? Oder sind es "Experten" in der Art von Herrn Sinn?
Nein, das kommt von einem Professor in der Sendung Hart aber Fair (wenn ich mich recht erinnere). Allerdings hat er auch darauf hingewiesen, dass dieser Betrieb praktisch alle Kraftwerke auf Vollast laufen lassen würde, und das das (vor allem wenn man ausländische Netze nicht benutzen würde) auf die Dauer wahrscheinlich zu Problemen führen würde.
Einen gßen Teil unserer Kapazitäten halten wir aber vor damit wir im Sommer, wenn sehr viele Französiche und Spanische KKWs wegen Überhitzung der Kühlgewässer runtergefahren werden, nicht das Licht ausgeht.
Gerade in heissen Sommern ist die Atomkraft nicht gerade ein wirklich sicherer Energielieferant.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Hot Doc @ 7 Apr 2008, 23:14 hat geschrieben: Kannst z.B. praktisch jedes Schleusenbauwerk in jedem Kanal in Deutschland umrüsten.
So ein Schleusenbauwerk ist dafür nicht wirklich geeignet - wie weit willst Du da denn das Wasser in den Flüssen anstauen, und vorallem, woraus willst Du in Flüssen das Wasser abpumpen? Da läuft Dir entweder das Oberwasser über oder das Unterwasser geht aus. Wenn man auch noch bedenkt, was es kostet die Pumpen nachzurüsten, dafür, dass man den Wasserspiegel nicht wirklich stark anheben kann - hab ich so etwas meine Zweifel dran dass das realistisch ist.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich fand diesen Artikel über Biospritgewinnung aus Algenfarmen recht interessant.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Beitrag von Hot Doc »

Richtig neu ist die Idee mit den Algen ja nicht, aber durchaus zukunftsversprechend und faszinierend!

Wobei mir grad auffällt, dass ich auf den Post davor noch gar nicht geantwortet hab:
Eine Schleuse macht je genau das schon, wozu ich sie nutzen will, das Wasser anstauen. In dem Fall damit sich ein genügen hoher Wasserspiegen bildet, dass die Schiffe fahren können und/oder dass das Gefälle an einem Fluß geringer wird.
Allein beim Vorgang des Schleusens werden jedes Mal zigtausend Kubikmeter Wasser von der einen Schleusenseite auf die andere gebracht. Auf den Wasserspiegel wirkt sich das kaum aus.
Genau so könnte man in Schwachlastzeiten Wasser die Schleuse hinauf pumpen und bei Spitzenlast wieder durch eine Turbine hinunter lassen. Selbst wenn sich dann der Wasserspiegel um wenige cm. ändert, wird das (außer bei extremen Wasserständen) keine Auswirkungen haben.
Auch die Umrüstung ist im Prinzip recht günstig. Man braucht nur neben der Schleuse Rohre von "oben" nach "unten" zu legen und in der Mitte ein Turbinen-/Pumpenhaus zu bauen.
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Beitrag von ruhri »

Alles hilft! Da fällt mir ein, dass ich vor einigen Monaten in der Zeitung gelesen habe, dass sich ein Betreiber gefunden habe, der ein kleines Wasserkraftwerk am Kemnader See betreiben möchte. Das ist deshalb eine Meldung, als es am Kemnader See im Unterschied zum Baldeneysee ein Stückchen die Ruhr abwärts bislang als nicht praktikabel gegolten hat. Der Baldeney-See, der größte der fünf Ruhr-Stauseen, hat eine mächtige Staumauer und natürlich wurde dort schon von Beginn an Strom erzeugt. Der Kemnader See dagegen hat nur ein niedriges Wehr mit einer Höhe von vielleicht einem Meter über der Ruhr. Trotzdem soll es jetzt funktionieren. Man darf also durchaus gespannt sein.

Interessant sind auch die Gezeitenströmungskraftwerke, die jetzt rund um Großbritannien entstehen sollen.
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Beitrag von Boris Merath »

Hot Doc @ 17 Apr 2008, 19:05 hat geschrieben: Wobei mir grad auffällt, dass ich auf den Post davor noch gar nicht geantwortet hab:
Eine Schleuse macht je genau das schon, wozu ich sie nutzen will, das Wasser anstauen. In dem Fall damit sich ein genügen hoher Wasserspiegen bildet, dass die Schiffe fahren können und/oder dass das Gefälle an einem Fluß geringer wird.
Allein beim Vorgang des Schleusens werden jedes Mal zigtausend Kubikmeter Wasser von der einen Schleusenseite auf die andere gebracht. Auf den Wasserspiegel wirkt sich das kaum aus.
Genau so könnte man in Schwachlastzeiten Wasser die Schleuse hinauf pumpen und bei Spitzenlast wieder durch eine Turbine hinunter lassen. Selbst wenn sich dann der Wasserspiegel um wenige cm. ändert, wird das (außer bei extremen Wasserständen) keine Auswirkungen haben.
Nur bringt wenige Zentimeter auch nicht so wirklich viel - Wasserkraft ist zwar ne nette Sache, aber es hat schon seinen Grund dann man dafür Stauseen mit sehr großen Höhenunterschieden nimmt. Ich kann mir nicht vorstellen dass das einen wirklich nennenswerten Beitrag liefern kann. Genauso sind die Kleinst-Wasserkraftwerke, die manche Leute momentan bauen, ne nette Sache - aber man bräuchte schon sehr viele davon, damit das nenneswert was bringt.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Wildwechsel »

Boris Merath @ 17 Apr 2008, 23:31 hat geschrieben: Genauso sind die Kleinst-Wasserkraftwerke, die manche Leute momentan bauen, ne nette Sache - aber man bräuchte schon sehr viele davon, damit das nenneswert was bringt.
Aber was schadet es - um beim Beispiel Schleusen zu bleiben - in die Leitungen, durch die bei den Schleusungen das Wasser gelassen wird, kleine Turbinen einzubauen. Bringt zwar nicht enorm viel, aber Kleinvieh macht eben auch Mist.
Beste Grüße usw....
Christian


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2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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Beitrag von ChoMar »

Die frage wäre spontan:
Kosten, Wartungsaufwand, Energiebilanz? (Wie viel energie braucht der Bau und die Wartung so einer Turbine, kommt da dan bei so nem kleinen Ding überhaupt etwas positives raus?)
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Beitrag von Hot Doc »

Also um das klar zu stellen: Ich will nicht flächendeckend damit Strom erzeugen, sondern Stromspitzen der regionalen Windkraft- oder Solarkrafterzeugung regional auffangen und bei Flaute oder Regen diesen Strom wieder verfügbar machen.
Hier geht es um überschaubare Mengen Strom (und Wasser) - zumindest im Vergleich zu großen Kraftwerken.
Nebenbei könnte man aus dem natürlichen Fluß der Gewässers noch ein kleines Plus an Strom rausholen.
Die Wartung etc. ist nicht so sehr aufwändig, das müsste sich ziemlich schnell lohnen.
Bei ca. 1m Höhenunterschied lohnen sich inzwischen Kleinstraftwerke und bei Schleusen reden wir ja meistens von 3 - 20 m.
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Beitrag von Boris Merath »

Hot Doc @ 18 Apr 2008, 11:12 hat geschrieben: Also um das klar zu stellen: Ich will nicht flächendeckend damit Strom erzeugen, sondern Stromspitzen der regionalen Windkraft- oder Solarkrafterzeugung regional auffangen und bei Flaute oder Regen diesen Strom wieder verfügbar machen.
Hier geht es um überschaubare Mengen Strom (und Wasser) - zumindest im Vergleich zu großen Kraftwerken.

Nein, hier geht es nicht um überschaubare Mengen Strom, sondern um sehr große. Für eine Versorgung mit einem großen Anteil von unzuverlässigen Stromquellen braucht man auch eine große Menge Speicher. Man muss ja nicht eine Lücke von wenigen Minuten überbrücken, sondern u.U. eine Lücke von mehreren Stunden bis Tagen. Grade bei der Solarenergie muss man von den schlechtesten Bedingungen ausgehen - und das mehrtägige starke Bewölkung im tiefsten Winter. Entweder, man speichert gewaltige Mengen Energie, oder man muss die anderen Kraftwerke so auslegen, dass die Stromversorgung auch unter diesen Bedingungen gewährleistet ist.
Bei ca. 1m Höhenunterschied lohnen sich inzwischen Kleinstraftwerke und bei Schleusen reden wir ja meistens von 3 - 20 m.
Relevant ist aber nicht nur der Höhenunterschied zwischen Ober- und Unterwasser, sondern auch der Wasserspiegelunterschied. Und da hab ich etwas Zweifel, dass man den bei Kanälen wirklich sinnvoll verändern kann. Ein Laufwasserkraftwerk lebt ja davon, dass laufend neues Wasser nachkommt, und das untere wegfließt. Bei einem Kanal-Pumpspeicherkraftwerk hat man aber irgendwann den unteren Kanalteil leergepumpt, und der obere läuft über.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von ruhri »

Boris Merath @ 18 Apr 2008, 15:24 hat geschrieben:Nein, hier geht es nicht um überschaubare Mengen Strom, sondern um sehr große. Für eine Versorgung mit einem großen Anteil von unzuverlässigen Stromquellen braucht man auch eine große Menge Speicher. Man muss ja nicht eine Lücke von wenigen Minuten überbrücken, sondern u.U. eine Lücke von mehreren Stunden bis Tagen. Grade bei der Solarenergie muss man von den schlechtesten Bedingungen ausgehen - und das mehrtägige starke Bewölkung im tiefsten Winter. Entweder, man  speichert gewaltige Mengen Energie, oder man muss die anderen Kraftwerke so auslegen, dass die Stromversorgung auch unter diesen Bedingungen gewährleistet ist.
Das ist ja gerade das schöne! Wenn es tagelang eine schwere Wolkenbedeckung gibt, ist es nur sehr selten windstill. Also produzieren die Windräder eine Menge Strom. Die beiden Energieerzeugungsarten ergänzen sich also recht gut - nicht perfekt natürlich, aber was ist schon perfekt im Leben?
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Beitrag von Hot Doc »

Boris Merath @ 18 Apr 2008, 15:24 hat geschrieben: Relevant ist aber nicht nur der Höhenunterschied zwischen Ober- und Unterwasser, sondern auch der Wasserspiegelunterschied. Und da hab ich etwas Zweifel, dass man den bei Kanälen wirklich sinnvoll verändern kann. Ein Laufwasserkraftwerk lebt ja davon, dass laufend neues Wasser nachkommt, und das untere wegfließt. Bei einem Kanal-Pumpspeicherkraftwerk hat man aber irgendwann den unteren Kanalteil leergepumpt, und der obere läuft über.
Zu deinem ersten Abschnitt hat ruhri mir schon die Worte aus dem Mund genommen. DANKE dafür!

Der Wasserspiegelunterschied ist nur sehr bedingt ausschlaggebend. Das wird dann klar, wenn man die Extreme anschaut: Nehmen wir z.B. den Asuan-Staudamm. Hier kannst du 10000de Kubikmeter Wasser reinpumpen ohne wirklich einen Wasserspiegelunterschied zu messen. Trotzdem kannst du die Energie wieder zurückgewinnen, wenn du eben jene Menge Wasser wieder rauslässt.
Die gewonnene Energie errechnet sich tatsächlich aus dem Höhenunterschied zwischen Wasseroberfläche oben zu Wasseroberfläche unten und der Menge Wasser die hinduchfliesst. Die Änderungen der Wasserspiegel ist dabei (fast) zu vernachlässigen.
Das ganze wird limitiert durch die örtlich gegebenen Maximal- und Minimalpegelstände.

Falls du es immer noch nicht glaubst, kannst du ja mal ausrechnen wie viel Energie gespeichert würde, wenn man einen sagen wir mal 10km langen Wehrabschnitt der 100m breit ist um einen Meter senkt und das Wasser 10m nach oben in den nächsten Wehrabschnitt pumpt.
Kleiner Tipp das sind 1.000.000 Kubikmeter Wasser...
(Und das ist ein durchaus realistisches Szenario. Pegelstände in größeren schiffbaren Gewässern ändern sich gerne mal um 3-4 Meter ohne größere Probleme.)
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Ohne auf einzelne Details einzugehen bezweifle ich, das allein mit erneuerbaren Energien immer genügend Strom zur Verfügung steht. Die Wasserkraft lässt sich noch einergermaßen zuverlässig einsetzen, Biogas wahrscheinlich auch, aber Wind und Solarenergie sind nicht ausreichend vorhersehbar, um Spitzenlastzeiten abzudecken.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
LugPaj
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Beitrag von LugPaj »

Nun ja, allerdings kann man ja gerade Biogas genau dann abfackeln, wenn die restlichen Energietraeger nicht genuegend Deckung geben. Das Problem mit der Grundlast ist in meinen Augen wirklich etwas uebertrieben...
Pumpspeicherkraftwerke koennen einen Beitrag zur Grundsicherung liefern, sonderlich gross duerfte deren Potential in Dtld allerdings meiner Meinung nach nicht sein. Bei den Solarkraftwerken sehe ich das Problem, dass diese in energielastigen Zeiten, wie dem dunklen Winter und Abend fast komplett ausfallen.
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
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josuav
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Beitrag von josuav »

Das einzige Problem ist das Geld aber sonst rein garnix.
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