ICE bei Fulda entgleist

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Ich kann mit nicht vorstellen, dass ein Zug bei der Kollision mit Schafen - unabhängig von der Anzahl - entgleisen kann.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Autobahn @ 27 Apr 2008, 15:27 hat geschrieben: Ich kann mit nicht vorstellen, dass ein Zug bei der Kollision mit Schafen - unabhängig von der Anzahl - entgleisen kann.
naja eine Kollision mit über 200km/h ist schon net ohne
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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josuav
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Beitrag von josuav »

Autobahn @ 27 Apr 2008, 15:27 hat geschrieben: Ich kann mit nicht vorstellen, dass ein Zug bei der Kollision mit Schafen - unabhängig von der Anzahl - entgleisen kann.
Ich schon, wahrscheinlich haben sich die gehaeckselten Schafe unter dem Zug verkeilt und sind dann an der Weiche haengen geblieben. :blink:
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143 094-1
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Beitrag von 143 094-1 »

ET 423 @ 27 Apr 2008, 15:16 hat geschrieben: Wenn die Weiche der Grund ist, gibt es natürlich seitens des Schäfers wenig zu befürchten. Ist aber unwahrscheinlich und das hat nichts mit "Geld für die hochheilige Bahn" zu tun. Wärest du auch so tolerant, würdeste beispielsweise mit deinem Auto oder dergleichen in sowas reinfahren und dir sagen "ach, der arme Schäfer". ?
Vergiß nicht, Kollege: Es ist immer die böse Bahn schuld!
Und wenn wegen nichts anderem, dann deswegen weil sie die himmelschreiende Nachlässigkeit betrieben hat, diese irre gefährliche Strecke nicht einzuzäunen, damit eine von ihrem Schäfer unzureichend gesicherte / beaufsichtigte Schafherde nicht auf die Strecke gelangen kann!
Ich gehöre sicher nicht zu denen, die 100% zu ihrem Arbeitgeber stehen, aber was manche sogenannte "Eisenbahnfans" hier von sich geben ist echt das letzte! Stellt euch vor, ihr wärt in dem Unglückszug gesessen oder gar noch der Lokführer dieses Zuges gewesen!

Ich kann nur hoffen, dass die Bahn Anzeige erstattet wegen gefährlichem Eingriff in den Bahnbetrieb und mehrfacher Körperverletzung!
BZ-ESTW sind wie ein Computerspiel. Es fehlt nur noch das Fenster "Game over!" wenn sich zwei rote Linien treffen!
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

josuav @ 27 Apr 2008, 15:38 hat geschrieben: Ich schon, wahrscheinlich haben sich die gehaeckselten Schafe unter dem Zug verkeilt und sind dann an der Weiche haengen geblieben. :blink:
Würg, zum Glück habe ich noch nicht gegessen, aber wie soll ich nach dieser Beschreibung nun mein Abendessen heute runterbringen?
Antares
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Beitrag von Antares »

...und dann einen Schäfer mehrere Millionen Euro zahlen lassen, klar. Schäfer gehören bekanntlich zur finanziellen Oberschicht in Deutschland. Wenn du wen verklagen willst, musst du konsequenterweise die Schafe verklagen - es würde ja auch niemand auf die Idee kommen, den Freistaat Bayern zu verklagen, wenn eines der Rehe, die sich in den Staatsforsten aufhalten und damit ihm gehören, auf die Schienen läuft und einen Zug zum Entgleisen bringt, oder? Viecher sind nun mal Viecher und haben einen eigenen Kopf. Da ist nichts mit verklagen.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ Lazarus, josuav

Unter Berücksichtigung des Gewichtes eines ICE und eines oder mehrerer Schafe kann ich mir das beim besten Willen nicht vorstellen.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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eightyeight
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Beitrag von eightyeight »

Plochinger @ 27 Apr 2008, 15:51 hat geschrieben:Vergiß nicht, Kollege: Es ist immer die böse Bahn schuld!
Aber du gehst in deinem ersten Posting davon aus, dass die Bahn auf keinen Fall schuld sein könnte. (Ich hab nicht ohne Grund auch vorhin im Konjunktiv geschrieben, da es ja möglich sein könnte, aber nicht muss.) :rolleyes: Das ist genauso zweifelhaft, wie davon auszugehen, dass die Bahn auf jeden Fall schuld ist. Ich wollte damit nur ausdrücken, dass vll. auch noch eine andere Ursache zu der Entgleisung geführt haben kann. :)
Der Schäfer ist auf jeden Fall dafür verantwortlich, dass seine Tiere auf den Gleisen "gegrast" haben. Ob er auch für die Entgleisung verantwortlich ist, oder möglicherweise die Bahn aufgrund einer defekten Weiche, zeigt dann das Untersuchungsergebnis.
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Dave
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Beitrag von Dave »

Plochinger @ 27 Apr 2008, 15:51 hat geschrieben:Ich gehöre sicher nicht zu denen, die 100% zu ihrem Arbeitgeber stehen (...)
Nein, überhaupt nicht. Außer dem Thema TAV (was wohl am Arbeitsplatz liegt) fällt mir nichts ein...
Plochinger @ 27 Apr 2008, 15:51 hat geschrieben:(...) aber was manche sogenannte "Eisenbahnfans" hier von sich geben ist echt das letzte! Stellt euch vor, ihr wärt in dem Unglückszug gesessen oder gar noch der Lokführer dieses Zuges gewesen!
Schon mal überlegt, dass hier nicht jeder "Eisenbahnfan" oder "Bahner" ist? Und was der zweite Satz (im Zitat) damit zu tun haben soll, ist auch nicht klar. Sich auf die moralisch bessere Seite schlagen?
Plochinger @ 27 Apr 2008, 15:51 hat geschrieben:Ich kann nur hoffen, dass die Bahn Anzeige erstattet wegen gefährlichem Eingriff in den Bahnbetrieb und mehrfacher Körperverletzung!
Ist nicht mehr nötig, die Bundespolizei war schon da und ermittelt. Aber auch da hat der Herr "Bahner" ja wieder vorzuschlagen, "was diese zu tun haben". Glücklicherweise ermittelt die Polizei bei Unglücken noch unabhängig in mehrere Richtungen.

Ach ja, bevor die Unterstellung von irgendjemand kommt: Ich heiße es auch keineswegs gut, seine Schafe in Tunneln weiden zu lassen. Nachdem der "Nährwert" in Tunneln für Schafe gegen Null geht, gehe ich auch davon aus, dass der Schäfer nicht absichtlich gemacht hat.
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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Beitrag von ET 423 »

Antares @ 27 Apr 2008, 15:55 hat geschrieben:...und dann einen Schäfer mehrere Millionen Euro zahlen lassen, klar.
Den Schäfer nicht - für Schäden, die aufgrund der Berufsausübung (und Schäfer ist auch ein Beruf) entstehen, gibt es sowas wie Berufshaftpflichten, die jeder hat bzw. haben sollte.
Antares @ 27 Apr 2008, 15:55 hat geschrieben: es würde ja auch niemand auf die Idee kommen, den Freistaat Bayern zu verklagen, wenn eines der Rehe, die sich in den Staatsforsten aufhalten und damit ihm gehören, auf die Schienen läuft und einen Zug zum Entgleisen bringt, oder?
Nein, mit Sicherheit nicht. In einem solchen Falle greifen Kaskoversicherungen, sowohl bei Kfz, als auch bei der Bahn.
Ich finde deinen Äpfel-Birnen-Vergleich ja recht lustig, aber du solltest bei der Realität bleiben. Oder hast du etwa schon gesehen, daß jemand dutzende Rehe in einer Herde zusammenfaßte und diese dann in der Gegend rumscheuchte?
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
mapic
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Beitrag von mapic »

Warum soll ein Zug wegen Schafen nicht entgleisen können? Nehmen wir mal an der Zug ist dort mit 250 km/h unterwegs gewesen, dann war die Aufprallgeschwindigkeit auf die Schafe garantiert noch über 200. Da reicht es wenn eine Achse nur einen ganz kurzen Augenblick etwas hochgehoben wird, der Spurkranz dann auf der Schiene läuft und nicht mehr auf die richtige Seite zurück findet......... Der Rest ist dann eine Kettenreaktion. Ein einzelnes Schaf würde wohl nichts machen, aber bei einer ganzen Herde kommt da schon was zusammen, und die hohe Geschwindigkeit des Zuges erledigt den Rest.
Und wenn tatsächlich noch in irgendeiner Form eine Weiche im Spiel gewesen sein sollte geht das mit dem Entgleisen noch viel leichter. Weiche und Fremdkörper im Gleis verträgt sich nicht besonders gut. Ich bin selbst schon mal in einem Zug gesessen, der wegen eines Eisbrockens in einer Weiche entgleist ist. Ein Schaf (bzw Teile davon :ph34r: ) hätten da sicherlich ähnliche Auswirkungen.
DasBa
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Beitrag von DasBa »

Plochinger @ 27 Apr 2008, 15:51 hat geschrieben:Ich kann nur hoffen, dass die Bahn Anzeige erstattet wegen gefährlichem Eingriff in den Bahnbetrieb und mehrfacher Körperverletzung!
Die Bahn wird höchstens wegen Sachbeschädigung Anzeige erstatten können. Oder ist ein ICE jetzt schon ein Mensch? Egal.
Ich finde es absolut klasse, dass du die genaue Unglücksursache innerhalb weniger Stunden ermittelt hast, und das ohne auch nur in der Nähe des Zuges gewesen zu sein. Wozu leisten wir uns dann überhaupt Ermittlungen?
Mir geht's übrigens nicht darum, irgendjemand jetzt schon die Schuld für den Vorfall anzulasten, mich "verwundert" es aber doch ein wenig, dass du die Ermittler nicht erstmal ihre Arbeit machen lassen willst. Es ist zwar unwahrscheinlich, aber wenn die Schafe nur zufällig da gewesen wären, und die tatsächliche Ursache woanders liegt, oder sich durch den Aufprall unvorhergesehenerweise Teile am Zug gelöst haben, was dann zum Entgleisen geführt hat ,dann wäre das ja vielleicht auch nett zu erfahren. Jedenfalls im Interesse der Sicherheit.
marco
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Beitrag von marco »

Nunja ob der Schäfer Schuld hat ist ja nicht klar da wir nicht wissen wie die Schafe auf die Gleise gekommen sind. Vielleicht wurde das Gehege von Fremden aufgebrochen oder die Schafe sinddurch etwas in Panik geraten.

Vor dem Tunnel ist doch eine Brücke, wären die Schafe dort gestanden :o

Hier hab ich noch paar Bilder gefunden. Interessant auch von innen

War es während dem Unglück auch so Dunkel? Dachte der Zug hätte ne Notbeleuchtung.


Grüße
Marco
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423176
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Beitrag von 423176 »

Man, warum dürfen Leute alles von sich geben, die keine Ahnung haben?

Auch ein Schotterstein kann einen Zug zum Entgleisenbringen, wenn man Pech hat.
Guido
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Beitrag von Guido »

423176 @ 27 Apr 2008, 19:33 hat geschrieben: Man, warum dürfen Leute alles von sich geben, die keine Ahnung haben?
Ist doch hier nix neues ;)
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
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423176
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Beitrag von 423176 »

Das kotzt mich dermaßen an!
Haltet doch einfach mal die Fresse, wenn keine genauen Daten vorliegen!
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S 185
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Beitrag von S 185 »

Moin moin!

Die Höchstgeschwindigkeit an der Stelle betrug maximal 220 km/h. Also nix 250 km/.
Stammstrecke: Aschaffenburg - Nürnberg
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423176
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Beitrag von 423176 »

S 185 @ 27 Apr 2008, 20:19 hat geschrieben: Moin moin!

Die Höchstgeschwindigkeit an der Stelle betrug maximal 220 km/h. Also nix 250 km/.
Genau. Auch das ist ein richtiger Aspekt. Und wie schon mehrmals gesagt: auch Schafe bringen ein ICE zum Entgleisen.
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S 185
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Beitrag von S 185 »

Eben. Jeder der mal a wengerl in Physik aufgepasst hat sollte das wissen.
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josuav
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Beitrag von josuav »

Also mal

1. Die Hoechstgeschwindigkeit war 250, wieso 220? Klar, der ist erst in Fulda losgefahren und kann deshalb wohl nicht so schnell gewesen sein, aber ueber 200 auf jeden Fall

2. Wie bereits gesagt kann auch ein Stein einen Zug zum Entgleisen bringen, das geht ueberraschend leicht

3. Wenn wir hier dazusagen, dass das nur Vermutungen sind, wird ma ja wohl spekulieren duerfen.

:oiseasy:
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chris232
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Beitrag von chris232 »

josuav @ 27 Apr 2008, 20:47 hat geschrieben: 1. Die Hoechstgeschwindigkeit war 250, wieso 220? Klar, der ist erst in Fulda losgefahren und kann deshalb wohl nicht so schnell gewesen sein, aber ueber 200 auf jeden Fall
Wenn dir einer der sich da auskennt sagt dass nur 220 erlaubt sind, wieso kapierst du's ned dass da 220 und ned 250 erlaubt sind??? :blink: <_<

@marco: Ist die Frage obs überhaupt eingezäunt war - ich kenn sowas aus meiner Gegend eher ohne Zaun...
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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eightyeight
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Beitrag von eightyeight »

423176 @ 27 Apr 2008, 20:08 hat geschrieben:Das kotzt mich dermaßen an!
Haltet doch einfach mal die Fresse, wenn keine genauen Daten vorliegen!
Nett nett. Pflegst Du diesen Umgangston auch im Beruf? :huh:
Wieso darf nicht mal spekuliert werden? Sollen nur noch die schreiben, die handfeste Fakten haben, oder am besten gleich dabei waren?
Dann könnten wir ja, bis auf den Tfs natürlich, allen das Schreibrecht entziehen, da ja zu 90% eh nur Bockmist geschrieben wird.
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gmg
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Beitrag von gmg »

S 185 @ 27 Apr 2008, 20:29 hat geschrieben: Eben. Jeder der mal a wengerl in Physik aufgepasst hat sollte das wissen.
Also ich habe im Physikunterricht zwar nicht immer aufgepasst, aber ich glaube nicht, dass da Thema war, wie man einen Zug entgleisen lässt.

423176 spielt wahrscheinlich auf den Fall an, bei dem ein 928er entgleist ist, weil jemand in einer engen Kurve Steine auf die Schienen gelegt hat. Also so ein 401er oder 402er auf gerader Strecke ist natürlich wesentlich schwerer zum entgleisen zu bringen. Von daher kann man das kaum vergleichen.
Auf der anderen Seite ist ein ICE recht tiefgelegt, und wenn dann 20 Schafe auf einmal (also ca 1Tonne Fleisch, Fell und Knochen) unter die Karosserie geraten, kann ich mir schon vorstellen, dass die Zugmaschine da kurz abhebt.

Abgesehen davon, wäre es schon ein seltsamer Zufall, dass die Kollision mit den Schafen und das Entgleisen zufällig zurselben Zeit am selben Ort stattfinden! Von daher sollten wir schon davon ausgehen, dass die Schafe der Grund waren -- so genannte "Problemschafe" oder "Schadschafe".


Mal was anderes: Ich wüsste gerne mal, ob es an den Tunnelwänden lag, dass sich die Wagons deises Mal nicht verkeilt haben so wie damals in Eschede!
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Beitrag von der2of6 »

gmg @ 27 Apr 2008, 21:57 hat geschrieben:


Mal was anderes: Ich wüsste gerne mal, ob es an den Tunnelwänden lag, dass sich die Wagons deises Mal nicht verkeilt haben so wie damals in Eschede!
Ich könnte mir das durchaus vorstellen.
Ein Wagen sollte ja länger sein, als der tunnel breit ist.

Und ein 2. Punkt KÖNNTE sein, das die weiche, die immer mal wieder angesprochen wird, nicht umgesprungen ist.

Aber ich denke, wir werden in den nächsten tagen mehr wissen, wenn das alles untersucht ist.
mapic
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Beitrag von mapic »

Die Lage des Triebkopfs, der ja deutlich in Richtung Wand steht lässt vermuten, dass der sich wohl ohne die Wand quer gestellt hätte. Und wenn das passiert, siehts für alles was dahinter kommt eher schlecht aus.
Ich denke mal die Passagiere haben in diesem Fall sicher Glück im Unglück gehabt.

(Dieser Beitrag stellt kein Expertengutachten, sondern eine persönliche Meinung dar.)
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

eightyeight @ 27 Apr 2008, 14:27 hat geschrieben: Schon mal einen Gedanken daran verschwendet, dass möglicherweise auch die Weiche die Entgleisung verursacht haben könnte und somit die Bahn selbst schuld wäre?
Das klingt nach ner sehr wahrscheinlichen Ursache. Wie kann man nur auf die Idee kommen dass so ein paar arme süße unschuldige Schafe dran schuld waren - vorallem weil ja auf der Strecke alle paar Tage Züge wegen falsch gestellten Weichen entgleisen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Boris Merath »

gmg @ 27 Apr 2008, 21:57 hat geschrieben: Also so ein 401er oder 402er auf gerader Strecke ist natürlich wesentlich schwerer zum entgleisen zu bringen. Von daher kann man das kaum vergleichen.
Sicher? Die Geschwindigkeit macht da sicherlich auch sehr viel aus.
Auf der anderen Seite ist ein ICE recht tiefgelegt, und wenn dann 20 Schafe auf einmal (also ca 1Tonne Fleisch, Fell und Knochen) unter die Karosserie geraten, kann ich mir schon vorstellen, dass die Zugmaschine da kurz abhebt.
Tiefergelegt? Ein ICE ist kein Auto. Das Teil ist hoch genug.
Mal was anderes: Ich wüsste gerne mal, ob es an den Tunnelwänden lag, dass sich die Wagons deises Mal nicht verkeilt haben so wie damals in Eschede!
Es dürfte vorallem der Brückenpfeiler gefehlt haben. Es wäre eine interessante Frage, was ohne Tunnel passiert wäre - dass der Zug sich bei Eschede zusammengefaltet hat lag ja daran, dass der Zug auf ein nicht wegschiebbares Hindernis gestoßen ist. Solange kein Brückenpfeiler in der Gegend rumsteht bleibt aber der erste Wagen ja nicht abrubt stehen sondern rutscht genauso weiter wie auch die Wagen weiter hinten. und die ganze Konstruktion wird durch die Schienen ja nach wie vor einigermaßen gerade gehalten.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Luchs
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Beitrag von Luchs »

Na ja, es steht zu befürchten, dass es auch hier wieder eine Kombination unter der Beteiigung einer Weiche war. Die Schafe alleine haben vielleicht nur das erste Drehgestell zum Entgleisen gebracht (dahinter sollten sie eigentlich wirklich Hackfleisch gewesen sein). Das entgleiste Drehgestell hat dann die nächste Weiche zerstört, so dass der Rest des Zuges dort entgleist ist.

Nur eine Theorie. Wir werden wohl noch etwas warten müssen, bis die Ursache offiziell geklärt ist.

Luchs.
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Beitrag von Rohrbacher »

Ist eigentlich der 628/928, der da vor einiger Zeit die Schafherde auf der Brücke erwischt hat, auch entgleist? Ja schon klar, der war deutlich langsamer, aber ich frag' nur mal interessehalber.

Was jetzt einen Zug zum Entgleisen bringt, tja... wenn man das so sagen könnte. Wenn man auf die Fälle schaut, die passiert sind, dann kann ein Auto einen Zug entgleisen lassen oder eben nicht. Manchmal reicht ein Kieselstein, machmal bringen sogar Betonplatten das nicht zu Stande, manchmal reicht aber auch wieder 'ne vereiste Weiche. Manchmal hinterlässt ein Baum nur einen bleibenden Eindruck im Blech oder GFK, manchmal fliegt der Zug aus'm Gleis. Selbst bei Frontalzusammenstößen bleiben die Züge manchmal im Gleis (dann zwar verformt), manchmal fliegen die Wagen einfach durch die Gegend. Manchmal entgleist nur ein einzelner Radsatz oder ein Drehgestell, manchmal zieht's den ganzen Zug mit. Ich denke mal, wie bei den "Versuchen", die man als Pimpf mit seiner Modellbahn macht, wird's auch von den Streckengegebenheiten abhängen, ich denke so genau wird das keiner sagen können. Oder?

Allgemein kann man sicher sagen, dass die Sache recht glimpflich ausgegangen ist und alle Beteiligten wohl großes Glück hatten. Zu den Zäunen, vielleicht ist das einer der wenigen Vorteile von Schallschutzwänden: Je nach Höhe nimmt die Seitenwindempfindlichkeit stark ab und Menschen, Tieren oder Fahrzeugen wird der Aufenthalt am falschen Ort deutlich erschwert. Stell' so eine ausreichend lange Wand zwischen die Gleise und die Gleislatscherei beispielsweise dürfte arg zurückgehen. :rolleyes:




Zum Thema Spekulieren, Ahnung haben und Maul aufreisen: Anhand dem, was ich hier von ganz "hochrangigen" Ahnunghabern über Designfragen (nicht die Frage nach Geschmack) gehört habe, würde ich sagen: Ball gaaaaaanz flach halten. Und wenn wir jetzt noch einen Rentenfachmann, Ingenieure diverser Fachrichtungen und ein paar Zeitzeugen zu unterschiedlichen Themen auftreiben... holla, dann haben wir hier mehr Leichen im Keller, als Schafe im Tunnel. Wenn jeder nur über das reden dürfte, was er gelernt hat (und deswegen meint, der King zu sein *lol*), wär's in der Welt verdammt still und einige könnten machen was sie wollen. Egal, die Oberkings für alle Fälle hier checken das in diesem Leben nicht mehr.

:oiseasy:
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josuav
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Beitrag von josuav »

chris @ 27 Apr 2008, 20:52 hat geschrieben: Wenn dir einer der sich da auskennt sagt dass nur 220 erlaubt sind, wieso kapierst du's ned dass da 220 und ned 250 erlaubt sind??? :blink: <_<

@marco: Ist die Frage obs überhaupt eingezäunt war - ich kenn sowas aus meiner Gegend eher ohne Zaun...
Die Bahn sagt ja sogar, dass dort 250 erlaubt sind.
Eingezaeunt ist da nix.
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