Bahnstreiks 2023/2024
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Re: Bahnstreiks 2023
GDL
Urabstimmung der GDL
97 Prozent stimmen für Streik!
19. Dezember 2023
Deutliche Zustimmung für die Ausweitung der Arbeitskämpfe: In der Urabstimmung zeigen die GDL-Mitglieder den Arbeitgebern, welche Folgen deren Verweigerungshaltung hat.
Die Signale stehen auf Streik: Bei der heute in Frankfurt am Main ausgezählten Urabstimmung der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) stimmten 97 Prozent der GDL-Mitglieder bei der DB AG und den Transdev-Unternehmen mit Ja und gaben damit den Weg frei für die Ausweitung der Arbeitskämpfe. Bei den Personaldienstleistern lag die Zustimmung bei 93 Prozent und bei der City-Bahn Chemnitz sogar bei 98 Prozent. Zur Urabstimmung aufgerufen waren die GDL-Mitglieder bei der Deutschen Bahn, Transdev, City-Bahn Chemnitz und den Personaldienstleistern assoft GmbH, Unternehmensbereich railmen, delphi personal GmbH, dispo-Tf Rail GmbH, First Passenger Rail Service Germany GmbH (PRS), MEV Eisenbahn-Verkehrsgesellschaft mbH, OLB Oderland Bahn GmbH, Rheinische Bahnpersonal- und Verkehrsgesellschaft mbH und RT&S Lokführer-Akademie GmbH. Die Wahlbeteiligung betrug über 70 Prozent.
Arbeitszeitabsenkung und Entgelterhöhung
„Das ist ein deutliches Signal an die Arbeitgeber, ihre Verweigerungshaltung gegenüber den Kernforderungen der GDL zu überdenken,“ so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. „Nur mit einem zufriedenstellenden Angebot zur Absenkung der Arbeitszeit und einer spürbaren Entgelterhöhung als Inflationsausgleich ist die Wiederaufnahme und gütliche Einigung der Verhandlungen möglich. Erfolgt dies nicht, haben die Beschäftigten mit ihrem Votum sehr deutlich klargemacht, was die Unternehmen im neuen Jahr zu erwarten haben.“
Spaltungsstrategie der DB erfolglos
Leider glauben einige Arbeitgeber immer noch, sich den für die Zukunft der Schiene nötigen Veränderungen verweigern zu können. „Hier tun sich insbesondere die Führungskräfte in der Plüschetage der DB hervor,“ so Weselsky. „Sie fahren das Eisenbahnsystem an die Wand, gönnen sich trotz erwiesener Unfähigkeit satte Boni und haben im gleichen Atemzug die Stirn, den Beschäftigten die dringend nötigen Verbesserungen der Arbeits- und Lebensbedingungen und weitere erforderliche Veränderungen vorzuenthalten.“ Durch das Ergebnis der Urabstimmung wird hoffentlich auch dem DB-Management nun endlich klar, dass die unbotmäßige Spaltungsstrategie bezogen auf die GDL und ihre Mitglieder erfolglos war, ist und bleibt!
Marktprägender Abschluss mit NETINERA
In deutlichem Gegensatz dazu steht der kürzlich erzielte, erste Tarifabschluss der Tarifrunde 2023: Hierbei haben sich die GDL und die NETINERA-Unternehmen auf die Absenkung der Arbeitszeit, angemessene Entgelterhöhungen, die volle Ausschöpfung der Inflationsausgleichsprämie, die grundsätzliche Einführung der Fünf-Tage-Woche und weitere Verbesserungen geeinigt. Damit ist eine solide Marktreferenz in der Tarifrunde 2023 gesetzt, welche für die GDL der Maßstab für die weiteren Verhandlungen ist. „Für diesen Abschluss war kein einziger Streik erforderlich, sondern Einsicht und Vertrauen“, so Weselsky. „NETINERA hat die Zeichen der Zeit klar erkannt. Gemeinsam sind wir uns sicher, dass die verbesserten Arbeitsbedingungen hervorragend geeignet sind, künftig mehr Eisenbahnerinnen und Eisenbahner für die Schiene gewinnen zu können.“
Weselsky: „Die Arbeitgeber haben nun die Wahl: Entweder sie öffnen sich den Gesprächen und gehen mit uns den Weg der Vernunft, oder sie wählen weiterhin die Verweigerung und werden, ausgelöst durch den Unmut der GDL-Mitglieder, mit harten Arbeitskämpfen konfrontiert.“
Quelle
Urabstimmung der GDL
97 Prozent stimmen für Streik!
19. Dezember 2023
Deutliche Zustimmung für die Ausweitung der Arbeitskämpfe: In der Urabstimmung zeigen die GDL-Mitglieder den Arbeitgebern, welche Folgen deren Verweigerungshaltung hat.
Die Signale stehen auf Streik: Bei der heute in Frankfurt am Main ausgezählten Urabstimmung der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) stimmten 97 Prozent der GDL-Mitglieder bei der DB AG und den Transdev-Unternehmen mit Ja und gaben damit den Weg frei für die Ausweitung der Arbeitskämpfe. Bei den Personaldienstleistern lag die Zustimmung bei 93 Prozent und bei der City-Bahn Chemnitz sogar bei 98 Prozent. Zur Urabstimmung aufgerufen waren die GDL-Mitglieder bei der Deutschen Bahn, Transdev, City-Bahn Chemnitz und den Personaldienstleistern assoft GmbH, Unternehmensbereich railmen, delphi personal GmbH, dispo-Tf Rail GmbH, First Passenger Rail Service Germany GmbH (PRS), MEV Eisenbahn-Verkehrsgesellschaft mbH, OLB Oderland Bahn GmbH, Rheinische Bahnpersonal- und Verkehrsgesellschaft mbH und RT&S Lokführer-Akademie GmbH. Die Wahlbeteiligung betrug über 70 Prozent.
Arbeitszeitabsenkung und Entgelterhöhung
„Das ist ein deutliches Signal an die Arbeitgeber, ihre Verweigerungshaltung gegenüber den Kernforderungen der GDL zu überdenken,“ so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. „Nur mit einem zufriedenstellenden Angebot zur Absenkung der Arbeitszeit und einer spürbaren Entgelterhöhung als Inflationsausgleich ist die Wiederaufnahme und gütliche Einigung der Verhandlungen möglich. Erfolgt dies nicht, haben die Beschäftigten mit ihrem Votum sehr deutlich klargemacht, was die Unternehmen im neuen Jahr zu erwarten haben.“
Spaltungsstrategie der DB erfolglos
Leider glauben einige Arbeitgeber immer noch, sich den für die Zukunft der Schiene nötigen Veränderungen verweigern zu können. „Hier tun sich insbesondere die Führungskräfte in der Plüschetage der DB hervor,“ so Weselsky. „Sie fahren das Eisenbahnsystem an die Wand, gönnen sich trotz erwiesener Unfähigkeit satte Boni und haben im gleichen Atemzug die Stirn, den Beschäftigten die dringend nötigen Verbesserungen der Arbeits- und Lebensbedingungen und weitere erforderliche Veränderungen vorzuenthalten.“ Durch das Ergebnis der Urabstimmung wird hoffentlich auch dem DB-Management nun endlich klar, dass die unbotmäßige Spaltungsstrategie bezogen auf die GDL und ihre Mitglieder erfolglos war, ist und bleibt!
Marktprägender Abschluss mit NETINERA
In deutlichem Gegensatz dazu steht der kürzlich erzielte, erste Tarifabschluss der Tarifrunde 2023: Hierbei haben sich die GDL und die NETINERA-Unternehmen auf die Absenkung der Arbeitszeit, angemessene Entgelterhöhungen, die volle Ausschöpfung der Inflationsausgleichsprämie, die grundsätzliche Einführung der Fünf-Tage-Woche und weitere Verbesserungen geeinigt. Damit ist eine solide Marktreferenz in der Tarifrunde 2023 gesetzt, welche für die GDL der Maßstab für die weiteren Verhandlungen ist. „Für diesen Abschluss war kein einziger Streik erforderlich, sondern Einsicht und Vertrauen“, so Weselsky. „NETINERA hat die Zeichen der Zeit klar erkannt. Gemeinsam sind wir uns sicher, dass die verbesserten Arbeitsbedingungen hervorragend geeignet sind, künftig mehr Eisenbahnerinnen und Eisenbahner für die Schiene gewinnen zu können.“
Weselsky: „Die Arbeitgeber haben nun die Wahl: Entweder sie öffnen sich den Gesprächen und gehen mit uns den Weg der Vernunft, oder sie wählen weiterhin die Verweigerung und werden, ausgelöst durch den Unmut der GDL-Mitglieder, mit harten Arbeitskämpfen konfrontiert.“
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Re: Bahnstreiks 2023
GDL
Die neue Marktreferenz setzt sich durch
Abschluss mit Go-Ahead erreicht
05. Januar 2024
An vielen Verhandlungstischen musste sich die GDL anhören, dass ihre Forderungen nicht annehmbar seien. Doch der Abschluss mit Go-Ahead und zuvor NETINERA zeigt: Es geht doch - und es wird weitergehen.
Die Tarifverhandlungen zwischen den beiden Unternehmen des Go-Ahead-Konzerns – Go-Ahead Baden-Württemberg GmbH und Go-Ahead Bayern GmbH – und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) wurden am 5. Januar 2024 zum Abschluss gebracht. Es ist der zweite Abschluss nach der Einigung mit NETINERA, der eine Absenkung der Arbeitszeit auf eine 35-Stunden-Woche für Schichtarbeiter, die Einführung einer grundsätzlichen Fünf-Schichten-Woche und eine spürbare Entgelterhöhung enthält. Besonders herausragend ist die Aufwertung der Vergütungen, die in der Qualifizierung zum Lokomotivführer und in der klassischen Ausbildung gezahlt werden.
Der Stein kommt ins Rollen
An vielen Verhandlungstischen musste sich die GDL bereits im vergangenen Jahr anhören, dass ihre Forderungen nicht umsetzbar seien. „Nun zeigt sich, welchen Arbeitgebern tatsächlich an echter Wertschätzung ihrer Mitarbeiter gelegen ist,“ erklärt GDL-Bundesvorsitzender Claus Weselsky, „Das neue Tarifniveau, das wir gemeinsam mit NETINERA vereinbart haben, kommt nun im Markt an. Frei nach dem Motto: alle sagen, es geht nicht, bis einer es einfach macht – und siehe da, es geht also doch!“ Mit den beiden Unternehmen haben nunmehr insgesamt acht Verkehrsunternehmen im Eisenbahnverkehrsmarkt eine Arbeitszeitabsenkung auf die 35-Stunden-Woche, die Fünf-Tage-Woche sowie eine attraktive Entgeltverbesserung mit der GDL abgeschlossen und bilden somit eine repräsentative Größe für das System Bahn ab.
35-Stunden-Woche, 5-Schichten-Woche, 420 Euro mehr Entgelt
Die Arbeitszeit wird ab 1. Januar 2025 für Schichtarbeiter schrittweise und ohne Entgeltkürzung um drei Wochenstunden auf die durchschnittliche 35-Stunden-Woche abgesenkt. Die Tabellenentgelte der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner bei den Go-Ahead-Unternehmen erhöhen sich zum 1. Februar 2024 um 210 Euro und zum 1. Januar 2025 um weitere 210 Euro – in Summe also um 420 Euro. Auch die Zulagen werden deutlich erhöht – in Summe um durchschnittlich 17 Prozent innerhalb der Laufzeit von 24 Monaten.
Der Arbeitgeberbetrag zur betrieblichen Altersvorsorge beträgt heute schon 2,7 Prozent. Bereits im November haben sich beide Seiten auf die Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro verständigt, die seitdem in Raten ausgezahlt wird.
Auch die grundsätzliche 5-Schichten-Woche wurde mit den Go-Ahead-Unternehmen vereinbart. Nach spätestens fünf Schichten hat der Arbeitnehmer Anspruch auf einen freien Tag mit mindestens 48 Stunden. Für Weselsky steht fest: „Auch bei Go-Ahead profitieren die GDL-Mitglieder von einer erheblichen Belastungssenkung und erhalten zusätzlich eine Vergütung, die die Inflation ausgleicht und ihre Berufe aufwertet. Hier zeigt sich, dass der Arbeitgeber seine Mitarbeiter wirklich wertschätzt und es nicht nur bei Lippenbekenntnissen belässt.“
Bis zu 50 Prozent mehr Vergütung für Auszubildende
Die Arbeitnehmer in der Qualifizierung beziehungsweise Umschulung zum Lokomotivführer können nun von einem gewaltigen Entgeltsprung profitieren. Das Entgelt während der Qualifizierung wird schrittweise um in Summe 30 Prozent angehoben. Noch stärker profitieren die Auszubildenden in ihrer dreijährigen Ausbildung. Ihre Vergütungen erhöhen sich je nach Ausbildungsjahr um bis zu 50 Prozent. „Damit geben wir jungen Kollegen, die ihre Ausbildung bei einem der Go-Ahead-Unternehmen beginnen wollen, eine hervorragende Perspektive,“ so Weselsky.
Fairer Umgang und keine Arbeitskämpfe
Auch bei Go-Ahead wurde ein Tarifergebnis ohne Arbeitskampf erreicht. Die Arbeitgeberseite war zu jeder Zeit bereit, eine Einigung am Verhandlungstisch zu erzielen. „Nun haben mit NETINERA und Go-Ahead zwei große Konzerne im Eisenbahnmarkt gezeigt, dass Arbeitskämpfe auch in dieser Tarifrunde unnötig sind“, so Weselsky.
Quelle
______________________________________________________________________________________________________________________________________
DB
05. Januar 2024, 13:00 Uhr
Berlin
Artikel: DB legt erweitertes Angebot vor und will über neue Wahlmodelle zur Arbeitszeit verhandeln
Entgegenkommen bei GDL-Kernforderung • Weitere Streiks völlig überflüssig, GDL muss jetzt Verantwortung zeigen und zurück an den Verhandlungstisch kommen • Volumen Öffentlicher Dienst bleibt Maßstab: 11 Prozent Lohnerhöhung, 2.850 Euro Inflationsausgleich, 32 Monate Laufzeit
Die Deutsche Bahn (DB) hat der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) heute ein erweitertes Angebot übermittelt. Darin zeigt sich die DB erstmals in der laufenden Tarifrunde bereit, auch über neue Wahlmodelle zur Arbeitszeit zu verhandeln.
„Wir kommen der Lokführergewerkschaft damit bei ihrer Kernforderung deutlich entgegen“, so DB-Personalvorstand Martin Seiler. „Um einen guten Kompromiss zu finden, wollen wir gemeinsam über neue Wege einer intelligenten und zeitgemäßen Arbeitszeitgestaltung sprechen. Wahlmodelle sind da der richtige Weg, weil die Mitarbeitenden selbst entscheiden können.“ Mit dem Schritt der DB auf die GDL zu seien weitere Arbeitskämpfe völlig überflüssig. Die GDL müsse jetzt Verantwortung zeigen und an den Verhandlungstisch zurückkehren, statt zu Lasten von Millionen Reisenden den Bahnverkehr zu bestreiken.
Die DB bietet bei der Arbeitszeit bereits heute viele verschiedene flexible Wahlmodelle, die die individuellen Interessen und Wünsche der Mitarbeitenden berücksichtigen, etwa beim Urlaub oder bei der Jahresarbeitszeit. „Denn je nach Lebenssituation und persönlichen Vorlieben gibt es Unterschiede bei dem, was die Mitarbeitenden wollen“, sagte Seiler. Nun könnten für die Beschäftigten im Schichtdienst weitere Wahlmodelle hinzukommen. Diese erfordern in jedem Fall einen größeren zeitlichen Vorlauf.
Die DB hat der GDL außerdem vorgeschlagen, die bei den Mitarbeitenden sehr beliebte App „Meine Zeit“ künftig auch in Betrieben zu nutzen, in denen die GDL-Tarifverträge zur Anwendung kommen. Mit dem digitalen Schichtwunsch-System können persönliche Schichtwünsche in 80 Prozent der Fälle umgesetzt werden. Seiler: „Mitarbeitende, die bei ihren Schichten mitbestimmen können, sind schlicht zufriedener.“ Aktuell ist die Anwendung aufgrund des engen Planungskorsetts der GDL-Tarifverträge nur in den Betrieben möglich, in denen die EVG-Tarifverträge Anwendung finden.
Das Volumen des Angebots orientiert sich weiterhin an den Abschlüssen im Öffentlichen Dienst des Bundes und der Länder. Insgesamt bedeutet das Angebot eine Lohnerhöhung von rund 11 Prozent und eine Inflationsausgleichsprämie von 2.850 Euro. Die Laufzeit soll 32 Monate betragen.
Die DB hat der GDL vorgeschlagen, am 10. Januar in Berlin über das erweiterte Angebot zu verhandeln. Um auf rechtssicherer Grundlage wirksame Tarifverträge abschließen zu können, ist zudem der Umgang mit der Frage der Tariffähigkeit der GDL im Rahmen der Verhandlungen zu klären.
Quelle
Die neue Marktreferenz setzt sich durch
Abschluss mit Go-Ahead erreicht
05. Januar 2024
An vielen Verhandlungstischen musste sich die GDL anhören, dass ihre Forderungen nicht annehmbar seien. Doch der Abschluss mit Go-Ahead und zuvor NETINERA zeigt: Es geht doch - und es wird weitergehen.
Die Tarifverhandlungen zwischen den beiden Unternehmen des Go-Ahead-Konzerns – Go-Ahead Baden-Württemberg GmbH und Go-Ahead Bayern GmbH – und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) wurden am 5. Januar 2024 zum Abschluss gebracht. Es ist der zweite Abschluss nach der Einigung mit NETINERA, der eine Absenkung der Arbeitszeit auf eine 35-Stunden-Woche für Schichtarbeiter, die Einführung einer grundsätzlichen Fünf-Schichten-Woche und eine spürbare Entgelterhöhung enthält. Besonders herausragend ist die Aufwertung der Vergütungen, die in der Qualifizierung zum Lokomotivführer und in der klassischen Ausbildung gezahlt werden.
Der Stein kommt ins Rollen
An vielen Verhandlungstischen musste sich die GDL bereits im vergangenen Jahr anhören, dass ihre Forderungen nicht umsetzbar seien. „Nun zeigt sich, welchen Arbeitgebern tatsächlich an echter Wertschätzung ihrer Mitarbeiter gelegen ist,“ erklärt GDL-Bundesvorsitzender Claus Weselsky, „Das neue Tarifniveau, das wir gemeinsam mit NETINERA vereinbart haben, kommt nun im Markt an. Frei nach dem Motto: alle sagen, es geht nicht, bis einer es einfach macht – und siehe da, es geht also doch!“ Mit den beiden Unternehmen haben nunmehr insgesamt acht Verkehrsunternehmen im Eisenbahnverkehrsmarkt eine Arbeitszeitabsenkung auf die 35-Stunden-Woche, die Fünf-Tage-Woche sowie eine attraktive Entgeltverbesserung mit der GDL abgeschlossen und bilden somit eine repräsentative Größe für das System Bahn ab.
35-Stunden-Woche, 5-Schichten-Woche, 420 Euro mehr Entgelt
Die Arbeitszeit wird ab 1. Januar 2025 für Schichtarbeiter schrittweise und ohne Entgeltkürzung um drei Wochenstunden auf die durchschnittliche 35-Stunden-Woche abgesenkt. Die Tabellenentgelte der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner bei den Go-Ahead-Unternehmen erhöhen sich zum 1. Februar 2024 um 210 Euro und zum 1. Januar 2025 um weitere 210 Euro – in Summe also um 420 Euro. Auch die Zulagen werden deutlich erhöht – in Summe um durchschnittlich 17 Prozent innerhalb der Laufzeit von 24 Monaten.
Der Arbeitgeberbetrag zur betrieblichen Altersvorsorge beträgt heute schon 2,7 Prozent. Bereits im November haben sich beide Seiten auf die Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro verständigt, die seitdem in Raten ausgezahlt wird.
Auch die grundsätzliche 5-Schichten-Woche wurde mit den Go-Ahead-Unternehmen vereinbart. Nach spätestens fünf Schichten hat der Arbeitnehmer Anspruch auf einen freien Tag mit mindestens 48 Stunden. Für Weselsky steht fest: „Auch bei Go-Ahead profitieren die GDL-Mitglieder von einer erheblichen Belastungssenkung und erhalten zusätzlich eine Vergütung, die die Inflation ausgleicht und ihre Berufe aufwertet. Hier zeigt sich, dass der Arbeitgeber seine Mitarbeiter wirklich wertschätzt und es nicht nur bei Lippenbekenntnissen belässt.“
Bis zu 50 Prozent mehr Vergütung für Auszubildende
Die Arbeitnehmer in der Qualifizierung beziehungsweise Umschulung zum Lokomotivführer können nun von einem gewaltigen Entgeltsprung profitieren. Das Entgelt während der Qualifizierung wird schrittweise um in Summe 30 Prozent angehoben. Noch stärker profitieren die Auszubildenden in ihrer dreijährigen Ausbildung. Ihre Vergütungen erhöhen sich je nach Ausbildungsjahr um bis zu 50 Prozent. „Damit geben wir jungen Kollegen, die ihre Ausbildung bei einem der Go-Ahead-Unternehmen beginnen wollen, eine hervorragende Perspektive,“ so Weselsky.
Fairer Umgang und keine Arbeitskämpfe
Auch bei Go-Ahead wurde ein Tarifergebnis ohne Arbeitskampf erreicht. Die Arbeitgeberseite war zu jeder Zeit bereit, eine Einigung am Verhandlungstisch zu erzielen. „Nun haben mit NETINERA und Go-Ahead zwei große Konzerne im Eisenbahnmarkt gezeigt, dass Arbeitskämpfe auch in dieser Tarifrunde unnötig sind“, so Weselsky.
Quelle
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DB
05. Januar 2024, 13:00 Uhr
Berlin
Artikel: DB legt erweitertes Angebot vor und will über neue Wahlmodelle zur Arbeitszeit verhandeln
Entgegenkommen bei GDL-Kernforderung • Weitere Streiks völlig überflüssig, GDL muss jetzt Verantwortung zeigen und zurück an den Verhandlungstisch kommen • Volumen Öffentlicher Dienst bleibt Maßstab: 11 Prozent Lohnerhöhung, 2.850 Euro Inflationsausgleich, 32 Monate Laufzeit
Die Deutsche Bahn (DB) hat der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) heute ein erweitertes Angebot übermittelt. Darin zeigt sich die DB erstmals in der laufenden Tarifrunde bereit, auch über neue Wahlmodelle zur Arbeitszeit zu verhandeln.
„Wir kommen der Lokführergewerkschaft damit bei ihrer Kernforderung deutlich entgegen“, so DB-Personalvorstand Martin Seiler. „Um einen guten Kompromiss zu finden, wollen wir gemeinsam über neue Wege einer intelligenten und zeitgemäßen Arbeitszeitgestaltung sprechen. Wahlmodelle sind da der richtige Weg, weil die Mitarbeitenden selbst entscheiden können.“ Mit dem Schritt der DB auf die GDL zu seien weitere Arbeitskämpfe völlig überflüssig. Die GDL müsse jetzt Verantwortung zeigen und an den Verhandlungstisch zurückkehren, statt zu Lasten von Millionen Reisenden den Bahnverkehr zu bestreiken.
Die DB bietet bei der Arbeitszeit bereits heute viele verschiedene flexible Wahlmodelle, die die individuellen Interessen und Wünsche der Mitarbeitenden berücksichtigen, etwa beim Urlaub oder bei der Jahresarbeitszeit. „Denn je nach Lebenssituation und persönlichen Vorlieben gibt es Unterschiede bei dem, was die Mitarbeitenden wollen“, sagte Seiler. Nun könnten für die Beschäftigten im Schichtdienst weitere Wahlmodelle hinzukommen. Diese erfordern in jedem Fall einen größeren zeitlichen Vorlauf.
Die DB hat der GDL außerdem vorgeschlagen, die bei den Mitarbeitenden sehr beliebte App „Meine Zeit“ künftig auch in Betrieben zu nutzen, in denen die GDL-Tarifverträge zur Anwendung kommen. Mit dem digitalen Schichtwunsch-System können persönliche Schichtwünsche in 80 Prozent der Fälle umgesetzt werden. Seiler: „Mitarbeitende, die bei ihren Schichten mitbestimmen können, sind schlicht zufriedener.“ Aktuell ist die Anwendung aufgrund des engen Planungskorsetts der GDL-Tarifverträge nur in den Betrieben möglich, in denen die EVG-Tarifverträge Anwendung finden.
Das Volumen des Angebots orientiert sich weiterhin an den Abschlüssen im Öffentlichen Dienst des Bundes und der Länder. Insgesamt bedeutet das Angebot eine Lohnerhöhung von rund 11 Prozent und eine Inflationsausgleichsprämie von 2.850 Euro. Die Laufzeit soll 32 Monate betragen.
Die DB hat der GDL vorgeschlagen, am 10. Januar in Berlin über das erweiterte Angebot zu verhandeln. Um auf rechtssicherer Grundlage wirksame Tarifverträge abschließen zu können, ist zudem der Umgang mit der Frage der Tariffähigkeit der GDL im Rahmen der Verhandlungen zu klären.
Quelle
Keine Alternative zum Transrapid MUC


Re: Bahnstreiks 2023 unbeantwortete Frage zur Tariffähigkeit der GDL mit FairTrain
Die DB AG möchte die Frage gerichtlich klären lassen, ob die GDL tariffähig ist; Hier ist der Ausschnitt einer Quelle, das am Zitatende verlinkt ist:
DB AG vom 03.01.2024 hat geschrieben:Die Deutsche Bahn (DB) lässt nun gerichtlich klären, ob die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) durch ihre Leiharbeiter-Genossenschaft Fair Train ihre Tariffähigkeit verloren hat. Eine entsprechende Feststellungsklage hat der Konzern gestern beim Hessischen Landesarbeitsgericht eingereicht. Hintergrund sind personelle Verflechtungen und schwere Interessenkonflikte. So haben GDL und Fair Train quasi mit sich selbst einen Tarifvertrag geschlossen. Zudem begünstigen die GDL-Forderungen der aktuellen Tarifrunde die GDL-Leiharbeiter-Genossenschaft und sollen der DB schaden. >>Quelle
Re: Bahnstreiks 2023
Die Sache mit der freien Arbeitszeitwahl ist hoffentlich der Startschuss einer der größten Veränderung der letzten Jahrzehnte (auch für alle anderen Bereiche der Wirtschaft).
Mitarbeiter werden in Schichten gezwungen die nicht ihrem Biorythmus entsprechen. Mitarbeiter A macht Frühschichten, die er hasst und neben ihm sitzt Mitarbeiter B der liebend gerne diese Frühschicht hätte. Er wird jedoch in die Spätschicht gepresst. Das funktioniert zwar jetzt schon bei privaten EVGs, Jedoch nicht offiziell und mit manuellem Verhandeln und Schichten verschieben. Eine App, in der man schon ein Jahr lang im voraus, seine favorisierte Schicht einträgt wäre eine riesige Bereicherung für jeden Mitarbeiter. Es bekommt dann trotzdem nicht jeder die Schichten, der er gerne hätte, aber derr Fall, dass zwei Mitarbeiter gleichzeitig eine Schicht fahren, die für sie "nicht passend" ist, könnte minimiert werden.
Eine KI hinter der App, die nach einen Algorithmus dann die besten Schichtmodelle berechnet, statt einem Disponenten, der ohne jeglichen Sinn und Verstand die maximal ungünstigsten Schichtmodelle zusammen klickt.
Für einen Tarif-Abschluss wird das allerdings zu wenig sein. Bewegt sich die Bahn nicht auch noch zusätzlich beim Thema Entgelt wird die GDL hoffentlich knallhart bleiben.
Mitarbeiter werden in Schichten gezwungen die nicht ihrem Biorythmus entsprechen. Mitarbeiter A macht Frühschichten, die er hasst und neben ihm sitzt Mitarbeiter B der liebend gerne diese Frühschicht hätte. Er wird jedoch in die Spätschicht gepresst. Das funktioniert zwar jetzt schon bei privaten EVGs, Jedoch nicht offiziell und mit manuellem Verhandeln und Schichten verschieben. Eine App, in der man schon ein Jahr lang im voraus, seine favorisierte Schicht einträgt wäre eine riesige Bereicherung für jeden Mitarbeiter. Es bekommt dann trotzdem nicht jeder die Schichten, der er gerne hätte, aber derr Fall, dass zwei Mitarbeiter gleichzeitig eine Schicht fahren, die für sie "nicht passend" ist, könnte minimiert werden.
Eine KI hinter der App, die nach einen Algorithmus dann die besten Schichtmodelle berechnet, statt einem Disponenten, der ohne jeglichen Sinn und Verstand die maximal ungünstigsten Schichtmodelle zusammen klickt.
Für einen Tarif-Abschluss wird das allerdings zu wenig sein. Bewegt sich die Bahn nicht auch noch zusätzlich beim Thema Entgelt wird die GDL hoffentlich knallhart bleiben.
Re: Bahnstreiks 2023
Ein Recht auf Teilzeitarbeit besteht für fast jeden Arbeitnehmer: https://www.gesetze-im-internet.de/tzbf ... 10000.html
Zu den Schichten stimme ich Dir zu. Aber das liegt auch nicht unbedingt am Arbeitgeber. Habe mir mal sagen lassen, dass es bei der S-Bahn Rhein-Main unterschiedliche Vorstellungen bezüglich der bevorzugten Verteilung der Arbeit gibt. Die einheimischen Tf wollten möglichst fünf Tage Arbeit, zwei Tage frei, während die zahlreichen dort beschäftigten Tf aus den neuen Bundesländern daran interessiert waren, möglichst komprimiert zu arbeiten um dann länger in die Heimat fahren könnten. Da hätte sich schon was machen lassen, der Betriebsrat war aber der Ansicht, es sollten alle gleich behandelt werden
Zu den Schichten stimme ich Dir zu. Aber das liegt auch nicht unbedingt am Arbeitgeber. Habe mir mal sagen lassen, dass es bei der S-Bahn Rhein-Main unterschiedliche Vorstellungen bezüglich der bevorzugten Verteilung der Arbeit gibt. Die einheimischen Tf wollten möglichst fünf Tage Arbeit, zwei Tage frei, während die zahlreichen dort beschäftigten Tf aus den neuen Bundesländern daran interessiert waren, möglichst komprimiert zu arbeiten um dann länger in die Heimat fahren könnten. Da hätte sich schon was machen lassen, der Betriebsrat war aber der Ansicht, es sollten alle gleich behandelt werden

Re: Bahnstreiks 2023
Nun, die EVU die den Bedürfnissen ihrer heutigen und künftigen Mitarbeitenden am Besten entsprechen sollten zumindest theoretisch weniger unter dem nicht endenden Personalmangel leiden müssen als diejenigen EVU, denen einfach alles sch***egal ist.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Re: Bahnstreiks 2023
Netinera und Go-Ahead haben Klauseln in ihren Abschlüssen, dass sie nachverhandeln dürfen, wenn andere EVU keine vergleichbaren Abschlüsse bei der Arbeitszeit erzielen. Daher wird die GdL sich von der DB garantiert nicht mit Geld allein ködern lassen, egal wie viel es ist. Die Gewerkschaft hat den beiden EVUs keine Chance gegeben, einen Abschluss ohne die 35 h zu bekommen, wieso sollte sie diesen Erfolg durch ein Einknicken gegenüber der DB wieder aufgeben?
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Re: Bahnstreiks 2023
Ein Jahr ist viel zu lang.
Wir haben 2 Monate mit Eingabefrist einen Monat vorher. Also aktuell zum 28.1. für März und April, das sorgt manchmal schon für Probleme mit z.B. Terminfindung.
Und es nimmt Flexibilität bei eher kurzfristigen Planänderungen.
Da brauchts keine "KI", die dann irgendwelche dreibeinige Pferde mit zweiköpfigem Reiter plant.Eine KI hinter der App, die nach einen Algorithmus dann die besten Schichtmodelle berechnet, statt einem Disponenten, der ohne jeglichen Sinn und Verstand die maximal ungünstigsten Schichtmodelle zusammen klickt.
Ein ordendlich ausgearbeiteter Algo und rumpfuschsicher machen reicht. Ein Dispo, der so arbeitet ist aber auch fehl am Platz.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
Re: Bahnstreiks 2023
Ich denke man darf davon ausgehen, dass alle EVUs (außer vielleicht ganz kleine) ihre Schichtplanung weitgehend automatisch machen. Fertige Tools für automatische Schichtplanung kann man problemlos einkaufen.
Was dabei rauskommt hängt natürlich stark davon ab wie vollständig die Daten sind die man eingibt und welche Grenzen bzw. Prioritäten man vorgibt. Will man maximal wirtschaftliche Schichten haben geht das meistens halt zu Lasten der Angestellten und umgekehrt können "gute" Schichten häufig teurer sein. Das löst eine wie auch immer geartete "KI" nicht, weil die auch nur auf das optimiert was man ihr vorgibt. Das ist kein technisches Problem sondern ein geschäftliche Entscheidung.
Am Ende brauchst du eigentlich immer auch noch einen erfahrenen Disponenten der den Output auf Plausibilität prüft oder zumindest manuell eingreifen kann wenn z. B. in der Praxis unmögliche Situationen automatisiert geplant wurden.
"KI" wird von vielen Softwareherstellern schon seit Jahren inflationär benutzt um komplexe Algorithmen fürs Marketing zu verpacken. Das meiste was im Business-Bereich als KI verkauft wird ist meiner Meinung nach keine.Auer Trambahner hat geschrieben: ↑07 Jan 2024, 10:42Da brauchts keine "KI", die dann irgendwelche dreibeinige Pferde mit zweiköpfigem Reiter plant.
Die aufkommende KI in Form von generischen LLM wie ChatGPT hingegen wäre mit der Schichtplanung der S-Bahn München wahrscheinlich heillos überfordert.
Re: Bahnstreiks 2023
Ehrlich gesagt ist es mir schleierhaft, wieso es immer noch Unternehmen gibt, die sich so schwer damit tun, Rücksicht auf die Schichtpräferenzen der Mitarbeiter zu nehmen. Klar kann es in Einzelfällen dafür gute Gründe geben, z.B. dass viel mehr Spätpräferenz als Frühpräferenz angeben oder dass die Dienstmasse zu gering ist, aber das scheint mir eher die Ausnahme zu sein.
Zumindest für den städtischen Verkehr in Basel und Bern kann ich sagen, dass es mit den Schichtpräferenzen sehr gut funktioniert. Mit Präferenz spät ist der Anteil früher Frühdienste irgendwo im sehr niedrigen einstelligen Prozentbereich und umgekehrt. In Basel kann man zwischen Präferenz früh, spät, gemischt oder neu seit diesem Jahr Präferenz Nacht wählen, in Bern gibt es früh, mittel und spät. Hier sehr schön erklärt: https://www.youtube.com/watch?v=8G1BetbcOVU (Ja, ich weiß, die Forensprache ist Deutsch... Viu Spass mim Bärndütsch!)
Klar gibt es da gewisse Unterschiede zum Eisenbahnverkehr, aber gerade Bern hat es mit den vielen kurzen Leistungen nur zur HVZ eigentlich sehr schwierig, wirtschaftliche Dienste zu bilden und die bekommen es trotzdem hin...
Negative Einflüsse auf die Wirtschaftlichkeit hat das wohl kaum, eher im Gegenteil. Die Leistungsfähigkeit und Motivation in der "falschen" Schichtlage dürften sich da eher negativ auswirken, ganz zu schweigen von den gesundheitlichen Auswirkungen, wenn man regelmäßig komplett gegen den eigenen Biorhythmus leben muss.
Und ja, die Schichtplanung wird in den genannten Beispielen weitgehend automatisch gemacht. Ich glaube kaum, dass das bei der DB anders ist.
Zumindest für den städtischen Verkehr in Basel und Bern kann ich sagen, dass es mit den Schichtpräferenzen sehr gut funktioniert. Mit Präferenz spät ist der Anteil früher Frühdienste irgendwo im sehr niedrigen einstelligen Prozentbereich und umgekehrt. In Basel kann man zwischen Präferenz früh, spät, gemischt oder neu seit diesem Jahr Präferenz Nacht wählen, in Bern gibt es früh, mittel und spät. Hier sehr schön erklärt: https://www.youtube.com/watch?v=8G1BetbcOVU (Ja, ich weiß, die Forensprache ist Deutsch... Viu Spass mim Bärndütsch!)
Klar gibt es da gewisse Unterschiede zum Eisenbahnverkehr, aber gerade Bern hat es mit den vielen kurzen Leistungen nur zur HVZ eigentlich sehr schwierig, wirtschaftliche Dienste zu bilden und die bekommen es trotzdem hin...
Negative Einflüsse auf die Wirtschaftlichkeit hat das wohl kaum, eher im Gegenteil. Die Leistungsfähigkeit und Motivation in der "falschen" Schichtlage dürften sich da eher negativ auswirken, ganz zu schweigen von den gesundheitlichen Auswirkungen, wenn man regelmäßig komplett gegen den eigenen Biorhythmus leben muss.
Und ja, die Schichtplanung wird in den genannten Beispielen weitgehend automatisch gemacht. Ich glaube kaum, dass das bei der DB anders ist.
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Re: Bahnstreiks 2023
Laut BR neuer Streikaufruf ab Dienstag Abend! Jetzt wird die Woche richtig lustig....
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Re: Bahnstreiks 2023
Der Streik beginnt wie lange angekündigt am Mittwoch um 2 Uhr. Vorher wird vielleicht der Verkehr noch planmäßig heruntergefahren.
Ohne Fleiß kein Gleis (WL)
Re: Bahnstreiks 2023
Bitte genau lesen. Ich hatte die Gesamtstreikdauer gemeint und im Güterverkehr geht es schon Dienstag 18 Uhr los.Valentin hat geschrieben: ↑07 Jan 2024, 19:17Der Streik beginnt wie lange angekündigt am Mittwoch um 2 Uhr. Vorher wird vielleicht der Verkehr noch planmäßig heruntergefahren.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Re: Bahnstreiks 2023
GDL
Blockadehaltung der Arbeitgeber
Aufruf zum Arbeitskampf
07. Januar 2024
Die GDL-Mitglieder bei der Deutschen Bahn AG, Transdev und City Bahn Chemnitz werden aufgerufen, vom 10. Januar um 2 Uhr, bis zum 12. Januar um 18 Uhr ihre Arbeit niederzulegen. Die Arbeitsniederlegung bei DB Cargo beginnt bereits am 9. Januar um 18 Uhr.
Die Verhandlungen mit der DB AG sind am 24. November 2023 wegen der Verweigerungshaltung des Staatskonzerns gescheitert, Gespräche über legitime Kernforderungen mit der GDL zu führen.
Der DB-Konzern hat den Weihnachtsfrieden nicht genutzt, um mit einem verhandlungsfähigen Angebot Arbeitskampfmaßnahmen entgegenzuwirken. Überdies wirft die DB mit der gegen die GDL eingereichten Feststellungsklage vor den Landgericht Hessen eine weitere Nebelkerze. Die fälschliche Unterstellung, wonach die GDL bei der Fair Train e.G. Arbeitgeber und Gewerkschaft gleichermaßen sei, zeigt erneut die Verzweiflung eines sozialfremden Arbeitgebers, der kein noch so abwegiges Mittel scheut, um die starke GDL zu eliminieren.
Bewusste Irreführung durch den DB-Konzern
Konsequent hat der DB-Konzern am 5. Januar zunächst über die Medien und offensichtlich bewusst irreführend verkündet: „DB macht der GDL ein neues Angebot“. Dieses substanzlose und vergiftete „Angebot“ täuscht bewusst Medien und Öffentlichkeit und ignoriert die zuletzt erfolgreich geführten Tarifverhandlungen mit dem NETINERA-Konzern und der Go-Ahead-Gruppe. NETINERA und Go-Ahead, die zusammen acht Unternehmen vertreten, haben erkannt, welchen Belastungen ihre Beschäftigten ausgesetzt sind und dass seitens der Arbeitgeber dringend Anreize geschaffen werden müssen, um die jahrelang vernachlässigten Berufe wieder attraktiv und zukunftsfähig zu machen.
Abschlüsse mit Netinera und Go-Ahead als Marktreferenz
Mit einer schrittweisen Arbeitszeitabsenkung auf die 35-Stunden-Woche ohne Lohnkürzung für Schichtarbeiter ab 1. Januar 2025, einer Erhöhung der Tabellenentgelte um 420 Euro in zwei Schritten und einer deutlichen Zulagenerhöhung sowie einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro, haben die an diesen Abschlüssen beteiligten Arbeitgeber gezeigt, dass Mitarbeitermotivation nicht nur eine hohle Phrasen ist und damit Arbeitskämpfe überflüssig gemacht! Diese erfolgreichen Abschlüsse dienen der GDL als Marktreferenz und werden von der DB AG offensichtlich bewusst ignoriert.
Missachtung der eigenen Mitarbeiter
Mit unerträglicher Arroganz werden damit seitens der DB AG, City-Bahn Chemnitz und der Transdev die eigenen Mitarbeiter ignoriert, die sich bei der Urabstimmung am 19. Dezember 2023 mit einer überwältigenden Zustimmung von 97 Prozent für eine Ausweitung der Arbeitskämpfe ausgesprochen und damit ihren Unmut über die gegenwärtigen Arbeitsbedingungen unmissverständlich zu Ausdruck gebracht haben. Für die GDL ist es unerträglich, wie weit sich die durch Steuergelder finanzierten Manager der DB AG von den Lebens- und Arbeitsbedingungen ihrer eigenen Mitarbeiter entfernt haben und jetzt bewusst irreführend vorgeben, mit einem „neuen Angebot“ generös auf die GDL zuzugehen.
Unseriöses „Angebot“ der DB
Die DB verzichtet jedoch darauf, Ihr „großzügiges“ Angebot auch mit konkreten Zahlen zu untermauern:
Mit den Wettbewerbskonzernen NETINERA und Go-Ahead wurde für die Beschäftigten eine Sockelbeitragserhöhung von 420 Euro vereinbart. Das „Angebot“ der DB beinhaltet keine konkrete Summe und bleibt nebulös.
Weiterhin bietet die DB eine nachhaltige Entgelterhöhung nur für die bisher von der GDL tarifierten Arbeitnehmer an, die angeblich die Inflationssituation anerkennt, andererseits eine ausreichende Wertschätzung vermitteln soll. Auch hier wird keine konkrete Summe genannt.
Zum Thema Arbeitszeit bietet die DB nur für die bisher von der GDL tarifierten Arbeitnehmer an, individuell gewünschte Arbeitszeitverringerung mit entsprechendem Lohnverzicht – kurzum selbstfinanzierte Teilzeit – umsetzen zu können.
Generös will die DB schließlich nach fast drei Jahren Inflation, nur für die bisher von der GDL tarifierten Arbeitnehmer über eine Inflationsausgleichsprämie verhandeln.
DB-AG in der Verantwortung für die Arbeitsniederlegung
Insbesondere das von Bahn-Personalvorstand Seiler am 5. Januar 2024 in der Süddeutsche Zeitung vorgeschlagene zusätzliche Wahlmodell „Die können dann statt 38 nur noch 35 Stunden arbeiten – oder auch 40 Stunden arbeiten. Jeder wählt aus, wie in einer Cafeteria“ wird von den betroffenen Mitarbeitern als Schlag ins Gesicht verstanden und ist genau das Gegenteil von dem, was seitens der GDL gefordert wird: Wie weltfremd und entfernt vom Arbeitgeber muss der Personalvorstand sein, ein Teilzeitmodell anzubieten, das vom Arbeitnehmer selbst finanziert wird?“ , so Claus Weselsky.
Kurzum: Herr Seiler hat den ihm eingeräumten Weihnachtsfrieden leider nicht dazu genutzt, seine Verweigerungshaltung gegenüber den Kernforderungen der GDL zu beenden. „Die Mogelpackung – die Nutzung heute schon bestehender gesetzlicher Regelungen als neuartige Verbesserung eines tarifvertraglichen Angebots zu verpacken – erkennen die Eisenbahnerinnen und Eisenbahner sofort“, so Weselsky. Stattdessen verfolgt der Vorstand der DB auch in dieser Tarifrunde wie bereits in den vergangenen Jahren die Taktik „Tarnen, Tricksen, Taschen füllen“. Weselsky: „Dass Herr Seiler damit noch jedes Mal kläglich gescheitert ist, und es dennoch erneut probiert, zeigt auch an dieser Stelle, dass die Lernkurve beim DB-Vorstand nur äußert gering ausgeprägt beziehungsweise gar nicht vorhanden ist – zum Nachteil des Systems Eisenbahn, der Mitarbeiter und der Reisenden und Kunden im Güterverkehr.“
Claus Weselsky am 8. Januar in Frankfurt am Main
Der Bundesgeschäftsführer der GDL, Claus Weselsky, steht morgen ab 11:30 Uhr Medienvertretern in der Hauptgeschäft der GDL, Baumweg 45, 60316 Frankfurt am Main, für Interviews zur Verfügung.
Quelle
Blockadehaltung der Arbeitgeber
Aufruf zum Arbeitskampf
07. Januar 2024
Die GDL-Mitglieder bei der Deutschen Bahn AG, Transdev und City Bahn Chemnitz werden aufgerufen, vom 10. Januar um 2 Uhr, bis zum 12. Januar um 18 Uhr ihre Arbeit niederzulegen. Die Arbeitsniederlegung bei DB Cargo beginnt bereits am 9. Januar um 18 Uhr.
Die Verhandlungen mit der DB AG sind am 24. November 2023 wegen der Verweigerungshaltung des Staatskonzerns gescheitert, Gespräche über legitime Kernforderungen mit der GDL zu führen.
Der DB-Konzern hat den Weihnachtsfrieden nicht genutzt, um mit einem verhandlungsfähigen Angebot Arbeitskampfmaßnahmen entgegenzuwirken. Überdies wirft die DB mit der gegen die GDL eingereichten Feststellungsklage vor den Landgericht Hessen eine weitere Nebelkerze. Die fälschliche Unterstellung, wonach die GDL bei der Fair Train e.G. Arbeitgeber und Gewerkschaft gleichermaßen sei, zeigt erneut die Verzweiflung eines sozialfremden Arbeitgebers, der kein noch so abwegiges Mittel scheut, um die starke GDL zu eliminieren.
Bewusste Irreführung durch den DB-Konzern
Konsequent hat der DB-Konzern am 5. Januar zunächst über die Medien und offensichtlich bewusst irreführend verkündet: „DB macht der GDL ein neues Angebot“. Dieses substanzlose und vergiftete „Angebot“ täuscht bewusst Medien und Öffentlichkeit und ignoriert die zuletzt erfolgreich geführten Tarifverhandlungen mit dem NETINERA-Konzern und der Go-Ahead-Gruppe. NETINERA und Go-Ahead, die zusammen acht Unternehmen vertreten, haben erkannt, welchen Belastungen ihre Beschäftigten ausgesetzt sind und dass seitens der Arbeitgeber dringend Anreize geschaffen werden müssen, um die jahrelang vernachlässigten Berufe wieder attraktiv und zukunftsfähig zu machen.
Abschlüsse mit Netinera und Go-Ahead als Marktreferenz
Mit einer schrittweisen Arbeitszeitabsenkung auf die 35-Stunden-Woche ohne Lohnkürzung für Schichtarbeiter ab 1. Januar 2025, einer Erhöhung der Tabellenentgelte um 420 Euro in zwei Schritten und einer deutlichen Zulagenerhöhung sowie einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro, haben die an diesen Abschlüssen beteiligten Arbeitgeber gezeigt, dass Mitarbeitermotivation nicht nur eine hohle Phrasen ist und damit Arbeitskämpfe überflüssig gemacht! Diese erfolgreichen Abschlüsse dienen der GDL als Marktreferenz und werden von der DB AG offensichtlich bewusst ignoriert.
Missachtung der eigenen Mitarbeiter
Mit unerträglicher Arroganz werden damit seitens der DB AG, City-Bahn Chemnitz und der Transdev die eigenen Mitarbeiter ignoriert, die sich bei der Urabstimmung am 19. Dezember 2023 mit einer überwältigenden Zustimmung von 97 Prozent für eine Ausweitung der Arbeitskämpfe ausgesprochen und damit ihren Unmut über die gegenwärtigen Arbeitsbedingungen unmissverständlich zu Ausdruck gebracht haben. Für die GDL ist es unerträglich, wie weit sich die durch Steuergelder finanzierten Manager der DB AG von den Lebens- und Arbeitsbedingungen ihrer eigenen Mitarbeiter entfernt haben und jetzt bewusst irreführend vorgeben, mit einem „neuen Angebot“ generös auf die GDL zuzugehen.
Unseriöses „Angebot“ der DB
Die DB verzichtet jedoch darauf, Ihr „großzügiges“ Angebot auch mit konkreten Zahlen zu untermauern:
Mit den Wettbewerbskonzernen NETINERA und Go-Ahead wurde für die Beschäftigten eine Sockelbeitragserhöhung von 420 Euro vereinbart. Das „Angebot“ der DB beinhaltet keine konkrete Summe und bleibt nebulös.
Weiterhin bietet die DB eine nachhaltige Entgelterhöhung nur für die bisher von der GDL tarifierten Arbeitnehmer an, die angeblich die Inflationssituation anerkennt, andererseits eine ausreichende Wertschätzung vermitteln soll. Auch hier wird keine konkrete Summe genannt.
Zum Thema Arbeitszeit bietet die DB nur für die bisher von der GDL tarifierten Arbeitnehmer an, individuell gewünschte Arbeitszeitverringerung mit entsprechendem Lohnverzicht – kurzum selbstfinanzierte Teilzeit – umsetzen zu können.
Generös will die DB schließlich nach fast drei Jahren Inflation, nur für die bisher von der GDL tarifierten Arbeitnehmer über eine Inflationsausgleichsprämie verhandeln.
DB-AG in der Verantwortung für die Arbeitsniederlegung
Insbesondere das von Bahn-Personalvorstand Seiler am 5. Januar 2024 in der Süddeutsche Zeitung vorgeschlagene zusätzliche Wahlmodell „Die können dann statt 38 nur noch 35 Stunden arbeiten – oder auch 40 Stunden arbeiten. Jeder wählt aus, wie in einer Cafeteria“ wird von den betroffenen Mitarbeitern als Schlag ins Gesicht verstanden und ist genau das Gegenteil von dem, was seitens der GDL gefordert wird: Wie weltfremd und entfernt vom Arbeitgeber muss der Personalvorstand sein, ein Teilzeitmodell anzubieten, das vom Arbeitnehmer selbst finanziert wird?“ , so Claus Weselsky.
Kurzum: Herr Seiler hat den ihm eingeräumten Weihnachtsfrieden leider nicht dazu genutzt, seine Verweigerungshaltung gegenüber den Kernforderungen der GDL zu beenden. „Die Mogelpackung – die Nutzung heute schon bestehender gesetzlicher Regelungen als neuartige Verbesserung eines tarifvertraglichen Angebots zu verpacken – erkennen die Eisenbahnerinnen und Eisenbahner sofort“, so Weselsky. Stattdessen verfolgt der Vorstand der DB auch in dieser Tarifrunde wie bereits in den vergangenen Jahren die Taktik „Tarnen, Tricksen, Taschen füllen“. Weselsky: „Dass Herr Seiler damit noch jedes Mal kläglich gescheitert ist, und es dennoch erneut probiert, zeigt auch an dieser Stelle, dass die Lernkurve beim DB-Vorstand nur äußert gering ausgeprägt beziehungsweise gar nicht vorhanden ist – zum Nachteil des Systems Eisenbahn, der Mitarbeiter und der Reisenden und Kunden im Güterverkehr.“
Claus Weselsky am 8. Januar in Frankfurt am Main
Der Bundesgeschäftsführer der GDL, Claus Weselsky, steht morgen ab 11:30 Uhr Medienvertretern in der Hauptgeschäft der GDL, Baumweg 45, 60316 Frankfurt am Main, für Interviews zur Verfügung.
Quelle
Keine Alternative zum Transrapid MUC


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Re: Bahnstreiks 2023
Ist damit schon die Zugbindung ab Mittwoch generell aufgehoben, oder erst, wenn konkrete Zugausfälle etc bekannt sind?
Re: Bahnstreiks 2023
Sehr ärgerlich für GoAhead und deren Mitarbeiter, wenn trotz Tarifabschluss die gesamte Flotte stillgelegt werden muss, falls auch die Infrastruktur bestreikt wird und die Stellwerke stillstehen.
Es ist allerhöchste Eisenbahn, dass in der DB-Spitze endlich Köpfe rollen. Wer mutwillig und ohne jegliche Einsicht handelt, sollte mit unbefristeten Streiks bestraft werden. Anders scheint da niemand aufzuwachen.
Ich hoffe, auf eine rege Beteiligung und erhoffe mir wieder so eine massive Solidarität, auch von betroffenen Bahnreisenden, wie beim letzten langen Streik. DANKE schonmal vorab an alle für die schier unglaubliche Unterstützung.
Es ist allerhöchste Eisenbahn, dass in der DB-Spitze endlich Köpfe rollen. Wer mutwillig und ohne jegliche Einsicht handelt, sollte mit unbefristeten Streiks bestraft werden. Anders scheint da niemand aufzuwachen.
Ich hoffe, auf eine rege Beteiligung und erhoffe mir wieder so eine massive Solidarität, auch von betroffenen Bahnreisenden, wie beim letzten langen Streik. DANKE schonmal vorab an alle für die schier unglaubliche Unterstützung.
Zuletzt geändert von wazabi am 07 Jan 2024, 21:08, insgesamt 3-mal geändert.
Re: Bahnstreiks 2023
Bisher war es doch so, dass die Zugbindung für die Streiktage generell aufgehoben wurde. Wird sicher bald auf der Webseite verkündet werden, welche Kulanzregeln es gibt.Cloakmaster hat geschrieben: ↑07 Jan 2024, 19:55 Ist damit schon die Zugbindung ab Mittwoch generell aufgehoben, oder erst, wenn konkrete Zugausfälle etc bekannt sind?
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Re: Bahnstreiks 2023
Nachdem die GDL zu (dämlichen und unnötigen) Streik aufgerufen hat, erfolgt die Antwort von der DB AG:
DB AG hat geschrieben:Streik trotz neuem Angebot und ohne rechtliche Grundlage: DB wird vor Gericht gehen
Eilantrag auf einstweilige Verfügung • Streik ohne Legitimation und ohne Grund • DB ist GDL bei Kernforderung zur Arbeitszeit bereits entgegenkommen • Seiler: „Es ist jetzt an der Zeit, wieder zu verhandeln.“ >>weiterlesen in der Quelle
Wenn das stimmt, was sie schreibt, dann ist die GDL nicht berechtigt, von der DB zu verlangen, das TEG nicht anzuwenden. Die DB AG ist vom Gesetz her verpflichtet, das TEG umzusetzen, bzw. einzuhalten.DB AG hat geschrieben:Des Weiteren fordert die GDL, die DB solle das Tarifeinheitsgesetz (TEG) nicht anwenden.
Re: Bahnstreiks 2023
Ich habe meine Zweifel, das man damit vor Gericht erfolgreich sein wird. Weil ein Angebot verhindert keine neuen Streiks. Als Gewerkschaft kann man das durchaus auch zurückweisen, indem man zu neuen Streiks aufruft und die Legitimation ergibt sich schon aus der erfolgreich abgeschlossenen Urabstimmung.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Re: Bahnstreiks 2023
Vielleicht sollte die DB sich mal ein Beispiel an Netinera und GoAhead nehmen, die beide mit der ach so bösen GdL am Verhandlungstisch Lösungen gefunden haben, ganz ohne Streiks. Stattdessen rennt die DB schon wieder zum Richter wie ein beleidigtes Kleinkind: "Maaaamiiii, buuuuäääh!"
Der m.E. nach völlig überforderte DB-Personalvorstand Seiler sollte sich mal klar machen, wie viel Störungen und Ausfälle durch Personalmangel es in allen Bereichen der DB auch bei "Normalbetrieb" gibt. Ein schlechteres Zeugnis kann man ihm gar nicht ausstellen, denn es wäre seine Verantwortung, dafür zu sorgen, dass jederzeit und überall ausreichend Personal vorhanden ist.
Aber stattdessen übt er sich weiter darin, das noch vorhandene Personal wie Dreck zu behandeln, und wundert sich dann, wenn die Stimmung an der Basis nicht immer ganz nach seinen Wünschen verläuft.
Ist doch klar, dass auch in diesen Tarifverhandlungen abseits aller Nebenkriegsschauplätze am Ende ein Kompromiss zwischen Arbeitgeber und Gewerkschaft stehen muss. Aber scheinbar müssen DB-Mitarbeitende für diese Erkenntnis ihres Vorstands grundsätzlich erst in Streik treten, bevor auch sie am Ende bekommen, was bei anderen EVU geräuschloser eingeführt werden kann.
Der m.E. nach völlig überforderte DB-Personalvorstand Seiler sollte sich mal klar machen, wie viel Störungen und Ausfälle durch Personalmangel es in allen Bereichen der DB auch bei "Normalbetrieb" gibt. Ein schlechteres Zeugnis kann man ihm gar nicht ausstellen, denn es wäre seine Verantwortung, dafür zu sorgen, dass jederzeit und überall ausreichend Personal vorhanden ist.
Aber stattdessen übt er sich weiter darin, das noch vorhandene Personal wie Dreck zu behandeln, und wundert sich dann, wenn die Stimmung an der Basis nicht immer ganz nach seinen Wünschen verläuft.
Ist doch klar, dass auch in diesen Tarifverhandlungen abseits aller Nebenkriegsschauplätze am Ende ein Kompromiss zwischen Arbeitgeber und Gewerkschaft stehen muss. Aber scheinbar müssen DB-Mitarbeitende für diese Erkenntnis ihres Vorstands grundsätzlich erst in Streik treten, bevor auch sie am Ende bekommen, was bei anderen EVU geräuschloser eingeführt werden kann.
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Re: Bahnstreiks 2023
Also mir ganz persönlich wäre es egal, ob fahren oder bezahlt rumsitzen.....
Mir die Fahrgäste tun mir mal wieder leid.
Re: Bahnstreiks 2023
Welche unglaubliche Unterstützung?
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Re: Bahnstreiks 2023
Reisende, Mitarbeiter anderer EVUs, Presse, die sich mit zu uns an die Bahnsteige, teilweise bis spät Abends, gesellt haben. Von dieser moralischen Unterstützung kann sich zwar kein Mitarbeiter irgendetwas kaufen oder eine Familie ernähren. Es gibt aber Mut und Kraft, so einen enormen Zuspruch zu bekommen.
Re: Bahnstreiks 2023
Da hat jeder anscheinend seine eigene Bubble. Im meinem Umfeld gibt es wenig Verständnis für die aktuellen Streiks.
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Re: Bahnstreiks 2023
Mei, Verständnis - wenn dauerhaft noch mehr Züge ausfallen als heute schon, bringt das auch niemanden weiter.
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Re: Bahnstreiks 2023
DB
07. Januar 2024, 21:45 Uhr
Berlin
Artikel: Mehrtägiger GDL-Streik wird Bahnverkehr vom 10. bis 12. Januar massiv beeinträchtigen
DB bittet Fahrgäste, nach Möglichkeit ihre Reise zu verschieben • Kulanz der Bahn gegenüber Kund:innen
Die GDL hat kurzfristig einen flächendeckenden Streik im Personenverkehr von Mittwoch, 10. Januar, 2 Uhr bis Freitag, 12. Januar, 18 Uhr angekündigt. Die Arbeitsniederlegung bei DB Cargo beginnt bereits am 9. Januar, ab 18 Uhr. Der erneute Streik wird sich wieder massiv auf den gesamten deutschen Bahnbetrieb auswirken.
Die Deutsche Bahn (DB) bedauert sehr, dass wiederholt die Reisepläne von Millionen Reisenden betroffen sind. Die Fahrgäste werden gebeten, während des Streiks auf nicht unbedingt notwendige Reisen mit der DB zu verzichten oder die Reise zu verschieben. Auch im Schienengüterverkehr wird es zu massiven Einschränkungen für Industrie und Wirtschaft kommen.
Wie beim letzten Streik wird die DB für den Fernverkehr einen Notfahrplan mit einem stark reduzierten Angebot an Fahrten anbieten. Für diese Fahrten setzt die DB längere Züge mit mehr Sitzplätzen ein, um möglichst viele Menschen an ihr Ziel bringen zu können. Dennoch kann eine Mitfahrt nicht garantiert werden.
Im Regionalverkehr ist es das Ziel, ein stark reduziertes Angebot zu fahren. In welchem Umfang dies möglich ist, unterscheidet sich regional stark. In jedem Fall wird es auch im Regionalverkehr massive Einschränkungen geben.
Reisende werden gebeten, sich 24 Stunden vor Antritt einer Fahrt an den Streiktagen erneut über ihre Reiseverbindung in den Auskunftsmedien zu informieren, ob die Verbindung verfügbar ist.
Alle Fahrgäste, die ihre für den 10. bis 12. Januar geplante Reise aufgrund des Streiks der GDL verschieben möchten, können ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung ist aufgehoben. Die Fahrkarte gilt für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort – auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden. Zudem haben Fahrgäste im Fernverkehr im Rahmen einer Sonderkulanz die Möglichkeit, ihre Reise vorzuverlegen und bereits am 8. oder 9. Januar zu fahren.
Daneben gelten selbstverständlich die weiteren tariflichen bzw. gesetzlichen Fahrgastrechte, sodass z. B. auch eine Ticketerstattung unter den entsprechenden Voraussetzungen möglich ist.
Die DB wird so schnell wie möglich über die Auswirkungen des GDL-Streiks auf bahn.de und in der App DB Navigator informieren. Der Notfahrplan für den Fernverkehr wird im Laufe des 8. Januars in den digitalen Auskunftssystemen verfügbar sein. Dort sollten sich Reisende auch vor Fahrtantritt informieren. Darüber hinaus wird die DB morgen Mittag eine kostenlose Sonderhotline unter 08000 99 66 33 einrichten.
Quelle
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07. Januar 2024, 21:45 Uhr
Berlin
Artikel: Mehrtägiger GDL-Streik wird Bahnverkehr vom 10. bis 12. Januar massiv beeinträchtigen
DB bittet Fahrgäste, nach Möglichkeit ihre Reise zu verschieben • Kulanz der Bahn gegenüber Kund:innen
Die GDL hat kurzfristig einen flächendeckenden Streik im Personenverkehr von Mittwoch, 10. Januar, 2 Uhr bis Freitag, 12. Januar, 18 Uhr angekündigt. Die Arbeitsniederlegung bei DB Cargo beginnt bereits am 9. Januar, ab 18 Uhr. Der erneute Streik wird sich wieder massiv auf den gesamten deutschen Bahnbetrieb auswirken.
Die Deutsche Bahn (DB) bedauert sehr, dass wiederholt die Reisepläne von Millionen Reisenden betroffen sind. Die Fahrgäste werden gebeten, während des Streiks auf nicht unbedingt notwendige Reisen mit der DB zu verzichten oder die Reise zu verschieben. Auch im Schienengüterverkehr wird es zu massiven Einschränkungen für Industrie und Wirtschaft kommen.
Wie beim letzten Streik wird die DB für den Fernverkehr einen Notfahrplan mit einem stark reduzierten Angebot an Fahrten anbieten. Für diese Fahrten setzt die DB längere Züge mit mehr Sitzplätzen ein, um möglichst viele Menschen an ihr Ziel bringen zu können. Dennoch kann eine Mitfahrt nicht garantiert werden.
Im Regionalverkehr ist es das Ziel, ein stark reduziertes Angebot zu fahren. In welchem Umfang dies möglich ist, unterscheidet sich regional stark. In jedem Fall wird es auch im Regionalverkehr massive Einschränkungen geben.
Reisende werden gebeten, sich 24 Stunden vor Antritt einer Fahrt an den Streiktagen erneut über ihre Reiseverbindung in den Auskunftsmedien zu informieren, ob die Verbindung verfügbar ist.
Alle Fahrgäste, die ihre für den 10. bis 12. Januar geplante Reise aufgrund des Streiks der GDL verschieben möchten, können ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung ist aufgehoben. Die Fahrkarte gilt für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort – auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden. Zudem haben Fahrgäste im Fernverkehr im Rahmen einer Sonderkulanz die Möglichkeit, ihre Reise vorzuverlegen und bereits am 8. oder 9. Januar zu fahren.
Daneben gelten selbstverständlich die weiteren tariflichen bzw. gesetzlichen Fahrgastrechte, sodass z. B. auch eine Ticketerstattung unter den entsprechenden Voraussetzungen möglich ist.
Die DB wird so schnell wie möglich über die Auswirkungen des GDL-Streiks auf bahn.de und in der App DB Navigator informieren. Der Notfahrplan für den Fernverkehr wird im Laufe des 8. Januars in den digitalen Auskunftssystemen verfügbar sein. Dort sollten sich Reisende auch vor Fahrtantritt informieren. Darüber hinaus wird die DB morgen Mittag eine kostenlose Sonderhotline unter 08000 99 66 33 einrichten.
Quelle
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Ja, auf Munchen - Lindau ging bei den Warnstreiks auch bei GoAhead nichts, weil einige Fdl die u.a. Memmingen steuern, Mitglied in der GDL sind. Allerdings duerfte die Solidaritaet da sehr hoch sein, weil der eigene TV nachverhandelt werden muesste, wenn die GDL bei DB weniger erreichen sollte.
Keine Alternative zum Transrapid MUC


Re: Bahnstreiks 2023
Ja dann soll der Weselsky halt endlich mal verhandeln und nicht nur streiken. Dass es dem Weselsky noch ganz uneigennützig darum geht, Arbeitnehmerrechte zu stärken, nehme ich ihm einfach nicht ab, spätestens seit es die eigene Tf-Leihfirma mit mehr als den vehement geforderten 35 h Arbeitszeit gibt.
Und im Umkehrschluss könnte ich jetzt auch sagen, wenn dauerhaft Fahrgäste vergrault werden, weil man ihnen bei jeder Gelegenheit vor Augen führt, dass man besser doch ein Auto vorhalten sollte, weil man sich halt doch nicht so wirklich darauf verlassen kann, dass die Bahn auch fährt, wenn man sie mal braucht, dann bringt das auch niemanden weiter und schon gar nicht das Luftschloss Verkehrswende.
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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Re: Bahnstreiks 2023
Ich hoffe, es gibt zeitnah einen verlässlchen Not-fahrplan. Habe für Mittwoch Abend gebucht...
Re: Bahnstreiks 2023
Ganz brandaktuell entschieden. DB scheitert mit Klage vor Arbeitsgericht in erster Instanz. Die nächste Klatsche für Seiler.
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Re: Bahnstreiks 2023
Ich denke, daß das mit dem Verständnis immer weniger wird - gefühlt streikt ja jedes Jahr irgendwer bei der Bahn....
mich betriffts ja nicht mehr, weil ich leider kaum mehr Bahn fahre, von daher ist es mir relativ egal mittlerweile....
mich betriffts ja nicht mehr, weil ich leider kaum mehr Bahn fahre, von daher ist es mir relativ egal mittlerweile....