146225 hat geschrieben: ↑27 Mär 2023, 19:52
Schlimmer als dein ewig gleicher "
Das heute ist so doof und böse, früher war alles, alles viel schöner und aus Holz!" - Sound kann es auch nicht sein
Doch, weil im Gegensatz zu deinem widersprüchlichen Genöle gibt's den halt gar nicht. Es geht um den Widerspruch deiner Aussage. Man kann nicht den Wettbewerb bejubeln und sich dann wundern, dass sich Leute mit einer alten Lok selbstständig machen oder die Leute keine Beamtenpension mehr kriegen. Ganz einfach.
146225 hat geschrieben: ↑27 Mär 2023, 19:52weil das Vorgestern noch nie eine Gegendarstellung losgeschickt hat.
Doch, die Fakten, die du gerne agressiv verdrehst, lassen sich z.B. in Geschäftsberichten nachlesen. Das Gegenteil ist der Fall: Deine imaginäre Zukunft oder Parallelwelt hat noch nie eine Gegendarstellung losgeschickt.
So, und die DB (West) hatte in den 1980ern tatsächlich schon Personalmangel, der sicherlich in den 1990ern auch schon 30 Jahre früher zu Diskussionen geführt hätte, wenn, tja, wenn da nicht ab 1990 quasi über Nacht jede Menge Personal der DR (Ost) zur Verfügung gestanden hätte
Das ist schlicht falsch bzw. nur teilweise richtig. Das verwechelst du mit dem Lokmangel im Bereich der schweren E-Loks, der durch Spardiktat, Wirtschaftsflaute, Warten auf die Drehstromtechnik in den 80ern aufgebaut worden war. Der Grund, warum die Bahnreform unbedingt zum 1. Januar 1994 kommen musste, war der entsprechende Passus im Einigungsvertrag, der dazu geführt hätte, dass die DR-Personale ab diesem Tag alle auch noch verbeamtet hätten werden müssen und das Bundesbahndefizit erheblich in die Höhe getrieben hätten. Und genau das wollte man noch weniger als auf den tollen Vorteil viel billigeren Personals zu verzichten, den man schon bei der Umwandlung der Bahnbusgesellschaften in einzelne GmbH hatte. Genau das war der Anlass, warum 1989 unter CSU-Mann Friedrich Zimmermann (das ist der, der Tschernobyl für weit weg hielt) eine Kommission gegründet wurde mit dem Ziel das bei der ganzen DB umzusetzen. Es ging vor allem um die Personalkosten! Auch deswegen der
Streik 1992.
Teilweise richtig ist, dass in bestimmten Regionen, in denen man den Taktverkehr oder den S-Bahnbetrieb in jener Zeit massiv ausgebaut hatte (wohlgemerkt vor der Bahnreform), begannen die Leute zu fehlen, die man dann aber auch nicht einstellte, weil ja aus dem Osten viele umzuverteilen waren. Wirklich durchgeschlagen hat das aber erst nach der Bahnreform, weil man dann für bald zwei Jahrzehnte lieber Quartal für Quartal die Produktivität steigern wollte. Vor 20 Jahren - auf dem Weg zur Börse - hat die damals noch fast ohne Mitbewerber agierende DB z.B. in München pro Jahrgang geschätzt eine niedrige zweistellige Zahl an Azubis eingestellt, die wenigen Mitbewerber haben sich weitgehend auf den Abfluss von der DB und dem Bundeseisenbahnvermögen verlassen. Der Personalmangel heute (!) ist in den 2000ern und 2010ern entstanden, aber sicher nicht vor über 30 Jahren.
Die späten Bundesbahnpersonale, heute alle deutlich ü50 noch mit oder schon ohne Beamtenstatus sind ja die "Boomer", die in Rente gehen und das Hauptproblem damit "verursachen". Die ganzen Sondereffekte der Wendejahre und der produktiitätssteigernden Drehstromloks, die auch du immer noch als Wunder der Bahnreform verkaufen wilsst, haben halt so langsam sooooooooooooooooo einen Bart.
146225 hat geschrieben: ↑27 Mär 2023, 19:52Statt eines rund 30 Jahre alten Bm (nur echt mit Asbest) hinter einer im Mittel genauso alten 140 gab es dann auch im tiefsten Südwesten 5 Jahre alte Bom hinter einer fast nagelneuen 143.
Und noch mehr Asbest. Ich hoffe, du willst jetzt nicht den Mangel an über 120 km/h laufenden DR-Materials ohne jegliche Türblockierung und eine entsprechend dann bundesweite Umverteilung der Rumpelwagen in die Nahverkehrszüge, wo's noch ging ohne Rücksicht auf die Himmelsrichtung, irgendwie der DB West anhängen ...
146225 hat geschrieben: ↑27 Mär 2023, 19:52Oh, und um auf einen Sprung in die jüngere Geschichte zu kommen: es gibt jede Menge "privater" EVU, die z.B. den GdL-Bundesrahmentarifvertrag für ihre Tf einfach so von Beginn an angewendet haben. Die Mitarbeitenden der DB AG mussten dafür erstmal streiken und sich vom Personalvorstand als übler Kostenfaktor abqualifizieren lassen.
Siehste, sag ich doch, das erklärt dein widersprüchliches Gelaber: Du hasst halt einfach die DB. Damals wie heute. Um mehr geht es bei dir nicht.
Meinst du nicht, die Mitarbeitenden der DB sind einfach ein paar mehr und haben es deswegen medial eher in deine Kanäle geschafft als eine fragmentierte Bude 30 Leuten, davon 50% zusammengekratzte Fremdpersonale? Und meinst du nicht, die Sache könnte dann doch etwas anders sein, wenn trotz aller Schauergeschichten die Leute "in Augsburg" mehrheitlich lieber bei der DB in München bleiben (oder in Rente gehen) statt bei Go Ahead anzuheuern, wo man vermutlich wie bei vielen privaten EVU z.B. erst mit eigenem Pkw, den man dienstlich verwenden soll, überhaupt in Frage kommt? Das relativiert selbst theoretische Gehaltsvorteile von 500 Euro im Monat, jedenfalls wenn ich mir anschaue, was mir als potentiellem Quereinsteiger schon vorgelegt wurde. Soso, ich soll de facto Betriebsmittel selbst mitbringen? Und eine eigene Lok wäre heutzutage noch besser, aber hey, wenn man nur Tagessatz 4.000 Euro oder so schreibt, klingt das dann nach viel mehr.
