Streiks bei der Deutschen Bahn 2007/2008

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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elba

Beitrag von elba »

423-Treiber @ 14 Nov 2007, 15:33 hat geschrieben:
ChristianMUC @ 14 Nov 2007, 14:45 hat geschrieben: Ersatzfahrplan Fernverkehr - je höher die Zugnummer, um so größer das Ausfallrisiko...
Was mich etwas irritiert - die TGV Paris - Stuttgart sollen fahren, ich dachte die SNCF streikt auch?
Das ist doch dasselbe Ding, das schon mal veröffentlicht wurde als die GDL dann doch nicht im Fernverkehr streiken durfte.
Also bei der Münchner S-Bahn ist der Notfahrplan im Vergleich zum letzten Streik etwas verändert. Zumindest bei der S1 ist alles um 20 min verschoben.

Edmund
hauseltr
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Beitrag von hauseltr »

heute bei goolge news:

Bundesregierung ruft Bahn und GDL zur Vernunft

Der einsame Rufer in der Wüste...?

hauseltr
mrj
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Beitrag von mrj »

Mir tun ja irgendwie die Lokführer leid, die hier für eine völlig unnütze und aussichtslose Geschichte noch streiken, anstelle sich schon langsam mal Gedanken über eine weitere berufliche Zukunft abseits des Bahnbetriebs zu machen.

Leute, sorry, aber in spätestens 10 Jahren braucht man kaum mehr jemand von Euch!

Flächendeckende Eisenbahnnetze sind in Zeiten von Renditeerwartungen pure Illusion! Und solange ein Kilometer Bahnstrecke oder ein Quadratmeter Bahngrund kurzfristig mehr Geld einbringt beim Verkauf an Bund, Länder oder Kommunen für Straßenbauprojekte, Radwanderwege oder als städtebauliche/industrielle Entwicklungsfläche als beim Bahnbetrieb, solange wird das beim Börsengang eines integrierten Unternehmens auch verscherbelt. Und kommt kein integrierter Börsengang, wird der Bund seine Finanzzuwendungen an die Bahn bzw. an Besteller von Bahnleistungen gegen Null reduzieren, was den gleichen Effekt haben dürfte!
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Beitrag von Rohrbacher »

mrj @ 14 Nov 2007, 16:29 hat geschrieben: Mir tun ja irgendwie die Lokführer leid, die hier für eine völlig unnütze und aussichtslose Geschichte noch streiken, anstelle sich schon langsam mal Gedanken über eine weitere berufliche Zukunft abseits des Bahnbetriebs zu machen.

Leute, sorry, aber in spätestens 10 Jahren braucht man kaum mehr jemand von Euch!

Flächendeckende Eisenbahnnetze sind in Zeiten von Renditeerwartungen pure Illusion! Und solange ein Kilometer Bahnstrecke oder ein Quadratmeter Bahngrund kurzfristig mehr Geld einbringt beim Verkauf an Bund, Länder oder Kommunen für Straßenbauprojekte, Radwanderwege oder als städtebauliche/industrielle Entwicklungsfläche als beim Bahnbetrieb, solange wird das beim Börsengang eines integrierten Unternehmens auch verscherbelt. Und kommt kein integrierter Börsengang, wird der Bund seine Finanzzuwendungen an die Bahn bzw. an Besteller von Bahnleistungen gegen Null reduzieren, was den gleichen Effekt haben dürfte!
War das jetzt Ironie?
mrj
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Beitrag von mrj »

Nein, das ist ein Ausblick auf die Zukunft unter Berücksichtigung des Willens der politisch Verantwortlichen. Und der Tatsache, dass uneingeschränkte Mobilität eben kein echtes Grundrecht sein kann.
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

mrj @ 14 Nov 2007, 16:29 hat geschrieben: diverses
Warum suchst du dir eigentlich nciht ein anderes Forum, in dem du deine Phantastereien von dir geben kannst?

Das hier ist ein Eisenbahnforum, da steckt das Wort Eisenbahn drin.

Du scheinst ein Bahnhasser zu sein und bist deswegen genauso falsch wie alle Lokführer deiner Meinung nach in ihrem Beruf sind.
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mrj
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Beitrag von mrj »

Und wieder einer, der nur liest, was er lesen möchte. Ich bin weder Eisenbahngegner, noch der Meinung, dass Lokführer ihren Beruf verfehlt hätten.

Aber, so wie die politische und wirtschaftliche Lage nunmal ist, wird es wohl bei der Eisenbahn in Deutschland in absehbarer Zeit zu deutlichen Einschnitten kommen. Und der Streik wird das leider nur weiter beschleunigen. Und insofern ist es richtig und konsequent, das auch anzusprechen, dass für viele Lokführer eine berufliche Perspektive in diesem Beruf schwerlich vorhanden sein wird.

Das für mich persönlich die Bahn in den letzten gut fünf Jahren an Stellenwert und Nutzen verloren hat, ist ein anderes Thema. Und liegt sicher nicht an den Mitarbeitern, sondern am politisch gewollten Missmangement.
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Beitrag von Rohrbacher »

Du scheinst ein Bahnhasser zu sein und bist deswegen genauso falsch
Warum denn eigentlich immer sowas? Steht hier was davon, dass man sich nur immer positiv zu allem äußern darf? Themen (!) werden gewöhnlich für und wider diskutiert. Manchmal wird ein bisschen übertrieben, aber das ist normal. Ein einseitiges Kuschelforum, wo sich alle nur gegenseitig ihre Zustimmung entgegenbringen hat so viel Sinn wie ein Bahnhof ohne Zug. Oder war das auch Ironie?
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

Rohrbacher @ 14 Nov 2007, 17:09 hat geschrieben: Bahnhof ohne Zug
Ist es nicht genau das, was mrj hier als Zukunftsvision ausmalt?
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

mrj @ 14 Nov 2007, 17:06 hat geschrieben: Und wieder einer, der nur liest, was er lesen möchte.
Dann sind wir ja schon zwei ;)

Denn dir scheinen gewisse Parallelen in meinem Wortlaut zu dem deinigen auch nicht aufgefallen zu sein ...
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Beitrag von mrj »

Danke Rohrbacher - aber das ist in dem ganzen Konflikt eben das Problem. Jeder pickt sich nur die Aussagen heraus, die in sein persönliches Weltbild passen. Ich will nicht verhehlen, dass ich ein Kritiker der aktuellen Situation bei der Bahn bin.

Und wenn man nur noch mit rosaroter Brille hier schreiben darf "Ja, alles ist toll und Ihr seid die Besten", dann bin ich hier wirklich falsch. Die aktuelle Situation zu kritisieren und den Ausblick auf durchaus wahrscheinliche und plausible Entwicklungen zu geben, ist hier wohl nicht erwünscht. Mein Weltbild ist sicher nicht das eines bedingungslosen Eisenbahnfans. Sondern das eines Transportlogistikers, der eben über den Tellerrand zu schauen bedacht ist.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

mrj @ 14 Nov 2007, 16:29 hat geschrieben: Flächendeckende Eisenbahnnetze sind in Zeiten von Renditeerwartungen pure Illusion! Und solange ein Kilometer Bahnstrecke oder ein Quadratmeter Bahngrund kurzfristig mehr Geld einbringt beim Verkauf an Bund, Länder oder Kommunen für Straßenbauprojekte, Radwanderwege oder als städtebauliche/industrielle Entwicklungsfläche als beim Bahnbetrieb, solange wird das beim Börsengang eines integrierten Unternehmens auch verscherbelt.
Zum Glück gibt es auch heute noch genug Leute die eben nicht "Rendite über alles" schreien, sondern auch mal nachdenken. Und die Grundstückwerte - in der Stadt sind die sicherlich ganz ordentlich, aber aufm Land die Bahnstrecke die durch die Pampa läuft, kann man in der Regel bestenfalls den benachbarten Bauern verscherbeln - und was will der mit den paar Quadratmetern anfangen, so viel dafür zahlen wird der sicher nicht. Und auch Radwanderwege kosten - und nachdem die EU inzwischen zum Glück die Förderung eingestellt hat, dürfte das auch nicht mehr so ohne weiteres finanzierbar sein.

Mal davon abgesehen - wo ist eigentlich die Rendite für Radwanderwege und Straßenbauprojekte? Und eine Landstraße als Grundstück zu verkaufen ist sicherlich für den Staat auch lohnender als selbige zu finanzieren - nachdem Mobilität nach Deiner Aussage ja kein Grundrecht ist könnte man das doch eigentlich machen?

Es gibt halt nunmal noch andere Sachen als Geld zählen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von mrj »

FloSch: Wahrscheinlicher ist, dass es zumeist weder Zug noch Bahnhof in der Zukunft geben wird. Oder dort, wo Züge noch fahren kaum mehr Bahnhöfe ...
Paul
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Beitrag von Paul »

Boris Merath @ 14 Nov 2007, 17:17 hat geschrieben: Zum Glück gibt es auch heute noch genug Leute die eben nicht "Rendite über alles" schreien, sondern auch mal nachdenken.
die scheinen aber nicht in den für die Eisenbahn als Transportmittel entscheidenden Gremien (wie zum Beispiel dem Bahnvorstand) zu sitzen.

Wenn man sich die Bahnentwicklung der letzten Zeit anschaut, ist das Szenarium von mrj recht wahrscheinlich.

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Beitrag von mrj »

Tja, aber das wollen eingefleischte Eisenbahnfans ja nicht wahrhaben und stempeln Andersdenkende gleich zu Bahnhassern.
[Ironie]Vielleicht auch wegen solcher Befürworter hat die Bahn keine Zukunft...[/Ironie]

Aber eigentlich geht es hier ja um die Streiks. Meiner Meinung nach völlig unsinnig, egal wie lange gestreikt wird. Mehr als auf dem Tisch liegt, wird höchstwahrscheinlich nicht drin sein. Eher noch wagt sich die Politik an eine Einschränkung des Streikrechts, von einer breiten Mehrheit getragen, wenn der Streik zu lange dauert.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Paul @ 14 Nov 2007, 17:27 hat geschrieben: Wenn man sich die Bahnentwicklung der letzten Zeit anschaut, ist das Szenarium von mrj recht wahrscheinlich.
Hängt davon ab welchen Bereich man sich anschaut - im Regionalverkehr mag das auf einzelnen Strecken stimmen - aber anderen Ortes wird der Eisenbahnverkehr dann wiederum aktiv ausgebaut - zum Beispiel im Fernverkehr, aber auch im Nahverkehr gerade in Ballungsräumen. Und auch im Güterverkehr gibts inzwischen eine Wende und auch die Politik versucht inzwischen wideer mehr Güter auf die Schiene zu bekommen.

Darüber hinaus gibt es - gerade in der CHemieindustrie - durchaus auch Güter die aus Sicherheitsgründen gar nicht so ohne weiteres auf der Straße transportiert werden dürfen und für die daher nur ide Schiene möglich ist.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von mrj »

Versuchen mag ja sogar stimmen - doch wie sieht die Realität aus? Trotz nicht unerheblicher Investitionen ist der Anteil des Schienenverkehrs am Verkehrsaufkommen im Güter- und Fernverkehr weiterhin rückläufig.
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Beitrag von Rohrbacher »

Soweit ich weiß steigen die Transporte im Bahn-Güterverkehr, auf der Straße allerdings mehr und schneller. So gesehen ist der Anteil zwar rückläufig, mehr wird's trotzdem irgendwie. Je nachdem wie man das sehen will.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Ich denke auch nicht dass, die Bahn verschwinden wird. Man warte nur mal auf die nächsten paar Runden Benzinpreiserhöhung und die CO2-Steuer für P- und LKWs...in diesem Zusammenhang rate ich übrigens der Bahn mehr auf elektrische Traktion zu setzten und alternative Energiequellen anzuzapfen.

@mrj: Wie viel liegt denn momentan eigentlich als Angebot auf dem Tisch? Bin grad nicht mehr auf der Höhe der News...
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

mrj @ 14 Nov 2007, 17:48 hat geschrieben: Versuchen mag ja sogar stimmen - doch wie sieht die Realität aus? Trotz nicht unerheblicher Investitionen ist der Anteil des Schienenverkehrs am Verkehrsaufkommen im Güter- und Fernverkehr weiterhin rückläufig.
Interessant dabei ist bei der Betrachtung der Steigerung des Schienenverkehrs aber nicht der Anteil, sondern der Absolutwert - dass der Anteil nicht auch steigt ist natürlich traurig, hat aber nichts zu sagen bezüglich des Ausbaus des Schienenverkehrs.
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Beitrag von konsti »

Auf jedem Fall wird folgender Flyer der DB warscheinlich morgen in Zügen, Bahnhöfen, etc. auslegen: Hintergründe zur aktuellen Tarifauseinandersetzung bei der Deutschen Bahn AG
LG
Konsti
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Wegen Streik: Audi sagt die Frühschicht im Brüsseler Werk ab

70 Audi A3 und 140 VW Polo können nicht gebaut werden. In deutschen Werken gibt es noch keine größeren streikbedingten Probleme.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,517464,00.html

Wenn ich das richtig verstehe, sind das noch Nachwirkungen des letzten Streiks.
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Beitrag von ruhri »

mrj @ 14 Nov 2007, 16:29 hat geschrieben:Mir tun ja irgendwie die Lokführer leid, die hier für eine völlig unnütze und aussichtslose Geschichte noch streiken, anstelle sich schon langsam mal Gedanken über eine weitere berufliche Zukunft abseits des Bahnbetriebs zu machen.

Leute, sorry, aber in spätestens 10 Jahren braucht man kaum mehr jemand von Euch!

Flächendeckende Eisenbahnnetze sind in Zeiten von Renditeerwartungen pure Illusion! Und solange ein Kilometer Bahnstrecke oder ein Quadratmeter Bahngrund kurzfristig mehr Geld einbringt beim Verkauf an Bund, Länder oder Kommunen für Straßenbauprojekte, Radwanderwege oder als städtebauliche/industrielle Entwicklungsfläche als beim Bahnbetrieb, solange wird das beim Börsengang eines integrierten Unternehmens auch verscherbelt. Und kommt kein integrierter Börsengang, wird der Bund seine Finanzzuwendungen an die Bahn bzw. an Besteller von Bahnleistungen gegen Null reduzieren, was den gleichen Effekt haben dürfte!
Möglich, dass es so kommt. Allerdings sind die Straßen auch heut schon gut gefüllt, und das ist ein nicht zu vernachlässigender Faktor. Die autogerechte Stadt von Hans Bernhard Reichow ist ein Konzept aus dem Jahr 1959. Inzwischen haben zumindest einige gemerkt, dass es nicht funktioniert.

Natürlich haben wir immer noch das dichteste Eisenbahnnetz der Welt, und manche meinen, dass es viel zu dicht ist. Andererseits haben die Privatisierung und Regionalisierung schon viel gebracht. Bahn-Strecken und -Linien wie die S28 von Kaarst nach Mettmann beweisen die Sinnhaftigkeit des Schienenverkehrs. Die Deutsche Bahn hat damit meistens allerdings nicht mehr viel zu tun. Gemeinden und kleine Eisenbahngesellschaften, die sich um die Probleme vor Ort kümmern - das ist vermutlich die Zukunft.
Bat
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Beitrag von Bat »

Mein Drucker streikt. Der braucht im Augenblick 31% mehr Tinte. Muss noch die Streikpapiere drucken ... ! :lol:

@Rohrbacher
hab gerade Deine neue Signatur gesehen. *dichnochmalganzfestdrückundschulterklopf*
Alles wird gut!
Ich kann Dir leider kein Geld geben. Mein Sparbuch ist schon aufgelöst und steht teilweise Kollegen zur Verfügung. Und zwar denjenigen, die von-der-Hand-in-den-Mund leben!
Davon haben wir genug hier. (Zwei Kinder und die Frau entlassen wegen Firmenpleite)
Los, komm schon, erzähl mir was von Solidarität!!! :lol:
Scheiß auf die Zinsen, wenn einer meiner Kollegen auf die Fresse fällt, dann helfe ich ihm so lange es geht! B)
Doofheit und Ignoranz verpflichten nicht zu Postings!
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Bat @ 14 Nov 2007, 20:05 hat geschrieben: Mein Sparbuch ist schon aufgelöst und steht teilweise Kollegen zur Verfügung. Und zwar denjenigen, die von-der-Hand-in-den-Mund leben!
Davon haben wir genug hier. (Zwei Kinder und die Frau entlassen wegen Firmenpleite)
Los, komm schon, erzähl mir was von Solidarität!!! :lol:
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Ich will Dir zwar nicht ins Gesäß kriechen, aber da muß ich ehrlich sagen, daß ich Hochachtung vor Dir habe.

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Beitrag von Bat »

Laß nur, passt scho!

Hab halt nicht nur 'ne große Fresse! :lol: Bin eben Eisenbahner! ;)
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Ich will Dir zwar nicht ins Gesäß kriechen, aber da muß ich ehrlich sagen, daß ich Hochachtung vor Dir habe.
Ich glaub' ihm schlicht kein Wort. :lol:
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Laut "Süddeutscher Zeitung" übte die Frachttochter der Bahn Railion massiven Druck auf streikende Lokführer aus. Lokführer würden nicht nur von Dienstgebäuden und Lokomotiven ausgesperrt, sondern auch von Dienstplänen gestrichen und nach Hause geschickt. An ihren planmäßigen Ruhetagen am kommenden Wochenende müssten sie dann zu Sonderschichten antreten, um die liegen gebliebenen Züge "aufzuräumen", heißt es in dem Bericht unter Berufung auf eine schriftliche Dienstverpflichtung. Bei Nichterscheinen drohten arbeitsrechtliche Konsequenzen.

Aus: Spiegel-Online, abgerufen am 15. November 2007, 1:02

Daß die Belegschaft nach einem Streik zu Überstunden aufgerufen wird, ist sicherlich nicht weiter verwunderlich. Die andere Sache ist sicher fragwürdig, aber ich denke mal, daß die Rechtsanwälte der GDL prüfen werden, ob hier eine rechtswidrige Aussperrung vorliegt. Möglicherweise werden wir da nicht das letzte mal von gehört haben.
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Eher noch wagt sich die Politik an eine Einschränkung des Streikrechts
Da kannst dir sicher sein, daß GdL, Cockpit, Marburger Bund und andere Betroffene dann aber sehr schnell beim Bundesverfassungsgericht auflaufen, wie derzeit wegen der Vorratsdatenspeicherung.
Und wenn da nichts geht, vor dem Europäischen Gerichtshof. Und spätestens wenn da ein französischer oder italienischer Richter drinnesitzt, der über das Gesetzesbegehren der Bundesregierung ob der Einschränkung des Streikrechts sich nur totlachen kann (verglichen mit den Zuständen in seinem eigenen Land), hat es sich schon erledigt mit dem Verbot.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

So, vor wenigen Minuten begann der 48stündige Streik im Personenverkehr, bereits seit 14 Stunden läuft ein 62stündiger Streik im Güterverkehr.

Ich persönlich bin gespannt, ob es der letzte bleibt. Ob ein eigenständiger Tarifvertrag kommen wird, hängt sicher letzten endes auch von der finanziell Schlagkraft der GDL ab. Ob Hartmut Mehdorn am Ende dieses Arbeitskampfes noch der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG sein wird, ist völlig offen. Zeitweise hielten sich bereits Gerüchte, daß eine Ablösung bevorstünde. Auch die Frage, ob Wolfgang Tiefensee am Ende dieses Arbeitskampfes noch der Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sein wird, ist völlig offen.
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