Allgemeine Diskussion über Politik in Deutschland

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Fichtenmoped
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Beitrag von Fichtenmoped »

DumbShitAward @ 13 Feb 2012, 18:32 hat geschrieben: Unionshinterbänkler fordern Abgabe für Kinderlose

Wie der Merkur unter Berufung auf den Spiegel schreibt, plant eine "junge Gruppe" an Unionspolitikern Personen über 25 Jahren ohne Kinder mit einer 1%igen Abgabe zu belasten um damit u.a. Pflegeversicherung, Renten, usw. im Sinne des Generationenvertrages zu finanzieren.

IMHO:

Auch wenn das sicherlich eine Totgeburt (Wortspiel nicht beabsichtigt) werden wird, mit Verlaub: GEHTS NOCH?!

Da soll eine Generation die es so oder so knüppeldick abbekommt nun auch noch aufgrund ihrer manchmal mehr oder manchmal weniger freien Entscheidung keine Kinder zu bekommen noch mehr für eine Generation die wirklich alles hatte abdrücken?!

An der Bildung wird gespart das es nur so kracht, Kinder bekommen ist vielfach eigentlich nur möglich wenn einer der beiden Partner seine Arbeit zumindest teilweise aufgibt, Zusatzbeiträge an jeder Ecke und mit der Aussicht von den Sozialsytemen quasi gar nichts abzubekommen und dann sollen auch noch diejenigen OHNE Kindergeldbezug, OHNE Kinderfreibetrag, OHNE die steuerfinanzierten Einrichtungen wie Schulen zu nutzen aber MIT vollem Einkommenssteuersatz noch zusätzlich "bestraft" werden, weil sie keine Kinder haben? Bräuchte ich beispielsweise jetzt ein ärztliches Attest, wenn ich unfruchtbar bin?

Generationenvertrag, dass ich nicht lache: Generationenvertrag heißt für diese konservativen Soziopathen doch "jung, rechtlos, zahlen - alt, darf alles und bekommt alles".
Ui, mal wieder so ne Kinderlosenabgabe - wird immer wieder rausgekramt! Sind schon wieder Wahlen?! :ph34r:

Und wie ist das dann mit Ehepaaren die aus gesundheitlichen Gründen kinderlos bleiben? Reicht dann ein (Amts-)Ärztliches Attest? Oder muss dann ein vom Familienministerium bestellter Gutachter die Zeugungsunfähigkeit feststellen? Wie sieht es mit gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften aus? Oder der Ehemann hat ein Kind mit der jetzigen Frau und eines mit seiner Ex - was zahlt jetzt die Familie nur? Erst ab zwei Kindern soll die Abgabe wegfallen... Aber bei noch mehr Kindern gibt's keine weiter Erleichterungen. Naja, die CDU ist auch nicht mehr was sie mal war! :lol:
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Beitrag von Cloakmaster »

Ach, da gäbe es Lösungen für: Jede Person über 25, welche keinen Kinderfreibetrag auf der Lohnsteuerkarte hat - egal aus welchem Grund! - , zahlt mehr Steuern. Geringverdiener ausgenommen, aber die zahlen ja eh keine Steuern. Ups, die zahlen ja eh schon, eben weil die keinen Kinderfreibetrag haben. Naja, dann wird eben doppelt hin gelangt. Und vor allem bei den Grossverdienern kommt auch bei 1% ein wenig zusammen. Und vielleicht kann man ja kinderlosen H4-Empfängern auch noch die Stütze kürzen, weil die brauchen ja nicht so viel wie jemand mit Kind...
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ DumbShitAward

Jetzt heulst Du auf, wie ein getretener Hund. Aus Deinen verschiedenen Beiträgen (z.B. Ruhezone im ICE) kann ich aber entnehmen, das Du Kinder als „laut und lästig“ empfindest. Ich nehme zwar nicht an, dass Du unfruchtbar bist, aber ich behaupte mal, dass Du Dich bewusst gegen Kinder entschieden hast.

Deine Behauptung, man könne sich heutzutage keine Kinder mehr „leisten“, ist schlicht falsch. Natürlich muss man dann auf vieles Verzichten, z.B. drei mal im Jahr in Urlaub fliegen, immer das neueste TV-Gerät …. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Was glaubst Du, was das Kindergeld und der Kinderfreibetrag bringen? Das sind Almosen im Vergleich zu dem, was Kinder kosten. Ich kann das beurteilen, ich habe drei (mittlerweile erwachsene) Kinder und Enkel. Und ich habe gerne verzichtet, weil ich meine Kinder liebe. Ein Glücksgefühl, das Du niemals erleben wirst.

Ich würde allerdings keinen Zusatzbeitrag oder eine Zusatzsteuer fordern, sondern an der Rentenformel zu Lasten der Kinderlosen etwas gravierendes ändern. Es kann nicht sein, dass ein Doppelverdiener-Ehepaar eine so üppige Rente bekommt, die sie im Leben nicht ausgeben kann, derjenige, der aber Kinder großgezogen hat, im Alter an der Armutsgrenze lebt.

P.S.: Ich habe früher schon einmal angeführt, das die Kohle, die Arbeitnehmer und Arbeitgeber in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, auf einem mündelsicheren Sparkonto mehr Erträge und eine höhere Rente bringt.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Cloakmaster @ 13 Feb 2012, 19:08 hat geschrieben: Und vielleicht kann man ja kinderlosen H4-Empfängern auch noch die Stütze kürzen, weil die brauchen ja nicht so viel wie jemand mit Kind...
Denen braucht man die Stütze nicht zu kürzen, da H4 Empfänger mit Kinder mehr bekommen.
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Beitrag von Cloakmaster »

Autobahn @ 13 Feb 2012, 19:11 hat geschrieben: Denen braucht man die Stütze nicht zu kürzen, da H4 Empfänger mit Kinder mehr bekommen.
Das erzähl mal den CSU-Leuten. Wenn man wirklich was tun will, dann wäre es das einfachste, das Kindergeld massiv zu erhöhen. Irgendwo waren schon mal 600€ je Kind in den Ring geworfen worden. Nur fördert das dann wieder regelrechte H4-"Rudelbildungen", bei denen sich Geringverdiener-Familien mehr über das Kindergeld als über alles andere finanzieren, was nunmal auch nicht Sinn der Sache ist. Da geht dein Vorschlag mit der Rentenformel sicher schon in eine bessere Richtung. Nur: Was nutzt es einem jungen Paar mit Kind(ern), wenn sie im Alter mehr Geld bekommen? JETZT fehlt das Geld für Schuhe, Kleidung, Schulausflüge etc etc etc.
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Beitrag von Electrification »

Unterstützung bräuchten vor allem auch Arbeitnehmer die nicht so viel verdienen, die sich Kinder einfach nicht leisten können. Ich glaube die müssen ja auch wenn sie Zusatzleistungen beantragen, weil sie wegen der Kinder Anspruch auf Zusatzgeld vom Staat haben, die Hosen runterlassen und dann lass mal was da sein, was man sich hart erarbeitet hat.

Viele können sich heute keine Kinder leisten und erlauben, weil sie von einer unbefristeten Stelle zur nächsten wechseln, seit Jahren in der Zeitarbeit gefangen sind und nicht wissen, werde ich da wo ich bin langfristig sein oder muss ich umziehen. Wer nicht längerfristig planen kann, der wird sich i. d. R. auch keine Kinder erlauben. Da wundert man sich dass die Geburtenraten so massiv zurückgehen, das ist ein selbst verursachtes Problem.

Solange heute viele Arbeitnehmer und Studienabsolventen nur noch von Praktikum zu Praktikum, von befristeter Stelle zu befristeter Stelle geschickt werden und dafür auch noch mit einem lächerlichen Taschengeld abgespeist werden, kann sich wenig ändern!
Doch daran wird nichts geändert, einfach planlos die kinderlosen bestrafen wollen, statt das Übel an der Wurzel zu packen.

Das kann auch nur Politikern einfallen, die großteils Beamten sind und sich keine Sorgen machen müssen über ihre Zukunft.
Das erzähl mal den CSU-Leuten. Wenn man wirklich was tun will, dann wäre es das einfachste, das Kindergeld massiv zu erhöhen. Irgendwo waren schon mal 600€ je Kind in den Ring geworfen worden. Nur fördert das dann wieder regelrechte H4-"Rudelbildungen",
Oftmals bekommen HartzIV-Empfänger mit Kindern sogar mehr als Geringverdiener, das zeigt dass man die Geringverdiener aufwerten muss.
Aber was soll eine Erhöhung des Kindergeldes bringen? Als ich geboren wurde gab es gar nichts und trotzdem war die Geburtenrate höher. Die Leute hatten nicht unbedingt mehr Geld, aber zumeist eine sichere Zukunft mit der man planen konnte.

Statt mehr Kindergeld sollte man das Geld lieber für kostenlose Kindergärten, Ausbau der Schulen, Unterstützung armer Familien bei Lernschwäche, für Bücher und andere Sachen, ausgeben. Also mehr in materielle Dinge, statt Geld zu geben, wo keiner kontrollieren kann ob es zweckgebunden verwendet wird.
Auch Ermäßigungen für Familien mit Kinder, eine Family-Card, wäre dazu super, also z. B. Vergünstigungen in allen möglichen Einrichtungen.

Man muss Weg von der bloßen Geldverteilung, hin zu einer Förderung von Familien mit Kindern, gerade im Bereich Bildung. Dafür muss man das Geld verwenden.
So kann man auch eine gewisse Bildungsgerechtigkeit schaffen. In Bayern ist z. B. die Herkunft wie nirgendwo sonst entscheidend und es gibt auch eine Statistik wonach Lehrer die Kinder reicher Eltern bevorzugen, besonders in gewissen ländlichen Gegenden, wo man dann eben den örtlichen Bauunternehmer, den Bürgermeistersohn, die Tochter vom Busunternehmer usw. kennt und dann kommt sowas zustande, während das Kind vom Arbeiter dann bei gleicher Eignung benachteiligt wird, ob bewusst oder unbewusst.
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Beitrag von Boris Merath »

DumbShitAward @ 13 Feb 2012, 18:32 hat geschrieben: Wie der Merkur unter Berufung auf den Spiegel schreibt, plant eine "junge Gruppe" an Unionspolitikern Personen über 25 Jahren ohne Kinder mit einer 1%igen Abgabe zu belasten um damit u.a. Pflegeversicherung, Renten, usw. im Sinne des Generationenvertrages zu finanzieren.
Sehr gut - bin ich sehr dafür.

Kinder sind die Zukunft unseres Landes - und auch die Zukunft unserer Rentenversicherung. Das Aufziehen von Kindern kommt der ganzen Gesellschaft zu gute. Der Nachwuchs geht uns alle an. Die, die Kinder aufziehen, investieren sehr viel Zeit und Geld - andere dagegen machen sich ein ruhiges Leben, wollen aber trotzdem von den Vorteilen des Nachwuchses in Form einer Rente profitieren. Da ist es mehr als gerechtfertigt, die kinderlosen stärker finanziell heranzuziehen. Allerdings wäre ich dafür, das Geld nicht für die Stütze der Rentenversicherung zu verwenden, sondern für eine Erhöhung des Kindergeldes - damit wird indirekt auch die Rente gestützt, weil sich dann wieder mehr Menschen Nachwuchs leisten können.

Und ich hoffe es kommt jetzt keiner mit kapitalgedeckter Rentenversicherung an - das Kapital nutzt uns gar nichts wenn wir keine jungen Einwohner mehr haben.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von TramPolin »

Natürlich müssen mehr Kinder her - trotz Bevölkerungsexplosion, die aber nicht in Deutschland stattfindet.

Der Plan erinnert an einen Plan von Franz Franz Josef Strauß. Dieser wollte für jedes Neugeborene eine Prämie von 3.000 Mark auszahlen lassen, damals war das sehr, sehr viel Geld. Der Plan wurde nie verwirklicht.

Beide Modelle (Belohnung oder Strafe) bergen aber die Gefahr, dass sich Paare nur wegen des Gelds für ein Kind entscheiden, vor allem solche Paare, die dringend Geld brauchen. Reiche können sich mit ihrem Geld gewissermaßen freikaufen. Der Anteil der Neugeborenen könnte dann gerade in armen Familien überproportional ansteigen - ob dies zum Wohl der Kinder ist?

Statt nur die finanzielle Seite zu sehen, sollten mindestens zusätzlich auch Maßnahmen für eine kinderfreundlichere Gesellschaft (mehr Kinderkrippen, Kindergärten bauen etc.) intensiviert werden.
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Beitrag von imp-cen »

DumbShitAward @ 13 Feb 2012, 18:32 hat geschrieben: ...Personen über 25 Jahren ohne Kinder mit einer 1%igen Abgabe zu belasten um damit u.a. Pflegeversicherung, Renten, usw. im Sinne des Generationenvertrages zu finanzieren. ...
Und im Gegenzug wird die Unterhaltspflicht der Kinder gegenüber Ihren Eltern aufgehoben?
Der Staat möchte also dann allein alle Pflege finanzieren? Die, welche von den Kindern heute kostenlos geleistet wird? DAS möchte ich mal sehen!

Oder in anderen Worten "Man wird einen Teufel tun, solch eine Regelung einzuführen."

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Beitrag von Electrification »

Boris Merath @ 13 Feb 2012, 19:51 hat geschrieben: Und ich hoffe es kommt jetzt keiner mit kapitalgedeckter Rentenversicherung an - das Kapital nutzt uns gar nichts wenn wir keine jungen Einwohner mehr haben.
Davon profitieren doch nur die großen Versicherungskonzerne. Wie viele sind durch die Krise um ihr Vermögen und ihre Altersvorsorge gebracht worden?
Altersvorsorge gehört nicht in private Hände, die bereichern sich nur und wenn es schief geht wird nach dem Staat geschrien.

Vielmehr sollten endlich alle einzahlen müssen, ausnahmslos alle!

Boris Merath hat geschrieben: Kinder sind die Zukunft unseres Landes - und auch die Zukunft unserer Rentenversicherung. Das Aufziehen von Kindern kommt der ganzen Gesellschaft zu gute.
Natürlich sind Kinder unsere Zukunft, aber mit Zwang erreicht man gar nichts und vor allem bestrafst du die Leute die aufgrund der Lebensumstände keine Kinder bekommen wollen/können, weil entweder das Geld dafür nicht reicht und/oder man durch ständige befristete Arbeitsstellen oder Praktika nicht in die Zukunft hinein planen kann.

Man sollte alle die Kinder bekommen fördern, aber niemanden bestrafen weil er sich Kinder nicht leisten kann bzw. ihnen nicht das bieten kann was sie verdienen und daher darauf verzichtet, oftmals schweren Herzens. Viele bekommen heute außerdem ihre Kinder erst zwischen 30 und 40, sollen die dann das Geld wieder zurückbekommen? Wer studiert kann es sich doch gar nicht erlauben schon mit 25 ein Kind zu bekommen.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 13 Feb 2012, 20:11 hat geschrieben:Beide Modelle (Belohnung oder Strafe) bergen aber die Gefahr, dass sich Paare nur wegen des Gelds für ein Kind entscheiden, vor allem solche Paare, die dringend Geld brauchen.
Ich halte dagegen. Paare, die sich wegen des Geldes gegen Kinder entscheiden, sind weitaus häufiger. Und die Zahl derer, die nicht auf eigenen Luxus und Bequemlichkeit verzichten wollen, macht den Großteil davon aus.

Ich habe die Statistiken jetzt nicht greifbar, aber gerade die gut verdienende Mittelschicht (aus Beamten und Akademikern) hat die niedrigste Geburtenrate.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von DumbShitAward »

Autobahn @ 13 Feb 2012, 19:10 hat geschrieben: @ DumbShitAward

Jetzt heulst Du auf, wie ein getretener Hund. Aus Deinen verschiedenen Beiträgen (z.B. Ruhezone im ICE) kann ich aber entnehmen, das Du Kinder als „laut und lästig“ empfindest. Ich nehme zwar nicht an, dass Du unfruchtbar bist, aber ich behaupte mal, dass Du Dich bewusst gegen Kinder entschieden hast.

Deine Behauptung, man könne sich heutzutage keine Kinder mehr „leisten“, ist schlicht falsch. Natürlich muss man dann auf vieles Verzichten, z.B. drei mal im Jahr in Urlaub fliegen, immer das neueste TV-Gerät …. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Was glaubst Du, was das Kindergeld und der Kinderfreibetrag bringen? Das sind Almosen im Vergleich zu dem, was Kinder kosten. Ich kann das beurteilen, ich habe drei (mittlerweile erwachsene) Kinder und Enkel. Und ich habe gerne verzichtet, weil ich meine Kinder liebe. Ein Glücksgefühl, das Du niemals erleben wirst.
Mit deinen Spekulationen liegst du leider komplett falsch.

1. Ich empfinde Kinder keineswegs in der Pauschalität, die du mir unterstellst, als "laut und lästig". Aus der Tatsache, dass ich gerne die Ruhezone im ICE auch "ruhig" hätte abzuleiten, ich empfände Kinder generell so ist gelinde gesagt lächerlich (stell dir mal TramPolins* berechtigte Reaktion vor, würde ich im ICE rauchen...). Wäre auch bei meinem Beruf etwas schlecht...

2. Meine persönliche Familienplanung geht dich zwar nichts an, aber ich habe keinerlei Entscheidung pro/contra Kinder gefällt.

3. Es geht hier nicht um Verzicht oder sonstwas: aber es ist völliger Kokolores zu behaupten, jeder könne problemlos Kinder bekommen. Das ist billigstes von-der-Leyen-Geschwätz und völlig haltlos. Manche können es sich tatsächlich nicht leisten und auch wenn das die Minderheit ist, trifft es auch die sogenannte Mittelschicht: wenn meine Freundin jetzt ein Kind bekäme, dann ist sie Minimum ein Jahr, eher 18 Monate nicht arbeitsfähig (Schwangere dürfen nicht in biohazard-Bereichen arbeiten, dazu Mutterschutz, usw.). In ihrem Bereich ist sie dann RAUS! Und zwar, wenn nichts großartiges passiert für immer. Du kannst nicht einfach die Forschung ohne Festanstellung verlassen und glauben, dass du nach 2 Jahren wiederkommen kannst...

4. Mir ist völlig klar was ein Kind kostet, wo habe ich denn überhaupt gesagt, dass das kostendeckend sei?! Ich habe lediglich das Steueraufkommen zweier DINKs (Double Income No Kids) mit der Kinderlosenabgabe verglichen - und wie das ausgeht weißt du genauso wie ich.

5. Ist schön, dass du dir das mit dem Glücksgefühl einredest, muss wohl so sein sonst hältst das ja nicht aus, ist aber wissenschaftlich gesehen völliger Schwachsinn.


Aber im Endeffekt hat das mit dem Thema kaum etwas zu tun: ich habe kritisiert, dass es wieder Generationen (also auch die Generation MEINER Kinder) unter der selbstverschuldeten Unfähigkeit der Generation Dusel zu leiden hat - und dafür soll man dann auch noch dankbar sein?!

* @ TramPolin bist hier nur eine Arbeitshypothese, nichts für ungut.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von Cloakmaster »

ja . aktuell entscheiden sich Leute aus finanziellen gegen Kinder. Aber auch nicht alle. Eine H4-Familie mit 5 oder mehr Kindern hat jetzt schon ein auskömmliches, um nicht zu sagen bequemes Leben. Und das würde sich natürlich mit einem üppigen Kindergeld noch verstärken.

Weiter: die sogenannten "DINKI"-Haushalte (Double Inkome, No KIds) werden sich zumeist auch nicht von 600€ ködern lassen, da deren "Freiheit" diesen Leuten mehr wert sein dürfte, als 600€ im Monat.

Von da her mag die Idee gar nicht so furchtbar verkehrt sein. Aber so wirklich anfreunden kann ich mich trotzdem nicht damit. Und das obwohl ich Kinder habe, und damti ja nur profitieren würde.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 13 Feb 2012, 20:38 hat geschrieben: Ich halte dagegen. Paare, die sich wegen des Geldes gegen Kinder entscheiden, sind weitaus häufiger. Und die Zahl derer, die nicht auf eigenen Luxus und Bequemlichkeit verzichten wollen, macht den Großteil davon aus.

Ich habe die Statistiken jetzt nicht greifbar, aber gerade die gut verdienende Mittelschicht (aus Beamten und Akademikern) hat die niedrigste Geburtenrate.
Letztendlich würde es auf was Ähnliches rauskommen, zumindest bei einem Pauschalmodell (sagen wir mal 5.000 EUR pro Kind), das aber hier gar nicht direkt zur Debatte steht. Das würde in der niedrig verdienenden Schicht zu mehr Kindern führen - oft unüberlegt, weil das Geld erst einmal ein warmer Regen ist. Viele Kinder dürften es danach nicht gut haben - was aber keine Generalverurteilung der niedrig verdienenden Bevölkerungsschicht sein soll. Die Mittelschicht wird aber kaum mehr Kinder in die Welt setzen, da sie das Geld nicht unbedingt braucht.

Bei einer prozentualen Strafsteuer hat man andere Lenkungseffekte. Für Hartz IV-Familien ändert sich gar nichts*, also wird sich dort die Geburtenrate kaum groß ändern. Die Reichen würden besonders viel Strafsteuer zahlen müssen, müssten so gesehen dann mehr Kinder in die Welt setzen. Aber auch sie könnten es sich ohne Kinder leisten, dafür sind sie dann doch finanziell zu gut gestellt. Außerdem stellen sie den geringsten Teil der Bevölkerung dar, sodass deren höhere Geburtenrate kaum ins Gewicht fällt. Auch die (gut situierte) Mittelschicht wird es sich weiterhin leisten können, auf Kinder zu verzichten.

Resümee: Nur eine Aufsehen erregende Prämie pro Kind (Strauß-Plan) dürfte die Neugeborenenrate merklich ansteigen lassen, mit den damit verbundenen negativen Konsequenz junger Paare, die sich das Ganze nicht gut überlegt haben.

Der jetzige CDU-Plan ist eher eine Strafsteuer, die in anderen Steuer- und Abgabeerhöhungen untergehen und keine großen Lenkungseffekte haben dürfte. Daher präferiere ich alles andere, was das Kinder-in-die-Welt-Setzen attraktiver macht. Ein lobenswerter Punkt ist schon einmal, dass vor kurzem das Gesetz so geändert wurde, dass man gegen Kinderlärm nicht mehr vor Gericht ziehen kann (bzw. es nahezu unmöglich wird). Das erleichtert den Bau von Kindergrippen, die nun auch einfacher in Wohngebieten gebaut werden können.

* Kommt natürlich darauf an, wie man es konkret umsetzt.
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Beitrag von Autobahn »

@ DumbShitAward

Zu Deinem Beitrag:

1. Du hast schon in anderen Beiträgen erkennen lassen, das Dir Kinder im persönlichen Bereich nicht willkommen sind. Der Ruhebreich im ICE war nur ein Beispiel. Ich habe aber jetzt keine Lust, zu suchen.
2. Natürlich geht mich Deine Familienplanung nichts an.
3. Mit dem Beispiel Deiner Freundin zeigst Du genau das auf, was ich meine. Karriere geht vor Kinder. Meine Ex-Freundin und spätere (Ex-)Frau hätte auch „Karriere“ machen können. Wir haben uns anders entschieden und nur von meinem Gehalt gelebt. Und verzichtet, aus Liebe zu den Kindern.
4. Schön, dass Du einsiehst, das Kindergeld und Freibetrag nur Almosen sind. Die ein Prozent Steueraufschlag sind es aber je nach Einkommen und Steuerklasse auch.
5. Ich rede mir das Glücksgefühl nicht ein, sondern habe es tatsächlich empfunden und empfinde es heute noch. Die „Wissenschaft“ brauche ich dazu nicht.

Ich habe in meinem Beitrag eine andere Lösung vorgeschlagen, die der Generationengechtigkeit näher kommt. Wird Dir aber auch nicht gefallen.
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Beitrag von Boris Merath »

TramPolin @ 13 Feb 2012, 20:11 hat geschrieben: Beide Modelle (Belohnung oder Strafe) bergen aber die Gefahr, dass sich Paare nur wegen des Gelds für ein Kind entscheiden, vor allem solche Paare, die dringend Geld brauchen.
Dazu müssten aber die Einnahmen durch das Kind höher liegen als die Ausgaben - und das wäre auch mit einer deutlichen Erhöhung des Kindergeldes noch lang nicht der Fall.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von TramPolin »

Boris Merath @ 13 Feb 2012, 22:23 hat geschrieben: Dazu müssten aber die Einnahmen durch das Kind höher liegen als die Ausgaben - und das wäre auch mit einer deutlichen Erhöhung des Kindergeldes noch lang nicht der Fall.
Es gibt auch den kurzzeitigen Effekt oder eine vage Aussicht, wieder mehr Geld zu haben, auch wenn es sich später als falsch herausstellen sollte. Dann ist das Kind aber da…

Daher wurde auch auf die Idee von Strauß damals so ablehnend reagiert. Bei einem so hohen Einmalbetrag würden viele zugreifen, meist ohne sich echte Gedanken über die Zukunft zu machen.

Eine prozentuale Bestrafung oder Erleichterung, so wie sie der jetzige Plan vorsieht, ist auf jeden Fall um einiges seriöser. Besser wären aber eine Erhöhung des Kindergeldes, mehr Betreuungsmöglichkeiten und Programme, um mehr gesellschaftliche Akzeptanz von Kindern zu erzielen (warum werden Leute mit drei oder mehr Kindern oft als asozial angeschaut und warum wird Kinderlärm oft negativer bewertet als Autobahnlärm?). Auch ist es eine Sache der allgemeinen Zukunftsperspektive. In unsicheren Zeiten (Euro-Krise, Finanzkrise, Schuldenkrise, Umweltverschmutzung u.v.m.), die leider fast zur Dauereinrichtung geworden sind, setzen viele ungern Kinder in die Welt. Leider sind die meisten der Probleme allenfalls sehr langfristig lösbar.

Eine Normalisierung der Neugeborenenzahlen wird sich kaum erreichen lassen. So grotesk es jetzt klingten mag, selbst bei einem Babyboom würden inzwischen demographisch gesehen die jungen Mütter fehlen, um wieder aus dem Alterspilz eine Alterspyramide zu machen. Das heißt aber nicht, dass man sich zurücklehnen sollte, weil ohnehin alles verloren ist. Gute Vorschläge, um zumindest dem Trend entgegenzusteuern, sind wichtiger denn je. Den jüngsten CDU-Vorschlag halte ich für wenig hilfreich, aber es kommt auf die genaue Ausarbeitung an.
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Beitrag von autolos »

TramPolin @ 13 Feb 2012, 20:11 hat geschrieben:
Statt nur die finanzielle Seite zu sehen, sollten mindestens zusätzlich auch Maßnahmen für eine kinderfreundlichere Gesellschaft (mehr Kinderkrippen, Kindergärten bauen etc.) intensiviert werden.
Kinderkrippen sind kein Zeichen einer kinderfreundlichen Gesellschaft. Die kinderfreundliche Gesellschaft zeigt sich im unmittelbaren Umfeld der Kinder. Das heißt, man muss Kinder in der Nachbarschaft, auf der Straße, im Hof auch in größerer Anzahl dulden. Dass viele Kinder heute ganztags in Krippen sind, hat die Gesellschaft entwöhnt, weshalb gerade Krippen Kennzeichen einer kinderunfreundlichen Gesellschaft sein könnten.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Beitrag von Cloakmaster »

Manchmal frag ich mich, ob das mit der "normalisierung" der Neugeborernen-Zahlen wirklich so der Weißheit letzter Schluß ist. Klar ist, daß die Menschen immer älter werden, und nicht mehr so schnell "wegsterben", und damit Platz machen für die jüngeren. Früher hatte eine Familie 6 oder 8 Kinder, damit wenigsten eins oder zwei überleben, um die Alten versorgen zu können. Im bisherigen Rentensystem zahlt eine Vielzahl aktuell Beschäftigter die Rente für eine Minderzahl an Rentnern. Die derzeitge Eintwiklung läuft eher darauf hinaus, daß die Zahl der Empfänger die Zahl der Einzahler übersteigen wird: Nicht mehr 2 Arbeitnehmer versorgen einen Rentner, nein ein Arbeitnehmer muss soviel erwirtschaften, daß er nicht nur selbst leben, sondern auch noch 2 Renter mit versorgen kann.

Mehr Kinder, Erhöhung des Renteneintritt - woher sollen die ganzen Jobs kommen? Für die Arbeitslosen-quote wäre eine signifikante Steigerung der geburtenzahlen regelrechtes Gift. Auch das ist für einige Paare heutzutage ein Grund, sich bewusst gegen Kinder zu entscheiden: Man befürchtet, ihnen keine gute Zukunft bieten zu können. Und das nicht, weil der eigene Geldbeutel zu schmal sein könnte, sondern weil die allgemeinen Aussichten eher düster gesehen werden.
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Beitrag von TramPolin »

autolos @ 14 Feb 2012, 10:31 hat geschrieben:
TramPolin @ 13 Feb 2012, 20:11 hat geschrieben:
Statt nur die finanzielle Seite zu sehen, sollten mindestens zusätzlich auch Maßnahmen für eine kinderfreundlichere Gesellschaft (mehr Kinderkrippen, Kindergärten bauen etc.) intensiviert werden.
Kinderkrippen sind kein Zeichen einer kinderfreundlichen Gesellschaft. Die kinderfreundliche Gesellschaft zeigt sich im unmittelbaren Umfeld der Kinder. Das heißt, man muss Kinder in der Nachbarschaft, auf der Straße, im Hof auch in größerer Anzahl dulden. Dass viele Kinder heute ganztags in Krippen sind, hat die Gesellschaft entwöhnt, weshalb gerade Krippen Kennzeichen einer kinderunfreundlichen Gesellschaft sein könnten.
Natürlich sind Kinderkrippen nicht der Weisheit letzter Schluss. Wenn aber das Geld nicht reicht und daher beide Elternteile arbeiten müssen, die Mutter allein erziehend ist und das Geld braucht, Opa und Oma nicht zur Verfügung stehen etc., sollte es die Möglichkeit geben, die Kinder in einer Krippe betreuen zu lassen. Dass neu geplante Kinderkrippen bis vor kurzem noch weggeklagt wurden, zeigt auf andere Weise, wie kinderfeindlich die Gesellschaft ist.
Mal davon abgesehen, gibt es zahlreiche Experten, die es als gewinnbringend ansehen, wenn Kinder möglichst früh mit anderen Kindern Kontakt bekommen. Selbstverständlich sollte es keine moralische Verpflichtung geben, die Kinder in eine Krippe zu geben.
Auf die beschämende Tatsache, dass Verkehrslärm und Parkplätze von einem Großteil der Gesellschaft noch eher hingenommen werden als Kinderlärm und Spielplätze, habe ich ja auch hingewiesen.
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Beitrag von autolos »

TramPolin @ 14 Feb 2012, 11:48 hat geschrieben: Natürlich sind Kinderkrippen nicht der Weisheit letzter Schluss. Wenn aber das Geld nicht reicht und daher beide Elternteile arbeiten müssen, die Mutter allein erziehend ist und das Geld braucht, Opa und Oma nicht zur Verfügung stehen etc., sollte es die Möglichkeit geben, die Kinder in einer Krippe betreuen zu lassen. Dass neu geplante Kinderkrippen bis vor kurzem noch weggeklagt wurden, zeigt auf andere Weise, wie kinderfeindlich die Gesellschaft ist.
Mal davon abgesehen, gibt es zahlreiche Experten, die es als gewinnbringend ansehen, wenn Kinder möglichst früh mit anderen Kindern Kontakt bekommen. Selbstverständlich sollte es keine moralische Verpflichtung geben, die Kinder in eine Krippe zu geben.
Auf die beschämende Tatsache, dass Verkehrslärm und Parkplätze von einem Großteil der Gesellschaft noch eher hingenommen werden als Kinderlärm und Spielplätze, habe ich ja auch hingewiesen.
Zahlreiche Experten sehen es als enorm wichtig an, wenn die Kinder in den ersten drei Lebensjahren zuhause sind. In Mehrkindfamilien kommen Kinder früh mit anderen Kindern in Kontakt, nämlich mit Geschwistern. Dass man als Familie mit einem Einkommen - auch nur befristet - nicht leben kann, ist m.E. eine Legende, die insbesondere von Gutverdienern und Akademikern erzählt wird, die für ihren Nachwuchs hochsubventionierte Krippenplätze haben wollen. Solch ein Krippenplatz kostet bis zu 20.000 € im Jahr, zumeist wird nur ein (kleiner) Teil davon durch Gebühren erhoben. Auch doppelverdienende Akademiker kommen so schnell auf Förderbeträge von 10.000 € pro Jahr. Für Mehrkindfamilien sind die Betreuungseinrichtungen häufig auch nicht sinnvoll. Die Kinder sind in verschiedenen Schulen, evtl. noch im Kindergarten oder in der Vorkindergartenzeit, so dass mehrere Betreuungseinrichtungen nötig sein. Die Beiträge ufern dabei aus, trotz der hohen Subventionen. Am meisten profitiert von den Krippen die Akademikerklientel und andere wohlsituierte Doppelverdiener mit maximal zwei Kindern. Schicht- und Wochenendarbeit lässt sich mit den Öffnungszeiten meist nicht vereinbaren. Das Argument "beide müssen arbeiten" ergibt sich meistens aus dem Unwillen oder Unvermögen der Eltern, selber auf etwas zu verzichten. Wer 2-3 mal im Jahr Urlaub macht, ins Fitnessstudio geht, zwei Autos unterhält, sich öft mit Freunden in Restaurants trifft, kleidungsmäßig immer hochmodern sein möchte, technisch immer auf dem neuesten Stand sein will, Marken für wichtig hält und/oder jeden Tag zweimal in die Badewanne steigt, sollte sich schon fragen lassen, ob er für sein Kind nicht auf das ein oder andere verzichten möchte, anstatt sich seinen Lebensstil durch zigtausend € jährlich von anderen subventionieren zu lassen.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Beitrag von TramPolin »

autolos @ 14 Feb 2012, 14:02 hat geschrieben: Zahlreiche Experten sehen es als enorm wichtig an, wenn die Kinder in den ersten drei Lebensjahren zuhause sind. In Mehrkindfamilien kommen Kinder früh mit anderen Kindern in Kontakt, nämlich mit Geschwistern. Dass man als Familie mit einem Einkommen - auch nur befristet - nicht leben kann, ist m.E. eine Legende, die insbesondere von Gutverdienern und Akademikern erzählt wird, die für ihren Nachwuchs hochsubventionierte Krippenplätze haben wollen. Solch ein Krippenplatz kostet bis zu 20.000 € im Jahr, zumeist wird nur ein (kleiner) Teil davon durch Gebühren erhoben. Auch doppelverdienende Akademiker kommen so schnell auf Förderbeträge von 10.000 € pro Jahr. Für Mehrkindfamilien sind die Betreuungseinrichtungen häufig auch nicht sinnvoll. Die Kinder sind in verschiedenen Schulen, evtl. noch im Kindergarten oder in der Vorkindergartenzeit, so dass mehrere Betreuungseinrichtungen nötig sein. Die Beiträge ufern dabei aus, trotz der hohen Subventionen. Am meisten profitiert von den Krippen die Akademikerklientel und andere wohlsituierte Doppelverdiener mit maximal zwei Kindern. Schicht- und Wochenendarbeit lässt sich mit den Öffnungszeiten meist nicht vereinbaren. Das Argument "beide müssen arbeiten" ergibt sich meistens aus dem Unwillen oder Unvermögen der Eltern, selber auf etwas zu verzichten. Wer 2-3 mal im Jahr Urlaub macht, ins Fitnessstudio geht, zwei Autos unterhält, sich öft mit Freunden in Restaurants trifft, kleidungsmäßig immer hochmodern sein möchte, technisch immer auf dem neuesten Stand sein will, Marken für wichtig hält und/oder jeden Tag zweimal in die Badewanne steigt, sollte sich schon fragen lassen, ob er für sein Kind nicht auf das ein oder andere verzichten möchte, anstatt sich seinen Lebensstil durch zigtausend € jährlich von anderen subventionieren zu lassen.
Es gibt aber auch eine Menge gegenteiliger Expertenmeinungen. Wer hat nun recht? Und in vielen Haushalten gibt es keine Geschwister oder die kommen erst (viel) später. Nicht alle Familien sind einfach nur verwöhnt, da gibt es auch unzählige Familien, die mit dem Geld trotz Verzicht kaum hinkommen. Auch gibt es einen gewissen gesellschaftlichen Druck, den Kindern möglichst viel zu bieten, damit diese in der Schule nicht immer mit demselben Fetzen rumlaufen. Das ist natürlich ein gesellschaftliches Problem, bei dem sich sehr viele an die Nase fassen müssen.

Als liberaler Mensch geht es mir aber um Wahlfreiheit - die Entscheidung für oder gegen die Kinderkrippe sollte bei der Mutter/den Eltern liegen. Zumindest sollte es ein Angebot mit Kinderkrippen geben. Niemand sollte verpflichtet werden, diese in Anspruch zu nehmen. Sicher sind die Krippen auch nur ein Mosaikstein und kein Allheilmittel. Die Angebote für Familien mit Kinderwunsch/mit Kindern müssen generell verbessert werden, und die Gesellschaft muss kinderfreundlicher werden.
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Beitrag von autolos »

TramPolin @ 14 Feb 2012, 14:24 hat geschrieben: Es gibt aber auch eine Menge gegenteiliger Expertenmeinungen. Wer hat nun recht? Und in vielen Haushalten gibt es keine Geschwister oder die kommen erst (viel) später. Nicht alle Familien sind einfach nur verwöhnt, da gibt es auch unzählige Familien, die mit dem Geld trotz Verzicht kaum hinkommen. Auch gibt es einen gewissen gesellschaftlichen Druck, den Kindern möglichst viel zu bieten, damit diese in der Schule nicht immer mit demselben Fetzen rumlaufen. Das ist natürlich ein gesellschaftliches Problem, bei dem sich sehr viele an die Nase fassen müssen.

Als liberaler Mensch geht es mir aber um Wahlfreiheit - die Entscheidung für oder gegen die Kinderkrippe sollte bei der Mutter/den Eltern liegen. Zumindest sollte es ein Angebot mit Kinderkrippen geben. Niemand sollte verpflichtet werden, diese in Anspruch zu nehmen. Sicher sind die Krippen auch nur ein Mosaikstein und kein Allheilmittel. Die Angebote für Familien mit Kinderwunsch/mit Kindern müssen generell verbessert werden, und die Gesellschaft muss kinderfreundlicher werden.
Wie gesagt, ein gesellschaftliches Problem. Gesellschaftlicher Druck auf Familien, dass sie Markenklamotten oder große Autos kaufen müssen, darf es nicht geben. Das gilt auch für Dich, wenn Du von "immer denselben Fetzen" sprichst. Kind Nr. 2 und 3 müssen schnell kommen, nicht erst nach vielen Jahren. Wer Kinder zuhause selber erzieht, darf nicht als "Heimchen am Herd" verunglimpft werden, was insbesondere bei 3, 4 oder mehr Kindern unverschämt ist. Im übrigen glaube ich nicht, dass Dir unzählige Familien bekannt sind, die trotz Verzicht "kaum" mit dem Geld hinkommen. Es erfordert eine Umstellung, vllt. auch mal das Führen eines Haushaltsbuchs, was auch ansonsten mal hilfreich wäre. Aber einfach nur diesen Eltern je Kind 10.000 € zusätzliches "Kindergeld" jährlich (Subvention Krippenplatz) zukommen zu lassen, weil behauptet wird, es ginge sonst nicht, halte ich doch für reichlich überzogen.

Für Wahlfreiheit bei den Krippen bin ich auch, aber bitte zu Vollkosten, sonst ist es keine Wahlfreiheit sondern eine Förderung der Fremdbetreuung.
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Beitrag von Bayernlover »

autolos @ 14 Feb 2012, 15:06 hat geschrieben: Gesellschaftlicher Druck auf Familien, dass sie Markenklamotten oder große Autos kaufen müssen, darf es nicht geben.
Das steckt aber im Menschen drin, zu zeigen, was man erreicht hat. Das ist menschlich und nicht wegzudiskutieren. Und zu zeigen dass man der Größte ist, kann man eben immer noch am leichtesten mittels irgendwelcher Sachwerte, egal, was dahintersteckt.
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Beitrag von TramPolin »

autolos @ 14 Feb 2012, 15:06 hat geschrieben:Wie gesagt, ein gesellschaftliches Problem. Gesellschaftlicher Druck auf Familien, dass sie Markenklamotten oder große Autos kaufen müssen, darf es nicht geben. Das gilt auch für Dich, wenn Du von "immer denselben Fetzen" sprichst.
Den Begriff "Fetzen" habe ich absichtlich gewählt, um den Irrsinn aufzuzeigen. Natürlich kann ich nicht von mir behaupten, kein Teil der (Konsum-)Maschinerie zu sein, auch wenn ich versuche, die Mechanismen zu durchschauen. Aber wirken tun sie dennoch (unterschwellig).
autolos @ 14 Feb 2012, 15:06 hat geschrieben: Kind Nr. 2 und 3 müssen schnell kommen, nicht erst nach vielen Jahren. Wer Kinder zuhause selber erzieht, darf nicht als "Heimchen am Herd" verunglimpft werden, was insbesondere bei 3, 4 oder mehr Kindern unverschämt ist.
Dass Familien mit >=3 Kindern oft als asozial angesehen werden, was ungeheuerlich ist, hatte ich auch schon angemerkt. Es darf auch keine Mutter verunglimpft werde, egal, ob sie sich für oder gegen die Karriere entscheidet.
autolos @ 14 Feb 2012, 15:06 hat geschrieben:Im übrigen glaube ich nicht, dass Dir unzählige Familien bekannt sind, die trotz Verzicht "kaum" mit dem Geld hinkommen. Es erfordert eine Umstellung, vllt. auch mal das Führen eines Haushaltsbuchs, was auch ansonsten mal hilfreich wäre. Aber einfach nur diesen Eltern je Kind 10.000 € zusätzliches "Kindergeld" jährlich (Subvention Krippenplatz) zukommen zu lassen, weil behauptet wird, es ginge sonst nicht, halte ich doch für reichlich überzogen.
Mir sind durchaus solche Familien bekannt, aber ich habe natürlich keinen Einblick in jedes Detail ihrer Finanzsituation. Ich bin aber überzeugt davon, dass es vielen wirklich finanziell schlecht geht und sie auf das Armenkaufhaus und die Suppenküche angewiesen sind. Schmarotzer gibt es auch, ich kenne auch einen Fall in meinem persönlichen Umfeld, wo einer, der sehr, sehr viel Geld hat, aus Geiz in der Tafel für Bedürftige essen wollte.
autolos @ 14 Feb 2012, 15:06 hat geschrieben:Für Wahlfreiheit bei den Krippen bin ich auch, aber bitte zu Vollkosten, sonst ist es keine Wahlfreiheit sondern eine Förderung der Fremdbetreuung.
Hier muss natürlich ein vernünftiges Mittelmaß gefunden werden. Eine einseitige Bevorzugung der Fremdbetreuung, die auf einen faktischen Krippenzwang hinausläuft, kann ich auch nicht gutheißen.
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Beitrag von Boris Merath »

TramPolin @ 14 Feb 2012, 14:24 hat geschrieben: Und in vielen Haushalten gibt es keine Geschwister oder die kommen erst (viel) später.
Es gibt durchaus andere Möglichkeiten, dass Kinder mit anderen Kindern in Berührung kommen als Familie oder Kinderkrippe.
Als liberaler Mensch geht es mir aber um Wahlfreiheit - die Entscheidung für oder gegen die Kinderkrippe sollte bei der Mutter/den Eltern liegen.
Ohne jetzt gegen eine staatliche Förderung von Krippen zu sein - aber Wahlfreiheit muss nicht unbedingt bedeuten, dass es der Staat massiv fördert. Der Staat fördert es ja auch nicht dass ich in Urlaub fahre, und die Wahlfreiheit der Verkehrsmittel sieht auch nicht so aus dass jedem ein Auto vom Staat spendiert wird.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Autobahn »

Es geht bei der Kindererziehung leider auch immer wieder um die Ideologie. Vehemente Befürworter eines Krippenmodells halten Eltern generell für unfähig, Kinder zu erziehen. Darum sollen das ausgebildete „Pädagogen“ machen. Das ist auf den ersten Blick vielleicht positiv zu werten, es steckt aber die Gefahr dahinter, das die Kinder ihren Eltern entfremdet werden. Gerade im Kindesalter übernimmt man die Wertvorstellungen der Erwachsenen aus dem persönlichen Umfeld.

In einer Debatte um Betreuungsplätze für unter Dreijährige sagte entlarvend ein SPD-Politiker: „Wir brauchen die Hoheit über die Kinderbetten!“ Es hätten allerdings auch Politiker der anderen Parteien sagen können.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von TramPolin »

Boris Merath @ 14 Feb 2012, 15:50 hat geschrieben:Es gibt durchaus andere Möglichkeiten, dass Kinder mit anderen Kindern in Berührung kommen als Familie oder Kinderkrippe.
Selbstverständlich, aber es gibt durchaus Experten, die der Meinung sind, dass es den Kindern guttut, mit besonders vielen unterschiedlichen Kindern früh in Kontakt zu treten. Das ergibt sich in der Kinderkrippe zwangsläufig. Das heißt aber nicht, dass Eltern, die sich gegen eine Krippe entscheiden, grundsätzlich was falsch machen. Da gibt es auch andere Möglichkeiten, wie Du richtig sagst.
Boris Merath @ 14 Feb 2012, 15:50 hat geschrieben:Ohne jetzt gegen eine  staatliche Förderung von Krippen zu sein - aber Wahlfreiheit muss nicht unbedingt bedeuten, dass es der Staat massiv fördert. Der Staat fördert es ja auch nicht dass ich in Urlaub fahre, und die Wahlfreiheit der Verkehrsmittel sieht auch nicht so aus dass jedem ein Auto vom Staat spendiert wird.
Eine zu starke Förderung würde ich auch als nicht richtig sehen, alles in Maßen, nicht in Massen!
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Beitrag von Boris Merath »

TramPolin @ 14 Feb 2012, 16:32 hat geschrieben: aber es gibt durchaus Experten, die der Meinung sind, dass es den Kindern guttut, mit besonders vielen unterschiedlichen Kindern früh in Kontakt zu treten.
Es gibt viele Experten mit vielen Meinungen wenn der Tag lang ist. Und ob das Vorhandensein von vielen Gleichaltrigen wirklich das Nichtvorhandensein der Eltern aufwiegt? In einer Krippe kann man gar nicht so viele Betreuer haben, dass jedes Kind wirklich optimal betreut wird.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von TramPolin »

Boris Merath @ 14 Feb 2012, 16:42 hat geschrieben: Es gibt viele Experten mit vielen Meinungen wenn der Tag lang ist. Und ob das Vorhandensein von vielen Gleichaltrigen wirklich das Nichtvorhandensein der Eltern aufwiegt? In einer Krippe kann man gar nicht so viele Betreuer haben, dass jedes Kind wirklich optimal betreut wird.
Die Kinder werden ja den Eltern nicht Tag und Nacht "entzogen", sondern nur ein paar Stunden oder tagsüber. Aber sicherlich gibt es gut und schlecht geführte Kinderkrippen.
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