Ich weiß. Und auch da wäre eine Straßenbahn durchaus sinnvoll. Grade Harburg hat halt außer der S-Bahn-Achse gar nichts.TravellerMunich @ 22 Nov 2014, 14:36 hat geschrieben: Wie gesagt, die dichten Takte gelten nicht nur bei den Metrobuslinen (auf denen Trambetrieb sinnvoll wäre), sondern auch für die Stadtbuslinien in den äußeren Stadtteilen.
Ladenschluss
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Du meinst wie bei Pasing und Münchens an Pasing angrenzenden westlichen Stadtteilen? Mit zusammen einer identischen Einwohnerzahl wie der Stadtbezirk Harburg?JeDi @ 22 Nov 2014, 14:38 hat geschrieben: Ich weiß. Und auch da wäre eine Straßenbahn durchaus sinnvoll. Grade Harburg hat halt außer der S-Bahn-Achse gar nichts.
Und dennoch einem Paradies für Takt-20-Linien? Wo abends nach 18:30 Uhr ÖPNV-technisch die Bürgersteige hoch geklappt werden, während die Harburger Busse bis 23/24 Uhr im Takt 10 verkehren?
Und ja stimmt - im Unterschied zu Harburg hat ja Pasing jetzt den Tram-Anschluss :ph34r:
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Für diese Notfälle hat sich bereits seit längerer Zeit ein Konzept namens "Tankstelle" etabliert. Und das wohl nicht gerade erfolglos.218 466-1 @ 21 Nov 2014, 21:30 hat geschrieben:Man sollte unterscheiden:
Supermärkte, Bäcker, Metzgereisen ... also alles mit täglichem Alltagsbedarf, sollten 24/7 geöffnet sein.
Es gibt nunmal "Notfälle", z.B. wenn unerwartet Besuch kommt und der Kühlschrank leer ist, oder ein Gerät defekt geht. An Sonn- und Feiertagen ist das eine Herausforderung, zu versuchen, Nachschub oder Ersatz zu beschaffen.
Die MVG dreht das nachfragegerechte Angebot aber gerne auch mal in eine angebotsgerechte Nachfrage um...NJ Transit @ 22 Nov 2014, 11:58 hat geschrieben:Stichwort bedarfsgerecht.
Einspruch, euer Ehren!TravellerMunich @ 22 Nov 2014, 11:36 hat geschrieben:Nicht nur ich denke offenbar so.
Man erreicht mit Takt-20-Linien (oder noch netter: Takt 10 nur morgens an Schultagen, sonst Takt 20) einfach niemanden, der sich auch ein Auto leisten kann oder einen Führerschein hat.

Man sollte vielleicht dazu sagen, dass es sich um ein für Schweizer Verhältnisse "normales" preisniveau handelt. Damit wärst du hier auch eher wieder bei den oben angesprochenen Apothekenpreisen...viafierretica @ 22 Nov 2014, 13:22 hat geschrieben:Da ist die Schweiz wieder mal voraus - an jedem Bahnhof gibt es einen avec/aperto/coop mini, der fast immer offen hat und normales Preisniveau hat.

Auf dem U2-Teil stört der Entfall ja auch nicht.Entenfang @ 22 Nov 2014, 14:04 hat geschrieben:Nach 19 Uhr ist doch so ziemlich auf jeder U-Bahnlinie der Takt 5 vorbei - leider. Und die U7 als zusätzlichen Verstärker der U2 ist da mit Sicherheit nicht das größte Problem.

Aber generell: Klar, man hat in den letzten Jahren sicherlich einige gewichtige Verbesserungen eingeführt. Aber man muss eben auch feststellen, dass auch damit der Gipfel der Attraktivität noch nicht erreicht ist.

Erfolgreich dort wo alternativlos. Die Tank bei mir kann ihre Einkäufe werktags abends an einer Hand abzählen - weil alle Supermärkte im unmittelbarer Nachbarschaft bis 22:00 auf haben.TramBahnFreak @ 22 Nov 2014, 15:07 hat geschrieben: Für diese Notfälle hat sich bereits seit längerer Zeit ein Konzept namens "Tankstelle" etabliert. Und das wohl nicht gerade erfolglos.
Mfg
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Nicht wirklich, bei avec, Migrolino, Mercado und wie sie alle heißen gibts auch - teils durchaus heftige - Bahnhofszuschläge. In etwa wie bei Rewe to go - letztlich halt Tankstellenshops ohne Zapfsäulen.TramBahnFreak @ 22 Nov 2014, 15:07 hat geschrieben: Man sollte vielleicht dazu sagen, dass es sich um ein für Schweizer Verhältnisse "normales" preisniveau handelt. Damit wärst du hier auch eher wieder bei den oben angesprochenen Apothekenpreisen...:ph34r:
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Es gibt nicht nur Notfälle, sondern es gibt einfach den Bedarf einer Öffnung am späten Abend, in der Nacht oder am Sonntag. Natürlich nicht bei Bekleidungshäusern oder dem Möbelladen, aber dort beschränkt man sich ja selbst wieder, die nutzen in anderen Bundesländern oftmals nicht mal die Zeit die sie zur Verfügung haben.TramBahnFreak @ 22 Nov 2014, 15:07 hat geschrieben:Für diese Notfälle hat sich bereits seit längerer Zeit ein Konzept namens "Tankstelle" etabliert. Und das wohl nicht gerade erfolglos.218 466-1 @ 21 Nov 2014, 21:30 hat geschrieben:Man sollte unterscheiden:
Supermärkte, Bäcker, Metzgereisen ... also alles mit täglichem Alltagsbedarf, sollten 24/7 geöffnet sein.
Es gibt nunmal "Notfälle", z.B. wenn unerwartet Besuch kommt und der Kühlschrank leer ist, oder ein Gerät defekt geht. An Sonn- und Feiertagen ist das eine Herausforderung, zu versuchen, Nachschub oder Ersatz zu beschaffen.
Man sollte aber Supermärkten die Möglichkeit geben zu öffnen, das schadet auch den kleinen Einzelhändlern wie von vielen behauptet nicht, da es im Lebensmittelbereich kaum noch welche gibt und die die es gibt, die leben von einer Kundschaft die nicht abwandert.
Letztendlich reden wir jetzt von einer geringen Zahl von Läden, die hauptsächlich in touristischen Gebieten und vor allem in größeren und Großstädten genutzt würden. Irgendwo auf dem Land würde sich doch nichts ändern. Zu einer Großstadt gehört aber meiner Meinung nach eine 24/7-Verfügbarkeit.
Wo ist denn das Problem? Was ist das Argument gegen eine totale Freigabe?
Ich bin jemand der absolut für Arbeitnehmerrechte ist und eine hohe Absicherung der betroffenen will, aber ich erkenne keinen Schutz darin am Sonntag oder Nacht die Öffnung zu verbieten. Im Gegenteil, es wäre sogar die Chance in diesem Bereich mehr Geld zu verdienen, durch Zuschläge, die natürlich entsprechend anreizvoll gestaltet sein müssten.
Nochmal: Wenn es ordentliche Zuschläge für derartige Zeiten geben würde, würden sich immer genug Freiwillige finden die dann am Sonntag oder Nachts arbeiten, da müsste keine alleinerziehende Mutter mit 3 Kindern dann dort stehen. Wo ist also das Problem?
Gibts übrigens in manchen Branchen, dass man an Feiertagen immer frei bekommt wenn man da frei haben will, weil es genug gibt die ganz scharf drauf sind an diesem Tag zu arbeiten.
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Firmen, die jetzt schon mit den Löhnen knapsen werden da sicherlich mit freuden drangehen. *das rechte unterlid mit dem Zeigefinger nach unten zieh*DSG Speisewagen @ 23 Nov 2014, 13:04 hat geschrieben: Im Gegenteil, es wäre sogar die Chance in diesem Bereich mehr Geld zu verdienen, durch Zuschläge, die natürlich entsprechend anreizvoll gestaltet sein müssten.
Da wird eher eine "flexible 450€ Kraft" hingestellt oder wenn der pure Luxus herrscht eine Teilzeit mit 20h/ Woche. Aber zuschläge zahlen? Ne, das können wir uns nicht leisten.
Aber ja, das wär ein Experiment. Gesetzlicher Nacht-/Sonntagsmindestzuschlag von 4 Euro/Stunde netto und dafür die Freigabe.
Ob die Konzerne dann noch so intresse haben?
Und warum macht man nicht einfach für die ganzen achsogestressten Büropupser auch erstmal den Samstag zum Regelarbeitstag?
Dann verteilt sich der ganze Andrang unter der Woche. Wers dann nicht schafft hat ein tiefergreifendes Problem.
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Wenn sie danach kein Interesse mehr haben, selbst schuld, dann löst sich das angebliche Problem doch von selbst.Auer Trambahner @ 23 Nov 2014, 13:23 hat geschrieben: Firmen, die jetzt schon mit den Löhnen knapsen werden da sicherlich mit freuden drangehen. *das rechte unterlid mit dem Zeigefinger nach unten zieh*
Da wird eher eine "flexible 450€ Kraft" hingestellt oder wenn der pure Luxus herrscht eine Teilzeit mit 20h/ Woche. Aber zuschläge zahlen? Ne, das können wir uns nicht leisten.
Aber ja, das wär ein Experiment. Gesetzlicher Nacht-/Sonntagsmindestzuschlag von 4 Euro/Stunde netto und dafür die Freigabe.
Ob die Konzerne dann noch so intresse haben?
Natürlich besteht die Gefahr dass da manche Billig- und Teilzeitkräfte hinsetzen. Leider ist der Organisationsgrad vielerorts auch mies und wo sich was bildet, wird gezielt eingeschüchtert und was "gefunden", also mit Schaukündigungen für Angst gesorgt und die Leute gefügig gemacht. Das ist Einzelhandel wie er leibt und lebt.
Daher muss das natürlich gesetzlich gergelt werden:
Totale Freigabe der Öffnungszeiten gepaart mit gesetzlichen Mindestzuschlägen für die Arbeit in der Nacht und an Sonn- und Feiertagen.
Da unsere austauschbaren Parteien aber allesamt Marionetten der Wirtschaft sind (Streich endlich das S, liebe SPD), wird das nichts werden.
Regelbar ist grundsätzlich alles.
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Also ich kann nicht feststellen, dass hier in Baden-Württemberg die Lebensmittel teurer geworden sind, nur weil Händler sinnvoller- und praktischerweise bis 24 Uhr geöffnet haben dürfen.Lazarus @ 23 Nov 2014, 14:38 hat geschrieben: Strikt gegen eine längere Öffnungszeit, weil Lebensmittel sind heute schon teuer genug. Zudem reichen die Öffnungszeiten vollkommen aus. Es kann mir keiner erzählen, das er keine Möglichkeit zum einkaufen hat.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Darum fahren die Bürger anderer Länder auch in die Grenzorte in Deutschland zum einkaufen (egal ob F, AT, CH oder CZ) oder? Die sind scharf auf teuere Lebensmittel...Lazarus @ 23 Nov 2014, 14:38 hat geschrieben: Strikt gegen eine längere Öffnungszeit, weil Lebensmittel sind heute schon teuer genug. Zudem reichen die Öffnungszeiten vollkommen aus. Es kann mir keiner erzählen, das er keine Möglichkeit zum einkaufen hat.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
Lebensmittel sind extrem billig in Deutschland, schon zu billig meiner Meinung nach.Lazarus @ 23 Nov 2014, 14:38 hat geschrieben:Strikt gegen eine längere Öffnungszeit, weil Lebensmittel sind heute schon teuer genug. Zudem reichen die Öffnungszeiten vollkommen aus. Es kann mir keiner erzählen, das er keine Möglichkeit zum einkaufen hat.
Zu billig weil es dann nämlich so einige schwarze Schafe gibt wie hier: Bäkerei Weinzheimer
Ob man eine Möglichkeit braucht um 2 Uhr in der Nacht eine Einkaufsmöglichkeit zu haben; braucht man nicht meiner Meinung nach. Aber am Sonntag könnte in Deutschland schon für ein paar Stunden der Laden offen haben. Natürlich mit 100% Lohnzuschlag für Sonntagsarbeit wie es auch in der Industrie üblich ist.
Diese ganze Diskussion ob man das braucht oder nicht braucht ist doch absolut müßig (u.a. da absolut subjektiv). Aber wenn es jemand machen will, dann sollte er auch die Möglichkeit haben es zu tun (das gilt sowohl für Händler als auch Kunden) und nicht durch irgendwelche Regelungen davon abgehalten werden. Es ist ja nicht so ass irgendjemand Schaden nimmt, wenn die Öffnungszeiten geändert werden. Angebot und Nachfrage werden es schon regeln und die Welt nicht untergehen.
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Es gibt auch Leute, die nicht im üblichen europäischen Tag-Nacht Rythmus leben, wie z.B. Schichtarbeiter. Für diese ist es unpraktisch, wenn die Supermärkte schon um "16:00 Uhr" schließen bzw. erst um "14:00 Uhr" öffnen.karhu @ 23 Nov 2014, 18:37 hat geschrieben:Ob man eine Möglichkeit braucht um 2 Uhr in der Nacht eine Einkaufsmöglichkeit zu haben; braucht man nicht meiner Meinung nach. Aber am Sonntag könnte in Deutschland schon für ein paar Stunden der Laden offen haben. Natürlich mit 100% Lohnzuschlag für Sonntagsarbeit wie es auch in der Industrie üblich ist.
Gerade heuer 24. - 28. Dezember gibt es fünf aufeinanderfolgende Tage ohne sinnvolle Einkaufsmöglichkeit bzw. der Samstag wird dadurch zu einem Kollaps in den Innenstädten führen, weil an Sonn- und Feiertagen überhaupt nicht geöffnet werden darf und am 24. die meisten Geschäfte auch vorzeitig schließen.
In den USA hat man solche unnötigen Beschränkungen aufgegeben.
Öffentliche Einrichtungen sollten auch in DE von Beschränkungen ausgenommen werden.
Keine Alternative zum Transrapid MUC


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...und dafür dann halt schon um 20 Uhr wieder öffnen? Passt doch. 24/6-Öffnung wird es wohl eh eher nicht geben.218 466-1 @ 24 Nov 2014, 00:05 hat geschrieben: Es gibt auch Leute, die nicht im üblichen europäischen Tag-Nacht Rythmus leben, wie z.B. Schichtarbeiter. Für diese ist es unpraktisch, wenn die Supermärkte schon um "16:00 Uhr" schließen bzw. erst um "14:00 Uhr" öffnen.
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Bayern hat weltweit gesehen neben Österreich und Dänemark die wahrscheinlich restriktivste Regelung zum Ladenschluss.
Auch historisch gesehen gab es selbst im 19. Jahrhundert sehr großzügige Regelungen - der Sonntagsverkauf war sogar selbstverständlich.
Die lange bestehende 18:30-Uhr-Regelung wurde sogar durch die Nazis eingeführt - eine also durchaus sehr christliche und linke Tradition... :ph34r:
Bayern klammert sich da an Werte, die in allem möglichen fußen, aber nicht in ursprünglich konservativem Denken oder traditionellen Werten... Unter dem Prinzregenten durfte an 7 Tagen die Woche und auch spät abends noch eingekauft werden.
Auch historisch gesehen gab es selbst im 19. Jahrhundert sehr großzügige Regelungen - der Sonntagsverkauf war sogar selbstverständlich.
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Österreich ist um einiges liberaler: die Läden dürfen Mo-Fr bis 21h offen haben (dafür Sa nur bis 18h), zudem gibt es zahlreiche Ausnahmemöglichkeiten, die in Bayern nahezu alle kassiert wurden.TravellerMunich @ 24 Nov 2014, 00:32 hat geschrieben: Bayern hat weltweit gesehen neben Österreich und Dänemark die wahrscheinlich restriktivste Regelung zum Ladenschluss.
Auch historisch gesehen gab es selbst im 19. Jahrhundert sehr großzügige Regelungen - der Sonntagsverkauf war sogar selbstverständlich.
Die lange bestehende 18:30-Uhr-Regelung wurde sogar durch die Nazis eingeführt - eine also durchaus sehr christliche und linke Tradition... :ph34r:
Bayern klammert sich da an Werte, die in allem möglichen fußen, aber nicht in ursprünglich konservativem Denken oder traditionellen Werten... Unter dem Prinzregenten durfte an 7 Tagen die Woche und auch spät abends noch eingekauft werden.
Dass die Läden meist nicht so lange offen haben, liegt an der Nachfrage und noch einigermassen sozialen Anstellungsverhältnissen. In den meisten Alpentälern wird nach 18h der Hund begraben.
Vorbildlich und arbeitnehmerfreundlich ist Frankreich - da darf an Sonn- und Feiertagen der Ladeninhaber öffnen, so lange er lustig ist, aber keine Angestellten beschäftigen. Da ist die optimale Förderung des kleinen Einzelhandels.
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Die Verkäuferinnen werden durchaus zu ungünstigen ARbeitszeiten gezwungen bei einer ABschaffung des Ladenschlußgesetzes. Zu kündigen und einfach wo anders zu arbeiten dürfte hier in der Regel maximal eine theoretische Möglichkeit sein. Ob man dieses Problem für relevant hält oder nicht - das ist ABwägungssache. Vorhanden ist es jedenfalls.TravellerMunich @ 22 Nov 2014, 10:43 hat geschrieben: Was man bei Freiheit gerne vergisst: Niemand wird dazu gezwungen, etwas zu machen - aber man wird auch nicht bevormundet.
Gerissene Hose auf Reise am Samstag abend, keine Ersatzhose dabei - und schon ist das Einkaufen im Bekleidungshaus ein NotfallDSG Speisewagen @ 23 Nov 2014, 13:04 hat geschrieben:Es gibt nicht nur Notfälle, sondern es gibt einfach den Bedarf einer Öffnung am späten Abend, in der Nacht oder am Sonntag. Natürlich nicht bei Bekleidungshäusern oder dem Möbelladen

Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Naja, klar geht es auch ohne längere Öffnungszeiten (als geborener Bayer ist man ja nichts anderes gewöhnt). Aber es würde schon manches erleichtern. Sogar mir geht es immer wieder so, dass ich es nicht schaffe, wie geplant noch vor 20 Uhr einzukaufen. Oder ein geplanter Einkauf wird von Woche zu Woche verschoben, weil ich nicht genügend Zeit nach der Arbeit habe, oder ich keine Lust habe, einen neuen Pullover 15 Minuten vor Ladenschluss noch huschhusch aus dem Regal zu fischen. Ist ja an sich auch nicht allzu schlimm, dann spare ich eben mein Geld.Lazarus @ 23 Nov 2014, 14:38 hat geschrieben: Strikt gegen eine längere Öffnungszeit, weil Lebensmittel sind heute schon teuer genug. Zudem reichen die Öffnungszeiten vollkommen aus. Es kann mir keiner erzählen, das er keine Möglichkeit zum einkaufen hat.
Oft ist es aber schon so, dass ich meinen Tagesplan letztlich am Ladenschluss ausrichte. Die Abfolge der zu erledigenden Termine muss so geplant werden, dass am Ende noch genau die 20 Minuten übrig bleiben, um (verderbliche) Lebensmittel im Supermarkt einzukaufen, bevor er dicht macht.
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Bei den Supermärkten und sogar den Kaufhäusern sind die meisten Verkäufer-/innen inzwischen 400-Euro-Kräfte.Boris Merath @ 24 Nov 2014, 01:25 hat geschrieben: Die Verkäuferinnen werden durchaus zu ungünstigen ARbeitszeiten gezwungen bei einer ABschaffung des Ladenschlußgesetzes.
D.h. es kommen für das vorhandene Personal nicht einfach Zwangsschichten dazu - es gibt dann einfach abends zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten, vielleicht sogar für Menschen, die abends lieber arbeiten wollen - oder dies können, weil abends der Ehepartner auf die Kinder aufpassen kann. Und die sich über die dann eher auskömmlichen Spätzuschläge freuen.
Das meine ich aber: Es wird immer alles als "Zwang", als persönliche Bedrohung gesehen - nicht als Chance, so wie bei 99% der Länder auf diesem Planeten.
Im Umkehrschluss könnte man seit der Erfindung der Tiefkühltruhe auch endlich das Ende der Sonntagsöffnungszeiten der Bäckereien fordern. Oder generell in Frage stellen, ob man unbedingt nach 20 Uhr noch etwas im Restaurant essen muss - das geht ja auch um 18 Uhr und um 20 Uhr sollte das Personal daheim sein. Man könnte ja notfalls auch die Mikrowelle anwerfen.
Ja, da wird oft mit zweierlei Maß gemessen. Restaurants und Bars können problemlos bis nach Mitternacht geöffnet bleiben, während das bei Läden und Geschäften nicht geht.TravellerMunich @ 24 Nov 2014, 08:56 hat geschrieben: Oder generell in Frage stellen, ob man unbedingt nach 20 Uhr noch etwas im Restaurant essen muss - das geht ja auch um 18 Uhr und um 20 Uhr sollte das Personal daheim sein. Man könnte ja notfalls auch die Mikrowelle anwerfen.
Meiner Ansicht nach spräche auch nichts dagegen, wenn sich manche Geschäfte - ähnlich wie etliche Speiserestaurants - auf Abendöffnung spezialisieren würden: dann öffnet der Laden eben erst um 17 Uhr und hat bis Mitternacht geöffnet. Er würde dann einen anderen Kundenkreis ansprechen, und es gibt bestimmt auch potentielle Mitarbeiter, denen solche Arbeitszeiten lieber wären.
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Für online-Bestellung bin ich irgendwie nicht der Richtige...Bayernlover @ 24 Nov 2014, 10:57 hat geschrieben: Tja, dann bestelle ich alles außerhalb vom Supermarkt weiterhin online. Ob das das Ziel ist?
Kleidung z.B. (insbesondere Schuhe) muss ich unbedingt anprobieren, bevor ich sie kaufe, denn sonst passen die Sachen meistens nicht, oder es sieht nicht so gut aus, wie ich dachte. Auch andere Produkte kaufe ich persönlich lieber im Laden, weil ich gern die Sachen in der Hand halte, mir vielleicht auch mal vorführen lasse, etc. Ich könnte mir allerhöchstens vorstellen, etwas online zu bestellen, was ich schon mehrfach gekauft hatte, und bei dem ich ganz genau weiß, was ich bekomme.
Dazu kommt die blöde Paketauslieferung tagsüber, wo ich sowieso nicht zuhause bin... Ja, ich weiß, es gibt Packstationen, aber das funktioniert nicht, wenn die Sachen mit anderen Paketdiensten ausgeliefert werden.
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Ich hatte in Erinnerung, dass Du Deine Position mal auf pro Liberalisierung geändert hattest oder es zumindest etwas in diese Richtung ging. Ich habe das hier von 2013 gefunden:Lazarus @ 23 Nov 2014, 13:38 hat geschrieben:Strikt gegen eine längere Öffnungszeit, weil Lebensmittel sind heute schon teuer genug. Zudem reichen die Öffnungszeiten vollkommen aus. Es kann mir keiner erzählen, das er keine Möglichkeit zum einkaufen hat.
Das mit den Lebensmittelpreisen ist übrigens Unsinn, die sind in Deutschland wirklich sehr niedrig. Mit Sorge betrachte ich aber andere Dinge, die stetig teuer werden - v.a. Wohnungsnebenkosten, Strom, Nah- und Fernverkehr …Lazarus @ 21 Aug 2013, 21:35 hat geschrieben:Über 2 Stunden mehr unter der Woche kann man durchaus diskutieren. Aber die Sonntagsöffnung bekommst du nie im Leben durchgesetzt. Da werden Kirchen und Gewerkschaften massiv gegen Sturm laufen.
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Das glaubst du aber jetzt selbst nicht oder? Wenn die Preise teuerer sind gibts doch nicht weniger schwarze Schafe, die freuen sich höchstens dass die Gewinnspanne noch größer ist.karhu @ 23 Nov 2014, 18:37 hat geschrieben: Lebensmittel sind extrem billig in Deutschland, schon zu billig meiner Meinung nach.
Zu billig weil es dann nämlich so einige schwarze Schafe gibt wie hier: Bäkerei Weinzheimer
Teuere Preise sind kein Schutz gegen schwarze Schafe.
Und das findest du nicht bedenklich? Es muss eine Höchstquote für Teilzeit- und geringfügige Beschätigung in dieser Branche eingeführt werden bzw. ein Mindestanteil an Vollzeitstellen, das wäre der bessere Schutz für Arbeitnehmer als dieses dumme Ladenschlussgesetz.TravellerMunich hat geschrieben: Bei den Supermärkten und sogar den Kaufhäusern sind die meisten Verkäufer-/innen inzwischen 400-Euro-Kräfte.
D.h. es kommen für das vorhandene Personal nicht einfach Zwangsschichten dazu - es gibt dann einfach abends zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten, vielleicht sogar für Menschen, die abends lieber arbeiten wollen - oder dies können, weil abends der Ehepartner auf die Kinder aufpassen kann. Und die sich über die dann eher auskömmlichen Spätzuschläge freuen
Wichtig ist dass das Personal anständig geschützt ist und Arbeit in der Nacht und an Sonn- und Feiertagen fürstlich bezahlt wird, dann sehe ich da keine Probleme.
Die 400-Euro-Pest muss reduziert werden, da sie Vollzeitstellen vernichtet und Deutschland weiterhin zum Dumpingparadies macht.
Da hast du recht und ich sehe das aus Arbeitnehmersicht auch als Chance, nämlich die dass viele Leute ihren Nettolohn aufbessern können. Die Voraussetzung ist natürlich dass die Freigabe eine gesetzliche Regelung beinhaltet nachdem Zuschläge verpflichtend sind.TravellerMunich hat geschrieben: Das meine ich aber: Es wird immer alles als "Zwang", als persönliche Bedrohung gesehen - nicht als Chance, so wie bei 99% der Länder auf diesem Planeten.
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