Streiks bei der Deutschen Bahn 2007/2008

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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4-1254 | 100-B3
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Beitrag von 4-1254 | 100-B3 »

elba @ 18 Nov 2007, 12:56 hat geschrieben: ........Wenn du mich - ohne das du mich überhaupt kennst - einfach so in ein Reihe mit gewissen Leuten stellst, und dann meinst, das sei die Wahrheit, ...  ..........
Wenn Du dich in diese Reihe reinstellen läßt, allerdings nicht von mir, kann ich es nicht ändern. Ich für meinen Teil hab es auf bestimmte Leute bezogen, und auch keinen speziell benannt. Man kann auch überreagieren. :unsure:

Gruß 4-1254 | 100-B3 :rolleyes:
Rossco
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Beitrag von Rossco »

Ja, sehr sicher sah der Schell wirklich nicht aus. In diese Sendung
hätten seine Vertreter Kinscher oder Weselsky besser gepasst.
Die absolut lächerliche "Einladung" von Frau Suckale konnte er aber
schlecht annehmen. Das war wieder so ein billiger Medientrick auf den,
wie man ja hier sieht, wieder ein Haufen Leute rein fällt. Was soll der
Schell denn da ? Er bekommt wieder das gleiche "Angebot" wie immer,
also kein neues, lehnt ab und wird vom ach so ehrlichen und großzügigen
Bahnvorstand als Buhmann hingestellt.

Und wieder wurden die Lokführer (und das Zugpersonal)
ohne Widerspruch mit anderen Berufsgruppen
verglichen:
Ich frage mich immer wieder:
Haben auch andere Berufsgruppen
- zu jeder Tages- und Nachtzeit Dienstbeginn ?
- oft keine WC`s und Waschgelegenheiten in der Nähe ?
Können auch andere Berufsgruppen nicht
- regelmäßig mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Dienst Fahren ?
- einfach zur Feierabendzeit gehen weil sie noch irgendwo auf der Strecke sind ?
Oder sind andere Berufsgruppen auch schon mal über 24 Sdt von zu Hause weg ?

Welche Berufsgruppe soll denn das sein ?
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

@ Rossco

das trifft soweit ich weiss ausser auf die Lokführer nur noch auf die Zub zu. Zumindest fiele momentan keine andere ein
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Was soll der
Schell denn da ? Er bekommt wieder das gleiche "Angebot" wie immer,
also kein neues, lehnt ab und wird vom ach so ehrlichen und großzügigen
Bahnvorstand als Buhmann hingestellt.
Weiß man's?
Haben auch andere Berufsgruppen
- zu jeder Tages- und Nachtzeit Dienstbeginn ?
Jede Hausfrau bzw. jeder Hausmann mit Kindern im Haushalt. Aber das ist ja in der öffentlichen Wahrnehmung kein Beruf... <_<
Ansonsten kenn' ich Ingenieure, die wenn irgendwelche Messanlagen oft mal nicht anders frei sind, zu den unmöglichsten Zeiten irgendwas machen sollen, teilweise erfahren es die Leute ein paar Stunden vorher. Weiterhin gibt es Polizisten (Streife, Kripo), Lkw-/Bus-Fahrer, Piloten die ranmüssen, wenn's grad nötig ist. Je nach Rang und genauem Tätigkeitsfeld. Und Ärzte in Bereitschaft und die Leute vom Rettungsdienst hocken auch wenn's sein muss mal sehr lange rum und warten auf Einsätze, Ärzte müssen da wohl teilweise 30 Stundenschichten schieben... Da will ich nicht krank werden. Astronauten müssen dann los, wenn die Sterne gut stehen...
- oft keine WC`s und Waschgelegenheiten in der Nähe ?
Jeder, wenn er nur mal S-Bahn fährt oder sich im öffentlichen Raum aufhält, dazu muss man nichtmal einen Job gelernt haben...
Ansonsten: Lkw-/Busfahrer, Piloten, Kranführer, Außendienstmitarbeiter, Postzusteller, Fließbandarbeiter, Astronauten...
Können auch andere Berufsgruppen nicht
- regelmäßig mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Dienst Fahren ?
Ja, arbeite einfach mal in einem vom öffentlichen Verkehr nicht oder kaum erschlossenen Ort, gibt da gar nicht so wenige. :lol:
Oder du bist Astronat. Wehe du verpasst das Shuttle. Da fährt kein Bus...
- einfach zur Feierabendzeit gehen weil sie noch irgendwo auf der Strecke sind ?
*lol + hier* Reale 60-Stundenwoche, da fühlt sich fast jeder Werbegrafiker wie ich angesprochen, wenn die Anzeigenserie Mittwochs reinkommt und Freitags raussoll, ja mei, wenn's sein muss die ersten 1-2 Jahre als Praktikant für 250 Euro im Monat. Ansonsten in allen Jobs, wo eine Sache fertig werden muss, egal ob Feierabend ist oder nicht, Ingenieure, Polizisten (meld' dich bei denen bloß nicht kurz vor Feierabend!), viele andere und ja ähm... Astronauten.
Oder sind andere Berufsgruppen auch schon mal über 24 Sdt von zu Hause weg ?
Kennst du Bauarbeiter, Ingenieure oder was auch immer auf Montage? Außendienstmitarbeiter? Bundeskanzler(in)? Piloten? Lkw-/Busfahrer? Ein gewisser Busfahrer hat meine ganze Klasse damals eine Woche nach und durch Berlin gefahren und dann wieder heim. Der arme musste auch noch in der selben Jugendherberge übernachten... Am Schluss hat er gemeint, das macht gar nix, weil zwei Tage später macht er was ähnliches für 'ne Rentnergruppe. Mit der ging's dann nach Italien. Ihm mache das einfach mehr Spaß als Stadtbus zu fahren oder sich jeden Tag mit den selben Schülern rumärgern zu müssen. Wir erinnern uns, in den meisten Bussen gibt's keine Rollos zum Runterziehen... Ok, weiter in der Aufstellung: Schiffsbesatzungen. Die arbeiten beispielsweise teilweise 3, 4 oder mehr Monate bis zu 7 Tage die Woche um dann z.B. 4 Wochen frei zu haben. Die können auf dem Weg vom Hamburger Hafen nach China nicht einfach mal so eben unterwegs heimfahren. Und Astronauten hätten wir dann auch noch, die können das soweit ich weiß auch nicht.

Wir stellen fest: Lokführer sind in der Tat am ehsten mit Astronauten zu vergleichen! :P
Rossco
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Beitrag von Rossco »

Äh ja, ich hatte vergessen zu schreiben, dass ich die anderen
Berufsgruppen bei der Bahn suche - tschuldigung.
Und natürlich sollte es eine sein, auf der alle diese
Bedingungen zutreffen.

Aber die Antwort hat mir trotzdem gefallen-
Bat
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Beitrag von Bat »

@ hauseltr

Danke!

---------------------------------------
Wir stellen fest: Lokführer sind in der Tat am ehsten mit Astronauten zu vergleichen!
Rohrbacher hat Recht! :lol: :lol: :lol:
Was verdient denn so ein Astronaut so ... ??? :ph34r:
Und trifft man da auch Außerirdische??? :blink:
Doofheit und Ignoranz verpflichten nicht zu Postings!
Paul
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Beitrag von Paul »

Rohrbacher @ 19 Nov 2007, 00:51 hat geschrieben: Ansonsten kenn' ich Ingenieure, die wenn irgendwelche Messanlagen oft mal nicht anders frei sind, zu den unmöglichsten Zeiten irgendwas machen sollen, teilweise erfahren es die Leute ein paar Stunden vorher. Weiterhin gibt es Polizisten (Streife, Kripo), Lkw-/Bus-Fahrer, Piloten die ranmüssen, wenn's grad nötig ist. Je nach Rang und genauem Tätigkeitsfeld. Und Ärzte in Bereitschaft und die Leute vom Rettungsdienst .....
keiner hindert diese Leute, sollten sie mit Arbeitsbedingungen und Entlohnung nicht zufrieden sein, sich gewerkschaftlich zu organisieren und um Verbesserung zu kämpfen. Von den gesetzlichen Bestimmungen her darf die GdL das für diese nicht :P

Paul

wenn ich manche Position hier so sehe, kann man ja nur auf den belebenden Schock hoffen den die jungen Leute erfahren, wenn sie Mutti verlassen und selbstständig mit einer Familie durchkommen müssen ....
elba

Beitrag von elba »

4-1254 | 100-B3 @ 18 Nov 2007, 23:59 hat geschrieben:
elba @ 18 Nov 2007, 12:56 hat geschrieben: ........Wenn du mich - ohne das du mich überhaupt kennst - einfach so in ein Reihe mit gewissen Leuten stellst, und dann meinst, das sei die Wahrheit, ...  ..........
Wenn Du dich in diese Reihe reinstellen läßt, allerdings nicht von mir, kann ich es nicht ändern. Ich für meinen Teil hab es auf bestimmte Leute bezogen, und auch keinen speziell benannt. Man kann auch überreagieren. :unsure:
Wie soll ich denn deiner Meinung nach beispielsweise auf so einen Satz mit den bellenden Hunden reagieren? Und dein Beitrag war in meinen Augen eine allgemeine Fahrgastbeschimpfung. Im Nachhinein zu erklären, es dann doch nicht so gemeint zu haben, und von Überreaktion sprechen, ist immer einfach.
Im Vergleich zur realen Welt, ist dieses Forum hier ein Biotop. Aber ab und zu ein bißchen Realität kann nicht schaden.

Edmund
elba

Beitrag von elba »

Als ich heute morgen an meinem kalten, unwirtlichen S-Bahn-Steig stand, und nichts auch nur halbwegs so fuhr, wie es fahren sollte, kam mir der Gedanke, doch ein GDL-mäißges Schild herzustellen, und mich damit - Blickrichtung Lokführer - an den Bahnsteig zu stellen. Aufschrift: "Warum streikt ihr nicht?".

Scnr,

Edmund
hauseltr
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Beitrag von hauseltr »

@ Rosscoo

Busfahrer (auch bei der Bahn)
Straßenbahnfahrer
U-Bahnfahrer

Sprich alle die im öffentlichen Personenverkehr als tätig sind und Fahrgäste befördern.
Außerdem Fernfahrer, Notdienste bei Strom-, Wasser- und Abwasserverbänden usw., die Liste ist länger, als du denkst.
Ein großer Teil ist ja schon vorher aufgeführt worden.

Ansonsten:

Das Moderatorenergebnis bei der Bahn

Das Ergebnis der Vermittlung durch Kurt Biedenkopf und Heiner Geißler vom 27. August 2007 wurde von Spitzenvertretern der Bahn, der GDL sowie der Gewerkschaften Transnet und GDBA unterzeichnet. Die Abkürzung TG steht für die Tarifgemeinschaft von Transnet und GDBA.

# Der Arbeitgeber ist bereit, Tarifverhandlungen zu führen einerseits mit der GDL mit dem Ziel, bis 30. September 2007 einen eigenständigen Tarifvertrag abzuschließen, der Entgelt- und Arbeitszeitregelungen für Lokomotivführer umfasst, andererseits mit der TG, um die Entgeltstruktur im Übrigen neu zu regeln.

# Die Tarifverhandlungen werden parallel, jedoch in enger Kooperation zwischen TG und GDL geführt mit dem Ziel, ein konflikt- und widerspruchsfreies Ergebnis zu erhalten.

# Während der Verhandlungen besteht Friedenspflicht.

Schell läßt aber nur diesen Satz gelten:
# Der Arbeitgeber ist bereit, Tarifverhandlungen zu führen einerseits mit der GDL mit dem Ziel, bis 30. September 2007 einen eigenständigen Tarifvertrag abzuschließen,

das hat er ja wohl deutlich zum Ausdruck gebracht.

hauseltr
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Eilmeldung: Neues Spitzengespräch Bahn / GDL am Dienstag

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,518124,00.html
elba

Beitrag von elba »

TramPolin @ 19 Nov 2007, 09:45 hat geschrieben:Eilmeldung: Neues Spitzengespräch Bahn / GDL am Dienstag

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,518124,00.html
Angeblich ist das so im Chat nach der Will-Sendung rausgekommen schreibt Die Zeit.
Dort wird auch von einem Angebot über 16% geschrieben, "das mit hoher Wahrscheinlichkeit von den GDL-Gremien als abschlusswürdig bewertet würde".

Edmund
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Sascha1974
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Beitrag von Sascha1974 »

Dann lasst uns für dieses Gespräch die Daumen drücken, dass es für Alle ein gutes Ende nimmt.

Nett finde ich das das Foto von Schell und Suckale, wie beide in die Kamera lächeln. ;)
Wann haben die das wohl aufgenommen? Ist ja schon länger her, als sich die beiden noch grün waren. ;)

Grüße
Sascha
[img]http://tgv-fanpage.de/images/sig_eisenbahnforum.jpg[/img] Für einen liberalisierten Fernverkehr in Deutschland!
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

das wurde warscheinlich gestern im TV-Talk gemacht, zumindest lässt der Hintergrund darauf schliessen
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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423-Treiber
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Beitrag von 423-Treiber »

Die Sendung gestern war wirklich reichlich interessant, entweder leidet Fr. Suckale an einer gespalteten Persönlichkeit oder es ist nur ein neuer Versuch die Öffentlichkeit auf die Seite der Bahn zu ziehen. Plötzlich sind Lokführer wieder wichtige gut ausgebildete Mitarbeiter, die eine bessere Bezahlung verdienen, dazu kommt dass ein eigenständiger Tarifvertrag plötzlich überhaupt keine Problem mehr wäre. Ja, tatsächlich hat sie das Wort eigenständig benutzt und nicht nur eigener. Dass Hr. Schell auf diese Friedensoffensive seitens Suckale und Hansen skeptisch reagiert kann ich irgendwie nachvollziehen, wobei es wirklich schön wäre wenn dieser ganze Zirkus endlich ein Ende findet.
Gut fand ich auch die Aussagen des Verhandlungsspezialisten von der Polizei, in den vergangenen Monaten hat sich in der Tat nicht ein Angehöriger der Führungsetage bei der Basis blicken lassen und sich um eine Konfliktlösung bemüht, stattdessen wurden ja immer wieder zweifelhafte Anzeigen in Zeitungen geschalten, die wie er treffend festgestellt hat eher kontraproduktiv waren, da dies uns nur noch mehr zusammengeschweisst hat.
Rossco
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Beitrag von Rossco »

@ hauseltr

U-Bahn- und Strassenbahnfahrer können bei schwerwiegenden "Sörungen
im Betriebsablauf" wesentlich leichter abgelöst oder mit einem Ersatzfahrzeug
versorgt werden. Wenn ein Zug irgendwo in einer Wildenwatzgegend liegen
bleibt, ist das Lok-und Zugpersonal oft viele hundert km von der Heimat
entfernt. Bis es weiter geht dauert oft Stunden. Und dann ist auch meistens das
Personal mehrerer Züge betroffen.

Und Notdienste bei Strom-, Wasser- und Abwasserverbänden usw ?

Welcher Notdienst hat den nachts um 03:24 Uhr Diestbeginn, am nächten Tag um 07:13 Uhr,
am dritten Tag um 04:01 Uhr usw ?
Und wenn, was verdient denn der ?

Bus- und LKW-Fahrer (bei der Bahn)? Ja, die müssten wohl auch besser bezahlt werden.
Die GDL würde sich über neue Mitglieder bestimmt freuen. Dann würde sie noch mehr Macht
bekommen. Oh weier. :P
hauseltr
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Beitrag von hauseltr »

LKW Fahrer bei der Bahn gibt nicht mehr.
Gab es aber, die DB hatte eigene Fernzüge laufen.
Aber Busfahrer gibt ja wohl noch jede Menge!
Es sei denn, du siehst die Fahrer der Bahnbusgesellschaften nicht als Bahner an.

Die Bahnbusfahrer waren der GDL doch schon immer gleichgültig, "Gummibahner" hat man nicht vertreten!
U.a. ein Grund für meine auch heute immer noch vorhandene Abneigung gegen diese Gewerkschaft, die damals nur ein "Beamtenklüngelverein für Lokführer" war.

Für Wasserrohrbrüche, Abwasserproblem usw. halten die großen Unternehmen Bereitschaften bereit, die schnellstens an Ort und Stelle sein müssen, auch an Sonn- und Feiertagen. Die haben dann auch völlig verquere Arbeitszeiten.

Wildenwatzgegend = die gibt es ja nun nicht überall. Darum hinken solche Vergleiche immer ein wenig, genau so wie viele 100 km von der Heimat. Welche Strecken sind denn das? Irgendwo im Osten der Republik?

hauseltr
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profimaulwurf
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Beitrag von profimaulwurf »

@ hauseltr

U-Bahn- und Strassenbahnfahrer können bei schwerwiegenden "Sörungen
im Betriebsablauf" wesentlich leichter abgelöst oder mit einem Ersatzfahrzeug
versorgt werden.
Das wüssten wir aber. Glaubs mir, auch bei uns war das schon ganz anders.
Nachts, auf der Strecke Richtung Messe, das ist schon eine verdammt einsame Gegend.
UHW sind am Hauptbahnhof oder in Fröttmaning stationiert.

Bis da was läuft, das dauert.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Eilmeldung auf n-tv: Bahn will GDL ein neues Angebot machen

Edit: Siehe dazu auch http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,518220,00.html

Details des neuen Angebots sollen vorerst geheim bleiben.
Rossco
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Beitrag von Rossco »

hauseltr @ 19 Nov 2007, 12:01 hat geschrieben:Wildenwatzgegend = die gibt es ja nun nicht überall. Darum hinken solche Vergleiche immer ein wenig,  genau so wie viele 100 km von der Heimat. Welche Strecken sind denn das? Irgendwo im Osten der Republik?

hauseltr
Ein Hannoveraner Lokführer fährt bis München, ein Frankfurter bis Berlin.
Das sind durchaus mehrere 100 km. Und wenn ein Zug in Oberdachstetten
liegen bleibt (Bayern), ist das bahntechnisch gesehen schon eine Wildewatzgegend.
Bis hier ein Ersatzfahrzeug bei einer Störung oder eine Ablösung z.B. aus
gesundheitlichen Gründen eintrifft , das dauert durchaus Stunden.

Und die Leute mit Rufbereitschaft, die ich kenne (gut, es sind nur 2) bekommen
während ihrer Bereitschaftszeit einen Teil der Zeit als Arbeitszeit angerechnet.
und haben sogar sehr schöne Dienstfahrzeuge - wie die Notfallmanager bei
der DBAG auch.

Das mit der GDL, den Beamten und den Busfahrern war tatsächlich so, nicht
gerade rühmlich für die GDL.
Rossco
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Beitrag von Rossco »

profimaulwurf @ 19 Nov 2007, 12:23 hat geschrieben:Das wüssten wir aber. Glaubs mir, auch bei uns war das schon ganz anders.
Nachts, auf der Strecke Richtung Messe, das ist schon eine verdammt einsame Gegend.
UHW sind am Hauptbahnhof oder in Fröttmaning stationiert.

Bis da was läuft, das dauert.
Dann gibt es die Wildewatzgegenden doch überall.
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Fischkutter
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Beitrag von Fischkutter »

hauseltr @ 19 Nov 2007, 12:01 hat geschrieben:LKW Fahrer bei der Bahn gibt nicht mehr.
Gab es aber, die DB hatte eigene Fernzüge laufen.
Aber Busfahrer gibt ja wohl noch jede Menge!
Es sei denn, du siehst die Fahrer der Bahnbusgesellschaften nicht als Bahner an.

Die Bahnbusfahrer waren der GDL doch schon immer gleichgültig, "Gummibahner" hat man nicht vertreten!
U.a. ein Grund für meine auch heute immer noch vorhandene Abneigung gegen diese Gewerkschaft, die damals nur ein "Beamtenklüngelverein für Lokführer" war.

Für Wasserrohrbrüche, Abwasserproblem usw. halten die großen Unternehmen Bereitschaften bereit, die schnellstens an Ort und Stelle sein müssen, auch an Sonn- und Feiertagen. Die haben dann auch völlig verquere Arbeitszeiten.

Wildenwatzgegend = die gibt es ja nun nicht überall. Darum hinken solche Vergleiche immer ein wenig,  genau so wie viele 100 km von der Heimat. Welche Strecken sind denn das? Irgendwo im Osten der Republik?

hauseltr
Schenker - die größte LKW-Spedition gehört nicht zur Bahn? Habe ich da was verpasst?

LKW- und Busfahrer werden meines Wissens auch heute noch nicht von der GDL vertreten. Die Verkehrssysteme und damit die spezifischen Grundvoraussetzungen sind zu verschieden. Das hat mit "Klüngel" überhaupt nichts zu tun. Cockpit vertritt ja auch nicht die Fahrer der Servicefahrzeuge am Flughafen... :ph34r:

Die Bereitschaften der Versorgungsunternehmen arbeiten im Rund-um-die-Uhr-Betrieb. Sie haben also Regel-Schichtdienst. Das ist mit dem Wechseldienst des Fahrpersonals nun wirklich nicht zu vergleichen. Im Übrigen bedeutet "Bereitschaft" Warten auf Arbeit......

Zur Wildenwatzgegend sei bemerkt, der "Osten" ist teritorial kleiner als der "Westen"! Wir fahren hier nur rund um den Kirchturm!!! B) Baue mal deine Vorurteile ab!! ..und komme uns besuchen - ist schön hier!! ;)

Noch etwas: Das Arbeitsgericht Nürnberg hat die juristische Taktik des Unternehmens DBAG im Tarifstreit mit der GDL scharf kritisiert. - Endlich hat´s mal wer eingesehen, dass die DBAG die belastende zeitliche Länge des Arbeitskampfes selbst verschuldet hat.

Siehe Tagesschau

Mal sehen wie es um das "Angebot" steht.

MfG der Fischkutter
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Beitrag von zapper »

Rossco @ 19 Nov 2007, 16:08 hat geschrieben:Und wenn ein Zug in Oberdachstetten
liegen bleibt (Bayern), ist das bahntechnisch gesehen schon eine Wildewatzgegend.
Ironischerweise bin ich genau dort bei meinem Fernverkehrspraktikum "liegengeblieben" auf der Rückfahrt im ICE von München nach Kassel. Ein Regionalzug vor uns hatte einen Personenunfall und wir (Lokführer und ich) mussten den Triebkopf wechseln und über Ansbach und Nürnberg (nochmal wenden) nach Würzburg fahren. Und das bei enormer Hitze, so dass selbst die Klimaanlage nicht richtig wollte.
Resultat: 120 Minuten später Feierabend ;) War aber sehr interessant!
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profimaulwurf
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Beitrag von profimaulwurf »

Rossco @ 19 Nov 2007, 16:20 hat geschrieben:
Dann gibt es die Wildewatzgegenden doch überall.
Wenns hart auf hart kommt, dann bis Du ÜBERALL allein.
Und Notfall heißt Härte.

Bei einem Überfall heißt es, die Polizei ist innerhalb von wenigen Minuten Vorort(sofern sie gerufen wird)
So lang sind ansonsten mit Sicherheit nie wenige Minuten, wie dann.
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Beitrag von hauseltr »

@ Fischkutter
Zitat:
Schenker - die größte LKW-Spedition gehört nicht zur Bahn? Habe ich da was verpasst?

Ich schrieb:
LKW Fahrer bei der Bahn gibt nicht mehr.
Gab es aber, die DB hatte eigene Fernzüge laufen.

Das waren Fahrzeuge, die ein DB Kennzeichen hatten, genau wie die Busse!

Soweit mit bekannt gehört, gehört Schenker zwar der Bahn, aber nicht innerhalb der Holding!

Die Firma Schenker firmiert unter Schenker AG.

Nebenbei hat sie u.a. die Schwerlastgruppe der DB in Hagen übernommen.

Mir ist auch nicht bekannt, das die Arbeitnehmer dort bei der Transnet oder sonstigen Bahngewerkschaften organisiert sind.

Dort arbeiten keine Eisenbahner!

Zitat: Das hat mit "Klüngel" überhaupt nichts zu tun.

Ich schrieb: die damals nur ein "Beamtenklüngelverein für Lokführer" war.

Was war sie denn bis zur Gründung der DB AG denn sonst?

hauseltr
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Beitrag von 143 094-1 »

profimaulwurf @ 19 Nov 2007, 17:15 hat geschrieben: Bei einem Überfall heißt es, die Polizei ist innerhalb von wenigen Minuten Vorort(sofern sie gerufen wird)
So lang sind ansonsten mit Sicherheit nie wenige Minuten, wie dann.
In welchen Gegenden soll das sein? In der Großstadt vielleicht.
Auf dem flachen Land (zwischen Möckmühl und Osterburken) haben wir schonmal 40min auf die Polizei gewartet. War zwar kein Notfall, Strecke war eh dicht.
Nun kann man sich aber denken, dass es auch im Notfall nicht viel schneller geht.
Sogar bei uns im recht dicht besiedelten LKR Esslingen / Neckartal ist abends und nachts nur das Revier in Esslingen besetzt, das gesamte Gebiet wird nur von einigen Streifenfahrten abgedeckt. Letztens für Plochingen die Polizei gebraucht, Kollege meinte nur "Versuchs gar nicht erst, wenn da net zufällig einer in der Nähe ist, haste keine Chance!"

Wohlgemerkt: LaPol, BuPol gibts sowieso nur noch auf den großen Hauptbahnhöfen.

Und da wollen die mir ernsthaft erzählen, die Polizei sei in "wenigen" Minuten da bei Überfällen?
Rettungsdienst glaub ich ja gerne, die haben ihre 15min-Frist, aber Polizei???

Ok, zurück zum Thema, aber das wollt ich jetzt loswerden weils mich aufregt.
BZ-ESTW sind wie ein Computerspiel. Es fehlt nur noch das Fenster "Game over!" wenn sich zwei rote Linien treffen!
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Beitrag von hauseltr »

Dazu fällt mit mein Beitrag vom 23.10.2006, 19.48 Uhr ein:

http://www.eisenbahnforum.de/index.php?act...756&hl=dorfmark
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Beitrag von JeDi »

hauseltr @ 19 Nov 2007, 18:31 hat geschrieben: Dazu fällt mit mein Beitrag vom 23.10.2006, 19.48 Uhr ein:

http://www.eisenbahnforum.de/index.php?act...756&hl=dorfmark
mit dem L unten rechte gibts die direkte Adresse
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Fischkutter
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Beitrag von Fischkutter »

hauseltr @ 19 Nov 2007, 18:11 hat geschrieben:@ Fischkutter
Zitat:
Schenker - die größte LKW-Spedition gehört nicht zur Bahn? Habe ich da was verpasst?

Ich schrieb:
LKW Fahrer bei der Bahn gibt nicht mehr.
Gab es aber, die DB hatte eigene Fernzüge laufen.

Das waren Fahrzeuge, die ein DB Kennzeichen hatten, genau wie die Busse!

Soweit mit bekannt gehört, gehört Schenker zwar der Bahn, aber nicht innerhalb der Holding!

Die Firma Schenker firmiert unter Schenker AG.

Nebenbei hat sie u.a. die Schwerlastgruppe der DB in Hagen übernommen.

Dort arbeiten keine Eisenbahner!

hauseltr
Du meinst sicher unter anderem den BahnTrans Verkehr? Der wurde von Stinnes übernommen, richtig? Stinnes wurde wieder von der Bahn übernommen, auch richtig? Gleichzeitig wurde auch Schenker wieder heim zu Mutter Bahn geholt.

Interssanterweise sind sowohl Railion (98%) als auch Schenker (100%) Töchter von Stinnes, die wiederum zu 100% zur DBAG gehört. Alles klar?

Kennzahlen DB Logistics 2006

..Also sind die LKW-Fahrer von Schenker doch Eisenbahner! :D :D
hauseltr
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Beitrag von hauseltr »

Ich habe von der DB Kraftverkehrsgruppe gesprochen, also von Leuten, die bei der alten DB (nicht bei der DB AG) gearbeitet haben. Als Beamte oder Angestellte/Arbeiter. In reinen Bundesbahn-Kraftwagenbetriebswerken.

Da war noch nichts mit DB Dings und DB Bumms!

Busfahrer und auch Fahrer von Zugmaschinen und Schwertransporten waren z.T. noch verbeamtet, es war jedoch keine Vorraussetzung.
Das war die Gruppe der Triebwagenführer (A 4) und Obertriebwagenführer (A 5). bzw. Triebwagenführer (Arb).
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