Allgemeine Diskussion über Politik in Deutschland
-
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 10295
- Registriert: 25 Jan 2004, 17:09
-
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 10851
- Registriert: 04 Mai 2005, 08:58
- Wohnort: Drunt in da greana Au
- Kontaktdaten:
- TramPolin
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 12132
- Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
- Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
- Kontaktdaten:
Mal zwei Ideen:Cloakmaster @ 20 Feb 2012, 16:35 hat geschrieben: kann sich jemand einen Grund vorstellen, warum das deutsche Staatsgebiet in der Zeit zwischen 5.12.2001 und 9.5.2011 um 89 km² gewachsen ist?
- Landgewinnung im Wattmeer
- geschlossene Stützpunkte der Amerikaner (die faktisch deren Staatsgebiet gewesen sein könnten)
Keine Ahnung, ob das die Lösung ist.
Deutschland hat keine Landgewinnung im Wattenmeer. Da haben unsere holländischen Nachbarn ein Patent draufTramPolin @ 20 Feb 2012, 16:49 hat geschrieben:Mal zwei Ideen:
- Landgewinnung im Wattmeer
- geschlossene Stützpunkte der Amerikaner (die faktisch deren Staatsgebiet gewesen sein könnten)
Keine Ahnung, ob das die Lösung ist.

Die Stützpunkte der Alliierten waren immer schon deutsches Staatsgebiet. Sie gehörten, wie deutsche Kasernen zum Bundesvermögensamt. Allerdings waren die Alliierten Hausherren.
Die 89 Km³ resultieren aus einer Neuvermessung des Bundesgebietes.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
-
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 2286
- Registriert: 05 Jul 2010, 16:12
- Wohnort: LK Freising
Ich frage mich gerade wer die größere Kröte schlucken muss...
...unsere Angie weil sie Gauck akzeptieren darf?
...oder unsere westdeutschen Mitbürger, weil im Falle seiner Wahl zum Bundespräsidenten gleich zwei Ossis an der Spitze des deutschen Staates stehen?

...unsere Angie weil sie Gauck akzeptieren darf?
...oder unsere westdeutschen Mitbürger, weil im Falle seiner Wahl zum Bundespräsidenten gleich zwei Ossis an der Spitze des deutschen Staates stehen?

Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!
Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
- TramPolin
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 12132
- Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
- Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
- Kontaktdaten:
Trotz Ironie-Tag, aber müssen wir wirklich noch in West-Ost-Kategorien denken?Fichtenmoped @ 20 Feb 2012, 20:43 hat geschrieben: Ich frage mich gerade wer die größere Kröte schlucken muss...
...unsere Angie weil sie Gauck akzeptieren darf?
...oder unsere westdeutschen Mitbürger, weil im Falle seiner Wahl zum Bundespräsidenten gleich zwei Ossis an der Spitze des deutschen Staates stehen?
![]()
Kaum ist er vorgeschlagen, geht schon das Gemecker los (meine ich ganz allgemein). Gauck hat angeblich Sarrazin für seinen Mut gelobt, die Occupy-Bewegung als "unsäglich albern" bezeichnet, die Vorratsdatenspeicherung verharmlost, die Überwachung der Linkspartei befürwortet. Auch Bilder, die Gauck ausgerechnet mit Maschmeyer (!) auf einer Veranstaltung zeigen, werden höhnisch im Netz rumgereicht.
Geben wir ihm doch eine Chance. Ich hoffe auf einen unbequemen Bundespräsidenten, auf gute Reden, auf mahnende Worte, auf Impulse. Dass er von der DDR so maßlos enttäuscht wurde, macht ihn zu einem Befürworter des Freiheitsgedankens, das ist schon mal nicht schlecht, auch wenn es nur einer von vielen Aspekten ist.
-
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 3943
- Registriert: 01 Mär 2009, 15:34
Was ist schlimm daran dass er aus dem Osten ist? Allerdings gibt es auch Berichte dass er zu den Privilegierten in der DDR gehörte und er sowie seine Kinder ein- und ausreisen konnten, also gewisse Freiheiten hatten die andere nicht hatten.
Angeblich hat er auch die Finanzmarktversager verteidigt und wie erwähnt etwas gegen die Occupybewegung gesagt. Ich weiß nicht ob das stimmt, aber damit würde das bei mir sämtliche Sympathien kosten, denn Wirtschaftsmarionetten hatten wir genug in hohen Ämtern.
Angeblich hat er auch die Finanzmarktversager verteidigt und wie erwähnt etwas gegen die Occupybewegung gesagt. Ich weiß nicht ob das stimmt, aber damit würde das bei mir sämtliche Sympathien kosten, denn Wirtschaftsmarionetten hatten wir genug in hohen Ämtern.
Nee, Watt.JeDi @ 20 Feb 2012, 20:54 hat geschrieben:Quark.Deutschland hat keine Landgewinnung im Wattenmeer. Da haben unsere holländischen Nachbarn ein Patent drauf
(Du hast die Ironie nicht verstanden. Apple vs. den Rest der Welt, aber das ist O.T.)
Müssen nicht, aber tun wir es unterschwellig?TramPolin @ , hat geschrieben:Trotz Ironie-Tag, aber müssen wir wirklich noch in West-Ost-Kategorien denken?
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
SZ: Was Gauck wirklich gesagt hat.Electrification @ 20 Feb 2012, 21:17 hat geschrieben: Was ist schlimm daran dass er aus dem Osten ist? Allerdings gibt es auch Berichte dass er zu den Privilegierten in der DDR gehörte und er sowie seine Kinder ein- und ausreisen konnten, also gewisse Freiheiten hatten die andere nicht hatten.
Angeblich hat er auch die Finanzmarktversager verteidigt und wie erwähnt etwas gegen die Occupybewegung gesagt. Ich weiß nicht ob das stimmt, aber damit würde das bei mir sämtliche Sympathien kosten, denn Wirtschaftsmarionetten hatten wir genug in hohen Ämtern.
Es wäre vorteilhaft, wenn man Gerüchte nicht einfach dumpf wiederholt, sondern nachschaut oder die Finger still hält. Eine Bild-Zeitung reicht Deutschland.
- TramPolin
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 12132
- Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
- Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
- Kontaktdaten:
Leider nicht nur unterschwellig, sondern ganz offenkundig. Sogar im deutschen Pay-TV, also ARD und ZDF, wird gefragt, ob man da die Quote vergessen habe, da die Nummer 1, der Bundespräsident, nun aus dem Osten käme, und die Nummer 3, der Bundeskanzler, die aber die faktische Nummer 1 ist, ebenso.Autobahn @ 20 Feb 2012, 21:17 hat geschrieben: Müssen nicht, aber tun wir es unterschwellig?
Nach über 20 Jahren (!) vereintem Deutschland kann man dieses West-Ost-Denken doch endlich mal in die Mottenkiste stecken. Mir ist es egal, wo der Herr Bundespräsident herkommt, Hauptsache nicht aus dem Klüngel-Hannover.

-
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 2482
- Registriert: 21 Jan 2009, 19:44
- Wohnort: München
Exakt - und ich denke die meisten Menschen haben auch die Schnauze voll von Regionalproporz, Ausgewogenheit zwischen Katholiken und Protestanten etc. - denn entscheidend ist, was drin ist...
Jetzt haben wir 2 Ex-DDR-Bürger an der Spitze und beides noch Protestanten - so what?
Hauptsache kein Sarko, Cameron, Putin und wie sonst so das Spitzenpersonal in Europa heißt.
Wir Deutschen haben wahrscheinlich doch eher die besseren Politiker und die letzten Tage haben gezeigt: Das System funktioniert doch...
Jetzt haben wir 2 Ex-DDR-Bürger an der Spitze und beides noch Protestanten - so what?
Hauptsache kein Sarko, Cameron, Putin und wie sonst so das Spitzenpersonal in Europa heißt.
Wir Deutschen haben wahrscheinlich doch eher die besseren Politiker und die letzten Tage haben gezeigt: Das System funktioniert doch...
-
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 3612
- Registriert: 11 Mai 2009, 10:46
- Wohnort: München
Ehrliche Antwort? Ja.TramPolin @ 20 Feb 2012, 21:05 hat geschrieben: Trotz Ironie-Tag, aber müssen wir wirklich noch in West-Ost-Kategorien denken?
Es heißt ja noch lange nicht, dass man in BRD-DDR Kategorien denkt (das wäre vielleicht wirklich zu hinterfragen), aber das es Unterschiede, wie auch immer sie aussehen mögen, gibt ist ja wohl nicht von der Hand zu weisen.
Kleinformatig denkt man ja auch in Bayern in solchen Kategorien: Altbayern, Schwaben, Franken, Pfalz - da herrschen nach inzwischen über 200 Jahren noch große Animositäten (zumindest bei den etwas bornierteren Exemplaren), Witze über die jeweiligen Nachbarn gehören ja beinahe zum guten Ton.
Ich persönlich sehe es wenig verwerflich zwischen "Osten" und "Westen" zu differenzieren - es wird ja auch zwischen "Norden" und "Süden" differenziert, zwischen rechts- und linksrheinisch, usw.
Mir persönlich ist das ziemlich egal ob Herr Gauck aus dem "Osten" oder "Westen" ist... ich halte es vielleicht für ein wenig zweifelhaft einen Pfarrer als ersten Mann des Staates zu haben und über Frau Merkel... naja, das wissen wir eh alle.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
-
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 2286
- Registriert: 05 Jul 2010, 16:12
- Wohnort: LK Freising
In der bayrischen CSU ist eine Quotenregelung übrigens gang und gäbe - es müssen die Ämter nach einen bestimmten Schlüssel verteilt werden! Nur damit kein Franke, Ober- oder Niederbayer, Sudete, Frau, Zwitter, was weiß ich sich nicht benachteiligt fühlt - mit dem Effekt das nicht immer die kompetentesten Leute an den richtigen Stellen sitzen dürfen... Und wenn jemand aus der Führung ausscheidet fängt das große Personalkarussel sich an zu drehen! :blink:
Edit: Erich Honnecker war übrigens ein Wessi! Und was gibts noch so? Ach ja:
Die berühmtesten Österreicher - Mozart und Sisi - waren Deutsche. Der berühmteste Deutsche - A.H. - war Österreicher... :unsure:
Edit: Erich Honnecker war übrigens ein Wessi! Und was gibts noch so? Ach ja:
Die berühmtesten Österreicher - Mozart und Sisi - waren Deutsche. Der berühmteste Deutsche - A.H. - war Österreicher... :unsure:
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!
Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
-
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 3943
- Registriert: 01 Mär 2009, 15:34
Solange es bei Scherzen bleibt ist es nicht weiter schlimm, ansonsten finde ich es nur peinlich. Die Pfalz gehört schon lange nicht mehr zu Bayern, seit 1945 müsste es genau sein.DumbShitAward @ 20 Feb 2012, 23:46 hat geschrieben: Kleinformatig denkt man ja auch in Bayern in solchen Kategorien: Altbayern, Schwaben, Franken, Pfalz - da herrschen nach inzwischen über 200 Jahren noch große Animositäten (zumindest bei den etwas bornierteren Exemplaren), Witze über die jeweiligen Nachbarn gehören ja beinahe zum guten Ton.
Oder meinst du die Oberpfalz und die ist ein Teil von Altbayern. Daher besteht Bayern ja aus den drei Teilen Altbayern-Schwaben-Franken, so wird es auch immer erwähnt.
Jeder Salzburger wird dir sagen dass Mozart weder Österreicher noch Deutscher war, sondern Salzburger! Sisi würde ich mal sagen war Bayerin, denn damals gab es noch das Königreich Bayern.Die berühmtesten Österreicher - Mozart und Sisi - waren Deutsche. Der berühmteste Deutsche - A.H. - war Österreicher...
Und AH wollte nie Österreicher sein und hat seine schlimmsten Verbrechen als deutscher Staatsbürger begangen.
Aber jetzt mal eine interessante Frage: Was wäre eigentlich gewesen wenn damals Österreich mit Bayern und Sachsen gegen die Preußen gewonnen hätte? Wäre das für die weitere Entwicklung nicht besser gewesen und wäre dann nicht Preußen oder sein Nachfolger heute das kleine Land auf Größe von Österreich und Österreich wäre das große Land?
- TramPolin
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 12132
- Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
- Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
- Kontaktdaten:
Natürlich wird man immer ein wenig regional und in Himmelsrichtungen denken. Mir ging es speziell um die West-Ost-Differenzierung, die vieles alles andere oft heute noch überlagert. Da wird es mal Zeit, die ostdeutschen Bundesländer als ganz normale Bundesländer zu sehen.DumbShitAward @ 20 Feb 2012, 23:46 hat geschrieben:Ehrliche Antwort? Ja.
Es heißt ja noch lange nicht, dass man in BRD-DDR Kategorien denkt (das wäre vielleicht wirklich zu hinterfragen), aber das es Unterschiede, wie auch immer sie aussehen mögen, gibt ist ja wohl nicht von der Hand zu weisen.
Kleinformatig denkt man ja auch in Bayern in solchen Kategorien: Altbayern, Schwaben, Franken, Pfalz - da herrschen nach inzwischen über 200 Jahren noch große Animositäten (zumindest bei den etwas bornierteren Exemplaren), Witze über die jeweiligen Nachbarn gehören ja beinahe zum guten Ton.
Ich persönlich sehe es wenig verwerflich zwischen "Osten" und "Westen" zu differenzieren - es wird ja auch zwischen "Norden" und "Süden" differenziert, zwischen rechts- und linksrheinisch, usw.
Ich bin kein Freund der (irgendeiner) Kirche, ich sehe aber nichts, was gegen einen ehemaligen (!) Pfarrer* späche. Solange er nicht nicht seinen Glauben in missionarischer Weise nach außen trägt, ist mir das völlig egal. Dass Gauck in der DDR als systemkritischer Pfarrer unter Beobachtung stand, spricht für ihn.DumbShitAward @ 20 Feb 2012, 23:46 hat geschrieben:Mir persönlich ist das ziemlich egal ob Herr Gauck aus dem "Osten" oder "Westen" ist... ich halte es vielleicht für ein wenig zweifelhaft einen Pfarrer als ersten Mann des Staates zu haben und über Frau Merkel... naja, das wissen wir eh alle.
* 1990 auf eigenen Antrag aus dem Dienst als Pastor entlassen, ist also schon ein paar Jährchen her

Viel interessanter als die Personalie Gauck dürfte jetzt wohl eher sein, das es anscheinend in der schwarz-gelben Regierungskoalition gewaltig knirscht. Laut ZDF soll es gestern sogar unmittelbar vor der Pressekonferenz zu einem laustarken Streit zwischen dem FDP-Vorsitzdenden Rösler und der Bundeskanzlerin Merkel gekommen sein. Beide sollen sich regelrecht angeschrien haben laut Augenzeugen.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
- TramPolin
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 12132
- Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
- Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
- Kontaktdaten:
Das Verhältnis ist sicher jetzt angespannt. Ob das die richtige Strategie für die FDP war, die viel riskiert hat? Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Umfragewerte für die FDP jetzt explodieren, weil sie den Kandidaten, der eigentlich Kandidat von Rot-Grün war, durchgesetzt hat. Rösler mag jetzt zwar mal ausnahmsweise als Macher wahrgenommen werden, die Kanzlerin noch mehr als Pragmatikerin als vorher, aber sie ist geschwächt und in den Medien wird über eine Art Rache spekuliert.Lazarus @ 21 Feb 2012, 00:19 hat geschrieben: Viel interessanter als die Personalie Gauck dürfte jetzt wohl eher sein, das es anscheinend in der schwarz-gelben Regierungskoalition gewaltig knirscht. Laut ZDF soll es gestern sogar unmittelbar vor der Pressekonferenz zu einem laustarken Streit zwischen dem FDP-Vorsitzdenden Rösler und der Bundeskanzlerin Merkel gekommen sein. Beide sollen sich regelrecht angeschrien haben laut Augenzeugen.
Die FDP braucht politische Erfolge und nicht nur Erfolge bei Personalien. Steuersenkungen sind kaum drin und die meisten Leute lechzen gar nicht danach. Die Euro-Rettung, wenn sie denn gelingt, wird man der Kanzlerin alleine zuschreiben. Wo bleibt da noch Platz für die FDP?
Trotzdem ein ziemliches Spiel mit dem Feuer, was Rösler da betreibt. Denn was die FDP wohl jetzt am wenigsten gebrauchen kann, sind wohl Neuwahlen. Ich denke mal, ein zweites Mal wird sich die Kanzlerin mit Sicherheit net so die Pistole auf die Brust setzen lassen.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
-
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 3883
- Registriert: 08 Apr 2005, 16:40
- Kontaktdaten:
Na da ist ja nach oben noch Luft... :rolleyes:Autobahn @ 20 Feb 2012, 18:00 hat geschrieben:Die 89 Km³ resultieren aus einer Neuvermessung des Bundesgebietes.
[img]http://web176.s06.speicheranbieter.de/ef/ttddampf.png[/img]
www.tramgeschichten.de
Signaturen können bis zu 50 Zeichen lang sein und
www.tramgeschichten.de
Signaturen können bis zu 50 Zeichen lang sein und
-
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 10295
- Registriert: 25 Jan 2004, 17:09
Landzuwachs: Dafür ändert sich die Fläche einfach zu häufig. bis 2004 betrug der Zuwacs nur etwa 25km². Und Landgewinnung im Wattenmeeer? Ich hätte eher gedacht, daß durch den langsam steigeneden Meeresspiegel, und das Schrumpfen von zB Helgoland und Rügen durch Felsabbrüche etc die Fläche abnimmt, denn daß sie wächst.
Gauck: Die Union kann die Neuwahlen jetzt noch weniger brauchen. Wie sich das langfristig für die FDP auswirkt, bleibt offen. Der FDP fehlt es einfach an Köpfen. Gegen Ikonen wie Scheel, Genscher, Lamdsdorff sind die aktuellen "Spitzen" vollkommen farblos. Selbst gegen die zweite Garde wie Kinkel, Rexrodt, Gehardt oder den streitbaren Möllemann kommt bestenfalls noch Guido ran, und das nur knapp. Und in dem breiter gewordenen Wahlsprektrum wird die FDP damit nur noch eine von vielen. Ohne eches Profil, und ohne "Herausstellungsmerkmal", um sich vom Rest der Kleinparteien abzuheben.
Gauck: Die Union kann die Neuwahlen jetzt noch weniger brauchen. Wie sich das langfristig für die FDP auswirkt, bleibt offen. Der FDP fehlt es einfach an Köpfen. Gegen Ikonen wie Scheel, Genscher, Lamdsdorff sind die aktuellen "Spitzen" vollkommen farblos. Selbst gegen die zweite Garde wie Kinkel, Rexrodt, Gehardt oder den streitbaren Möllemann kommt bestenfalls noch Guido ran, und das nur knapp. Und in dem breiter gewordenen Wahlsprektrum wird die FDP damit nur noch eine von vielen. Ohne eches Profil, und ohne "Herausstellungsmerkmal", um sich vom Rest der Kleinparteien abzuheben.
Das Problem der Köpfe hat auch die CSU. Die damaligen Größen von FDP und CSU hatten zuviel Angst um ihre eigene Macht statt rechtzeitig Nachfolger aufzubauen und populär zu machen. Und Angie ist da auch nicht zimperlich gewesen.
Deswegen auch wird Politik für viele immer farbloser, so dass man sich vermehrt auf die kleinen Machtbisse und Skandälchen stürzt .
Deswegen auch wird Politik für viele immer farbloser, so dass man sich vermehrt auf die kleinen Machtbisse und Skandälchen stürzt .
-
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 2482
- Registriert: 21 Jan 2009, 19:44
- Wohnort: München
1. Lustigerweise waren die Habsburger zu Mozarts Zeiten deutsche Kaiser. Mozarts Vater wiederum kam aus Augsburg, wo heute noch immer die Familie Mozart residiert. Und Mozart selbst wollte alles sein, u.a. sehr gerne Münchner (wohin er sich zweimal beworben hat), aber bestimmt kein Salzburger, das er abgrundtief hasste.Electrification @ 21 Feb 2012, 00:03 hat geschrieben: Jeder Salzburger wird dir sagen dass Mozart weder Österreicher noch Deutscher war, sondern Salzburger! Sisi würde ich mal sagen war Bayerin, denn damals gab es noch das Königreich Bayern.
Und AH wollte nie Österreicher sein und hat seine schlimmsten Verbrechen als deutscher Staatsbürger begangen.
Aber jetzt mal eine interessante Frage: Was wäre eigentlich gewesen wenn damals Österreich mit Bayern und Sachsen gegen die Preußen gewonnen hätte? Wäre das für die weitere Entwicklung nicht besser gewesen und wäre dann nicht Preußen oder sein Nachfolger heute das kleine Land auf Größe von Österreich und Österreich wäre das große Land?
2. War der Herr aus Linz/Braunau in gewisser Weise sehr österreichisch, besonders mit seinem ausgeprägtem Antisemitismus.
3. Haben sich bis 1945 die meisten Österreicher noch als Deutsche gefühlt. Nach dem 1. Weltkrieg wollte sich Österreich sogar dem deutschen Reich anschließen, was von den Alliierten verboten wurde (soviel zum Selbstbestimmungsrecht der Völker, das galt auch damals nicht für alle, auch ein Grund für den späteren Aufstieg des Herren aus Österreich, auch wenn man die Abtrennung des zu 95% deutschen Danzig etc. ansieht).
4. Falls Österreich zusammen mit Bayern und Sachsen gegen Preußen gewonnen hätte, dann hätte es noch längst keinen großdeutschen Staat mit Österreich und ein kleines Preußen gegeben. Österreich war auf Grund seiner vielen Verflechtungen mit Böhmen, Ungarn etc. nicht fähig, sich in einen Nationalstaat integrieren, da man sich noch immer als Vielvölkerstaat sah. Wahrscheinlich hätte es dann für viel längere Zeit kein Deutschland gegeben, bis sich dann irgendwann im 20. Jahrhundert die Tschechen, Polen, Ungarn doch von Österreich gelöst hätten und es dann die Chance für ein Deutschland gegeben hätte. Vielleicht wäre dann die Geschichte friedlicher verlaufen, vielleicht auch nicht. Wenn etwas an einem Seidenen Faden gehangen hat, dann eher beim leider missglückten Attentat auf Hitler 1939 im Bürgerbräukeller. Die Chance war eigentlich groß, dass das Attentat gelingt - und es ist tragisch, dass es nicht klappte.
-
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 3612
- Registriert: 11 Mai 2009, 10:46
- Wohnort: München
Das war wohl eher ein Shot to Nothing (= selbst wenns schief geht können die anderen keinen Profit daraus schlagen), was die FDP da abgezogen hat.Lazarus @ 21 Feb 2012, 00:37 hat geschrieben: Trotzdem ein ziemliches Spiel mit dem Feuer, was Rösler da betreibt. Denn was die FDP wohl jetzt am wenigsten gebrauchen kann, sind wohl Neuwahlen. Ich denke mal, ein zweites Mal wird sich die Kanzlerin mit Sicherheit net so die Pistole auf die Brust setzen lassen.
Grundsätzlich dürfte es der FDP positiv angerechnet worden sein, dass sie Gauck unterstützt. Teile der FDP haben das ja schon bei der letzten Bundestagswahl durchklingen lassen, dass sie mit Gauck gut hätte leben können.
Die Denkweise könnte folgendermaßen gewesen sein: entweder wir kommen mit der Gauck-Geschichte durch, dann haben wir zum einen das was wir wollten und zum anderen könnte sich das in den Umfragen positiv bemerkbar machen oder wir kommen damit nicht durch und dann können wir das der CDU in die Schuhe schieben. Das könnte sich auch positiv in den Umfragen bemerkbar machen. Wenns denn wirklich Spitz auf Knopf geht, dann ist es ja aufgrund der geringen Mehrheit in der Bundesversammlung durchaus möglich, dass Merkel ihren Kandidaten nicht durchbekommt, zumal ja auch in der Union einige Abgeordnete sicherlich ein Faible für Gauck haben könnten.
So oder so, es hätte bzw. hat der CDU mehr geschadet als der FDP und wenn man sich die derzeitigen Umfragewerte anschaut, dann könnte eine Neuwahl unter bestimmten Umständen das Ende für Merkel bedeuten.
Riskant war das ganze definitiv, blöd aber nicht.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
-
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 3943
- Registriert: 01 Mär 2009, 15:34
Er wollte aber nie Österreicher sein und in Deutschland gab und gibt es natürlich keinen Antisemitismus? Neulich war ich erschrocken zu lesen dass bis zu 20% der Bevölkerung davon betroffen sind. Wie kann das sein dass viele Bürger immer noch diesen dummen Vorurteilen unterliegen und das sicher quer durch alle Schichten.TravellerMunich hat geschrieben: 2. War der Herr aus Linz/Braunau in gewisser Weise sehr österreichisch, besonders mit seinem ausgeprägtem Antisemitismus.
Ich glaube mal gehört zu haben dass das in den 50ern auch noch so war. Mittlerweile ist das aber eher Sache von rechtslastigen Leuten wie die von der FPÖ.TravellerMunich hat geschrieben: 3. Haben sich bis 1945 die meisten Österreicher noch als Deutsche gefühlt.
Mir wäre es lieber gewesen die Amerikaner hätten damals wie mal glaube ich kurz geplant war, Bayern zu Österreich geschlagen, hätte einfach besser gepasst.
Bayern wäre dadurch heute vielleicht ein souveräner Staat wie Österreich und jeder würde es als selbstverständlich ansehen.TravellerMunich hat geschrieben: 4. Falls Österreich zusammen mit Bayern und Sachsen gegen Preußen gewonnen hätte, dann hätte es noch längst keinen großdeutschen Staat mit Österreich und ein kleines Preußen gegeben.
Verkehrt wäre es nicht gewesen wenn es kein Großdeutschland gegeben hätte, das hat im Nachhinein betrachtet nur geschadet.
Genau das sehe ich anders. H. stand doch nicht alleine mit seiner Ideologie da und dann wäre einer seiner Gefolgsleute aufgestiegen und man hätte einen Personenkult geschaffen, denn damals hatte er noch alle hinter sich. Man hätte 1933 verhindern müssen und u. a. die Konservativen haben dem Ermächtigungsgesetz ja willig zugestimmt.TravellerMunich hat geschrieben: Wenn etwas an einem Seidenen Faden gehangen hat, dann eher beim leider missglückten Attentat auf Hitler 1939 im Bürgerbräukeller. Die Chance war eigentlich groß, dass das Attentat gelingt - und es ist tragisch, dass es nicht klappte.
Vielleicht hätte das Attentat 39 den bevorstehenden Krieg verhindert bzw. eher verzögert, aber es wären weiterhin Menschen verfolgt worden die nicht in die Ideologie passen usw.
Das alles hätte nie passieren dürfen, besonders nicht in einem hochentwickelten Land und 39 war alles schon längst zu spät und zu weit fortgeschritten.
Kann sich noch einer an den Nockerberg erinnern? Muss knapp nach der Wende gewesen sein, da es damals noch um die Oder/Neiße-Grenze ging und Helmut Kohl ein Bayern in den Grenzen von vor dem 3. Reich vorschlug, "weil die Pfalz da noch zu Bayern gehörte und er als gebürtiger Pfälzer sich somit gut als König von Bayern sehn könnte".Electrification @ 21 Feb 2012, 00:03 hat geschrieben:Solange es bei Scherzen bleibt ist es nicht weiter schlimm, ansonsten finde ich es nur peinlich. Die Pfalz gehört schon lange nicht mehr zu Bayern, seit 1945 müsste es genau sein.

Ansonsten hat mir heute gut aus dem Handelsblatt Morgen-Briefing gefallen:
Immer neue Details zur Nominierung von Joachim Gauck werden bekannt, die einen tiefen Einblick in das Wesen unseres Parteienstaates gewähren. Demnach verständigten sich die Großmeister der Taktik auf einen Präsidenten, den - und das ist der ironische Clou der Geschichte - keiner von ihnen wollte. SPD und Grüne hoben den bürgerlichen Kirchenmann aufs Schild, vor allem um die konservative Kanzlerin zu blamieren. Die FDP schloss sich dem Begehren an. Man wollte mal wieder ein Lebenszeichen senden. Und die Kanzlerin? Redete im CDU-Präsidium gegen Gauck, um ihn dann doch zu nominieren. Als einfältige Parteiliesl wollte sie nicht dastehen. Uns soll es recht sein: Gauck, für Merkel ein Betriebsunfall, ist für das Land ein Glücksfall. Er wird für alle unbequem und dem Ganzen daher nützlich sein.
Für die dauerhafte werktägliche U8
sommerzeitfreier Lebensstil
sommerzeitfreier Lebensstil
-
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 3612
- Registriert: 11 Mai 2009, 10:46
- Wohnort: München
Ich sprach von der "Pfalz" nicht von der "Pfalz bei Rhein"Electrification @ 21 Feb 2012, 00:03 hat geschrieben: Solange es bei Scherzen bleibt ist es nicht weiter schlimm, ansonsten finde ich es nur peinlich. Die Pfalz gehört schon lange nicht mehr zu Bayern, seit 1945 müsste es genau sein.
Oder meinst du die Oberpfalz und die ist ein Teil von Altbayern. Daher besteht Bayern ja aus den drei Teilen Altbayern-Schwaben-Franken, so wird es auch immer erwähnt.

Und jein, es ist grenzwertig. Kulturell ist die Oberpfalz sicherlich Altbayern (wobei gewisse Gebiete kulturell durchaus zu Oberfranken zählen könnten), historisch-politisch ist sie genau so wenig altbayerisch wie sie neubayerisch ist, davon zeugt schon alleine der Name "Obere Pfalz gen Baiern" und die 300 jährige Herrschaft aus Heidelberg.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
-
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 3943
- Registriert: 01 Mär 2009, 15:34
Entscheidend ist doch wie sich die Leute fühlen und ich habe dort Verwandte, sowie kenne ich einige Leute die von dort kommen und dort fühlt man sich Altbayern zugehörig. Außerdem kenne ich niemanden der die Oberpfalz als "Pfalz" bezeichnet, zumindest kein Normalsterblicher.DumbShitAward @ 21 Feb 2012, 19:38 hat geschrieben: Ich sprach von der "Pfalz" nicht von der "Pfalz bei Rhein"
Und jein, es ist grenzwertig. Kulturell ist die Oberpfalz sicherlich Altbayern (wobei gewisse Gebiete kulturell durchaus zu Oberfranken zählen könnten), historisch-politisch ist sie genau so wenig altbayerisch wie sie neubayerisch ist, davon zeugt schon alleine der Name "Obere Pfalz gen Baiern" und die 300 jährige Herrschaft aus Heidelberg.
Nur weil das Gebiet mal 300 Jahre verschenkt wurde, glaube Hochzeitsgeschenk oder sowas ähnliches, wird sich kaum der Zugehörigkeitsgedanke geändert haben.
Die Südtiroler fühlen sich auch großteils nicht als Italiener und die werden auch irgendwann mal 300 Jahre zu Italien gehören, vielleicht auch nicht. Sie wären und sind trotzdem für immer Tiroler, ob dieser Teil nun zu Österreich oder Italien gehört ist dafür ja nicht relevant. Genauso wie Basken auch immer Basken bleiben, egal ob sie im französischen oder spanischen Teil wohnen.
Im Grunde egal, wichtig ist wie man sich fühlt und wenn man sich dort bayerisch/altbayerisch fühlt, dann doch nicht ohne Grund. Genauso wie sich viele in Franken z. B. nicht zu Bayern zugehörig fühlen.
-
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 3612
- Registriert: 11 Mai 2009, 10:46
- Wohnort: München
Bayerische Landesteilung von 1329 (Hausvertrag von Pavia) wars und selbst danach ist das so eine Sache mit all den kleinen, zum Teil reichsunmittelbaren Territorien im Gebiet der heutigen Oberpfalz... die kamen ja großteils sogar erst 1803/6 zum Kurfürstentum/Königreich Bayern.Electrification @ 21 Feb 2012, 20:27 hat geschrieben: Entscheidend ist doch wie sich die Leute fühlen und ich habe dort Verwandte, sowie kenne ich einige Leute die von dort kommen und dort fühlt man sich Altbayern zugehörig. Außerdem kenne ich niemanden der die Oberpfalz als "Pfalz" bezeichnet, zumindest kein Normalsterblicher.
Nur weil das Gebiet mal 300 Jahre verschenkt wurde, glaube Hochzeitsgeschenk oder sowas ähnliches, wird sich kaum der Zugehörigkeitsgedanke geändert haben.
Die Südtiroler fühlen sich auch großteils nicht als Italiener und die werden auch irgendwann mal 300 Jahre zu Italien gehören, vielleicht auch nicht. Sie wären und sind trotzdem für immer Tiroler, ob dieser Teil nun zu Österreich oder Italien gehört ist dafür ja nicht relevant. Genauso wie Basken auch immer Basken bleiben, egal ob sie im französischen oder spanischen Teil wohnen.
Im Grunde egal, wichtig ist wie man sich fühlt und wenn man sich dort bayerisch/altbayerisch fühlt, dann doch nicht ohne Grund. Genauso wie sich viele in Franken z. B. nicht zu Bayern zugehörig fühlen.
Natürlich hast du ganz grundsätzlich recht, auch wenn es hierzulande den (zugegebenermaßen etwas aus der Mode gekommenen und derogativen) Begriff "Pfälzler" gibt, der sich eben mitnichten auf die Rheinpfalz sondern die Oberpfalz bezieht.
Und Südtirol ist sowieso ein Thema für sich

Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Hat der Bundespräsident in Österreich mehr Macht als in Deutschland? In Österreich ist die Struktur fast so ähnlich wie in Deutschland und dort findet nach der Wahl des Bundespräsidenten durch die Bundesversammlung auch noch eine Wahl des Bundespräsidenten durch das Volk statt. Also müsste in Deutschland nicht so viel geändert werden, sollte das österreichische Wahlsystem für den Bundespräsidenten in Deutschland übernommen werden.Galaxy @ 19 Feb 2012, 02:06 hat geschrieben:Das Problem ist das der Bundespräsident in Deutschland zu wenig macht hat für eine direkte demokratische Legitimation. Wenn er vom Volk direkt gewählt wird müsste man ihn mit mehr Macht ausstatten. Dann muss man aber die komplette Struktur der BRD erneuern.