Hot Doc @ 20 Nov 2007, 16:58 hat geschrieben: Lebt damit, dass ihr (und fast die gesammte BRD) 1994 überbezahlt ward und fordert jetzt (zurecht) eine vernünftige Lohnerhöhung auf europäischem Lohnniveau!!! Und da wären 10% mehr ein großer Sprung an die absolute Spitze (mit viel Abstand) im Eisenbahngewerbe!
Ich weiß zwar nicht vorher du das hast, aber du solltest da ein paar Dinge bedenken, die sich seit 1994 geänder haben. Würde ich das, was ich heute verdiene, bereits in 1994 verdient haben, dann wäre ich zu jener Zeit mehr als gut bezahlt worden. Doch kann man damalige Löhne und Gehälter nicht mehr mit heute vergleichen.
Auch wenn uns Politiker und Konzernbosse gerne etwas anderes Glaubhaft machen wollen, so haben wir 2002 die größte Preissteigerung seit bestehen der BRD hinnehmen müssen. Durch die Einführunge des Euros ist fast alle spürbar teurer geworden. Das sind vielerlei Lebensmittel, aber auch verschiedene Dienstleistungen. Außerdem wurden Benzin und Heizöl die letzten Jahre unaufhaltsam teurer. Dann stiegen z.B. hier vor Ort Müllabgabegebühren und Wasserpreise. Und wir erinnern uns auch, dass in diesem Jahr wiederrum die Lebensmittel, hier z.B. die Milchprodukte, teurer geworden sind. Es sind oftmals nur kleinere Preissteigerungen, aber sie summieren sich zu einer großen Höherbelastung. Vielleicht waren die Löhne 1994 tatsächlich höher, heute sind sie auf Grund genannter Faktoren deutlich niedriger. Verabschiedet euch von der Propaganda eines Arbeitgeberpräsidenten Hundt, der behauptet, die Deutschen verdienen zuviel, haben zuviel Urlaub und zu viele Feiertage. Sogar die BILD hatte einige dieser Lügen aufgedeckt. Ich denke, da kann man auch gut nach Googeln.
Grüße
Sascha