Bahn-Bashing in den Medien

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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NJ Transit
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Beitrag von NJ Transit »

"Wenn die Durchfahrt gestellt hat, ist das keineswegs ein Fehlverhalten sondern gängige Praxis, um Betriebsbehinderung durch die Zugbeeinflussung zu verhindern". Tolles Deutsch.
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Beitrag von Didy »

NJ Transit @ 26 Aug 2016, 17:59 hat geschrieben:Na eben nicht. Das Mastschild sagt dir im Zweifel auch, wenn du im Funkloch stehst darfst du erst mal auf Sicht weiterfahren - oder eben nicht.
Ich sagte ja "Vereinfach gesagt". Meine Kernaussage war: Die Implikation des Artikels, wenn Signale kaputt gehts eben ohne weiter, ist Bullshit.
218 466-1 @ 26 Aug 2016, 18:08 hat geschrieben:Aber das rechtfertigt doch nicht die Durchfahrt an planmäßigen Halten! :wacko:
Bei Durchfahrtstellung fällt das 500 Hz Argument weg und wenn das Asig Hp0 zeigt, muss man eh halten. :rolleyes:
Hast du den Artikel gelesen? Dort steht folgender Satz, auf den sich Entenfang's Aussage "gestellte Durchfahrt ist normal und alles andere wäre betriebsbehindernd" bezogen hat:
Möglich ist – außer einem Fehlverhalten des Lokführers – auch ein falsch gestelltes Lichtsignal, das dem Zug die Durchfahrt erlaubt hätte.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Didy @ 26 Aug 2016, 19:11 hat geschrieben:Hast du den Artikel gelesen? Dort steht folgender Satz, auf den sich Entenfang's Aussage "gestellte Durchfahrt ist normal und alles andere wäre betriebsbehindernd" bezogen hat:
Möglich ist – außer einem Fehlverhalten des Lokführers – auch ein falsch gestelltes Lichtsignal, das dem Zug die Durchfahrt erlaubt hätte.
Ja das ist ja klar. Aber Entenfang hat das so dargestellt, als ob der Tf daher zurecht durchgefahren wäre.
Zu der Betriebsbehinderung müsste zudem noch örtlich [acronym title="RF: Freiburg (Breisgau) Hbf <Bf>"]RF[/acronym] beachtet werden. Dort hält man s.i.w ohnehin direkt vor dem Asig am Bahnsteigende, sodass der 500 nicht wirklich viel ausmachen würde, wenn keine Durchfahrt gestellt wäre.
Dass die Behauptung im Artikel als "falsch gestelltes Lichtsignal" Bulls... ist, steht außer Frage. :
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NJ Transit
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Beitrag von NJ Transit »

218 466-1 @ 26 Aug 2016, 19:47 hat geschrieben: Ja das ist ja klar. Aber Entenfang hat das so dargestellt, als ob der Tf daher zurecht durchgefahren wäre.
Nein, und außer durch
a) Unfähigkeit genau und korrekt zu Lesen
b) Unwilligkeit genau und korrekt zu Lesen
c) böswillige Unterstellung
gibt es keine plausible Erklärung zu dieser Aussage zu kommen.

@Didy, ja, letztlich wollen wir auf das selbe raus, ich komme halt auf 42 Erbsen, du nur auf "nen kleinen Haufen" :P
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Beitrag von Didy »

218 466-1 @ 26 Aug 2016, 19:47 hat geschrieben:Ja das ist ja klar. Aber Entenfang hat das so dargestellt, als ob der Tf daher zurecht durchgefahren wäre.
Nein, hat er nicht.
Entenfang @ 26 Aug 2016, 13:40 hat geschrieben:-Wenn die Durchfahrt gestellt war, ist das keineswegs ein Fehlverhalten sondern gängige Praxis, um Betriebsbehinderung durch die Zugbeeinflussung zu verhindern.
Das "das" in "ist das keineswegs ein Fehlverhalten" ist logischerweise auf die Tatsache der gestellten Fahrstraße bezogen, nicht auf das Durchfahren.

Man könnte sich am "Wenn" aufhängen, und könnte sagen, dass es "Dass die Durchfahrt gestellt war" heißen müsste.
Es war aber wohl gemeint als "Wenn es der Fall war, dass die Durchfahrt gestellt war". (Es ist zwar recht offensichtlich, dass es der Fall war, sonst wäre der Zug ja kaum durchgefahren - aber der Artikel ist ja so zu lesen als sei dies noch offen.)
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Beitrag von 218 466-1 »

Didy @ 26 Aug 2016, 20:15 hat geschrieben: Nein, hat er nicht.

Das "das" in "ist das keineswegs ein Fehlverhalten" ist logischerweise auf die Tatsache der gestellten Fahrstraße bezogen, nicht auf das Durchfahren.

Man könnte sich am "Wenn" aufhängen, und könnte sagen, dass es "Dass die Durchfahrt gestellt war" heißen müsste.
Es war aber wohl gemeint als "Wenn es der Fall war, dass die Durchfahrt gestellt war". (Es ist zwar recht offensichtlich, dass es der Fall war, sonst wäre der Zug ja kaum durchgefahren - aber der Artikel ist ja so zu lesen als sei dies noch offen.)
Er hat direkt davor von Fehler die den "Tf" passieren geschrieben und nirgends von "FdL". Daher war das mindestens irreführend. Zusätzlich dadurch, dass er "Fehlverhalten" und nicht "falsch gestelltes Signal" geschrieben hat.
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Didy
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Beitrag von Didy »

218 466-1 @ 26 Aug 2016, 20:39 hat geschrieben:Er hat direkt davor von Fehler die den "Tf" passieren geschrieben und nirgends von "FdL".
Nunja, in 2 der 5 Punkte ist der Tf erwähnt.

Einigen wir uns darauf, Menschen machen Fehler. Ein Tf fährt mal durch, ein Forenleser versteht mal was falsch.
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Beitrag von mapic »

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Beitrag von NJ Transit »

Entenfang @ 26 Aug 2016, 13:40 hat geschrieben: Wenn die Durchfahrt gestellt war, ist das keineswegs ein Fehlverhalten sondern gängige Praxis, um Betriebsbehinderung durch die Zugbeeinflussung zu verhindern.
Also zerlegen wir mal Entenfangs Satz in seine Einzelteile
Wenn die Durchfahrt gestellt war
Es handelt sich um einen verbalen Konditionalsatz (Realis) am Satzanfang. Die Konjuntkion Wenn leitet eine Bedingung ein, die im folgenden durch eine einfache Folge aus Subjekt (die Durchfahrt) und Prädikat (gestellt war) gebildet wird. Diese Aussage (Die Ausfahrt war gestellt) wird dadurch zur Bedingung für das Eintreten des nächsten Hauptsatzes.
Halten wir fest für zwischendurch: Wenn es zutrifft, dass die Ausfahrt gestellt war, dann trifft der folgende Hauptsatz zu
ist das keineswegs ein Fehlverhalten[,] sondern gängige Praxis
Hier findet sich ein kleiner Fehler: Vor der Konjunktion sondern ist grundsätzlich ein Komma zu setzen. Da dieser Fehler jedoch nichts am Sinn des Satzes ändert, ist er unerheblich.
Kommen wir zurück zu unserer Bedingung: Nun wird ausgeführt, was eintritt, wenn die Durchfahrt gestellt war: Es handelt sich keineswegs um ein Fehlverhalten.
Verlassen wir für einen Moment die grammatikalisch-syntaktische Ebene und widmen wir uns dem Kontext. Hier sind in der Tat, isoliert betrachtet, zwei Interpretationen gültig: Entweder handelt es sich um kein Fehlverhalten, dass die Durchfahrt gestellt war (direkter Bezug auf den Nebensatz) - behandeln wir das mal als Interpretation A -, oder es handelt sich um eine Fortsetzung des Kontextes, und Entenfang bezieht sich auf das Verhalten des Tf - Interpretation B. Wäre nach dem Wort Fehlverhalten ein Punkt, wäre deine Interpretation gültig.
Doch nach dem Komma geht es weiter: Ein weiterer Teilsatz wird mit der nebenordnenden Konjunktion sondern, die per se mal einen Gegensatz ausdrückt, eingeleitet. Der Gegensatz liegt hier in der Benennung des Verhaltens: statt eines Fehlverhalten handelt es sich in Entenfangs Augen um gängige Praxis, und spätestens hier könnte man bei der Hypothese, dass Interpretation B die gültige ist, etwas stutzig werden - denn warum sollte ein Vorfall wie dieser, der hier Diskutiert wird, gängige Praxis sein? Und warum würde der Autor überhaupt darüber diskutieren, wenn er den Vorfall nicht als besonderes, sondern normales Ereignis einschätzen würde? Aber so schwer macht es uns Entenfang gar nicht - es geht noch weiter!
um Betriebsbehinderung durch die Zugbeeinflussung zu verhindern.

Passend zum Namen beendet Entenfang seinen Satz mit einem Finalsatz. Ein Finalsatz beschreibt eine Absicht, einen Zweck oder ein Ziel. Untersuchen wir also sein Subjekt: Betriebsbehinderungen. Ein Akkusativobjekt mit Präposition verknüpft (durch die Zugbeeinflussung) erklärt uns genauer, um welche Betriebsbehinderungen es sich handelt. Bezieht man nun das Verbum noch mit ein, wird klar, dass diese Behinderungen eben nicht stattfinden sollen.
Schauen wir wieder auf die Kontextebene: Die im Hauptsatz beschriebene gängige Praxis hat also den Sinn, Betriebsbehinderungen durch die Zugbeeinflussung zu verhindern. Wenden wir dies auf unsere beiden Interpretationsvarianten an:
AEs ist kein Fehlverhalten,dass die Durchfahrt gestellt wurde,da so Betriebsbehinderungen durch die Zugbeeinflussung verhindert werden können
BEs ist kein Fehlverhalten,dass der Tf durch den Bahnhof ohne Halt gefahren ist,da so Betriebsbehinderungen durch die Zugbeeinflussung verhindert werden können
Für die Entscheidung ist grundsätzliches Wissen über den Eisenbahnbetrieb notwendig, welches du jedoch vorgibst zu haben (@218). Mit diesem Wissen ist klar, dass einzig A die richtige mögliche Interpretation sein kann.

Bewegen wir uns also auf eine höhere Meta-Ebene und betrachten deine Behauptung, liebe 218. Du behauptest, Entenfang kann nur Interpretation B gemeint haben. Dafür gibt es nun, zwei mögliche Erklärungen:
a) dir ist ein Fehler bei der Interpretation der Aussage unterlaufen, du hast falsche Schlüsse durch unsauberes Lesen, mangelndes Wissen oder irgendwas anderes gezogen
b) du unterstellst absichtlich unter Missachtung aller Logik Entenfang die falsche Interpretation B
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Beitrag von Didy »

Ohne den langen Beitrag jetzt gelesen zu haben, schenk ich nochmal ne Runde vom Friedensschnaps ein.
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Beitrag von NJ Transit »

Ich trinke keinen Alkohol :P
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Beitrag von 218 466-1 »

Ich rauche dafür. :ph34r:
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

218 466-1 @ 26 Aug 2016, 21:46 hat geschrieben: Ich rauche dafür. :ph34r:
Dann wundert mich nicht, was am Ende für Beiträge rauskommen.

Zur Sache: Es gibt durchaus planmäßige Personalwechsel bei Fernverkehrszügen in Offenburg.
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Beitrag von Mühldorfer »

218 466-1 @ 9 Jan 2014, 08:06 hat geschrieben: Die Klimaanlage ist ja nur wenige Wochen im Sommer wichtig. Den Nachteil der Treppen, der zu harten Sitze und der schrägen Fenster, gleicht das nicht aus.
Hallo,
Zustimmung, ich finde die Innenraumgestaltung der ERSTEN Silberlinge optimal, dazu gerne die Technik mit den Scheibenbremsen für Vmax 160km/h (evtl. auch 195km/h.... ), Laufruhe durch Luftfederung und die Stoffsitze.

Sehr gut sind an den Uralt-Silberlingen die großen Gepäckabalgen über den Sitzen plus die Möglichkeit bei den fensterorientierten 4/4 Sitzgruppe auch unter denen Gepäck ablegen zu können.

Doppelstock ist etwas für hochdichten Pendlerverkehr mit wenig Fernreisenden im Zug.

Für die neuen IC-Strecken braucht man das nicht, dort sind die Bahnsteige lang genug, ausserdem wenige Halte, damit spielt die etwas größere Masse je Fahrgast nur eine geringe Rolle. Bei elektrischer Traktion auch dank Bremsrekuperation kaum ein Verlust.

PS.

Die 2.Klasse der Silberlinge ist mit der Fensteroriientierung ein schöner Großraumwagen. Ergänzt mit klappbaren Mitellarmlehnen und Minitisch wäre das auch im Fernvekehr komfortabel.
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Beitrag von 146225 »

Mal abgesehen davon, dass nicht jeder uralte Mist von vorgestern der heilige Gral von morgen sein kann, kannst Du das Argument mit den langen Bahnsteigen an immer mehr, auch an immer mehr größeren Bahnhöfen ("Hbf") glatt vergessen - (fast) überall wo in die Bahnsteige investiert wird, werden die nicht nur höher, sondern vor allem auch kürzer.
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Beitrag von 218 466-1 »

Mühldorfer @ 28 Aug 2016, 09:34 hat geschrieben:Zustimmung, ich finde die Innenraumgestaltung der ERSTEN Silberlinge optimal, dazu gerne die Technik mit den Scheibenbremsen für Vmax 160km/h (evtl. auch 195km/h.... ), Laufruhe durch Luftfederung und die Stoffsitze.

Sehr gut sind an den Uralt-Silberlingen die großen Gepäckabalgen über den Sitzen plus die Möglichkeit bei den fensterorientierten 4/4 Sitzgruppe auch unter denen Gepäck ablegen zu können.

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Für die neuen IC-Strecken braucht man das nicht, dort sind die Bahnsteige lang genug, ausserdem wenige Halte, damit spielt die etwas größere Masse je Fahrgast nur eine geringe Rolle. Bei elektrischer Traktion auch dank Bremsrekuperation kaum ein Verlust.

Die 2.Klasse der Silberlinge ist mit der Fensteroriientierung ein schöner Großraumwagen.  Ergänzt mit klappbaren Mitellarmlehnen und Minitisch wäre das auch im Fernvekehr komfortabel.
Die ursprünglichen Silberlinge sind bis in die mittleren 1970er Jahre sogar noch in D-Zügen gefahren. Daher auch die Halterungen für Zuglaufschilder und Wagennummern in den Einstiegsbereichen.

Mit den Drehgestellen der Bm Wagen hätten sie auch 200 km/h fahren können.

Aber auch mit 140 km/h würde ich einfach in Weiß umgepinselte n-Wagen noch eher als "IC" akzeptieren, als Twindexx-Vario mit Lok statt angetriebener Endwagen. Cafe dazu - fertig ist der IC. B-)
146225 @ 28 Aug 2016, 19:23 hat geschrieben:Mal abgesehen davon, dass nicht jeder uralte Mist von vorgestern der heilige Gral von morgen sein kann, kannst Du das Argument mit den langen Bahnsteigen an immer mehr, auch an immer mehr größeren Bahnhöfen ("Hbf") glatt vergessen - (fast) überall wo in die Bahnsteige investiert wird, werden die nicht nur höher, sondern vor allem auch kürzer.
Dass das, was bei der Bundesbahn für E/CB gerade noch gut genug war, bei der Wirtschaftsbahn nicht mal mehr in "IC" erreicht wird, sagt alles über die W(B)ahnreform. Sorry, aber wenn man den Komfort gewohnt war und oft den Unterschied zu "modernen" Zügen z.T. bei direkten Umstiegen innherhalb von ca. 25 Sekunden spüren konnte, dann kann man neue Züge nicht gut finden.
Klima FIS etc. schön und gut - nutzt aber nichts, wenn selbst Parkbänke mehr Sitzkomfort bieten.
Auch Bahnsteige werden natürlich auf das Minimum verkürzt um ja nicht einen Meter zu viel investieren zu müssen.
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Beitrag von TramBahnFreak »

NJ Transit @ 26 Aug 2016, 21:43 hat geschrieben: Ich trinke keinen Alkohol :P
Selber schuld. :ph34r:
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autolos
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Beitrag von autolos »

Mühldorfer @ 28 Aug 2016, 09:34 hat geschrieben:
Hallo,
Zustimmung, ich finde die Innenraumgestaltung der ERSTEN Silberlinge optimal, dazu gerne die Technik mit den Scheibenbremsen für Vmax 160km/h (evtl. auch 195km/h.... ), Laufruhe durch Luftfederung und die Stoffsitze.

Sehr gut sind an den Uralt-Silberlingen die großen Gepäckabalgen über den Sitzen plus die Möglichkeit bei den fensterorientierten 4/4 Sitzgruppe auch unter denen Gepäck ablegen zu können.

Doppelstock ist etwas für hochdichten Pendlerverkehr mit wenig Fernreisenden im Zug.

Für die neuen IC-Strecken braucht man das nicht, dort sind die Bahnsteige lang genug, ausserdem wenige Halte, damit spielt die etwas größere Masse je Fahrgast nur eine geringe Rolle. Bei elektrischer Traktion auch dank Bremsrekuperation kaum ein Verlust.

PS.

Die 2.Klasse der Silberlinge ist mit der Fensteroriientierung ein schöner Großraumwagen. Ergänzt mit klappbaren Mitellarmlehnen und Minitisch wäre das auch im Fernvekehr komfortabel.
Wie doch die Erinnerung so manches verklärt: Die Sitzabstände in den Silberlingen gehören zu den kleinsten, die es bei der DB gegeben hat und ist auch für heutige Verhältnisse mit 1670 mm gering. Zum Vergleich: 440 im E-Netz Augsburg 1750 mm, Talent 2 E-Netz Franken 1700 mm, Dosto 2003 1800 mm. Für den hochdichten Pendlerverkehr sind demnach eigentlich gerade und insbesondere die alten n-Wagen geeignet.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Beitrag von Mühldorfer »

Hallo,
Klimatisierung im Regionalverkehr ( Vmax< 161km/h ) mal finanziell betrachtet.

Ich gehe aus daß von der Investion und Wartung Klimatisierung die Zugsfahrt mindestens 5% teurer macht.

Bei Pendlern mit 200€ pro Monatsticket enspricht das an 11 Monaten 2200€, 5% = 110€.

Und im Sommer sind es 5 - 10 heisse Tage am Nachmittag wo es recht angenehm wäre, wäre das je Fahrt dem Pendlerfahrgast 20€ - 10€ wert 1h NICHT zu schwitzen?
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Beitrag von NJ Transit »

Mühldorfer @ 31 Aug 2016, 16:49 hat geschrieben: Ich gehe aus daß von der Investion und Wartung Klimatisierung die Zugsfahrt mindestens 5% teurer macht.
Wie kommst du auf diesen Wert? (Sonst gehe ich jetzt einfach mal von 0,1% aus. Und dann?)
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Beitrag von chris232 »

Wie kommst du auf die 5%?

Und für meinen Geschmack sind es jeden Sommer ungefähr 100 Tage wo's mir zu heiß ist - macht also 1€ mehr pro Tag, für die ich dann aber nicht doppelt so oft duschen und Wäsche waschen muss. Also mach ich Gewinn.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von Bayernlover »

Ja, ist es. Erstens sind es nicht 10 Tage, sondern eher 100 Tage über 20 Grad. Zweitens entfeuchtet eine Klimaanlage im Winter auch den Innenraum, was es noch mal angenehmer macht. Zusätzlich glaube ich, dass man ordentlich Fahrgäste vergrault, wenn man plötzlich Züge ohne Klima beschafft.

Die Frage kann man ja dann durchaus auch bei anderen Dingen stellen, wie Kopfstützen etc.
Am Ende sitzt man dann wieder in einem n-Wagen (Gott, wie ich sie hasse) und hat genug Platz - fährt ja keiner mehr mit.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von Cloakmaster »

Der Pendler investiert dann eben sein Geld in den Klimatisierten Fernbus, oder das eigene, zumesit ebenfalls klimatisierte, Auto. Was hat die Bahn daran dann gewonnen?
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Beitrag von Metropolenbahner »

NZZ Artikel zur deutschen Bahn, prinzipiell Bashing aber halbwegs amüsant geschrieben:

https://www.nzz.ch/feuilleton/die-katastrop...esen-ld.1413719
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Beitrag von 146225 »

Metropolenbahner @ 25 Aug 2018, 11:01 hat geschrieben: NZZ Artikel zur deutschen Bahn, prinzipiell Bashing aber halbwegs amüsant geschrieben:

https://www.nzz.ch/feuilleton/die-katastrop...esen-ld.1413719
Dabei darf man halt nicht vergessen, dass das aus Sichtweite eines Landes geschrieben wurde, wo das Gemaule über immer schlimmer werdende Zustände schon los geht, wenn die Eisenbahn 2x in der Woche 5 Minuten Verspätung hatte. Klar sieht speziell die DB mit ihrer heruntergekommenen Mangelwirtschaft dagegen wie dritte Welt aus.
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karhu
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Beitrag von karhu »

Kontraste vom 22.11
Der erste Teil ist ja nichts neues, das kaputt gespart und Personal fehlt usw.
Im zweiten Teil zur Bahn gehts um diese Gesichtserkennung Systeme die an Bahnhöfen installiert werden sollen. Und warum 0,1% Fehler dann doch eine ganze Menge sind wenn man sich das mal genauer durchrechnet. Hier ist die DB selber aber unschuldig, sie hat damit nichts direkt zu tun. Das Innenministerium von Horst Seehofer hat dieses System installieren lassen.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

146225 @ 25 Aug 2018, 12:54 hat geschrieben: [Dabei darf man halt nicht vergessen, dass das aus Sichtweite eines Landes geschrieben wurde, wo das Gemaule über immer schlimmer werdende Zustände schon los geht, wenn die Eisenbahn 2x in der Woche 5 Minuten Verspätung hatte. Klar sieht speziell die DB mit ihrer heruntergekommenen Mangelwirtschaft dagegen wie dritte Welt aus.
Dazu kommt, dass die Schweizer sowieso immer ein wenig zur Häme und Abneigung tendieren, wenn es um das Thema Deutsche bzw. Deutschland geht.

Trotzdem ist natürlich einiges an Wahrheit an dem Artikel, denn solche Vorfälle kann man leider immer mal wieder erleben (wobei es durchaus auch vorkommen kann, dass sich das Personal ernsthaft darum bemüht, die Fahrgäste zu informieren und bei Wohlbefinden zu halten). Wegen der recht großen Unzuverlässigkeit bin ich persönlich immerhin dazu übergegangen, niemals eine letzte Umsteigeverbindung zu wählen, denn mir ist das Risiko zu groß, irgendwo den letzten Anschluss zu verpassen, mit dem einzig erhältlichen Vorschlag, sich doch einfach an den Infopoint zu wenden. Die würden dann schon irgendeine Lösung finden (oder auch nicht?)
Wo ist das Problem?
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

rautatie @ 23 Nov 2018, 14:03 hat geschrieben: Dazu kommt, dass die Schweizer sowieso immer ein wenig zur Häme und Abneigung tendieren, wenn es um das Thema Deutsche bzw. Deutschland geht.
Ist halt der typische Minderwertigkeitskomplex, aber man sollte da nicht verallgemeinern. Ich habe in vielen Aufenthalten in der Schweiz da noch nie Probleme gehabt, es kommt da vielleicht auch auf den Auftritt an.
Das Problem ist wahrscheinlich eher Zürich oder solche Ecken, weniger die touristischen Ferienregionen oder auch weniger Romandie oder Tessin.
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

rautatie @ 23 Nov 2018, 13:03 hat geschrieben: Wegen der recht großen Unzuverlässigkeit bin ich persönlich immerhin dazu übergegangen, niemals eine letzte Umsteigeverbindung zu wählen, denn mir ist das Risiko zu groß, irgendwo den letzten Anschluss zu verpassen, mit dem einzig erhältlichen Vorschlag, sich doch einfach an den Infopoint zu wenden. Die würden dann schon irgendeine Lösung finden (oder auch nicht?)
Kommt drauf an - mit Bayernticket & Co. oder ohne durchgehende Fahrkarte würde ich mich manche Spätverbindung auch nicht trauen. Mit durchgehender Fahrkarte und vollen Fahrgastrechten ist es mir eigentlich egal, wenn ich am nächsten Morgen keinen wichtigen Termin habe. Wenn am Strandungsbahnhof kein Infopoint mehr offen ist, darfst du dir selbst ein Taxi bis max. 80€ nehmen oder im Hotel übernachten. Letzteres habe ich mal vor ein paar Jahren in Hof gemacht. Natürlich musste ich die Kosten von 69€ vorstrecken, wurde mir aber anstandslos nach Einreichung des FGR-Formulars erstattet inkl. 50% des Fahrpreises.
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Beitrag von rautatie »

Trapeztafelfanatiker @ 23 Nov 2018, 14:32 hat geschrieben: oder auch weniger Romandie oder Tessin.
Das stimmt, die Romandie sieht die Deutschen wohl deutlich entspannter als die Deutschschweizer.

Offene Ablehnung habe ich in der Schweiz auch noch nicht erlebt. Unterschwelligen Missmut habe ich aber schon zum Teil gespürt. Mir scheint, dass viele Schweizer sich ihre Abneigung vordergründig nicht anmerken lassen, aber ihn irgendwie doch manchmal durch unklare, spitze Bemerkungen durchschimmern lassen, die ich in ihrer wahren Bedeutung nicht einschätzen kann. Beispielsweise sind wir vor kurzem in einem Hotel in Graubünden gewesen. Ich wollte dann abends noch zwei Flaschen Mineralwasser fürs Zimmer besorgen. Der Mitarbeiter im Bistro händigte mir die Flaschen aus mit der Frage, warum wir denn nicht einfach Leitungswasser trinken würden, das wäre doch viel billiger. Diesen Satz wiederholte er sogar. Dann meinte er noch "Aber nicht alles auf einmal trinken". Ich erzählte das später einem in der Schweiz lebenden Deutschen, und er meinte, dass diese Anmerkung auf der Ansicht mancher Schweizer basieren könnte, dass die Deutschen geizig und kleinkariert seien.

Naja, ich schweife vom Thread-Thema ab....

Zum Thema "Übernachten am Strandungsbahnhof": guter Tipp, ich wusste nicht, dass man in diesem Fall in Eigenregie ein Hotel aufsuchen darf und die Rechnung später einreichen kann. Weißt du, wie das im Fall einer BC100 ist, bei der man ja keine durchgehende Fahrkarte mit angegebenem Reiseziel hat? Welche Fahrgastrechte hat man in diesem Fall?
Wo ist das Problem?
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