@ yeg009a
Auch für Tiefgaragen/Parkhäuser gibt es bauliche Vorschriften für die Neigung einer Rampe. Bei öffentlichen Anlagen sind es
15 Prozent, also 3 Prozent oder ein Fünftel (!) mehr, als bei den 12 Prozent, die in der Schweiz als "behindertengerecht" erlaubt sind. Meist werden diese 15 Prozent gar nicht ausgenutzt und die Tiefgaragen/Parkhäuser entsprechend großzügig geplant. Die tatsächliche Neigung wird sich bei 10 - 12 Prozent einpendeln.
Wie EasyDor schon schrieb, ein Anfahren auf einer Rampe kostet mehr Kraft, als in der Ebene. Beim Auto ist es der Motor, welcher die Kraft erbringt. Davon merkt der Fahrer nichts, er spürt es bestenfalls am Verbrauch (und wenn er ungeübt ist, auch am Kupplungsverschleiß). Bei einem alten Auto, wo die Kompression nicht mehr so richtig funktioniert, kann es sogar dazu kommen, das man es nicht schafft auf dem Berg oder einer solchen Rampe anzufahren. Ist einem Kollegen passiert, der mit seinem alten Mondeo an der Ausfahrtsschranke anhalten und den Chip einwerfen musste. Schranke geht hoch, aber er kam nicht mehr weiter

.
Sicher hat Sonja Häslerin der Mitte der Rampe gehalten und sich "schräg" gestellt. Aber nur aus Mangel an Podesten. Das tat sie auch nur für das Fernsehinterview. Hast Du Dir das Video mal mit Verstand angeschaut? Interessant wird es für die Rampendiskussion ab der Minute 9:50.
Mitschrift aus dem Video @ , hat geschrieben:Nur zwei Perrons sind über Lifte zugänglich, die anderen nur über steile Rampen mit der maximal erlaubten Steigung von 12 Prozent. Doch diese sind für die sportliche Sonja Häsler zu anstrengend. Sie braucht Hilfe. Ganz mühsam wird es, wenn der Bahnhof nicht bedient ist, wie in Muttenz und nur wenige Passanten helfen können.
Sonja Häsler hat für den Bericht diese Rampe erklommen. Und man kann sehen, wie sie sich abquält. Und auf der Hälfte der Rampe bleibt sie stehen und sagt. "So, jetzt mag i nimmer! Jetzt habe ich über die Hälfte, aber jetzt ist fertig."
Dabei hat sie ein Hinterrad an die Wand gedrückt und hält sich am Geländer fest. Du kannst sicher sein, dass das Fernsehteam anschließend geholfen hat.
Solch steile Rampen sind auch für diejenigen äußerst gefährlich, welche die Rampe herunterfahren. Normale Handrollstühle haben keine Bremsen, die vom
Rollstuhlfahrer selbst bedient werden können. Sie müssen mit den Greifreifen bremsen. Zudem müssen sie auch damit noch die Richtung bestimmen, also gleichmäßig an beiden Rädern bremsen. Bei einer solch steilen Rampe erfordert das auch sehr viel Kraft in den Händen denn es treten sehr große Reibungskräfte auf. "Bremsbeläge" hat wohl niemand an den Händen

O.K., dafür gibt es Handschuhe. Das löst das Problem auch nicht vollständig. Es fehlt der Bremskraftverstärker.
So wie Sonja Häsler nicht ohne fremde Hilfe diese Rampen erklimmen kann, wird sie diese auch nicht alleine herunter fahren können, ohne die Gefahr einzugehen, dabei zu verunglücken.
Ich will es keinem Rollifahrer wünschen, aber eines Tages wird jemand auf einer solch steilen Rampe verunglücken. Und dann setzt auch in der Schweiz das Nachdenken darüber ein, das man keine faulen Kompromisse eingehen sollte.
Ich finde Deine Haltung und die von glemsexpress beschämend. Sie entspricht nicht den tatsächlichen Bedürfnissen von Behinderten.
Merke: Jede Rampe über 6 Prozent ist für Rollstuhlfahrer nicht ohne fremde Hilfe zu befahren! Somit sind sie nur eine Notlösung
Da gleiche gilt auch für Gehbehinderte, die nicht im Rollstuhl sitzen (müssen).
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.