[M] Flughafen-S-Bahn(en)

Alles über die Netze von S-Bahnen
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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Die Größe der Koffer ist natürlich auch immer so eine Sache. Man kann den Leuten allerdings auch nicht verbieten, mit der Bahn zum Flughafen zu fahren (zumindest ist das keine Lösung für die Umwelt, wenn sich dann jeder mit dem Auto hinfahren lässt, das wäre nämlich das Ergebnis daraus). Ergo sollten sich die Züge entsprechend anpassen (klappt in anderen Ländern auch).
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Beitrag von NJ Transit »

Bayernlover @ 24 Jan 2017, 21:47 hat geschrieben: Ergo sollten sich die Züge entsprechend anpassen
Der Meinung bin ich auch. Man sollte zumindest eine verrutschsichere, außreichend dimensionierte Stand-/Liegefläche vorsehen, die man auch benutzen kann ohne den eigenen Koffer über dem Kopf zu balancieren.
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SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Am besten gleich abschließbare Fächer wie zum Beispiel beim Tokio Narita Express. Die haben mir sehr gefallen, auch wenn Haneda der bequemere Flughafen ist und Monorail natürlich cooler.
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Beitrag von JeDi »

Iarn @ 24 Jan 2017, 21:03 hat geschrieben: Am besten gleich abschließbare Fächer wie zum Beispiel beim Tokio Narita Express. Die haben mir sehr gefallen,  auch wenn Haneda der bequemere Flughafen ist und Monorail natürlich cooler.
Benutzt die in Bimz und ICE1 eigentlich irgendjemand, außer dem APS? Selbiges gilt für die Gurte im ICE-T?
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich denke, wenn die abschließbar sind, wird das auch ein deutlich höherer Anteil nutzen.
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Beitrag von JeDi »

Iarn @ 24 Jan 2017, 21:14 hat geschrieben: Ich denke, wenn die abschließbar sind, wird das auch ein deutlich höherer Anteil nutzen.
Das ist alles abschließbar, und ich habe es noch NIE jemanden nutzen sehen!
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Beitrag von Rev »

Von deren Existenz muss man aber auch erst mal wissen... Selbst im vorbei gehen sind die Dinger nicht unbedingt als für jeden nutzbare Schließfächer zu erkennen
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Der Grüne Populist und Infratstrukurgegner Christian Magerl kämpft gegen die Nordeinschleifung Erding und will die Planung noch mal bei Null beginnen. Süddeutsche
Auch wenn ich die Bewohner des Weilers Schwarzhölzl (Bockhorn) verstehen kann, finde ich das Engagement Magerls mal wieder arg durchsichtig. Der lässt ja bekannterweise nichts unversucht, dem Flughafen zu schaden.
Allerdings schadet er auch massiv den Interessen des Eisenbahn in Bayern.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 25 Jan 2017, 01:27 hat geschrieben: Der Grüne Populist und Infratstrukurgegner Christian Magerl kämpft gegen die Nordeinschleifung Erding und will die Planung noch mal bei Null beginnen. Süddeutsche
Auch wenn ich die Bewohner des Weilers Schwarzhölzl (Bockhorn) verstehen kann, finde ich das Engagement Magerls mal wieder arg durchsichtig. Der lässt ja bekannterweise nichts unversucht, dem Flughafen zu schaden.
Allerdings schadet er auch massiv den Interessen des Eisenbahn in Bayern.
Hmm wenn man sich das auf OpenRM anschaut, dann ist zwischen dem Weiler und Walpertskirchen ein ziemliches Eck in der Strecke.

Da würde ich eher darauf hinarbeiten, dass das beim Ausbau auf 2 Gleise etwas begradigt werden und die Trasse damit auch weiter von der Ortschaft abrücken würde. Die Strecke wird in x Jahren ja mal ne Güterzugrennstrecke, kein Vergleich zur Walp.-Spange, auf der nur PV fahren wird.

Hier eine Skizze aus ORM:
Bild

Hellblau der eventuelle "Ersatzbau". Falls man die Brücke über den Bach sowieso neu bauen müsste, könnte man mit dem Verschwenk auch schon weiter südlich, näher bei Walpertskirchen anfangen.

Preisfrage sind aber natürlich die Zusatzkosten ;)
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

uferlos @ 24 Jan 2017, 18:31 hat geschrieben: Da haben wir dann noch mehr Probleme, da der Schrott ja jetzt schon nicht funktioniert.
Was aber nicht nur an den stark unterdimensionierten Fahrzeugkapazitäten sondern auch an den stark unterdimensionierten Werkstattkapazitäten liegt, wenn ich das richtig sehe?
(Und der Tatsache, dass die Dinger ihre "Kinderkrankheiten" nach Abstellung noch nicht vollständig auskuriert haben, damit nicht wirklich in regelmäßigen Betrieb kommen und sich dadurch auch nicht "einfahren" können...)
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Beitrag von 146225 »

Das ist für mich ein Teufelskreis - an sich zuverlässige Fahrzeuge, die aber Standschäden hatten - "kostenoptimierte" Aufarbeitung - Personale, denen die Motivation fehlt, "alten Schrott" zu bewegen - entstehende Defekte - unterbesetzte Werkstatt kann Defekte nicht oder nur sehr langsam beheben - Motivation für die Fahrzeuge sinkt weiter - Einsatzzeit nimmt ab.

Das ist so ähnlich wie damals als man 420/421 der 5./6. Bauserie für die NRW-S9 nach deren Elektrifizierung in Essen beheimatet hatte. Dort war auch null Motivation, sich mit den noch älteren Fahrzeugen zu beschäftigen, dementsprechend waren nach kurzer Zeit auch Zustand (erbärmlich) und Zuverlässigkeit (gering) der Fahrzeuge. Die neueren Fahrzeuge der 7./8. Bauserie, die jetzt in Düsseldorf "zu Hause" sind, machen dagegen einen gepflegten Eindruck, fahren planmäßig ihre Verstärkerleistungen wie z.B. die S68 und sind der "Joker" als Reserve, so waren auch schon 422/432-Ersatzleistungen östlich Bochums oder RE1-Adventsverstärker damit zu sehen. Wenn die neu vergebenen Verkehrsverträge nicht dagegen sprechen würden, hielte ich es nicht für unwahrscheinlich, dass die 420/421 in NRW länger unterwegs sein könnten als in München.
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Beitrag von Metropolenbahner »

uferlos @ 24 Jan 2017, 20:19 hat geschrieben: Neue Fahrzeuge gibts erst ab ca. 2025 mit der Ausschreibung. Vorher passiert da gar nichts, da ja nicht sicher ist, wer der Betreiber ab Dezember 2019 ist.
Nach der Ausschreibung soll ein neues Fahrzeug speziell für die S-Bahn München entwickelt werden.
Wieso eigentlich erst NACH der Ausschreibung?

Was das Fahrzeug alles können muss, weiss man doch jetzt schon, oder nicht?

Was spräche denn dagegen mit den Fahrzeugcharakteristika einen Rahmenvertrag mit Hersteller XY auszuschreiben/abzuschließen und davon dann ab ca. 2021 erste Fahrzeuge für Flughafenverstärker abzurufen?
Oder gleich nen Landes-Fahrzeugpool bilden, ohne haben die privaten EVU sowieso keine Chance gegen den roten Riesen.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Politischer Wille?
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Beitrag von uferlos »

Metropolenbahner @ 25 Jan 2017, 15:56 hat geschrieben:
uferlos @ 24 Jan 2017, 20:19 hat geschrieben: Neue Fahrzeuge gibts erst ab ca. 2025 mit der Ausschreibung. Vorher passiert da gar nichts, da ja nicht sicher ist, wer der Betreiber ab Dezember 2019 ist.
Nach der Ausschreibung soll ein neues Fahrzeug speziell für die S-Bahn München entwickelt werden.
Wieso eigentlich erst NACH der Ausschreibung?

Was das Fahrzeug alles können muss, weiss man doch jetzt schon, oder nicht?

Was spräche denn dagegen mit den Fahrzeugcharakteristika einen Rahmenvertrag mit Hersteller XY auszuschreiben/abzuschließen und davon dann ab ca. 2021 erste Fahrzeuge für Flughafenverstärker abzurufen?
Oder gleich nen Landes-Fahrzeugpool bilden, ohne haben die privaten EVU sowieso keine Chance gegen den roten Riesen.
vorher wird die Bahn sicher keine Fahrzeuge bestellen, wenn sie nicht mal weiß, ob sie 2025 überhaupt noch fährt...
Fahrzeugpool, das würde den Freistaat ja Geld kosten... jede Investition außerhalb des Straßenverkehrs ist in Bayern doch p.D. böse....
mfg Daniel
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Beitrag von Metropolenbahner »

uferlos @ 25 Jan 2017, 17:58 hat geschrieben: Fahrzeugpool, das würde den Freistaat ja Geld kosten... jede Investition außerhalb des Straßenverkehrs ist in Bayern doch p.D. böse....
Politischer Wille?
Ah ok ja, das ist beides sicherlich wahr, aber mittlerweile ist die Lage sowas von sch....e und die FMG macht im Hintergrund sicherlich auch Druck. Selbst für die aktuelle beste aller schlechten Lösungen, der mit dem RE-Flügeln bräuchte es Fahrzeuge.

Wahljahr steht außerdem auch noch an ... von daher bin ich mal vorsichtig optimistisch, irgendwas muss gemacht werden, Stamm2 allein reicht nicht.
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Beitrag von Metropolenbahner »

ralf.wiedenmann @ 24 Jan 2017, 16:00 hat geschrieben: Es könnte schon bald Express-S-Bahnen zum Flughafen zumindest in der Spitzenstunde geben. Dies wird aus dem neuen Gutachten zur 2. Stammstrecke ersichtlich, welches im Dezember 2016 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde: http://www.2.stammstrecke-muenchen.de/medi...enchen_2025.pdf
Danke für den Link. Krass finde ich ja die Auslastungszahlen in Richtung Buchloe und Augsburg, 99% bzw. 98%. Gut bei der S4-Strecke ist das Problem ja jahrelang bekannt, früher mal 4 Gleise, dann nur 3 und wenn die kommen .. tja. Aber nach Augsburg?! Da liegen doch bereits 4 Gleise, wieso lässt man da bei 98% Auslastung nicht mehr fahren? Will man die Leute in den IC(E) zwingen?
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Beitrag von echter HGV »

Ich hätte mal eine Frage zur Neufahrner Gegenkurve. Wenn ich mir bei Google Earth Sattelitenbilder ansehe kann man ja den Verlauf und die südliche Anbindung schon recht gut sehen. Allerdings wird, wenn die Kurve schon längst abgebogen ist noch etwas gebaut, was wie eine Brücke oder ein Trog aussieht. Hat jemand irgendwo Pläne, wie die Strecke genau aussehen wird und wie die Verbindung mit der Strecke aus Freising realisiert wird?
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Eigentlich sieht man jetzt schon ganz gut in natura, qie die Sache später mal aussehen soll.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Bezüglich der Fertigstellung des S8 Tunnels findet sich übrigens folgenee Passage in der Beschlussvorlage zur SEM Nordost:
Vorbehaltlich der weite-ren Untersuchungen kann die Zahl der zusätzlich durch den Tunnel gewonnenen Wohneinheiten im weiteren Planungsprozess genauer untersucht werden, wobei mit
einbezogen werden muss, dass der Tunnel voraussichtlich erst nach 2035 in Betrieb gehen wird.
Da kann man aus meiner Dicht mittlerweile nur noch von Staatsversagen sprechen.
Wieviele Jahre doktert man da schon rum und braucht noch fast 20 Jahre mehr?
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Jean
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Beitrag von Jean »

In 100 Jahren wird der Tunnel sicher stehen...
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 29 Jan 2017, 17:40 hat geschrieben: Da kann man aus meiner Dicht mittlerweile nur noch von Staatsversagen sprechen.
Wieviele Jahre doktert man da schon rum und braucht noch fast 20 Jahre mehr?
Na das ist doch das gleiche Thema wie mit dem Flughafenexpress, der erst 2037 fahren können wird, eben weil der Ausbau nicht schneller geht.
Frag mich auch, was da los ist, kann mir nur Sparmaßnahmen erklären. Der Tunnel kostet ja ~600 Mio mehr, die der Bund oder Bahn nicht zahlen, sondern nur die ~200 Mio der Normallösung. Und selbst die wird es schwer vor 2030 geben, denn bis dahin muss ja noch das Geld aus dem GVFG für Stamm2 abgestottert werden.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Hier passt das Argument des Abstotterns der GVFG-Mittel wegen der Vorfinanzierung der 2. Stammstrecke durch den Freistaat nicht. Daglfing-Johanneskirchen ist ein BVWP- und kein GVFG-Projekt. Details dazu versteckt in den PRINS zum Knoten München: http://www.bvwp-projekte.de/schiene/K-005-.../K-005-V01.html

Schuld sn der Verschleppung hat wohl diesmal nicht primär der Bund, sondern Bahn und Stadt München. Immerhin hat der Bund den Knoten München als vordringlichen Bedarf eingestuft.
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Beitrag von TramBahnFreak »

"Niemand hat die Absicht einen Tunnel zu errichten." :ph34r:
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Beitrag von Metropolenbahner »

ralf.wiedenmann @ 30 Jan 2017, 08:52 hat geschrieben: Hier passt das Argument des Abstotterns der GVFG-Mittel wegen der Vorfinanzierung der 2. Stammstrecke durch den Freistaat nicht. Daglfing-Johanneskirchen ist ein BVWP- und kein GVFG-Projekt. Details dazu versteckt in den PRINS zum Knoten München: http://www.bvwp-projekte.de/schiene/K-005-.../K-005-V01.html

Schuld sn der Verschleppung hat wohl diesmal nicht primär der Bund, sondern Bahn und Stadt München. Immerhin hat der Bund den Knoten München als vordringlichen Bedarf eingestuft.
Jein, ich würde sagen die Schuld liegt allein bei der Stadt. Wobei "Schuld" da ein böses Wort ist. Man kann man ihr nicht verübeln, dass man in einem neuzubauenden Viertel die Bahnstrecke von vorne herein unterkellern will.

Die 500-600 Mio Differenz zum oberirdischen BVWP-Ausbau müssen irgendwoherkommen, dachte aus dem GFVG, oder muss das die Stadt komplett selbst zahlen? Tja dann müssen die sicher auch erstmal ansparen, solang es keiner vorstreckt.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Stadt muss Mehrkosten des Tunnels alleine tragen. Siehe SZ, 11.5.2016: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/bogenh...chten-1.2989287 und SZ vom 20.6.2016: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/bogenh...chter-1.3042206
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Beitrag von Metropolenbahner »

ralf.wiedenmann @ 30 Jan 2017, 19:53 hat geschrieben: Stadt muss Mehrkosten des Tunnels alleine tragen. Siehe SZ, 11.5.2016: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/bogenh...chten-1.2989287 und SZ vom 20.6.2016: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/bogenh...chter-1.3042206
Ah Dankeschön, dann ist das ja geklärt. Ich stelle aber mal gleich die Folgefrage, was seit Juni 2016 passiert ist, in Deinem letzten Link hieß es noch:
Die weiteren Eckdaten: Planungs- und Genehmigungsphase dauern für beide Alternativen laut Planungsreferat etwa gleich lang - eineinhalb bis zweieinhalb Jahre für die Planung, ein bis zwei Jahre für die Genehmigung. Anders bei der Umsetzung: Für die Amtslösung veranschlagt das Planungsreferat dreieinhalb bis viereinhalb Jahre Bauzeit, für die Tunnelvariante sechs bis acht. Im ungünstigsten Fall wird es also fast bis zum Jahr 2030 dauern, bis die Züge im Nordosten unterirdisch rollen.
Vor nem knappen Jahr hieß es also schlimmstenfalls Bauende "kurz vor 2030", jetzt aber 2037. Da muss etwas Größeres über die Bühne gegangen sein ... meine erste Spekulation bleibt dabei Münchens Finanzlage. Aber sicherlich gibts auch andere Möglichkeiten.
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

War beim Tunnel in Wolfratshausen anders. Da werden sich auch Bund, Bahn und Bayern beteiligen: siehe SZ vom 24.3.2015: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/wolfra...omiss-1.2408023

Und beim Tunnel in Erding muss Erding auch zahlen, siehe Merkur vom 3.7.2016: https://www.google.ch/amp/s/www.merkur.de/l...l?client=safari

Man weiss nur noch nicht die Details.
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Beitrag von Metropolenbahner »

ralf.wiedenmann @ 30 Jan 2017, 20:06 hat geschrieben: War beim Tunnel in Wolfratshausen anders. Da werden sich auch Bund, Bahn und Bayern beteiligen: siehe SZ vom 24.3.2015: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/wolfra...omiss-1.2408023

Und beim Tunnel in Erding muss Erding auch zahlen, siehe Merkur vom 3.7.2016: https://www.google.ch/amp/s/www.merkur.de/l...l?client=safari

Man weiss nur noch nicht die Details.
Naja, das ist aber immer das gleiche Schema. Die Kommune muss zahlen. Beim S8-Tunnel halt München und blöderweise nen ganz schönen Brocken.
Gut - möglicherweise gibts noch Extrageld von Bahn und Land, aber das geht auch nur, wenns um geringe Millionenbeträge geht, im Falle S8-Tunnel gehts ja schon fast um ne Milliarde. Da wird sich nicht so einfach ein gutmütiger "Gönner" finden lassen.
Trotzdem wärs interessant zu wissen, woher jetzt die Verzögerung genau kommt. Sollte man das mal beim Stamm2-Treffen in Haidhausen erfragen (wenn man das per Mail einschicken kann)? Zwar etwas themenfremd, aber Stamm2 ohne S8-Ausbau ist auch nur die Hälfte wert, von daher besteht schon ein Zusammenhang.
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Beitrag von Tegernseebahn »

ralf.wiedenmann @ 30 Jan 2017, 20:06 hat geschrieben: War beim Tunnel in Wolfratshausen anders. Da werden sich auch Bund, Bahn und Bayern beteiligen: siehe SZ vom 24.3.2015: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/wolfra...omiss-1.2408023

Und beim Tunnel in Erding muss Erding auch zahlen, siehe Merkur vom 3.7.2016: https://www.google.ch/amp/s/www.merkur.de/l...l?client=safari

Man weiss nur noch nicht die Details.
In Wolfratshausen beteiligen sich Bahn, Bund und Bayern nur an der Auflösung des Bahnübergangs und zahlen hier auch nur die Kosten, die für die günstigere Variante, die Tieferlegung der Straße angefallen wären. Die Mehrkosten für die Luxusvariante, den Trog, müssen Wolfratshausen, Geretsried und der Landkreis ganz alleine bezahlen.
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Beitrag von Iarn »

ralf.wiedenmann @ 30 Jan 2017, 08:52 hat geschrieben: Schuld sn der Verschleppung hat wohl diesmal nicht primär der Bund, sondern Bahn und Stadt München. Immerhin hat der Bund den Knoten München als vordringlichen Bedarf eingestuft.
Das ist wahrscheinlich richtig.
Mein Vorwurf des Staatsversagens bezieht sich nicht auf den Bund sondern auf die öffentliche Hand insgesamt (Bund, Freistaat, LHM, DB). Die Gesamtheit der öffentlichen Institutionen schulden dem Bürger eine ordnungsgemäße Erledigung ihrer Aufgaben, was in diesem Fall nur noch schwerlich zu erkennen ist.
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