Ladenschluss

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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Lazarus @ 6 Mar 2016, 15:19 hat geschrieben: Die Stadt zieht das ja durch. Die Klage geht ja von den Kirchen und Gewerkschaften aus und nicht von der Stadt......
Wenn vier offene Sonntage erlaubt sind, dann wird doch die Klage eh abgeschmettert, also wo ist das Problem?
Ich sehe kein Problem in der Klage, außer dass es vielleicht Geldverschwendung ist. ;)
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

DSG Speisewagen @ 6 Mar 2016, 14:37 hat geschrieben: Nur, da wir eine Trennung von Staat und Kirche haben
Haben wir leider nicht.
Didy
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Beitrag von Didy »

Heute Mittag in den Bayern-1-Nachrichten:
In Bayern sei die Zahl der verkaufsoffenen Sonntage auf 2000 im Jahr gestiegen.
Geil, 2000 Sonntage in 365 Tagen, will ich auch B-)
143
König
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Beitrag von 143 »

Hm, mal überlegen, was bringen verkaufsoffene Sonntage eigentlich?

Zunächst hat der Laden-Besitzer mal höhere Ausgaben (Personal, Energie, etc.). Umsätze steigen wohl nicht merklich an (insbesondere im Lebensmittel-Handel), sondern werden größtenteils nur vom Wochentag auf den Sonntag verlegt. Kaufkraft der Deutschen bleibt ja gleich.
Sprich: Der Verbraucher zahlt letztendlich drauf.
Wie erwähnt braucht der Ladeninhaber am Sonntag Personal. Wenn es Schule macht möglichst viele Geschäfte an möglichst vielen Sonntagen aufzumachen hat das Personal keine freien Sonntage mehr als Regelfall. Freizeitplanung mit Freunden/Familie am Wochenende wird erheblich erschwert. Beispiel: Vater mit Bürojob arbeitet von Mo-Fr. Mutter ist Verkäuferin und muß nun als Regelfall entweder Sa oder So arbeiten. Bleibt dann noch Zeit für gemeinsame Aktivitäten der Familie? Das wird auch m.E. nicht durch einen etwaigen Mehrverdienst kompensiert.
Nicht zu vergessen ist, daß bei einer permaneten Sonntagsöffnung nicht nur Verkaufspersonal betroffen sein wird, sondern z.B. auch Fahrpersonal (kein Sonntagsfahrplan mehr).

Soweit also nur Nachteile. Wer profitiert nun von dem ganzen:
a) Leute denen einkaufen unter der Woche zu lästig und umständlich ist (reines Komfortdenken, der Speisewagen würde vermutlich sagen egoistisch)
b) Große Handelsketten: Kleine Geschäfte (z.b. Inhabergeführte Läden, Kioske, etc) können die Mehrausgaben bzw. das Mehrpersonal für den Sonntagsverkauf u.U. nicht stemmen. Auch für Tankstellen würde ein erheblicher Umsatz wegbrechen. Da diese im wesentlichen vom der Tankstelle abgeschlossenen Ladenumsatz leben werden viele Tankstellen aufgeben. Folge insgesamt: Verlagerung von Umsatz hin von Kleingeschäften zu Konzernen (Marx`sche "Konzentration")

In Summe bringt die Sonntagsöffnung für den Normalbürger nur Nachteile.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

In diesem Bundesland hier bringt man ja nicht mal werktags bis 2200 abends fertig...

Bzgl. Fahrplan würde Sonntagsöffnung IMO relativ wenig ausmachen: U+Tram+Metrobus fahren eh alle 10min in den potentiellen Zeiten und Stadtbus und Quartierslinien vielfach auch alle 20 wie abseits der HVZ.
Denn HVZ-Takte fährt man ja auch Samstags nicht. Einzig den 21er müsste man Sonntags dann evtl. während der Ladenöffnungszeiten fahren lassen.
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Jean
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Beitrag von Jean »

b) Große Handelsketten: Kleine Geschäfte (z.b. Inhabergeführte Läden, Kioske, etc)
Komisch...in Frankreich funktioniert das wunderbar. Da werden sogar Kioske bevorzugt da sie Sonntags öffnen dürfen (aber nicht die großen Geschäfte).
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

143 @ 6 Mar 2016, 19:09 hat geschrieben:Hm, mal überlegen, was bringen verkaufsoffene Sonntage eigentlich?
Die gelegentlichen verkaufsoffenen Sonntage sind bei uns auf'm Dorf sowas wie Jahrmarkt, Dult oder Messe und heißen teilweise auch so. Besonders den kleinen Läden mit geringerem Werbeaufwand bringen diese meist von Gewerbeverband und Gemeinde organisierten Tage "wo mal was los ist" durchaus Werbung und Reichweite, die sie allein nie generieren könnten. Und große Ketten gibt's eigentlich nicht, höchstens ein paar örtliche Bäcker mit Filialen und Franchise-Supermärkte, aber erstere haben sonntags eh meistens offen. Soweit ich von den Gewerbeleuten weiß, würde sich die regelmäßige Sonntagsöffnung in ländlicher, klein- und vorstädtischer Umgebung für die meisten aber wohl nicht rentieren. Die meisten reizen nicht einmal die 20 Uhr aus, weil nach 19 Uhr, wenn die letzten größeren Pendlerströme durch sind, die Gehsteige hochgeklappt werden können. Außerhalb von großstädtischen Bereichen mit sehr dichten Einwohnerzahlen und ehem hohen Anteil von Singlehaushalten (!) und Schichtarbeitern (!) dürfte es gar nicht die Nachfrage geben, um regelmäßig sonntags die Läden zu öffnen. Ich sehe hier sonntags auch keinen Run auf die Tankstellenshops, der irgendwie einen "unterdrückten Bedarf" anzeigen würde. Nur der Wertstoffhof könnte öfter und länger offen haben. :ph34r:

Die Diskussion zum Ladenschluss und Sonntagsöffnung ist eher ein Großstadtphänomen. Ich denke, selbst wenn der Ladenschluss komplett wegfallen würde, würde es wohl auf die ganze Fläche Bayerns branchenübergreifend betrachtet aus Nachfrage- und Kostengründen vermutlich kaum genutzt werden.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Genutzt würde es wie du sagst eher in den großen Städte...aber es geht auch darum, dass es Gesetzte gibt die einfach nicht mehr zeitgemäß sind.
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Beitrag von 146225 »

Sonntag muss wirklich nicht sein. Aber von Montag bis Samstag "am Abend länger", sprich, wo sinnvoll auch bis 22:00 Uhr / 24:00 Uhr hat sich in der übrigen Republik außerhalb Bayerns durchaus bewährt, gerade für Lebensmittel, und das muss nicht zwingend was mit Großstadt zu tun haben. Hier gibt es 10.000 - Einwohner-Gemeinden im Landkreis wo Supermärkte bis 24:00 Uhr offen haben...
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

143 @ 6 Mar 2016, 19:09 hat geschrieben:Hm, mal überlegen, was bringen verkaufsoffene Sonntage eigentlich?
(...)
In Summe bringt die Sonntagsöffnung für den Normalbürger nur Nachteile.
Da musst du noch etwas mehr überlegen. :P
Schau dir mal so einen verkaufsoffenen Sonntag an.
Da dass ja leider nur Ausnahmefälle sind, wird das immer mit einem Stadfest oder sonstiger Veranstaltung zusammengelegt, sodass die Staßen so voll sind, wie sonst nur in der Advendszeit.
Da springt jede menge Umsatz bei raus, viel mehr als unter der Woche, sodass die Personal- und Betriebskosten mehr ais ausgeglichen werden.

Aber auch wenn man generell täglich offen hätte, würde sich halt nur alles etwas mehr verteilen.
Man braucht dann an Samstagen nichtmehr alle Kassen gleichzeitig zu besetzen, dafür weniger auch an Sonntagen. Funzt in den USA ja auch.
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Catracho
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Beitrag von Catracho »

Die ganze Diskussion zeigt doch letzen Endes nur eines: Per Gesetz festgeschriebene Öffnungszeiten sind absoluter Unsinn. Die Aufgabe des Gesetzgebers sollte es sein, die entsprechenden veränderten Rahmenbedingungen bei eventueller Nacht- oder Sonntags-/Feiertagsarbeit (Vergütung, Arbeitszeitlänge, Familienschutz, etc.) festzulegen. Und abgesehen davon soll man doch verdammt noch mal jedem Händler, jeder Kette und jedem Konzern selber überlassen, ob sie abends/nachts/feiertags/sonntags oder wann auch immer offen haben, oder nicht. Das wird sich dann ganz von selbst individuell auf den jeweiligen lokalen Bedarf einstellen. Angebot und Nachfrage. Ganz einfach.
Es ist ein Trauerspiel, das sich Gesetzgeber und Behörden überhaupt mit so einem Blödsinn beschäftigen. Gibt wahrlich wichtigeres.

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Beitrag von Didy »

Catracho @ 6 Mar 2016, 21:26 hat geschrieben: Die ganze Diskussion zeigt doch letzen Endes nur eines: Per Gesetz festgeschriebene Öffnungszeiten sind absoluter Unsinn.
Sehe ich nicht so.

In Australien hat jeder Laden anders auf. Manche Supermärkte bis 22 Uhr, viele Supermärkte bis irgendwo 19-21 Uhr, Fachgeschäfte oft nur bis 17 Uhr, dafür auch Sonntags.

Das ist bullshit. Hierzulande weiß ich, ein Laden in der Fußgängerzone hat Wochentags bis 20 Uhr auf. Und muss nicht für jeden Laden einzeln schauen wann der auf hat (und für Fachgeschäfte nicht früher Feierabend machen).
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

218 466-1 @ 6 Mar 2016, 20:12 hat geschrieben:
Man braucht dann an Samstagen nichtmehr alle Kassen gleichzeitig zu besetzen, dafür weniger auch an Sonntagen. Funzt in den USA ja auch.
Dann aber bitte auch mit demselben Service wie in den USA. Weil davon sind wir in Deutschland nämlich noch Lichtjahre entfernt. Wer schon mal in den USA in einem Supermarkt war, wird verstehen was ich meine.
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Beitrag von Catracho »

Sehe ich nicht so.

In Australien hat jeder Laden anders auf. Manche Supermärkte bis 22 Uhr, viele Supermärkte bis irgendwo 19-21 Uhr, Fachgeschäfte oft nur bis 17 Uhr, dafür auch Sonntags.

Das ist bullshit. Hierzulande weiß ich, ein Laden in der Fußgängerzone hat Wochentags bis 20 Uhr auf. Und muss nicht für jeden Laden einzeln schauen wann der auf hat (und für Fachgeschäfte nicht früher Feierabend machen).
Ähm, mir wäre nicht bekannt, dass das in Deutschland (zumindest in den mir vertrauten Bundesländern) anders wäre. Selbst die beiden Nettos in meiner unmittelbaren Umgebung (5 Min. Laufweg) haben unterschiedliche Öffnungszeiten. Unsere Ladenschlussgesetze regeln die Schlusszeiten, nicht die Öffnungszeiten. Dein Laden in der Fussgängerzone könnte auch schon um 16, 17 oder 18 Uhr schliessen, oder nur von 16:30 bis 17:45 offen haben, der wird nicht gesetzlich gezwungen bis 20 Uhr zu öffnen. Das regelt - Überraschung - die Nachfrage. Warum also soll das für Sonntags oder Nachts nicht gelten? Klarer formuliert: Per Gesetz vorgeschriebene Schlusszeiten sind absoluter Unsinn.

Mfg
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Sind sie nicht, sie dienen dem Schutz der Belegschaft. Ansonsten haben die nämlich bald keine Rechte mehr.
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Beitrag von Catracho »

Na, dann gibt es aber bereits einen ganzen Batzen an Angestellten ohne Schutz und Rechte. Gibt ja genug Branchen und Berufe, wo Sonntags und/oder Nachts gearbeitet wird. Abgesehen davon: Ich sagte es bereits, gesetzliche Vorgaben dass Sonntag- und Nachtarbeit besser vergütet werden müssen, eventuell andere Arbeitszeitregelungen und dem Schutz der Belegschaft ist Genüge getan. Funktioniert in anderen Branchen ja auch.

Mfg
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Jean
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Beitrag von Jean »

Schutz der Belegschaft? Der ist gut. Wenn man die Belegschaft schützen will, dann soll der Entgelt geregelt werden (z.B. wer Sonntags arbeitet kiregt 50% mehr Lohn), und z.B. dass man Mitarbeiter nicht zur Sonntagsarbeit verpflichten kann (nur freiwillig). Das wäre ein Schutz.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Du glaubst doch nicht ernsthaft, das ohne Ladenschlussgesetz irgendwas vergütet wird? Mal ganz davon abgesehen, kann es doch nicht Sinn der Sache sein, das man einer Berufsgruppe die Rechte beschneidet, nur weil andere nicht fähig waren, diese für sich zu erkämpfen......
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Jean
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Beitrag von Jean »

Schon mal was von Arbeitsrecht gehört? :ph34r: :ph34r: Mit dir zu Reden macht eh kein Sinn mehr.
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Beitrag von Catracho »

Jean @ 6 Mar 2016, 22:11 hat geschrieben: Schutz der Belegschaft? Der ist gut. Wenn man die Belegschaft schützen will, dann soll der Entgelt geregelt werden (z.B. wer Sonntags arbeitet kiregt 50% mehr Lohn), und z.B. dass man Mitarbeiter nicht zur Sonntagsarbeit verpflichten kann (nur freiwillig). Das wäre ein Schutz.
Volle Zustimmung! Da sind Gesetzgeber, Gewerkschaften und andere gefragt, nicht bei lächerlichen Schlusszeitvorgaben mit 23 Ausnahmen (Tankstelle ja, aber nur für nicht ortsansässige Kunden, aber nicht bei Vollmond und nur bei unter 15 Grad Celsius Außentemperatur) und schwachsinningen, sich jährlich wiederholenden Debatten, ob denn nun 4, 5 oder 6 Sonntage im Jahr geöffnet werden darf. Und für wen es sich dann in Kombination mit der Nachfrage noch rechnet, Sonntags und/oder Nachts zu öffnen, soll das doch bitte auch tun können.

Mfg
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Beitrag von 218 466-1 »

In den USA kloppen sich die Angestellten fast darum, wer an Sonn- und Feiertagen arbeiten darf, weil es reichlich Zulschäge gibt.
Es ist natürlich klar, dass Arbeitnehmer im Einzelhandel dann auch hier genauso Nacht- Wochenend- und Feiertagszuschläge erhalten müssen, wie Eisenbahner, Rettungsdienst usw.
Die meisten würden zugunsten der Vergütung, gerne an Sonntagen arbeiten. In dem Punkt ist die Kirche genauso auf dem Holzweg, wie in allem, wo sie sich einmischt oder meint, etwas bestimmen zu können.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

218 466-1 @ 6 Mar 2016, 22:36 hat geschrieben: In den USA kloppen sich die Angestellten fast darum, wer an Sonn- und Feiertagen arbeiten darf, weil es reichlich Zulschäge gibt.
Es ist natürlich klar, dass Arbeitnehmer im Einzelhandel dann auch hier genauso Nacht- Wochenend- und Feiertagszuschläge erhalten müssen, wie Eisenbahner, Rettungsdienst usw.
Die meisten würden zugunsten der Vergütung, gerne an Sonntagen arbeiten. In dem Punkt ist die Kirche genauso auf dem Holzweg, wie in allem, wo sie sich einmischt oder meint, etwas bestimmen zu können.
Korrekt. Was glaubst du wohl, wer das bezahlt? Richtig wir alle über erheblich höhere Preise. Weil das kann nicht ohne Auswirkung bleiben. Weil die Konzerne werden die Kosten dafür fix weiterreichen.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Lazarus @ 6 Mar 2016, 21:43 hat geschrieben: Dann aber bitte auch mit demselben Service wie in den USA. Weil davon sind wir in Deutschland nämlich noch Lichtjahre entfernt. Wer schon mal in den USA in einem Supermarkt war, wird verstehen was ich meine.
Aufgesetzte, geheuchelte Freundlichkeit? Jemanden der einen die Waren einpackt, was jeder normale Mensch auch selber schafft?

Das sind auch Tätigkeiten die dort gemacht werden weil das evtl. der Drittjob ist, weil man sonst nicht über die Runden kommt. Nein, das will ich nicht, ich will auch diesen aufdringlichen Service und aufgesetze Freundlichkeit nicht.
Ich will wenn ich einkaufe meine Ruhe haben!
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

DSG Speisewagen @ 6 Mar 2016, 23:02 hat geschrieben: Aufgesetzte, geheuchelte Freundlichkeit? Jemanden der einen die Waren einpackt, was jeder normale Mensch auch selber schafft?

Das sind auch Tätigkeiten die dort gemacht werden weil das evtl. der Drittjob ist, weil man sonst nicht über die Runden kommt. Nein, das will ich nicht, ich will auch diesen aufdringlichen Service und aufgesetze Freundlichkeit nicht.
Ich will wenn ich einkaufe meine Ruhe haben!
ich meine nicht die Einpacker, sondern z.b. die Tatsache, das es dort üblich ist, das keiner lange an der Kasse überhaupt wartet. In Deutschland braucht man leider oft an der Kasse länger als für das Zusammensuchen der benötigten Waren im Laden.
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Beitrag von 146225 »

Lazarus @ 7 Mar 2016, 00:32 hat geschrieben: In Deutschland braucht man leider oft an der Kasse länger als für das Zusammensuchen der benötigten Waren im Laden.
Also ich hier wenn ich nicht zur falschen Zeit an der falschen Stelle einkaufen gehe, eigentlich nicht. Gut, liegt hier natürlich auch daran, dass sich nicht alles vor 20 Uhr ballt, weil der Laden einfach bis 22 Uhr geöffnet hat. Schlangen an der Kasse kenn' ich eigentlich nur von bestimmten Läden in bestimmter Lage/Größe zu bestimmten Zeiten - aber wieso muss ich Samstag vormittag einkaufen gehen, wo all die Rentner und (älteren) Hausfrauen seit 50 Jahren ihren Wocheneinkauf tätigen?
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Beitrag von DumbShitAward »

Mitunter auch ein Problem mit dem Fehlen von (vernünftig funktionierenden) Self-Checkouts, der hohen Barzahlerquote und wenn dann doch einer bargeldlos zahlt, die unsäglich langsamen Terminals in manchen Geschäften, die dann auch noch über das Kassenpersonal scharf geschaltet werden müssen.

Bereits kleine Veränderungen würden das Ganze deutlich entspannen.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von Iarn »

Lazarus @ 7 Mar 2016, 00:32 hat geschrieben: ich meine nicht die Einpacker, sondern z.b. die Tatsache, das es dort üblich ist, das keiner lange an der Kasse überhaupt wartet. In Deutschland braucht man leider oft an der Kasse länger als für das Zusammensuchen der benötigten Waren im Laden.
Das erkauft man sich halt damit, dass auch die Kassenkräfte in den USA Mindestlohn bekommen.
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autolos
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Beitrag von autolos »

146225 @ 7 Mar 2016, 06:55 hat geschrieben: aber wieso muss ich Samstag vormittag einkaufen gehen, wo all die Rentner und (älteren) Hausfrauen seit 50 Jahren ihren Wocheneinkauf tätigen?
Ui, da haben die sich aber gut gehalten! ;)
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Lazarus @ 7 Mar 2016, 00:32 hat geschrieben: ich meine nicht die Einpacker, sondern z.b. die Tatsache, das es dort üblich ist, das keiner lange an der Kasse überhaupt wartet. In Deutschland braucht man leider oft an der Kasse länger als für das Zusammensuchen der benötigten Waren im Laden.
Kommt immer darauf an wo man sich anstellt, also wen man vor sich hat. Ich hatte da bisher wenig Probleme, außerdem bieten ja viele Märkte ab einer bestimmten Wartezeit sogar Geld als Entschädigung an. Ich glaube wenn man mehr als 5 oder 10 Minuten warten muss.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

DSG Speisewagen @ 7 Mar 2016, 17:10 hat geschrieben: Kommt immer darauf an wo man sich anstellt, also wen man vor sich hat. Ich hatte da bisher wenig Probleme, außerdem bieten ja viele Märkte ab einer bestimmten Wartezeit sogar Geld als Entschädigung an. Ich glaube wenn man mehr als 5 oder 10 Minuten warten muss.
Welche Läden sollen das sein? Das es fürs zu lange Warten Geld gibt, wäre mir neu.
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