der "alex" - München-Allgäu/Oberpfalz/Tschechien

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

NIM rocks @ 24 May 2012, 18:05 hat geschrieben:In Zukunft gibts es vier mal Prag-München, dafür wird Prag-Nürnberg aufgrund mangelnder Nachfrage eingestellt.
Na endlich... Das Angebot München-Prag war ja bisher mehr als mager, und die viel zu kurzen Züge waren oft überfüllt. Seit einem Erlebnis in einem prallvollen Zug habe ich in den letzten Jahren auf Fahrten nach Prag verzichtet. Umso besser, wenn sich da endlich mal was tut.

Ich fürchte aber, längere Züge wirds erst geben, wenn überall die Bahnsteiglängen angepasst wurden (ich glaube, jemand hatte mir mal erzählt, dass der Zug wegen der zum Teil zu kurzen Bahnsteige zwischen Regensburg und Plzen gekürzt werden müsse).
Wo ist das Problem?
Electrification
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Beitrag von Electrification »

rautatie @ 12 Oct 2012, 12:06 hat geschrieben: Na endlich... Das Angebot München-Prag war ja bisher mehr als mager, und die viel zu kurzen Züge waren oft überfüllt. Seit einem Erlebnis in einem prallvollen Zug habe ich in den letzten Jahren auf Fahrten nach Prag verzichtet. Umso besser, wenn sich da endlich mal was tut.
Optimal wäre doch sowohl ein Vierstundentakt München - Prag, als auch Nürnberg - Prag gewesen, nur war die BEG scheinbar nicht bereit die Mehrkosten zu tragen. Um aber mehr Züge nach München fahren zu lassen, wurde Nürnberg geopfert und wieder mal das Klischee der Bevorteilung Münchens befeuert.
Übrigens das erste Mal dass Nürnberg keine Direktverbindung nach Prag mehr hat, das gab es nicht mal zu Zeiten des Eisernen Vorhangs!

Es ist grundsätzlich eh ein Skandal dass die Verbindungen nach Osteuropa heute großteils schlechter sind als zu Zeiten, als man nicht ohne weiteres da rüber konnte.
DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Electrification @ 12 Oct 2012, 17:21 hat geschrieben: Optimal wäre doch sowohl ein Vierstundentakt München - Prag, als auch Nürnberg - Prag gewesen, nur war die BEG scheinbar nicht bereit die Mehrkosten zu tragen. Um aber mehr Züge nach München fahren zu lassen, wurde Nürnberg geopfert und wieder mal das Klischee der Bevorteilung Münchens befeuert.
Übrigens das erste Mal dass Nürnberg keine Direktverbindung nach Prag mehr hat, das gab es nicht mal zu Zeiten des Eisernen Vorhangs!

Es ist grundsätzlich eh ein Skandal dass die Verbindungen nach Osteuropa heute großteils schlechter sind als zu Zeiten, als man nicht ohne weiteres da rüber konnte.
Ich seh das nicht so kritisch.

Zum einen ist der Expressbus von Nürnberg (anders als aus München) wirklich eine ernstzunehmende Konkurrenz, da er erheblich schneller ist und von dem was ich gehört habe auch nicht gerade unbequem sein soll (zumindest bequemer als Bm-Wagen), zum anderen steigt die Reisezeit bei Umstieg in Schwandorf nicht wirklich viel.

Mal angenommen, dass die Auslastung der Nürnberg-Prag Verbindung wirklich so gering war die die BEG behauptet - ich kanns nicht nachvollziehen - dann halte ich das, wenn man nicht mehr Geld investieren kann oder will, für die sinnvollste Lösung. Dass dadurch eine Präferenz für München entsteht ist ja klar, aber in meinen Augen auch richtig. Der fränkische Freizeitseperatist mag das ja anders sehen, aber ich halte es für wenig sinnvoll heiße Luft in der Gegend herumzukutschieren, wenn anderswo der Zug zwei Mal gefüllt werden könnte. Ich persönlich finde es schlimmer, dass es auf der Strecke keinen Fernverkehr gibt (mir ist allerdings durchaus klar, weshalb das so ist).
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Electrification
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Beitrag von Electrification »

DumbShitAward hat geschrieben: Zum einen ist der Expressbus von Nürnberg (anders als aus München) wirklich eine ernstzunehmende Konkurrenz, da er erheblich schneller ist und von dem was ich gehört habe auch nicht gerade unbequem sein soll (zumindest bequemer als Bm-Wagen), zum anderen steigt die Reisezeit bei Umstieg in Schwandorf nicht wirklich viel.
Der Bus ist doch nur schneller, weil er kostenlos die gut ausgebaute A 6 nutzen darf, während die Eisenbahninfrastruktur noch im 19. Jahrhundert liegt. Dazu hält er kein einziges mal dazwischen, denn mit den gleichen Halten wie der Zug, wäre trotz besserer Infrastruktur der Fahrzeitvorteil dahin.
Die Strecken nach Tschechien müssten im EU-Zeitalter endlich mal ausgebaut werden, nur gibts da nicht mehr als Sonntagsreden. Gerade mit einer Elektrifizierung Hartmannshof - Furth im Wald könnte man doch den Verkehr sogar bündeln und sowohl nach Nürnberg als auch München laufen lassen, evtl. sogar mittels flügeln.
Fernverkehr wird es hier nur geben, wenn die Infrastruktur das hergibt und das tut sie nicht. Wenn ich mir auf der Karte die Strecke Schwandorf - Furth ansehe, müsste sie von der Trassierung her, ohne größere Probleme auf weiten Teilen auf 160 km/h hochzurüsten sein.
DumbShitAward hat geschrieben: Mal angenommen, dass die Auslastung der Nürnberg-Prag Verbindung wirklich so gering war die die BEG behauptet - ich kanns nicht nachvollziehen - dann halte ich das, wenn man nicht mehr Geld investieren kann oder will, für die sinnvollste Lösung.
Wenn die Auslastung so gering gewesen wäre, hätte man keine Ersatzverkehre bestellt, denn es fährt ja kein Zug weniger deswegen. Es ging nur darum den Münchner Ast zu stärken, ohne dafür mehr zahlen zu müssen. Nachdem was man hört sind die Zahlen der durchreisenden Fahrgäste gen München und Nürnberg gar nicht so weit auseinander, nur wird bei der Münchner Verbindung immer der Ast Regensburg - München mit einbezogen, dass mit der Prager Verbindung rein gar nichts zu tun hat (nur indirekt) und auch so diese hohen Fahrgastzahlen hätte.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Naja, richtung Prag ists nicht schlechter als vor der Grenzöffnung aber von Hof (und Plauen) Ri Leipzig-Berlin ists ein echter Witz.
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Beitrag von Electrification »

spock5407 @ 12 Oct 2012, 18:51 hat geschrieben: Naja, richtung Prag ists nicht schlechter als vor der Grenzöffnung aber von Hof (und Plauen) Ri Leipzig-Berlin ists ein echter Witz.
Da gabs früher sogar in der Nacht eine attraktive Verbindung, leider genauso Geschichte wie insgesamt der durchgehende Verkehr auf dieser Verbindung.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Seit 29.12.12 ist die gelbe 218 391-1 von DB-Bahnbau im ALEX-Pendel [acronym title="MIMS: Immenstadt <Bf>"]MIMS[/acronym]-[acronym title="MOF: Oberstdorf <Bf>"]MOF[/acronym] unterwegs. -->KLICK
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Electrification @ 12 Oct 2012, 19:56 hat geschrieben: Da gabs früher sogar in der Nacht eine attraktive Verbindung, leider genauso Geschichte wie insgesamt der durchgehende Verkehr auf dieser Verbindung.
D 408/409 München-Hof-Leipzig-Potsdam-Rostock. Später fuhr der dann noch unter ner anderen Nummer AFAIK nach Berlin, dann wurde der eingestellt und dann auch das Nachtzugpaar München<>Dresden. :(

Bin mehr als einmal mit dem 408 gefahren.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Die mit Schnee bedeckte Schneise auf dem Bild welche unter die Schanzen mündet, schaut bei ungenauem Hinsehen fast wie die Wolke einer Dampflok aus :D
Muc_train
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Beitrag von Muc_train »

218 466-1 @ 1 Jan 2013, 23:15 hat geschrieben: Seit 29.12.12 ist die gelbe 218 391-1 von DB-Bahnbau im ALEX-Pendel [acronym title="MIMS: Immenstadt <Bf>"]MIMS[/acronym]-[acronym title="MOF: Oberstdorf <Bf>"]MOF[/acronym] unterwegs. -->KLICK
sehr schön, eine der geliebten 218er. Weis man warum die eingesetzt wird, so viel ich weis wars davor ja ne Österreichische Lok?
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Beitrag von 146225 »

Weil die Windmühle noch keiner verbendert hat? :ph34r:

Nein, jetzt mal ganz ernst: Vermutlich die zeitweilige Überbrückung einer Lücke im 2143-Einsatz. Das kommt eben davon, wenn man den 223-Bestand zu knapp kalkuliert, dann muß man sich mit solchen Provisorien aushelfen.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Ist bekannt, von welcher Firma das Personal kommt? Oder fährt jemand von alex, der früher bei der DB war und die 218 hat?
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

146225 @ 2 Jan 2013, 07:44 hat geschrieben: Das kommt eben davon, wenn man den 223-Bestand zu knapp kalkuliert, dann muß man sich mit solchen Provisorien aushelfen.
Ich denke, die Kalkulation, ob man mit einer größeren Betriebsreserve oder mit Leihloks arbeitet, sollte man schon dem EVU selbst überlassen. Solange der Zug dadurch nicht ausfällt, worauf wohl nichts hindeutet, passt doch alles.
Beste Grüße usw....
Christian


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2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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Beitrag von Rohrbacher »

Wildwechsel @ 2 Jan 2013, 13:09 hat geschrieben:Ich denke, die Kalkulation, ob man mit einer größeren Betriebsreserve oder mit Leihloks arbeitet, sollte man schon dem EVU selbst überlassen. Solange der Zug dadurch nicht ausfällt, worauf wohl nichts hindeutet, passt doch alles.
Denke ich auch. Warum sollte man für Immenstadt - Oberstdorf extra eine neuwertige Diesellok abstellen, die auf den 20 km Nebenbahn am Tag mehr steht als fährt? Nur damit gewissen Leuten ihr Neubaudrang befriedigt wird? ;) Man kann natürlich auch Geld verprassen, sicherlich. Die Lösung mit der 2143 der SVG (Staudenbahn) find' ich da durchaus geschickt. Die befördert den Zug zu 100% genauso wie eine fabrikneue Lok. Türsteuerung, E-Zugheizung, 80 km/h, 150t, so hoch sind die Anforderungen an die Lok, die da gebraucht wird, nicht.
Martin H. @ 2 Jan 2013, 11:03 hat geschrieben:Ist bekannt, von welcher Firma das Personal kommt? Oder fährt jemand von alex, der früher bei der DB war und die 218 hat?
Ich schließe die Frage an, wer eigentlich die 2143 fährt? Ich gehe davon aus, dass die Vogtlandbahn mit der Lok immer auch gleich auch den Lokführer dazu mitmietet und nicht die eigenen Leute kurzfristig auf der jeweiligen Lok ausbilden lässt, oder?
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Beitrag von Auer Trambahner »

Nunja, in Kempten sollen neulich Tf eines nicht genannten Unternehmens 2 Tage auf 218 ausgebildet worden sein.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Beitrag von 146225 »

Rohrbacher @ 2 Jan 2013, 16:28 hat geschrieben: Denke ich auch. Warum sollte man für Immenstadt - Oberstdorf extra eine neuwertige Diesellok abstellen, die auf den 20 km Nebenbahn am Tag mehr steht als fährt? Nur damit gewissen Leuten ihr Neubaudrang befriedigt wird? ;) Man kann natürlich auch Geld verprassen, sicherlich.
Auf so Dinge wie einheitlicher Fuhrpark mit freizügiger Verwendung von Mensch und Material sowie Vereinfachung von Instandhaltung und Ersatzteilwesen plus die dadurch mittelfristig entstehenden Kostenvorteile ist natürlich leicht gepfiffen, wenn man im ewigen Fuzzydrang nach dem "Besonderen" auf einen vermeintlichen "Neubaudrang" herabwürdigend hinunterblicken kann. :P ;)

Ich glaube ganz ernsthaft, daß kaum etwas den ganzen "Ausschreibungsnetzen" so sehr geschadet und zu Problemen geführt hat, wie die regelmäßig zu dünne Fahrzeuganzahl bei Neubeschaffungen. Aber klar, minimalste Reserve ist erstmal billiger.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Auer Trambahner @ 2 Jan 2013, 16:44 hat geschrieben: Nunja, in Kempten sollen neulich Tf eines nicht genannten Unternehmens 2 Tage auf 218 ausgebildet worden sein.
2 Tage? Na klasse. Ich habe sie zwar selber nicht, soll aber sehr schwer sein, vor allem als erste Lok. Dazu tragen auch die ganzen Motor-Getriebe-Kühlervarianten bei, dann die verschiedenen Zugheizungen usw. usw.
Das in zwei Tagen vernünftig machen, auch mit Dieselkenntnissen -> unmöglich.
Muc_train
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Beitrag von Muc_train »

Ist eigentlich bekannt aus welchem Grund man sich bei der Einführung für ehemalige Bundesbahn- und Reichsbahn-Wagen entschieden hat? Ich finde das einfach toll und sollte so viel öfters gemacht werden, den Kompfort des früheren IC Verkehrs im Nahverkehr zu haben und fahre deshalb Alex so oft es geht. Ein super konzept moderne umweltfreundliche Lokomotiven und dazu schöne robute alte Wagen, die allem neuen Triebwagenzeug um welten überlegen sind. Schon allen die tollen noch "richtig" gepolsterten Sitze und Abteile, dazu in jedem Zug ein Restaurant wo es sogar zu echt humanen Preisen Getränke und kleine Speißen gibt.

Aber so viel ich weis wurde der Alex damals von der BEG als Interregio-Ersatz geordert und normalerweise tut uns die BEG doch mit ihrer Neuwagenpflicht solch Plastik-Triebwagenzeug wie BR 440 und BR 442 an. Wieso wurden wir bei dieser Ausschreibung von den Neufahrzeugen "verschont", so das altes Wagenmaterial verwendet werden durfte?

Viele Grüße
Stefan
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Muc_train @ 2 Jan 2013, 18:13 hat geschrieben: Aber so viel ich weis wurde der Alex damals von der BEG als Interregio-Ersatz geordert
So ist es, Ersatz für die IR-Linie 25. Selbst nach der Umwandlung IR zu RE vor dem Betriebsübergang wurden die RE lange Zeit noch mit IR-Material gefahren, nur halt in rotweiss. Erst das Jahr vor dem Übergang wurden die IR-Garnituren gegen n-Wagen ausgetauscht. Da merkte man schlicht, dass der DB das massiv stinkte und sie nix komfortables mehr einsetzen wollte.

Auch aktuell wird die Strecke (zumindest der Alex Nord) durchaus in dem einen oder anderen Projektplan (ich glaub, das gehörte sogar zum neuen Verkehrswegeplan, ich weiss es aber nimmer genau) als "Fernverkehr zum SPNV-Tarif" geführt. Die beschleunigten ALX nach Prag sind eigentlich nix anderes als von Bayern bestellte EC (auf tschechischem Abschnitt sind sie ja "Ex", also quasi gehobene D-Züge), in denen NV-Preise gelten da eben von Bayern über Regionalisierungsmittel bezahlt.

Und: mit 440+442 kommst nicht von Regensburg weiter nach Norden. Durchgängige Züge München nach Hof (war AFAIK aber gefordert, um die Oberpfalz weiter attraktiv nach München anzubinden) müssen also entweder durchdieseln oder eben Wagenzüge sein, die in R umgespannt werden. Und kleine Fahrzeuge wieder 612er machen wirtschaftlich Regensburg-München eher keine Sinn, weil dort hohe (und im Stossverkehr sehr hohe) Auslastung ist.
Insofern machen Wagenzüge durchaus Sinn, da beim Lok- und Richtungswechsel in Regensburg die an- und abkuppelnde E-Lok gleich 2 oder 3 Wagen ohne Mehraufwand mit beistellen/abkuppeln kann.

Insofern ist die fehlende Elektrifizierung Hof-Regensburg für den Wageneinsatz derzeit eher von Vorteil für die Fahrgäste, da Triebwagen nicht sinnvoll einzusetzen wären. :)
Muc_train
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Beitrag von Muc_train »

wirklich schön, das es eine klassische Lok-Wagen-Kombination geworden ist. Sagt mir viel mehr zu wie diese Niederflurtriebwagen mit unterschiedlichen Sitzhöhen, in den Fahrgastraum ragenden Teilen und enger Bestuhlung.

Und auf neue Wagen z.B. Doppelstockwagen wurde (glücklicherweise) nicht bestanden?

Ist es absehbar das Ausschreibungen mit vergleichbarem komfortablen Wagenmaterial gibt oder geht die tendenz (leider) weiterhin zu neuen Triebwagen?

Bis wie lange hat der Alex eigentlich die Ausschriebung? Ich hoffe noch sehr lange :-)

PS: Gerade rausgefunden, die Ausschreibung get bis zum Dez. 2017 Wettbewerbsprojekte BEG Quelle: http://beg.bahnland-bayern.de/wettbewerbsprojekte

Hoffentlich geht es nach 2017 gleich weiter.
VossBär
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Beitrag von VossBär »

Rohrbacher @ 2 Jan 2013, 16:28 hat geschrieben: Denke ich auch. Warum sollte man für Immenstadt - Oberstdorf extra eine neuwertige Diesellok abstellen, die auf den 20 km Nebenbahn am Tag mehr steht als fährt? ..... Die Lösung mit der 2143 der SVG (Staudenbahn) find' ich da durchaus geschickt. Die befördert den Zug zu 100% genauso wie eine fabrikneue Lok. Türsteuerung, E-Zugheizung, 80 km/h, 150t, so hoch sind die Anforderungen an die Lok, die da gebraucht wird, nicht.
Die 2143 können 100 bzw. 110 km/h, sofern die bei der SVG nicht reduziert wurde.
Aber rumstehen ist auf dem Ast nach Oberstdorf nicht viel.
Ca. 25 Minuten einfach für die Strecke, dazu noch die Rangierarbeiten, da sind die 2 Stunden schnell rum, klar viel Kilometer kommen aber nicht zusammen. Ideal für die Bespannung.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Muc_train @ 2 Jan 2013, 19:07 hat geschrieben: wirklich schön, das es eine klassische Lok-Wagen-Kombination geworden ist. Sagt mir viel mehr zu wie diese Niederflurtriebwagen mit unterschiedlichen Sitzhöhen, in den Fahrgastraum ragenden Teilen und enger Bestuhlung.
Man kann Fenster aufmachen und rausschauen, hat zumeinst nur 3 Leut nebeneinand (die downgegradeden 2.Kl-bereich ABvmdz haben leider 4 Leut, da sind erneuerte 2+2 Sitzbänke aus den DR-Binnenschnellzugwagen (Halberstädtern) drin, die 1.Kl.-Abteile haben ihre TEE-Sitze behalten :D Seeeeeehr bequem).

Und die Zugkraft ist dank der Wahl von Siemens'schen Eurosprintern enorm, mit den paar Wagerln dran fährst da bei brauchbaren Schienenverhältnissen de facto genauso rasch an wie mit den neumodischen ET; kein Vergleich ggü. den früher hier für die EC/IR/D eingesetzten 111ern. Irgendwann ist bei der Beschleunigung eh die Grenze erreicht, damits die Leut im Zug nicht rumwirft.

Ausserdem, in den Wagen hast noch richtige Bahn-Akkustik nicht nerviges Umrichtersummen in allen möglichen und unmöglichen Frequenzen.

Für die Dieselabschnitte ist die 223 sicher besser als die olle 218er, aber ich hätt mir lieber die Großrussen (AKA BR 234) gewunschen.
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Rohrbacher hat geschrieben: Ich schließe die Frage an, wer eigentlich die 2143 fährt? Ich gehe davon aus, dass die Vogtlandbahn mit der Lok immer auch gleich auch den Lokführer dazu mitmietet und nicht die eigenen Leute kurzfristig auf der jeweiligen Lok ausbilden lässt, oder?
Laut meinen Infos fahren da die Leute von der Staudenbahn, auch weil sie scheinbar deutlich billiger sind, was wohl der Grund ist warum die da fahren.
Allerdings tun mir die Leute leid, damit ist die einzige Abwechslung weg, denn sonst bleibt ja nur eine Strecke. Daher kann ich solche Lösungen nicht gut finden und finde es toll dass das Dieselnetz Allgäu wenigstens etwas mehr Strecken enthält.
Muc_train hat geschrieben: Ist eigentlich bekannt aus welchem Grund man sich bei der Einführung für ehemalige Bundesbahn- und Reichsbahn-Wagen entschieden hat? Ich finde das einfach toll und sollte so viel öfters gemacht werden, den Kompfort des früheren IC Verkehrs im Nahverkehr zu haben und fahre deshalb Alex so oft es geht.
Das war wohl aus der Not heraus, weil man an die ex-IR-Wagen nicht herankam und auch sonst scheinbar wenig auf dem Markt war. Es soll aber auch so sein dass die meisten Wagen keine weiteren 10 Jahre durchhalten würden, daher wird sich mit der nächsten Ausschreibung eh einiges ändern.

Im Allgäu, da keine Kombi E-Traktion/Diesel wie im Nordnetz, denke ich wird es auf reine Triebwagenverkehre rauslaufen, so zumindest meine Vermutung.
Im Nordnetz schützt die Elektrifizierungslücke und der Pragverkehr die Wagenzüge, würde ich sagen. Selbst bei einer Elektrifizierung nach Hof, bleibt ja noch die Prager Strecke, die ja auch elektrifiziert werden soll (fragt sich nur wann), daher wird man hier sicher noch lange Zeit mit Wagenzügen rechnen können.

Was die bequemen alten Wagen angeht, frage ich mich wieso die meisten Reisenden scheinbar an Geschmacksverirrung leiden und den Doppelstockwagen stürmen, der unbequeme Sitze, grelles Licht und keinen Reisekomfort hat? So sind zumindest meine Beobachtungen, dass als erstes die Dosto voll werden. Ist natürlich ein Vorteil für Freunde der gepflegten Reisekultur, die das genießen sollten, solange das noch möglich ist, denn das Abteil ist akut vom Aussterben bedroht und ob das nach der nächsten Ausschreibung so bleibt? Ich denke da wird dann komplett mit Dosto-Garnituren gefahren (Pragverkehr ausgenommen), so meine Prognose.
Muc_train hat geschrieben: PS: Gerade rausgefunden, die Ausschreibung get bis zum Dez. 2017 Wettbewerbsprojekte BEG
Hoffentlich geht es nach 2017 gleich weiter.
Natürlich geht es gleich weiter, darum wird ja ausgeschrieben, damit pünktlich Dez. 2017 der Verkehr aufgenommen wird. Die Frage ist nur wer fährt, aber egal wer es ist, ich wette dass von den derzeitigen Wagen nicht mehr viele nach 2017 unterwegs sein werden. Erstens wird die BEG das nicht zulassen, zweitens dürfte es immer schwerer sein die Wagen wirtschaftlich im Dauerbetrieb zu unterhalten und Ersatzteile dürfte es auch kaum noch geben. Da läuft es schon auf komplette Dostogarnituren hinaus oder sowas wie auf der Marschbahn, was ich eher für unwahrscheinlich halte.
spock5407 hat geschrieben: Für die Dieselabschnitte ist die 223 sicher besser als die olle 218er, aber ich hätt mir lieber die Großrussen (AKA BR 234) gewunschen.
Es gab doch mal einen Bericht zu dem Thema und die Aussage war, dass Altloks nicht wirtschaftlich wären, gerade was den Verbrauch betrifft und die Eisenbahn ist nun mal nicht für Fuzzys da, schon gar nicht für Leute die sich als Eisenbahnfan bezeichnen und sie nur fotografieren, aber nie damit fahren.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

2017 wird das gesamte Diselnetz Allgäu ausgeschrieben. Wenn Arriva München-Oberstdorf/-Lindau behalten will, müssen sie auch München-Memmingen/-Kempten/-Füssen, Augsburg-Memmingen/-Bad Wörishofen/-Kempten-Lindau und Ulm-Rötenbach (Allg.)/-Oberstdorf fahren. ;) Ich denke es wird auf DB-Regio hinauslaufen womit der ALEX-Süd Geschichte wäre. Mit 612 könnte man die NT (falls die dann nocht funktioniert :lol: ) einsetzen und die Fahrzeiten kürzen, sozusagen ein NT-Studentakt ab/bis Buchloe. Der Komfort wäre schlechter, aber das ist ein anderes Thema.

Die beste Lösung sind die ex-DR Wagen mit 223 sicher nicht. Das EBA hat 2007 zudem einige ALEX-Wagen aufrgund des Zustands stillgelegt! DB-Regio hat damals die Chance mit roten Aimz, Bimz und Bimdzf mit 218 oder --> TRAXX 246 leichtfertig vergeben, wobei die angebotenen n-Wagen mit 218 m.M. auch noch besser gewesen wären, aber die BEG hat das leider anders gesehen. Dass die 223 und 234 besser als 218 sein sollen, weise ich zurück! Bei IC 118/119 hat man vor einigen Jahren die 234 wegen eklatanter Störanfälligkeit wieder durch 218 ersetzt.
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Beitrag von 146225 »

218 466-1 @ 2 Jan 2013, 21:13 hat geschrieben: 2017 wird das gesamte Diselnetz Allgäu ausgeschrieben. Wenn Arriva München-Oberstdorf/-Lindau behalten will, müssen sie auch München-Memmingen/-Kempten/-Füssen, Augsburg-Memmingen/-Bad Wörishofen/-Kempten-Lindau und Ulm-Rötenbach (Allg.)/-Oberstdorf fahren. ;) Ich denke es wird auf DB-Regio hinauslaufen womit der ALEX-Süd Geschichte wäre.
Wenn sich DB Regio verrechnen sollte, ist sie im Allgäu Geschichte - das könnte genauso passieren.
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Hier habe ich jetzt ebenfalls mal durchgefegt, aber mit dem GROßEN Besen. Der Ausschuss findet sich ebenfalls bei den Vergleichen verschiedener Baureihen.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Die gelbe 218 kam heute mit dem Zug der München etwa um 13:00 Uhr erreicht bis München Hbf.
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Beitrag von Rohrbacher »

Die SVG-blaue 2143 ist übrigens wieder da, wie lange schon weiß ich natürlich nicht, heute hab' ich sie aber jedenfalls in Immenstadt gesichtet. Am 84151 war heute außerdem neben 223 067 auch noch die schwarze ER20 013 - zumindest als ich in München ausgestiegen bin. Als ich ca. 3 Stunden vorher in Lindau eingestiegen bin, bilde ich mir ein, war da wie üblich nur eine Lok. Wenn ich mich also nicht schwer verschaut habe, muss die schwarze irgendwie unterwegs äh... dazugekommen sein. :blink: In Kempten standen wir jedenfalls etwas lange, ca. 10 Minuten würde ich sagen.
VossBär
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Beitrag von VossBär »

Rohrbacher @ 3 Feb 2013, 23:46 hat geschrieben: Die SVG-blaue 2143 ist übrigens wieder da, wie lange schon weiß ich natürlich nicht, heute hab' ich sie aber jedenfalls in Immenstadt gesichtet. ........ Wenn ich mich also nicht schwer verschaut habe, muss die schwarze irgendwie unterwegs äh... dazugekommen sein. :blink: In Kempten standen wir jedenfalls etwas lange, ca. 10 Minuten würde ich sagen.
Der jüngste Einsatz der gelben 218 währte - reichlich unbemerkt - vor einer Woche nur zwei Tage.
In Kempten kommt es gerne vor, daß mal eine Lok in die ein oder andere Richtung dazugepackt wird.
Möglicherweise wird dann eine Diesellok auf dem Nordast weiterbefördert, oder oder oder.
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Beitrag von 218 466-1 »

VossBär @ 4 Feb 2013, 02:21 hat geschrieben: Der jüngste Einsatz der gelben 218 währte - reichlich unbemerkt - vor einer Woche nur zwei Tage.
In Kempten kommt es gerne vor, daß mal eine Lok in die ein oder andere Richtung dazugepackt wird.
Möglicherweise wird dann eine Diesellok auf dem Nordast weiterbefördert, oder oder oder.
War wahrscheinlich eine Überfürung, bei der die schwarze 223 an MRCE zurückgegeben wurde, nach dem diese eine VGB-223 ersetzte oder eine Sonderleistung in's Allgäu hatte. (Könnte auch mit der Sperrung Bregenz-St. Margrethen und Umleitung zusammen hängen).
Keine Alternative zum Transrapid MUC
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