[M] Variobahn Sammelthema

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Naja, hast auch wieder recht, nachdem man wohl kaum etz ne Kleinserie eines neuen Typ ordert und dann kurz drauf wieder was anderes.
Bin ja mal gespannt, was es wird. Auch wenn sich ja ein Typ ganz besonders anbieten würde, aber es kommt ja auch noch auf den Preis an. Schau mer mal. :)
VossBär
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Beitrag von VossBär »

Berlin gehört zwar nicht hierher, aber der Zusammenhang ist interessant.
Man läßt dort Stadler an die U-Bahnen, aber erstmal wohl nur zwei Prototypen.
Und erst, wenn die funktionieren, geht es in die Serie. Ach, etwas neues? Oder wie war das denn früher ?

Die Trams verbleiben wohlweislich beim bisherigen Lieferanten (Bombardier)

MOZ
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Dann behandelt mal lieber eure A3 und Giselas gut und sanft. Die müssen möglicherweise noch ne Weile halten. :ph34r:
derJan
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Beitrag von derJan »

VossBär @ 7 Jul 2012, 20:17 hat geschrieben:Die Trams verbleiben wohlweislich beim bisherigen Lieferanten (Bombardier)
Bei denen hat man sich auch zunächst Prototypen schneidern lassen, bei den großen Mengen, die Berlin kauft, lohnt sich das eben.
Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

Rückholung aus Rumänien wird ausgeschlossen.

So, wie die Sachlage hier formuliert wird, würde ich das als vorsichtige Vorbereitung darauf werten, dass es womöglich auch aus anderen Betrieben keine Leih-Fahrzeuge als Hilfe geben könnte ... :unsure:
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Tja, Altfahrzeuge anderer Betriebe haben vmtl. keine Genehmigungschance, Nf oder Teil-Nf-Fahrzeuge hat keiner zum hergeben und verleihen und Neufahrzeuge dauern.
Und Stadler weiss des genauso. Auf der anderen Seite würde eine gänzliche Abstellung und vorübergehende Umstellung auf Altfahrzeuge deren Marketing sicher auch nicht begrüßen.
Is schon eine verfahrene Situation. Und das bei weiter steigenden Fahrgastzahlen und Aussichten für neue Linien.

Aber eigentlich müsste die MVG aktuell relativ gute Preise für Neufahrzeuge verhandeln können, da die Konjunktur bzgl. Industrieelektronik derzeit eher gedämpft ist.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Das wäre eigentlich die einzig vernünftige Möglichkeit: Jetzt 4 Avenio o.ä. bestellen für die Verlängerung nach Steinhausen und evtl. irgendwelche Verdichtungen/Erweiterungen/Unfallfahrzeuge mit der Option auf 14(+x) weitere Bahnen. Wenn die Variokraxn bis dahin fährt, wird man sie halt einsetzen müssen, wenn nicht hat man zumindest in 3 Jahren dann mal Ersatz.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Wobei man da auch erstmal alles spezifizieren und verhandeln muss. Das dauert.
Btw, kann man einfach ohne Ausschreibung ordern?
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Beitrag von 146225 »

spock5407 @ 10 Jul 2012, 13:08 hat geschrieben: Aber eigentlich müsste die MVG aktuell relativ gute Preise für Neufahrzeuge verhandeln können, da die Konjunktur bzgl. Industrieelektronik derzeit eher gedämpft ist.
Lesen können die anderen auch alle. Und das Risiko, das selbe "Theater" mit wechselweise MVG und TAB zu haben, ob verdient oder unverdient, wird jeder einpreisen, der nicht allerdringendst Aufträge braucht.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
ropix
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Beitrag von ropix »

146225 @ 10 Jul 2012, 19:29 hat geschrieben: Lesen können die anderen auch alle. Und das Risiko, das selbe "Theater" mit wechselweise MVG und TAB zu haben, ob verdient oder unverdient, wird jeder einpreisen, der nicht allerdringendst Aufträge braucht.
das muss jeder einpreisen, egal wo knapp man vor dem Konkurs steht. Alles andere wäre ja der sichere Ruin. Wie gesagt. Die aktuellen D-Züge sind aus der Sicht im allerletzten Augenblick bestellt worden. Ein paar Wochen später hätte der Preis vermutlich anders ausgehen. Und das nicht zugunsten der MVG...
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Metrotram
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Beitrag von Metrotram »

Heute bäumen sich die Variobahnen nochmal ganz groß auf und sind zu siebt im Liniendienst.
Oder hat sich etwa was zum Thema Serienschaden getan?
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Jean
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Beitrag von Jean »

Wäre doch schön wenn sowas käme... :rolleyes:
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Egal wie man zu den Fahrzeugen steht: lieber eine einsatzfähige Vario (wenn sie zuverlässig is!) als nur ein Gleisbeschwerer im Btf.

Und notfalls leihen wir uns Kisten von der STASY. (^^ , welch ein Name). Die Leihgebühren lassen wir uns dann als Griechenlandhilfe anrechnen. ;)
Lion's City
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Beitrag von Lion's City »

Heute mind. 2 Vario Bahnen auf der 19 (bzw. gestern) !
Was ist passiert ?
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Sind unsere Varios eigentlich doppeltraktionsfähig? Ich weiss, das des nicht vorkommen wird, aber es interessiert mich technisch.
ropix
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Beitrag von ropix »

spock5407 @ 18 Jul 2012, 12:04 hat geschrieben: Sind unsere Varios eigentlich doppeltraktionsfähig? Ich weiss, das des nicht vorkommen wird, aber es interessiert mich technisch.
Ja, eine Vario kann mit einer anderen Vario abgeschleppt werden.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Ich meinte eher ganz normale Doppel im Fahrgasteinsatz, nicht nur im Havariefall.
ropix
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Beitrag von ropix »

spock5407 @ 18 Jul 2012, 12:32 hat geschrieben: Ich meinte eher ganz normale Doppel im Fahrgasteinsatz, nicht nur im Havariefall.
Die jetzt vollständig gemeine Antwort wäre. Ja, man kann mit jeder beliebigen Trambahn (außer Vario) mit einer vorherfahrenden Variobahn einen Zugverband eingehen, auflaufen tut man sowieso meist...

Nein, natürlich nicht...
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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Aber was ist da eigentlich los, dass jetzt plötzlich doch mehr als 2 bis maximal 3 Varios gleichzeitig fahren können? Hat man die defekten Teile jetzt verbesseert und ausgetauscht, ist die Behörde weich geworden? Hat man 1000 neue Werkstattarbeiter eingestellt??? Fragen über Fragen...
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Na ja, das ist immer noch nur die Hälfte der theoretisch einsatzfähigen Fahrzeuge...
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

spock5407 @ 18 Jul 2012, 12:04 hat geschrieben:Sind unsere Varios eigentlich doppeltraktionsfähig?
Ja und nein.

Ja: Technisch sind alle Fahrzeuge der letzten ca. 20 Jahre traktionsfähig - wie auch die R-Wagen besteht die Variobahn in sich ja auch aus mehreren einzelnen Stromrichter-Motor-Gruppen, die quasi wie eine "Mehrfachtraktion" von einem Führerstand aus gesteuert werden. Sofern man also hier eine entsprechende Daten-Steuerverbindung zwischen den Fahrzeugen schafft, kann ein Führerstand natürlich auch mehrere Züge steuern.

Nein: Unsere Variobahnen sind nicht dafür vorbereitet, Mehrfachtraktionen zu ermöglichen. Weder könnte die Steuersoftware evtl. nötige Anzeigen eines 2. Zuges darstellen (z.B. Türstatus geführter Zug), noch sind die Steuerdatenleitungen irgendwo sinnvoll herausgeführt.

(Die Kupplungen wären nicht das Problem - auch Albertkupplung + Kabel dazu würde gehen, es muß nicht immer Automatikkupplung mit automatischer E-Kupplung sein.)

Gruß Michi
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
MaxM
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Beitrag von MaxM »

Und die Zuglänge wäre auch ein Problem...
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Danach war nicht gefragt.
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

Und es gibt wieder eine neue Pressemitteilung der MVG zum Thema Variobahn.

Wichtigste Details:
- MVG stellt fest, dass Stadler nach wie vor nur Vermutungen zur Ursache des Serienschadens hat
- Die bisherigen Unterhaltsarbeiten der MVG an den Varios werden eingestellt
- MVG konzentriert sich auf Erhaltung der Betriebsfähigkeit der R2- und R3-Flotte
- Geplante Taktverdichtungen für dieses und nächstes Jahr stehen mehr denn je unter Vorbehalt.
- Bis zu 5 P-Züge werden sozusagen "ohne Rücksicht auf die Kosten" in einsatzfähigem Zustand gehalten bzw. wieder in solchen versetzt
- Ultimatum an Stadler, in Eigenregie für einen betriebs- und zulassungsfähigen Zustand der Varios zu sorgen sowie Vorlage eines verbindlichen Zeitplans hierzu.

Außerdem wehrt man sich gegen den Vorwurf, man habe "voreilig" noch einsatzfähige Fahrzeuge nach Rumänien verschenkt.


Persönliche Meinung:
Ich denke, wir können schon mal Popcorn holen, hört sich nach großem Kino an ... :ph34r:
Ansonsten würde ich für mich hier schon die Tatsache festhalten, dass man Ende der 90er versucht hat, mit zwanzig R3 vierzig P-Züge zu ersetzen - und diese Tatsache ist so offensichtlich und in fachlich interessierten Kreisen so allgemein bekannt, dass sie nicht abgestritten werden kann.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Der entscheidende Fehler war in meinen Augen, das man damals glaubte, 40 P durch 20 R3 ersetzen zu können. Dieser rächt sich jetzt auf bittere Art und Weise....
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Yep. Und das zu nem Zeitpunkt entschieden, wo's eigentlich schon die Weichen Richtung Netzerweiterung gestellt wurden.

Btw, Ich sag etz nicht, was mir als Leihwagen gefallen würden (wohl wissend der Nicht-Realisierbarkeit), sonst bin ich wieder der Bot. ;)

Wann kommt die Bestellung von Neuwagen Typ T, bzw. "R4"? :D
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Lazarus @ 24 Jul 2012, 15:17 hat geschrieben: Der entscheidende Fehler war in meinen Augen, das man damals glaubte, 40 P durch 20 R3 ersetzen zu können. Dieser rächt sich jetzt auf bittere Art und Weise....
Das hat mit der Variobahn sowas von überhaupt nix zu tun. Man hat rechtzeitig für Angebostausweitung und neue Linien einen großen Schwung neue Fahrzeuge bestellt. Dass es hierbei zu solch gravierenden Problemen kommt, hat nun wirklich keiner ahnen können. Und dafür kann man auch nicht einfach mal so zig alte Bahnen in betriebsfähigem Zustand halten.

Der einzige Fehler (bis auf die Entscheidung für die Variobahn - was aber nicht in dem Maße absehbar war) war zu viele R2 und zu wenige R3 zu bestellen. Hier wäre auf die lange Sicht das umgekehrte Verhältnis besser gewesen. (Aber auch das hat mit der Vario nix zu tun.)
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Und auch ein Avenio oder Tramino sind nicht davor gefeit, das was ordentlich schiefgehen kann. Bislang war es immer noch so, dass neue Baureihen mehrere Jahre brauchten, bis sie stabil liefen. Das war bei der Vario nich anders als bei M, P und R1. Mittendrin war mit dem P1 ja auch ein Typ, der sich einfach nicht bewährte.
Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

Hot Doc @ 24 Jul 2012, 16:19 hat geschrieben:Das hat mit der Variobahn sowas von überhaupt nix zu tun. Man hat rechtzeitig für Angebostausweitung und neue Linien einen großen Schwung neue Fahrzeuge bestellt. Dass es hierbei zu solch gravierenden Problemen kommt, hat nun wirklich keiner ahnen können. Und dafür kann man auch nicht einfach mal so zig alte Bahnen in betriebsfähigem Zustand halten.

Der einzige Fehler (bis auf die Entscheidung für die Variobahn - was aber nicht in dem Maße absehbar war) war zu viele R2 und zu wenige R3 zu bestellen. Hier wäre auf die lange Sicht das umgekehrte Verhältnis besser gewesen. (Aber auch das hat mit der Vario nix zu tun.)
Hier erlaube ich mir, ein wenig zu widersprechen:

Wäre, rein hypothetisch, die zuerst angegangene Neubaustrecke "Nordtangente" auch nur ansatzweise wie geplant durchgegangen und realisiert worden, so hätte in maximal fünf Jahren Abstand von der ersten R3-Lieferung genug Bedarf bestanden, um auch zwanzig weitere Züge brauchen zu können. Schließlich wären die heutigen M53 und M54 vom Rotkreuzplatz bis zum Herkomerplatz zu ersetzen gewesen.

Ergo: Schon bei der Bestellung der R3 war absehbar, dass erhöhter Bedarf bevorsteht und eine Reduzierung des Wagenparks völlig unangemessen ist ! Wir erinnern uns, in den seitlichen Rollbändern der P-Triebwagen ist ein Eintrag "Neuhausen-Effnerplatz" dafür damals extra hinzugefügt worden !

Dass dann nach dem Scheitern der Nordtangente das "übrige" Netz so erfolgreich ist, dass es diese zusätzlichen Züge auch absorbieren könnte, kommt ja auch nicht völlig von ungefähr. Die Modernisierung ist von den Fahrgästen schlicht angenommen worden !

Außerdem - ich habe damals persönlich sehr genau die Presseberichte verfolgt, wie die Planung für die Bestellung der R3 ablief:
Man hat sie damals ausschließlich für den Bedarf von 20 und 21 kalkuliert, mit einem 7,5-Minuten-Takt auf beiden Linien und reinem R3- Einsatz => benötigt 15 fahrende und 2 Reserve-Züge ! Und exakt das hat man bestellt. Dass durch die Rücknahme der drei R1-Prototypen dann zwanzig R3 draus wurden, aus heutiger Sicht pures Glück !

Wären es damals von vorne herein vierzig R3 gewesen hätte man heute so viel Züge zur Verfügung wie wenn die bestehenden Varios fahren würden und die restliche Option auch noch eingelöst worden wäre.

=> Wir hätten überhaupt kein Wagenpark-Problem, sondern exakt so viel, wie benötigt wird und versprochen ist !

Und daher bleibe ich bei meiner Meinung, es war aus heutiger Sicht mehr als kurzsichtig, so wenige R3 zu bestellen - das heutige Vario-Mega-Desaster hätte es nie gegeben und man hätte sich als weitsichtig feiern lassen können ... :ph34r:
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Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Sendlinger @ 24 Jul 2012, 17:02 hat geschrieben: Und daher bleibe ich bei meiner Meinung, es war aus heutiger Sicht mehr als kurzsichtig, so wenige R3 zu bestellen - das heutige Vario-Mega-Desaster hätte es nie gegeben und man hätte sich als weitsichtig feiern lassen können ... :ph34r:
Jein. Man hat sich von den steigenden Fahrgastzahlen überraschen lassen; spätestens ein Jahr nach Wiedereröffnung der Trambahn durch die Arnulfstraße hätte man sicher etwas offensiver bestellen können, ja müssen. Aber daß sich keine Waggonbaufirma mehr finden wollte, weitere R 3.3 zu produzieren, war jedoch nicht absehbar. (So viel zum sich ständig rühmenden Wirtschaftsstandort Deutschland...)
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