Ja und?spock5407 @ 6 May 2012, 22:05 hat geschrieben: Ja danke, morgen wird die Antwort an den Börsen prompt kommen...![]()
Allgemeine Diskussion über Politik in Deutschland
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Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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Anscheinend können sich die Piraten eine Tolerierung der Dänenampel durchaus vorstellen. Man strebe keine Fundamentalopposition an, so der Spitzenkandidat Torge Schmidt. Natürlich müsste das Programm inhaltlich überzeugend sein.
Ist meiner Meinung auch sinnvoll: auch wenn man nicht wirklich zur Mehrheitsbildung benötigt wird sondern lediglich dazu gut wäre etwaige Abweichler wie bei Simonis auszugleichen, ist es eine Möglichkeit die eigenen Interessen in die Regierung zu bringen. Die wackelige Mehrheit zu stabilisieren ist in jedem Fall besser als die SPD in eine große Koalition zu zwingen.
Ist meiner Meinung auch sinnvoll: auch wenn man nicht wirklich zur Mehrheitsbildung benötigt wird sondern lediglich dazu gut wäre etwaige Abweichler wie bei Simonis auszugleichen, ist es eine Möglichkeit die eigenen Interessen in die Regierung zu bringen. Die wackelige Mehrheit zu stabilisieren ist in jedem Fall besser als die SPD in eine große Koalition zu zwingen.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Nachdem Du immer betonst wie viel Geld Du verdienst hält sich mein Mitleid sehr in Grenzen. In dem Zusammenhang den Begriff "arm" zu verwenden finde ich auch etwas seltsam.spock5407 @ 6 May 2012, 22:19 hat geschrieben: Sinkende Börsenkurse => Spocki wird ärmer => Spocki mag das nich.
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Übergriff bei Günther Jauch - Zuschauer wird abgeführt
Bei Günther Jauch wurde heute über die Schleswig-Holstein-Wahl diskutiert, über die wiedererstarkte FDP und über den Erfolg der Piratenpartei. Wer hat's gesehen? Als Gast war u.a. Christian Lindner (FDP) eingeladen. Jauch sagte zu ihm: "Sie haben das erstaunlichste Comeback seit Lazarus hingelegt" (gemeint ist die Auferweckung des biblischen Lazarus, nicht unser Lazarus).
Ein Zuschauer wollte aber nicht bei der Diskussion einfach zusehen, sondern auf die Berliner Schauspielschule "Ernst Busch" aufmerksam machen. Er versuchte, als der Berliner Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), der ebenfalls Gast war, an die Reihe kam, sich lautstark Gehör zu verschaffen. Offenbar wollte er die Bühne stürmen, was aber nicht eindeutig zu sehen war. Als Dank wurde er recht roh und unter Geschrei von den Sicherheitsleuten abgeführt. Jauch reagierte souverän und ließ ihn wieder in den Saal zurückbringen. Zwar rügte er ihn (es gehe nicht, dass er sich mit Gewalt ein Thema erzwinge, im Gegenzug dazu werde auch ihm keine Gewalt angetan), versprach aber, nach der Sendung sich um sein Anliegen zu kümmern.
http://www.abendblatt.de/politik/article22...abgefuehrt.html
Bei Günther Jauch wurde heute über die Schleswig-Holstein-Wahl diskutiert, über die wiedererstarkte FDP und über den Erfolg der Piratenpartei. Wer hat's gesehen? Als Gast war u.a. Christian Lindner (FDP) eingeladen. Jauch sagte zu ihm: "Sie haben das erstaunlichste Comeback seit Lazarus hingelegt" (gemeint ist die Auferweckung des biblischen Lazarus, nicht unser Lazarus).
Ein Zuschauer wollte aber nicht bei der Diskussion einfach zusehen, sondern auf die Berliner Schauspielschule "Ernst Busch" aufmerksam machen. Er versuchte, als der Berliner Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), der ebenfalls Gast war, an die Reihe kam, sich lautstark Gehör zu verschaffen. Offenbar wollte er die Bühne stürmen, was aber nicht eindeutig zu sehen war. Als Dank wurde er recht roh und unter Geschrei von den Sicherheitsleuten abgeführt. Jauch reagierte souverän und ließ ihn wieder in den Saal zurückbringen. Zwar rügte er ihn (es gehe nicht, dass er sich mit Gewalt ein Thema erzwinge, im Gegenzug dazu werde auch ihm keine Gewalt angetan), versprach aber, nach der Sendung sich um sein Anliegen zu kümmern.
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War aber abzusehen, genau so das Ergebnis der Griechen-Wahl...spock5407 @ 6 May 2012, 22:19 hat geschrieben: Sinkende Börsenkurse => Spocki wird ärmer => Spocki mag das nich.
Mei, ich bin halt zuweilen ne Söldnerseele. :ph34r:
Deswegen extra für Dich, mein Börsentipp des Monats:
Investiere in Konserven, Waffen, Munition und einen autarken 3-Seiten-Hof! :ph34r:
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!
Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Nun ja, es war der unerwartete Höhepunkt einer Sendung, in der sich Pirat und Jauch anschickten, sich an gegenseitigem Desinteresse zu überbieten. Kurzum: ein angezogener Flitzer.TramPolin @ 7 May 2012, 03:00 hat geschrieben:Übergriff bei Günther Jauch - Zuschauer wird abgeführt (...) Wer hat's gesehen?
Ansonsten: lies bei @JohannesPonader nach. Der war ja live dabei und bat sich aus, live zu twittern...
Kein Skandal und nix, was eine "Allgemeine Diskussion über Politik in Deutschland" rechtfertigt.
Wäre es aber bei SternTV passiert, hätte das darauffolgende Nachtjournal über nichts anderes berichtet...
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In "Allgemeine Diskussion über Politik in Deutschland" passt es wirklich nicht so richtig, habe aber nichts Besseres gefunden und in "Witze" wollte ich es dann doch nicht packen, auch wenn vieles ein Witz war.Rathgeber @ 7 May 2012, 09:15 hat geschrieben: Nun ja, es war der unerwartete Höhepunkt einer Sendung, in der sich Pirat und Jauch anschickten, sich an gegenseitigem Desinteresse zu überbieten. Kurzum: ein angezogener Flitzer.
Ansonsten: lies bei @JohannesPonader nach. Der war ja live dabei und bat sich aus, live zu twittern...
Kein Skandal und nix, was eine "Allgemeine Diskussion über Politik in Deutschland" rechtfertigt.
Wäre es aber bei SternTV passiert, hätte das darauffolgende Nachtjournal über nichts anderes berichtet...
Es gab natürlich mehr als das Flitzer-Skandälchen, das man erwähnen kann: Neben dem twitternden Politischen Geschäftsführer der Priratenpartei Johannes Ponader, aus dem Jauch in endlosen Nachfragen unbedingt herausquetschen wollte, dass er Hartz IV beziehe (ist das so wichtig?) und am Ende nur eine Belehrung bekam, dass der offizielle Name "Arbeitslosengeld II" sei, auch wie Norbert Röttgen von Jauch ziemlich unfair abgespeist wurde, ziemlich wortwörtlich in der Form "Herr Röttgen geht im Falle einer Wahlniederlage als Umweltminister nach Berlin zurück, sagt es aber nicht".
Über politische Inhalte wurde natürlich, wie es sich für eine politische Talksendung, die eher eine Unterhaltungssendung ist, offenbar gehört, recht wenig gesprochen. Wir haben erfahren, dass die Priratenpartei eine Vermögenssteuer einführen will, Gewalt und Bundeswehreinsätze als letztes Mittel ansieht, aber sich zum Afghanistan-Einsatz noch nicht festgelegt hat (ist aber alles bekannt und dürfte nur für das nicht internetaffine Publikum erhellend gewesen sein). Manche Einwände Jauch, etwa, dass sich Todesstrafen-Befürworter in der Piratenpartei profilieren und deren Einführung ins Programm aufnehmen könnten, waren ziemlich grenzwertig und sinnlos, zumal die Todesstrafe gar nicht mit dem Grundgesetz vereinbar ist, eine Einführung also von vornherein ausgeschlossen ist. Jauch weiß das, fragt aber so populistisch.
Was bot und bietet also Jauch? Ein bisschen mehr Show und Unterhaltung als Anne Will, teilweise auch häufiger hochkarätigere Gäste. Die Quoten stimmen, denen wird ja in der ARD inzwischen alles untergeordnet. Experimente finden primär auf den Spartenkanälen der ÖRs statt…
Ich habe mir die Jauch Sendung nur 2 mal komplett angeguckt. Die Premiere, und die Sendung mit der Kanzlerin, ansonsten nur Ausschnitte. Er macht seinen Job ganz gut, finde aber das er seine Gäste teilweise zu sehr mit Samthandschuhen anfasst. In so fern begrüße ich es wenn er einen hauch aggressiver wird. An 1. Stelle würde ich in Deutschland Plasbergs "Hart aber fair" setzen. Ich vermisse sehr Michel Friedmans "Vorsicht! Friedman," Sendung. Er tolerierte es nicht wenn Politiker mit 1000 Wörtern nichts sagen.
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Ja, weil er sich selbst viel zu gerne reden hörtGalaxy @ 7 May 2012, 11:06 hat geschrieben: Ich vermisse sehr Michel Friedmans "Vorsicht! Friedman," Sendung. Er tolerierte es nicht wenn Politiker mit 1000 Wörtern nichts sagen.
Ansonsten sehe ich den Plasberg auch ganz weit vorne, Jauch hab ich gestern dann irgendwann nur noch als Hintergrundrauschen wahrgenommen. Lag wahrscheinlich auch am vorangegangenen Tatort :rolleyes:
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Die Sendung läuft ja weiter als Studio Friedman auf N24, immer donnerstags, um 23.10 Uhr, aber ich nehme an, dass Dir das bekannt ist.Galaxy @ 7 May 2012, 11:06 hat geschrieben:Ich vermisse sehr Michel Friedmans "Vorsicht! Friedman," Sendung. Er tolerierte es nicht wenn Politiker mit 1000 Wörtern nichts sagen.
Ehrlich gesagt habe ich die Sendung auch schon länger nicht mehr gesehen, da ich relativ wenig N24 anschaue. Aber dank der N24-Mediathek sollte das eigentlich keine Ausrede sein.
Die Sendung ist mit bekannt, sie kann der alten aber nicht das Wasser reichen.TramPolin @ 7 May 2012, 11:23 hat geschrieben: Die Sendung läuft ja weiter als Studio Friedman auf N24, immer donnerstags, um 23.10 Uhr, aber ich nehme an, dass Dir das bekannt ist.
Ehrlich gesagt habe ich die Sendung auch schon länger nicht mehr gesehen, da ich relativ wenig N24 anschaue. Aber dank der N24-Mediathek sollte das eigentlich keine Ausrede sein.
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In dem Punkt hat(te) Jauch doch recht!TramPolin @ 7 May 2012, 10:54 hat geschrieben: auch wie Norbert Röttgen von Jauch ziemlich unfair abgespeist wurde, ziemlich wortwörtlich in der Form "Herr Röttgen geht im Falle einer Wahlniederlage als Umweltminister nach Berlin zurück, sagt es aber nicht".
Jeder weiß es es, nur zugeben will es keiner. Mit einem Kandidaten, der den Eindruck vermittelte, auch fünf (vier?) Jahre die Oppositionsbank zu drücken, hätte die CDU sogar eine Chance.
Aber in Berlin soll es ja auch gute Currywürste geben.
Zu Friedman sage ich lieber nix. Über den darf nur Henryk M. Broder lästern. Ist vielleicht auch gut so.
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Natürlich hat Jauch recht, aber man war längst an einem Punkt angelangt, wo es bereits jedem klar war und wo nichts mehr rauszuholen war. Spätestens die letzte Unterstellung war nach meinem Empfinden ein "too much". Man kann da sicher auch anderer Meinung sein. Ich sage nur, wie es auf mich gewirkt hat.Rathgeber @ 7 May 2012, 12:00 hat geschrieben: In dem Punkt hat(te) Jauch doch recht!
Mal ist Jauch der liebe Onkel, manchmal auch derjenige, der Leute hart angeht. Für mich ist er nicht vorhersehbar, vielleicht macht das auch seinen Erfolg bei "Wer wird Millionär" aus. Da legt er schon mal Leute rein, während er in einer ähnlichen Konstellation das nächste Mal hilft. Ohne das hätte die Sendung vielleicht keinen Reiz und wäre schon längst eingestellt worden. Das geht jetzt vom Thema ab, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass sich das "Wer wird Millionär"-Muster auch auf seine Talkshow überträgt.

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Rollstuhlfahrer in Fitnessstudio unerwünscht
In Saarbrücken wollte ein Mann mit einer körperlichen Einschränkung (er sitzt im Rollstuhl) ein Fitnessstudio besuchen. Doch er wird unfreundlich mit fadenscheinigen Begründungen nach einer halben Stunde aufgefordert, das Studio zu verlassen und nicht wiederzukommen. Er setzt sein Erlebnis in Facebook. Der Studiobetreiber demonstriert, wie man statt Schadensbegrenzung den Schaden konsequent vergrößert, indem man weder freundlich ist noch sich entschuldigt, noch den faktischen Rauswurf überzeugend erklärt.
http://www.heise.de/tp/blogs/5/151955
In Saarbrücken wollte ein Mann mit einer körperlichen Einschränkung (er sitzt im Rollstuhl) ein Fitnessstudio besuchen. Doch er wird unfreundlich mit fadenscheinigen Begründungen nach einer halben Stunde aufgefordert, das Studio zu verlassen und nicht wiederzukommen. Er setzt sein Erlebnis in Facebook. Der Studiobetreiber demonstriert, wie man statt Schadensbegrenzung den Schaden konsequent vergrößert, indem man weder freundlich ist noch sich entschuldigt, noch den faktischen Rauswurf überzeugend erklärt.
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Es wär ja fast schön, wenn es denn so wäre. Beim ÖR regiert die Quote... aber eben nur bei der Zielgruppe, die der ÖR als "relevant" betrachtet. Wie die aussieht kann sich jeder selbst ausmalen..TramPolin @ 7 May 2012, 10:54 hat geschrieben: Was bot und bietet also Jauch? Ein bisschen mehr Show und Unterhaltung als Anne Will, teilweise auch häufiger hochkarätigere Gäste. Die Quoten stimmen, denen wird ja in der ARD inzwischen alles untergeordnet. Experimente finden primär auf den Spartenkanälen der ÖRs statt…
Das Problem ist, dass der ÖR vielfach als eine Art heilige Kuh betrachtet wird, überstilisiert zum glorreichen Stern der deutschen Fernsehlandschaft, der uns vor dem "privaten Verblödungsfernsehen" bewahrt. Man hat Geld wie Heu (und das auch noch per Gesetz) und braucht keine direkte Konkurrenz zu fürchten. Das ist zwar eigentlich Sinn und Zweck der Übung, nämlich unabhängig von Wirtschaft und Politik zu sein, auch mal Sparten anzusprechen, seine Nase in etwas für manche Leute unangenehmes zu stecken, Beiträge und Magazine vernünftig und ohne finanziellen Druck zu recherchieren, technisch und inhaltlich mal etwas voranzutreiben, usw. Nur das passiert höchstens alibimäßig. Ich finde es absolut erschreckend wie wenig davon im Endeffekt über bleibt.
Der Fernsehrat von ARD wie ZDF ist vollgestopft mit Politikern (natürlich meist konservativerer Natur), der BR galt jahrzehntelang als CSU-Parteisender. Man hat eine unmenge an Spartensender, zumindest auf dem Papier: tatsächlich sind das "Abnudelsender" für zweit- und drittklassige Pseudodokus, Wiederholungen der inflationären Polittalkshows und wenn man mal recherchiert wo die wenigen Bonbons auf 3sat und Arte herkommen lautet die Antwort viel zu oft "SRF", "TF1" und erschreckenderweise sogar manchmal "ORF". Freilich werden diese Sachen schon fast fahrlässig vom Hauptprogramm fern gehalten und auch auf den Spartensendern muss man schon im Nachtprogramm schauen um die wirklich interessanten Dinge zu sehen. Stattdessen klatscht man an prominentester Stelle solch hanebüchenden pseudoinformativen Shows wie WiSo ins Programm, wo man besser mal den Praktikanten die Recherche hätte machen lassen sollen, wäre sicherlich informativer und vor allen Dingen objektiver geworden. Hätte die Bild-Zeitung inhaltlich das Gleiche behauptet, müssten die wohl wöchentlich eine Gegendarstellung drucken, inkl. fetter Rüge vom Presserat.
Wenns um die Adaption einer neuen Technik geht tut man sich scheinbar auch schwer: HD-Aufschaltung schien eine unendliche Geschichte zu sein. BBC, SRF, ORF, TVP, NED... alle hatten sie zum Teil Jahre zuvor schon ihre HD-Programme aufgeschaltet, selbst die deutschen Privaten der Pro7/Sat1-Sendergruppe hatten schon 2005 im Feldtest eine HD-Ausstrahlung. Originalton zusätzlich, selbst beim ORF gelegentlich anzutreffen? Fehlanzeige. Wieso? "Geht aus technischen Gründen nicht", bekommt man auf Nachfrage zu hören. Wer auch nur einen Funken Ahnung vom digitalen Fernsehen hat, weiß, dass selbst vier Audiostreams kein Problem sind, die ARD macht es sogar selbst vor: vier Audiospuren, drei sind bitgleich (schon fast ein Treppenwitz: eine heißt oft sogar "Originalton"), eine Dolby Digital (freilich seltenst 5.1). Grund dafür ist vielmehr, dass man es scheut auch noch für die Fremdmaterialien die Lizenzgebühren für ganz Europa zu bezahlen, so wie man es beim Fußball schon tun muss. Okay, das wäre ja verständlich, das kostet einen Haufen Geld. Der Witz dahinter ist aber, dass man mit einfachsten Mitteln wie einer Grundverschlüsselung dieses Problem auf einen Schlag los hätte, pro Jahr einen dreistelligen Millionenbetrag einsparen könnte (selbst nach Abzug der Kosten für die Cryptolizenz) und/oder endlich einen echten Mehrwert zu den Privaten liefern könnte. Vielfach bekommt unser ÖR gewisse Rechte gar nicht mehr (und wenn doch, dann nicht in HD), auch nicht für horrende Summen, so geschehen beim letztjährigen NBA-Finale. Man hatte sich ja darum bemüht, NBA sagte aber "Wie?! Free to Air?! Seid ihr irre? Nix gibts!". Wer Nowitzki & Co sehen wollte konnte dies über Satellit nur mit italienischem oder englischem Sky. Sport1 hatte die Rechte und verbreitete die Spiele über Sport1+, das gibts aber eben nur im Kabel. Auf eine Anfrage das ganze über die HD+ Plattform auf Sport1HD zu übertragen erhielt man eine Absage vom Kartellamt (man hätte es auch auf Sport1 SD, der ja bekanntermaßen ebenfalls FTA ist ausstrahlen müssen. Begründung: Sendelizenz für Sport1HD nicht vorhanden und solange Simulcast mit Sport1SD auch nicht benötigt...).
Die Masche von wegen "Ja, das ist nur für kleinere Länder überhaupt interessant" ist völliger Blödsinn: Frankreich ist Totalverschlüsselt (TNTSat bzw. FranSat), Italien ist auch (meistens) verschlüsselt (Tivùsat) und selbst die Engländer haben mit ihren Spotbeams eine ganz ordentliche Hürde aufgestellt (gut, derzeit ist Astra 1N selbst in Dresden mit einem Topfdeckel zu empfangen, aber sobald der Satellit 2E aufgeschaltet wird, könnte es schon mit größeren Anlagen schwer werden), die sie kontinuierlich verbessern. Aber mit genügend "Aufwand" bekommt man auch diese als "free to view" bezeichneten Sendergruppen. Freesat from Sky UK gibts bei Ebay für 25€, TNTSat kann man aufgrund eines Denkfehlers für 15€ einmalig sich direkt von der Website nach Hause schicken lassen, Tivùsat kannst auf die örtliche Metzgerei in Südtirol "buchen" und selbst Österreicher und Schweizer bekommt man entweder mit "netten Freund im Ausland" oder ca. 150€.
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Das hat aber zumindest in dem Thema hier nicht viel verloren.TramPolin @ 7 May 2012, 14:33 hat geschrieben: Rollstuhlfahrer in Fitnessstudio unerwünscht
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Antidiskriminierungsgesetz? Schutz von Minderheiten?Boris Merath @ 7 May 2012, 15:05 hat geschrieben: Das hat aber zumindest in dem Thema hier nicht viel verloren.
Ich find schon...
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Es geht hier um die Fehlhandlung einer einzelnen Person - das ist definitiv kein politisches Thema (sofern es sich bei der Person nicht um einen Politiker handelt). Ansonsten wäre ja jedes Thema hier Ontopic - irgendeinen Bezug zu irgendeinem Gesetz lässt sich zu jedem Thema herstellen.DumbShitAward @ 7 May 2012, 15:07 hat geschrieben: Antidiskriminierungsgesetz? Schutz von Minderheiten?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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Das ÖR ist sicherlich auch nicht das Wahre. Der Altersdurchschnitt der Zuschauer ist sehr hoch. Da die heutige RTL- und-PRO 7-Generation wird vermutlich bei den Privaten bleiben, wenn sie auch mal das Rentenalter erreichen. Das bedeutet, dass den ÖRs das Publikum früher oder später wegstirbt, im wahrsten Wortsinne.DumbShitAward @ 7 May 2012, 14:59 hat geschrieben:Es wär ja fast schön, wenn es denn so wäre. Beim ÖR regiert die Quote... aber eben nur bei der Zielgruppe, die der ÖR als "relevant" betrachtet. Wie die aussieht kann sich jeder selbst ausmalen..
Das Problem ist, dass der ÖR vielfach als eine Art heilige Kuh betrachtet wird, überstilisiert zum glorreichen Stern der deutschen Fernsehlandschaft, der uns vor dem "privaten Verblödungsfernsehen" bewahrt. Man hat Geld wie Heu (und das auch noch per Gesetz) und braucht keine direkte Konkurrenz zu fürchten. Das ist zwar eigentlich Sinn und Zweck der Übung, nämlich unabhängig von Wirtschaft und Politik zu sein, auch mal Sparten anzusprechen, seine Nase in etwas für manche Leute unangenehmes zu stecken, Beiträge und Magazine vernünftig und ohne finanziellen Druck zu recherchieren, technisch und inhaltlich mal etwas voranzutreiben, usw. Nur das passiert höchstens alibimäßig. Ich finde es absolut erschreckend wie wenig davon im Endeffekt über bleibt.
Gottschalk Live muss immerhin aufhören, weil nicht nur die Quoten insgesamt eine Katastrophe waren (und sind), sondern auch, weil schlussendlich kaum noch Jüngere zuschauten. Zuletzt waren es 760.000 Zuschauer insgesamt, davon gerade einmal 110.000 in der werberelevanten Zielgruppe (das heißt, unter 50 Jahren). Ein wenig schaut man schon auf das jüngeres Publikum, zumindest in den wenigen Stunden, wo man Werbung verkaufen muss (traurig, wenn das das wahre Kriterium ist, zumal ja die Fernsehgebühren von fast allen Zuschauern kommen, es sollen Gerüchten zufolge auch jüngere darunter sein).
Ich schaue relativ viel ÖR, aber wenn dann sind es Dokumentationen über Wissenschaft oder ferne Länder. Hier findet man ab und zu etwas. Mit den vielen, vielen Fernsehgebühren könnte man ein super Programm machen, mit tollen selbst produzierten Spielfilmen und Dokumentationen. Stattdessen verpulvert man das Geld hauptsächlich für Sportrechte, Stars (auch Jauch gehört dazu, obwohl seine Talkshow nicht die schlechteste ist), Volksmusiksendungen und natürlich die eigene Verwaltung.
Ein wenig Innovatives gibt es aber dennoch, aber wie gesagt nur auf den digitalen Spartenkanälen, etwa Stuckrad Late Night auf zdf_neo. Das ist aber nicht genug.
Ich wollte es erst in "Mangelnde Behindertengerechtigkeit im ÖPNV" oder so was packen, aber da passte es auch nicht. Da der Umgang mit Menschen, die körperliche und geistige Einschränkungen haben, sicherlich auch ein politisches Thema ist (Antidiskriminierungsgesetz), habe ich es hier reingepackt. Vielleicht sollte ich aber einfach mmal den Mut haben, neue Themen aufzumachen, auch wenn dann die Gefahr besteht, dass es der einzige Eintrag bleibt.Boris Merath @ 7 May 2012, 15:05 hat geschrieben:Das hat aber zumindest in dem Thema hier nicht viel verloren.
Es ging um eine einzelne Person, ihr Fall kann aber typisch sein für den Umgang mit Menschen, die Einschränkungen haben.Boris Merath @ 7 May 2012, 15:12 hat geschrieben:Es geht hier um die Fehlhandlung einer einzelnen Person - das ist definitiv kein politisches Thema (sofern es sich bei der Person nicht um einen Politiker handelt). Ansonsten wäre ja jedes Thema hier Ontopic - irgendeinen Bezug zu irgendeinem Gesetz lässt sich zu jedem Thema herstellen.
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Röttgen will die Landtagswahl in NRW zur Abstimmung über den Euro-Kurs der Bundeskanzlerin machen. Die CDU ist irritiert
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...n-a-832137.html
Der versucht es mit allen Mitteln, das ist eine Landtagswahl! Allerdings hatte es Schröder auch schon mal eine Landtagswahl für seine eigenen bundespolitischen Ambitionen missbraucht.
Was ist eigentlich, wenn die CDU in NRW untergeht? Haben sich dann die Leute gegen Merkel, gegen den Euro, gegen die Sparpolitik Merkels ausgesprochen?
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...n-a-832137.html
Der versucht es mit allen Mitteln, das ist eine Landtagswahl! Allerdings hatte es Schröder auch schon mal eine Landtagswahl für seine eigenen bundespolitischen Ambitionen missbraucht.
Was ist eigentlich, wenn die CDU in NRW untergeht? Haben sich dann die Leute gegen Merkel, gegen den Euro, gegen die Sparpolitik Merkels ausgesprochen?
Willkommen beim Telekolleg. Heute: Sich als Wahlkämpfer selbst ins Knie schießen. Wir zeigen ein kleines Erklärungsfilmchen:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...k-a-832287.html
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...k-a-832287.html
Wenn Sie Landesvorsitzender sind und das Beste für das Land wollen, müssten Sie auch in die Opposition gehen", sagt Moderatorin Dunja Hayali. Der Umweltminister versucht es mit der Routine-Strategie: "Ja gut, also, müsste ich nicht", sagt Röttgen, "sondern ich meine, ich müsste dann eigentlich Ministerpräsident werden." Dann fügt er einen fatalen Satz hinzu: "Bedauerlicherweise entscheidet nicht alleine die CDU darüber, sondern die Wähler entscheiden darüber."
"Bedauerlicherweise?", fragt Moderator Wolf-Christian Ulrich von der Seite dazwischen. Das sitzt. Röttgen stammelt herum und versucht zu retten, was nicht mehr zu retten ist. "Das war ein bisschen Ironie", sagt er und müht sich, den peinlichen Moment wegzulachen. "Ich nehme die sofort zurück."
Wenn man den Satz von Röttgen im Kontext liest, ergibt sich ein anderes Bild.
Es geht um die Frage, ob Röttgen (möglicherweise) Oppositionsführer in NRW werden, oder weiter als Bundesminister in Berlin bleiben wird.
Diese Frage entscheide nicht die CDU, sondern allein oder - wie Röttgen es ausdrückte "leider" - der Wähler. Er hat damit implizit ausgedrückt, das er bei einer Wahlniederlage nach Berlin zurückkehrt. Das sind parteiinterne Probleme, die dort von den (linken) Journalisten vorgeführt werden und den Kontext verschleiern.
Aber Wählerschelte habe ich bei allen Parteien genug gehört. Meist kam sie erst nach der Wahl. Es ist mal ein Novum, das es vor der Wahl passiert.
Es geht um die Frage, ob Röttgen (möglicherweise) Oppositionsführer in NRW werden, oder weiter als Bundesminister in Berlin bleiben wird.
Diese Frage entscheide nicht die CDU, sondern allein oder - wie Röttgen es ausdrückte "leider" - der Wähler. Er hat damit implizit ausgedrückt, das er bei einer Wahlniederlage nach Berlin zurückkehrt. Das sind parteiinterne Probleme, die dort von den (linken) Journalisten vorgeführt werden und den Kontext verschleiern.
Aber Wählerschelte habe ich bei allen Parteien genug gehört. Meist kam sie erst nach der Wahl. Es ist mal ein Novum, das es vor der Wahl passiert.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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@Autobahn: Ja, mei, das war misslungene Ironie, vielleicht ein Freudscher Versprecher oder eine Mischung aus beidem. Röttgen ist sicherlich glücklos, es war ja nicht der erste Patzer.
Ich habe den Eindruck, dass das nichts wird mit einem Ministerpräsidenten Röttgen. NRW bekommt wohl Frau Kraft als Regierungschefin und damit ein strenges Rauchverbot (geplant ist ein Rauchverbot, das noch einen Tick strenger als in Bayern ist) und Läden, die wieder spätestens um 20 Uhr schließen (sicher ist das noch nicht, aber man kann davon ausgehen).
Ich habe den Eindruck, dass das nichts wird mit einem Ministerpräsidenten Röttgen. NRW bekommt wohl Frau Kraft als Regierungschefin und damit ein strenges Rauchverbot (geplant ist ein Rauchverbot, das noch einen Tick strenger als in Bayern ist) und Läden, die wieder spätestens um 20 Uhr schließen (sicher ist das noch nicht, aber man kann davon ausgehen).
Wie kommst Du darauf? In Wahlprogrammen von rot-grün ist dazu nichts zu finden:TramPolin @ 10 May 2012, 00:23 hat geschrieben:[...]und Läden, die wieder spätestens um 20 Uhr schließen (sicher ist das noch nicht, aber man kann davon ausgehen).
4.5 SPD
Ein Ladenöffnungsgesetz muss einen guten Ausgleich zwischen den Interessen der Verbraucher, der Verkaufsstelleninhaber und der Beschäftigten schaffen. Wir werden uns dafür einsetzen, die Aushöhlung des Sonn- und Feiertagsschutzes zu korrigieren.
Grüne
Wir wollen bei den Ladenöffnungszeiten einen fairen Ausgleich zwischen den Interessen der Verbraucherinnen und Verbraucher, der Beschäftigten und des Einzelhandels. Aus unserer breiten Online-Befragung, an der über 10.000 Menschen teilgenommen haben, leiten wir ab: In der Woche keine Veränderungen; an Samstagen Ladenschluss um 20.00 Uhr; weniger verkaufsoffene Sonntage. Um eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung für eine Novelle des Gesetzes zu erreichen, sollte die Landesregierung sich durch eine landesweite, repräsentative Umfrage absichern.
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Ich habe die Diskussion die letzten Monate intensiv verfolgt, da gab es zahlreiche Berichte, dass die SPD darüber nachdenke, die Ladenschlussliberalisierung komplett rückgängig zu machen, auch in den Nachrichtensendungen im TV wurde groß darüber berichtet. Verdi wollte sogar ursprünglich die Läden um 19:00 (!) schließen, Samstag schon um 16:00 oder früher.JNK @ 10 May 2012, 08:45 hat geschrieben:Wie kommst Du darauf? In Wahlprogrammen von rot-grün ist dazu nichts zu finden:
20 Uhr oder früher
Ladenschluss soll wieder zurückgedreht werden
http://www.welt.de/wirtschaft/article13827...eht-werden.html
Einkaufen wieder nur noch bis 20 Uhr?
http://www.wz-newsline.de/lokales/duesseld...20-uhr-1.869858
Samstags nur bis sechs: Der Glaubenskampf um gesetzlich geregelte Einkaufszeiten flammt wieder auf. Politiker und Gewerkschafter wollen Nordrhein-Westfalens liberale Regelung zurückdrehen
http://www.wiwo.de/politik/deutschland/lad...kt/6088534.html
Allerdings hat sich die SPD hier noch nicht definitiv festgelegt, es ist also noch nicht sicher, wie ich auch schrieb. Im Wahlprogramm der SPD liest sich das ziemlich weichgespült, man will hier offenbar keine Wähler verschrecken. Sie verspricht nicht, dass werktags alles so bleibt, sondern sie hält sich hier viel offen. Was dann letztendlich nach der Wahl kommt, bleibt abzuwarten, es ist auch auf Koalitionspartner Rücksicht zu nehmen. Denkbar wäre auch ein Kompromiss mit werktags 22 Uhr, Samstag entsprechend früher. Wenn es um die Beschäftigten geht, hätten die von einer 22 Uhr-Regelung aber relativ wenig.
Ah, ich dachte da wäre was aktuelleres im Spiel. Ich persönlich interpretiere vor allem die Grünen so, dass diskutiert wurde und das man sich von einer Änderung der werktagsregeln verabschiedet hat. Auch bei der SPD habe ich seit der Diskussion nichts anderes gehört. Ich habe da jetzt keine Befürchtungen. Aber, wie du sagtest:
Was dann letztendlich nach der Wahl kommt, bleibt abzuwarten,[...]
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Die Diskussionen laufen mindestens seit Januar. Klar gibt es Chancen, dass zumindest werktags alles beim Alten bleibt, am Samstag und an den Sonntagen erscheinen mir Änderungen aber ziemlich sicher - mal vorausgesetzt, es kommt zu einer Koalition SPD/Grüne, auch das ist ja keinesfalls sicher.JNK @ 10 May 2012, 10:41 hat geschrieben: Ah, ich dachte da wäre was aktuelleres im Spiel. Ich persönlich interpretiere vor allem die Grünen so, dass diskutiert wurde und das man sich von einer Änderung der werktagsregeln verabschiedet hat. Auch bei der SPD habe ich seit der Diskussion nichts anderes gehört. Ich habe da jetzt keine Befürchtungen. Aber, wie du sagtest:
Man muss abwarten, wie die Position nach der Wahl aussehen wird. Aus dem Gefühl heraus rechne ich mit werktags 20:00, vielleicht auch 22:00.
Interessant ist, wie Frau Kraft ihre Positionen darstellt. Beim Rauchverbot versuchte sie in einem Radiointerview, bei den Rauchern nicht anzuecken. Die Botschaft war, wenn die SPD keine strengen Rauchverbote in der Gastronomie ohne jegliche Ausnahmen installiere, kämen dies ohnehin über eine Volksinitiative oder über die EU. Also könne man ja als Raucher bzw. Rauchverbotsgegner SPD wählen. Wahrscheinlich muss man das als Politiker so machen - keine Konfrontation mit größeren Wählergruppen.