Des weiteren kommt in einem Artikel der StZ die Kostensteigerungen bei S21 zur Sprache, die inoffiziell im Lenkungskreis und bei der Bahn wohl schon lange die Schmerzgrenze überschritten hatten, während geforderte Zusätze noch nicht einmal enthalten waren. Weiterhin bleibt man allerdings bei der DB offiziell der Auffassung, dass die Kosten nach wie vor bei 4,088 Mrd bleiben.
Und noch einmal diese besonders lesenswerte Stelle:Unter Punkt fünf der Sitzung, Sachstand offene Punkte, führen bahninterne Unterlagen, die der Stuttgarter Zeitung vorliegen, vier nötige Zusatzmaßnahmen auf. Die Mehrkosten dafür belaufen sich auf rund 78 Millionen Euro. Auf Seite 25 des Sitzungspapiers heißt es explizit, dadurch erhöhten sich die Gesamtkosten für die Neuordnung des Bahnknotens Stuttgart auf 4,166 Milliarden Euro. Und weitere Mehrausgaben zeichnen sich bereits jetzt ab.
Offiziell aber haben die Projektpartner bis heute die Kosten nicht korrigiert. Vielmehr hat die Bahn zuletzt immer wieder betont, es gälten weiter die - ohne Berücksichtigung des Risikopuffers - vereinbarten 4,088 Milliarden Euro. Bestätigt sieht sich das Unternehmen nach eigenen Angaben überdies durch die bereits zu 25 Prozent erfolgten Auftragsvergaben, zuletzt für zwei große Tunnelbauten. Demnach sei alles im Rahmen, hieß es.
Es dürfte also weiter spannend bleiben.Eine Steigerung der Kosten auf bis zu fünf Milliarden Euro hatten Fachplaner der Bahn bereits im Herbst 2008 ermittelt; über diesen Zwischenstand berichtete sie aber nicht einmal der damaligen Landesregierung. Stattdessen drückte die Bahn-Spitze die Kosten durch nicht näher geprüfte Einsparungspotenziale von fast 900Millionen Euro auf die offizielle Zahl von knapp 4,088 Milliarden Euro. Ob diese Einsparungen und Optimierungen realisiert werden können, ist offen.