Mark8031 @ 14 Oct 2016, 11:36 hat geschrieben: Die SZ hat zwei Kommentare online. Einmal
Pro und einmal
Contra dem Ladenschluss um 20 Uhr.
Während der Contra-Kommentator übersieht, dass die bis spätabends arbeitenden Menschen ja bereits um 7 Uhr einkaufen könnten, übersieht der Pro-Kommentator, dass übliche 9to5-Jobber (ich nenne das jetzt so als Schlagwort) auch durchaus lange Anfahrtswege haben - gerade in solchen Großstädten wie München, wo sowohl mit Bus&Bahn als auch mit dem Auto die Fahrzeiten zur Berufsverkehrzeiten störungs- und überlastungsbedingt immer länger werden. Wenn ich in der überfüllten U- oder S-Bahn bin, kann ich nicht einkaufen, es sei denn, man baut einen Supermarkt in die Fahrzeuge.
Gerecht machen kann man es nie, jeder hat seine eigenen Bedürfnisse. Fakt bleibt auf jeden Fall eines: wegen der Ladenöffnungszeiten ist noch niemand verhungert.
Von dem Pro-Kommentator wüsste ich auch gern mal, wo es der bis 20 Uhr arbeitende Mitarrbeiter abends noch ins Fußballtraining schaffen soll... In welcgem Verein fängt das erst um 21 Uhr an? Zu dem Thema hat die Süddeutsche im Übrigen erst vor Kurzem gemeldet, dass das Training auf den Bezirkssportanlagen jetzt bis 22 Uhr möglich sein soll, bisher nur bis 20:30 Uhr. Aber auch mit 22 Uhr wird es eng... Vielleicht wäre es da doch besser, derjenige könnte mal früh, mal spät arbeiten - das Training ist ja nicht jeden Tag.
Im Übrigen finde ich das ja schön, dass man da Rücksicht nehmen will, aber für andere Bereiche wird das nie eingefordert! Und ich meine da weniger Dienstleister, wo das mehr oder weniger alternativlos ist, mehr die Industrie. Kein Mensch bedauert die Schichtarbeiter dort.
Meine Meinung, Höchstarbeitszeiten, Mindestnachtruhe, Sonntagsruhe auf jeden Fall, aber ansonsten sollte das im Einzelhandel flexibel möglich sein wie in anderen Branchen auch. Solche Beschränkungen gibt es in keiner anderen Branche und außerhalb von Bayern würde das auch kaum einer wieder einführen...