Ladenschluss

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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Nicht umsonst werden in dem neuen Laden wohl nur Selbstscan-Kassen installiert worden sein.

Damit kann man ja teilw. das Argument bzgl. Personal entkräften. Security brauchst vmtl. dort eh in den Tagesrandzeiten, also kannst die notfalls
auch in Basics bzgl. den Kassen schulen, dass früher oder später die die Kunden bei Bedarf unterstützen können. Damit bräuchte es keinerlei klassisches
Verkaufspersonal mehr.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Die Frage ist natürlich auch, was hat man für'n Publikum, wie stehen "Traffic" und Umsatz im Zusammenhang. Mal angenommen, es kommen in der Stunde, z.B. abends zwischen 21 und 22 Uhr noch 20 Kunden, dann ist schon die Frage, kaufen die nur eine Flasche Bier und bisschen Ein-Teller-Plastikfutter für je 3,50 Euro oder machen in der Zeit auch welche den Wocheneinkauf, den sie sonst nicht (in diesem Laden) tätigen würden. 20 x 3,50 Euro = 70 Euro rentiert sich eventuell nicht wirklich, nichtmal mit SB-Kasse, bei 20 x 70 Euro = 1.400 Euro sieht die Sache halt komplett anders aus. "Bedarf" oder "Leute im Laden sehen" sagt noch nichts drüber aus, ob das Öffnen des Ladens in dieser Stunde wirklich interessant ist oder ob man betriebskostenmäßig sogar Minus macht.

Im Gegensatz zu einem Verkehrsmittel zahlen Kunden im Supermarkt nicht pro Fall ungefähr das gleiche. Da können viele Leute kommen, kaufen die zu einer bestimmten (Rand-) Zeit aber nur noch Kleinstkram, dann rechnet sich das halt vielleicht trotzdem nicht.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Dafür dürften Späteinkäufer zumindest in Teilen eher finanzkräftiger als der Durchschnitt sein.
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Domo
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Beitrag von Domo »

spock5407 @ 15 Oct 2016, 18:16 hat geschrieben: Nicht umsonst werden in dem neuen Laden wohl nur Selbstscan-Kassen installiert worden sein.
Genau, genauer gesagt gibt es 8 SB-Kassen, die zwei Kassen können bei Andrang dann zu einer normalen, bedienten Kasse in sekundenschnelle umgewandelt werden. Bei Barzahlung muss man dann das Geld an dieser "Hybrid" Kasse nicht in den Automaten gesteckt werden, sondern man gibt das Geld einfach wie überall dem Kassierer. Bei wenig Andrang werden die beiden wieder zurück umgewandelt. Eine ziemlich coole Sache, habe sowas noch nie gesehen!
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Beitrag von 146225 »

Cloakmaster @ 15 Oct 2016, 17:07 hat geschrieben: In Bremen dürfen sie Supermärkte 24/6 öffnen. Nur keiner tut es (mehr). Öffnungen bis 24 Uhr findet man in mehreren Stadtteilen, ansonsten haben sich Rewe und real.- auf 22 Uhr, Aldi Lidl und Penny auf 21 Uhr eingeschossen. Und: fast alle machen zunehmend später auf. Penny hat früher um 6 geöffnet, um es schrittweise auf 7,8,9 und nun erst 10 Uhr zu verlegen. Es rechnet sich offensichtlich nicht, trotz Lage direkt am S-Bahnhof. Aldi ein Eck weiter macht um 8 auf, nur Rewe hält an der 6 Uhr Öffnung fest.
Es ist ja auch keine Aufforderung oder Verpflichtung, etwas zu machen. Es ist aber die Freiheit, es zu dürfen, wenn der Wunsch (mal wieder) bestehen sollte. Und diese Freiheit ist wichtig!
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Beitrag von NJ Transit »

146225 @ 15 Oct 2016, 20:04 hat geschrieben: Und diese Freiheit ist wichtig!
Nein. Ist sie nicht.

Sie ist zwar angenehm, aber wichtig ist sie wahrlich nicht.
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Beitrag von 146225 »

NJ Transit @ 15 Oct 2016, 21:40 hat geschrieben: Nein. Ist sie nicht.

Sie ist zwar angenehm, aber wichtig ist sie wahrlich nicht.
Ich sage mal: Doch. Denn wenn eine Regierung schon solcherlei Dinge in Gesetze gepresst über das notwendige Maß (Sonntage) hinaus regulieren muss, spuckt sie auch auf andere, bedeutendere Freiheitsrechte. Wer will das schon ernsthaft?
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Beitrag von Valentin »

spock5407 @ 15 Oct 2016, 10:45 hat geschrieben: Ich kann mir nicht vorstellen, dass man da seitens des Ladeninhabers vorher nicht mit dem KVR gesprochen hat. Schliesslich kann an sowas der Businesscase "Laden in Sperrengeschoss" sonst scheitern.
Ein Teil des Ladenbereiches könnte auch fest zu den Spätöffnungszeiten abgesperrt werden. Wurde zur zur Fußball-WM beim Tengelmann in der Leopoldstraße auch gebacht.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

146225 @ 15 Oct 2016, 22:13 hat geschrieben:
NJ Transit @ 15 Oct 2016, 21:40 hat geschrieben: Nein. Ist sie nicht.

Sie ist zwar angenehm, aber wichtig ist sie wahrlich nicht.
Ich sage mal: Doch. Denn wenn eine Regierung schon solcherlei Dinge in Gesetze gepresst über das notwendige Maß (Sonntage) hinaus regulieren muss, spuckt sie auch auf andere, bedeutendere Freiheitsrechte. Wer will das schon ernsthaft?
Das Gesetz ist noch immer das alte Bundesgesetz von 1996 glaube ich.
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Beitrag von NJ Transit »

146225 @ 15 Oct 2016, 22:13 hat geschrieben: Denn wenn eine Regierung schon solcherlei Dinge in Gesetze gepresst über das notwendige Maß (Sonntage) hinaus regulieren muss, spuckt sie auch auf andere, bedeutendere Freiheitsrechte. Wer will das schon ernsthaft?
Das könnte man jetzt aber auch im Sinne des Arbeitnehmerschutzes umdrehen. Zumal: Es wird hier nicht bewusst gepresst, es wird geweigert, zu ändern - zwei grundverschiedene Dinge.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 15 Oct 2016, 21:17 hat geschrieben: Das Gesetz ist noch immer das alte Bundesgesetz von 1996 glaube ich.
Wie ich weiter oben schrieb, von 1956, das letzte Mal 2003 modifiziert. Die Frage ist halt, ob ein Gesetz, das wenige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg erlassen wurde und das so eng mit gesellschaftlichen und technischen Veränderungen verzahnt ist, noch zeitgemäß ist. 15 von 16 Bundesländern haben das Gesetz fallen gelassen, nur Bayern hält noch daran fest.
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Beitrag von TravellerMunich »

Vielleicht denke ich ja in einer Hinsicht anders als man es hier in Bayern gewohnt ist, aber sollte sich der Staat wirklich in solche Dinge einmischen? Muss Bayern als einziges mir bekanntes Land der Welt per Gesetz Supermärkte vor Verlust schützen, da nach 20 Uhr vielleicht zu wenige Kunden kämen oder kein Bedarf bestehen könnte?

Muss der Gesetzgeber die Arbeitnehmer davor schützen, nach 20 Uhr zu arbeiten? Ich weiß aus persönlicher Erfahrung, dass sich in anderen Bundesländern und erst recht anderen Ländern der Welt nach 20 Uhr gerne Menschen was dazu verdienen, die tagsüber keine Zeit haben - oder im Hörsaal als Student sitzen.

Wenn es nicht notwendig ist, solche Jobs zu erlauben - warum sagt man nicht, nach 21 Uhr braucht auch keiner mehr in einer Kneipe ein Bier zu trinken oder im Club zu tanzen? Wir zwingen ja nur andere Menschen dazu, zu vermeintlich solch unchristlichen Zeiten zu arbeiten. Persönlich fand ich übrigens einen Arbeitsbeginn um 6 Uhr früh immer unangenehmer.

Zudem ist ein Gesetz nicht deshalb gut, weil es alt ist. Selbst in den 80er-Jahren hat man Kneipen an der Müllerstraße auf Veranlassung des KVR gestürmt, weil gemunkelt wurde, dass die vorwiegend männlichen Kunden dort nicht nur wegen Pils und Fussball im TV vorbei schauen würden, wie man es sonst gewohnt war.

Komischerweise wurden selbst im Sozialismus der DDR Späteinkaufsmöglichkeiten vorgehalten.

Jedenfalls - wenn es um den Arbeitnehmerschutz geht - warum engagieren sich denn da die Gewerkschaften in SPD-regierten Ländern wie Hamburg, Bremen oder NRW oder gar im linksregierten Thüringen dafür, endlich die Läden wieder früher schließen zu lassen?
Eigentlich würde man da eine weltweite Kampagne der UNO gegen unsoziale liberale Öffnungszeiten erwarten.
Aber nein, nur im Freistaat Bayern denkt man so, weltweit.
So wie man - zumindest noch vor kurzem, in bayerischen Jugendherbergen, weltweit einzigartig niemanden über 26 hat übernachten lassen (außer als Eltern).

Es kann natürlich sein, dass man einzig in Bayern das Richtige tut, während der Rest des Planeten falsch liegt. Aber in 99 Prozent solcher Fälle sind nicht die anderen die Geisterfahrer, sondern mal selbst. Von daher wäre es richtig, von Zeit zu Zeit mal zu prüfen, ob man auf der richtigen Fahrbahn unterwegs ist.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

TravellerMunich, du kannst noch soviel lamentieren. Fakt ist, das Seehofer ziemlich eindeutig deutlich gemacht hat, das es unter seiner Führung keine Aufweichung des Ladenschluß geben wird. Du wirst dich also noch mindestens zwei Jahre bis nach der nächsten Landtagswahl gedulden müssen. Selbst dann ist das aber eher unsicher, da man auf dem Land schlicht keine Notwendigkeit sehen wird, daran etwas zu ändern. Nicht umsonst sind leicht mehr als 50% in der CSU gegen eine Aufweichung.
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Beitrag von NJ Transit »

Und weil der König sein Dekret erlässt, ist jede Diskussion sinnlos? Weil der König beschließt, haben wir dem hinterherzuhecheln?

Oder um es auch dem letzten Pasinger verständlicher zu machen: Würdest du die Klappe halten zum Thema U5, wenn Reiter heute sagen würde, mit ihm gibts keine U5?
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

NJ Transit @ 16 Oct 2016, 14:11 hat geschrieben: Oder um es auch dem letzten Pasinger verständlicher zu machen: Würdest du die Klappe halten zum Thema U5, wenn Reiter heute sagen würde, mit ihm gibts keine U5?
Dann könnte sich Reiter aber auch von der Tram-Westtangente verabschieden. Weil die dürfte dann von der CSU unter Garantie blockiert werden.
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Beitrag von 146225 »

Lazarus @ 16 Oct 2016, 14:28 hat geschrieben: Dann könnte sich Reiter aber auch von der Tram-Westtangente verabschieden. Weil die dürfte dann von der CSU unter Garantie blockiert werden.
Die Frage war hier nicht, ob man das eine gegen das andere ausspielen kann/soll/muss, sondern ob man Dir dein geheiligtes Lieblingsspielzeug wegnehmen kann, Du in braver Obrigkeitshörigkeit katzbuckelst und bei der nächsten Wahl wieder gehorsam das Kreuz bei der CSU machst? Solches Verhalten scheint ein Teil des Problems zu sein...
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Beitrag von NJ Transit »

Lazarus @ 16 Oct 2016, 14:28 hat geschrieben: Dann könnte sich Reiter aber auch von der Tram-Westtangente verabschieden. Weil die dürfte dann von der CSU unter Garantie blockiert werden.
Du hast scheinbar nicht mal im Ansatz verstanden. Daher schreiben wir das nochmal um:

Würdest du die Klappe halten zum Thema U5, wenn Horst Seehofer heute sagen würde, so lange er Ministerpräsident ist, gibt es keine U5?
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

TravellerMunich @ 16 Oct 2016, 08:54 hat geschrieben:Vielleicht denke ich ja in einer Hinsicht anders als man es hier in Bayern gewohnt ist, aber […] Von daher wäre es richtig, von Zeit zu Zeit mal zu prüfen, ob man auf der richtigen Fahrbahn unterwegs ist.
Volle Zustimmung, sehr guter Beitrag! Dennoch wird sich kaum etwas tun. Eine Minichance: Horst Seehofer hat heute angekündigt, eines seiner beiden Ämter aufzugeben. Es wird spekuliert, dass er Bundesinnenminister im Kabinett Merkel werden könnte. Dann wäre Seehofers Gelübde obsolet, denn Ministerpräsident wäre er ja dann nicht mehr. Aber ich fürchte, dass Seehofer nur wieder mal etwas ankündigt und es bei Worten belässt. Seehofer ist m.E. ein Ankündigungs- und Ultimatenpolitiker.
NJ Transit @ 16 Oct 2016, 19:10 hat geschrieben:
Lazarus @ 16 Oct 2016, 13:28 hat geschrieben:Dann könnte sich Reiter aber auch von der Tram-Westtangente verabschieden. Weil die dürfte dann von der CSU unter Garantie blockiert werden.
Du hast scheinbar nicht mal im Ansatz verstanden. Daher schreiben wir das nochmal um:

Würdest du die Klappe halten zum Thema U5, wenn Horst Seehofer heute sagen würde, so lange er Ministerpräsident ist, gibt es keine U5?
Sehr gut, besser hätte ich es auch nicht sagen können. ;)
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Beitrag von Lazarus »

TramPolin @ 16 Oct 2016, 22:17 hat geschrieben: Es wird spekuliert, dass er Bundesinnenminister im Kabinett Merkel werden könnte. Dann wäre Seehofers Gelübde obsolet, denn Ministerpräsident wäre er ja dann nicht mehr. Aber ich fürchte, dass Seehofer nur wieder mal etwas ankündigt und es bei Worten belässt. Seehofer ist m.E. ein Ankündigungs- und Ultimatenpolitiker.

Im BR klang das heute aber etwas anders. Da wurde spekuliert, das er wohl Bayerischer Ministerpräsident bleiben will, aber den Posten des CSU-Chefs abgeben würde.


Um die Frage von NJ Transit zu beantworten, dann würde ich genauso wenig die Klappe halten. Ich habe meine eigene Meinung und bin nicht auf die der CSU angewiesen. Was die nächsten Wahlen angeht, würde ich mich derzeit zu den Unentschlossenen zählt. Im Moment wüsste ich echt nicht, was ich nehmen sollte, abgesehen von der AfD, denn die ist für mich definitiv unwählbar.
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Beitrag von NJ Transit »

Na also. Warum soll sich dann TravellerMunich damit abfinden? Zumal das Ladenschlussgesetz kein so spezielles Gesetz ist, von dem nur wenige betroffen sind, oder das so besonders ist, dass die meisten Wähler weder Ahnung noch Meinung haben.
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 16 Oct 2016, 21:36 hat geschrieben:Im BR klang das heute aber etwas anders. Da wurde spekuliert, das er wohl Bayerischer Ministerpräsident bleiben will, aber den Posten des CSU-Chefs abgeben würde.
Hier das, was ich gemeint habe:
Ulrike Hinrichs hatte da geschrieben: "Ohne ihn läuft im Bund gar nichts. Seehofer weiß das und deswegen reift jeden Tag ein wenig mehr sein Gedanke, dass er nach Berlin zurückkehren muss. Zum Beispiel als ,Minister für alles' am Kabinettstisch von Angela Merkel."

Nach Informationen von FOCUS Online hat der CSU-Chef dabei das Innenministerium im Blick, das möglicherweise noch um die Aufgabenfelder Migration und Integration erweitert werden könnte.
(Hervorhebung von mir.)
http://www.focus.de/politik/deutschland/sp...id_6077508.html

Aber, wie gesagt, ich glaube nicht daran. Seehofer redet immer nur, er handelt selten. Aber, würde das stimmen, wäre der Weg frei für kundenfreundliche Öffnungszeiten in Bayern, ohne dass Seehofer sein Gesicht verlieren würde.
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Beitrag von Lazarus »

NJ Transit @ 16 Oct 2016, 22:40 hat geschrieben: Na also. Warum soll sich dann TravellerMunich damit abfinden? Zumal das Ladenschlussgesetz kein so spezielles Gesetz ist, von dem nur wenige betroffen sind, oder das so besonders ist, dass die meisten Wähler weder Ahnung noch Meinung haben.
Ich denke mal beim Ladenschluss besteht zudem das Problem, das man in der CSU damit keine Eile hat. Erschwerend kommt noch hinzu, das diese ihre Stimmen hauptsächlich auf dem Land holt, wo man mit einer längeren Öffnung eher auf Kriegsfuss steht. Nicht umsonst werden die beiden größten bayerischen Städte seit Jahren von einem SPD OB regiert.
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Beitrag von rautatie »

Lazarus @ 16 Oct 2016, 13:58 hat geschrieben: Selbst dann ist das aber eher unsicher, da man auf dem Land schlicht keine Notwendigkeit sehen wird, daran etwas zu ändern.
Das hat mich immer gewundert, und ich frage mich, wie die Leute dort ihre Einkäufe hinbekommen, wenn die Läden dort häufig sogar schon um 18 Uhr zusperren. Wenn man noch dazu bedenkt, dass viele Landbewohner pendeln und abends spät heimkommen, frage ich mich, wie sie das machen. Kauft da die Ehefrau ein, die traditionellerweise nicht arbeiten geht? Oder erledigt man alle Einkäufe am Samstag?
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Beitrag von Mark8031 »

Lazarus @ 16 Oct 2016, 22:48 hat geschrieben: Ich denke mal beim Ladenschluss besteht zudem das Problem, das man in der CSU damit keine Eile hat.
Wozu auch? Es ist noch niemand verhungert, weil man es mit den jetzigen Öffnungszeiten doch irgendwie geschafft hat, sich zu versorgen. Von den Supermarktketten gibt es keinen Druck, sie wissen genau, dass nicht mehr gekauft wird und ihr Gewinn gleich bleibt, die höheren Personalkosten bleiben bei den Filialbetreibern. Und das Metzger- oder Bäckerhandwerk vor Ort möchte sowieso nicht noch länger im Laden stehen.

Noch nicht einmal steuerlich könnte man argumentieren, zum einen, weil eben nicht mehr verkauft wird und selbst wenn man einen Mehrverkauf als Argument anführen würde: Rewe sitzt in Köln, Aldi Süd und Tengelmann in Mülheim an der Ruhr, Real in Mönchengladbach, Lidl und Kaufland in Neckarsulm, Edeka in Hamburg. Da würde für Bayern nichts nennenswertes übrig bleiben.

Längere Ladenöffnungszeiten sind nichts anderes als eine Komforterhöhung für die Bürger. Und die wären die einzigen, die mal Druck ausüben könnten. Aber auch dort dürfte eine überwältigende Mehrheit mehr als zufrieden sein mit der jetzigen Situation. Lediglich in Großstädten und deren Dunstkreis dürfte für längere Öffnungszeiten sowohl Bedarf vorhanden sein, als auch Forderungen danach.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Beitrag von Mark8031 »

rautatie @ 17 Oct 2016, 09:55 hat geschrieben: Das hat mich immer gewundert, und ich frage mich, wie die Leute dort ihre Einkäufe hinbekommen, wenn die Läden dort häufig sogar schon um 18 Uhr zusperren. Wenn man noch dazu bedenkt, dass viele Landbewohner pendeln und abends spät heimkommen, frage ich mich, wie sie das machen. Kauft da die Ehefrau ein, die traditionellerweise nicht arbeiten geht? Oder erledigt man alle Einkäufe am Samstag?
Zum Einen die Ehefrau, zum Anderen pendeln die Leute am Land mit dem Auto, mit dem man ja auch schnell in der Nähe des Arbeitsortes einkaufen kann. Und der Großkampftag Samstag spricht sowieso Bände.
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Es gäbe mehr arbeitsplatze, weniger Arbeitslosigkeit, damit mehr Einkommen, mehr Steuern, weniger Transferleistungen. Und all das Einkommenspkus wandert unters Kopfkissen, wo es nur ja kein Umsatzplus bewirken kann.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Mark8031 @ 17 Oct 2016, 09:58 hat geschrieben: Von den Supermarktketten gibt es keinen Druck, sie wissen genau, dass nicht mehr gekauft wird und ihr Gewinn gleich bleibt,
Also, ich bin sicher nicht repräsentativ, aber ich würde vermutlich bei längeren Öffnungszeiten auch mehr Geld im Laden ausgeben.

So wie es jetzt ist, lasse ich stattdessen mein Geld häufiger in den Gaststätten und Kneipen in meinem Stadtviertel, wo ich häufig essen gehe, wenn ich es mal wieder nicht geschafft habe, vor Ladenschluss meinen Kühlschrank aufzufüllen. Wären die Läden länger offen, würde sich das von mir in der Gastronomie ausgegebene Geld in Richtung Supermarkt verlagern.
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Beitrag von Mark8031 »

Über Erfahrungen mit mehr Arbeitsplätzen würden mich Zahlen aus anderen Bundesländern interessieren. Meiner Ansicht nicht, gibt es nicht einen einzigen Arbeitsplatz mehr, die bestehenden Arbeitskräfte werden nur anders eingeteilt. Während dann vormittags und am frühen Nachmittag die Azubis das Hauptpersonal im Laden bilden wird, kommen zum späten Nachmittag die Kräfte, die ich gesetzlich auch bis Mitternacht einsetzen darf. Im schlimmstenfall wird eine Zeit zwischendrin noch mit ein oder zwei 450€-Kräften überbrückt, das kann man weder als Arbeitsplatz sehen und als Einnahmeplus via Steuern sowieso nicht.
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Beitrag von Mark8031 »

@rautatie: Da gibt es sicher noch mehr wie Dich, aber für die großen Ketten sind das insgesamt gesehen nur Peanuts.
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Beitrag von NJ Transit »

Peanuts auf einem extrem hart umkämpften Markt (siehe Tengelmann). Ich könnte nir sogar vorstellen, dass mit längeren Öffnungszeiten viele kleine Nahversorger plötzlich wieder rentabler werden.
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