Allgemeine Diskussion über Politik in Deutschland

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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Boris Merath @ 6 Oct 2012, 00:59 hat geschrieben:
Warum nicht? Mir persönlich ist das völlig egal, aber manchen ist das halt nun mal wichtig.
Ehrlich gesagt - ich weiss es nicht.

Es ist einfach so ein Gefühl, daß die "Ehe" als solche noch immer irgendwie heilig ist (nein ich bin kein kreuzbraver Kirchgänger, aber ein besseres Wort finde ich auch nicht dafür!) Und "Ehe" ist für mich halt zwischen Mann und Frau, mit der zumindest theoretischen Absicht einer Familiengründung, welche bei gleichgeschlechtlichen Paaren naturgemäss ausgeschlossen ist. Sicher, es gibt genügend gewollt kinderlose Ehen, oder solche, welche von Zeugungsunfähigkeit betroffen sind, aber das ist mich mich trotzdem noch ein Unterschied.

Wenn zwei Männer oder meinetwegen zwei Frauen ebenso füreinander einstehen wollen, wie es in einer Ehe der Fall ist (sein sollte...) , dann sollen sie das gerne tun. Nur würde ich das eben mit einem anderen Wort benannt haben wollen. Eine wirklich zufriedenstellende Begründung kann ich dafür nicht geben. "Lebenspartnerschaft" muss es nicht sein, das ist ein Wortungetüm, wie es nur in einer Amtsstube entstehen kann. Und dann stellt sich natürlich die Frage: Ja, wie denn sonst nennen? - keine Ahnung...

Stuervorteile nur für Kinder statt für "Ehe" ist ein Ansatz, den ich mit tragen kann. Andererseits gibt es auch genug Ehen, welche "kinderlos" geplant waren, und dann kam es doch anders. -> Ziel erreicht :) Von da her kann ich mit leichten Anreizen rein für eine Eheschliessung auch leben.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Cloakmaster @ 6 Oct 2012, 11:53 hat geschrieben: mit der zumindest theoretischen Absicht einer Familiengründung, welche bei gleichgeschlechtlichen Paaren naturgemäss ausgeschlossen ist.
Nein, ist es nicht - gleichgeschlechtliche Paare können auch zwei Frauen sein, und bei denen gibt es z.B. die Möglichkeit der Samenbank mit künstlicher Befruchtung.
Andererseits gibt es auch genug Ehen, welche "kinderlos" geplant waren, und dann kam es doch anders. -> Ziel erreicht :)  Von da her kann ich mit leichten Anreizen rein für eine Eheschliessung auch leben.
Für ungeplante Kinder brauchts nun wirklich keine Hochzeit.
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Beitrag von Cloakmaster »

eine künstliche Befruchtung zähle ich zum einen nicht mehr unter "naturgemäss", und zum anderen unterlege ich in meiner theoretischen Absicht der Familiengründug auch, daß die Eheleute die biologischen Eltern der Kinder werden, und nicht nur die rechtlichen. Und das geht nunmal nicht mit zwei identisch aufgebauten Chromosonem-Paaren: XX lässt sich nicht mit XX kreuzen, und XY auch nicht mit XY. (Falls die Biologen das inzwischen doch hinbekommen: Das ist dann endgültig nicht mehr "naturgemäss"!!)
Auch wenns dem Kind letztlich egal ist. Das Kind liebt seine Bezugspersonen, und keinen genetischen Code.


Ich sage nicht, daß meine Ansichten der Weißheit letzter Schluss sind. Ich denke und fühle nunmal so, wie ich bin. Dafür verlange ich auch von niemandem, mir vorbehaltlos zuzustimmen. Wer anderes darüber denkt, hat eben eine andere Meinung, na und?
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Man darf niemanden verübeln, dass er gleichgeschlechtliche Partnerschaften als etwas etwas ungewöhnliches empfindet. Woher diese gleichgeschlechtliche Neigung kommt, ist mir nicht bekannt und für mich auch nicht wichtig.

Schon der alte Adenauer soll einst gesagt haben, als ihm das Gerücht über einen homosexuellen Politiker heran getragen wurde: „Wenn er misch net anfässt, is et mir ejal!“ (Damals galt der entsprechende Paragraf 175 noch). So sehe ich das auch.

Ehe, eingetragene Partnerschaft etc. ist alles Käse. Wenn diese Menschen füreinander einstehen wollen, sollen sie es tun. Sie dürfen sich auch gegenseitig als Erben einsetzen. Aber „Ehegattensplitting“ und „Witwenrente“? Das geht zu meines Erachtens weit.

Zur Adoption, ein Kind braucht einen Vater und eine Mutter um sich zu entwickeln. Zwar kann ein Vater ein Kind genau so liebevoll versorgen, wie ein Mutter, aber selbst bei Alleinerziehenden fehlt dem Kind eine emotionale Bindung zum anderen Geschlecht. Eine „zweite Mutter“ oder ein „zweiter Vater“ ist kein Ersatz.

P.S.: Wenn eine bisexuelle Frau aus einer früheren Beziehung ein Kind hat und mit einer Frau zusammen lebt, hat dieses einen biologischen Vater, der in der Regel ein Umgangsrecht mit dem Kind hat.
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Beitrag von Rathgeber »

Autobahn @ 6 Oct 2012, 19:19 hat geschrieben: Man darf niemanden verübeln, dass er gleichgeschlechtliche Partnerschaften als etwas etwas ungewöhnliches empfindet. Woher diese gleichgeschlechtliche Neigung kommt, ist mir nicht bekannt und für mich auch nicht wichtig.
Vielleicht kann man einfach mal zur Kenntnis nehmen, daß Homosexualität ein natürliches Phänomen ist, daß es auch in der Tierwelt gibt, anstatt unterschwellig homophob den Desinteressierten zu geben.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Rathgeber @ 6 Oct 2012, 19:50 hat geschrieben:Vielleicht kann man einfach mal zur Kenntnis nehmen, daß Homosexualität ein natürliches Phänomen ist, daß es auch in der Tierwelt gibt, anstatt unterschwellig homophob den Desinteressierten zu geben.
Zur Kenntnis nehmen, ja. Aber mehr auch nicht. Natürlich und ungewöhnlich sind unterschiedliche Begriffe. Natürlich gibt es auch in der Tierwelt Homosexualität, sie ist aber wie beim Menschen ungewöhnlich.

Das ich mich als Hetero nicht für die Gründe solcher gleichgeschlechtlicher Neigungen interessiere, kann man mir wohl nicht verübeln.
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Beitrag von 146225 »

Autobahn @ 5 Oct 2012, 22:45 hat geschrieben: Sorry, aber ich ekelige mich vor Körperberührungen mit Männern (außer einem Handschlag)
Wie gut, daß nicht jeder so engstirnig ist wie Du - Berufe wie Friseure, Sanitäter, Pflegekräfte, Ärzte wären ja dann ein Ding der Unmöglichkeit. Ich weiß, Du hast mindestens 200 Jahre mehr Lebenserfahrung als ich, aber selbst Du solltest vermutlich schon der ärztlichen Kunst bedurft haben.

Was ich damit eigentlich sagen will? Man kann als Mensch mit Männern, Frauen oder beidem untereinander und überkreuz sein Leben gestalten so man will, um seine Mitmenschen kommt keiner herum - ohne niedrige Gefühle für sie zu haben. Der Grad, wie intensiv diese Gestaltung wird, ist persönlich - und nicht dem Urteil anderer überlassen.
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Beitrag von Autobahn »

@ 146225

Du weißt schon genau, was ich damit gemeint habe.

Im übrigen habe ich seit 50 Jahren nur Friseusen :D
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Autobahn @ 6 Oct 2012, 19:19 hat geschrieben: Man darf niemanden verübeln, dass er gleichgeschlechtliche Partnerschaften als etwas etwas ungewöhnliches empfindet.
Das verübel ich auch niemand - ich verübel aber dämliche oder ablehnende Kommentare.
Aber „Ehegattensplitting“ und „Witwenrente“? Das geht zu meines Erachtens weit.
Stimmt, sollte man abschaffen - aber für alle, auch für die "normalen" Ehen. In einer "klassischen" Ehe mit Mann arbeitet und Frau als Hausfrau steht es der Familie ja frei freiwillig auch Geld in die Rentenkasse der Frau einzuzahlen. Solange kleine Kinder im Haus sind sollte das natürlich auf das Rentenkonto der betreuenden Person angerechnet werden - das hätte den Vorteil, dass nicht nur Ehepaare, sondern auch Alleinerziehende über eine solche Regelung sinnvoll unterstützt würden.

Das ganze Steuer- und Rentensystem basiert doch auf einem völlig veralteten Rollen- und Familienverständnis, das mit der heutigen Realität überhaupt nichts mehr zu tun hat.
Zur Adoption, ein Kind braucht einen Vater und eine Mutter um sich zu entwickeln. Zwar kann ein Vater ein Kind genau so liebevoll versorgen, wie ein Mutter, aber selbst bei Alleinerziehenden fehlt dem Kind eine emotionale Bindung zum anderen Geschlecht.
Und, wo ist das Problem?
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Beitrag von Cloakmaster »

Autobahn @ 6 Oct 2012, 19:19 hat geschrieben: Man darf niemanden verübeln, dass er gleichgeschlechtliche Partnerschaften als etwas etwas ungewöhnliches empfindet. Woher diese gleichgeschlechtliche Neigung kommt, ist mir nicht bekannt und für mich auch nicht wichtig.
Kommt darauf, wie sich dieses "Empfinden" ausdrückt. Homosexualtiät ist nicht ungewöhnlich, sondern völlig natürlich. Ich empfinde es als 'ungewöhnlich', Heuschrecken oder Hunde zu essen, andere Menschen finden so etwas ganz normal. Wichtig ist nur, daß dieses für den einen subjektiv 'abnorme' Verhalten nicht abschätzig behandelt wird. Woher kommt diese Neigung, daß einer lieber Schnitzel isst, und der andere Vegetarier ist? Sind Vegetarier 'bessere Menschen', oder ist ein Schnitzelfan 'ungewöhnlich' ?


Ich hab halt irgrendwie ein Problem mit der Vokabel "Ehe", die für mich einfach "Bindung zwischen Mann und Frau" bedeutet, und nicht "Bindung zweier Partner". Darin steckt keinerlei Wertung, das eins besser wäre als das andere. Für mich sind es nur zwei verschiedene Paar Schuhe, und deshalb gehören in mein Empfinden da auch zwei verschiedene Vokabeln dafür ins Lexikon.
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Beitrag von Autobahn »

@ Boris

Ich habe mich bei meinen Kommentaren immer auf dem Pfad der „poitical correntnes“ bewegt. Ich akzeptiere Homosexualität, es darf mir aber nicht verwehrt werden, dies als ungewöhnliche Neigung darzustellen. Darüber täuscht nicht hinweg, dass einige Politiker und sonstige Prominente sich zu dieser sexuellen Neigung bekennen.

Ich will nicht weiter ins Detail gehen, aber ich habe bei einem Spaziergang zwei Männer in der Öffentlichkeit …. (den Rest könnt ihr euch denken), Das gleiche hätte ich empfunden, wenn es ein Hetero-Paar gewesen wäre. Ich bin nicht prüde, in einen angemessenen Umfeld passt es schon.

Das Ehegattensplitting stammt aus der Zeit, als die Frauen meist Hausfrauen waren und der Mann Alleinverdiener. Das gibt es auch heute noch. Doch hast Du mal recherchiert, wie viele Euro ein Mann für die Rentenversicherung seiner nicht berufstätigen Ehefrau einzahlen müsste? Grob gerechnet zusätzlich zu seinen eigenen Rentenbeitrag nochmal den Betrag plus Arbeitgeberanteil. Also noch mal 20 Prozent weniger Netto.

Ich kenne Deine Familiengeschichte nicht. Bisher hast Du nur davon gesprochen, das Du mit Deiner Mutter mit der Bahn irgendwo hin gefahren bist. Von Eltern (also Vater und Mutter) habe ich nichts gelesen. Oder habe ich etwas verpasst?
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Autobahn @ 6 Oct 2012, 23:39 hat geschrieben: Ich habe mich bei meinen Kommentaren immer auf dem Pfad der „poitical correntnes“ bewegt. Ich akzeptiere Homosexualität, es darf mir aber nicht verwehrt werden, dies als ungewöhnliche Neigung darzustellen. Darüber täuscht nicht hinweg, dass einige Politiker und sonstige Prominente sich zu dieser sexuellen Neigung bekennen.
Nein, Du akzeptierst es offenbar nicht - Du behauptest nur es zu akzeptieren, weil Dir bewusst ist dass eine zu offenkundige Ablehnung momentan eben nicht "political correct" ist. Im übrigen sind ca. 10% der Politiker und Prominenten schwul, das ist nämlich der Anteil der Schwulen an der männlichen Bevölkerung. Das sind also schon mehr als "einige".
Das Ehegattensplitting stammt aus der Zeit, als die Frauen meist Hausfrauen waren und der Mann Alleinverdiener. Das gibt es auch heute noch. Doch hast Du mal recherchiert, wie viele Euro ein Mann für die Rentenversicherung seiner nicht berufstätigen Ehefrau einzahlen müsste? Grob gerechnet zusätzlich zu seinen eigenen Rentenbeitrag nochmal den Betrag  plus Arbeitgeberanteil. Also noch mal 20 Prozent weniger Netto.
Wenn jemand seine Ehefrau als persönliche Putzfrau, Köchin und Sekretärin heiratet, dann wüsste ich nicht, warum das die Allgemeinheit subventionieren sollte. Entweder der Mann kann es sich leisten, oder halt eben nicht. Wenn ich eine Putzfrau oder Sekretärin haben will, zahlt mir ja auch nicht der Staat für diese die Rente.
Anders sieht das ganze wie gesagt aus wenn jemand Kinder aufzieht, hier sollte die Allgemeinheit in jeder Familie (ganz egal ob Ehe, unverheiratetes Paar oder Alleinerziehende) einem Erwachsenen ermöglichen, in den ersten Jahren ganztags, später halbtags für die Kinder da zu sein.

Zum Glück ist es heute aber ohnehin unüblich, dass die Rolle der Frau die Rolle der persönlichen Putzfrau ist. Wie gesagt, die Realität sieht heute anders aus.
Ich kenne Deine Familiengeschichte nicht. Bisher hast Du nur davon gesprochen, das Du mit Deiner Mutter mit der Bahn irgendwo hin gefahren bist. Von Eltern (also Vater und Mutter) habe ich nichts gelesen. Oder habe ich etwas verpasst?
Ich wüsste nicht was Dich das angeht.
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Beitrag von Electron »

Autobahn @ 6 Oct 2012, 23:39 hat geschrieben: Ich will nicht weiter ins Detail gehen, aber ich habe bei einem Spaziergang zwei Männer in der Öffentlichkeit …. (den Rest könnt ihr euch denken), Das gleiche hätte ich empfunden, wenn es ein Hetero-Paar gewesen wäre. Ich bin nicht prüde, in einen angemessenen Umfeld passt es schon.
Ich weiß ja nicht was Du bei deinen Spaziergängen so beobachtet hast, aber solange sich noch 2 Männer oder 2 Frauen blöden Kommentaren aussetzen, wenn sie sich auf die gleiche Art und Weise in der Öffentlichkeit z.B. am Zug begrüßen oder voneinander verabschieden wie ein Ehepaar, welches ohne schiefe Blicke davonkommt, ist noch was zu tun...
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Beitrag von Autobahn »

Electron @ 7 Oct 2012, 22:56 hat geschrieben:Ich weiß ja nicht was Du bei deinen Spaziergängen so beobachtet hast, aber solange sich noch 2 Männer oder 2 Frauen blöden Kommentaren aussetzen, wenn sie sich auf die gleiche Art und Weise in der Öffentlichkeit z.B. am Zug begrüßen oder voneinander verabschieden wie ein Ehepaar, welches ohne schiefe Blicke davonkommt, ist noch was zu tun...
Es war schon mehr und nicht am Bahnsteig. Genauer, es war in einem Waldgebiet und es waren eindeutig sexuelle Handlungen, die man sonst nicht in der Öffentlichkeit findet oder zu finden glaubt, eher aber in einem einschlägigen Film.
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Beitrag von JeDi »

DumbShitAward @ 5 Oct 2012, 19:40 hat geschrieben:Die katholische Kirche hat sich bereits mehrfach von der Seite distanziert und will auch (verständlicherweise) nicht damit in Verbindung gebracht werden.
...genau wie vermutlich 99,9% aller Katholiken. Ansonsten - so ziemlich alle Katholiken, die ich kenn, leben nicht wirklich nach dem, was die Amtskirche so erzählt.
Cloakmaster @ 5 Oct 2012, 22:58 hat geschrieben:Mich interessiert nur, wer in meinem Bett liegt, was andere Menschen in ihren Betten treiben ist deren Sache.
Danke - eine der sinnvollsten Aussagen in diesem Thema (ein weiteres Danke geht an dieser Stelle nach Heilbronn). So ganz egal isses mir dann aber doch nicht - Kinder sollten nicht beteiligt sein...

Und jetzt zu meinem wirklichen Lieblingsthema:
Autobahn @ 6 Oct 2012, 23:39 hat geschrieben:Ich will nicht weiter ins Detail gehen, aber ich habe bei einem Spaziergang zwei Männer in der Öffentlichkeit …. (den Rest könnt ihr euch denken), Das gleiche hätte ich empfunden, wenn es ein Hetero-Paar gewesen wäre. Ich bin nicht prüde, in einen angemessenen Umfeld passt es schon.
Bei zwei Damen hättest dus aber offenbar toll gefunden?
Electron @ 7 Oct 2012, 22:56 hat geschrieben: Ich weiß ja nicht was Du bei deinen Spaziergängen so beobachtet hast, aber solange sich noch 2 Männer oder 2 Frauen blöden Kommentaren aussetzen, wenn sie sich auf die gleiche Art und Weise in der Öffentlichkeit z.B. am Zug begrüßen oder voneinander verabschieden wie ein Ehepaar, welches ohne schiefe Blicke davonkommt, ist noch was zu tun...
2 Frauen ernten aber deutlich weniger Kommentare. Es ist ja auch kein Problem, wenn sich zwei Freundinnen Begrüßungsknuddeln - zwei Freunde werden aber doch sehr schief angeguckt. Da frag ich mich dann manchmal doch - was soll der scheiß eigentlich. Und die schlimmsten sind eh Leute, wie unser Autobahn, die einen auf pc machen ("ungewöhnlich" -> Vulgo Scheiße), wo sich die wahre Gesinnung dann aber in Aussagen wie "eklig" zeigt.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 6 Oct 2012, 23:39 hat geschrieben: Ich habe mich bei meinen Kommentaren immer auf dem Pfad der „poitical correntnes“ bewegt. Ich akzeptiere Homosexualität,  es darf mir aber nicht verwehrt werden, dies als ungewöhnliche Neigung darzustellen.
Ob man bei 10 % der Menschheit von "ungewöhnlich" sprechen kann, ist sicherlich Ansichtssache. Ich finde 10 % eigentlich einen gewaltigen Anteil. Da Homosexualität auch im Tierreich häufig vorkommt und bei rund 1.500 Tierarten beobachtet wurde, kann es schon aus diesem Grund kein Ausdruck irgendeiner wie auch immer gearteten menschlichen Dekadenz sein. Vielmehr scheint es Ausdruck der Natur, der Evolution zu sein, was uns von der Ungewöhnlichkeit wieder hintreibt zur Normalität. Du machst den Fehler, in der Evolution nur die Fortpflanzung zu sehen, vielmehr kann es noch ganz andere Vorteile auch für den Bestand der eigenen Gattung zu geben, wenn manche so und manche anders als andere sind. Bezogen auf Menschen gibt es Thesen, dass Homosexualität eine gesellschaftliche Stabilisierung bewirkt.

Rote Haare müssen auf Dich ja geradezu befremdlich wirken, da sie weltweit bei nur 2 % der Menschen auftreten.

Und selbst bei extremeren und sehr selteneren Neigungen erwarte ich ein Mindestmaß an Toleranz, die auch eine Anerkennung als normal einschließt. Ich habe mal von einem Mann gehört, den erregt es ungemein, wenn er von einer Frau getragen wird, ein anderer gerät in Ekstase, wenn eine Frau (nicht nur speziell mit hochhackigen Schuhen!) Gegenstände auf dem Boden zertritt.

Du wirst vielleicht auch bei Dir Eigenschaften entdecken, die nicht bei der ganz großen Masse der Leute zu finden sind. Nimm diese dennoch als "normal" an, es gibt so gesehen nichts "Unnormales". Solange niemand anders zu Schaden kommt und der Betroffene selbst damit glücklich ist, ist für mich jede Neigung ethisch nicht nur als akzeptabel, sondern sogar als normal zu bewerten.
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Beitrag von Rathgeber »

Autobahn @ 7 Oct 2012, 23:40 hat geschrieben:Es war schon mehr und nicht am Bahnsteig. Genauer, es war in einem Waldgebiet und es waren eindeutig sexuelle Handlungen, die man sonst nicht in der Öffentlichkeit findet oder zu finden glaubt, eher aber in einem einschlägigen Film.
So ein Pech aber auch, daß Du selbst in der Krypta vor solcher Uuzucht nicht gefeit bist.
An Deiner Stelle würde ich mir Scheuklappen zulegen.
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Beitrag von DumbShitAward »

Was mich an der ganzen Geschichte richtig sauer macht, ist die Doppelmoral bei der Adoptionsdiskussion.

Es wird ständig behautpet, die Entwicklung des Kindes sei beeinträchtigt, wenn es von zwei Erwachsenen gleichen Geschlechts großgezogen wird (was wissenschaftlich nicht bestätigt ist, die meisten "Probleme" tauchen eher wegen der oft vorangegangenen Trennung der leiblichen Eltern auf).

Wenn wir das als Argument zum Schutz des Kindes heranzögen, müssten wir konsequenterweise eine Politik etablieren, die die chinesische Ein-Kind-Politik wie ein Nasenwasser aussehen ließe, ein "Elternführerschein" wäre da das absolute Minimum. Im Prinzip darf jeder hierzulande zu jedem Zeitpunkt in jeder Situation Kinder bekommen, wie er/sie das möchte, völlig gleichgültig von der Eignung, den (finanziellen) Mitteln oder auch nur geistiger Minimalkompetenz. Wir können doch davon ausgehen, dass 20% der Eltern hierzulande hinten und vorne nicht dazu in der Lage sind ein Kind auch nur annähernd "unfallfrei" großzuziehen - das soll aber in Ordnung sein, dass homosexuelle Paare ein Kind adoptieren (nachdem unsere Pflegeheime ja alle schön leer und sowieso wunderschöne Sozialisationsorte für Kinder sind...) dagegen nicht?

Einzig tröstlich bei dieser Sache finde ich, dass ein Ende dieser Lachnummer absehbar ist - das Bundesverfassungsgericht wird sich dieses menschenverachtende Treiben nicht mehr lange anschauen.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von autolos »

Aus meiner Sicht ist das Ehegattensplitting ohne Wenn und Aber auch auf eingetragene Lebenspartnerschaften auszudehnen, wenn diese mit den selben Pflichten (Versorung) ausgestattet sind. Des Ehegattensplitting ist KEINE Steuersubvention sondern ein Element der steuerlichen Gleichbehandlung, gemäßg dem Ehepaare mit gleichem Einkommen auch gleich viel Steuern bezahlen. Eheleute, die 5000 € im Monat verdienen sollen also immer gleichviel Steuern bezahlen, egal ob sich das 2500+2500, 3000+2000, 4000+1000 oder 5000+0 zusammensetzt. In die Frage, wie die Eheleute ihr Einkommen erzielen, mischt sich der Fiskus nicht ein. Aber die Eheleute haben untereinander die Pflicht der gegenseitigen Versorung - der mit dem höheren Einkommen versorgt den anderen mit. Das hat heute und hatte auch früher NICHTS mit der Frage zu tun, ob Kinder in der Ehe sind. Wer das Ehegattensplitting abschafft, muss auch die eheinterne Versorgung abschaffen und damit bspw. einer nur Hausfrau bzw. einem nur Hausmann staatliche Leistungen (z.B. H IV) bezahlen. Hinsichtlich der Auswirkungen eines Splittings für eingetragene Lebenspartnerschaften: In diesen dürften zumeist beide berufstätig sein und somit kein nennenswerter Splittingeffekt eintreten.

Was mit der steuerlichen Frage aber nicht abgedeckt ist, sind die Sozialversicherungen, insbesondere Renten-, Pflege- und Krankenversicherung. Hier wäre m.E. die Beitragsfreiheit sofort abzuschaffen.

Boris, deine Bemerkung über eine Ehefrau als persönliche Putzfrau und Sekretärin war vollkommen unangemessen und beleidigt Eheleute, die eine derartige Arbeitsteilung für sich gewählt haben.

Allerdings bin ich auch der Meinung, dass ein Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare, nicht in Frage kommt, wenn nicht einer der beiden das Kind als eigenes mit in die Beziehung bringt und dieses nicht "klinisch" gezeugt wurde. Man sollte Kindern das natürliche Recht auf Mutter und Vater nicht entziehen.

Bei Autobahns Ekel vor Männerberührungen würde mich schon interessieren, ob das schon immer so war oder ob es vielleicht an seiner Sozialisierung lag. Beim Großteil der Männer geht es mir auch so, aber es gibt halt auch Ausnahmen, die mir zeigen, dass ich prinzipiell auch hierfür offen bin oder wäre. Deshalb freue ich mich auch immer, wenn ich verliebte Pärchen sehe, die sich leidenschaftlich küssen oder zärtlich umarmt spazieren gehen.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Beitrag von autolos »

DumbShitAward @ 8 Oct 2012, 13:02 hat geschrieben: Was mich an der ganzen Geschichte richtig sauer macht, ist die Doppelmoral bei der Adoptionsdiskussion.

Es wird ständig behautpet, die Entwicklung des Kindes sei beeinträchtigt, wenn es von zwei Erwachsenen gleichen Geschlechts großgezogen wird (was wissenschaftlich nicht bestätigt ist, die meisten "Probleme" tauchen eher wegen der oft vorangegangenen Trennung der leiblichen Eltern auf).

Wenn wir das als Argument zum Schutz des Kindes heranzögen, müssten wir konsequenterweise eine Politik etablieren, die die chinesische Ein-Kind-Politik wie ein Nasenwasser aussehen ließe, ein "Elternführerschein" wäre da das absolute Minimum. Im Prinzip darf jeder hierzulande zu jedem Zeitpunkt in jeder Situation Kinder bekommen, wie er/sie das möchte, völlig gleichgültig von der Eignung, den (finanziellen) Mitteln oder auch nur geistiger Minimalkompetenz. Wir können doch davon ausgehen, dass 20% der Eltern hierzulande hinten und vorne nicht dazu in der Lage sind ein Kind auch nur annähernd "unfallfrei" großzuziehen - das soll aber in Ordnung sein, dass homosexuelle Paare ein Kind adoptieren (nachdem unsere Pflegeheime ja alle schön leer und sowieso wunderschöne Sozialisationsorte für Kinder sind...) dagegen nicht?

Einzig tröstlich bei dieser Sache finde ich, dass ein Ende dieser Lachnummer absehbar ist - das Bundesverfassungsgericht wird sich dieses menschenverachtende Treiben nicht mehr lange anschauen.
Vielleicht hast Du selber keine Kinder, keine liebenden Eltern gehabt, bisher keinen Parnter, mit dem Du gerne Kinder hättest. Dein Beitrag liest sich jedenfalls nicht so, als könntest Du auf persönliche Erfahrungen oder Erkenntnisse aus Studium oder Beruf zurückgreifen. Bei der aktuellen Adoptionsdiskussion geht es nicht um die leiblichen Kinder eines der beiden Partner, sondern um die Adoption eines vollkommen fremden Kindes. Vielleicht ist es eine Frage der Empathiefähigkeit, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ein Kind mit nur 2 Müttern oder Vätern sich anders entwickelt. Das muss nicht für alle Kinder gleichermaßen negativ sein und es muss sich auch nicht unmittelbar im Kindesalter zeigen, aber ich halte es für nicht richtig, auf Kosten der Kinder ein solches Experiment zu starten, nur weil es an einer wissenschaftlichen Bestätigung fehlt. Allerdings finde ich, dass viele Elternteile heute zu egoistisch handeln, wenn sie ihre personlichen Interessen nicht hinterfragen, sondern bei recht kleinen Anlässen sofort zur Scheidung als Lösung greifen. Ohne Frage leiden viele Kinder darunter.

Die meisten Eltern - und sicher mehr als 80% - sind übrigens sehr gut in der Lage, ihre Kinder unfallfrei großzuziehen und ihnen das nötige Gefühl zu geben, geliebt zu werden. Auch hier verstehe ich Deine Aggressivität in der Wortwahl nicht. An finanziellen Mitteln für Kinder fehlt es übrigens eigentlich nicht, allenfalls am Willen oder der Fähigkeit der Eltern, ihren Lebensstil der neuen Familiensituation anzupassen - das gilt auch für Gutverdiener, die auch mit Kind meinen, abends regelmäßig ausgehen und mehrmal im Jahr Urlaub machen zu müssen. Und von "geistiger Minimalkompetenz" zu sprechen ist schon unglaublich überheblich und zeugt eher von Deiner Ahnungslosigkeit als dem Willen und der Fähigkeit, sich sachlich an der Diskussion zu beteiligen.

Schade eigentlich, nachdem wir kürzlich mal einer Meinung waren.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

autolos @ 9 Oct 2012, 10:05 hat geschrieben: Vielleicht ist es eine Frage der Empathiefähigkeit, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ein Kind mit nur 2 Müttern oder Vätern sich anders entwickelt.
Jedes Kind entwickelt sich anders, wenn es andere Eltern hat. Die Frage ist, sind die Unterschiede wenn es zwei Väter oder zwei Mütter hat so viel größer als die Unterschiede, die sich bei zwei gemischten Paaren ergeben? In meinen Augen wird hier mit den ach so großen Geschlechterunterschieden hoffnungslos übertrieben.

Das muss nicht für alle Kinder gleichermaßen negativ sein und es muss sich auch nicht unmittelbar im Kindesalter zeigen, aber ich halte es für nicht richtig, auf Kosten der Kinder ein solches Experiment zu starten, nur weil es an einer wissenschaftlichen Bestätigung fehlt.
Bei der Adoption spielt aber noch eine ganz andere Frage eine Rolle: Wenn die Alternative zu gleichgeschlechtlichem Paar Waisenhaus lautet - ist da das Waisenhaus wirklich die bessere Alternative?

Wie schon mal geschrieben - bei der Adoption sollte das Kindeswohl an oberster Stelle stehen - aber was für das Kindeswohl das beste ist, wird man nicht rausfinden, indem ältere Leute (zu denen ich mich auch zähle, ich bin inzwischen ja auch über 10 Jahre von der Kindheit weg) ohne psychologische Kenntnisse theoretisch drüber diskutieren. Jeder hat von seiner eigenen Kindheit nur ein sehr verzerrtes Bild im Kopf, weil man viele Aspekte mit der Zeit schlicht vergisst.
Allerdings finde ich, dass viele Elternteile heute zu egoistisch handeln, wenn sie ihre personlichen Interessen nicht hinterfragen, sondern bei recht kleinen Anlässen sofort zur Scheidung als Lösung greifen. Ohne Frage leiden viele Kinder darunter.
Wenn es aber einfach nicht mehr geht, kann eine Trennung auch für das Kind das beste sein. Die Frage ist halt, wie man die Trennung durchführt.
Mir kann keiner erzählen, dass es für das Kind besser als eine Trennung ist, wenn jeden Abend die Fetzen fliegen. Von daher dürfte in vielen Fällen eine Trennung zu einem Zeitpunkt, wo die beiden Elternteile es noch schaffen ruhig drüber zu diskutieren, wie man die Trennung für das Kind am besten durchführen kann, wesentlich besser sein, als eine aufgeschobene Trennung zu einem Zeitpunkt, wo der Hass so groß geworden ist, dass kein sinnvolles Gespräch mehr möglich ist.
Die meisten Eltern - und sicher mehr als 80% - sind übrigens sehr gut in der Lage, ihre Kinder unfallfrei großzuziehen und ihnen das nötige Gefühl zu geben, geliebt zu werden.
Ich kenne keine Statistik, aber gerade der letzte Punkt scheint meinem Eindruck nach durchaus häufiger ein Problem zu sein.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von DumbShitAward »

autolos @ 9 Oct 2012, 10:05 hat geschrieben:Vielleicht hast Du selber keine Kinder, keine liebenden Eltern gehabt, bisher keinen Parnter, mit dem Du gerne Kinder hättest. Dein Beitrag liest sich jedenfalls nicht so, als könntest Du auf persönliche Erfahrungen oder Erkenntnisse aus Studium oder Beruf zurückgreifen.
Im Gegenteil...
autolos @ 9 Oct 2012, 10:05 hat geschrieben: Bei der aktuellen Adoptionsdiskussion geht es nicht um die leiblichen Kinder eines der beiden Partner, sondern um die Adoption eines vollkommen fremden Kindes. Vielleicht ist es eine Frage der Empathiefähigkeit, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ein Kind mit nur 2 Müttern oder Vätern sich anders entwickelt. Das muss nicht für alle Kinder gleichermaßen negativ sein und es muss sich auch nicht unmittelbar im Kindesalter zeigen, aber ich halte es für nicht richtig, auf Kosten der Kinder ein solches Experiment zu starten, nur weil es an einer wissenschaftlichen Bestätigung fehlt. Allerdings finde ich, dass viele Elternteile heute zu egoistisch handeln, wenn sie ihre personlichen Interessen nicht hinterfragen, sondern bei recht kleinen Anlässen sofort zur Scheidung als Lösung greifen. Ohne Frage leiden viele Kinder darunter.
Ja, und? Ist denn das Waisenhaus oder das herumgeschiebe von Pflegefamilie zu Pflegefamilie besser? Du tust ja gerade so, als ob jede Waise oder jedes zur Adoption freigegebene Kind binnen kürzester Zeit eine "neue" Familie findet? Warst du überhaupt schon mal in einem Waisenhaus, weißt du überhaupt wie grässlich es da zugeht? Jedes deutsche Gefängnis (so absurd ist der Vergleich nicht mal), ist einladender. Dieses "Experiment", wie du es so despektierlich nennst, ist im übrigen an vielen Orten der Welt gang und gäbe (in Form der Adoption der Kinder des Lebenspartners auch hierzulande) und selbst unter der widerlegten Annahme, das ganze könnte signifikant schädlich für das Kind sein, es wird unter Garantie nicht schlimmer sein als der status quo ante. Genausowenig, wie eine Regelfallscheidung egoistisch ist, ist das krampfhafte Zusammenleben der Eltern für die Kinder auch förderlich. Es scheint, als ob du hier aus einer glücklicherweise ziemlich fernen Dogmatik agierst und die normative Kraft des Faktischen beinahe gänzlich ausklammerst.

autolos @ 9 Oct 2012, 10:05 hat geschrieben: Die meisten Eltern - und sicher mehr als 80% - sind übrigens sehr gut in der Lage, ihre Kinder unfallfrei großzuziehen und ihnen das nötige Gefühl zu geben, geliebt zu werden. Auch hier verstehe ich Deine Aggressivität in der Wortwahl nicht. An finanziellen Mitteln für Kinder fehlt es übrigens eigentlich nicht, allenfalls am Willen oder der Fähigkeit der Eltern, ihren Lebensstil der neuen Familiensituation anzupassen - das gilt auch für Gutverdiener, die auch mit Kind meinen, abends regelmäßig ausgehen und mehrmal im Jahr Urlaub machen zu müssen.
Man merkt, dass du nicht mal ansatzweise vom Fach bist... 80% ist seeeehr optimistisch geschätzt. Frag doch mal den gemeinen Schulpsychologen an einer Hauptschule, der wird dir sagen "80%? Ja, 80% könnens NICHT"

autolos @ 9 Oct 2012, 10:05 hat geschrieben: Und von "geistiger Minimalkompetenz" zu sprechen ist schon  unglaublich überheblich und zeugt eher von Deiner Ahnungslosigkeit als dem Willen und der Fähigkeit, sich sachlich an der Diskussion zu beteiligen.
Jetz schau sich mal einer diesen Vogel an. Wird unverschämt und ausfallend, hat aber die Chuzpe andere Leute der Unsachlichkeit und Fachferne zu bezichtigen... Dich interessiert das Wohl der Kinder doch eigentlich einen Dreck, du nimmst sie als Argumentationskrücke um ein Dogma zu verbreiten, nicht mal eine Meinung. Ehrlich, schäm dich!
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von Rathgeber »

DumbShitAward @ 9 Oct 2012, 18:22 hat geschrieben:Warst du überhaupt schon mal in einem Waisenhaus, weißt du überhaupt wie grässlich es da zugeht?  Jedes deutsche Gefängnis (so absurd ist der Vergleich nicht mal), ist einladender.
Mit Verlaub, DumbShitAward: Was Du schreibst, ist Unsinn.
Natürlich kann ein Heim keine Familie ersetzen. Abes kann Strukturen geben, Rituale initialisieren (z.B. gmeinsame Mahlzeiten) und Kindern somit Halt geben, was sie in ihren Familien nie erfahren haben. (So etwas wie Urvertrauen ist natürlich perdu.) Die Zeiten, in denen Heime dunkle Orte des Grauens waren, sind zum Glück lange vorbei. Im Gegensatz zu Euch habe ich sogar in einigen gearbeitet.
Das Problem ist anders gelagert. Es wird häufig zu lange mit einer Aufnahme ins Heim gewartet, weil die sogenannte Fremdunterbringung mit etwa 200 Euro am Tag um einiges teurer ist als eine Pflegefamilie. Jugendämter sind häufig angehalten, erst dann eine Aufnahme ins Heim einzuleiten, wenn (heilpädagogische) Tageseinrichtungen und diverse Pflegefamilien nichts mehr bringen. Heime bekommen also vollkommen entwurzelte Jugendliche in der Regel erst dann, wenn eigentlich schon alles zu spät ist. Einen 16-Jährigen, der einem katastrophalem Elternhaus entstammt, früh sich selbst überlassen wurde und mehr Kontakt mit der Polizei als mit seinen Lehrern hatte, therapiert man eben nicht in zwei Jahren zu einem untadeligen Bürger mit solidem Schulabschluss und Ausbildungsplatz.
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Beitrag von Galaxy »

Was die Adoption von Kindern durch Homosexuelle angeht, stehe ich auf dem Zaun. Irgendjemand weiter Oben, hat geschrieben das Kinder ein Naturrecht haben von einer Mutter, und einem Vater erzogen zu werden. Das sehe ich tendenziell auch so. Anderseits würde auch ich homosexuelle Eltern die ein Kind lieben, positiver einstufen als ein Heim. Und ein gleichgeschlechtiges Paar die ein Kind liebt, und es versorgt finde 1000 mal besser als eine Mutter die 3 Kinder von 3 Vätern (einer mehr Pleite als der nächste) hat, und die dann zum Sozialamt geht, weil irgendjemand ja dafür bezahlen muss.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ autolos

Es war schon immer so, dass ich außer einem Handschlag keine Berührung mit anderen Männern respektive Jungen haben wollte, auch nicht eine Umarmung oder Arm über die Schulter legen mit den besten Freunden. Das habe ich bei denen aber auch nie beobachtet. Ich bin in den 1950er aufgewachsen. Die heute Sitte, dass sich Fußballspieler nach einem Tor vor Freude sich gegenseitig „bespringen“, gab es damals auch nicht.

Es gab nur zwei männliche Personen, die mir näher als einen Handschlag gekommen sind. Der erste war mein Vater, der oft seinen Arm um mich gelegt hat, der er zweite war mein Sohn, den ich auch gewickelt und gefüttert habe und der als Kleinkind oft zu mir ins Bett gekrochen kam.

Bezüglich der Beitragsfreiheit in den Sozialversicherungen, die gilt lediglich für nicht berufstätige Familienangehörige und das auch nur in der gesetzlichen Versicherung. Eine Beitragspflicht für eine nicht berufstätige Ehefrau würde von einer Krankenkasse als freiwillige Mitgliedschaft bewertet, die nach dem Höchstsatz berechnet würde. Zudem kämen die Arbeitgeberbeiträge noch hinzu. Das ist für normale Arbeitnehmer nicht zu stemmen.

@ DumShitAward
Es wird ständig behautpet, die Entwicklung des Kindes sei beeinträchtigt, wenn es von zwei Erwachsenen gleichen Geschlechts großgezogen wird (was wissenschaftlich nicht bestätigt ist, die meisten "Probleme" tauchen eher wegen der oft vorangegangenen Trennung der leiblichen Eltern auf).
Die Problem wg. der Trennung der leiblichen Eltern sind nicht von der Hand zu weisen, doch darum geht es doch gar nicht. Eine Frau, die nach einer Scheidung von einem Mann, mit der sie eines oder mehrere Kinder hat, eine Verbindung mit einer anderen Frau eingeht, ist allenfalls Bi-Sexuell. Im übrigen muss der leibliche Vater zustimmen, wenn seine Kinder von einem anderen Partner seiner Ex-Frau adoptiert werden sollen (das Gleiche gilt, wenn seine Ex einen anderen Mann ehelicht und dieser die Kinder adoptieren will).

Es geht doch in dieser Diskussion darum, ob ein gleichgeschlechtliches Paar ein fremdes Kind adoptieren darf. Du wirst mir sicher zustimmen, das ein Kind in den ersten Lebensjahren von den Bezugspersonen geprägt wird. Zu einer gesunden Entwicklung der Beziehungsfähigkeit gehört auch der Kontakt zu beiden Geschlechtern. Und selbst Babys merken, ob eine Frau oder ein Mann sich um sie kümmert.

Die Frage ist auch, wenn ein gleichgeschlechtliches Paar ein Kind adoptiert, wird es ein Kind des gleichen Geschlechts oder des anderen Geschlechts sein?. Und bei aller „Political Correctness“, bei einem Jungen sagt man, „Der lebt doch bei den zwei Schwulen, was die wohl mit dem machen.“, und bei einem Mädchen sagt man, „Die wird auch lesbisch erzogen.“

Dazu ein Erlebnis. Ein Bekannter von mir lebte in Scheidung. Er hatte drei Kinder. Einige Wochen vor dem Zerwürfnis mit seiner Frau haben die beiden eine Bekannte mit ebenfalls drei Kindern in ihr Haus aufgenommen, die ebenfalls in Scheidung lebte. Da meinem Bekannten das Haus (zur Hälfte) gehörte, lebte er ebenfalls in diesem Haus, in getrennten Räumen natürlich.

Die beiden Damen gingen jeden Abend aus, mein Bekannter blieb mit sechs Kindern (im alter von 5 – 12 Jahren, jeweils drei Jungen und drei Mädchen) zurück (die Kinder der anderen Frau sagten zu ihm schon „Papa“). Für das Jugendamt schien das in Ordnung zu sein. „Sie sind doch da!“ wurde ihm auf Nachfrage beschieden.

In der Kleinstadt ging das Gerücht um, da leben zwei Lesben mit zusammen sechs Kindern und dem Ex der einen in einem Haus.

Aber die Frauen waren nicht lesbisch, auch nicht Bi. Später haben sie dann wieder geheiratet, jeweils einen Mann.

Fazit, auch wenn sich die Politik bemüht, die Mehrzahl der Bevölkerung „tickt“ in dieser Beziehung anders. Das wird sich auch in 100 Jahren nicht ändern.
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Beitrag von JeDi »

Autobahn @ 9 Oct 2012, 21:29 hat geschrieben:Eine Frau, die nach einer Scheidung von einem Mann, mit der sie eines oder mehrere Kinder hat, eine Verbindung mit einer anderen Frau eingeht, ist allenfalls Bi-Sexuell.
Alternativ hat sie jahrelang Selbstverleumdung betrieben. Das dürfte sogar die häufigere Variante sein.
Autobahn @ 9 Oct 2012, 21:29 hat geschrieben:Im übrigen muss der leibliche Vater zustimmen, wenn seine Kinder von einem anderen Partner seiner Ex-Frau adoptiert werden sollen (das Gleiche gilt, wenn seine Ex einen anderen Mann ehelicht und dieser die Kinder adoptieren will).
Wieso eigentlich seine Ex? In solchen Fällen (Lesbe bekommt Kind, und ihre Lebenspartnerin adoptiert) dürfte es in den meisten Fällen ein "Leihpapa" sein - mit dem eine der Damen halt einmal Sex hat, um eben ein Kind zu machen.
Autobahn @ 9 Oct 2012, 21:29 hat geschrieben: Es geht doch in dieser Diskussion darum, ob ein gleichgeschlechtliches Paar ein fremdes Kind adoptieren darf. Du wirst mir sicher zustimmen, das ein Kind in den ersten Lebensjahren von den Bezugspersonen geprägt wird. Zu einer gesunden Entwicklung der Beziehungsfähigkeit gehört auch der Kontakt zu beiden Geschlechtern. Und selbst Babys merken, ob eine Frau oder ein Mann sich um sie kümmert.
Und? Ob ein Papa oder zwei Papas ist doch egal. Deiner Meinung nach müsste man auch Alleinerziehende verbieten?
Autobahn @ 9 Oct 2012, 21:29 hat geschrieben:Die Frage ist auch, wenn ein gleichgeschlechtliches Paar ein Kind adoptiert, wird es ein Kind des gleichen Geschlechts oder des anderen Geschlechts sein?. Und bei aller „Political Correctness“,  bei einem Jungen sagt man, „Der lebt doch bei den zwei Schwulen, was die wohl mit dem machen.“, und bei einem Mädchen sagt man, „Die wird auch lesbisch erzogen.“
Wer ist "man"? Ich nicht. Meine Freundin nicht. Meine Nachbarin nicht. Sonst noch was?
Autobahn @ 9 Oct 2012, 21:29 hat geschrieben:Dazu ein Erlebnis. Ein Bekannter von mir lebte in Scheidung. Er hatte drei Kinder. Einige Wochen vor dem Zerwürfnis mit seiner Frau haben die beiden eine Bekannte mit ebenfalls drei Kindern in ihr Haus aufgenommen, die ebenfalls in Scheidung lebte. Da meinem Bekannten das Haus (zur Hälfte) gehörte, lebte er ebenfalls in diesem Haus, in getrennten Räumen natürlich.

Die beiden Damen gingen jeden Abend aus, mein Bekannter blieb mit sechs Kindern (im alter von 5 – 12 Jahren, jeweils drei Jungen und drei Mädchen) zurück (die Kinder der anderen Frau sagten zu ihm schon „Papa“). Für das Jugendamt schien das in Ordnung zu sein. „Sie sind doch da!“ wurde ihm auf Nachfrage beschieden.

In der Kleinstadt ging das Gerücht um, da leben zwei Lesben mit zusammen sechs Kindern und dem Ex der einen in einem Haus. 
Dorfgelaber halt. Dazu muss man aber nichtmal schwul sein.
Autobahn @ 9 Oct 2012, 21:29 hat geschrieben:Aber die Frauen waren nicht lesbisch, auch nicht Bi. Später haben sie dann wieder geheiratet, jeweils einen Mann.
Und woher willst das jetzt schon wieder wissen?
Autobahn @ 9 Oct 2012, 21:29 hat geschrieben:Fazit, auch wenn sich die Politik bemüht, die Mehrzahl der Bevölkerung „tickt“ in dieser Beziehung anders. Das wird sich auch in 100 Jahren nicht ändern.
Von wie vielen Mitgliedern dieses Forums hast du jetzt schon mitgeteilt bekommen, dass sie deine Auffassungen in der Hinsicht nicht teilen? Ist hier überhaupt noch jemand anders deiner Meinung?

Von der Mehrheit würd ich da jedenfalls nicht mehr sprechen.

Leicht angesäuert,
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Beitrag von Autobahn »

@ JeDi

Ob Du angesäuert bist oder nicht, Du konstruierst hier Verhaltensmuster (Lesbe erkennt erst nach dem Dritten Kind, dass sie Frauen liebt und Männer hasst), die in einem Promillebereich vorliegen könnten. Im übrigen ist Bisexualität bei Frauen verbreiteter, als bei Männern. Genaue Zahlen liegen mir allerdings nicht vor.

Tatsache ist jedoch, dass das Kind einen natürlichen Erzeuger hat und zumindest in den ersten Lebensjahren auch Kontakt zu ihm hatte. Das trifft auch für Alleinerziehende zu. Mittlerweile haben auch unverheiratete Väter ein Besuchsrecht bei ihren Kindern.

P.S.: Das die Frauen in meiner Schilderung nicht lesbisch waren, weiß ich, da ich sie seit Jahren kannte. Eine der Frauen hat von ihrem späteren Ehemann ein viertes Kind bekommen, dass gerade mal drei Monate älter war, als ihre Enkeltochter. Ob die andere Frau ein viertes Kind bekommen hat, ist mir nicht bekannt, ich habe sie aus den Augen verloren. Die Damen haben sich zerstritten.

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Beitrag von JeDi »

Autobahn @ 9 Oct 2012, 23:10 hat geschrieben: Im übrigen ist Bisexualität bei Frauen verbreiteter, als bei Männern. Genaue Zahlen liegen mir allerdings nicht vor.
Das halte ich für Männerwunschdenken. Ich kenn sogar wesentlich mehr bi-Männer als bi-Frauen.
Tatsache ist jedoch, dass das Kind einen natürlichen Erzeuger hat und zumindest in den ersten Lebensjahren auch Kontakt zu ihm hatte. Das trifft auch für Alleinerziehende zu. Mittlerweile haben auch unverheiratete Väter ein Besuchsrecht bei ihren Kindern.
Auch das haben sie aber nicht immer - zum Glück. Deiner Logik nach ist es dann ja schlecht fürs Kind, wenn man gewalttätigen oder pädophilen Vätern ihre Kinder wegnimmt.
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Beitrag von ropix »

Autobahn @ 9 Oct 2012, 23:10 hat geschrieben: Dieses Forum ist kein Querschnitt durch die Bevölkerung !!!
Wäre ja auch noch schöner wenn dieses Forum die Bevölkerung zerschneidet. Es reicht doch schon wenn sich einzelne ins Abseits stellen...
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Beitrag von Autobahn »

JeDi @ 9 Oct 2012, 23:13 hat geschrieben:Das halte ich für Männerwunschdenken. Ich kenn sogar wesentlich mehr bi-Männer als bi-Frauen.
Du hast aber einen komischen Bekanntenkreis. Ich kenne keine bisexuelle Person. In meinem Kollegenkreis der letzten 30 Jahre hatte ich nur einem Schwulen und eine Lesbe.
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