[M] Streiks bei der MVG im Jahr 2009
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Hm - man sollte vielleicht auch mal erwähnen, dass die Fahrpreise auch wegen der "üblichen" Gründe steigen werden - Investitionen in Neubaustrecken und Sanierungen, neue Fahrzeuge, allgemeine Inflation, etc.
Das alles auf den Streik bzw. die Tarifverhandlungen zu schieben, ist wieder sehr boulevard-mäßig...
Das alles auf den Streik bzw. die Tarifverhandlungen zu schieben, ist wieder sehr boulevard-mäßig...
Naja, zumindest Neubaustrecken werden aus einem anderen Topf gefüttert: Bei der U-Bahn steht die Stadt mit dem Baureferat dafür grade, und selbst bei der Tram darf man zumindest bezweifeln, dass Neubauten aus Fahrgeldeinnahmen bedient werden.Oliver-BergamLaim @ 22 Mar 2009, 20:10 hat geschrieben: Hm - man sollte vielleicht auch mal erwähnen, dass die Fahrpreise auch wegen der "üblichen" Gründe steigen werden - Investitionen in Neubaustrecken und Sanierungen, neue Fahrzeuge, allgemeine Inflation, etc.
Das alles auf den Streik bzw. die Tarifverhandlungen zu schieben, ist wieder sehr boulevard-mäßig...
Wie angesprochen, wird man immer aber Gründe finden wird, warum die Preise steigen. Hat eigentlich jemand gehört, dass nun wegen der stark verringerten Dieselpreise irgendwo ein Ticket günstiger geworden wäre? :rolleyes:
Leider nicht, dabei ist der Diesel derzeit so preiswert wie schon seit Jahren nicht mehr. Zum Vergleich: Im Juli/August letzten Jahres lag er noch bei einem Rekordniveau von bis zu 1,609EUR pro Liter, jetzt liegt er bei durchschnittlich einem Euro. Aber ich denke, daß wenn man mit diesem Argument käme, dann auf höhere Stromkosten oder sowas verwiesen werden würde. :rolleyes:MadMax @ 23 Mar 2009, 07:59 hat geschrieben: Hat eigentlich jemand gehört, dass nun wegen der stark verringerten Dieselpreise irgendwo ein Ticket günstiger geworden wäre? :rolleyes:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Man muss allerdings berücksichtigen, dass in vorherigen Tarifberechnungen mit einem Preis deutlich unter diesem Niveau kalkuliert worden war. Der ÖPNV ist da gewissermaßen antizyklisch. Bei Vorab-Kenntnis des Sommerhochs hätte die letzte Anpassung weitaus höher sein müssen, nun muss man das irgendwie kompensieren und kann nicht einfach das aktuelle Rekord-Tief in den Mittelpunkt der Betrachtungen stellen. Eine Krafstoff-Hochpreisphase mit vergleichsweise stabilen Tarifen ist imagemäßig natürlich besser als der umgekehrte Fall darzustellen, aber konjunkturmäßig ist so eine Antizyklik doch eigentlich gar nicht so schlecht.....ET 423 @ 23 Mar 2009, 09:42 hat geschrieben:Leider nicht, dabei ist der Diesel derzeit so preiswert wie schon seit Jahren nicht mehr. Zum Vergleich: Im Juli/August letzten Jahres lag er noch bei einem Rekordniveau von bis zu 1,609EUR pro Liter, jetzt liegt er bei durchschnittlich einem Euro. Aber ich denke, daß wenn man mit diesem Argument käme, dann auf höhere Stromkosten oder sowas verwiesen werden würde. :rolleyes:
Gruß vom Wauwi
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Vor ein paar Wochen hab ich Diesel sogar für 0,989 Euro gesehen... ich kann mich noch erinnern, als ich das erste Mal Auto gefahren bin (Sommer 2003), da war der Diesel bei etwa 0,84 Euro... so gesehen eine Preissteigerung von 18% über 6 Jahre.ET 423 @ 23 Mar 2009, 09:42 hat geschrieben: Leider nicht, dabei ist der Diesel derzeit so preiswert wie schon seit Jahren nicht mehr. Zum Vergleich: Im Juli/August letzten Jahres lag er noch bei einem Rekordniveau von bis zu 1,609EUR pro Liter, jetzt liegt er bei durchschnittlich einem Euro. Aber ich denke, daß wenn man mit diesem Argument käme, dann auf höhere Stromkosten oder sowas verwiesen werden würde. :rolleyes:
Was hat nochmal die Streifenkarte 2003 gekostet?
Ja, da kann man jetzt Vergleiche anstellen. Als ich meinen Führerschein erhielt (Oktober 1999), lag der Diesel noch bei 1,30DM, also bei 0,665EUR. Und ja, er lag vor paar Wochen auch schonmal unter nem Euro, dann wieder knapp drüber, usw. Ging mir ja nur um die ungefähre Mitte.Oliver-BergamLaim @ 23 Mar 2009, 10:52 hat geschrieben: Vor ein paar Wochen hab ich Diesel sogar für 0,989 Euro gesehen... ich kann mich noch erinnern, als ich das erste Mal Auto gefahren bin (Sommer 2003), da war der Diesel bei etwa 0,84 Euro... so gesehen eine Preissteigerung von 18% über 6 Jahre.
Was hat nochmal die Streifenkarte 2003 gekostet?
Wie viel eine Streifenkarte im Jahr 2003 gekostet hat, weiß ich nicht. Ich kann dir nur sagen, daß sie im April 2001 noch 17,50DM gekostet hat und im April 2005 dann schon 10EUR.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Neun Euronen.Oliver-BergamLaim @ 23 Mar 2009, 10:52 hat geschrieben:Was hat nochmal die Streifenkarte 2003 gekostet?
Mithin also ein Plus von 22%
Man kann aber auch Gegenbeispiele finden: Single-Tageskarte 2003 - 4,50€, 2008 - 5,00€, also nur 11% im gleichen Zeitraum
Und eine IsarCard (Basis Monat 4 Ringe) liegt dann in der Mitte: 2003 - 51 €, 2008 - 60 € <=> 17,6%
Gruß vom Wauwi
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Man sollte bei der Berechnung aber auch Berücksichtigen, wie viele Züge und Busse damals fuhren und wie viele heute unterwegs sind und wie viele Haltestellen/Bahnhöfe es jeweils gibt. Auch wenn der Streckenbau aus nem anderen Topf gezahlt wird: Den Betrieb (Wartung, mehr Fahrzeuge...) zahlen die Verkehrsbetriebe.
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Also bei der Tram ist das Angebot und die Zahl der eingesetzten Fahrzeuge auf jeden Fall niedriger als noch 2003 (Ausdünnung Westfriedhof - Moosach 7/8 auf 10 zur HVZ, 15/25 von 5 auf 6/7 zur HVZ, Dachauer Str. abends tlw. von 10 auf 20, im Gegenzug 27 Mo-Fr abends etwas länger auf 7/8).Daniel Schuhmann @ 23 Mar 2009, 11:28 hat geschrieben: Man sollte bei der Berechnung aber auch Berücksichtigen, wie viele Züge und Busse damals fuhren und wie viele heute unterwegs sind und wie viele Haltestellen/Bahnhöfe es jeweils gibt. Auch wenn der Streckenbau aus nem anderen Topf gezahlt wird: Den Betrieb (Wartung, mehr Fahrzeuge...) zahlen die Verkehrsbetriebe.
Bei der U-Bahn wurden seit 2003 auch "nur" 4 neue Bahnhöfe eröffnet, und das Angebot verbesserte sich im Wesentlichen auch nur durch die Verdichtungen, die jetzt Ende 2008 in Kraft traten. Im Gegenzug hat man die U4 in den letzten Jahren immer weiter ausgedünnt (HVZ schultags) bzw. verkürzt (Wochenende, abends).
Beim Bus mögen es zwar mehr Haltestellen sein als noch 2003, dafür sind aber unterm Strich deutlich weniger Fahrzeuge eingesetzt und die Takte wurden auf vielen Strecken spürbar gestreckt (einzelne Taktverdichtungen der letzten zwei Jahre waren zumeist nur die Wiederherstellung des Status quo von 2003/2004).
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Die Trambahnverlängerungen werden wenn ichs noch richtig im Kopf haben vo den Stadtwerken bezahlt (hier bauen ja auch die Stadtwerke und nicht wie bei der U-Bahn das Baureferat). Grund dafür ist schlicht und einfach, dass die Stadtwerke gerne möglichst viel Trambahn haben wollen, weil sich das durch geringeren Fahrzeugverschleiß sowie billigere Kraftstoffkosten nach deren Aussage betriebswirtschaftlich rechnet und die Baukosten nach einiger Zeit von alleine wieder drin sind (wobei es hier auch ein bisschen Fördergelder geben dürfte, aber es ist bei weitem nicht so schlimm wie bei der U-Bahn).MadMax @ 23 Mar 2009, 07:59 hat geschrieben: Naja, zumindest Neubaustrecken werden aus einem anderen Topf gefüttert: Bei der U-Bahn steht die Stadt mit dem Baureferat dafür grade, und selbst bei der Tram darf man zumindest bezweifeln, dass Neubauten aus Fahrgeldeinnahmen bedient werden.
Bei der U-Bahn dagegen ist das nicht der Fall, hier ist externe Förderung nötig.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Herr Zeil möchte die Tarife trotz Lohnerhöhung dieses Jahr stabil zu halten "Preiserhöhung derzeit nicht zumutbar"
edit: kaufe ein J
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Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Sind die nicht für die Bestellung der Züge verantwortlich? Die C-Preise der DB und die Preise der Ländertickets müssen auch von den Ländern bestätigt werden. Die A- und B-Preise darf die DB dagegen selbst festlegen.Auer Trambahner @ 23 Mar 2009, 20:21 hat geschrieben: Scheinbar hat das Wirtschaftsministerium da doch was mitzuschnabeln.
Die Erhöhung wird wohl zum Fahrplanwechsel kommen, also noch dieses Jahr und nach der Wahl. Passt genau ins Bild.spock5407 @ 23 Mar 2009, 19:54 hat geschrieben: "derzeit" nicht zumutbar. In der Überschrift steht auch nur was von "dieses Jahr nicht".
Abgesehen davon, dass er wohl kaum die Kompetenz dafür hat; zuständig dürften da eher die
MVV-Gesellschafter sein.
=> durchschaubare Wahlkampf-Äusserung.
Kompetenz? Zeil ist als Freistaatsvertreter einer der beiden gewichtigen Gesellschafter des MVV! Ein Veto ist da locker drin. Und irgendwie wird die eine Hand wieder die andere waschen. Politik halt.
Dafür war heute der MVG-King im BR (ja, der PR-Junkie hats heute tatsächlich ins TV geschafft) und hat schon mal angekündigt, dass im Dezember die 5%Marke bei der anstehenden Tariferhöhung vsl. übertroffen werden. Hier ist der Fall einer Kompetenzüberschreitung schon eher gegeben: Tariferhöhungen ist Sache der Gesellschafter. Und zu diesem Kreis gehört Herr K. nicht dazu.
Mal eine Klarstellung: Herr König kann zu den Tarifen sagen was er will. Zuständig ist er dafür nicht!!!!
Das er vielleicht nicht glücklich über die Tariferhöhung ist, und somit Druck abbauen musste, ist einfach nee Sauerei. Es werden einfach die Fahrer als Schuldige bezeichnet.
Die MVG ist nicht das A und O des MVV. Jeder der rechnen und nachdenken kann wird schon zum Schluss kommen: so richtig aufgehen tut die Rechnung nicht. Sagen wir die MVG erbringt großzügig 50% der Verkehrsleistung des MVV...davon machen nur 40% die Personalkosten aus...also grob gerechnet müssten die Fahrpreise dann höchstens um 1% steigen...
Wie gesagt...da überschreitet der Herr eindeutig seine Kompetenz!
Das er vielleicht nicht glücklich über die Tariferhöhung ist, und somit Druck abbauen musste, ist einfach nee Sauerei. Es werden einfach die Fahrer als Schuldige bezeichnet.
Die MVG ist nicht das A und O des MVV. Jeder der rechnen und nachdenken kann wird schon zum Schluss kommen: so richtig aufgehen tut die Rechnung nicht. Sagen wir die MVG erbringt großzügig 50% der Verkehrsleistung des MVV...davon machen nur 40% die Personalkosten aus...also grob gerechnet müssten die Fahrpreise dann höchstens um 1% steigen...
Wie gesagt...da überschreitet der Herr eindeutig seine Kompetenz!
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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