Streiks bei der deutschen Bahn im Jahr 2010 / 2011

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

OttoIV @ 28 Feb 2011, 20:30 hat geschrieben: Nuja, das Land hat auch diverse Angestellte in München. Hat ja diverse Landesbehörden da. (Man denke nur an die Regierung von Oberbayern)
Da hat mich einer durchschaut ;) - es lebe der bayerische Zentralismus :D

Nachtrag: Und nein, ich bin derzeit NICHT bei der ROB (Regierung von Oberbayern), aber während meiner Ausbildungszeit 1996 - vor 15 Jahren :blink: hab ich einen guten Einblick erhalten ;)
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Regierung von Oberbayern? Gute Idee. Kann nicht die TAB bestreikt werden? Dann hammse keine Zeit sich neue Vario-Schikanen auszudenken. :lol:
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Beitrag von Bat »

Wir Deutschen lagen mit der Anzahl der Streiktage dicht neben den Japanern!

http://doku.iab.de/kurzber/2005/kb1305.pdf

Also ..., regt Euch nicht auf! B)
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Bat @ 1 Mar 2011, 08:48 hat geschrieben: Wir Deutschen lagen mit der Anzahl der Streiktage dicht neben den Japanern!
Aber deutlich vor den Österreichern und Schweizern :o

Und wenn Du nicht nur die Überschrift, sondern auch den Rest gelesen hättest, wäre Dir aufgefallen, dass von 1970 bis 2000 die Streikbereitschaft in den übrigen OECD-Ländern abgenommen hat.
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Beitrag von Bat »

Und? Was ändert das am eigentlichen Zustand?

Ich hör hier immer nur das Gejammer ... .

Wirklichen Streik kennt doch Deutschland gar nicht ... .

Übrigens:

http://www.dpolg.de/front_content.php?idca...lang=1&client=1

http://www.marburger-bund.de/marburgerbund...011/pm05_11.php

Erstaunlich, wie sich gerade die Berufsgruppen mit hoher Verantwortung solidarisieren und damit ein deutliches Signal an die Politik senden ... !

Ja ja, ich weiß ..., ein Lokführer ist kein Arzt und kein Polizist ... , er hat auch gar keine Verantwortung und die Sicherheit gewährleistet die Technik ... .

:lol: :lol: :lol:
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ Bat

Die Eisenbahner sind sich doch untereinander nicht einig :)

Und bei den Freaks und Fuzzies wirst Du kein Verständnis finden.

Ach ja, wie war das mit dem Streikrecht in der "DDR"?
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Beitrag von Bat »

Autobahn @ 1 Mar 2011, 13:33 hat geschrieben: Und bei den Freaks und Fuzzies wirst Du kein Verständnis finden.
Nein, natürlich nicht! Die interessiert ja auch das Personal nicht. Deren Höschen werden nur bei buntem Blech und schwarzen Nieten feucht!

Ach ja, wie war das mit dem Streikrecht in der "DDR"?
Keine Ahnung? Erzähls mir ... .

Ich brauchte es nicht! Zu DDR Zeiten wurden Eisenbahner ordentlich entlohnt.

Kannst Du ja aber nicht wissen ... . :lol:

Hast jetzt aber natürlich ein schönes Totschlageargument herausgesucht.

Das ist es, was mich an Deiner Argumentation so ankotzt!

Wenn Du nicht mehr weiter weißt, dann schreist Du laut "DDR-Unrecht" und der Betroffene hat dann bitte die Schnauze zu halten?
Ist das Deine gelebte Demokratie?


Pfui Teufel ... .
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Bat @ 1 Mar 2011, 13:45 hat geschrieben:Keine Ahnung? Erzähls mir ... .
Du bist zu jung, um es miterlebt zu haben:

http://de.wikipedia.org/wiki/Aufstand_des_17._Juni
Bat @ 1 Mar 2011, 13:45 hat geschrieben:Ich brauchte es nicht! Zu DDR Zeiten wurden Eisenbahner ordentlich entlohnt.

Kannst Du ja aber nicht wissen ... . :lol:
Im Arbeiter- und Bauernstaat wurden Lokführer verhätschelt und erhielten ein höheres Gehalt als es ein Akademiker jemals erreichen konnte.
Aber das hat Euch ja auch nicht interessiert. Das es im Westen nicht so war, habt ihr natürlich nicht wissen können.
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Beitrag von Bat »

Autobahn @ 1 Mar 2011, 14:15 hat geschrieben: Im Arbeiter- und Bauernstaat wurden Lokführer verhätschelt ... .
Wurden wir nicht. Bei Fehlern saßen wir ganz schnell im Knast!
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

Bat @ 1 Mar 2011, 14:18 hat geschrieben: Wurden wir nicht. Bei Fehlern saßen wir ganz schnell im Knast!
Hast das mal selber mitgemacht :blink: :ph34r:
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Bat @ 1 Mar 2011, 13:45 hat geschrieben: Wenn Du nicht mehr weiter weißt, dann schreist Du laut "DDR-Unrecht" und der Betroffene hat dann bitte die Schnauze zu halten?
Ist das Deine gelebte Demokratie?
Und auf meine Frage antwortet er schon wieder nicht, obwohl ich ihm extra nochmal den Diskussionablauf herausgesucht habe.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Bat »

ubahnfahrn @ 1 Mar 2011, 15:32 hat geschrieben: Hast das mal selber mitgemacht  :blink:  :ph34r:
Nein.

Jetzt bin ich aber mal ganz doll auf die daraus folgende Frage gespannt ... . <_<
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

Bat @ 1 Mar 2011, 18:55 hat geschrieben: Nein.

Jetzt bin ich aber mal ganz doll auf die daraus folgende Frage gespannt ... . <_<
Ne, tiefer eindringen in diese Vergangenheit will ich persönlich jetzt nicht - ist ja vorbei.
Aber zumindest scheinst ja nicht so jung zu sein, daß du sie nicht noch persönlich erlebtest, die "Gute Alte DDR".
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Beitrag von riedfritz »

Ach ja, wie war das mit dem Streikrecht in der "DDR"?
Gab es nicht, oder hast Du den "Mitinhaber" einer Firma jemals streiken sehen! Die Produktionsmittel gehörten ja allen und wurden dementsprechend runtergewirtschaftet.

Dafür ist man am 1. Mai stramm mitmarschiert!


Viele Grüße,

Fritz
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Beitrag von Guido »

So Mädels, jetzt ist wieder gut, es muß nicht die mangelde Argumentationsgrundlage der Fernschnellstraße jetzt ausgetreten werden, es geht hier nicht um längst vergangen Zeiten, sondern um das was streiktechnisch gerade aktuell läuft. Aus gegebenem Anlaß, nämlich dem das jetzt schon der 3. Monat des Jahres 2011 angefangen hat, hab ich den Titel des Themas auch gleich mal mit abgepasst.

Und nun zurück zum Thema, nämlich Streik - vornehmlich im Eisenbahnverkehr - im Jahre 2011!!
Gruß, Guido

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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Boris Merath @ 1 Mar 2011, 16:26 hat geschrieben:Und auf meine Frage antwortet er schon wieder nicht, obwohl ich ihm extra nochmal den Diskussionablauf herausgesucht habe.
@ Boris

O.K., dann will ich Dir mal auf Deine Frage antworten. Du hast mich nach der theoretischen Möglichkeit gefragt, ob ich auf einen Teil meines Lohnes verzichten würde, wenn mein Arbeitgeber „auf einmal“ 50% der Aufträge von der öffentlichen Hand bekommen würde. Ich habe darauf geantwortet, dass dies nicht unser Geschäftsmodell ist. Wir nehmen an keiner Ausschreibung von Verkehrsdienstleistungen Teil. Daher erübrigt sich jede weitere Begründung.

Als Bürger dieses Staates verlange ich aber vom Staat, dass er mit den Haushaltsmitteln sorgfältig umgeht. Das tut er an vielen Stellen leider nicht – und ich kritisiere das auch. Gemäß Verfassung darf der Staat nur dann Kredite aufnehmen, wenn er dafür Investitionen tätigt, nicht aber, um damit laufende Kosten zu decken.
Jeder Kredit kostet aber auch Zinsen und muss zurückgezahlt werden. Dies erfolgt aus den laufenden Steuereinnahmen und dieses Geld fehlt dann wieder, um die laufenden Kosten zu decken.

Gerechtfertig ist dies also nur, wenn damit Investitionen in Infrastruktur getätigt werden.

Auf der anderen Seite kann der Staat natürlich auch Steuern und Sozialabgaben erhöhen, um die höheren Personalkosten für seine direkten und indirekten Mitarbeiter (und dazu kann man die Mitarbeiter der EVU im Regional- und Nahverkehr durchaus zählen) zu decken. Dadurch sinken aber die Nettoeinkommen der produktiv tätigen Bürger und die Erlöse der Unternehmen. Sinkende Nettoeinkommen und Erlöse haben Auswirkung auf den Konsum und die Investitionen. Dies wiederum kann durch höhere Löhne in der Privatwirschaft und höhere Abgabepreise auf die Produkte aufgefangen werden. Diese höheren Abgabepreise zahlen aber auch die öffentlich Bediensteten und damit wäre der Status quo wieder erreicht – und die Runde geht von Neuem los.

Geh doch mal zu Deiner Bank und frage nach einem Kredit für Deine Miete oder die Stromrechnung. O.K., mit einem Dispo geht das für die nächsten dreißig Tage. Dann hast du im nächsten Monat zwei Mieten zu bezahlen. Wenn der Dispo hoch genug ist, kannst Du das auch vielleicht drei oder vier Monate durchziehen. Aber irgendwann wird die Bank Dir die rote Karte zeigen. Wenn sie Dir dann eine Umschuldung in einen Ratenkredit anbietet, bist Du noch fein raus. Dann aber zahlst Du jeden Monat Deine Rate und der Dispo ist futsch. Wenn Deine Einnahmen nicht reichen (und Du auch keine weiteren generieren kannst) bleibt Dir nur die Offenlegung Deiner Vermögensverhältnisse vor dem Gerichtsvollzieher. Früher nannte man das „Offenbarungseid“, heute etwas eleganter „Eidesstattliche Versicherung über die Vermögensverhältnisse“

O.K., die Finanzmärkte ticken bei Staaten etwas anders, als die Sparkasse um die Ecke bei einem Privatkunden, aber irgendwann ist auch da die Luft raus.

Wenn ein Staat den finanziellen „Offenbarungseid“ abgibt, gucken zwar auch die Anleger von Staatsanleihen in die Röhre und sehen ihr Geld nicht wieder. Der eigentliche Leidtragende bei einer Währungsreform *) ist aber jeder Bürger. Und mit Währungsreform meine ich nicht, einfach ein paar Nullen zu streichen!

*) Die Wirtschafts- und Währungsunion und die Euro-Einführung waren keine Währungsreformen.
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Beitrag von Bayernlover »

Von was redest Du da, Autobahn? Das hat mit dem, was Boris wissen wollte, nichts zu tun. Du wirst doch wohl das Vorstellungsvermögen besitzen um Dir in den Kopf zu rufen was passieren würde wenn Dein Arbeitgeber plötzlich nur noch öffentliche Aufträge annehmen würde und Du plötzlich weniger Lohn für die gleiche Arbeit bekommen würdest. Wärst Du damit einverstanden?
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Bayernlover @ 1 Mar 2011, 20:21 hat geschrieben:Von was redest Du da, Autobahn? Das hat mit dem, was Boris wissen wollte, nichts zu tun. Du wirst doch wohl das Vorstellungsvermögen besitzen um Dir in den Kopf zu rufen was passieren würde wenn Dein Arbeitgeber plötzlich nur noch öffentliche Aufträge annehmen würde und Du plötzlich weniger Lohn für die gleiche Arbeit bekommen würdest. Wärst Du damit einverstanden?
Wo hat es das gegeben?

Meines Wissens geht es darum, dass Mitbewerber der DB AG möglicherweise bis zu 30% unter dem DB Tarif zahlen, und nicht darum, ob mein Arbeitgeber "plötzlich" an Ausschreibungen für öffentliche Dienstleistungen teilnimmt oder von dort Aufträge erhält. Der Güterverkehr wird Gott sei Dank privatwirtschaftlich durchgeführt (auch bei der Eisenbahn).
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Beitrag von ubahnfahrn »

Guido @ 1 Mar 2011, 20:05 hat geschrieben: Und nun zurück zum Thema, nämlich Streik - vornehmlich im Eisenbahnverkehr - im Jahre 2011
Gut, dann frag ich mal, wann geht es denn weiter mit'm Streik (der GDL-Lokführer, und nicht aus Solidarität eines Stellwerks oder BÜs ;) )
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Beitrag von Guido »

ubahnfahrn @ 1 Mar 2011, 21:24 hat geschrieben: Gut, dann frag ich mal, wann geht es denn weiter mit'm Streik (der GDL-Lokführer, und nicht aus Solidarität eines Stellwerks oder BÜs ;) )
Also Stellwerk M-Ostbahnhof theoretisch morgen auf Nacht, wenn die Laufzeit so bleibt wie derzeit ^^

Spaß beiseite ... ich glaub das steht hier schon irgendwo, daß die Gewerkschaft einen Teufel tun wird wochenlang im Vorraus anzukündigen wann wieder was geplant ist, der AG soll sich ja nicht zu gut vorbereiten können. Einfach die Medien weiter verfolgen und regelmäßig EF lesen, in beidem wirds wohl publiziert werden sobald näheres bekannt ist.
Gruß, Guido

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Beitrag von Boris Merath »

Autobahn @ 1 Mar 2011, 20:18 hat geschrieben: Ich habe darauf geantwortet, dass dies nicht unser Geschäftsmodell ist. Wir nehmen an keiner Ausschreibung von Verkehrsdienstleistungen Teil. Daher erübrigt sich jede weitere Begründung.
Nein, tut sie nicht, weil ich Dich nicht gefragt habe, ob das euer Geschäftsmodell ist, sondern was Du dazu sagen würdest, wenn Deine Firma das machen würde.
Dadurch sinken aber die Nettoeinkommen der produktiv tätigen Bürger und die Erlöse der Unternehmen.
Willst Du damit sagen dass kein einziger vom Staat direkt oder indirekt bezahlter Mitarbeiter produktiv tätig ist?
Sinkende Nettoeinkommen und Erlöse haben Auswirkung auf den Konsum und die Investitionen.
Stimmt. Nur mit welcher Begründung sollen die Nettoeinkommen der Mitarbeiter, die direkt oder indirekt vom Staat bezahlt werden sinken, damit die Nettoeinkommen der anderen Mitarbeiter steigen können?
Dies wiederum kann durch höhere Löhne in der Privatwirschaft  und höhere Abgabepreise auf die Produkte aufgefangen werden. Diese höheren Abgabepreise zahlen aber auch die öffentlich Bediensteten und damit wäre der Status quo wieder erreicht.
Falsch. Nehmen wir an, wir müssen 500Mio Euro irgendwie organisieren, und können diese über die 3 Millionen (fiktiver Wert) staatlichen Mitarbeiter einsparen, oder über höhere Steuern holen, die 40 Millionen Einwohner zahlen müssen. Bei welcher Variante wird der einzelne staatliche Mitarbeiter wohl stärker belastet?
Von Status quo kann keine Rede sein.
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Was nichts, aber rein gar nichts mit dem Thema zu tun hat.

Es gibt viele Möglichkeiten Geld einzusparen oder höhere Steuern zu erheben. Es geht nicht um das OB, sondern um das WIE. Und hier ist es meiner Meinung nicht nachvollziehbar, warum Mitarbeiter, die indirekt (!) vom Staat bezahlt werden, wesentlich mehr Nettolohneinbußen zugemutet werden sollen als Mitarbeitern, die in der freien Wirtschaft arbeiten wo der Staat nicht als Auftraggeber beteiligt ist.
Autobahn @ 1 Mar 2011, 20:38 hat geschrieben:Meines Wissens geht es darum, dass Mitbewerber der DB AG möglicherweise bis zu 30% unter dem DB Tarif zahlen, und nicht darum, ob mein Arbeitgeber "plötzlich" an Ausschreibungen für öffentliche Dienstleistungen teilnimmt oder von dort Aufträge erhält.
Doch, letztendlich geht es darum schon - wenn der alte Arbeitgeber die Ausschreibung verliert, und man nur einen Job bei dem neuen Arbeitgeber für 30% weniger Gehalt bekommt, ist das de facto egal.

Im übrigen wäre es besser wenn Du mal auf die jeweiligen Fragen eingehen würdest als immer zu versuchen mit irgendwelchen Themen, die mit der Frage überhaupt nichts zu tun haben abzulenken.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Benicarlo
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Beitrag von Benicarlo »

Gut, dann frag ich mal, wann geht es denn weiter mit'm Streik (der GDL-Lokführer,
Die Urabstimmung über unbefristete Streiks läuft,Ergebnis wird voraussichtlich am 7.März vorliegen.
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Beitrag von Bat »

Boris Merath @ 2 Mar 2011, 01:54 hat geschrieben: ... . Doch, letztendlich geht es darum schon - wenn der alte Arbeitgeber die Ausschreibung verliert, und man nur einen Job bei dem neuen Arbeitgeber für 30% weniger Gehalt bekommt, ist das de facto egal. ...
Nicht nur das.

Inzwischen war es ja so weit, dass der bisherige Arbeitgeber DB sich einfach mit einer Tochterfirma mit deutlich geringerem Gehaltsniveau an den Ausschreibungen beteiligt hat, damit er den Auftrag bekommt. Es geht also um das aktuelle Gehalt in der bestehenden Firma, was nur durch Übernahme eines neuen Auftrages abgesenkt werden soll.

Dann hat er seine Mitarbeiter vor die Wahl gestellt, jetzt entweder 30% weniger Gehalt zu nehmen, oder nach Hause zu gehen ... .
Und das, bei vielen Kollegen, nach über 25 Jahren im Betrieb ... .

Begründet hat er das mit dem Wettbewerbsdruck, also quasi mit der Dumpinglöhnerei der öffentlichen Auftraggeber, also der Verkehrsverbünde ... .

Und da die Ausschreibungen im Schnitt zwischen 8 und 10 Jahren laufen, wären die Kollegen bei jedem Betreiberwechsel einer Neueinstellung mit Anfangsgehalt unterworfen ... .

Und, nein, ich sehe nicht ein, mich diesem Dumpingsystem unterwerfen zu müssen, weil der glorreiche Wettbewerb alles richtet.

Unsere Forderungen sind richtig!


Zu den Streikterminen:

Gestreikt wird immer ~12 Stunden nach der Ankündigung ... .
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Beitrag von Tequila »

Bayernlover @ 24 Feb 2011, 16:57 hat geschrieben: Ist halt die Frage wo man die Grenze zieht. Ich gebe zu, ich bin da historisch belastet (in meiner Familie gilt jegliche staatliche Mitbestimmung, die in Richtung Planwirtschaft geht, als schlimmstes Übel :D), trotzdem finde ich es nicht gut wenn der Staat (oder eben die Gewerkschaft) sich zu sehr in die Wirtschaft einmischt. Und bei den Vorgaben, wie welche Mitarbeiter zu bezahlen sind, ist meiner Meinung nach die Grenze überschritten.
Nur mit dem Unterschied, daß sich hier firmenübergreifend Mitarbeiter im Rahmen der §9 GG-lich garantierten Koalitionsfreiheit in einer gemeinsamen Vereinigung zusammenschließen und entsprechende Forderungen aufstellen und versuchen durchzusetzen. Also das komplette Gegenteil von "staatliche Mitbestimmung" und "Planwirtschaft". Im Gegenteil würd ich das sogar marktwirtschaftliche Mechanismen nennen.
Natürlich kann jeder seine eigene Meinung dazu haben, ob das, was sie da tun, angemessen ist oder nicht und ob man dafür Verständnis hat oder nicht.

Allerdings finde ich es dann genauso schlecht (wie du mit der staatlichen Einmischung), wenn man dann Streikverbote fordert (jaja erst privatisieren und dann wundern, daß sich die neuen Mitarbeiter dann entsprechend den Regeln der Marktwirtschaft verhalten) oder siehe den aktuellen Gesetzesentwurfsvorstoß des DGB zusammen mit der BDA (alleine das sollte stutzig machen, wenn ein Gewerkschaftsdachverband mit dem Arbeitgeberverband eine gemeinsame Linie fahren will), der zum Ziel hat, die Unternehmenstarifeinheit festzuschreiben und damit Gewerkschaften wie Cockpit, UFO, Marburger Bund oder GDL arbeitslos zu machen. Das sehe ich nämlich als erhebliche Störung der Marktwirtschaft und meinerseits als zu viel staatliche Einmischung an.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Beitrag von riedfritz »

Bayernlover hat folgendes geschrieben:
Ist halt die Frage wo man die Grenze zieht. Ich gebe zu, ich bin da historisch belastet (in meiner Familie gilt jegliche staatliche Mitbestimmung, die in Richtung Planwirtschaft geht, als schlimmstes Übel ), trotzdem finde ich es nicht gut wenn der Staat (oder eben die Gewerkschaft) sich zu sehr in die Wirtschaft einmischt. Und bei den Vorgaben, wie welche Mitarbeiter zu bezahlen sind, ist meiner Meinung nach die Grenze überschritten.
M.E. gibt der ganze Satz nur einen Sinn, wenn Du "trotzdem" durch "deswegen" ersetzt und das in Klammern geschriebene
(oder eben die Gewerkschaft)
</b> ganz weglässt, denn Staat und Gewerkschaft können in Deutschland, vor allem bei einer schwarz-gelben Regierung, sicher nicht gleichgesetzt werden. So weit ist unsere Demokratie noch nicht heruntergekommen.


Viele Grüße,

Fritz
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Beitrag von Bayernlover »

Ja, ich habe mich ein bisschen wirr ausgedrückt :D

Ich bin eigentlich gegen jede starke Form der Einmischung, da das den Wettbewerb beeinträchtigt. Ob das nun von staatlicher Seite her geschieht oder von Seite der Gewerkschaften, ist dafür erstmal egal.
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Beitrag von riedfritz »

von Seite der Gewerkschaften
Die sind nun mal aber nach unserer Verfassung die Vertreter der Arbeitnehmer und werden regelmässig über die Betriebsratswahlen neu gewählt.
da das den Wettbewerb beeinträchtigt
Als einzelner Arbeitnehmer hast Du überhaupt keine Einflussmöglichkeit und deine Arbeitsbedingungen werden ausschließlich von den (Dir wohlgesinnten :lol: ) Arbeitgebern bestimmt! Ich frage ich mich, wo da ein Wettbewerb stattfindet.

Wenn Du denen sagst, morgen komme ich nur, wenn ihr mir 5 Euro mehr gebt, werden die zittern und das bezahlen?


Viele Grüße,

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Beitrag von Bayernlover »

Es geht mir nicht um Lohnerhöhungen, die sind gerechtfertigt und ich finde auch, dass alle Tf bei allen Bahnen in etwa gleich verdienen sollten (natürlich regional abhängig, anders geht es nicht), aber das was da gefordert wird ist eine beamtenähnliche Beschäftigungsstruktur; mit lebenslanger Beschäftigungs- und Lohngarantie.
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Beitrag von Autobahn »

Bayernlover @ 2 Mar 2011, 17:42 hat geschrieben:Es geht mir nicht um Lohnerhöhungen, die sind gerechtfertigt und ich finde auch, dass alle Tf bei allen Bahnen in etwa gleich verdienen sollten (natürlich regional abhängig, anders geht es nicht), aber das was da gefordert wird ist eine beamtenähnliche Beschäftigungsstruktur; mit lebenslanger Beschäftigungs- und Lohngarantie.
Es ist auch heute nicht so, dass die Mitbewerber grundsätzlich weniger Lohn zahlen, als die DB AG. Die geschilderten 20% (manchmal werden auch 30% genannt) sind Einzelfälle, wobei noch nicht einmal geklärt ist, ob es sich bei dem Vergleich um die höchste Lohnstufe bei der DB vs. dem Einstiegsgehalt eines Junglokführers bei einem Mitbewerber handelt. Das wäre nämlich unseriös.

Das Verlangen nach einer Personalübernahme ist zwar nett gemeint, aber kein Unternehmer lässt sich Personal andrehen, das der vorherige Betreiber loswerden will. Die Guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen ;) . Hier muss dem neuen Betreiber die Möglichkeit erhalten bleiben, sich die passenden Mitarbeiter aus den Bewerbern auszusuchen. Man wird den Kompromiss finden, dass die bisherigen Dienstjahre anerkannt werden (wenn es bisher nicht schon so gemacht wird). Und darüber hinaus, bei der DB AG gilt ein Beschäftigungssicherungsvertrag (BeSi TV), der eine betriebsbedingte Kündigung ausschließt. Demnach wird nach dem Verlust einer Linie oder eines Liniennetzes kein Lokführer entlassen (warum auch, es gibt ohnehin zu wenig davon). Aber einige der Herren haben Angst vor einem Ortswechsel. Das konnte aber auch bei Beamten passieren, wenn der Lokführer eben an anderer Stelle gebraucht wurde.

Eine beamtenähnliche Absicherung wünscht sich wohl jeder Arbeitnehmer. Nur kann und wird kein privatwirtschaftliches Unternehmen dies garantieren können, auch nicht ein Global Player!
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Beitrag von spock5407 »

Wann wird denn mal wieder gestreikt? Es wird fad.... :ph34r: ;)
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