Germanwings: A320 in Frankreich abgestürzt

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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Fazit: Der Autor des FAZ-Gastbeitrages hat das Wort "Massenmord" gar nicht verwendet, es reicht ihm, auf "vielfachen Mord" zu plädieren - zustimmen kann ich dieser Darstellung nach wie vor nicht. Wenn das hier unterstelle der Plan war - warum nicht zB schon auf dem Hinflug? War der nicht "spektakulär" genug"? Wusste er etwa von der Schulklasse, und dem Fussballteam, welche die auf dem Rückflug gebaucht waren (Das Fussballteam buchte kurzfristig um), so daß dieser Flug "Spektakel" genug böte - hallo, ihr lieben Verschwörungstheoretiker, das ist doch Salz auf eure Mühlen!

Hat ein Robert Enke seinen Selbstmord minutiös geplant, sich genau diesen Zug ausgesucht, um genau jene diensthabende Person im Fahrstand des betroffenen Zuges anzugreifen, und zu verletzen, bzw traumatisieren?


Unterm Strich bleibt festzuhalten, daß die Formulierung "Massenmord" einzig und allein dem - narzischtisch veranlagten? (womit wir wieder beim FAZ-Artikel wären) - Selbstgeltungsdrang des/der Eisenbahn-Mitforisten entspang, als allem anderen. Und das die breite Masse aus dem Vermächtnis unseres Nationaltorhüters nichts gelernt hat.

Wobei ich diesem Wort gar keine Steigerung, sondern eine gewisse Trvialisierung beimesse. Die 150 Toten des Fluges 4U 9525 stehen jeder für sich, für 150 (nicht etwa 149!) Einzelschicksale , und jedes Einzelne von ihnen verdient es, entsprechend gewürdigt zu werden, statt in einer "Masse" bis zur Unkenntlichkeit homologiert zu werden.
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autolos
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Beitrag von autolos »

@ cloakmaster

Mir die deine Gedankenwelt vollkommen fremd und ich kann nicht ansatzweise nachvollziehen, wie du zu deiner Schlussfolgerung kommst, da ich aus dem Gelesenen zu nahezu 100% anderen Ergebnissen komme. Bei der Rabulistik, die du im Weiteren betreibst, ist mir auch nicht klar, ob du es nur tust, um mich persönlich herabzuwürdigen oder ob das ein weiterer Aspekt deiner Gedankenwelt ist, der sich mir schlichtweg nicht erschließt. Es ist mir aber auch egal, da alles gesagt ist und eine weitere Diskussion kaum Früchte wird tragen können.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Die Diskussion über Mord oder nicht Mord ist relativ sinnlos.

Aber mal kurz zu den Fakten:
Ob Mord oder Totschlag wird in Deutschland anhand von Kriterien entschieden, die 1941 beschlossen wurden. Diese Kriterien sind übrigens ziemlich umstritten, u.a. weil diese auf der Nazi-Ideologie basieren.

Dabei gilt folgender Text:
(2) Mörder ist, wer
aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen,
heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder
um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken,
einen Menschen tötet.
Damit ist halt die Frage, ob hier ein niederer Beweggrund vorliegt. Wenn nicht, dann war es kein Mord - ob es uns jetzt passt oder nicht.

Allerdings bringt uns diese Diskussion nicht weiter, ein Strafverfahren wird es ja nicht geben.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Um zu beurteilen, ob er aus niederen Beweggründen gehandelt hat, müsste man diese erstmal kennen. Aber heimtückisch, grausam und mit gemeingefährlichen Mitteln (Flugzeug) dürfte so ziemlich jedes Gericht bejahen.
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Beitrag von Cloakmaster »

@autolos: Wenn es dich beruhigt, das Unverständnis beruht auf Gegenseitigkeit, wobei ich deine ständige Bäumchen-wechsel-dich- Haltung besonders schwer nachvollziehbar empfinde ("Ich will nicht stigmatisieren, ich will nur...(Beschreib Stigmatisierung in Reinkultur)" "Stimme dir im Prinzip zu, aber...(180-Grad Wende in deiner eigenen Aussage)


palkativsitischen "Mord" aus der Zeitung entnommen, und durch dich zum "Massenmord" hochgeadelt (oder doch:heruntergespielt?)


Zum Mord gehört noch ein Merkmal: Die feste Absicht, die Zielperson(en) töten zu wollen. Und diese Absicht sehe ich hier nicht als gegeben an.

Ich bin mir relativ sicher, daß es dem Verursacher ziemlich egal war, ob er vollbesetzt oder völlig leer flog - es ging ihm nur um sich und das Flugzeug, der Rest der Welt außerhalb des Cockpits war ausgeblendet, ausgesperrt(sic!) , und für ihn letztlich nicht relevant. Der vor-den-Zug-springer macht sich auch keine Gedanken um den Lokführer, die Fahrgäste. und den Rest der Welt. Es geht nicht um den Zug. Und es ist ein Unterschied, aktiv vor einen Zug zu springen, oder sich inaktiv auf die Gleise zu legen, und abzuwarten. Vor allem von der Psyche her.

Und darum sehe ich auch keine Heimtücke oder (geplante) Grausamkeit. Ein Flugzeug ist auch nach dem 11. September noch immer ein Verkehrsmittel, und keine gemeingefährliche Mordwaffe. Mit dieser Argumentation kannst du jede Papierschere zum "gemeingefährlichen Mittel" hochstilisieren.
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Beitrag von JeDi »

Cloakmaster @ 21 Apr 2015, 05:19 hat geschrieben: ("Ich will nicht stigmatisieren, ich will nur...(Beschreib Stigmatisierung in Reinkultur)" "Stimme dir im Prinzip zu, aber...(180-Grad Wende in deiner eigenen Aussage)
Sowas steht doch in einer Reihe mit Klassikern wie "Ich bin ja kein Rassist, aber...", "Ich habe ja nichts gegen Schwule, aber..." und "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten."
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Beitrag von autolos »

JeDi @ 21 Apr 2015, 08:48 hat geschrieben: Sowas steht doch in einer Reihe mit Klassikern wie "Ich bin ja kein Rassist, aber...", "Ich habe ja nichts gegen Schwule, aber..." und "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten."
Ehrlich gesagt empfinde ich das schon fast als ehrabschneidend, wie mir hier Äußerungen erst in den Mund gelegt werden, die ich nachweislich nicht gemacht und nicht ansatzweise angedeutet habe, um anschließend auf dieser Grundlage ein abwertendes Urteil über mich zu fällen.
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Beitrag von JeDi »

autolos @ 21 Apr 2015, 09:26 hat geschrieben: Ehrlich gesagt empfinde ich das schon fast als ehrabschneidend, wie mir hier Äußerungen erst in den Mund gelegt werden, die ich nachweislich nicht gemacht und nicht ansatzweise angedeutet habe, um anschließend auf dieser Grundlage ein abwertendes Urteil über mich zu fällen.
Ich lege dir das nicht in den Mund, ich sage nur, dass die Rhetorik bei dir die selbe ist (also - erst bestreiten, im Satz danach aber doch Aussagen in die Richtung treffen). Zum Rassisten oder Homophoben wollte ich dich nicht machen, wenn das so rübergekommen ist, bitte ich um Entschuldigung.
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Beitrag von autolos »

Aber genau das, worauf du dich beziehst und deine Argumentation begründest, habe ich nie gesagt, weder wörtlich noch sinngemäß. Was cloakmaster wie ein Zitat abgebildet hat, ist kein Zitat, sondern seine eigene Formulierung.
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Beitrag von JeDi »

autolos @ 21 Apr 2015, 10:18 hat geschrieben: Aber genau das, worauf du dich beziehst und deine Argumentation begründest, habe ich nie gesagt, weder wörtlich noch sinngemäß. Was cloakmaster wie ein Zitat abgebildet hat, ist kein Zitat, sondern seine eigene Formulierung.
Ich empfinde deine Beiträge aber genau so, wenn auch nicht ganz so platt formuliert - und da scheinen wir (also Cloakmaster und ich) auch nicht die einzigen zu sein, wenn ich mir den Diskussionsverlauf hier so anschaue. Du schreibst zum Beispiel, es Aufgabe der Fachleute sei, irgendeine wie auch immer geartete Lösung zum Umgang mit Piloten mit psychischen Erkrankungen zu finden und wirfst sogar anderen vor, dass sie keine Fachleute seien. Dann lamentierst du aber über Massenmorde (darf ich davon ausgehen, dass du eine juristische Ausbildung hast), und spekulierst munter über Analogien zu Amokläufen (ach, Psychologe jetzt auch noch)...

Mir ist durchaus klar, dass das Thema seeeeeeeeehr Emotional und vielleicht noch dazu mit allgemeiner Sensationsgeilheit (damit mein ich jetzt nicht dich, sondern eher andere hier) ist. Vermutlich waren die meisten von uns auch schon in irgendeiner Form von psychologischen Erkrankungen selber oder im näheren Umfeld betroffen - so selten sind die ja nicht). Insofern ist es schwer, da eine wirklich sachliche Diskussion zu führen. Trotzdem empfinde ich einige Aussagen hier als zumindest Grenzwertig.
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Beitrag von autolos »

JeDi @ 21 Apr 2015, 10:32 hat geschrieben: Ich empfinde deine Beiträge aber genau so, wenn auch nicht ganz so platt formuliert - und da scheinen wir (also Cloakmaster und ich) auch nicht die einzigen zu sein, wenn ich mir den Diskussionsverlauf hier so anschaue. Du schreibst zum Beispiel, es Aufgabe der Fachleute sei, irgendeine wie auch immer geartete Lösung zum Umgang mit Piloten mit psychischen Erkrankungen zu finden und wirfst sogar anderen vor, dass sie keine Fachleute seien. Dann lamentierst du aber über Massenmorde (darf ich davon ausgehen, dass du eine juristische Ausbildung hast), und spekulierst munter über Analogien zu Amokläufen (ach, Psychologe jetzt auch noch)...
Ich habe darauf hingewiesen, dass ich mich auf einen Artikel in der FAS und der FAZ bezog. Dort wurde eine Analogie zum Amoklauf hergestellt. Dort war dann auch von vielfachem Mord die Rede. Wenn ich daraus, da ich den Artikel nicht wörtlich im Kopf habe, Massenmord gemacht habe, mag das ärgerlich sein, aber ich halte es für Rabulistik, daraus erneut einen Grund abzuleiten, mich hier niederzumachen.

Andere User haben es für ausgeschlossen erklärt, dass es Mittel und Wege gibt, derartiges künftig zu verhindern. Hierzu hatte ich nur angemerkt, dass man es Fachleuten überlassen sollte, hier nach derartigen Mitteln und Wegen zu suchen und nicht von Beginn an alles für unmöglich zu erklären. Was daran schlimm sein soll, Fachleuten hier die Suche nach Lösungen zu überlassen erschließt sich mir nicht. Wieso Nicht-Fachleute alles von Beginn an für unmöglich erklären, erschließt sich mir nicht. Wieso Kritik daran zu einer Herabwürdigung des Kritikers führt, erschließt sich mir nicht.

Es ist mein Eindruck, dass du und andere meine Äußerung anders verstanden haben, als sie gemeint waren. Möglicherweise habt ihr auch Äußerungen anderer mir zugeschrieben.
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Beitrag von JeDi »

autolos @ 21 Apr 2015, 10:45 hat geschrieben: Andere User haben es für ausgeschlossen erklärt, dass es Mittel und Wege gibt, derartiges künftig zu verhindern. Hierzu hatte ich nur angemerkt, dass man es Fachleuten überlassen sollte, hier nach derartigen Mitteln und Wegen zu suchen und nicht von Beginn an alles für unmöglich zu erklären. Was daran schlimm sein soll, Fachleuten hier die Suche nach Lösungen zu überlassen erschließt sich mir nicht. Wieso Nicht-Fachleute alles von Beginn an für unmöglich erklären, erschließt sich mir nicht. Wieso Kritik daran zu einer Herabwürdigung des Kritikers führt, erschließt sich mir nicht.
Ich sehe nicht, dass irgendjemand der Meinung war, dass Lösungen unmöglich sind - sondern nur, dass man eben nicht Pauschal urteilen, und erst recht nicht aus jedem Depressiven einen Selbstmörder machen darf. Nicht mehr und nicht weniger.
Es ist mein Eindruck, dass du und andere meine Äußerung anders verstanden haben, als sie gemeint waren. Möglicherweise habt ihr auch Äußerungen anderer mir zugeschrieben.
Möglich.
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

autolos @ 21 Apr 2015, 10:45 hat geschrieben: Hierzu hatte ich nur angemerkt, dass man es Fachleuten überlassen sollte, hier nach derartigen Mitteln und Wegen zu suchen und nicht von Beginn an alles für unmöglich zu erklären. Was daran schlimm sein soll, Fachleuten hier die Suche nach Lösungen zu überlassen erschließt sich mir nicht. Wieso Nicht-Fachleute alles von Beginn an für unmöglich erklären, erschließt sich mir nicht. Wieso Kritik daran zu einer Herabwürdigung des Kritikers führt, erschließt sich mir nicht.
Was die technische Seite bzw. Regelwerke anbelangt würde ich mich schon als Fachmann bezeichnen.

Und das was in den Medien gemacht wird, ist schlicht unsersiöse Spekulation. Denn es ist davon auszugehen dass alle die sich jetzt äußern keinen Zugriff auf Informationen aus erster Hand haben wie Patientenakten, eigene Schriftstücke, ausführliche Zeugenbefragungen usw. Ohne das kann selbst die größte Kapazität auf ihrem Gebiet keine fundierte Beurteilung durchführen, erst recht nicht in dieser kurzen Zeit. Und damit ist das was diese "Experten" da an Kaffeesatzleserei betreiben hochgradig unethisch.

Es hat schon seinen Grund warum bei Taten wo alles auf der Hand liegt Ermittlungen bis zu einer Prozeßaufnahme immer noch Monate dauern. Zwar wird bei "leichteren" Fällen wohl in der Justiz hierzulande unnötig viel Zeit vertrödelt. Bei Schwerverbrechen muss aber alles aus gutem Grund mind. 2 mal geprüft und ausgewertet sein damit es wirklich hieb- und stichfest ist.

Und was Mord und Totschlag etc. anbelangt, da hat unser Rechtssysten insbesondere in der letzten Zeit hinsichtlich dem was da was sein soll diverse Schildbürgerstreiche hervorgebracht, wie diesen bodenlosen Unsinn. Von daher ist solche juristische "Expertise" mit aller Vorsicht zu genießen. Wie D. Nuhr in einem Buch schrieb: Die Justiz ist auf gar keinen Fall der richtige Ort um nach Intelligenz zu suchen... :ph34r:
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Beitrag von autolos »

JeDi @ 21 Apr 2015, 11:24 hat geschrieben: Ich sehe nicht, dass irgendjemand der Meinung war, dass Lösungen unmöglich sind - sondern nur, dass man eben nicht Pauschal urteilen, und erst recht nicht aus jedem Depressiven einen Selbstmörder machen darf. Nicht mehr und nicht weniger.

Möglich.
Es gab durchaus Beiträge, die durch eine deutliche Ausschließerietis gekennzeichnet waren. Dafür habe ich von Beginn an kein Verständnis geäußert. Zudem habe ich an keiner Stelle meine Argumentation mit einem Befund begründet. Einzig bei der Bezugnahme auf die Artikel in der FAZ/FAS hatte ich geschrieben, dass ich die dortige Argumentationskette plausibel finde. Es ist mir völlig fremd, pauschale Urteile über Personen zu fällen, nur weil sie mit einer anderen ein mehr oder weniger zufälliges Merkmal teilen.
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Lazarus
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Wie mehrere Medien berichten, lassen wohl derzeit deutsche Hinterbliebene über ihre Anwälte prüfen, ob man sich nicht der Klage der 3 US-Bürger anschließen kann. Sollte ein US-Richter das zulassen, könnte das für die Lufthansa übel ausgehen. Weil dann dürften die bisher zurück gestellten 300 Mio Euro vermutlich nicht reichen.
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Beitrag von JeDi »

Lazarus @ 22 Apr 2015, 16:11 hat geschrieben: Wie mehrere Medien berichten, lassen wohl derzeit deutsche Hinterbliebene über ihre Anwälte prüfen, ob man sich nicht der Klage der 3 US-Bürger anschließen kann. Sollte ein US-Richter das zulassen, könnte das für die Lufthansa übel ausgehen. Weil dann dürften die bisher zurück gestellten 300 Mio Euro vermutlich nicht reichen.
Dann schickt man den Laden halt einfach in die Insolvenz. Sonst ist LH/4U ja auch jedes Mittel Recht, um ja keinen Schadensersatz zahlen zu müssen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

JeDi @ 22 Apr 2015, 16:15 hat geschrieben: Dann schickt man den Laden halt einfach in die Insolvenz.
Dürfte wohl eher der deutsche Steuerzahler zu begleichen haben, weil der Laden gehört immer noch dem Staat.
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Beitrag von JeDi »

Lazarus @ 22 Apr 2015, 16:18 hat geschrieben: Dürfte wohl eher der deutsche Steuerzahler zu begleichen haben, weil der Laden gehört immer noch dem Staat.
Welcher? Lufthansa/Germanwings? Hat man die inzwischen verstaatlicht?

Ist doch ganz simpel: Germanwings geht in die Insolvenz und ein paar Tage später wächst Eurowings zuuuuuufällig (sodass es kein Betriebsübergang wird). Warum sollte da der Steuerzahler für irgendwen einspringen?
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Beitrag von Cloakmaster »

Lazarus @ 22 Apr 2015, 16:18 hat geschrieben: Dürfte wohl eher der deutsche Steuerzahler zu begleichen haben, weil der Laden gehört immer noch dem Staat.
Das ist schlcht Unsinn. In den 60ern, als die AG gegründet, und an die Börse gebracht wurde, lag die Staatsquote bei 50%+1 Aktie., 1994 wurde dies auf 34% herutnergefahren, seit 1997 hält der Staat noch exakt 0 Aktien.
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Beitrag von Lazarus »

JeDi @ 22 Apr 2015, 16:27 hat geschrieben: Welcher? Lufthansa/Germanwings? Hat man die inzwischen verstaatlicht?

Ist doch ganz simpel: Germanwings geht in die Insolvenz und ein paar Tage später wächst Eurowings zuuuuuufällig (sodass es kein Betriebsübergang wird). Warum sollte da der Steuerzahler für irgendwen einspringen?
Problem ist aber nur, das dieses Thema eine enorme Medienpräsenz hat. Das würde Merkel als Kanzlerin politisch vermutlich nicht überleben, zumal es ja auch noch etliche spanische Opfer gibt....
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Lazarus @ 22 Apr 2015, 16:34 hat geschrieben:
Problem ist aber nur, das dieses Thema eine enorme Medienpräsenz hat. Das würde Merkel als Kanzlerin politisch vermutlich nicht überleben, zumal es ja auch noch etliche spanische Opfer gibt....
Was die die Merkel mit einen Privatunternehmen zu tun, nur weil rund 70% der Aktien in Besitz deutscher Privatleute oder Unternehmen sind?

Ich sehe die Insolvenz von 4U durchaus als realistische Option an, um sich vor überzogenen Forderungen zu schützen.
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Beitrag von Lazarus »

Cloakmaster @ 22 Apr 2015, 16:39 hat geschrieben:
Lazarus @ 22 Apr 2015, 16:34 hat geschrieben:
Problem ist aber nur, das dieses Thema eine enorme Medienpräsenz hat. Das würde Merkel als Kanzlerin politisch vermutlich nicht überleben, zumal es ja auch noch etliche spanische Opfer gibt....
Was die die Merkel mit einen Privatunternehmen zu tun, nur weil rund 70% der Aktien in Besitz deutscher Privatleute oder Unternehmen sind?

Ich sehe die Insolvenz von 4U durchaus als realistische Option an, um sich vor überzogenen Forderungen zu schützen.
Das würde aber vermutlich auch die LH in die Insolvenz zwingen. Weil 4U ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der LH und damit voll haftbar.
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Beitrag von mapic »

Nur mal so für den juristischen Laien: Kann man als Deutscher wirklich eine deutsche Firma aufgrund eines Vorfalls in Frankreich nach US-Recht verklagen, und wenn ja warum? So wirklich logisch scheint mir das ja nicht.
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Beitrag von Cloakmaster »

Lazarus @ 22 Apr 2015, 16:43 hat geschrieben: Das würde aber vermutlich auch die LH in die Insolvenz zwingen. Weil 4U ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der LH und damit voll haftbar.
Das sieht du falsch. Dei Germanwings ist eine eigenständeige Firma, wenn auch zu 100% in Besitz der LH. Trotzden haftet Germanwings nur mit dem Kapital der Germanwings, und mit nichts anderem. Der Kapitaleigentümer einer Kapitalgesellschaft hat im deutschen Rechtssystem noch die für diese gehaftet, und wird es auch in Zukunft nicht tun.

Wenn ich eine GmbH gründe, hafte ich auch nicht mehr mit meinen Privatvermögen für Verluste der Firma. - darum sagt der Volkmund ja auch zur "Gesellschaft mit beschränkter Haftung" auch "Gesellschaft mit besch..senen Hosen" Die Familie Schlecker hat just darum es immer abgelehnt, sich in eine Kapitalgeschllschaft zu wandeln - anders als zB Quelle. Frau Schickedanz haftet mit keinem Cent ihrer noch immer mehrerer Milliarden für die Verluste der Quelle Schickedanz AG - bzw. ihrer Nachfolger, in denen diese aufging.
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Beitrag von Cloakmaster »

mapic @ 22 Apr 2015, 16:51 hat geschrieben: Nur mal so für den juristischen Laien: Kann man als Deutscher wirklich eine deutsche Firma aufgrund eines Vorfalls in Frankreich nach US-Recht verklagen, und wenn ja warum? So wirklich logisch scheint mir das ja nicht.
Nach US-Recht könnte man eine deutsche Firma, wleche einem US-Bürger irgendwo in der Welt Schaden zugefügt hat, in den USA verklagen, sofern diese deutsche Firma einen Stadnort - und sei es nur ein Büro - in den USA betreibt. 4U dürfte keine eiigenen Standoete auf US-Territorium haben, Lufthansa hat aber eine ganze Reihe davon.

Und: In den USA kann man die Lufthansa als Eigentümer von Germanwings für Fehler der Germanwings verklagen.
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Beitrag von Lazarus »

mapic @ 22 Apr 2015, 16:51 hat geschrieben: Nur mal so für den juristischen Laien: Kann man als Deutscher wirklich eine deutsche Firma aufgrund eines Vorfalls in Frankreich nach US-Recht verklagen, und wenn ja warum? So wirklich logisch scheint mir das ja nicht.
Du kannst selbst in den USA nicht klagen, aber dort gibt es bekanntermassen die Möglichkeit von Sammelklagen. Die Hauptkläger sind ja die 3 US-Bürger...





@Cloakmaster

Soweit schon richtig, aber vergiss das Medienecho nicht. Medien wie Bild & Co sind durchaus in der Lage, der LH so massiv zu schaden, das diese wirklich in Insolvenz geht. Frag mal nach bei Wulff z.b.
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Beitrag von autolos »

Cloakmaster @ 22 Apr 2015, 16:52 hat geschrieben: Das sieht du falsch. Dei Germanwings ist eine eigenständeige Firma, wenn auch zu 100% in Besitz der LH. Trotzden haftet Germanwings nur mit dem Kapital der Germanwings, und mit nichts anderem. Der Kapitaleigentümer einer Kapitalgesellschaft hat im deutschen Rechtssystem noch die für diese gehaftet, und wird es auch in Zukunft nicht tun.

Wenn ich eine GmbH gründe, hafte ich auch nicht mehr mit meinen Privatvermögen für Verluste der Firma. - darum sagt der Volkmund ja auch zur "Gesellschaft mit beschränkter Haftung" auch "Gesellschaft mit besch..senen Hosen" Die Familie Schlecker hat just darum es immer abgelehnt, sich in eine Kapitalgeschllschaft zu wandeln - anders als zB Quelle. Frau Schickedanz haftet mit keinem Cent ihrer noch immer mehrerer Milliarden für die Verluste der Quelle Schickedanz AG - bzw. ihrer Nachfolger, in denen diese aufging.
So einfach ist die Welt nicht. Zum Thema GmbH: Wenn die Gesellschaft absichtlich unterkapitalisiert wurde, kann sich die Haftung auch auf das Privatvermögen der Gesellschafter ausdehnen. Zum Thema Haftung für die Tochter: Wenn die Gesellschaften über einen unbeschränkten Ergebnisabführungsvertrag verbunden sind oder andere rechtsverbindliche Garantien abgegeben wurden, haftet die Muttergesellschaft.
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Beitrag von Cloakmaster »

Lazarus @ 22 Apr 2015, 17:00 hat geschrieben:
@Cloakmaster

Soweit schon richtig, aber vergiss das Medienecho nicht. Medien wie Bild & Co sind durchaus in der Lage, der LH so massiv zu schaden, das diese wirklich in Insolvenz geht. Frag mal nach bei Wulff z.b.
Wulff ist bei weitem nicht so finanzstark wie die deutsche LH AG, und deren Aktionäre. Der Immage-schaden ist eh angerichtet, und nicht alles wird von der Versicherung getragen werden. Zumal d auch Bild & Co. sich auch hinter die eigene Nation stellen könnten - und womöglich auch würden, sollten die "Amis" versuchen, aus der Katastrophe Kapital zu schalgen, udn "unsere Lufthansa" aus purer Habgier vernichten wollen....
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Beitrag von Lazarus »

Cloakmaster @ 22 Apr 2015, 17:05 hat geschrieben:
Wulff ist bei weitem nicht so finanzstark wie die deutsche LH AG, und deren Aktionäre. Der Immage-schaden ist eh angerichtet, und nicht alles wird von der Versicherung getragen werden. Zumal d auch Bild & Co. sich auch hinter die eigene Nation stellen könnten - und womöglich auch würden, sollten die "Amis" versuchen, aus der Katastrophe Kapital zu schalgen, udn "unsere Lufthansa" aus purer Habgier vernichten wollen....
Naja, die 3 US-Bürger dürften aber keine Rolle spielen. Die Mehrzahl der Opfer waren immer noch Deutsche und so wie ich Bild einschätze, wird man sich auf die Seite der Opfer stellen. Weil das generiert Auflage.
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Beitrag von Cloakmaster »

autolos @ 22 Apr 2015, 17:04 hat geschrieben: So einfach ist die Welt nicht. Zum Thema GmbH: Wenn die Gesellschaft absichtlich unterkapitalisiert wurde, kann sich die Haftung auch auf das Privatvermögen der Gesellschafter ausdehnen. Zum Thema Haftung für die Tochter: Wenn die Gesellschaften über einen unbeschränkten Ergebnisabführungsvertrag verbunden sind oder andere rechtsverbindliche Garantien abgegeben wurden, haftet die Muttergesellschaft.
Dann bring doch mal ein paar Stichpunkte, weshalb du Germanwings als unterkapitalisiert ansiehst. ? Oder willst du das als allgemeine Aussage stehen lassen - Dann ist eine solche absichtliche unterkapitalisierung wein klarer Verstoss gegen das GmbH-Gesetz, womit die GmbH sich von innern zerlegen würde.

Im Falle der LH-Konzernstruktur wurde gerade der Abschnitt Germanwings/Eurowings gezielt nur lose an den Konzern angebunden, damit der Lufthansa-KonzernTarifvertrag nicht auch bei Germanwingsd/Eurowings/Air Dolomiti/AugsburgAirways und diversen anderen zur Geltung kommt.
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