Allgemeine Diskussion über Politik in Deutschland

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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich sehe das wie Spock. Die grünen Steuerpläne tun hauptsächlich denjenigen weh, die viel Leistung für dieses Land erbringen. Angestellte mit hohem Gehalt, welche in der Regel weit mehr als die 9 to 5 Mentalität an den Tag legen. Genau in dem Segment der Oberärzte in Kliniken, Fluglotsen, leitenden Angestellten, dem oberen Ingenieurs Segment da schlagen die Grünen Steuerpläne ein.
Die wirklichen Kapitalisten (also die Leute die vom Kapital leben) bleiben unbehelligt.
Schon jetzt haben wir in diesem Land den Zustand, dass es mehr drauf ankommt, wo die Eltern ein Häuschen haben, als was man beruflich macht. Ein großes Grundstück am Stadtrand ist mehr wert als ein Top Gehalt in weiten Teilen des Berufslebens.
[Sarkasmus]Aber die Grünen werden ja genügend von sogenannten Philanthropen gesponsert, Leuten die reich geerbt haben und sich dann mit Dann mit Nichtstun und linken Ideen den Tag vertreiben.
Da hat man wenig Verständnis für die Erwerbsschweine, die den ganzen Tag arbeiten[/Sarkasmus]
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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

146225 @ 31 Aug 2013, 10:36 hat geschrieben: Das aber der Handwerksbetrieb mit 10 Mitarbeitern am Ende mehr Steuern bezahlt als der Großkonzern mit 10.000, kann auch nicht Sinn der Sache sein.
Gibts dafür auch Belege?
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

146225 @ 31 Aug 2013, 10:36 hat geschrieben: Es wär vor allem auch mal sinnvoll, die ganzen Schlupflöcher in der Unternehmensbesteuerung vor allem für große und sehr große Unternehmen enger zu ziehen. Je größer der Laden, desto leichter findet sich irgendein Ausweg, um bloß nix zu bezahlen. Das aber der Handwerksbetrieb mit 10 Mitarbeitern am Ende mehr Steuern bezahlt als der Großkonzern mit 10.000, kann auch nicht Sinn der Sache sein.
Wobei es auch für Kleinunternehmen noch eine Menge Steuer Schlupflöcher gibt. Zumindest deutlich mehr als für abhängige Angestellte.
Wenn man mal nach dem Begriff der Cash GmbH googelt, dann sieht man wo in Deutschland die Steuer Schlupflöcher sind. Da wird ein Handwerksbetrieb mit 3 Angestellten aber 7 Millionen Betriebs vermögen vererbt, nahezu steuerfrei.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Caesarion @ 29 Aug 2013, 12:33 hat geschrieben:Pünktlich eine Woche nach dem Landtagswahl-Wahl-O-Maten ist nun auch der für die Bundestagswahlen online.
Hmm ich habe:

64,5% CDU/CSU. Das habe ich ungefähr so erwartet.

63.2% Freie Wähler.

63.2% FDP. Hätte ich eigentlich eine höhere Zahl erwartet.

55.3% SPD. Nun, vieles im Programm ist Realpolitik.

55.3% Grüne. In vielen Punkten bin ich sehr Umwelt freundlich.

46.1% Die Linke. Was WAS WAS


46.1% suggeriert irgenwie "so schlecht sind die nicht" Anscheinend sind Die Linke und ich beider der Meinung das man z.B. keine Kohlekraftwerke mehr bauen sollte, und das ein Mindestlohn dringend nötig ist. 46.1% bringen aber nicht akkurat rüber das ich auf Die Linke so reagiere wie eine Dampflok auf Betriebstemperatur die in Flüssigstickstoff plumpst.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Iarn @ 31 Aug 2013, 10:48 hat geschrieben: Wobei es auch für Kleinunternehmen noch eine Menge Steuer Schlupflöcher gibt. Zumindest deutlich mehr als für abhängige Angestellte.
Wenn man mal nach dem Begriff der Cash GmbH googelt, dann sieht man wo in Deutschland die Steuer Schlupflöcher sind. Da wird ein Handwerksbetrieb mit 3 Angestellten aber 7 Millionen Betriebs vermögen vererbt, nahezu steuerfrei.
Ein Unternehmen das 7 Millionen Betriebsvermögen hat kann in den letzten Jahren immer nur Verluste gemacht haben.
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Beitrag von GSIISp64b »

Die AfD frisst in meinem Wahlomaten den Staub der NPD. Und die CDSU frisst den Staub der AfD. Gefällt mir.

Auf der anderen Seite des Spektrums schlagen sich Linke, Grüne und Piraten ganz knapp um den ersten Platz.
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Beitrag von Electrification »

spock5407 @ 31 Aug 2013, 10:26 hat geschrieben: Einer meiner Hauptgründe. 42% sind genug.
Würde man endlich alle Hinterzieher für die betroffenen Einkommensteile die heutigen 42% zahlen lassen, würde Deutschland mutmaßlich in Geld schwimmen.
Das Problem, was ich mit den 49% im Rahmen des jetzigen Systems habe, ist, dass nicht nur die Topverdiener löhnen, sondern auch die etwas besser Verdienenden, die sich (genauso wie natürlich viele mit schlechteren Einkommen auch) jeden Tag den A... dafür aufreissen.

Einer Rampe von 42 auf 49 oberhalb 100k oder 125k/Person würde ich dagegen zustimmen.
Ich stimme dir soweit zu dass die 49% erst ab 120.000 Euro Jahresgehalt gelten sollte, also bei mehr als 10.000 Euro im Monat, was kein Normalverdiener bekommt.
Niedrigere Werte würden auch den gehobenen Mittelstand treffen, das geht nicht.

Neben dieser Sache sollten aber auch die Schlupflöcher geschlossen werden und nebenbei sollten alle die die deutsche Staatsbürgerschaft haben, hier Steuern zahlen müssen (so wie das bei US-Staatsbürgern ist).
Dann müssten z. B. mal die vielen Sportstars die irgendwo wegen dem Geld wohnen, für das dortige Land antreten. Undankbare Zeitgenossen sind das, denn sie haben ihren Erfolg auch ihrem Land zu verdanken und keiner wäre arm wenn er hier versteuern würde.

Selbst bei 49% wird doch keiner der Reich ist arm, das Vermögen wächst doch weiter, nur eben langsamer.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Galaxy @ 1 Sep 2013, 01:16 hat geschrieben:
Iarn @ 31 Aug 2013, 10:48 hat geschrieben: Wobei es auch für Kleinunternehmen noch eine Menge Steuer Schlupflöcher gibt. Zumindest deutlich mehr als für abhängige Angestellte.
Wenn man mal nach dem Begriff der Cash GmbH googelt, dann sieht man wo in Deutschland die Steuer Schlupflöcher sind. Da wird ein Handwerksbetrieb mit 3 Angestellten aber 7 Millionen Betriebs vermögen vererbt, nahezu steuerfrei.
Ein Unternehmen das 7 Millionen Betriebsvermögen hat kann in den letzten Jahren immer nur Verluste gemacht haben.
Darum geht es nicht. Der Besitzer der GmbH stopft 7 Mio in einen Kleinstbetrieb, der normalerweise ein paar 10 Tausend Reserven hat. Dann über schreibt er den Betrieb auf seinen Sohn/Tochter.
Geht ohne Schenkungssteuer weil ja Betriebsvermögen, das ist der Trick dahinter.
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Beitrag von Iarn »

Electrification @ 1 Sep 2013, 02:03 hat geschrieben:Selbst bei 49% wird doch keiner der Reich ist arm, das Vermögen wächst doch weiter, nur eben langsamer.
Die 49% sind ja dank Soli (welcher bei solchen Diskussionen immer ausgeblendet wird) keine 49% sondern deutlich über 50%. Und die Hälfte ist halt eine starke psychologische Hürde.

Und ganz ehrlich, wenn die Grünen mit ihren Steuerplänen an die Macht kommen und ich schon als Ingenieur um die Hälfte * abdrücken muss, dann überlege ich mir schon sehr stark, ob ich meinen Chef mit der Anfrage erschrecken, ob ich nicht weniger Stunden pro Woche arbeiten kann.

* Hiermit ist nicht der durchschnittliche Steuersatz gemeint sondern der Steuersatz für jeden Euro den ich brutto zusätzlich oder weniger verdiene. Sprich der Steuersatz mit dem das Delta zwischen nomineller 35h Woche und nomineller 40h Woche (in Realität sind es dann eh mehr) versteuert wird.
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Beitrag von Galaxy »

Iarn @ 1 Sep 2013, 10:07 hat geschrieben: Darum geht es nicht. Der Besitzer der GmbH stopft 7 Mio in einen Kleinstbetrieb, der normalerweise ein paar 10 Tausend Reserven hat. Dann über schreibt er den Betrieb auf seinen Sohn/Tochter.
Geht ohne Schenkungssteuer weil ja Betriebsvermögen, das ist der Trick dahinter.
Ich weiß, aber anderseits kann eine Betrieb mit Millionen an Betriebsvermögen kurz vor dem Konkurs stehen. Einfach das Betriebsvermögen zu besteuern ist also nicht wirklich ein Patentrezept. Außerdem wenn das Geld einmal im Betrieb investiert ist, kann man es ja nicht so einfach wieder rausholen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Meine Lehren/Leeren des gestrigen Abends:
Es gibt eine große Koalition der Inhaltsleere
Metzgergeselle schlägt Journalistenschule
Fernsehen ist eine totale Zeitverschwendung
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Beitrag von NJ Transit »

Iarn @ 2 Sep 2013, 07:28 hat geschrieben: Fernsehen ist eine totale Zeitverschwendung
Volle Zustimmung. Aber haben wir das nicht jedes Jahr wieder? Ein zum großen Showdown im Voraus hochstilisierten, und dann im nachhinein doch unglaublich ernüchterndes und ödes Fernsehduell? In Österreich macht sowas wenigstens Spaß zum Zuschauen (Ich freu mich schon auf Glawischnig gegen Stronach).
My hovercraft is full of eels.

SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
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Beitrag von Electrification »

In Österreich macht es vor allem Spaß die Kommentare danach zu lesen (beim Standard, der besten Zeitung Österreichs), besonders wenn es um Stronach und HC Strache geht, immer wieder genial.
Wenn ich mir da die Diskussionen bei Spiegel oder Focus anschaue, traurig, da ist kein Schmäh dahinter. ;)
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Beitrag von spock5407 »

Seh ich des recht, dass der Seehofer in die Opposition im Bund will? Er unterschreibt keinen Koalitionsvertrag ohne Pkw-Maut und Merkel sagt de facto "nur über meine Leiche".
Konsequenz: CSU geht im Bund in Opposition. :rolleyes: Mit CDU+SPD langts ja auch ohne Horsti. ;)

Aber am Ende wird er ja eh wieder zum Drehhofer. Notfalls nach einem Frühstück in Wolfratshausen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Der deutsche "Verfassungsschutz" beliefert die NSA. Süddeutsche
Für mich hat diese Behörde damit jegliche Existenzberechtigung verloren. Statt die Verfassung zu schützen arbeitet sie den schlimmsten Feinden der Verfassung zu.
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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Und am Anfang meinte man noch, dass man nur zwei Datensätze an die NSA geliefert hat. Egal wer das zu verantworten hat (das gibt es ja sicher nicht erst seit ein paar Monaten) hat in der Politik nichts mehr zu suchen.
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Beitrag von 146225 »

Bayernlover @ 14 Sep 2013, 09:18 hat geschrieben: Und am Anfang meinte man noch, dass man nur zwei Datensätze an die NSA geliefert hat. Egal wer das zu verantworten hat (das gibt es ja sicher nicht erst seit ein paar Monaten) hat in der Politik nichts mehr zu suchen.
Letztendlich ist das eine Verantwortung, die sich mehrere Ministerien (Inneres, Äußeres, Kanzleramt) plus die Regierungschefin selber zuschreiben müssten. Da wird bei Miss Beliebigkeit allerdings nicht viel passieren. Die genannte Gruppe aus Amt und Würden zu befördern, läge in Volkes Hand - auch da wird allerdings vermutlich nicht viel passieren.
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Beitrag von Bayernlover »

Leider. Wobei ich mich dagegen wehre, die Verantwortung komplett auf Merkel und Konsorten abzuschieben. Immerhin war 9/11 2001, und da war Schröder mit Rot-Grün noch vier Jahre im Amt.
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Beitrag von mmouse »

Bayernlover @ 15 Sep 2013, 11:53 hat geschrieben: Leider. Wobei ich mich dagegen wehre, die Verantwortung komplett auf Merkel und Konsorten abzuschieben. Immerhin war 9/11 2001, und da war Schröder mit Rot-Grün noch vier Jahre im Amt.
Dass man 2001 im Schock über 9/11 den Geheimdiensten ein paar Dinge zuviel erlaubt hat, ist wohl richtig. Auch hat sich der damalige Innenminister Schily sowieso nicht grad als Datenschützer hervorgetan.

Aber das ganze ist nun 12 Jahre her, seit 8 Jahren davon regiert unser aller Bundes-Mutti. Also ist sie dafür verantwortlich, Punkt.

Zudem finde ich diese "nichts-sehen, nichts-hören, nichts-sagen" Haltung der Bundesregierung eine bodenlose Unverschämtheit gegenüber dem (Wahl-)Volk und mindestens genauso schlimm wie die Fakten an sich. Wenn man das der CDU/FDP durchgehen lässt, kann man die Demokratie auch gleich abschaffen.
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Beitrag von GSIISp64b »

Das Problem ist halt, dass die Spinner, die es damals bei der SPD verbockt haben, auch heute noch einiges innerparteilich zu sagen haben. Eine neuen SPD-Regierung sähe also kaum anders aus, was innen- und "sicherheits"politische Themen angeht.
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Beitrag von Florarium »

Wobei ich mich eh Frage, was für eine Änderung der Politik eintreten soll.
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mmouse
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Beitrag von mmouse »

GSIISp64b @ 15 Sep 2013, 16:05 hat geschrieben: Eine neuen SPD-Regierung sähe also kaum anders aus, was innen- und "sicherheits"politische Themen angeht.
Also ich habe mir die Mühe gemacht und bin tatsächlich hingelatscht, als Steinbrück letzte Woche auf dem Odeonsplatz gesprochen hat. Hauptsächlich, weil ich auch eher skeptisch bin und den Typen mal in realiter sehen wollte.

Ich muss sagen, er hat mich in zweierlei Hinsicht tatsächlich überzeugt.

Zum einen hat er ganz offensichtlich Prinzipien, eine eigene Meinung und Ideen. Die muss man ja nicht 100%ig teilen (das tue ich bei einigen Themen nicht), aber gegenüber der meinungslosen Pudding-Merkel wäre das eine klare Verbesserung.

Zum anderen hat er in Sachen NSA ein paar kluge Dinge gesagt. Das erste war, dass es nichts hilft, über die böse USA zu jammern, sondern dass man - wenn man der Schnüffelei entgehen bzw. selbst die Regeln bestimmen will - eben in Deutschland ausreichend eigene Internet-Infrastruktur aufbauen wird müssen.
Das zweite: auf die Nachfrage, was er konkret tun würde, hat er unumwunden zugegeben, dass er kein IT-Experte ist. Aber er würde eben versuchen, die zehn klügsten Hacker in Deutschland zu finden und an einen Tisch zu setzen, damit sie Lösungsmöglichkeiten ausarbeiten.

Damit hat er in knapp einer Minute mehr sinnvolles zu dem Thema gesagt als Merkel in den letzten drei Monaten.
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Beitrag von GSIISp64b »

Dazu muss ich sagen: Allein mir fehlt der Glaube.

Selbst wenn es Steinbrück mit diesen Themen ernst ist - und man kann sich durchaus fragen, ob das nicht reines Kalkül ist, so stiefmütterlich wie die Opposition das Thema die letzten Monate behandelt hat - ist Steinbrück nicht die SPD, sondern nur ihr Kanzlerkandidat. In dieser Partei tümmeln sich allerdings ein Haufen Leute, von denen ich mir nicht vorstellen kann, dass sie mit der NSA-Überwachung irgendein Problem haben. Und unabhängig davon - eine Regierung unter Federführung der SPD ist zur Zeit schlicht unrealistisch, die Frage ist: Schwarz-Rot oder Schwarz-Gelb. Und da ist mir Schwarz-Gelb sogar noch lieber, weil die eine stärkere Opposition hätten.
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Beitrag von ropix »

Und weil man bei Schwarz-Gelb wenigstens weiß was passiert - nichts aus Eigeninitiative :D
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Beitrag von mmouse »

GSIISp64b @ 18 Sep 2013, 15:05 hat geschrieben: Dazu muss ich sagen: Allein mir fehlt der Glaube.
Den Punkt hast Du.

Wobei man doch grundsätzlich doch jedem Kandidaten einen Versuch zubilligen sollte, oder? Bei Merkel wissen wir schon, dass sie nichts tut. Bei Steinbrück wissen wir sogar, dass er etwas tun kann, wenns sein muss. Immerhin hat er bzw. sein Finanzministerium uns 2008 zu Beginn der Finanz-/Bankenkrise den finanziellen A... gerettet.
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Beitrag von GSIISp64b »

Mein Problem ist weniger Steinbrück als vielmehr die Partei, die ich zwingend mitwählen muss, wenn ich Steinbrück als Kanzler haben will.
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Beitrag von Electrification »

GSIISp64b @ 18 Sep 2013, 16:39 hat geschrieben: Mein Problem ist weniger Steinbrück als vielmehr die Partei, die ich zwingend mitwählen muss, wenn ich Steinbrück als Kanzler haben will.
Bei mir ist es umgekehrt, denn Steinbrück ist kein echter Sozialdemokrat und könnte genausogut in der CDU oder FDP sein, echter Seeheimer eben.
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Beitrag von GSIISp64b »

Electrification @ 18 Sep 2013, 16:56 hat geschrieben: Bei mir ist es umgekehrt, denn Steinbrück ist kein echter Sozialdemokrat und könnte genausogut in der CDU oder FDP sein, echter Seeheimer eben.
Ganz ehrlich: Ich werde dir nicht widersprechen, ich habe mich mit dem Kandidaten Steinbrück nämlich relativ wenig beschäftigt. Mir ist die dahinterstehende Partei nämlich wichtiger, und die Rolle der SPD-Fraktion und ihrer Spitzenpolitiker in der ZugErschwG-Affäre habe ich nicht vergessen. Auch nicht den vielen Mist, der ansonsten gelaufen ist, auch unter Rotgrün. Ich sage nur Vorratsdatenspeicherung.

Solange die Partei als Ganze nicht klar von diesem Murks abrückt - und das tut sie bisher nicht - bekommt sie auch dann keine Stimme von mir, wenn der wiederauferstandene Messias für sie kandidiert.
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Beitrag von 146225 »

GSIISp64b @ 18 Sep 2013, 16:39 hat geschrieben: Mein Problem ist weniger Steinbrück als vielmehr die Partei, die ich zwingend mitwählen muss, wenn ich Steinbrück als Kanzler haben will.
Aus diesem Grund kann ich auch nicht CDU/CSU unterstützen - der Beipack zur Beliebigkeitskanzlerin ist noch um einige Grade widerlicher als sie selbst, und das will schon etwas heißen.
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Beitrag von GSIISp64b »

146225 @ 18 Sep 2013, 19:42 hat geschrieben: Aus diesem Grund kann ich auch nicht CDU/CSU unterstützen - der Beipack zur Beliebigkeitskanzlerin ist noch um einige Grade widerlicher als sie selbst, und das will schon etwas heißen.
Bei der CDU finde ich aber sowohl Partei als auch Spitzenkandidat inakzeptabel. Also ein rundes Gesamtpaket.
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