Grundsatzdiskussion Münchner Trambahn

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
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tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Rohrbacher @ 15 Nov 2006, 19:12 hat geschrieben: In dem man es nicht für die wie auch immer gefärbte "Bimmelbahn" verwendet. Das ist auch der Zusammenhang zwischen den beiden Strecken würd' ich sagen...


Wieso abwertend? Woran siehst du das? Das ist reine Interprätation.

Sorry, 'ne Tram ist aber auch 'ne "Bimmelbahn". Sie ist "flexibel" wie eine große Eisenbahn, braucht eigene teure Fahrwege und fährt/steht trotzdem oft mal im Stau oder kommt um Falschparker nicht rum, ein Bus fährt mehr oder weniger auf der vorhandenen Straße und bietet für diese Kosten nur Kapazitäten, die einen schon fragen lässt, ob man eine Tram wirklich (neu gebaut) braucht...

Und wenn ich mir das Plakat so ansehe: Durch die genannte Verknüpfung hätte vielleicht auch die U4 mehr Sinn und man hätte eine gute Ausweichmöglichkeit, wenn bei der S-Bahn der Tunnel mal wieder dicht ist, da würden wohl auch mehr Leute von profitieren oder sehe ich das falsch? - Auch wenn die Tramfans dabei natürlich leer ausgehen...

So, jetzt dürft ihr das trambahnfressende Landei köpfen. :D

/edit:

Wenn die Stammstrecke mal wieder nicht funzt?
Ich hätte neulich gern' eine U-Bahn in Pasing gehabt, als die Tram mal wieder ihre Grenzen aufgezeigt bekommen hat...
Bimmelbahn gilt gemeinhin als abwertend. Oder glaubst Du, die CSU verwendet einen neutralen Begriff, um Stimmung gegen die Tram zu machen? Wenn die CSU außerdem "rot-grün" sagt, ist das ebenso abwertend.

Außerdem kann man durch Verzicht auf die Bimmelbahn keine U-Bahn bauen, da die U-Bahn etwa 10-mal teurer ist.

Die Gegenüberlegung wäre doch die, ob es nicht sinnvoller wäre, statt weiteren U-Bahnlinien das 10-fache an Trambahnlinien zu bauen, damit alle Bürger an ein attraktives Nahverkehrsmittel angeschlossen werden.

Laut Deiner Argumentation ist die Tram auch nicht günstig. Sicher. Aber halt um ein Vielfaches günstig. Wenn es nach dem Kostenargument geht, dürfte man erst recht keine U-Bahn bauen.

Die Bimmelbahn wird außerdem deutlich besser als der Bus angenommen. Ist eine Verlagerung vom IV zum ÖPNV nicht sinnvoll? Ferner ist eine beschleunigte Tram fast so schnell wie eine U-Bahn. Wenn man die kürzeren Haltestellenabstände nimmt und die wegfallenden langen Wege im Untergrund, behaupte ich mal, dass die Tram fast mit der U-Bahn mithalten, zu einem Bruchteil der Kosten.
VT 609

Beitrag von VT 609 »

Rohrbacher @ 15 Nov 2006, 19:12 hat geschrieben: Wenn die Stammstrecke mal wieder nicht funzt?
Ich hätte neulich gern' eine U-Bahn in Pasing gehabt, als die Tram mal wieder ihre Grenzen aufgezeigt bekommen hat...
Eine U-Bahn nur für den Störungsfall bauen? Das ist aber arg teuer...
Rohrbacher @ 15 Nov 2006, 19:12 hat geschrieben:Und wenn ich mir das Plakat so ansehe: Durch die genannte Verknüpfung hätte vielleicht auch die U4 mehr Sinn und man hätte eine gute Ausweichmöglichkeit, wenn bei der S-Bahn der Tunnel mal wieder dicht ist, da würden wohl auch mehr Leute von profitieren oder sehe ich das falsch?
Da gilt dasselbe wie für die U-Bahn nach Pasing: Sie würde nur im Störungsfall genutzt. Im "Normalfall" würde die Verlängerung sicher keine zusätzlichen Fahrgäste bringen. Außerdem hat tra(u)mmann recht: Wenn die Linie 18 nach St. Emmeram verlängert wird, kann man die U 4 immer noch bauen. Da gibt es keinen "Parallelverkehr" (ich hasse dieses Wort!).
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

tra(u)mmann @ 15 Nov 2006, 18:42 hat geschrieben:Es ist erschreckend, dass die CSU das Wort "Bimmelbahn" verwendet. Das tue ich zwar auch, aber liebevoll und nicht abwertend ...
tra(u)mmann @ 15 Nov 2006, 19:22 hat geschrieben:Bimmelbahn gilt gemeinhin als abwertend.
Was denn jetzt? Gemeinhin abwertend oder doch nach freier Interpretation auf Basis des jeweiligen Wortnutzers?
tra(u)mmann @ 15 Nov 2006, 19:22 hat geschrieben:Ferner ist eine beschleunigte Tram fast so schnell wie eine U-Bahn. Wenn man die kürzeren Haltestellenabstände nimmt und die wegfallenden langen Wege im Untergrund, behaupte ich mal, dass die Tram fast mit der U-Bahn mithalten, zu einem Bruchteil der Kosten.
Linie 18 Westendstraße - Karlsplatz (Stachus): 15 Minuten
U4/5 Westendstraße - Karlsplatz (Stachus): 7 Minuten
Unter fast genauso schnell verstehe ich keine mehr als doppelt so lange reine Fahrzeit.
VT 609 @ 15 Nov 2006, 19:23 hat geschrieben:Eine U-Bahn nur für den Störungsfall bauen? Das ist aber arg teuer...
Da gilt dasselbe wie für die U-Bahn nach Pasing: Sie würde nur im Störungsfall genutzt. Im "Normalfall" würde die Verlängerung sicher keine zusätzlichen Fahrgäste bringen.
Unter Umständen kann man sich damit aber die Kosten für die 2. Stammstrecke sparen, die im Endeffekt auch nur für den Störfall gebaut wird.
Je nach Fahrziel kann ich mir eine Verlagerung der Fahrgastströme vorstellen, nicht jeder der bis in die Innenstadt mit der S-Bahn fährt, macht dies aus Jux und Dollerei, sondern weil es z.B. von Pasing aus keine attraktiven und leistungsfähigen Alternativen gibt. Im Osten dürfte es ähnlich aussehen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

stimmt genau Woodpeker und mal davon abgesehen dürfte die die 2.Röhre beutend teurer werden
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Beitrag von Christoph »

Holy Bullshit! Was bitte hat die (uptopische) Verknüpfung U4/S8 in Daglfing mit der besseren Erschließung der, etliche Kilometer entfernen, Neubaugebiete in Oberföhring zu tun?

Und wieso fordert die CSU nicht gleich, den Arabellapark via Transrapid an den Flughafen anzubinden? Argh!
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Beitrag von Lazarus »

Christoph @ 15 Nov 2006, 19:56 hat geschrieben: Holy Bullshit! Was bitte hat die (uptopische) Verknüpfung U4/S8 in Daglfing mit der besseren Erschließung der, etliche Kilometer entfernen, Neubaugebiete in Oberföhring zu tun?

Und wieso fordert die CSU nicht gleich, den Arabellapark via Transrapid an den Flughafen anzubinden? Argh!
der CSU gehts doch garnet um die U-Bahn, es geht einzig alein darum eine Neubaustrecke für die böse Tram zu verhindern
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Beitrag von tra(u)mmann »

Woodpeckar @ 15 Nov 2006, 19:50 hat geschrieben:Was denn jetzt? Gemeinhin abwertend oder doch nach freier Interpretation auf Basis des jeweiligen Wortnutzers?
Wenn ein Trambahnfan das Wort verwendet, ist es nicht abwertend. Die CSU zählt aber nicht zu den Trambahnfreunden. In einem neutralen Text würde "Bimmelbahn" ebenso abwertend interpretiert.
Woodpeckar @ 15 Nov 2006, 19:50 hat geschrieben:Linie 18 Westendstraße - Karlsplatz (Stachus): 15 Minuten
U4/5 Westendstraße - Karlsplatz (Stachus): 7 Minuten
Unter fast genauso schnell verstehe ich keine mehr als doppelt so lange reine Fahrzeit.
Du hast ein Beispiel rausgesucht, bei dem die Trambahnstrecke erheblich länger als die U-Bahn-Strecke ist. Daher ist es nur bedingt aussagekräftig. Wenn wir noch die bessere Feinerschließung berücksichtigen und die wegfallenden Wege im Untergrund, schneidet die Tram supersupergut ab. Außerdem wurden die Ampelvorrangschaltungen verwässert. Wenn man die Software etwas tramfreundlicher konfigurieren würde, würde die Tram weitere Vorteile erfahren.
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Froschkönig
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Beitrag von Froschkönig »

Die 2. S-Bahn-Stammstrecke ist mitnichten nur für den Störungsfall gedacht.
Vielmehr gerät die bestehende Strecke nun einfach endgültig an ihre Kapazitätsgrenze.
Die neue Strecke wird also auch im Nichtstörungsfall gut ausgelastet sein.

Und zur Trambahn:
Wenn ich von mir aus in die Innenstadt fahre, kann ich entweder mit der Tram 17 ab Burghausener Str in sieben Minuten fahren oder mit der U-Bahn 1 vom Rotkreuzplatz in fünf Minuten.
Das nimmt sich nicht viel und die Tram bedient in dieser Zeit fünf Stationen und die U-Bahn drei.

Außerdem bleibt immer noch festzuhalten, dass in den 60er Jahren mit der Tram mehr Fahrgäste aus den Außenbezirken in die Stadt gefahren sind als heute mit der U-Bahn.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

versteh deine Argumentation jetzt net ganz tra(u)mmannm was interessiert mich die Feinerschliessung, wenn ich von der Westendstrasse zum Stachus fahren will?
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Beitrag von tra(u)mmann »

Lazarus @ 15 Nov 2006, 20:09 hat geschrieben: versteh deine Argumentation jetzt net ganz tra(u)mmannm was interessiert mich die Feinerschliessung, wenn ich von der Westendstrasse zum Stachus fahren will?
Ganz einfach. Ich gehe vom Durchschnitt aller Fahrten aus. Wenn ich eine U-Bahn baue, ist die statistische Wahrscheinlichkeit, dass jemand sehr nahe an den den entsprechenden U-Bahnhöfen bzw. Haltestellen wohnt, geringer als bei einer Tram. Um zu bewerten, ob die U-Bahn oder die Tram das schnellere Verkehrsmittel ist, muss man einen Schnitt aller Fahrten bilden. Hierbei schneidet die Tram erstaunlich gut ab (von den Baukosten ganz abgesehen). Eine U-Bahn lohnt daher nur bei extrem großen Fahrgastströmen.
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

Lazarus @ 15 Nov 2006, 19:20 hat geschrieben: die U5 wird wohl nach Pasing verlängert. das dürfte feststehen, soweit mir bekannt ist, wurden für 2008 die ersten Mittel für diese Strecke im Haushalt angesetzt
Na ja... die Haushaltsmittel für erste Vormaßnahmen wurden vor 2 oder 3 Jahren ausgesetzt und erstmal bis zum Jahr 2008 vertagt. Ob da dann was gemacht wird, ist damit allerdings nicht festgelegt.
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Christoph
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Beitrag von Christoph »

Lazarus @ 15 Nov 2006, 19:59 hat geschrieben:
Christoph @ 15 Nov 2006, 19:56 hat geschrieben: Holy Bullshit! Was bitte hat die (uptopische) Verknüpfung U4/S8 in Daglfing mit der besseren Erschließung der, etliche Kilometer entfernen, Neubaugebiete in Oberföhring zu tun?

Und wieso fordert die CSU nicht gleich, den Arabellapark via Transrapid an den Flughafen anzubinden? Argh!
der CSU gehts doch garnet um die U-Bahn, es geht einzig alein darum eine Neubaustrecke für die böse Tram zu verhindern
Genau das wollte ich damit ausdrücken.

Keine Argumente, hauptsache, man ist aus Prinzip gegen die Tram, so, wie die Vorfahren und Vor-Vorfahren. Wenigstens durchschauen 80% der Münchener Bürger die "Politik" der CSU.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

FloSch @ 15 Nov 2006, 20:35 hat geschrieben: Na ja... die Haushaltsmittel für erste Vormaßnahmen wurden vor 2 oder 3 Jahren ausgesetzt und erstmal bis zum Jahr 2008 vertagt. Ob da dann was gemacht wird, ist damit allerdings nicht festgelegt.
nunja, aber ich denk mal, man wird sich was einfallen lassen müssen, da die Tram mittlerweile doch ziemlich überlastet ist und kaum mehr neue Fahrgäste verkraften kann
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Woodpeckar @ 15 Nov 2006, 19:50 hat geschrieben:Unter Umständen kann man sich damit aber die Kosten für die 2. Stammstrecke sparen, die im Endeffekt auch nur für den Störfall gebaut wird.
Wird sie das? Ich dachte, die 2. S-Bahn-Stammstrecke entsteht vor allem für die kommenden Taktverdichtungen auf den Ästen Richtung Buchenau und Markt Schwaben, die lange überfällig sind, sicher kommen werden und mit der jetzigen Röhre nicht machbar sind? Die Takt 15-Planungen auf allen Ästen mal ganz außer Acht gelassen!?
Woodpeckar @ 15 Nov 2006, 19:50 hat geschrieben:Je nach Fahrziel kann ich mir eine Verlagerung der Fahrgastströme vorstellen, nicht jeder der bis in die Innenstadt mit der S-Bahn fährt, macht dies aus Jux und Dollerei, sondern weil es z.B. von Pasing aus keine attraktiven und leistungsfähigen Alternativen gibt. Im Osten dürfte es ähnlich aussehen.
Wieso sollten die S-Bahn-Fahrgäste aus Richtung Westen z.B. in Pasing in die U5 umsteigen? Die fährt im Endeffekt nirgendwo anders hin als die S-Bahn auch - nämlich zum Hauptbahnhof und Ostbahnhof. Wer zum Laimer Platz will, kann am S-Bahnhof Laim in den Bus umsteigen. Wer zum Heimeranplatz will, kann an der Donnersbergerbrücke in den Bus umsteigen. Usw. usf.
Eine U5 ab Pasing würde also für die S-Bahn-Fahrgäste nur dann wirklich Sinn machen, wenn auf dem Stamm ein Störfall vorliegt. Und nachdem ich Deinem Beitrag entnehme, dass Du den Bau einer 2. Stammstrecke als reine Störfall-Alternative (was sie nicht ist) ablehnst , müßtest Du doch dem Bau einer U5-Verlängerung als Störfall-Alternative ebenfalls ablehnend gegenüberstehen?
Woodpeckar @ 15 Nov 2006, 19:50 hat geschrieben:Was denn jetzt? Gemeinhin abwertend oder doch nach freier Interpretation auf Basis des jeweiligen Wortnutzers?
Solche Wortpeckereien... ääh, klaubereien liebst Du ja. Wie allerdings nicht nur mir auffällt, schreibst Du hier im Forum ja überwiegend derartige Beiträge, die nur darauf abzielen, anderen Forenmitgliedern das Wort im Munde herumzudrehen oder auf geringsten Fehlern in deren Argumentation herumzureiten, um auf diese Weise auszudrücken, dass Du die Meinung des jeweiligen Forenmitglieds nicht teilst. Bietet Dir das eine besondere Genugtuung? Argumentier doch mal selbst, statt anderen Leuten das Wort rumzudrehen. Bei einer durchschnittlichen Beitragslänge von 2 Zeilen ist dies allerdings nicht unbedingt möglich. Mir fällt dazu nur ein:
Rohrbacher @ 29 Sep 2006, 23:50 hat geschrieben:Eha, 's Gscheidhaferl mit de Kurzbeiträge...
So - und nun kannst Du mich belehren, dass ich meinen Ton ändern soll (was evtl. Du Dir Deinerseits überlegen solltest, da Dein Ton hier ganz bestimmt nicht der umgänglichste ist).
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Beitrag von Woodpeckar »

Froschkönig @ 15 Nov 2006, 20:09 hat geschrieben:Vielmehr gerät die bestehende Strecke nun einfach endgültig an ihre Kapazitätsgrenze.
Alle Züge als Langzug zu betreiben würde die Kapazität ohne einen Spatenstich um mindestens 20% erhöhen. Aber das ist ein anderes Thema. ;)
tra(u)mmann @ 15 Nov 2006, 20:00 hat geschrieben:Du hast ein Beispiel rausgesucht, bei dem die Trambahnstrecke erheblich länger als die U-Bahn-Strecke ist. Daher ist es nur bedingt aussagekräftig.
Solange ich nicht zum Spaß im öffentlichen Personenverkehr unterwegs bin, orientiert sich mein Streckenwunsch nach Ausgangs- und Zielpunkt. Und damit unabhängig von der Linienführung an existierenden Haltestellen/Bahnhöfen der Verkehrsmittel. In den seltensten Fällen wird mich das metergenaue Aussteigen nach 3,526 km Fahrstrecke an mein Ziel bringen. Unabhängig vom Verkehrsmittel.
tra(u)mmann @ 15 Nov 2006, 20:15 hat geschrieben:Ganz einfach. Ich gehe vom Durchschnitt aller Fahrten aus. Wenn ich eine U-Bahn baue, ist die statistische Wahrscheinlichkeit, dass jemand sehr nahe an den den entsprechenden U-Bahnhöfen bzw. Haltestellen wohnt, geringer als bei einer Tram.
Statistisch wohnen am U-Bahnhof Westendstraße genausoviele Leute wie an der Trambahnhaltestelle Westendstraße.
tra(u)mmann @ 15 Nov 2006, 20:15 hat geschrieben:Eine U-Bahn lohnt daher nur bei extrem großen Fahrgastströmen.
Die Fahrgäste können doch erst strömen, wenn die entsprechende Strecke da ist. Ansonsten ist es nur ein Fahrgastpotenzial. Unabhängig vom Verkehrsmittel U-Bahn oder Trambahn.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Oliver, du vergisst aber, das in Pasing net nur die S-bahn hält, sondern auch Regional- und Fernverkehr, mal ganz davon abgesehen bist du anscheinend noch net allzu oft vom Bahnhof Pasing aus in HVZ mit der S-Bahn gefahren, ansonsten müsstest nämlich wissen, das ein grosser Teil da schon reichlich voll ankommt und es kein Vergnügen istm sich da noch reinquetschen zu müssen
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tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Woodpeckar @ 15 Nov 2006, 20:47 hat geschrieben:Solange ich nicht zum Spaß im öffentlichen Personenverkehr unterwegs bin, orientiert sich mein Streckenwunsch nach Ausgangs- und Zielpunkt. Und damit unabhängig von der Linienführung an existierenden Haltestellen/Bahnhöfen der Verkehrsmittel. In den seltensten Fällen wird mich das metergenaue Aussteigen nach 3,526 km Fahrstrecke an mein Ziel bringen. Unabhängig vom Verkehrsmittel.

Statistisch wohnen am U-Bahnhof Westendstraße genausoviele Leute wie an der Trambahnhaltestelle Westendstraße.
Wir müssen ja vom Normalbürger ausgehen, der von "seinem" A zu "seinem" B will. Die Strecke muss ja so gewählt werden, dass im statistischen Schnitt der höchste Nutzen rauskommt. Die Frage ist: An welchen Orten wohnen und arbeiten wie viele Personen? Die Frage nach einer festen Fahrt von einem konkreten A zu einem konkreten B, bei der die Tram auf Grund eines Umweges erheblich langsamer als die U-Bahn ist, ist hier relativ uninteressant.

Nehmen wir mal eine beliebige Trambahnstrecke. Wird diese auf U-Bahn umgestellt, werden die Leute statistisch einen längeren Weg zu ihrer Haltestelle haben, da eine U-Bahn weniger Haltestellen hat. Dies gilt es in den Nutzen der Strecke und die effektive Reisezeit einzurechnen.
Woodpeckar @ 15 Nov 2006, 20:47 hat geschrieben:Die Fahrgäste können doch erst strömen, wenn die entsprechende Strecke da ist. Ansonsten ist es nur ein Fahrgastpotenzial. Unabhängig vom Verkehrsmittel U-Bahn oder Trambahn.
Nein, ich meinte die Fahrgastströme bestehender Strecken, die bereits per Bus oder Tram bedient werden und auf ein anderes Verkehrsmittel wie die U-Bahn (oder eben Tram) umgestellt werden. Natürlich kann man von den gegenwärtigen Fahrgastströmen auch auf die Fahrgastströme des neuen Verkehrsmittels schließen, womit wir dann bei dem Fahrgastpotenzial der neuen Linie sind. Eine tiefere Erkenntnis bringt uns das aber nicht.
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Beitrag von ropix »

Nur mal so als Amerkung - der 18ner und die U4 sind ja keine Todfeinde - ganz im Gegensatz, der Ausbau BEIDER erst würde da unten richtig sinnvollen ÖPNV ermöglichen. Die U4 erschließt die Kirchn ned, die Trambahn liefert niemand an der S-Bahn ab.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

mal ganz davon abgesehen bist du anscheinend noch net allzu oft vom Bahnhof Pasing aus in HVZ mit der S-Bahn gefahren, ansonsten müsstest nämlich wissen, das ein grosser Teil da schon reichlich voll ankommt und es kein Vergnügen istm sich da noch reinquetschen zu müssen
Also, dass Voll- und Langzügeweise Leute in der HVZ von Pasing (wie erwähnt mit S-Bahn, Regional- und Fernverkehr) nicht wegkommen, wenn der Stamm dicht ist und eine Tram (die 'nen halben Kilometer vom Bahnhof weg fährt) sich irgendwo verhäddert hat, sollte zu denken geben. Wenn da keine U-Bahn Sinn macht, auch wenn sie im Normalfall nicht zu 150% voll ist, warum hat dann Garching eine?

Nach dem Motto bräuchte man auch keine zweite Stammstrecke, denn wenn alles prima läuft, geht's seit 1972 auch mit einer...
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Beitrag von spock5407 »

Es wär zu schön, wenn auf diese CSU-Veranstaltung kein Mensch käme. Quasi Nichtachtung für dieses
plumpe Plakat... Der Initiator der Veranstaltung wohnt nicht zufällig im Bereich Cosimapark? :P
Da Maicho
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Beitrag von Da Maicho »

Mahlzeit!

So so, der Wahlkampf hat also begonnen. So sei es.
Ich werde an diesem Samstag hingehen und diesen vernagelten Idioten ihre Argumente aus den Fünzigern aus den Köpfen hauen.
Mit der Gewalt des Wortes!
Die U 4-Verlängerung nach Englschalking hat einen grottenschlechten Wert in der standardisierten Bewertung. Wenn man den Bahnhof Fideliopark wegläßt, liegt er mit Ach und Krach bei 1 (!).
Außerdem wüßte ich gerne, wo die CSU/CSU die Kohle hernehmen will. Da wird es nämlich schlecht aussehen, mit einer Förderung seitens des Bundes.

Allerdings muß ich einräumen, daß ich schon auf diversen Veranstaltungen dieser Art war. Macht keinen Spaß.
Motto: "Kommen sie mir bloß nicht mit Tatsachen!"

Die sind einfach therapieresistent. ...Obwohl, nachdem ja sogar Kronstadt (RO) seine Trambahn endlich einstellt... Diesem weltweiten Trend werden wir uns wohl nicht entziehen können...

Auf einer (besorgten) Bürgerversammlung hat mir mal so ein schwarzer Oberfuzzi, pardon ein Stadtratsmitglied, erklärt, daß die Straßenbahn auf der ganzen Welt eingestellt wird. Nur München träumt von einer Renaissance.
Dieser Mann hatte eine Doktortitel! Wahrscheinlich von der ADAC-Akademie. Oder der Betonbaugenossenschaft.

D.b.d.,d.h.k.P.!

D.M.
Ich berufe mich auf das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland

Artikel 5, Absatz 1
[Meinungs-, Informations-, Pressefreiheit; Kunst und Wissenschaft]
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
ropix
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Beitrag von ropix »

Da Maicho @ 15 Nov 2006, 22:04 hat geschrieben: So sei es.
Ich werde an diesem Samstag hingehen und diesen vernagelten Idioten ihre Argumente aus den Fünzigern aus den Köpfen hauen.
Werd ich mir nicht entgehen lassen :D
-
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Quasi Nichtachtung für dieses plumpe Plakat...
Die SPD hat ja in Pasing so eins stehen "Neue CSU-Amigoaffäre? - Flughafenbetreiber diktiert Gesetz" (oder so ähnlich). Ich weiß nicht, welche Partei für ihre treuen Fans die plumpesten Plakate aufstellt, die keinerlei Inhalt haben, außer irgendein inhaltlich vernachlässigtes oder von der eigenen Seite verlorenes Thema zu missbrauchen, um zu zeigen, ihr Wähler da draußen, ihr wisst ja - wir können nix, aber schaut her, die anderen sind noch viiiiiiiel dööfer als wir. Und in Sachen Amigos darf eh keine Partei allzuweit 's Maul aufreißen... :rolleyes:

Es gibt kaum keiner zu die meist verkaufte Tageszeitung - die Bild - zu lesen, denn die sei ja total unterstes Nievau, sowas lese man nicht, man sei ja (politisch) gebildet und keineswegs verblendet oder betrachte die Dinge voreingenommen, einseitig und nicht objektiv, man braucht also keine vorgekauten Meinungen der Meinungsmacher, aber die Reaktionen auf solche dämlichen Plakate oder auch TV-Spots, vom wem sie auch sind, sagen viel über die Wahrheit so mancher Umfrage...
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

spock5407 @ 15 Nov 2006, 22:02 hat geschrieben: Es wär zu schön, wenn auf diese CSU-Veranstaltung kein Mensch käme. Quasi Nichtachtung für dieses
plumpe Plakat.
Es kann doch gar keiner kommen - wegen der Elektrostrahlung der Trambahn-Oberleitungen in der Stadt und des unerträglichen Lärms durch die verbliebenen Trambahn-Züge, sind alle Münchner entweder am Gehirnbrand erkrankt oder in ärztlicher Behandlung... :ph34r: :lol: :lol:
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Beitrag von ropix »

Oliver-BergamLaim @ 15 Nov 2006, 22:30 hat geschrieben:
spock5407 @ 15 Nov 2006, 22:02 hat geschrieben: Es wär zu schön, wenn auf diese CSU-Veranstaltung kein Mensch käme. Quasi Nichtachtung für dieses
plumpe Plakat.
Es kann doch gar keiner kommen - wegen der Elektrostrahlung der Trambahn-Oberleitungen in der Stadt und des unerträglichen Lärms durch die verbliebenen Trambahn-Züge, sind alle Münchner entweder am Gehirnbrand erkrankt oder in ärztlicher Behandlung... :ph34r: :lol: :lol:
Oliver: sicher das Trambahn nicht einfach nur deppert macht?
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Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

ropix @ 15 Nov 2006, 22:36 hat geschrieben: Oliver: sicher das Trambahn nicht einfach nur deppert macht?
also ich bin zumindest verrückt nach der Trambahn :lol:
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Oliver-BergamLaim @ 15 Nov 2006, 22:40 hat geschrieben:also ich bin zumindest verrückt nach der Trambahn  :lol:
Wahrscheinlich eine Psychose dritten Grades vom Typ P-Wagen. :DBild
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profimaulwurf
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Beitrag von profimaulwurf »

Hätte es die CSU schon in der Steinzeit gegeben - ich glaube, dann müssten wir noch heute unser Fleisch roh essen.

Heute gibt es die CSU - wir haben zwar das Feuer und das Fleisch ist nicht roh dafür aber gammelig - irgendwas läuft da falsch. Können wir die nicht zum George Busch schicken ?
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

profimaulwurf @ 15 Nov 2006, 23:32 hat geschrieben: Hätte es die CSU schon in der Steinzeit gegeben - ich glaube, dann müssten wir noch heute unser Fleisch roh essen.

Heute gibt es die CSU - wir haben zwar das Feuer und das Fleisch ist nicht roh dafür aber gammelig - irgendwas läuft da falsch. Können wir die nicht zum George Busch schicken ?
:lol: :lol: :lol:
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Beitrag von tra(u)mmann »

profimaulwurf @ 15 Nov 2006, 23:32 hat geschrieben: Hätte es die CSU schon in der Steinzeit gegeben - ich glaube, dann müssten wir noch heute unser Fleisch roh essen.

Heute gibt es die CSU - wir haben zwar das Feuer und das Fleisch ist nicht roh dafür aber gammelig - irgendwas läuft da falsch. Können wir die nicht zum George Busch schicken ?
Aber wir haben "In 10 Minuten".

Vielleicht produziert ja mal einer einen Zeichentrickfilm, der in der Steinzeit spielt, mit Dr. Edmund Stoiberstein und Erwin Geröllhuber in den Hauptrollen :D :D :D
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