Ladenschluss

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tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Lazarus @ 8 Nov 2006, 18:50 hat geschrieben: also den Tankstellen den Verkauf von Lebensmitteln ausserhalb vom Ladenschluss zu verbieten käme einem Todesstoss für viele gleich, man darf net vergessen, das die mittlerweile einen grossen Teil ihres Umsatzes dadurch erzielen
Oliver-BergamLaim meinte dies ja höchstwahrsscheinlich nicht ernst, sondern es war wohl blanker Zynismus.
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

tra(u)mmann @ 8 Nov 2006, 18:55 hat geschrieben: Oliver-BergamLaim meinte dies ja höchstwahrsscheinlich nicht ernst, sondern es war wohl blanker Zynismus.
so ist es ;)
vom ernsten Standpunkt aus gesehen, brauchen die Tankstellen natürlich den Lebensmittelumsatz, da hast Du absolut Recht, Lazarus.

Andererseits - gab es nicht mal eine Zeit, in der die Tankstellen noch mehr Liter Benzin als Liter Bier verkauft haben, in der man vom Tankwart persönlich bedient wurde und in der trotzdem das Benzin viel billiger war als heute und die Tankstellen trotzdem überlebt haben...? :ph34r: Und ist diese Zeit wirklich schon sooo lange her?
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Oliver-BergamLaim @ 8 Nov 2006, 19:04 hat geschrieben: so ist es ;)
vom ernsten Standpunkt aus gesehen, brauchen die Tankstellen natürlich den Lebensmittelumsatz, da hast Du absolut Recht, Lazarus.

Andererseits - gab es nicht mal eine Zeit, in der die Tankstellen noch mehr Liter Benzin als Liter Bier verkauft haben, in der man vom Tankwart persönlich bedient wurde und in der trotzdem das Benzin viel billiger war als heute und die Tankstellen trotzdem überlebt haben...? :ph34r: Und ist diese Zeit wirklich schon sooo lange her?
Das Problem ist, wie schon mal erwähnt, dass die Tankstellenbesitzer das hauptsächliche Geschäft mit Tankstellendienstleistungen machen müssen.

Bei einer juristischen Überprüfung möchte ich nicht ausschließen, dass da einige Tankstellen zu machen müssen, weil ein Richter der Auffassung ist, dass da zu viele Lebensmittel verkauft werden. Traurig, aber könnte durchaus sein.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Details der Abstimmung

Die Süddeutsche Zeitung berichtet in ihrer morgigen Ausgabe detailliert, wie das Ergebnis der Abstimmung in puncto Ladenschluss in Bayern zustande kam.
Ich finde es recht spektakulär. Zunächst wurden nicht alle drei Vorschläge vorgelegt, sondern gefragt, ob das Gesetz überhaupt verändert werden soll. Der Alternativvorschlag wäre dann somit erst in einem zweiten Wahlgang berücksichtigt worden.

Vor der Abstimmung verließ Dr. Edmund Stoiber, der sich für die 22 Uhr-Regelung stark gemacht hatte, den Raum. Die entscheidende Stimme fehlte damit. Ob Dr. Stoiber dringend weg musste oder die Abstimmung aus Desinteresse oder aus sonstigen Gründen verließ, lässt das Blatt offen.

Eine Abstimmung per Handzeichen brachte eine Mehrheit für die Gegner der Liberalisierung. Das Ergebnis wurde aber angezweifelt, sodass man sich für eine geheime Abstimmung entschloss. Hierbei kam es zu dem bekannten Patt von 51:51 Stimmen.

Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 09.11.2006, Seite 42, Deutschlandausgabe

Komentar: Wenn Dr. Stoiber aus dringenden Gründen aus der Abstimmung geholt wurde, ist das wirklich dramatisch. Schade, dass man die fehlende Stimme nicht nachträglich berücksichtigen kann. Aber so ist halt Demokratie. Allerdings muss man sagen, dass Dr. Stoiber seine Position zum Ladenschluss mehrfach geändert hatte - dagegen, doch dafür, ähh... Das berühmte Zögern und Zaudern. :angry:
EasyDor
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Beitrag von EasyDor »

Ich komme grade vom Einkaufen zurück. Leider erst um halb 8 damit angefangen. Alles voll, und in der Hetze so manches vergessen. Toll, das wird wohl die nächsten 5 Jahre mindestens noch so bleiben. Einfach nur noch zum kotzen... Bescheuerte Hinterwelterbauern... Vollidioten! (Sorry, aber ich bin wirklich stinksauer! :angry: )

Oder sehe mich hilflos einer Politik ausgeliefert, die immer mehr am Menschen vorbeigeht... Willkommen in Deutsch... äääh... Mittelalter- äääääh... Lobbyland... :angry: :angry: :angry:
The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
Unkannter Verfasser - nicht A. Einstein
Elch
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Beitrag von Elch »

EasyDor @ 8 Nov 2006, 20:39 hat geschrieben: Ich komme grade vom Einkaufen zur�ck. Leider erst um halb 8 damit angefangen. Alles voll, und in der Hetze so manches vergessen. Toll, das wird wohl die n�chsten 5 Jahre mindestens noch so bleiben. Einfach nur noch zum kotzen... Bescheuerte Hinterwelterbauern... Vollidioten! (Sorry, aber ich bin wirklich stinksauer! :angry: )

Oder sehe mich hilflos einer Politik ausgeliefert, die immer mehr am Menschen vorbeigeht... Willkommen in Deutsch... ���h... Mittelalter- �����h... Lobbyland... :angry: :angry: :angry:
Als einer der heute erst um halb 8 aus der Arbeit gekommen ist kann ich mich meinem Vorredner nur ohne Anmerkungen anschließen. :blink:
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

EasyDor @ 8 Nov 2006, 20:39 hat geschrieben:Signatur: Schließt die Läden um 5, baut den Transrapid, seid gegen den Mindestlohn, erhöht die Mehrwertsteuer, schafft die Krankenversicherung ab. Und führt am besten die Todestrafe wieder ein. Nicht für Mörder oder Vergewaltiger - Nein. Für Urheberrechtsverletzer! Macht nur, ihr tut genau was die Bürger wollen...
LOL, so kann man es auch ausdrücken. Mit Beschimpfungen der CSU halte ich mich mal zurück (eine besondere Wut habe ich auf den Stoiber, weil der nicht mitabgestimmt hat), sonst werde ich hier lebenslang gesperrt.
LugPaj
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Beitrag von LugPaj »

EasyDor @ 8 Nov 2006, 20:39 hat geschrieben: Ich komme grade vom Einkaufen zurück. Leider erst um halb 8 damit angefangen.
Hab grad nachgeschaut. Auf meinem Bon steht sogar 20:01 drauf, allerdings war hinter mir noch eine laengere Schlange. (Kam erst um 19:48 zum Supermarkt...weiss es deshalb so genau, da man ja noch genau davor wissen will, wie lange man noch einkaufen darf.)
Und davor konnte ich nicht, da ich noch arbeiten musste.
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Quak
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Beitrag von Quak »

Ich finde, daß die momentanen Öffnungszeiten reichen. Für die Monate April, Mai wo ich selbst "High Life" habe, organisiere ich mir im März soviel Reserve, daß ich einige Tage und Wochen ohne Einkaufen überbrücken kann. Wenn wir von der Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten reden, müssen sich im Gegenzug auch Ämter und Behörden mit dem "Parteienverkehr" (Öffnungszeiten) liberalisieren.
Was ändert sich mit 22.00 statt 20.00? Die Kunden, die jetzt 19.50 kommen, sind dann um 21.50 da. Was hat sich mit der Verlängerung der Verlängerung am Samstag auf 20.00 hinsichtlich des Personals getan? Nichts! Gleiches Personal für längere Öffnungszeiten heißt der einzelne Verkäufer muß längere Zeiten "alleine überbrücken".
Chep87
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Beitrag von Chep87 »

Wieso muss denn der Staat vorschreiben wann ein Laden geöffnet sein darf? Das kann der Unternehmer viel besser Entscheiden. Wenn es sich lohnt: Wird es gemacht, wenn nicht: Dann eben wieder zurück genommen.
Das ist in England gang und gebe das für zwei, zwei Monaten ein Testbetrieb ist und wenn die zahlen stimmen wird es weitergemacht.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Quak @ 8 Nov 2006, 22:32 hat geschrieben: Ich finde, daß die momentanen Öffnungszeiten reichen. Für die Monate April, Mai wo ich selbst "High Life" habe, organisiere ich mir im März soviel Reserve, daß ich einige Tage und Wochen ohne Einkaufen überbrücken kann. Wenn wir von der Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten reden, müssen sich im Gegenzug auch Ämter und Behörden mit dem "Parteienverkehr" (Öffnungszeiten) liberalisieren.
Was ändert sich mit 22.00 statt 20.00? Die Kunden, die jetzt 19.50 kommen, sind dann um 21.50 da. Was hat sich mit der Verlängerung der Verlängerung am Samstag auf 20.00 hinsichtlich des Personals getan? Nichts! Gleiches Personal für längere Öffnungszeiten heißt der einzelne Verkäufer muß längere Zeiten "alleine überbrücken".
Es soll aber Leute geben, die nicht freiwillig um 19:50 kommen, sondern weil es früher nicht geht. Darauf zu schließen, diese würden dann wieder knapp vor Toresschluss kommen, ist reine Spekulation. Immerhin wäre dann das Argument ausgehebelt, dass die Läden zwischen 20:00 und 22:00 leer sind.

Aber, jetzt ist es ohnehin zu spät. Der Stoiber wollte nicht wirklich, er war verdächtig ruhig die letzten Wochen bei diesem Thema, kein Machtwort, nein, er hat auch seine Stimme verweigert, mit der er die Abstimmung zu seine Gunsten hätte drehen können.
LugPaj
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Beitrag von LugPaj »

Naja, mal sehen, ob das nun wirklich das letzte Wort war. Der pro-Lockerungs Huber sollte ja eigtl bei der Versammlung auch gefehlt haben, da er ja mit Tiefensee in Berlin ueber den Transrapid reden sollte. Ein bisschen Hoffnung hab ich noch.
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tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

LugPaj @ 8 Nov 2006, 23:20 hat geschrieben: Naja, mal sehen, ob das nun wirklich das letzte Wort war. Der pro-Lockerungs Huber sollte ja eigtl bei der Versammlung auch gefehlt haben, da er ja mit Tiefensee in Berlin ueber den Transrapid reden sollte. Ein bisschen Hoffnung hab ich noch.
Die Hoffnung ist wohl leider vergebens. Man kann Abstimmungen nicht einfach rückgängig machen. Dass Abwesende nicht nachträglich stimmen können, gehört zur Demokratie dazu.

Mal ganz davon abgesehen, will der Stoiber sich offenbar nicht mit den Kirchen und Gewerkschaften anlegen. Die Liberalisierungsbereitschaft war die letzten Wochen sehr gering.

Die Diskussion - gerade in Bayern - wird aber wohl weitergehen, speziell dann, wenn die ersten Händler klagen, dass die Kunden über die Grenze zum Einkaufen fahren.
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Quak @ 8 Nov 2006, 22:32 hat geschrieben: Ich finde, daß die momentanen Öffnungszeiten reichen. Für die Monate April, Mai wo ich selbst "High Life" habe, organisiere ich mir im März soviel Reserve, daß ich einige Tage und Wochen ohne Einkaufen überbrücken kann. Wenn wir von der Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten reden, müssen sich im Gegenzug auch Ämter und Behörden mit dem "Parteienverkehr" (Öffnungszeiten) liberalisieren.
Was ändert sich mit 22.00 statt 20.00? Die Kunden, die jetzt 19.50 kommen, sind dann um 21.50 da. Was hat sich mit der Verlängerung der Verlängerung am Samstag auf 20.00 hinsichtlich des Personals getan? Nichts! Gleiches Personal für längere Öffnungszeiten heißt der einzelne Verkäufer muß längere Zeiten "alleine überbrücken".
Lebst Du dann 2 Monate lang ohne Obst und Gemüse, ohne frische Wurstwaren, also nur aus der Tiefkühltruhe? Ich glaube auch dass sich Sachen wie Joghurt, Brot und Frischmilch nicht unbedingt 2 Monate lang halten...
der Ladenschluß um 20 Uhr ist halt einfach zu früh für viele Berufstätige. In meiner Firma z.B. kommen die meisten Leute vor 18 Uhr einfach nicht aus dem Büro, dementsprechend Ankunft zu Hause irgendwann zwischen 19 und 20 Uhr. Wer dann noch einkaufen will, darf sich entweder um 10 vor 8 in den Laden hetzen oder schafft's eben gar nicht mehr.
Dass jetzt alle Berufstätigen auf einmal um 10 vor 10 abends in den Laden stürmen, ist Quatsch - man will ja irgendwann auch mal Abendessen und ins Bett. Aber zwischen 20 und 21 Uhr wär auf jeden Fall nochmal Halligalli in den Supermärkten.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Hab das Thema mal umbenannt - ich denke, da es net nur noch um NRW geht, ist das sinnvoll. :)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Bayern bleibt bei 20 Uhr - Österreichische Händler in Grenzregion atmen auf

http://www.nachrichten.at/wirtschaft/491720
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Mal zum Thema "ins Grenzgebiet zum Einkaufen fahren" eine kleine Anekdote:
Ich hab zum Jahrtausendwechsel im Solling gedient, in der Nähe befindet sich die Kreis- und Grenzstadt Holzminden. Direkt hinter der Weserbrücke Richtung Höxter beginnt NRW.
Nun gibt es in NRW glaube 1 oder 2 Feiertage im Jahr, die Niedersachsen nicht hat. An den fraglichen Tagen konnte man eine Zunahme des Einkaufsverkehrs nach Niedersachsen (PKW-Verkehr über Brücke, Autokennzeichen an grenznahen Supermärkten) deutlich beobachten.

Man beachte: Hier handelt es sich um eine einmalige Geschichte pro Jahr. Hier geht es aber um Termine, die tagtäglich vorkommen werden.
Wenn die Leute also schon bereit sind, wegen einem Feiertag ins Nachbarbundesland zum Einkaufen fahren, anstelle einen Tag vorher oder nachher die Einkäufe im eigenen Land zu tätigen, dann wirds hier erst recht passieren.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

In Augsburg hat man einen Supermarkt gebaut, durch den die Stadtgrenze führt. Da es in Augsburg Stadt einen Feiertag mehr gibt (Friedensfest) als außerhalb der Stadtgrenze, baute man den Eingang so, dass er außerhalb des Augsburger Stadtgebietes liegt. Der dazugehörige Parkplatz befindet sich dagegen in Augsburg. Da es auf den Eingang ankommt, darf der Supermarkt einen Tag länger öffnen als die Augsburger Läden. Bürokratischer Wahnsinn, oder?
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Das Oberbayerische Volksblatt spricht von einem bizarren Patt, das einmalig in der CSU-Geschiche ist.

Stoiber musste kurz vor der Abstimmung wegen Terminproblemen den Saal verlassen.

http://www.ovb-online.de/news/politik/nach...812,830568.html

Kommentar: Wäre die Debatte vor der Abstimmung ein paar Minuten früher beendet gewesen, wäre es wohl anders ausgegangen, da Stoiber dann hätte teilnehmen können. Nun ja, blöd gelaufen.
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Tja, was sagt uns diese Entscheidung?
Es gibt auch innerhalb der CSU Demokratie...

Zur Entscheidung elber:
Ich finde es gut, daß der Sonntag unberührt bleibt. Auch wenn sich es viele anscheinend nicht vorstellen können: es gibt Wichtigeres, als am Sonntag einkaufen zu gehen (damit meine ich jetzt auch nicht den Kirchgang).
Es gibt für Kinder Schöneres, als diesen Tag im Kinderparadies oder Restaurant Dinea zu verbringen...

Ich kann's auch ganz gut verschmerzen, daß Verkäuferinnen sonntags frei haben, während ich arbeiten muß. Der Zusammenbruch des bayerischen Einzelhandels ist auch nicht zu befürchten...
LugPaj
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Beitrag von LugPaj »

Bin ja mal gespannt, ob das noch rauskommt, was das fuer Terminprobleme bei Stoiber waren. Ob sich da nun nicht ein paar LandesCSUler in der Liste fuer die naechste Landtagswahl sich nicht etwas nach hinten manoevriert haben...Bild

Bayern hat wieder mal glorreich bewiesen, dass hier manches wirklich anders laeuft, als in den anderen Bundeslaendern.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Bayern hat wieder mal glorreich bewiesen, dass hier manches wirklich anders laeuft, als in den anderen Bundeslaendern.
Wo ist da das fortschrittliche Bayern das Stoiber so lobt?
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Rathgeber @ 9 Nov 2006, 02:57 hat geschrieben: [...] Zur Entscheidung elber:
Ich finde es gut, daß der Sonntag unberührt bleibt. Auch wenn sich es viele anscheinend nicht vorstellen können: es gibt Wichtigeres, als am Sonntag einkaufen zu gehen (damit meine ich jetzt auch nicht den Kirchgang).
Es gibt für Kinder Schöneres, als diesen Tag im Kinderparadies oder Restaurant Dinea zu verbringen... [...]
Der Sonntag stand nicht zur Abstimmung. Wie es gestern auch ausgegangen wäre, der Sonntag wäre unberührt geblieben.
LugPaj @ 9 Nov 2006, 08:16 hat geschrieben:Bin ja mal gespannt, ob das noch rauskommt, was das fuer Terminprobleme bei Stoiber waren.
Stoiber musste zu einem Empfang für die Teilnehmer der Synode der evangelischen Kirche in Würzburg.
http://www.bietigheimerzeitung.de/html/new...?artikel=103001
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

In Berlin hat das neue Ladenschlussgesetz die parlamentarische Hürde genommen und kann nun in Kraft treten. Berlin liegt damit vorne.

Stoiber will beim Ladenschluss einen Neustart. Das bedeutet, man will die anderen Bundesländer beobachten. Wenn dort die Ladenöffnungszeiten gut angenommen werden und der Zusammenhalt der Familien nicht gefährdet wird, will man in Bayern noch mal prüfen, ob man nicht doch liberalisieren könnte.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,447466,00.html

Kommentar: Ich habe das mal durchgerechnet. Vor den Landtagswahlen in Bayern würde das nicht mehr hinhauen, ein Jahr später sind Bundestagswahlen, bei denen die CSU per Definition auch gut abschneiden muss. dazu braucht man jeweils die Stimmen der Befürworter und die der Gegner der Liberalisierung. So wird es wohl frühestens erst 2010 was mit dem längeren Einkaufen in Bayern, wenn überhaupt.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Ergänzung: Am 1. Dezember geht's definitiv los mit den längeren Öffnungszeiten in Berlin. Es darf 6x24 Stunden geöffnet werden, was einer Hauptstadt würdig ist.

Ein Kippen des neuen Gesetzes ist wohl nicht mehr möglich, die Gewerkschaften haben sich zähneknirschend damit abgefunden, es bleibt ihnen wohl auch nichts mehr anderes übrig.
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Beitrag von ET 423 »

tra(u)mmann @ 9 Nov 2006, 19:21 hat geschrieben:http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,447466,00.html
Also dieses ständige Kirchengebrabbel fängt echt an, zu nerven. :angry: Nur komisch, die Kirchen stören sich nicht daran, daß viele andere Berufsgruppen an Samstagen, Sonn- und Feiertagen arbeiten, im Schichtbetrieb oder ohne, usw.. Ich weiß, ich hab das schon oft gesagt und ist hier auch schon desöfteren diskutiert worden. Ist halt nur komisch, dieses Thema wird von den Kirchen gekonnt ignoriert. :angry: :angry:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
pok

Beitrag von pok »

tra(u)mmann @ 10 Nov 2006, 00:27 hat geschrieben: Es darf 6x24 Stunden geöffnet werden, was einer Hauptstadt würdig ist.
Einer Haupstadt würdig, wenn ich sowas schon wieder les <_< . Warum sind längere Ladenöffnungszeiten in einer Hauptstadt angemessener als anderswo? Nur weil sich Berlin Hauptstadt nennen darf, heißt das noch lange nicht, dass dort andere Maßstäbe gelten müssen, als in anderen Städten.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

pok @ 10 Nov 2006, 01:28 hat geschrieben: Einer Haupstadt würdig, wenn ich sowas schon wieder les  <_<  . Warum sind längere Ladenöffnungszeiten in einer Hauptstadt angemessener als anderswo? Nur weil sich Berlin Hauptstadt nennen darf, heißt das noch lange nicht, dass dort andere Maßstäbe gelten müssen, als in anderen Städten.
Halt, halt, damit habe ich nicht gesagt, dass andere Städte weniger wert sind oder dort keine längeren Öffnungszeiten angebracht wären. Dass die Hauptstadt anfängt, soll nur ein Signal und ein positiver Anfang sein. Einen besonderen Stellenwert hat die Hauptstadt aber natürlich schon. Ein liberalisierter Ladenschluss sollte aber keinesfalls auf sie begrenzt sein.
Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich mir auch und Besonderen für München eine Ausweitung der Öffnungszeiten wünsche.

[edit - added] Da München auch eine Hauptstadt ist, sollte man meine Aussage auch darauf anwenden, dann wäre ich schon zufriedener. Aber lieber als eine Kleinstaaterei wäre mir, man hätte bundesweit das Ladenschlussgesetz gekippt und es die Händler vor Ort selbst entscheiden lassen...
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Verkaufsoffene Sonntage mit Billigung einer sozialistischen Partei - das ist wirklich ein hervorragwender Treppenwitz! Ob sie das arme Berlin noch sexier machen?

Nachtrag:
Ich finde eine vollkommene Freigabe von Montag bis Freitag in Ordnung, Samstag bis 20 Uhr, Sonntag zu. Man sollte den Angestellten im Handel die Möglichkeit geben, zumindest einen festen freien Tag in der Woche für Familie und Freizeit verplanen zu können.
Konsumenten sind keine so schützenswerte Klientel, als daß sie auch noch sonntags betreut werden müßten...
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Erwin Huber ist mit einem Vorstoß, doch eine baldige Revision beim Ladenschluss in Bayern zu erreichen, gescheitert. Das Thema kommt definitiv nicht noch einmal in der Winterklausur in Kreuth auf die Tagesordnung. Das berichtet der Fränkische Tag in seiner Onlineausgabe.

http://www.fraenkischer-tag.de/cms/index.p...Ank=artikel_1_2

Damit dürfte eine Änderung vor den Landtagswahlen jetzt endgültig gescheitert sein.

Unterdessen wurde bekannt, dass weitere Liberalisierungbefürworter vor der Abstimmung den Saal aus terminlichen Gründen verließen.
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