[M] U5 Pasing (-Freiham) und Alternativen

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Lazarus @ 1 Feb 2020, 16:07 hat geschrieben: Stand jetzt dürfte vorallem die SPD nichts zu lachen haben bei der Wahl.
Das war nicht die Frage.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich prophezeie beiden Parteien eine herbe Niederlage und bin auch bereit auf diese These einen Kasten Bier zu verwetten.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Iarn @ 1 Feb 2020, 16:55 hat geschrieben: Ich prophezeie beiden Parteien eine herbe Niederlage und bin auch bereit auf diese These einen Kasten Bier zu verwetten.
Darf ich mitmachen? Es wird sicherlich interessant wer dann mit wem koalieren wird. Ich würde mal sagen, die Grünen sind auf alle Fälle mit dabei.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Ich mache auch mal mit und sage, die Grünen werden stärkste Kraft vor der CSU.
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andreas
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Beitrag von andreas »

zumindest sieht man schön, daß die Afd gar kein wirkliches Interesse am Stadtrat hat - da müssten sie ja arbeiten und wären bekannt und direkt ansprechbar vor Ort - lieber in den annonymeren Parlamenten rumsitzen.... Ein einziges Plaketmotiv und im Vergleich zu den anderen Wahlen nichtmal ein zehntel der Plakate hängen von der Afd....
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Auch wenn ich mitschuldig, war, wir sollen im passenden Thema weiter diskutieren
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Beitrag von Pauline366 »

<Träum Modus an>:Ich wäre für eine Fusion von Germering mit Puchheim, Gröbenzell, Olching, Eichenau, Emering mit Fürstenfeldbruck zu einer neuen Großstadt; dann Freiham mit eingliedern; dann würde eine U3 Verlängerung Moosach-Untermenzing-Pasing-Freiham-Germering-Fürstenfeldbruck Sinn machen. >Träum Modus aus <
Wir sind alle Menschen & bleiben wir auch in dieser schwieriger Situation menschlich mit Anstand & Abstand.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich denke man braucht nicht zwangsläufig eine neue Großstadt, um das zu erreichen. Wenn es auch aus anderen Gründen meiner Meinung nach sinnvoll wäre, im Umland neue Strukturen zu schaffen, die dann auch viele Funktionen übernimmt, die heute München übernimmt um die Zahl der Einpendler zu reduzieren, was dann auch die U5 entlasten würde. In dem Fall wäre auch noch Raum für mehr als eine Linie, selbst bei einer theoretischen Satellitenstadt in der Größenordnung wäre eine Streckenführung Moosach-Untermenzing-Pasing-Freiham-Germering-Fürstenfeldbruck aus meiner Sicht ein zu starker Zick-Zack Kurs.
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Beitrag von Autoverbot »

Lazarus @ 1 Feb 2020, 15:02 hat geschrieben: https://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt...WK1mjTkqigGwUHU

Die CSU macht bei der Freiham U-Bahn Druck und will die wohl vor der Wahl noch durchboxen.
110%ige Zustimmung!
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Beitrag von Autoverbot »

Lazarus @ 1 Feb 2020, 16:07 hat geschrieben: Stand jetzt dürfte vorallem die SPD nichts zu lachen haben bei der Wahl.
Genau, siehe Leipzig OB-Wahl :)
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Jean
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Beitrag von Jean »

Iarn @ 3 Feb 2020, 09:40 hat geschrieben: Ich denke man braucht nicht zwangsläufig eine neue Großstadt, um das zu erreichen. Wenn es auch aus anderen Gründen meiner Meinung nach sinnvoll wäre, im Umland neue Strukturen zu schaffen, die dann auch viele Funktionen übernimmt, die heute München übernimmt um die Zahl der Einpendler zu reduzieren, was dann auch die U5 entlasten würde. In dem Fall wäre auch noch Raum für mehr als eine Linie, selbst bei einer theoretischen Satellitenstadt in der Größenordnung wäre eine Streckenführung Moosach-Untermenzing-Pasing-Freiham-Germering-Fürstenfeldbruck aus meiner Sicht ein zu starker Zick-Zack Kurs.
Ist halt die Frage ob es Sinn macht die U-Bahn stark ins Umland zu verlängern oder ob man dafür nicht lieber auf ein anderes Verkehrsmittel mit Oberleitung und Bahnübergänge zugreifen möchte. Denn die U-Bahn kannst du nur unterirdisch verlängern oder sehr kostenintensiv auf Viadukte oder Einschnitte bauen.
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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Mal eine Frage dazu: Die U-Bahn braucht je die Stromschiene. Die kann aber für kurze Stücke unterbreochen werden. Wie lang ist so ein Stück maximal? Und würde das reichen, um einen Bahnübergang zu bauen. Ggf. muss man die beiden Richtungsspuren halt trennen und auf 2 Unterbrechungen in der Stromschiene verteilen.
...oder gibt es noch andere Probleme?
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Jean
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Beitrag von Jean »

Hot Doc @ 3 Feb 2020, 11:01 hat geschrieben: Mal eine Frage dazu: Die U-Bahn braucht je die Stromschiene. Die kann aber für kurze Stücke unterbreochen werden. Wie lang ist so ein Stück maximal? Und würde das reichen, um einen Bahnübergang zu bauen. Ggf. muss man die beiden Richtungsspuren halt trennen und auf 2 Unterbrechungen in der Stromschiene verteilen.
...oder gibt es noch andere Probleme?
Sowas gibt es ja in Berlin bei der S-Bahn. Ob die Oberbayerische TAB da überhaupt mitspielen würde? Ich habe so meine Bedenken.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Hot Doc @ 3 Feb 2020, 12:01 hat geschrieben: Mal eine Frage dazu: Die U-Bahn braucht je die Stromschiene. Die kann aber für kurze Stücke unterbreochen werden. Wie lang ist so ein Stück maximal? Und würde das reichen, um einen Bahnübergang zu bauen. Ggf. muss man die beiden Richtungsspuren halt trennen und auf 2 Unterbrechungen in der Stromschiene verteilen.
...oder gibt es noch andere Probleme?
BIlde mir ein gelesen zu haben, dass die Bahnen vorne und hinten einen Abnehmer haben. Die Unterbrechungen könnten dann so lang sein wie der kürzest eingesetzte Zug. Aber ich bin mir da überhaupt nicht sicher, kann gut falsch sein.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Metropolenbahner @ 3 Feb 2020, 11:08 hat geschrieben:
Hot Doc @ 3 Feb 2020, 12:01 hat geschrieben: Mal eine Frage dazu: Die U-Bahn braucht je die Stromschiene. Die kann aber für kurze Stücke unterbreochen werden. Wie lang ist so ein Stück maximal? Und würde das reichen, um einen Bahnübergang zu bauen. Ggf. muss man die beiden Richtungsspuren halt trennen und auf 2 Unterbrechungen in der Stromschiene verteilen.
...oder gibt es noch andere Probleme?
BIlde mir ein gelesen zu haben, dass die Bahnen vorne und hinten einen Abnehmer haben. Die Unterbrechungen könnten dann so lang sein wie der kürzest eingesetzte Zug. Aber ich bin mir da überhaupt nicht sicher, kann gut falsch sein.
Weichenbereiche sind ja auch teilweise stromlos. Wie gesagt, das Problem sehe ich eher in der TAB. Dann ist es vielleicht einfacher wenn man Zweisystembahnen verwendet mit zusätzlicher Oberleitung.
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Die Wagenkästen sind 18,5 Meter lang, wenn der erst Abnehmer bei Meter 1 ist, und der zweite bei Meter 17.5 sollte das immer noch für zB 10 Meter Lücke reichen. Woe lang ist den die Stromschienen-Lücke in einem Weichenfeld? 5, 6 Meter würde ich da als Minimum schätzen.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Ich denke auch von der Lücke in der Stromschiene sollte das gehen. Spannender ist schon die Stromschiene selber. Da müssten Vorkehrungen getroffen werden, dass man da nicht drankommt, so lange da Strom drauf ist. Das wird schon spannender, ist aber baulich durchaus auch möglich, zumindest ähnlich sicher, wie in U-Bahnhöfen, dass man nur durch Vorsatz dorthin kommt.
Man muss aber auch bedenken, dass eine Schranke schon wirklich aufwändig wäre und bei einem 5-Minuten-Takt auch ständig zu.

Da die U-Bahn ja rechtlich ne Tram ist, müsste man eher über eine Ampel nachdenken.

Zusammengefaßt - und damit hoffentlich wieder zurück zum Thema - muss ich Jean etc. zustimmen, sollte man die U-Bahn trotzdem nicht als S-Bahn misbrauchen.
andreas
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Beitrag von andreas »

In GB fährt ja sehr viel oberirdisch mit Stromschien rum - was haben die für System?
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Natürlich würden Bahnübergänge theoretisch funktionieren, siehe S-Bahn Berlin, die haben eine ganze Menge davon im Altbestand inkl. der typischen Störungen. Da ist auch nix besonderes abgesichert, soweit ich weiß. ABER: 1.) Die U-Bahn München (U wie unabhängig) ist schon per Definition komplett kreuzungsfrei und in oberirdischen Bereichen bekanntlich auch eingezäunt. 2.) Ich denke kaum, dass man im Neubau, auch unter BOStrab hier Bü bauen würde. Wenn ich das schon lese, allein an Bü und ein paar Seiten weiter vorne an eingleisige Abschnitte denken und gleichzeitig rechtfertigen andere die U-Bahn hauptsächlich durch die Unzuverlässigkeit der S-Bahn mit ihren eingleisigen Strecken mit Bü-Störungen, eieieiei... Kinners... :D

Wenn man was ebenerdiges über Straßen bauen will, wie wär's denn mit einer Trambahn? :ph34r:
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Jean
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Beitrag von Jean »

Rohrbacher @ 3 Feb 2020, 15:41 hat geschrieben: Natürlich würden Bahnübergänge theoretisch funktionieren, siehe S-Bahn Berlin, die haben eine ganze Menge davon im Altbestand inkl. der typischen Störungen. Da ist auch nix besonderes abgesichert, soweit ich weiß. ABER: 1.) Die U-Bahn München (U wie unabhängig) ist schon per Definition komplett kreuzungsfrei und in oberirdischen Bereichen bekanntlich auch eingezäunt. 2.) Ich denke kaum, dass man im Neubau, auch unter BOStrab hier Bü bauen würde. Wenn ich das schon lese, allein an Bü und ein paar Seiten weiter vorne an eingleisige Abschnitte denken und gleichzeitig rechtfertigen andere die U-Bahn hauptsächlich durch die Unzuverlässigkeit der S-Bahn mit ihren eingleisigen Strecken mit Bü-Störungen, eieieiei... Kinners... :D

Wenn man was ebenerdiges über Straßen bauen will, wie wär's denn mit einer Trambahn? :ph34r:
Stadtbahn oder Umlandbahn. Die Trambahn soll ja eh langfristig 2,65 breit werden. ;)
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Selbst bei der "großen" Eisenbahn werden Bahnübergänge meines Wissens bei Neubauten in der Regel nicht mehr genehmigt. Insofern ist es eine Phantomdiskussion. Entweder man baut eine echte Tram (die kann auch SUB heißen) oder man baut keine Bahnübergänge ob nun als S- oder als U-Bahn.
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Beitrag von Rohrbacher »

Iarn @ 3 Feb 2020, 17:46 hat geschrieben:Selbst bei der "großen" Eisenbahn werden Bahnübergänge meines Wissens bei Neubauten in der Regel nicht mehr genehmigt.
Ganz so einfach ist es auch wieder nicht, aber für diesen Zweck würde das keiner tun.

Es sieht natürlich so aus: Fast alle EBO-Neubauten nach 1980 waren entweder S-Bahnen, wo sich Bü im Neubau wegen der Zugdichte und Fehleranfälligkeit einfach gar nicht anbieten oder Strecken, die mit über 160 km/h befahren werden sollen, wo Bü grundsätzlich unzulässig sind. Eine hundgemeine Nebenbahn für 50 km/h, die mal einen Feldweg kreuzt, hat nach EBO seit ca. 1930 nahezu keiner mehr neu gebaut. Auf Hauptbahnen sind Bü eigentlich schon seit spätestens 1890 aus der Mode und eher bis heute noch eine Relikt aus der Zeit als die Leittechnik eh noch aus Fahnen schwenkenden Wärtern in gegenseitiger Sichtweite (!) statt zentralisierten Stellwerken bestand und der Zugdichte und -geschwindigkeit, die die dann nötig gemacht hat. Lustigerweise hat dem Bü erst die Erfindung automatisierter Anlagen oft das Weiterbestehen gesichert. Schrankenwärter waren schon lange vor 1950 völlig unwirtschaftlich, weswegen man sie ja z.B. schon im 19. Jahrhundert bei der Erfindung von Nebenbahnen so mit als erstes weggespart hat. Solche unbeschrankten Bü ohne Wärter, wo diese Ungetüme von Zügen einfach so über die Straße fahren können, waren ja zu Beginn der Eisenbahn m.W. noch völlig undenkbar. Die Ludwigsbahn 1835 sollte sogar komplett eingezäunt gewesen sein, also ein Vorläufer der heutigen U-Bahn. Das macht sie eben auch in München aus im Vergleich zur hundsgemeinen Stadtbahn anderswo.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich beziehe mich auf §2 Eisenbahnkreuzungsgesetz
§ 2
(1) Neue Kreuzungen von Eisenbahnen und Straßen, die nach der Beschaffenheit ihrer Fahrbahn geeignet und dazu bestimmt sind, einen allgemeinen Kraftfahrzeugverkehr aufzunehmen, sind als Überführungen herzustellen.
(2) In Einzelfällen, insbesondere bei schwachem Verkehr, kann die Anordnungsbehörde Ausnahmen zulassen. Dabei kann angeordnet werden, welche Sicherungsmaßnahmen an der Kreuzung mindestens zu treffen sind.
(3) Eine Kreuzung im Sinne des Absatzes 1 ist neu, wenn einer der beiden Verkehrswege oder beide Verkehrswege neu angelegt werden.
Ich interpretiere das so, dass in der Regel keine mehr genehmigt werden werden in üblichen Behördensprech, da die Regel (2.1) mit einem hrteren Wort (sind) formuliert ist als die mögliche Ausnahme (kann).
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

:offtopic:
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Beitrag von Rohrbacher »

Iarn @ 3 Feb 2020, 19:34 hat geschrieben:Ich interpretiere das so
Das sage ich ja: Wenn irgendwo im Neubau eine Nebenbahn auf einen Feldweg oder Fußweg (Stichwort allgemeiner Kraftfahrzeugverkehr) trifft, könnte man den u.U. schon noch als Bü ausführen. Heute mangelns Nachfrage per Einzelfallausnahme statt tausend Regeln und Ausnahmen direkt in der EBO. Du könntest auch mit dieser EBO sicherlich noch eine Nebenbahn bauen wie vor 130 Jahren mit Pfeiftafel-Bü, wenn dir 20-50 km/h und eine Hand voll Zugpaare ausreichen und du Straßen kreuzt, wo nicht sehr viel mehr los ist. Nur baut sowas seit fast 100 Jahren keiner mehr. Für Güter-Anschlussbahnen (z.B. Lohhof - Hochbrück, ist meines Wissens von ca. 1980?) gibt es ja die BOA und für den Neubau von Strecken des öffentlichen (Personen-)Verkehrs nach EBO mit genannten Eigenschaften und Einschränkungen kommen eigentlich für die Praxis nur Museumsbahnen mit galaktisch viel Geld ganz weit ab vom Schuss in Betracht. Aber selbst in so einem Fall hätte der heute übliche dichte Straßenverkehr auch nach den Regelungen von vor 1900 Bü schon eher ausgeschlossen. Allein schon weil Bü im heutigen Verkehr meist sehr unpraktisch sind. Strecken z.B. in Berlin oder auch um die Münchner Innenstadt, also wo schon zur Zeit des Bahnbaus (!) mehr als ein Ochsenkarren die Stunde vorbeikam (wie z.B. in der damaligen Pampa von Englschalking oder Feldmoching), wurden ja schon damals nicht aus Spaß in der Regel kreuzungsfrei gebaut.

Das wollte ich nur etwas differenziert wissen, bevor jemand diesen EBO-Passus fälschlicherweise als neuzeitliches de facto "Bü-Verbot" oder als "Eisenbahnverhinerungsparagraf" auslegt. Oder hier gar als Argument für irgendwelche U-Bahnen nach BOStrab als angeblich clevere S-Bahnalternative. Damit ist es eben schon themenbezogen. Grüße nach Pasing. ;) Bü sind hier unabhängig von der Rechtslage genauso Käse wie eingleisiges. Schon bei einem Takt10 in beide Richtungen könnte es sogar passieren, wenn sich die Takte blöd überschneiden, dass die Schließ- und Räumzeiten gar nicht mehr wirklich reichen, den Bü während des Betriebs überhaupt mal zu öffnen. :D Ganz unabhängig von Rechtslage und der Definition einer U-Bahn.
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Beitrag von imp-cen »

andreas @ 1 Feb 2020, 08:15 hat geschrieben: Wenn die in den 60ern auch so gedacht hätten, hätte München nie die U-bahn bekommen. Klar war da der Gedanke auch federführend, die Trambahn von der Straße zu bekommen, und genauso muß man heute auch wieder denken. ...
Wobei man auch damals schon sehr Spitz gerechnet hat, weil das (was heute nach Kinkerlitzchen klingt) für die damalige Zeit schon große Summen waren.

Deswegen verzichtete man auch auf die vierte U-Bahn-Stammstrecke, weil eine Planung mit ledigleich drei Stammstrecken kosteneffizienter war, verzichtete auf Turmbahnhöfe (Stachus?) und mehrfache Verzweigungen (wie z.B. an der MüFr die Ingolstädter Str. hoch).
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Beitrag von AK1 »

Ach, Schranken kann man recht schnell auf und zu machen. Bei der Frankfurter "U-Bahn" gibt's das mit bis zu 16 Zügen je Stunde und Richtung im von U1, U3 und U8 befahrenen Bereich. Ob das noch eine Chance auf Neuzulassung hätte, weiß ich natürlich nicht. Und bei Stromschiene wird das sowieso nix...
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Jean
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Beitrag von Jean »

Bei der U5 nach Freiham soll es sogar Eingriffe in Privatgrundstücke geben: Hier der Südddeutsche Artikel. Viel Spaß beim Eingriff! :rolleyes:
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Beitrag von Iarn »

Hier die Verlängerung nach Freiham im RIS (Pasing ist auch vorhanden aber unspektakulär)
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Jean @ 4 Feb 2020, 10:59 hat geschrieben: Bei der U5 nach Freiham soll es sogar Eingriffe in Privatgrundstücke geben: Hier der Südddeutsche Artikel. Viel Spaß beim Eingriff! :rolleyes:
Hier lohnt es sich den Beschlussentwurf im RIS zu lesen.
Der Eingriff in die Privatgrundstücke beschränkt sich daher voraussichtlich ausschließlich auf den Bereich der Vorgärten, die bauzeitlich benötigt und ggf. unterbaut werden
Hervorhebung durch mich. Ansonsten geht es um Unterquerungen von Grundstücken in bergmännischer Bauweise.

Ich denke da wird man mit genug Entschädigung zu einer Einigung kommen.
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