Iarn @ 28 Jun 2017, 19:44 hat geschrieben: Nach den Kriterien sollte man aber auch die U5 Pasing schnell beerdigen.
Ich würde es mal so formulieren:
Selbst wenn man alle halbwegs sinnvollen U-Bahn-Projekte in München realisiert, wären das nicht mehr als rund 20 km.
Das sind maximal 2,5 Mrd. Euro.
Es wird aber alles nach und nach realisiert, innerhalb von voraussichtlich 20 Jahren - dann hat man bereits nur ca. 125 Mio. Euro pro Jahr für den U-Bahn-Ausbau zu finanzieren - bei aktuell sogar praktisch 0 Zinsen. Gutachten wie das von Intraplan arbeiten jedoch in der Regel mit einem sehr hohen Zinssatz für den Kosten-Faktor, keine Ahnung ob das wirklich mal angepasst wurde.
Für was haben denn die Stadtwerke derzeit Geld übrig?
Wie man der Presse entnehmen konnte, hat man sich auf riskante Swap-Geschäfte eingelassen und dabei mal eben 160 Mio. Euro verloren.
Dazu kommt laut Unternehmensbericht 2016 (im Internet abrufbar) ein Abschreibungsverlust für ein norwegisches Gasfeld in Höhe von 570 Mio. Euro in 2015 und nochmal 183 Mio. in 2016 - sind alleine für das Spiel "wir beteiligen uns an einem Gasfeld vor Norwegen" 753 Mio. Euro. Futschikato weg. Plus die 160 Mio aus dem Swap-Geschäft macht 913 Mio. Euro Spekulationsverlust in zwei Jahren alleine dafür.
Für diesen Betrag von 913 Mio. Euro hätte man sowohl die U-Bahn nach Pasing wie auch die U-Bahn nach Freiham sowie die Verlängerung der U4 komplett bezahlen können. So war es aber Spielgeld, das jetzt leider leider weg ist. Das sind die Maßstäbe.
Gab es für das Gasfeld oder die Swap-Geschäfte auch ein schönes Intraplan-Gutachten? Oder hat man sich da auf den Bankberater verlassen?
