Liefen die Uhren nach dem Absturz rückwärts? Oder andere ungeklärte Geräusche/Funksprüche wurden vernommen? Wieso muss ich jetzt an diesen Film denken? https://de.wikipedia.org/wiki/Millennium_–_...ie_4._DimensionBalduin @ 24 Apr 2015, 10:21 hat geschrieben:Die Audioaufzeichnung war kurz auf Youtube gelaked, leider schon wieder gelöscht. Was ich da aber im Hintergrund gehört habe sind EXAKT dieselben Geräusche wie auf dieser Aufnahme.Pendler @ 23 Apr 2015, 15:20 hat geschrieben: focus, Mittwoch, 22.04.2015, 17:25: Flugschreiber exakt ausgewertet - Dennoch bleiben offene Fragen.:rolleyes:... um letzte noch offene Fragen zu klären.
Das soll etwa aufgezeichnete Geräusche besser einordnen helfen, zu denen sich nichts auf dem Datenrekorder wiederfindet.
Hintergrund: Bei der Kola-Tiefenbohrung stießen die Sowjets in den 80ern auf einen Hohlraum - als sie ein Mikro herunterließen hörten sie genau das, Million von gequälten menschlicher Schreie.
Außerdem hört man auf Audiorekorderaufnahme des Germanwingsfluges eine tiefe Stimme die sagt: "Ich habe erobert". Das ist genau das was eine gashafte Gestalt äußerte die ebenfalls einmal aus der Kola-Bohrung an die Oberfläche kam.
Offensichtlich ist hier was oberfaul, der Passagierjet wurde ganz klar danach vom Militär (US und/oder F) abgeschossen um irgendetwas zu vertuschen, bzw. es war nur der Auftakt zu etwas Schlimmen sein!
Germanwings: A320 in Frankreich abgestürzt
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Dann wars ja um so mehr Vorsatz der Bahn, unheeignetes Material zu verwenden, was dann zum Unglück führte. Und ganz offensichtlich gab es andere, allerdings teurere Möglichkeiten der Komfort Verbesserung, welche allerdings erst nach Eschede zum Einsatz kamen.JeDi @ 24 Apr 2015, 08:50 hat geschrieben: Ähm, die Kosten waren für Radreifen statt Monobloc-Rädern überhaupt nicht ausschlaggebend (zumal die ICE1 werksseitig Monobloc hatten!) - es ging hier um eine Komfortverbesserung wegen zahlreichen Kundeneingaben. Wer regelmäßig ICE 1 fährt, weiß, was ich meine...
Aber egal - das soll ja hier nicht das Thema sein.
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Dumm nur, dass man das Anno 1993 noch nicht wusste (und die Radreifen auch erst nach einem groß angelegtem Betriebsversuch eingebaut hat).Cloakmaster @ 24 Apr 2015, 11:07 hat geschrieben: Dann wars ja um so mehr Vorsatz der Bahn, unheeignetes Material zu verwenden, was dann zum Unglück führte.
Und welche Komfortverbesserungsmaßnahmen kamen nach Eschede zum Einsatz? Dass es teurere Maßnahmen gab (z.B. das verwenden der Luftgefederten Drehgestelle aus dem ICE2) steht ja wohl außer Frage.Und ganz offensichtlich gab es andere, allerdings teurere Möglichkeiten der Komfort Verbesserung, welche allerdings erst nach Eschede zum Einsatz kamen.
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Bei der Lufthansa dürfte jedes Gericht diese Frage bejahen, denn als Arbeitgeber ist man für seine Mitarbeiter durchaus verantwortlich zu machen.Cloakmaster @ 24 Apr 2015, 16:02 hat geschrieben: Das ist hier nicht das Thema. Es ging einzig um die Frage in wie weit man dem Unternehmen Vorsatz vorwerfen kann.
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Die Tagesschau berichtet, dass heute noch ein Zwischenbericht der Untersuchungsbehörde veröffentlicht werden soll:
http://www.tagesschau.de/inland/germanwing...bsturz-175.html
http://www.tagesschau.de/inland/germanwing...bsturz-175.html
Martin H. @ 6 May 2015, 09:19 hat geschrieben:War's n-tv oder die ARD, vorhin hieß es im Fernsehen dass es wohl auf dem Hinflug schon eine Probe zum Absturz gab. Einen längeren, stärken und kontinuierlichen Sinkflug ohne ersichtlichen Grund.

Hunderte Blätter beziehen sich ausschliesslich auf die BILD-Zeitung (siehe z.B. news.google.de).
http://www.thetimes.co.uk/tto/news/world/e...icle4432036.ece
http://www.theguardian.com/world/2015/may/...r-flight-report
http://www.lessentiel.lu/fr/news/dossier/c...-avion-11260414
...
So schreibt z.B. die Schweizer "Bildzeitung" BLICK:
"Todespilot Andreas Lubitz (27) soll bereits auf dem Hinflug von Düsseldorf nach Barcelona am 24. März einen kontrollierten Absturz geprobt haben. >>> Dies berichtet «Bild.de» unter Berufung auf französische Unfallermittler. "
Haben Unfallermittler nicht Schweigepflicht bis zur allgemeinen Presseerklärung?
Die ARD fügt zumindest hinzu:
"Eine Sprecherin der Untersuchungsbehörde bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass am Mittag ein Zwischenbericht zum Absturz im Internet veröffentlicht werden soll. Zu den Inhalten des Berichts wollte sie sich vorab nicht äußern."
Falls sich herausstellen sollte, dass die BILD eine Zeitungsente weltweit verbreitet hat muss niemand die Verantwortung dafür übernehmen, super.
Welche "Quelle" nutzt BILD? Das sollte doch Konsequenzen für einen etwaigen "Whistleblower" nach sich ziehen.
update:Pendler @ 6 May 2015, 11:22 hat geschrieben:"Eine Sprecherin der Untersuchungsbehörde bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass am Mittag ein Zwischenbericht zum Absturz im Internet veröffentlicht werden soll. "
Der BEA-Zwischenbericht ist inzwischen dort downloadbar:
http://www.bea.aero/docspa/2015/d-px150324...px150324.de.pdf
update: "2 – ERSTE SCHLUSSFOLGERUNGEN"
"Während der Copilot alleine im Cockpit war, wurden mehrere Höhenveränderungen in Richtung 100 ft während des Sinkfluges auf dem, dem Unfall vorangegangenen Fluges, aufgezeichnet."
Siehe Seite 23 und 24. Die nennen den dort voriger FlugPendler @ 6 May 2015, 13:34 hat geschrieben: update:
Der BEA-Zwischenbericht ist inzwischen dort downloadbar:
http://www.bea.aero/docspa/2015/d-px150324...px150324.de.pdf
update 13:50: Kann da drin jemand Angaben über den Hinflug entdecken? Ich bisher nicht.
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Aus dem ARD-Artikel:
Das angebliche Zitat aus dem Bericht ist in diesem jedenfalls nicht auffindbar.
Die angegebenen Daten zur Einstellung des Autopiloten (S. 23 unten) sind aber doch zum Teil durchaus "flugtechnisch unbegründet", oder?
In den ersten Schlussfolgerungen (S. 28) heißt es auch:
In einem Zwischenbericht, den die Behörde noch im Tagesverlauf vorlegen wolle, sei von einem "minutenlangen kontrollierten flugtechnisch unbegründeten Sinkflug" die Rede.
Das angebliche Zitat aus dem Bericht ist in diesem jedenfalls nicht auffindbar.
Die angegebenen Daten zur Einstellung des Autopiloten (S. 23 unten) sind aber doch zum Teil durchaus "flugtechnisch unbegründet", oder?
In den ersten Schlussfolgerungen (S. 28) heißt es auch:
Das heißt also, so ganz unbegründet waren die Aussagen der Bild und aller die es abgeschrieben haben nicht, auch wenn es natürlich wieder etwas dramatisiert wurde.Während der Copilot alleine im Cockpit war, wurden mehrere Höhenveränderungen in
Richtung 100 ft während des Sinkfluges auf dem, dem Unfall vorangegangenen Fluges,
aufgezeichnet.
Danke @Lazarus, Dein Beitrag hat sich mit meinem letzten update überschnitten.Lazarus @ 6 May 2015, 14:01 hat geschrieben:Siehe Seite 23 und 24. Die nennen den dort voriger Flug
Auf Seite 23&24 stehen erstmal die ermittelten Fakten. Auf Seite 28 dann "erste" Schlussfolgerungen.
Und wenn die Blackboxen nach jedem Flug ausgelesen/ausgewertet würden? .... :rolleyes: ok, nein.1.8.4 Vorheriger Flug
a) - Um 07:20:50 Uhr reduzierte sich die eingestellte Höhe für drei Sekunden auf 100 ft, erhöhte
sich dann auf den Maximalwert von 49 000 ft und stabilisierte sich dann wieder bei 35000 ft.
b) - Von 07:22:27 Uhr an betrug die eingestellte Höhe für die meiste Zeit 100 ft und veränderte
sich mehrfach bis sie sich um 07:24:13 Uhr bei 25 000 ft stabilisierte.
zu b) Eingestellte Höhe über 106 Sekunden "die meiste Zeit 100 ft ".
Copilot hatte Psychose und Sehstörung, außerdem ermitteln die Franzosen wegen fahrlässiger Tötung, berichtet die Tagesschau
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Zum Thema Psychose habe ich einen Artikel gefunden: Tagesspiegel.
Mir geht es nicht um den Bericht an sich, sondern um das Kommentar eines Betroffenen dem "Psychisch Kranken", der in Wirklichkeit keiner war. Über die Ärzte kommentiere ich nicht.
Aber über Andreas Lubitz: Wenn er das Gefühl hat, daß keiner der 41 Ärzten (In Deutschland?) ihn helfen wollten/konnten, warum konsultierte er nicht woanders zum Beispiel in USA, Frankreich, Niederlande, usw... die Ärzte? Früher oder später hätten die dortige Ärzte die Ursache für seine Sehstörungen gefunden und ihn entsprechend behandelt. Aber nee, er zog den Kürzeren und beging Suizidmord. Ich weiß daß das Wort etwas komisch klingt. Er allein hat 149 Menschen auf dem Gewissen und auf diese Weise (Absichtlich herbeigeführtes Flugzeugabsturz) umgebracht. Er verdient das Leben in der Hölle.
FAZ-Artikel über das Gespräch mit dem Psychiatern
Mir geht es nicht um den Bericht an sich, sondern um das Kommentar eines Betroffenen dem "Psychisch Kranken", der in Wirklichkeit keiner war. Über die Ärzte kommentiere ich nicht.
Aber über Andreas Lubitz: Wenn er das Gefühl hat, daß keiner der 41 Ärzten (In Deutschland?) ihn helfen wollten/konnten, warum konsultierte er nicht woanders zum Beispiel in USA, Frankreich, Niederlande, usw... die Ärzte? Früher oder später hätten die dortige Ärzte die Ursache für seine Sehstörungen gefunden und ihn entsprechend behandelt. Aber nee, er zog den Kürzeren und beging Suizidmord. Ich weiß daß das Wort etwas komisch klingt. Er allein hat 149 Menschen auf dem Gewissen und auf diese Weise (Absichtlich herbeigeführtes Flugzeugabsturz) umgebracht. Er verdient das Leben in der Hölle.
FAZ-Artikel über das Gespräch mit dem Psychiatern
Sollte ein Gericht wirklich zu dem Entschluss kommen das ein Arbeitgeber für die Folgen der Psychose eines Arbeitnehmers haftet, dann sind Menschen mit psychischen Problemen eigentlich nicht mehr Einstellbar, zumindest nicht für verantwortungsvolle Positionen. Das Gericht kann nicht so realitätsfern sein.Entenfang @ 13 Jun 2015, 22:35 hat geschrieben:Copilot hatte Psychose und Sehstörung, außerdem ermitteln die Franzosen wegen fahrlässiger Tötung, berichtet die Tagesschau
Eigentlich würde "STFU" als Antwort vollkommen ausreichen. Aber ich bin mal so nett: Überleg mal, wieso er diesen Weg gewählt hat - die Hölle hat er schon hinter sich.JLanthyer @ 13 Jun 2015, 23:13 hat geschrieben: Er verdient das Leben in der Hölle.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck
Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
Otto von Bismarck
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Im Web.de fragt die Berichterstatterin Frau Kreller in der Überschrift, ob das nötig ist, die ärztliche Schweigepflicht zu lockern.
Stern berichtet darüber, daß Lubitz Angst hätte, zu erblinden.
Stern berichtet darüber, daß Lubitz Angst hätte, zu erblinden.
Nicht ohne Grund ist Justitia blind.Galaxy @ 13 Jun 2015, 23:36 hat geschrieben:Sollte ein Gericht wirklich zu dem Entschluss kommen das ein Arbeitgeber für die Folgen der Psychose eines Arbeitnehmers haftet, dann sind Menschen mit psychischen Problemen eigentlich nicht mehr Einstellbar, zumindest nicht für verantwortungsvolle Positionen. Das Gericht kann nicht so realitätsfern sein.
Es ist aber tatsächlich so, das ein Arbeitgeber dafür haftet, wenn ein Arbeitnehmer Mist baut. Wenn er das vorsätzlich tut, kann das sogar richtig teuer werden. Im Fall von LH/Germanwings würde ich mal davon ausgehen, das die von der Allianz zurück gelegten 300 Mio bei weitem nicht reichen werden.Galaxy @ 13 Jun 2015, 23:36 hat geschrieben: Sollte ein Gericht wirklich zu dem Entschluss kommen das ein Arbeitgeber für die Folgen der Psychose eines Arbeitnehmers haftet, dann sind Menschen mit psychischen Problemen eigentlich nicht mehr Einstellbar, zumindest nicht für verantwortungsvolle Positionen. Das Gericht kann nicht so realitätsfern sein.
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Das bestreite ich auch nicht. Es gibt aber einen Unterschied zwischen Schadenersatzpflicht und fahrlässige Tötung. Ein Mitarbeiter der Amok läuft sollte etwas anderes sein als wenn ein Manager zu den Technikern sagt "Diesen Sicherheitscheck den sparen wir uns jetzt. Ist zu teuer. Wird schon nicht schief gehen."Lazarus @ 14 Jun 2015, 20:26 hat geschrieben:Es ist aber tatsächlich so, das ein Arbeitgeber dafür haftet, wenn ein Arbeitnehmer Mist baut. Wenn er das vorsätzlich tut, kann das sogar richtig teuer werden.
Für die Allianz war es ein rabenschwarzes Jahr. Die Flugzeuge von Malaysia Airlines waren auch bei denen versichert.Im Fall von LH/Germanwings würde ich mal davon ausgehen, das die von der Allianz zurück gelegten 300 Mio bei weitem nicht reichen werden.
Bestimmte Krankheiten sind jetzt schon meldepflichtig. Schweigepflicht hin, Schweigepflicht her. In einem Fall wie Andreas L. muss es Möglichkeiten geben, den Arbeitnehmer bei Arbeitsunfähigkeit vom Arbeitsplatz fernzuhalten.Boris Merath @ 2 Apr 2015, 12:46 hat geschrieben:Was sind denn die Folgen, wenn man jetzt aus blinde Aktionismus die Schweigepflicht opfert? Man nimmt damit Menschen, die psychische Probleme haben, die Möglichkeit zu Arzt zu gehen.
Ohne ärztliche Schweigepflicht wäre der Copilot wahrscheinlich gar nicht in Behandlung gewesen - das hätte also möglicherweise genau gar nichts gebracht. Wie viele Unglücke durch die Arbeit der Ärzte verhindert werden, weiß keiner. Mit der Abschaffung der Schweigepflicht nimmt man aber den Ärzten diese Möglichkeit - und hat hinterher wahrscheinlich mehr Unglücke als vorher.
Wie gesagt, es geht nicht darum, dass der Hausarzt die Erkrankung allgemein publik macht, sondern dass Maßnahmen eingeleitet werden, mit denen Andreas L. bei Ausstellung einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nicht mehr in die Nähe eines Flugzeuges kommt. Das heißt, nicht die Diagnose ist entscheident, sondern die Krankmeldung ist entscheident. Es wird nicht vom Hausarzt publik gemacht, dass Andreas L. unter Depressionen leidet. Es wird lediglich vom Hausarzt gemeldet, dass Andreas L. ein gelber Schein ausgestellt worden ist. Dass ein gelber Schein ausgestellt worden ist, bedeutet noch lange nicht, dass Andreas L. um seine Fluglizenz und seinen Job fürchten muss. Wegen der Vorlage eines gelben Scheines hat noch kein Lokführer oder Pilot seinen Job verloren.
Diese Umbaumaßnahmen nach 9/11 mit der durch PIN-Code gesicherten stabilen Cockpit-Tür sollten nicht wieder rückgängig gemacht werden. Dann schon eher eine eigene Toilette für Piloten im Cockpit bei neuen Flugzeugen. Ältere Flugzeuge könnenn damit wohl kaum nachgerüstet werden, aber bei neuen Flugzeugen sollte das in Zukunft so geplant werden.TramPolin @ 2 Apr 2015, 23:22 hat geschrieben:Konkret will man zumindest prüfen, ob der Umbau des Cockpits zur Festung mehr Nutzen oder mehr Schaden hat. Dass man die stabilen Türe wieder gegen dünnere, kaum gesicherte ersetzt, ist ziemlich unwahrscheinlich. Eher könnte es darauf hinauslaufen, einen zweiten Türcode einzuführen, den nur der Pilot kennt und der nicht vom Inneren des Cockpit aushebelbar ist. Hat aber auch einen entscheidenden Nachteil: Ein Terrorist im Fluggastbereich könnte den vom Piloten erpressen. Zumindest wenn der Pilot mal das Cockpit verlässt, wäre das möglich. Andere Möglichkeit: Einbau einer Bordtoilette im Cockpit, die aber natürlich bei bestehenden Flugzeugen kaum nachgerüstet werden kann.
Die menschliche Komponente wird aber immer bleiben. Auch wenn es sehr unwahrscheinlich ist, dass einer aus den eigenen Reihen durchdreht, wird man so etwas nicht mit hundertprozentiger Sicherheit verhindern können. Keinesfalls muss jemand vorher beim Psychiater gewesen sein, sodass Letzterem Auffälligkeiten bekannt wären, die er weitergeben könnte. Und genau eine Lockerung oder Aufhebung der Schweigepflicht würde bewirken, dass viele sich dann dem Arzt nicht mehr anvertrauen, weil sie um ihre Fluglizenz fürchten. Ja, das wurde hier schon mindestens zweimal gesagt, aber auf dieses überzeugende Element bist Du, lieber Lazarus, noch nicht eingegangen.
Ärztliche Schweigepflicht muss nicht geändert werden. Lediglich das System der gelben Zettel müsste so geändert werden, dass Andreas L. diese nicht mehr so ohne weiteres entsorgen kann. Ich sage bzw. schreibe es hier nochmal: Niemand muss bei Ausstellung eines gelben Zettels um seine Fahr-/Fluglizens und Job fürchten. Der Hausarzt stellt lediglich eine vorrübergehende Arbeitsunfähigkeit fest. Mit dieser Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ist noch lange keine Fahr-/Fluglizenz entzogen und noch lange kein Job gekündigt. Jeder Lokführer und Pilot kann sich weiterhin seinem Hausarzt und Bahn-/Fliegerarzt anvertrauen.
Und du meinst, dass ich dann meine Depressionen behandeln lasse, wenn ich für ein halbes Jahr nicht arbeiten gehen kann? Das tut die ersten sechs Wochen nur bisschen weh weil die Zulagen fehlen, danach aber ganz empfindlich. Und ob ich danach noch nen Job hab weiß ich auch nicht. Nee lass mal, dann versuch ichs lieber selbst mich zusammenzureißen... Von den sicher nicht wenigen Fällen, wo der Beruf wichtig ist weil er Spaß macht oder für einen Sinn im Leben oder geregelten Tagesablauf sorgt mal ganz abgesehen. Wir reden hier nicht von einer Grippe, wo man zwei Wochen tatsächlich weniger geeignet ist und hinterher wieder alles erledigt ist!
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Das Problem ist halt, was will man sonst machen? Darauf warten, bis der nächste Pilot durchdreht und dann vielleicht mitten in der Grossstadt runtergeht?chris232 @ 15 Jun 2015, 00:19 hat geschrieben: Und du meinst, dass ich dann meine Depressionen behandeln lasse, wenn ich für ein halbes Jahr nicht arbeiten gehen kann? Das tut die ersten sechs Wochen nur bisschen weh weil die Zulagen fehlen, danach aber ganz empfindlich. Und ob ich danach noch nen Job hab weiß ich auch nicht. Nee lass mal, dann versuch ichs lieber selbst mich zusammenzureißen... Von den sicher nicht wenigen Fällen, wo der Beruf wichtig ist weil er Spaß macht oder für einen Sinn im Leben oder geregelten Tagesablauf sorgt mal ganz abgesehen. Wir reden hier nicht von einer Grippe, wo man zwei Wochen tatsächlich weniger geeignet ist und hinterher wieder alles erledigt ist!
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Wenn wir die Regeln verschärfen (Abschaffung der Schweigepflicht, Weitermeldung der Krankschreibung, Zwangs-Entfernung vom Arbeitsplatz), dann wird das paradoxerweise eher passieren...Lazarus @ 15 Jun 2015, 01:33 hat geschrieben: Das Problem ist halt, was will man sonst machen? Darauf warten, bis der nächste Pilot durchdreht und dann vielleicht mitten in der Grossstadt runtergeht?
Eine Depression zu behandeln braucht Zeit. Wir reden hier nicht über die 6 Wochen, wo man bezahlt krank geschrieben wird. Wir reden hier von mehreren Monaten bis Jahren! Und dummerweise ist die Arbeit ein zentraler Stützpfeiler im Leben der Menschen.
Wenn Du jetzt jemanden hast, der eh schon am Schwanken ist und die Gefahr besteht, dass Du dem auch noch einen oder DEN Stützpfeiler in seinem Leben weghaust, dann kommt es eher zu Kurzschlusshandlungen wie bei L.
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Bekanntlich HATTE Andreas L einen gelben Schein vom Arzt - dieser wurde nur dem Arbeitgeber nicht vorgelegt. Was soll der AG dagegen tun? Zudem kann ein jeder Pilot sich auch ohne gelben Schein schlicht "unfit to fly"melden - also nicht zwingend gesundheitlich erkrankt, aber eben dennoch nicht voll auf der Höhe, und damit nicht in der Lage, die Verantwortung zu tragen - und schon wird ein Bereitschaftspilot, von denen gerade LH in Frankfurt so einige ständig auf Abruf hält, und dafür bezahlt, eingesetzt.
Die ach so hoch gepriesene Eigenverantwortlichkeit des Menschen wird so ganz nebenbei auch in den Gulli gekippt, wer braucht das schon. In das Gastronomie zB wurden die früher üblichen regelmässigen Pflicht-Untersuchungen des Gesundheitsamtes vollstänsig gestrichen - heutzutage reicht eine theoretishe Unterweisung (auf deutsch 3 Stunden blabla anhören, ohne einzuschlafen), um das "Gesundheitszeugnis" zu erhalten. Statt regelmässiger behördlicher Analysen von Urin, Blut und Stuhl reicht heutzutage das jährliche Ansehen eines 25-minütigen immer gleichen amtlich abgesegneten Videos.
Offizieller Grund: Eigenverantwortlichkeit. Ein jeder Beschäftigter ist selbst dafür verantwortlich, Zeichen von Erkrankungen zu erkennen, und in einem solchen Falle zum Arzt zu gehen, und sich krank schreiben zu lassen. Dies gilt insbesondere für hoch ansteckende Krankheiten, welche ein sofortiges Beschäftigungsverbot auslösen - nach erfolgter Meldung, versteht sich. Arbeitgeber und Behörden halten sich da schön brav raus.
Aber für die böse Luftfahrt gehen wir leiber eienn anderen Weg? Totalüberwachung und Totalkontrolle haben ja erst zweimal nicht funktioniert, aller guten Dinge sind drei?
Wie wärs mit einer Automatik im Cockpit? Beide Piloten halten einen Finger hin, kleiner Picks, Blutstropfen analysiert - und schon starten die Treibwerke, bzw sie tun es nicht?
Andreas L wollte fliegen. Und er hätte mit Sicherheit einen Weg gefunden, das zu tun, egal welche Kontroll-Überwachungs-Drohgebärden hätten aufgebaut werden können. Bessere Beratung und Betreuung, um einem Erkrankten zu helfen, seine Krankheit zumindest eindämmen zu können wird immer die bessere Alternative sein, als alls Kranken, oder auch nur potentiell kranken wegzuschliessen.
Kommt mal wieder runter auf den Teppich, Leute. So hart es für die 150 (ja, 150, nicht 149!) Opfer und deren Hinterbliebene klingen mag. 4U9525 war, ist, und bleibt ein tragischer Einzelfall.
Die ach so hoch gepriesene Eigenverantwortlichkeit des Menschen wird so ganz nebenbei auch in den Gulli gekippt, wer braucht das schon. In das Gastronomie zB wurden die früher üblichen regelmässigen Pflicht-Untersuchungen des Gesundheitsamtes vollstänsig gestrichen - heutzutage reicht eine theoretishe Unterweisung (auf deutsch 3 Stunden blabla anhören, ohne einzuschlafen), um das "Gesundheitszeugnis" zu erhalten. Statt regelmässiger behördlicher Analysen von Urin, Blut und Stuhl reicht heutzutage das jährliche Ansehen eines 25-minütigen immer gleichen amtlich abgesegneten Videos.
Offizieller Grund: Eigenverantwortlichkeit. Ein jeder Beschäftigter ist selbst dafür verantwortlich, Zeichen von Erkrankungen zu erkennen, und in einem solchen Falle zum Arzt zu gehen, und sich krank schreiben zu lassen. Dies gilt insbesondere für hoch ansteckende Krankheiten, welche ein sofortiges Beschäftigungsverbot auslösen - nach erfolgter Meldung, versteht sich. Arbeitgeber und Behörden halten sich da schön brav raus.
Aber für die böse Luftfahrt gehen wir leiber eienn anderen Weg? Totalüberwachung und Totalkontrolle haben ja erst zweimal nicht funktioniert, aller guten Dinge sind drei?
Wie wärs mit einer Automatik im Cockpit? Beide Piloten halten einen Finger hin, kleiner Picks, Blutstropfen analysiert - und schon starten die Treibwerke, bzw sie tun es nicht?
Andreas L wollte fliegen. Und er hätte mit Sicherheit einen Weg gefunden, das zu tun, egal welche Kontroll-Überwachungs-Drohgebärden hätten aufgebaut werden können. Bessere Beratung und Betreuung, um einem Erkrankten zu helfen, seine Krankheit zumindest eindämmen zu können wird immer die bessere Alternative sein, als alls Kranken, oder auch nur potentiell kranken wegzuschliessen.
Kommt mal wieder runter auf den Teppich, Leute. So hart es für die 150 (ja, 150, nicht 149!) Opfer und deren Hinterbliebene klingen mag. 4U9525 war, ist, und bleibt ein tragischer Einzelfall.
Woher kommen dann die Zahl "149" und nicht "150"?Cloakmaster @ 15 Jun 2015, 05:40 hat geschrieben:So hart es für die 150 (ja, 150, nicht 149!) Opfer und deren Hinterbliebene klingen mag. 4U9525 war, ist, und bleibt ein tragischer Einzelfall.
Willst Du damit sagen, daß Lubitz auch ein Opfer sei? Das kann ich bei seinem vollen Bewußtsein, die in den Berichten beschrieben wurden, weil er einen Flugzeugabsturz absichtlich herbeigeführt hatte, kaum glauben.
Wenn eine Totalüberwachung und -kontrolle angeblich nicht funktioniert, weshalb sind dann bei den Eisenbahnen Zugsicherungs- und Überwachungssysteme (s. Achszähler, Gleisstromkreise, etc...) verbaut, die in einigen Fällen nachweislich nicht funktioniert haben? (Ich weiß "Apfel - Birne", trotzdem kann ich das so nicht stehen lassen).
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Selbstverständlich ist auch Lubitz ein Opfer. Ich kann und will mir keinen vernunftbegabten Menschen abseits der Sensationspresse vorstellen, welcher ein Interesse daran hätte, Lubitz zu einem "Täter" hochstilisieren zu wollen. Daran ändert auch die Tatsache, daß es neben ihm als Opfer seiner selbst bzw. seiner Krankheit, 149 weitere, unbeteiligte Opfer gab, rein gar nichts. Es macht die Sache nur um so tragischer. Jegliche seriöse Quelle nennt übrigens 150 Opfer, ach zB die Plakate welche entlang des Trauerkonvoi zu sehen waren, zeigten diese Zahl.JLanthyer @ 15 Jun 2015, 07:05 hat geschrieben: Woher kommen dann die Zahl "149" und nicht "150"?
Willst Du damit sagen, daß Lubitz auch ein Opfer sei?
Neinm dein Vergleich ist nicht Äpfel-Birnen, er ist Äpfel-Sechskantschrauben. Während vor der Industrie gefordert und geliefert wird, millonenfach exakt gleichartige Sechskantschrauben herzustellen, wirst du nie im Leben 2 exakt gleiche Äpfel finden. Die Technik wird selbstredend auch in der Luftfahrt mit grossen Aufwand, und 3-fach redundanz überwacht: Für jedes kritische System stehen nicht nur ein, sondern mindestens 2 Alternativsysteme zur Verfügung. Hier aber wollen manche die Menschen totalüberwachen, und damit letztlich jeglichen Individualismus, also das, was uns Menschen erst zu Menschen macht, abschaffen. Und trotz aller Überwachung gibt es selbst bei den Schrauben dann mal eine, welche ihren Dienst versagt, wo millionen, wenn nicht gar millarden seiner Brüder unbeeindruckt weiter ihren Dienst tun würden. Sollten wir nun also doch wegen dieser einen kaputten Schraube sämtliche Schrauben abschaffen wollen?
Du hast recht frühzeitig schon Deine Meinung hier kundgetan. Jetzt denen, die den Piloten für einen Täter halten, vorzuwerfen, sie wären nicht vernunftbegabt, ist schlicht eine Frechheit. Die Berichterstattung der letzten Wochen hätten eigentlich auch dir klar werden lassen müssen, dass es sich in der Tat um die gezielte Tötung von willkürlich ausgewählten Menschen durch L. handelt. Auch die Möglichkeit, dass die Fachleute Mittel und Wege suchen und finden, die derartige Taten künftig verhindern, hattest du von Beginn an als Unmöglichkeit betrachtet. Trotzdem arbeitet man daran und hat ja auch schon Maßnahmen beschlossen. Mit deiner Meinung stehst du ziemlich allein auf weiter Flur. Nur gemerkt hast du es noch nicht.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!