Germanwings: A320 in Frankreich abgestürzt

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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Es ist mir sehr frühzeitig klar geworden, daß sich du und ein par andere Leute eine Meinung formulieren, welche auisgeübt zu eienr Gefahr für die gesmate Gesellschaft werden können. Das das mit dem Lesen und Verstehen nicht dein Ding ist, hast du auch bereits merhfach belegt, immerhin bleibst du deiner Linie treu. Lernressistenz in einer ziemlich ausgeprägten Form mag auch seine Daseinsberechtigung haben, immerhin führt dieses Krankheitsbild eher selten zu Flugzeugabstürzen. Nur ist mir meine Zeit zu schade, um gegen derartige Windmühlen snzugehen.

Gott sei Dank weiss ich, daß die Mehrheit dann doch deutlich vernunftbegabter agiert, als die paar 'Exoten' hier.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

autolos @ 15 Jun 2015, 09:02 hat geschrieben: Du hast recht frühzeitig schon Deine Meinung hier kundgetan. Jetzt denen, die den Piloten für einen Täter halten, vorzuwerfen, sie wären nicht vernunftbegabt, ist schlicht eine Frechheit. Die Berichterstattung der letzten Wochen hätten eigentlich auch dir klar werden lassen müssen, dass es sich in der Tat um die gezielte Tötung von willkürlich ausgewählten Menschen durch L. handelt. Auch die Möglichkeit, dass die Fachleute Mittel und Wege suchen und finden, die derartige Taten künftig verhindern, hattest du von Beginn an als Unmöglichkeit betrachtet. Trotzdem arbeitet man daran und hat ja auch schon Maßnahmen beschlossen. Mit deiner Meinung stehst du ziemlich allein auf weiter Flur. Nur gemerkt hast du es noch nicht.
Ist ja logisch, denn man hat keine andere Wahl, als Maßnahmen zu ergreifen. Jetzt kann man das noch als bedauerlichen Einzelfall hinstellen, das dürften die meisten durchaus glauben. Fällt jetzt allerdings noch ein Flieger vom Himmel, klappt dies nicht mehr und die gesamte Luftfahrt hat ein richtig heftiges Problem.
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autolos
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Beitrag von autolos »

Cloakmaster @ 15 Jun 2015, 09:21 hat geschrieben: Es ist mir sehr frühzeitig klar geworden, daß sich du und ein par andere Leute eine Meinung formulieren, welche auisgeübt zu eienr Gefahr für die gesmate Gesellschaft werden können. Das das mit dem Lesen und Verstehen nicht dein Ding ist, hast du auch bereits merhfach belegt, immerhin bleibst du deiner Linie treu. Lernressistenz in einer ziemlich ausgeprägten Form mag auch seine Daseinsberechtigung haben, immerhin führt dieses Krankheitsbild eher selten zu Flugzeugabstürzen. Nur ist mir meine Zeit zu schade, um gegen derartige Windmühlen snzugehen.

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Beitrag von Cloakmaster »

autolos @ 15 Jun 2015, 09:39 hat geschrieben:
"Schreiben eines Vernunftbegabten an sein eigenes Selbst" ;)
Du führst genre selbtgespräche...

Hast du eigentlich schon Theresa Enke auf Schadenersatz verklagt, nachdem deren Ehemann sich des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr schuldig gemacht hatte? Wann wird eigentlich endlich jeglicher Bahnverkehr verboten, damit diese ständigen Angriffe auf das Eisenbahnwesen und deren Passagiere aufhören?
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Beitrag von 146225 »

autolos @ 15 Jun 2015, 09:02 hat geschrieben: Mit deiner Meinung stehst du ziemlich allein auf weiter Flur. Nur gemerkt hast du es noch nicht.
Ich möchte an dieser Stelle angemerkt haben, dass ich trotz nicht exakt 100% Übereinstimmung die Sichtweise von Cloakmaster für weitaus realitätsnäher und vor allem menschlich vernünftiger halte als jene, die der "scharfen Überwachung" das Wort reden.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

JLanthyer @ 15 Jun 2015, 07:05 hat geschrieben: Wenn eine Totalüberwachung und -kontrolle angeblich nicht funktioniert, weshalb sind dann bei den Eisenbahnen Zugsicherungs- und Überwachungssysteme (s. Achszähler, Gleisstromkreise, etc...) verbaut, die in einigen Fällen nachweislich nicht funktioniert haben? (Ich weiß "Apfel - Birne", trotzdem kann ich das so nicht stehen lassen).
Im Großen und Ganzen gibt es das ja auch bei Flugzeugen. Der Grund warum Adreas L. die Maschine nicht einfach per Sturzflug in den Boden geflogen hat ist das flight envelope protection eingreifen würde und die Nase hochzieht. Es gibt Forderung, die sind nach diesem Zwischenfall wieder aufgeflammt, das die Computer verhindern sollen das die Piloten das Flugzeug unter MOCA (Minimum Obstacle Clearance Altitude) fliegen. Solch ein System würde aber eher mehr Probleme bringen, als es es lösen könnte. Man kann nicht Ausschließen das ein Flugzeug in eine skurrile Situation gerät wo die Piloten in ein Bergtal fliegen müssen um Gefahren auszuweichen.





Es gibt einen Bereich wo ich in Deutschland den Datenschutz aufweichen würde, und das ist die Kommunikation unter Ärzten. Es kann nicht sein das ein Arzt nicht nachschlagen kann was andere Kollegen verschrieben haben. Und wahrscheinlich wussten die Ärzte bei Andreas L. nicht ein mall das er noch dutzende andere aufgesucht hat.
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Beitrag von Pendler »

Man sollte eigentlich meinen, daß mit der Auswertung der Blackboxen der Fall aufgeklärt sei.
Aber nein. Wann hat es sowas schon mal gegeben: ? :rolleyes:

Lubitz suchte Hilfe bei über 40 Ärzten

Copilot suchte im Internet nach Zyankali

Am Tag vor der Katastrophe hatte er sich mit Patientenverfügungen beschäftigt.

Ermittler: Außer Lubitz keine Verdächtigen für Germanwings-Absturz

The Show Must Go On: Angehörige hörten Tonband von Absturz

Es wird weiter dick aufgetragen, so als sollte jedes Nachdenken über den Fall schon im Keim erstickt werden.
:unsure:


P.S.: Wie gut, daß der "Todespilot" einen PC hinterlassen hat um die Presse tröpfchenweise endlos füttern zu können.
Zentrale Figur in dem Spektakel: Staatsanwalt Brice Robin - (Who Is Brice Robin? )
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ET 474
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Beitrag von ET 474 »

Cloakmaster @ 15 Jun 2015, 05:40 hat geschrieben:Bekanntlich HATTE Andreas L einen gelben Schein vom Arzt - dieser wurde nur dem Arbeitgeber nicht vorgelegt. Was soll der AG dagegen tun?
Richtig, darum geht es mir. Wird vom Arzt ein gelber Schein ausgestellt, müssen Wege gefunden werden, dass dieser auch ohne Zutun des Arbeitnehmers beim Arbeitgeber ankommt. Lubitz kann den gelben Schein entsorgen und kommt damit trotzdem nicht ins Flugzeug, weil der gelbe Schein auch auf anderem Wege beim Arbeitgeber angekommen ist.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

ET 474 @ 16 Jun 2015, 22:22 hat geschrieben: Richtig, darum geht es mir. Wird vom Arzt ein gelber Schein ausgestellt, müssen Wege gefunden werden, dass dieser auch ohne Zutun des Arbeitnehmers beim Arbeitgeber ankommt. Lubitz kann den gelben Schein entsorgen und kommt damit trotzdem nicht ins Flugzeug, weil der gelbe Schein auch auf anderem Wege beim Arbeitgeber angekommen ist.
Nur wie soll man das machen? Dann müsste ja jeder beim Arztbesuch seinen Arbeitgeber angeben.
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Beitrag von JLanthyer »

Wäre das nicht so ein Beispiel, daß Arbeitgeber der Krankenkasse bekannt ist? Oder zahlen Piloten den Arztbesuch aus eigener Tasche?

Daß Frankreich im Gegensatz zu Deutschland trotz Unfalluntersuchungsbericht, den Fall weiter ermitteln will ist richtig so. Meinem Eindruck nach will die französische Justiz eine lückenlose Aufklärung des Falls.
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Beitrag von ET 423 »

JLanthyer @ 16 Jun 2015, 22:38 hat geschrieben: Oder zahlen Piloten den Arztbesuch aus eigener Tasche?
In Anbetracht des Gehalts eines Piloten und der damit einhergehenden vermutlichen privaten Krankenversicherung ist das gar nicht mal so unwahrscheinlich.

Davon mal abgesehen finde ich es pervers, wie hier die Ideen einer Unterhöhlung der ärztlichen Schweigepflicht glorifiziert werden - schämt euch.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Naja, das wird aber so kommen. Weil eine erneute Katastrophe in welcher Form auch immer kann man sich nicht leisten. Das dürfte ja zudem nicht nur Piloten betreffen, sondern z.b. durchaus auch Lokführer.
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Beitrag von ET 474 »

Lazarus @ 16 Jun 2015, 22:28 hat geschrieben:Nur wie soll man das machen? Dann müsste ja jeder beim Arztbesuch seinen Arbeitgeber angeben.
Arbeitgeber ist der Krankenkasse bekannt, denn von dem bekommt die Krankenkasse die Beiträge. Das heißt, das System müsste gestaltet werden, dass der Arzt die Krankenkasse informiert und die Krankenkasse wiederum den Arbeitgeber informiert. Wenn das System tatsächlich so umgestaltet werden sollte, könnten Fälle wie Lubitz dann tatsächlich vom Cockpit ferngehalten werden.
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Beitrag von ET 474 »

ET 423 @ 16 Jun 2015, 22:44 hat geschrieben:In Anbetracht des Gehalts eines Piloten und der damit einhergehenden vermutlichen privaten Krankenversicherung ist das gar nicht mal so unwahrscheinlich.

Davon mal abgesehen finde ich es pervers, wie hier die Ideen einer Unterhöhlung der ärztlichen Schweigepflicht glorifiziert werden - schämt euch.
Auch über eine private Krankenversicherung lassen sich Beruf und Arbeitgeber herausfinden und ggf. Arbeitsplätze bei Krankschreibung unzugänglich machen.
Hier werden keine Ideen zu Unterhöhlung der ärztlichen Schweigepflicht glorifiziert. Es werden sich Gedanken darüber gemacht, wie Fälle wie Andreas L. künftig aus dem Cockpit rausgehalten werden können. Dazu gehören auch andere Wege zur Übermittlung der Krankmeldung. Wir haben doch jetzt alle gesehen, wie ein depressiver Pilot sich und 149 weitere Menschen in den Tod gerissen hat, nur weil dieser Pilot die Krankschreibung entsorgt hat. In Fällen wie Andreas L. muss es unmöglich gemacht werden, dass ein Arbeitnehmer trotz Krankschreibung an den Arbeitsplatz kommt!
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Beitrag von Boris Merath »

ET 474 @ 16 Jun 2015, 22:56 hat geschrieben: Wenn das System tatsächlich so umgestaltet werden sollte, könnten Fälle wie Lubitz dann tatsächlich vom Cockpit ferngehalten werden.
Nein, weil solche Fälle (dieser Fall ist übrigens so nebenbei auch ein Mensch) dann teilweise gar nicht erst zum Arzt gehen, um eine Krankschreibung zu vermeiden.
ET 474 @ 16 Jun 2015, 23:06 hat geschrieben:Wir haben doch jetzt alle gesehen, wie ein depressiver Pilot sich und 149 weitere Menschen in den Tod gerissen hat,
Die Ursache war keine Depression, ist das denn so schwer zu begreifen?
nur weil dieser Pilot die Krankschreibung entsorgt hat.
Nein, weil dieser Pilot das machen wollte. Er hätte das wahrscheinlich auch gemacht, wenn er ein paar Tage krank geschrieben worden wäre - dann halt einige Tage später.
In Fällen wie Andreas L. muss es unmöglich gemacht werden, dass ein Arbeitnehmer trotz Krankschreibung an den Arbeitsplatz kommt!
Das ist nicht möglich, da immer noch der Grundsatz "Die Gedanken sind frei" gilt - man kann den Menschen nicht in den Kopf schauen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von ET 423 »

Lazarus @ 16 Jun 2015, 22:51 hat geschrieben: Naja, das wird aber so kommen. Weil eine erneute Katastrophe in welcher Form auch immer kann man sich nicht leisten. Das dürfte ja zudem nicht nur Piloten betreffen, sondern z.b. durchaus auch Lokführer.
Sind hier eigentlich fast alle zu blöd, die einfachsten Dinge zu kapieren? Anscheinend, darum noch mal in aller Deutlichkeit:

Wenn das alles so kommen sollte, gehen die Betroffenen nicht mehr zum Arzt, sondern versuchen das alleine auszusitzen. Daß das NICHT im Sinne der Allgemeinheit sein kann, muß doch irgendwie einleuchten?

@ET 474: Eine an den Arbeitgeber nicht weitergeleitete Krankschreibung ist gleichbedeutend mit einer Krankschreibung, die nie stattgefunden hat. Denn das würde passieren, müßte ein Patient fürchten, daß Dinge "rausposaunt" werden.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von JLanthyer »

Am 30.03.2015 gab es im Hart und Fair [Mit GS] eine Diskussion über die Krankheit und "Amokflug" des Piloten ("Notfall Psyche - Gefahr auch für die Mitmenschen?"). Die Sendung ist bis 30.03.2016 verfügbar. Bei der Diskussion in der Sendung wurde ein Bericht im Frauenmagazin "EMMA" erwähnt: Hier.
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Beitrag von ET 474 »

ET 423 @ 16 Jun 2015, 23:28 hat geschrieben:@ET 474: Eine an den Arbeitgeber nicht weitergeleitete Krankschreibung ist gleichbedeutend mit einer Krankschreibung, die nie stattgefunden hat. Denn das würde passieren, müßte ein Patient fürchten, daß Dinge "rausposaunt" werden.
Lubitz war für diesen Tag krank geschrieben und ist trotz Krankschreibung am Arbeitsplatz erschienen, was bekannter Weise fatale Folgen gehabt hat! Also müssen Wege gefunden werden, wie Arbeitnehmer bei Krankschreibung vom Arbeitsplatz ferngehalten werden können. Erscheinen am Arbeitsplatz darf bei Krankschreibung nicht mehr möglich sein, auch wenn der gelbe Zettel als solches vom Arbeitnehmer nicht vorgelegt worden ist. Da kann Herr Lubitz seine gelben Zettel noch so oft in den Müll werfen und trotzdem nicht ins Flugzeug reinkommen, einfach weil der gelbe Zettel auch auf anderem Wege zum Arbeitgeber gelangt ist.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

ET 423 @ 16 Jun 2015, 23:28 hat geschrieben: Sind hier eigentlich fast alle zu blöd, die einfachsten Dinge zu kapieren? Anscheinend, darum noch mal in aller Deutlichkeit:

Wenn das alles so kommen sollte, gehen die Betroffenen nicht mehr zum Arzt, sondern versuchen das alleine auszusitzen. Daß das NICHT im Sinne der Allgemeinheit sein kann, muß doch irgendwie einleuchten?
Achso und deshalb am Besten nichts ändern und so tun, als wäre nichts passiert? Ist das der Weg der einigen hier vorschwebt?
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Beitrag von chris232 »

ET 474 @ 17 Jun 2015, 01:43 hat geschrieben: Lubitz war für diesen Tag krank geschrieben und ist trotz Krankschreibung am Arbeitsplatz erschienen, was bekannter Weise fatale Folgen gehabt hat! Also müssen Wege gefunden werden, wie Arbeitnehmer bei Krankschreibung vom Arbeitsplatz ferngehalten werden können. Erscheinen am Arbeitsplatz darf bei Krankschreibung nicht mehr möglich sein, auch wenn der gelbe Zettel als solches vom Arbeitnehmer nicht vorgelegt worden ist. Da kann Herr Lubitz seine gelben Zettel noch so oft in den Müll werfen und trotzdem nicht ins Flugzeug reinkommen, einfach weil der gelbe Zettel auch auf anderem Wege zum Arbeitgeber gelangt ist.
Hast du eigentlich gelesen, was Boris auf deinen Beitrag geantwortet hat? Offensichtlich nicht, aber ich wiederhol es gerne noch mal: Wenn das so kommt, wie du es forderst, geh ich eben einfach gar nicht zum Arzt, sondern versuch das selbst irgendwie auszusitzen. Klappt das nicht, flieg ich halt mein Flugzeug auch gegen den Berg. Was hat dir dann deine "Meldepflicht" gebracht? Ohne die wäre ich aber zum Arzt gegangen, hätte auf die ein oder andere Weise meine Krankheit lindern lassen können und nichts gemacht. Da ist deine Methode ja wohl eher kontraproduktiv, oder? Noch mal: Um über solche Probleme zu reden, ist absolutes Vertrauen die Grundbedingung. Und wenn ich Angst um meinen Arbeitsplatz, um meinen Lebensstil haben muss, kann das nicht vorhanden sein.
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Beitrag von chris232 »

Lazarus @ 17 Jun 2015, 02:01 hat geschrieben: Achso und deshalb am Besten nichts ändern und so tun, als wäre nichts passiert? Ist das der Weg der einigen hier vorschwebt?
Bis jemand eine Idee hat, die diese Problematik tatsächlich auch verbessern und nicht verschlechtern kann (wie eure Vorschläge), ja.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Beitrag von JLanthyer »

Sicher, aber doch nicht einfach dutzende Ärzte, die nichts bringen, aufsuchen. Bei nichtfeststellbaren Augenproblemen hätte ein Arzt ihn einen kompetenten Fachmann empfehlen bzw. zuweisen können. Möglich war es, daß er seinem Arzt seine Vergangenheit, bevor die Augenprobleme aufgetreten sind, nicht mitgeteilt hatte. Nur so hätte der Arzt die Ursache vermuten können. Als Stütze für seine Vergangenheit (wenn er beim nächsten Besuch, vielleicht beim Psychologen oder Psychiatern, einen Hemmnis haben sollte, dasselbe zu erzählen, was er bei seinem Arzt getan hat) könnte er einen schriftlichen Bericht von seinem Arzt erhalten. Mit dem schriftlichen Bericht bräuchte er nur dem nächsten Arzt vorzulegen. Der nächste wird dann den Bericht lesen und ihn nochmal nachfragen. Vielleicht läßt sich die Ursache für seine subjektive Augenprobleme einkreisen.

Aber: Warum soll die Schweigepflicht für die Personen, die mit Menschen (Gästen) zu tun haben, bei Infektionskrankheiten nicht gelten, aber wohl für die Fahr- und Flugpersonale, die subjektive Krankheiten (z.B. Augenprobleme die für Angstzustände sorgen (Im Bericht war etwas vom "Er hatte Angst, zu erblinden" zu lesen), die objektiv nicht feststellbar sind, aufweisen? Die Augenprobleme und andere nicht sicht- und feststellbare Krankheiten sind auch ein Sicherheitsrisiko im Personen- und Frachtverkehr, das umgehend gelöst und beseitigt werden müssen. Sollte das nicht möglich sein, dann soll denen (Auch wenn sie für die Augenprobleme oder andere Krankheiten, die für mangelnde Konzentration sorgen, nicht zu vertreten haben) aus Sicherheitsgründen die Fahr- und Flugerlaubnis entzogen werden. Das paßt irgendwie nicht zusammen.

Entweder die ärztliche Schweigepflicht gilt für alle oder niemanden. Art. 3 Abs. 1 GG
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Beitrag von Cloakmaster »

Und damit wäre die "Eigenverantwortlichkeit", die sonst höher hängt als manch ein Kirchturm, mal wieder über Board geworfen. Siehe Lebensmittel-bereich: Obwohl hier viel mehr passiert (wenn auch nicht gleich mit 150 Toten auf einem Schlag), wurden hier sämtliche früher üblichen Kontroll-untersuchugnen gestrichen, und einzig und allein auf "eigenverantwortliche" Arbeitnehmer umgestellt.

Ärzte sind keine Hellseher sie können eine akute Gesundheitslage feststellen, und mittels gelbem Schein eine "vorraussichtliche" Dauer der Arbeitsunfähigkeit bescheinigen, oder in bestimmten, aber sehr begrenzten Fällen ein (zumeist befristetes) Berufs- bzw. Beschäftigungs-verbot verhängen. So lange kein Verbot vorliegt, kann ein jeder Arbeitnehmer jederzeit selbst feststellen, daß die Arbeitsfähigkeit wiederhergestellt ist, und damit den gelben Schein wieder entwerten.. Der Arzt meldet sogar ein verhängtes Verbot nur in bestimmten Fällen weiter - und dann auch nur der übergeordneten Behörde, und niemals dem Arbeitgeber.
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Beitrag von Cloakmaster »

Lazarus @ 17 Jun 2015, 02:01 hat geschrieben:
Achso und deshalb am Besten nichts ändern und so tun, als wäre nichts passiert? Ist das der Weg der einigen hier vorschwebt?
Was tut man denn so gegen die tagtäglich 2-3 Schienensuizide allein in Deutschland?

Genau. Man tut, als wäre nichts passiert.

Denn wenn davon auch noch eine Welle gemacht wird (siehe Fall Enke), führt das nur zu Nachahmern, und damit noch mehr Schienensuiziden. Qoud erat demonstrandum.


Flugsuizide gab es in über 100 Jahren Luftfahrt bisher exakt 1. Hier willst du einen zweiten Vorfall mit allen, auch gesetzes- und verfassungswidrigen (ok, Gesetzte und Verfassungen kann man ändern) Mitteln verhindern, während das alltägliche Drama mit weit mehr Toten Jahr für Jahr weiter seinen Lauf nehmen darf?


Natürlich wird nicht "nichts" gemacht. Es wird weiter geforscht und gesucht, und vielleicht, vielleicht muss ein zweiter Andreas L- nicht mehr über 40 Ärtze konsultieren, die ihm letztlich doch allesamt nicht helfen konnten. Sondern es reicht einer, der ihm wirklich helfen kann.

Aber so weit sind wir einfach noch nicht. Und bis es soweit ist, können wir nicht sehr viel ausrichten. Alles anhalten, und abwarten hilft nicht, blinder Aktionismus noch viel weniger. Insbesondere, wenn dieser Aktionismus vor allem dazu missbraucht wird, einige Grundfesten unserer Gesellschaft zu unterwandern - siehe USA, wo unter dem Deckmäntelchen "Terrorismusabwehr" auch massiv in die Privatautonomie und die Persönlichkeitsrechte von freien, unbescholtenen Bürgern eingegriffen wird. Und Iwie bin ich mir nicht gar so sicher, ob bzw. wie viel das biher wirklich gebracht hat.
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Beitrag von JeDi »

ET 474 @ 17 Jun 2015, 01:43 hat geschrieben: Lubitz war für diesen Tag krank geschrieben und ist trotz Krankschreibung am Arbeitsplatz erschienen, was bekannter Weise fatale Folgen gehabt hat! Also müssen Wege gefunden werden, wie Arbeitnehmer bei Krankschreibung vom Arbeitsplatz ferngehalten werden können. Erscheinen am Arbeitsplatz darf bei Krankschreibung nicht mehr möglich sein, auch wenn der gelbe Zettel als solches vom Arbeitnehmer nicht vorgelegt worden ist. Da kann Herr Lubitz seine gelben Zettel noch so oft in den Müll werfen und trotzdem nicht ins Flugzeug reinkommen, einfach weil der gelbe Zettel auch auf anderem Wege zum Arbeitgeber gelangt ist.
Könntest du vielleicht mal darauf eingehen, was man dir antwortet?

Wie verhinderst du, dass jemand dann 1] gar nicht zum Arzt geht oder 2] nach der ersten “Zwangs-Arbeitsunfähigkeitsmeldung“ nicht mehr zum Arzt geht?

Bist du der Meinung, dass wegen 1 unbehandelte psychologische Erkrankungen besser sind als behandelte? [Die Möglichkeit der Einweisung in akuten Fällen wurde ja schon erwähnt!]

Bist du der Meinung, dass es besser ist, wenn ein derartiger Unfall wegen 2 eben ne Woche später passiert?

3 Klare Fragen, ich erwarte 3 Klare Antworten. Für populistische Phrasen ist das Thema zu heikel.
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Beitrag von JeDi »

Lazarus @ 17 Jun 2015, 02:01 hat geschrieben:
ET 423 @ 16 Jun 2015, 23:28 hat geschrieben: Sind hier eigentlich fast alle zu blöd, die einfachsten Dinge zu kapieren? Anscheinend, darum noch mal in aller Deutlichkeit:

Wenn das alles so kommen sollte, gehen die Betroffenen nicht mehr zum Arzt, sondern versuchen das alleine auszusitzen. Daß das NICHT im Sinne der Allgemeinheit sein kann, muß doch irgendwie einleuchten?
Achso und deshalb am Besten nichts ändern und so tun, als wäre nichts passiert? Ist das der Weg der einigen hier vorschwebt?
Jedes Jahr sterben weltweit etwa 600000 Menschen durch Passivrauchen. Welche Vorschläge hast du, diese Zahl zu senken?


Könnten wir uns vielleicht mal auf Fakten statt Populismus beschränken?
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autolos
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Beitrag von autolos »

Wäre bitte einfach mal folgendes möglich: Die Fraktion derer, die von Beginn an behaupten, Änderungen wären unmöglich, lesen bitte mal alles, was von den Fachleuten in den letzten Monaten geschrieben wurde (Ärzte, Fluggesellschaften usw.)? Es gibt dort eine Vielzahl sehr differenzierter Äußerungen, die sich deutlich von den Texten der hier vertretenen "Nichts-Geht"-Fraktion unterscheiden. Weiterhin: Die These, "Egal was kommt, die Betroffenen gehen dann einfach nicht mehr zum Arzt" ist schlicht nicht mehr als eine These. Bitte hört auf diese nicht laufend wie eine Monstranz vor herzutragen. Ob es wirksame Wege gibt sollen die Fachleute bitte weiterdiskutieren. Im Gegensatz zu bspw. Cloakmaster maße ich mir mir nicht an zu wissen, was sinnvoll umsetzbar ist und was nicht. Die hier bei einigen zutage tretende Anmaßung halte ich im Hinblick auf die Opfer für zynisch. Nach den Veröffentlichungen sehe ich übrigens 149 Opfer und einen Täter.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Beitrag von Cloakmaster »

Wäre einfach mal folgendes möglich: die paar Exoten, welche von Beginn an der Sensationspresse glauben, die keine Ahnung haben, nur nichts als Veröffentlichungen der Presse teils falsch, und teils auch noch übertreiben wieder geben können, ohne sich eine wirklich eigene Meinung zu bilden, die keinerlei Respekt vor den 150 Opfern zeigen wollen oder können, und nur auf menschen-unwürdige Weise die Hetzkampangnen der Sensationspresse, welche damit unter anderem auch gegen den "Ehrenkodex der Presse" verstossen. versuchen endlich mal, sich wirklich mit der Thematik und der problematik auseinander zu setzen, bevor sie weiter mit ihre denunzierenden Draufschlag-politik weiter machen ?

Zweiter Tail: Bitte 150 mal aufschreiben und laut aufsagen: es gab 150 Opfer in Frankreich, es gab 150 Opfer in Frankreich, es gab 150 Opfer...

autolos kann man ja gerne sein. Aber man muss nicht auch noch hirn- ehren- und/oder würdelos werden.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

ET 474 @ 17 Jun 2015, 01:43 hat geschrieben: Lubitz war für diesen Tag krank geschrieben und ist trotz Krankschreibung am Arbeitsplatz erschienen, was bekannter Weise fatale Folgen gehabt hat!
Wäre die Krankschreibung zum Arbeitgeber geschickt worden, hätte das vermutlich folgende Schlagzeile gegeben:
"Pilot fliegt mit Flugzeug in Berg! Er war am Tag zuvor wegen psychischer Probleme krank geschrieben!"

Und vielleicht 3 Monate davor: "Pilot Meier lässt Flugzeug bewusst abstürzen! Er sprach in Internetforen über seine Probleme, traute sich aus Angst um seinen Arbeitsplatz aber nicht einen Arzt aufzusuchen."
autolos @ 17 Jun 2015, 09:40 hat geschrieben:Wäre bitte einfach mal folgendes möglich: Die Fraktion derer, die von Beginn an behaupten, Änderungen wären unmöglich, lesen bitte mal alles, was von den Fachleuten in den letzten Monaten geschrieben wurde (Ärzte, Fluggesellschaften usw.)?
Könnte das vielleicht die Fraktion, die in blinden Aktionismus verfällt, auch tun? Bis dahin empfinde ich es als eine Unverschämtheit, dass Du hier immer nur die Leute, die nicht Deine Meinung vertreten, zum Schweigen aufforderst.
Es gibt dort eine Vielzahl sehr differenzierter Äußerungen, die sich deutlich von den Texten der hier vertretenen "Nichts-Geht"-Fraktion unterscheiden.
Dann stell bitte mal Links dazu ein. Praktisch alle Publikationen von Fachleuten, die ich bisher gelesen habe, warnen massiv vor Einschränkungen in der Schweigepflicht.

Und des weiteren: Ärzte, die die Flugerlaubnis entziehen dürfen, gibt es bereits. Nennt sich Flugarzt, und zu dem MUSS jeder Pilot regelmäßig. Ein solcher Arzt wird nie so gut diagnostizieren, wie ein privat aufgesuchter Arzt, einfach deswegen, weil zum Flugarzt im Allgemeinen kein Vertrauensverhältnis besteht.

Was soll es bringen, wenn man jetzt auch noch das Vertrauensverhältnis zum privat aufgesuchten Arzt zerstört? Dann hat man zwei Ärzte, die nicht gut diagnostizieren können, weil kein Vertrauensverhältnis besteht - und damit jede Behandlungsmöglichkeit zerstört.

Diese Aufgabenteilung zwischen Flugarzt und privatem Arzt gibt es nicht ohne Grund.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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autolos
Lebende Forenlegende
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Beitrag von autolos »

Boris, du interpretierst etwas in meine Beiträge, was ich nicht gesagt habe. Der Grund ist aus meiner Sicht, dass du nicht bereit bist, andere als deine Meinung zur Kenntnis zu nehmen. Du und Cloakmaster vertreten, so habe ich es verstanden, die Meinung, es dürfte nichts geändert werden. Meine Meinung dazu ist nur, dass es bitte doch die Fachleute entscheiden sollten. Es geht dabei nicht nur um die Frage der ärztlichen Schweigepflicht. Es geht auch um die Frage, ob bspw. immer mindestens zwei Piloten im Cockpit sein müssen, ob die Türcodierung geändert werden muss, ob die betriebsärztlichen Untersuchungen überarbeitet werden müssen. Zu all diesen Themen gab es intensive fachliche Auseinandersetzungen und auch Veröffentlichungen. Weiteres gab es tatsächlich zur ärztlichen Schweigepflicht, aber dort ist nach meinem Eindruck die Debatte noch im Gange. Ich sehe auch nicht, dass jemand ernsthaft die bedingungslose Preisgabe der Schweigepflicht fordert. Aber die Tatsache, dass hier die Diskussion noch nicht beendet ist, belegt aus meiner Sicht, dass es für ein abschließendes "geht nicht" noch zu früh ist.

Die Meinung, es den Fachleuten zu überlassen, habe ich von Beginn an vertreten. Insgesamt verstehe ich deshalb all die, teilweise persönlichen, Angriffe auf mich überhaupt nicht. Umgekehrt versteh ich schlichtweg eure "alles muss bleiben wie es ist"-Haltung nicht, wodurch ihr im Prinzip jegliche Fachleutediskussion für überflüssig erklärt. Aber nach einem derart schwerwiegenden Vorfall muss man in meinen Augen den Spezialisten das Feld überlassen, und man muss ihnen auch die notwendige Zeit dafür geben. Schnellschüsse helfen keinem, in kein Richtung.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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