Überqueren von Gleisen

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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hauseltr
König
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Beitrag von hauseltr »

BO Strab

§ 58 Benutzen und Betreten der Betriebsanlagen und Fahrzeuge
(1) 1Personen, die nicht Betriebsbedienstete sind, dürfen Betriebsanlagen und Fahrzeuge, soweit sie nicht dem allgemeinen Verkehrsgebrauch dienen, nicht betreten oder sonst benutzen. 2. Sie dürfen besondere und unabhängige Bahnkörper nur an den dafür bestimmten Stellen überqueren.

Das heißt, das Betreten/Überqueren von Straßenbahnanlagen/Gleisen ist nur erlaubt, wenn sie direkt im Straßenbereich ohne eigenen Gleiskörper verlaufen.

hauseltr
andreas
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Beitrag von andreas »

man muß es ja nicht erlauben, es langt ja, wenn sich die lokführer nicht auch noch künstlich drüber auflegen über die paar leute, die da ab und an mal drüber gehen - klar, wer meint, über die 6 gleise bei maisach rüberlaufen zu müssen, der muß sich nicht wundern, aber wenn man ernsthaft jemanden erzählen will, daß es ja so gefährlich wäre, eine eingleisige nebenbahn zu überqueren, wo ein zug pro stunde und richtung fährt, der ist einfach unverhältnismäßig.
es gibt natürlich verhalten, die man keinesfalls gutheißen kann (z.b. das durchgehen unter geschlossener schranke), aber ich bin und bleibe der ansicht, daß die lokführer hier im forum das ganze dramatisieren - mir ist bewußt, daß ein lokführer im fall der fälle wenig chancen hat, noch was zu tun, aber wie oft passiert denn schon ein pu (und von denen, die passieren sind ja genug mit absicht herbeigeführt)
und dann schreiben irgendwelche kaspar auch noch ernsthaft in die signatur, wenn der steuerzahler, der die bahnstrecke bezahlt hat sich erdreistet, diese zu überqueren, ein verbrecher sei....

mittlerweile komm ich nicht mehr in die situation, daß ich über gleise laufen müßte, aber ich bin in meiner jugend oft genug in eching über die gleise gelaufen, weil ich nunmal die 20 m luftlinie den 400 m umweg durch die unterführung zwischen den beiden telefonzellen am dortigen bahnhof bevorzugt habe - wenn die auf der einen seite defekt war.... (also bin ich auch ein verbrecher....)
VT 609

Beitrag von VT 609 »

andreas @ 14 Mar 2008, 20:42 hat geschrieben: man muß es ja nicht erlauben, es langt ja, wenn sich die lokführer nicht auch noch künstlich drüber auflegen über die paar leute, die da ab und an mal drüber gehen
Das kommentiere ich jetzt lieber mal nicht... :angry:
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josuav
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Beitrag von josuav »

andreas @ 14 Mar 2008, 20:42 hat geschrieben: wie oft passiert denn schon ein pu
ca 3 Mal täglich... <_<
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Die Schallschutzwände sind m.E. häufig schon aus Beton, zeichnen sich aber durch eine besondere Höhe und Form, besonderen Beton, ggf. auch durch Verkleidungen, Verbundstoffen und Kunststoffaufsätzen aus.
Da sind sehr viele kleine Löcher drin, die dafür sorgen, dass sich der Schall in Ihnen totläuft. Den selben Effekt hat man übrigens auch bei Schnee, Schallschutzmatten im Gleis oder diesen geschäumten Matten für den Computer. In den Metallwänden müsste auch so Material drin sein, die Metallverkleidung selbst ist ziemlich labbrig, ich lehne täglich an sowas, müsste schon langsam 'n Abdruck von mir drin sein... ABER: Hat man die Wand einseitig, wird dennoch der meiste Schall nur reflektiert. Das führt dann dazu, dass die andere Seite stärker beschallt wird, als vorher! Und wenn die Wand selbst zu schwingen anfängt... toll. Wie man weiß, halte ich von den Dingern im eigentlichen Sinne nichts, gegen reinwachsende bzw. bei Sturm -fallende Botanik und Gleislatscher dürften sie aber wenigstens wirklich ein bisschen was helfen. Gut, wenn man vom Zug mal schnell weglaufen wollen würde, muss man sich halt erst so 'nen Notausgang suchen. Bin mal gespannt, wenn unsere Feuerwehrler zum nächsten ICE "mit Rauchentwicklung" müssen... wenn der zwischen den Wänden dann mal richtig abfackelt, ja mei... wir hören's wenigstens nicht. :lol:

Gilt zwischen den Wänden eigentlich auch die NBÜ?
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

andreas @ 14 Mar 2008, 20:42 hat geschrieben: aber wenn man ernsthaft jemanden erzählen will, daß es ja so gefährlich wäre, eine eingleisige nebenbahn zu überqueren, wo ein zug pro stunde und richtung fährt, der ist einfach unverhältnismäßig.

aber ich bin in meiner jugend oft genug in eching über die gleise gelaufen,
Interessant! Die Landshuter Schiene ist also eine eingleisige Nebenbahn mit Stundentakt. Na wenn das so ist...
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Ach ja, ich hab' in meinem Fundus *hust* noch ein Bild von etwa 2005 gefunden, das eine vorbildliche Gleissicherung in meinem Heimatbahnhof von der Westseite her zeigt. Anspielungen mit auf den ersten Blick ähnlichen Bauwerken aus der deutschen Geschichte bitte ich zu unterlassen, die Selbstschussanlagen fehlen nämlich noch, die waren aus... :ph34r:

Bild

PS: Das ist übrigens die H-Tafel, die ziemlich lange auf der anderen Seite der Wand komplett gefehlt hat und hier auch irgendwann mal Thema war... *sfg*
ropix
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Beitrag von ropix »

mellertime @ 14 Mar 2008, 23:26 hat geschrieben:
andreas @ 14 Mar 2008, 20:42 hat geschrieben: aber wenn man ernsthaft jemanden erzählen will, daß es ja so gefährlich wäre, eine eingleisige nebenbahn zu überqueren, wo ein zug pro stunde und richtung fährt, der ist einfach unverhältnismäßig.

aber ich bin in meiner jugend oft genug in eching über die gleise gelaufen,
Interessant! Die Landshuter Schiene ist also eine eingleisige Nebenbahn mit Stundentakt. Na wenn das so ist...
wenns die nach Mühldorf wäre ja. Aber da ist es sowieso egal, steht doch alle 30 Meter ein Andreaskreuz oder so. Das ändert realistisch zwar überhaupt nichts, macht aus illegal aber legal. Tolle Sache so ein Kreuz. Sollte man eigentlich immer eines im Rucksack mit sich führen.
-
Charly
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Beitrag von Charly »

Heute in Perlach erlebt (zum Kugeln)

Ein älteres Ehepaar (ca. 60 Jahre alt) geht vom P+R Parkplatz ungeniert über das eine Gleis,
wuchtet Koffer und Trolley auf den Bahnsteig, er klettert noch einigermassen gekonnt nach oben auf den Bahnsteig, sie aber steht unten im Schotterbett und kommt nicht rauf. Nach etlichen Anläufen geht´s
dann doch noch nach oben. Wie ich das gesehen habe , habe ich mir die Augen gerieben.

Hab die zwei angesprochen, warum sie sowas tun. Antwort : der normale Treppenzugang ist ja nicht
behindertengerecht.

Und was lernen wir daraus: Alter schützt vor Torheit nicht.

Gruss
Rettet den Gläsernen ! Auch wenn er jetzt in Augsburg steht.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Rohrbacher @ 15 Mar 2008, 00:59 hat geschrieben: Ach ja, ich hab' in meinem Fundus *hust* noch ein Bild von etwa 2005 gefunden, ....
Ist die Wand immer noch so sauber?
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Autobahn @ 19 Mar 2008, 21:39 hat geschrieben: Ist die Wand immer noch so sauber?
Ja. Alle. Aber nicht weitersagen. :ph34r:

PS: Das Bild war natürlich von 2007.
Mitte 2006 waren noch keine Wände da, 2005 also erst recht nicht. *so'n Quatsch schreib* :blink:
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josuav
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Beitrag von josuav »

Charly @ 19 Mar 2008, 19:31 hat geschrieben: der normale Treppenzugang ist ja nicht
behindertengerecht.
:lol: OHMANN! :D
Und was lernen wir daraus: Alter schützt vor Torheit nicht.
Absolute Zustimmung! <_< :lol:
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Niedersachsen: 16-jähriges Mädchen von Güterzug getötet

Sie hatte den Bahnübergang trotz geschlossener Halbschranke überquert.

http://www.n-tv.de/937846.html?230320081559
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JNK
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Beitrag von JNK »

So viel zum Thema kriminelle Gleislatscher :lol:

http://www.wz-online.de/?redid=222794
Charly
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Beitrag von Charly »

Entschuldigung das ich das alte Thema nochmal rauskrame aber was ich heute am Nordring gesehen habe , da hat´s sogar mir den Stopsel rausgehauen.

Bin am Freimanner Stellwerk am Arbeiten ,kommt vom Heizkraftwerk Nord ein Güterzug Richtung
Milbertshofen, und ein Bauarbeiter der Tatzelwurm-Baustelle läuft seelenruhig ca. 30 Meter vor dem Zug über die Gleise. Der Gradausfahrer muss ganz schön erschrocken sein, hat mehrmals "gepfiffen",
war dem Arbeiter aber völlig wurscht.

Der Fdl sagte danach : Das passiert paarmal am Tag.

Haben die Lallis da draussen keine Einweisung für den Eisenbahnbetrieb oder können die machen was sie wollen.
Letztens sollen auch schon Betonbrocken von der obigen Baustelle auf die Gleise gefallen sein.

Gruss
Rettet den Gläsernen ! Auch wenn er jetzt in Augsburg steht.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Zug überrollt Paar beim Geschlechtsverkehr

In Südafrika ist ein Paar beim Sex von einem Güterzug überrollt worden. Die Warnrufe des Lokführers konnten das Unglück nicht verhindern. Der Mann starb am Unglücksort, die Frau wenig später im Hospital.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,579866,00.html
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JNK
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Beitrag von JNK »

Ein Mann (69) ist in der Nacht auf Sonntag in München von einer S-Bahn erfassst und getötet worden, als er zwischen den Gleisen ging. ("Untermenzing Richtung Allach") Möglicherweise wurde ihm der Fahrplanwechsel zum Verhängnis, die letzte Bahn fährt nun später.

Mehr: http://www.derNewsticker.de/news.php?id=69668
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

JNK @ 15 Dec 2008, 14:48 hat geschrieben: Ein Mann (69) ist in der Nacht auf Sonntag in München von einer S-Bahn erfassst und getötet worden, als er zwischen den Gleisen ging. ("Untermenzing Richtung Allach") Möglicherweise wurde ihm der Fahrplanwechsel zum Verhängnis, die letzte Bahn fährt nun später.
Wieso sollte der Fahrplanwechsel schuld sein? Wer so dumm ist und die Gleise überquert ist selber schuld. Von mir aus ist das pietätlos, aber jeder weiß dass die Gleise nicht überquert werden dürfen, wer das Risiko auf sich nimmt, weiß was passieren kann.
Mit 69 sollte man etwas schlauer sein.
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Beitrag von Rohrbacher »

Wieso sollte der Fahrplanwechsel schuld sein?
Warum wohl... weil er dachte, nach der "letzten" S-Bahn kommt da nix, also kann man auf'm Gleis rumlaufen.
Mit 69 sollte man etwas schlauer sein.
Nein, ab 30 geht's schon wieder mächtig bergab...
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

KBS 855 @ 15 Dec 2008, 14:54 hat geschrieben: Wieso sollte der Fahrplanwechsel schuld sein? Wer so dumm ist und die Gleise überquert ist selber schuld. Von mir aus ist das pietätlos, aber jeder weiß dass die Gleise nicht überquert werden dürfen, wer das Risiko auf sich nimmt, weiß was passieren kann.
Mit 69 sollte man etwas schlauer sein.
Es steht ja dort "zum Verhängnis werden", was für mich ein Unterschied zu dem aktiven "schuld sein" ist.

Natürlich ist der Mann selbst schuld. Auch mit richtigem Fahrplan hätte dies passieren können, da auch mal was Außerplanmäßiges andüsen kann, von Güterzügen, Überführungsfahrten usw. mal ganz abgesehen.

Es hätte dann geheißen "Zum Verhängnis wurde dem Mann ein nächtlicher Sonderzug...".
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

TramPolin @ 15 Dec 2008, 15:05 hat geschrieben: Es hätte dann geheißen "Zum Verhängnis wurde dem Mann ein nächtlicher Sonderzug...".
Für mich ist sowas aber eine Verharmlosung und wirkt so, als wäre die Bahn noch schuld, weil sie einfach den rechtschaffenden Irren überfährt, der auf dem Gleis wandert (und übrigens, ich weiß ich bin böse, nicht mal Trassenbenutzungsgebühr bezahlt).
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Beitrag von Rohrbacher »

KBS 855 @ 15 Dec 2008, 15:09 hat geschrieben: Für mich ist sowas aber eine Verharmlosung und wirkt so, als wäre die Bahn noch schuld, weil sie einfach den rechtschaffenden Irren überfährt, der auf dem Gleis wandert (und übrigens, ich weiß ich bin böse, nicht mal Trassenbenutzungsgebühr bezahlt).
Herr, erlöse uns von dem Bösen...
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Beitrag von TramPolin »

KBS 855 @ 15 Dec 2008, 15:09 hat geschrieben: Für mich ist sowas aber eine Verharmlosung und wirkt so, als wäre die Bahn noch schuld, weil sie einfach den rechtschaffenden Irren überfährt, der auf dem Gleis wandert (und übrigens, ich weiß ich bin böse, nicht mal Trassenbenutzungsgebühr bezahlt).
Mag sein, wenn Du das so interpretierst. Die eine oder andere Zeitung hätte es wohl dennoch so geschrieben, die verwenden ja solche Formulierungen ganz gerne. Solange sie nicht klar schreiben, es wäre ein Fehler der Bahn, kann ich damit leben.
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JNK
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Beitrag von JNK »

Aber Erklärung/Ursache alias "das Verhängnis" ist ja nicht gleich Schuld.

Wenn du auf die Nase fliegst, weil deine Schnursenkel aufgegangen sind, sind diese die Ursache für die blutige Nase. Schuld bist trotzdem du, weil deine Ausrüstung unzureichend war (oder die motorischen Fähigkeiten ;) )
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Beitrag von KBS 855 »

JNK @ 15 Dec 2008, 15:16 hat geschrieben: Wenn du auf die Nase fliegst, weil deine Schnursenkel aufgegangen sind, sind diese die Ursache für die blutige Nase. Schuld bist trotzdem du, weil deine Ausrüstung unzureichend war (oder die motorischen Fähigkeiten ;) )
Du weißt das, ich weiß das und ich nehme an die meisten hier im Forum, aber nimm mal den gemeinen Zeitungsleser, der sieht wieder nur mal eine Negativmeldung über die Bahn, egal ob sie Schuld ist oder nicht und schlecht gemachte Überschriften und Texte fördern im Unterbewusstsein das Bahnbashing, das ja ein vorurteilsbeladener Volkssport geworden ist.

Und um es nochmals klarzustellen, mir tun die Angehörigen dieses Lebensmüden sehr leid, ich weiß selber wie hart solche Situationen sind. Die armen Leute machen jetzt eine schwere Zeit durch und das noch kurz vor Weihnachten, nur wegen solch eines Leichtsinns. Es wäre schön wenn das einige wachrütteln würde und dadurch vielleicht der eine oder andere PU wegen Gleislatschens weniger passiert, damit wäre uns allen geholfen.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

KBS 855 @ 15 Dec 2008, 15:36 hat geschrieben:Du weißt das, ich weiß das und ich nehme an die meisten hier im Forum, aber nimm mal den gemeinen Zeitungsleser, der sieht wieder nur mal eine Negativmeldung über die Bahn, egal ob sie Schuld ist oder nicht und schlecht gemachte Überschriften und Texte fördern im Unterbewusstsein das Bahnbashing, das ja ein vorurteilsbeladener Volkssport geworden ist.
Wo jetzt hier auch nur indirekt ein Bahnbashing stattgefunden haben soll (auch ein im Unterbewusstsein gefördertes, brauchts's dazu nicht Hypnose :D ), kann ich nicht nachvollziehen. Auch wenn der eine oder andere Leser den Unterschied zwischen "schuld sein" und "zum Verhängnis werden" nicht kennen sollte, käme doch kein Mensch auf die Idee, zu sagen, dass die Bahn hier Schuld trägt, weil sie Veränderungen am Fahrplan vornimmt!?
KBS 855 @ 15 Dec 2008, 15:36 hat geschrieben:Und um es nochmals klarzustellen, mir tun die Angehörigen dieses Lebensmüden sehr leid, ich weiß selber wie hart solche Situationen sind. Die armen Leute machen jetzt eine schwere Zeit durch und das noch kurz vor Weihnachten, nur wegen solch eines Leichtsinns. Es wäre schön wenn das einige wachrütteln würde und dadurch vielleicht der eine oder andere PU wegen Gleislatschens weniger passiert, damit wäre uns allen geholfen.
Ich glaube nicht, dass Dir irgend jemand hier mangelndes Mitgefühl den Angehörigen gegenüber vorgeworfen hat.
Guido
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Beitrag von Guido »

JNK @ 15 Dec 2008, 14:48 hat geschrieben: Ein Mann (69) ist in der Nacht auf Sonntag in München von einer S-Bahn erfassst und getötet worden, als er zwischen den Gleisen ging. ("Untermenzing Richtung Allach") Möglicherweise wurde ihm der Fahrplanwechsel zum Verhängnis, die letzte Bahn fährt nun später.

Mehr: http://www.derNewsticker.de/news.php?id=69668
Auch dieser Umstand rechtfertigt in keinster Weise daß es eigentlich ein Abkommen gibt in den Medien über reine Personenunfälle nicht zu berichten. Fehlen eigentlich nur noch die passenden Bilder im Beitrag. An denjenigen der davon unschuldig in Mitleidenschaft gezogen wurde denkt nämlich wieder keiner - der Tf. Und die Fahrgäste die Ihre Reise nicht fortsetzen konnten.

Schlecht recherchiert ist es außerdem noch ... zumindest soll der Anschein erweckt werden daß der Fahrplan schuld ist weil der "letzte" Zug nicht so eintarf wie im alten Fahrplan und seit dem neuen später fährt. Ursache war jedoch nicht der Fahrplanwechsel, sondern absolute Blödheit. Und an der Dummheit der Menschen wird man auch durch solche Berichte nichts ändern. Denn der letzte Zug sonst (ohne Nachtlinie) war die S2 nach Dachau um 00:41 ab Ostbahnhof, und die fuhr ja schließlich, und tut es nach wie vor zur selben Uhrzeit, nur statt nach Dachau bis Petershausen. Der verunfallte Zug war die S2 nach Petershausen um 01:21 ab Ostbahnof, welcher seit dem Fahrplanwechsel zusätzlich fährt.

Das Aufsammeln der Überreste zog sich dann bis kurz vor 5 am morgen hin.
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

zumindest soll der Anschein erweckt werden daß der Fahrplan schuld ist
Das lese ich nicht raus. :ph34r:
Guido
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Beitrag von Guido »

Rohrbacher @ 15 Dec 2008, 19:42 hat geschrieben: Das lese ich nicht raus. :ph34r:
Du bist ja auch kein den-Medien-blind-Allesglauber so wie gewagt geschätzte 95% der Leserschaft von Boulavardblättern und Sensationstickern und kennst die Hintergründe etwas mehr als die Masse der Zielgruppe solcher Meldungen.
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
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Nightwish
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Beitrag von Nightwish »

Guido @ 16 Dec 2008, 15:20 hat geschrieben: Du bist ja auch kein den-Medien-blind-Allesglauber so wie gewagt geschätzte 95% der Leserschaft von Boulavardblättern und Sensationstickern und kennst die Hintergründe etwas mehr als die Masse der Zielgruppe solcher Meldungen.
Ich finde es schon schlimm genug wenn die Medien das Breit tretten! Wieso warum und weshalb auch immer der Mann da unterwegs war, wird sich wahrscheinlich nie klären! Umso schlimmer finde ich das das hier jetzt noch ausdiskutiert werden muss! Ich meine das ist auch ein Thema was zur Eisenbahn gehört aber wie ich finde hier nicht diskutiert werden muss!
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