Aufschlussreich beim "Ländle" ist auch folgender Artikel:Lazarus @ 13 Nov 2006, 11:50 hat geschrieben: also die Chancen sinken mit dem heutigen Tag deutlich, das sich da was tut
@ tra(u)mmann da bleibt dir jetzt wohl nur noch die Hoffnung auf die beiden neuen Länder, denn in Hessen dürften sie wohl derzeit andere Sorgen haben als den Ladenschluss
http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page...htag=2006-10-28
Dabei gilt auch zu bedenken, dass sich Baden-Württemberg als eine Art Verbündeter von Bayern sieht. Oft wirbt man mit dem Gleichklang mit niedrigster Arbeitslosigkeit, höchster Wirtschaftskraft - alles mit Bayern zusammen.
Der Druck, schnell handeln zu müssen, weil Bayern aufs Gas drückt, ist nun ja weg. Öttinger spricht im Artikel inzwischen schon vom zweiten Quartal
Auch andere Bundesländer zerreden den Ladenschluss immer mehr. angry: Heraus kommen dann saukomplizierte Lösungen wie in Sachsen-Anhalt, wo man zwar werktags freigeben möchten, den Samstag aber ausdrücklich ausnimmt und hier schon per Gesetz die Tore wie bislang um 20 Uhr senden lässt. Dafür soll in Sachsen samstags bis 22 Uhr geöffnet werden, aber dafür werktags auch nur bis 22 Uhr. Gegenseitiger Einkaufstourismus Montags bis Freitags in die eine und an Samstagen in die andere Richtung ist garantiert. Wenn es überhaupt zum Inkrafttreten noch halbwegs liberalisierter Gesetze kommt, es wird ja offenbar nur eins: diskutiert.
Mecklenburg-Vorpommern (ehemals Vorreiter für 7x24!) hat nach dem Regierungswechsel derzeit gar kein Programm zum Ladenschluss und andere Länder schwächeln auch. So gibt es in Hamburg und Bremen kaum noch Bestrebungen, rasch was zu ändern.
[edit - added]
Bischof Huber hat erwartungsgemäß die weitgehende Freigabe der Ladenöffnungszeiten in Berlin kritisiert. Die Kritik richtet sich vor allem gegen die Erhöhung der verkaufsoffenen Sonntage auf 10.
Quelle: http://www.taz.de/pt/2006/11/11/a0267.1/text.ges,1
Kommentar: Interessanterweise wirft man den Sozialdemokraten einerseits Gottlosigkeit vor (wenn sie den Ladenschluss reformieren), andererseits aber Rückständigkeit (wenn sie als Oppositionspartei gegen eine Liberalisierung sind, etwa in Bayern und Baden-Württemberg). Man kann es offenbar nur falsch machen.