Allgemeine Diskussion über Politik in Deutschland

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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Larry Laffer @ 6 Apr 2008, 23:15 hat geschrieben:Er hätte ihre Attacken einfach aussitzen können.
Eben Edmund, nicht Helmut :D der konnte besser aussitzen :D

Übrigens: Helmut Josef Michael Kohl wurde im damals [1930] zu Bayern ( :lol: :lol: :lol: ) gehörigen Ludwigshafen geboren,
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 6 Apr 2008, 22:28 hat geschrieben:Auch wenn Frau Pauli noch in der CSU wäre, wären die Ämter von Parteichefin und Ministerpräsidentin (und auch eines von beiden) für sie wohl ein paar Stöckelschuhnummern und Latexhandschuhgrößen zu groß, sodass solch ein Vorschlag auch in diesem Fall nur "a Gaudi" sein kann.

Hoast mi?
Also, wenn sie Hochdeutsch spricht, würde ich sie sogar heiraten, erst recht ohne Partei- oder Ministerdingsbummmms :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 6 Apr 2008, 23:24 hat geschrieben:Übrigens: Helmut Josef Michael Kohl wurde im damals [1930] zu Bayern ( :lol:  :lol:  :lol: ) gehörigen Ludwigshafen geboren,
Kohl ein Bayer?

Beruhen Wiedervereinigung, aber auch der "wehende Mantel der Ge - ch-ch-ch - ichte", die "Gnade der späten Geburt", die anonymen Spender (Ehrenwort) und die "blühenden Landschaften" auf den Verdiensten eines Bayers?

Welch Furcht erregende Vorstellung!

Danke, Autobahn, Du hast mir (gebürtiger Münchner!!!) den Abend versaut und den Wochenanfang dazu! Gratulation und danke auch! :lol: :lol: :lol:

(Bevor's Ärger gibt, ich bin natürlich nicht sauer, siehe Smileys!)
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 7 Apr 2008, 00:22 hat geschrieben:Kohl ein Bayer?

Beruhen Wiedervereinigung, aber auch der "wehende Mantel der Ge - ch-ch-ch - ichte", die "Gnade der späten Geburt", die anonymen Spender (Ehrenwort) und die "blühenden Landschaften" auf den Verdiensten eines Bayers?

Welch Furcht erregende Vorstellung!

Danke, Autobahn, Du hast mir (gebürtiger Münchner!!!) den Abend versaut und den Wochenanfang dazu! Gratulation und danke auch! :lol: :lol: :lol:

(Bevor's Ärger gibt, ich bin natürlich nicht sauer, siehe Smileys!)
Für die politische Zugehörigkeit einzelner Landstriche im Jahre 1930 zeichne ich nicht verantwortlich. Um Dein Gemüt zu beruhigen, er ist mit Leib und Seele ein Pfälzer :P

Aber war denn die Wiedervereinigung ein Fehler? Ich denke, dass man vieles hätte besser machen können, aber Helmut Kohl hat die Gunst der Stunde genutzt und seine persönlich guten Beziehungen zu den Präsidenten der Siegermächte spielten dabei eine entscheidende Rolle.

Darüber hinaus kenne ich keinen Politiker, der ohne Fehler wäre. Dazu war ich in jungen Jahren zu lange selbst involviert.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 7 Apr 2008, 09:08 hat geschrieben: Aber war denn die Wiedervereinigung ein Fehler? Ich denke, dass man vieles hätte besser machen können, aber Helmut Kohl hat die Gunst der Stunde genutzt und seine persönlich guten Beziehungen zu den Präsidenten der Siegermächte spielten dabei eine entscheidende Rolle.

Darüber hinaus kenne ich keinen Politiker, der ohne Fehler wäre. Dazu war ich in jungen Jahren zu lange selbst involviert.
Ein Fehler nicht, aber Kohl ist ziemlich in die Situation hineingestolpert und hat eine ganze Zeit lang die Chance nicht erkannt. Er war kein guter Kanzler, er hatte nur Glück, zur richtigen Zeit an der Macht zu sein. Kohl war, was seine Selbstgefälligkeit anging, einmalig. Bei einem TV-Interview mit den Worten angesprochen "Die Wiedervereinigung Deutschlands ist das Verdienst von Ihnen und Ihrer Partei ..." (oder so ähnlich) antwortete Kohl "Ich muss Sie unterbrechen. Dasstimmt nicht. Die Wiedervereinigung Deutschlands ist ganz alleine mein Verdienst." (oder so ähnlich). Ich habe gedacht, ich höre nicht recht. Erst einige Zeit nach der Wiedervereinigung wurde Kohl geschult, um vor den Kameras eine bessere Figur zu machen. Bis dahin war er ein Kanzler, der sich Woche für Woche die Frage anhören musste, wann er denn endlich zurücktrete, da er von einem Skandal in den nächsten stolperte. Dazu kam die extrem konservative Grundeinstellung von Kohl, Dilettantismus in den Handlungen und eine charakterlich miese Art, die ihn für mich zu einer Hassfigur machte. Leider musste ich 16 Jahre auf seine Ablösung warten, bis endlich mal wieder ein vernünftiger Mann das Kanzleramt bekleidete.

Andere Politiker wie Willy Brandt oder Helmut Schmidt hätten aus der Gelegenheit der Wiedervereinigung sicher mehr gemacht.
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 7 Apr 2008, 09:48 hat geschrieben:........., bis endlich mal wieder ein vernünftiger Mann das Kanzleramt bekleidete.
Putins Gasmann? :lol:
Andere Politiker wie Willy Brandt oder Helmut Schmidt hätten aus der Gelegenheit der Wiedervereinigung sicher mehr gemacht.
Was meinst Du mir "mehr"? Mehr als eine Wiedervereinigung Deutschlands geht nicht.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 7 Apr 2008, 12:55 hat geschrieben:Putins Gasmann?  :lol:
Hast Du was gegen Schröder? Der Mann war saugut. Man sieht ja jetzt, was für ein Trümmerhaufen aus der SPD geworden ist, seitdem er nicht mehr am Ruder ist.
Autobahn @ 7 Apr 2008, 12:55 hat geschrieben:Was meinst Du mir "mehr"? Mehr als eine Wiedervereinigung Deutschlands geht nicht.
Ich schrieb "mehr aus der Gelegenheit gemacht". Das heißt, sie hätten es handwerklich besser gemacht.
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Beitrag von Rathgeber »

TramPolin @ 7 Apr 2008, 13:51 hat geschrieben:Hast Du was gegen Schröder? Der Mann war saugut. Man sieht ja jetzt, was für ein Trümmerhaufen aus der SPD geworden ist, seitdem er nicht mehr am Ruder ist.
Den Trümmerhaufen hat Schröder zum großen Teil zu verantworten; speziell die innere Zerrissenheit, die er mit seiner Basta-Haltung (speziell: Agenda 2010) übertüncht hat. Es passt zu ihm, daß er sich einfach verpisst hat. Beck, der dabei keine gute Figur abgibt, darf das jetzt ausbaden.
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Beitrag von TramPolin »

Rathgeber @ 7 Apr 2008, 15:20 hat geschrieben:Den Trümmerhaufen hat Schröder zum großen Teil zu verantworten; speziell die innere Zerrissenheit, die er mit seiner Basta-Haltung (speziell: Agenda 2010) übertüncht hat. Es passt zu ihm, daß er sich einfach verpisst hat. Beck, der dabei keine gute Figur abgibt, darf das jetzt ausbaden.
Na ja, der Beck hat schon seine eigenen Fehler zuhauf gemacht. Eine Öffnung für die Postkommunisten ist das Dümmste, was er machen konnte. Das eröffnet theoretisch neue Koalitionskonstellationen, verprellt aber viele Wähler. Ich werde die SPD jedenfalls so schnell nicht mehr wählen, wegen Beck. Danke Kurt!

Zum Thema:
Kurt Beck will Kanzler werden
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Beitrag von Mario »

TramPolin @ 7 Apr 2008, 15:29 hat geschrieben: Na ja, der Beck hat schon seine eigenen Fehler zuhauf gemacht. Eine Öffnung für die Postkommunisten ist das Dümmste, was er machen konnte. Das eröffnet theoretisch neue Koalitionskonstellationen, verprellt aber viele Wähler. Ich werde die SPD jedenfalls so schnell nicht mehr wählen, wegen Beck. Danke Kurt!

Zum Thema:
Kurt Beck will Kanzler werden

Hallo

Über Schröder kann mann Streiten aber mit ihm hätte es nicht in der Hessen SPD solch einen
Versuchten Linken Rutsch gegeben.Und ich glaube auch nicht das die CDU solch eine Agenda
Politik je gemacht hätte wie Schröder.Ich finde Kurt Beck seinen Kurs falsch obwohl ich in
Schätze als Politiker.

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Beitrag von Rathgeber »

Das SPD-Dilemma alleine auf Personen wie Beck und Ypsilanti zu reduzieren, greift nicht. Inwieweit die (Wieder-)Öffnung nach links die richtige Entscheidung war, sei einmal dahingestellt. Daß es nun diese seltsame Linke gibt, hat auch damit zu tun, daß die SPD diese Wählergruppe eine Zeitlang vollkommen aus den Augen verloren hat. Schröder hatte mit seiner "Neuen Mitte" an diesen Wählern kein Interesse (damals allerdings auch noch keine Konkurrenz).
Wie die SPD programmatisch und personell mit diesem Problem fertig wird, wird die Zukunft zeigen.
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Beitrag von Mario »

Rathgeber @ 7 Apr 2008, 16:42 hat geschrieben: Das SPD-Dilemma alleine auf Personen wie Beck und Ypsilanti zu reduzieren, greift nicht. Inwieweit die (Wieder-)Öffnung nach links die richtige Entscheidung war, sei einmal dahingestellt. Daß es nun diese seltsame Linke gibt, hat auch damit zu tun, daß die SPD diese Wählergruppe eine Zeitlang vollkommen aus den Augen verloren hat. Schröder hatte mit seiner "Neuen Mitte" an diesen Wählern kein Interesse (damals allerdings auch noch keine Konkurrenz).
Wie die SPD programmatisch und personell mit diesem Problem fertig wird, wird die Zukunft zeigen.

Hallo

Natürlich kann mann es nicht nur auf die beiden Personen fest machen.Aber die diskosion
hat den beiden auch nicht geholfen.Und der Kurs der SPD kann nur sein das mann sich
auf alle Wählerschichten einstellt und nicht einige Her Vorhebt.
Umsonst hat Kurt Beck in Rheinland Pfalz nicht eine solche mehrheit bei den letzten Wahlen.
Beck müßte eigentlich der Richtige sein den er hat und kann auch mit der FDP.

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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Mario @ 7 Apr 2008, 17:28 hat geschrieben: Und der Kurs der SPD kann nur sein das mann sich auf alle Wählerschichten einstellt und nicht einige Her Vorhebt.
Finde ich nicht. Eine Partei sollte bestimmte klar definierte Interessen vertreten. Deswegen gefällt mir das Gelaber mit der neuen Mitte auch nicht - wenn alle Parteien nur noch Mitte sind, dann kann man die Parteien gleich fusionieren.

Und wenn eine linke Partei versucht in die Mitte zu rutschen, dann braucht man sich nicht wundern wenn sich links von der ehemalig linken Partei eine neue linke Partei bildet. Schließlich wählt man eine Partei nicht weil sie so nen hübschen Namen hat, sondern weil sie die eigenen Interessen vertritt. Und alle denkbaren Interessen kann eine Partei schlecht vertreten, deswegen braucht man auch mehrere Parteien und nicht nur eine.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von Mario »

Boris Merath @ 7 Apr 2008, 17:36 hat geschrieben: Finde ich nicht. Eine Partei sollte bestimmte klar definierte Interessen vertreten. Deswegen gefällt mir das Gelaber mit der neuen Mitte auch nicht - wenn alle Parteien nur noch Mitte sind, dann kann man die Parteien gleich fusionieren.

Und wenn eine linke Partei versucht in die Mitte zu rutschen, dann braucht man sich nicht wundern wenn sich links von der ehemalig linken Partei eine neue linke Partei bildet. Schließlich wählt man eine Partei nicht weil sie so nen hübschen Namen hat, sondern weil sie die eigenen Interessen vertritt. Und alle denkbaren Interessen kann eine Partei schlecht vertreten, deswegen braucht man auch mehrere Parteien und nicht nur eine.

Hallo

Ich gebe die hier Recht aber eine Partei sollte Nicht nur Sozialpolitik sondern auch
Witschaftspolitik machen können.Und die Linke ex PDS würde uns doch bei Finanzen
in Grab bringen.Und die FDP hat nur die Wirtschaft im Blick.
Die Grünen nur Öko und das ist mir Persönlich zu wenig.
Die CSU in Bayern ist eine solche Volkspartei die Angebote von A bis Z macht.
Natürlich wählt mann ein Programm aber die Peronen sollten auch passen.
Und mann sollte auch eine Stimme bei der Wahl wahrnehmen.
Egal was oder welche Partei mann wählt.

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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 7 Apr 2008, 13:51 hat geschrieben:Hast Du was gegen Schröder? Der Mann war saugut. Man sieht ja jetzt, was für ein Trümmerhaufen aus der SPD geworden ist, seitdem er nicht mehr am Ruder ist.
Jetzt nicht mehr :lol: Abgesehen davon, dass ich nie ein glühender Anhänger des Sozialdemokraten war, Schröder war der schlechteste SPD-Kanzler. Brandt habe ich als Regierenden Bürgermeister von Berlin hoch geachtet, als Kanzler hat er jedoch bei mir einige Punkte eingebüßt. Aber er war, wie Helmut Schmidt auch, um Längen besser, als der Macho aus Niedersachsen.
Ich schrieb "mehr aus der Gelegenheit gemacht". Das heißt, sie hätten es handwerklich besser gemacht.
Hinterher weiß man immer alles besser. Sicher hätte man so manches anders machen müssen. Aber das Zeitfenster war verdammt klein und die Erwartungen der Menschen extrem hoch.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 7 Apr 2008, 18:12 hat geschrieben: Jetzt nicht mehr  :lol: Abgesehen davon, dass ich nie ein glühender Anhänger des Sozialdemokraten war, Schröder war der schlechteste SPD-Kanzler. Brandt habe ich als Regierenden Bürgermeister von Berlin hoch geachtet, als Kanzler hat er jedoch bei mir einige Punkte eingebüßt. Aber er war, wie Helmut Schmidt auch, um Längen besser, als der Macho aus Niedersachsen.
Schröder hat zumindest den Mut gehabt, überfällige Reformen anzupacken, welche der Elefantenmensch 16 Jahren lang hat ausgesessen hat. Ohne Schröder und seine Reform-Politik ging's Deutschland heute erheblich schlechter.

Schmidt, Brand und Schröder waren alle auf ihre Weise gut. Der mit Abstand schlechteste in der Ära der von 1970 an regierenden Kanzler war jedoch mit Abstand der Pfälzer - handwerklich war er absouit unprofessionell, charakterlich hatte er riesengroße Defizite und konservativ war er bis zum Anschlag.
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Beitrag von TramPolin »

Neue Umfrage verheißt nichts Gutes für CSU

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,15...,545946,00.html

Kommentar: Es ist erstaunlich, wie wenig die SPD von der CSU-Krise profitiert. Wenn es so weitergeht, werden die Grünen die Nummer 2 in der bayerischen Parteienlandschaft, und das in einem Flächenland! Normalerweise sind die Grünen in den Städten stark.
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Beitrag von Rathgeber »

Muster ohne Wert - gewählt wird erst in gut einem halben Jahr. Nicht umsonst kommen die Pleiten und Pannen jetzt und nicht erst in drei, vier Monate ans Licht...
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Beitrag von Mario »

TramPolin @ 7 Apr 2008, 21:06 hat geschrieben: Schröder hat zumindest den Mut gehabt, überfällige Reformen anzupacken, welche der Elefantenmensch 16 Jahren lang hat ausgesessen hat. Ohne Schröder und seine Reform-Politik ging's Deutschland heute erheblich schlechter.

Schmidt, Brand und Schröder waren alle auf ihre Weise gut. Der mit Abstand schlechteste in der Ära der von 1970 an regierenden Kanzler war jedoch mit Abstand der Pfälzer - handwerklich war er absouit unprofessionell, charakterlich hatte er riesengroße Defizite und konservativ war er bis zum Anschlag.

Hallo

Genau und deshalb steht er auch mal in den Geschichtsbüchern unter der
Reformkanzler und Kriegsgegner.Mich wundert das das noch niemand erwähnt
hat.Der erste Kanzler der keinen Knick vor der USA gemacht hat.
Mit Frau Merkel wären wir heute im Irak so wie andere.
Und zu Helmut Schmidt für mich der beste Kanzler unter anderen und Politiker Vorbild für mich.
Sichworte wie Wirtschaftskrise,RAF Terror , Nato Doppelbeschluss.Ölkrise.
Und auch ohne Brandt und Schmidt wäre Kohl wohl nie Kanzler der Einheit geworden.
Ich denke da nur an die Ostverträge die mit der CDU nicht machbar gewesen weren.
Kohl hätte einen guten Aussenminister gegeben das war ja immer sein ding.

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Beitrag von Hot Doc »

Autobahn @ 7 Apr 2008, 18:12 hat geschrieben: Hinterher weiß man immer alles besser. Sicher hätte man so manches anders machen müssen. Aber das Zeitfenster war verdammt klein und die Erwartungen der Menschen extrem hoch.
Der Trick hierbei ist aber der, dass es genug Menschen gab, die es schon vorher besser wußten!
Statt einen langfristige Vereinigung zweier komplett unterschiedlicher Staaten anzustreben, hat Kohl versucht, von heut auf jetzt eine Einheit herbeizuführen, mit allen bekannten Problemen, die dazu geführt hat, dass selbst heute die Unterschiede noch enorm sind, und Deutschland die Finanz- und Arbeitsmarktprobleme hat, die wir heute haben.
Dafür jemand anderes als Kohl die Schuld zu geben ist lächerlich und geschichtlich schlicht falsch!
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Schröder war der erste, der den Vereinigten Staaten die Stirn geboten hat? Der, der der gemeinsam mit den Amerikanern einen völkerrechtswidrigen Krieg in Jugoslawien angezettelt hat und der, der gemeinsam mit den Amerikanern in Afghanistan Krieg gemacht hat? Der hat den Amerikanern die Stirn geboten? :blink:

Das größte europäische Projekt, das sich gegen die Vereinigten Staaten richtet ist der Euro. Der Euro ist inzwischen genau das geworden, was die D-Mark nie geschafft hat, seit dem Dollarsinkflug ist der Euro die Weltwährung. Und den Euro hätte es ohne Helmut Kohl wahrscheinlich wirklich nie gegeben.

Die Deutsche Einheit, naja. Der Warschauer Pakt ist zusammengebrochen als Kohl Kanzler war. Was wäre denn die Alternative zur Einheit gewesen? Der Westen hatte vierzig Jahre den Alleinvertretungsanspruch, jetzt hat die Gegenseite sich selbst aufgelöst. Hätte man die Mauer diesmal aus Westseite wieder aufbauen sollen?
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JNK
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Beitrag von JNK »

Wenn ich das richtig im Kopf habe, war der heute eher zweifelhafte Herr Lafontaine (bei dem ich immer an Gaby Köster denken muss- "Männeken Piss" wg. La Fontaine) für eine stufenweise Eingliederung der DDR in die BRD. Aber die Mehrheit wollte halt "blühende Landschaften" im Osten und zwar sofort.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Oskar Lafontaine, der Mann der später als Ausgeburt des Bösen weltbekannt wurde, hat damals gesagt, der Osten würde über Jahrzehnte Empfänger hoher Subventionen sein und es werde Milliardentransfers aus dem Westen in den Osten geben.

Das hat Kohl anno 90 vor der Wahl anders gesehen. Niemand müsse was abgeben, es werde demnächst blühende Landschaften geben und die Steuern werden auf gar keinen Fall erhöht.

The rest, you know, is history.
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Beitrag von Tequila »

Ich weiß nicht, was du hast. :D
Wenn du dich z.B. in Eilsleben umguckst, bei den nicht mehr genutzten Gleisen nach Blumenberg und Haldensleben, dann blüht die Landschaft schon im wahrsten Sinne des Wortes auch bei der Eisenbahn... und nicht nur dort. :(
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Beitrag von Fastrider »

Hot Doc @ 7 Apr 2008, 22:49 hat geschrieben: Der Trick hierbei ist aber der, dass es genug Menschen gab, die es schon vorher besser wußten!
[...]
Dafür jemand anderes als Kohl die Schuld zu geben ist lächerlich und geschichtlich schlicht falsch!
Ja das ist richtig. Die Wiedervereinigung ist eine der ganz wenigen Fälle der Geschichte, wo ein Regierungschef seine Beraterstäbe komplett ignorierte und Warnungen in den Wind schlug. Das zweite was man Kohl anlasten kann ist, dass er keine weiteren Reformen durchführte und sich auf den Lorberen der Einheit ausruhte. Ich kann nur Trampolin zustimmen, dass Kohl handwerklich der schlechteste Kanzler der Geschichte war. Und dass obwohl ich an sich eher der Parti von Huber und Beckstein nahestehe.
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Beitrag von Larry Laffer »

Ja dann sag doch mal was Kohl hätte anders machen können. Nicht nachher, als die Einheit schon gelaufen war, da gab es ne Menge. Aber während der Einheit! Der Warschauer Pakt ist implodiert, die DDR hat die Mauern geöffnet, jeder konnte rüber, das war Teil des Alleinvertretungsanspruches, daß jeder rüberkann und daß die deutsche Einheit Ziel der Politik sein sollte.
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Beitrag von Fastrider »

Larry Laffer @ 8 Apr 2008, 00:01 hat geschrieben: Ja dann sag doch mal was Kohl hätte anders machen können.
Wirtschaftliche Vereinigung langsamer. Sonderwirtschaftszone Ost zum Beispiel. Das Grundgesetz ermöglicht Einschränkungen der freien Wohnortwahl, wenn dies übergeordnete Interessen erfordern.
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Beitrag von Larry Laffer »

Eine Sonderwirtschaftszone wäre wahrscheinlich sogar sinnvoll gewesen.

Was aber die fehlende Freizügigkeit betrifft, damit hätte man ja den Alleinvertretungsanspruch der vorangegangenen 40 Jahre ad absurdum geführt, man bot jedem Ostdeutschen die Staatsbürgerschaft an, aber nachdem die andere Seite implodiert ist, hätte auf einmal keiner mehr kommen dürfen? Hätte man sie weiter einsperren sollen, ja?

Wenn Du es für einen Verdienst Helmut Kohls hälst, daß man die Ostdeutschen nach der Implosion des Warschauer Paktes nicht weiter eingesperrt hat, dann ist Dir das unbenommen. Ich halte das allerdings für eine Selbstverständlichkeit.
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Beitrag von Bat »

... schon lustig ... ! :D Was es nicht alles gibt! :blink:

Kohl war nicht so toll? Na ja ... ! Aber Helmut ist doch der Held der deutschen Einheit ... ???:blink:

Schließlich und endlich hat er uns dahin gebracht, wo wir heute sind! :blink:
Denkt Euch den Rest ... ! :D
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Beitrag von Autobahn »

@ Bat

Einigkeit und Recht und Freiheit ...... Deutschland einig Vaterland.
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