Eben Edmund, nicht HelmutLarry Laffer @ 6 Apr 2008, 23:15 hat geschrieben:Er hätte ihre Attacken einfach aussitzen können.


Übrigens: Helmut Josef Michael Kohl wurde im damals [1930] zu Bayern (



Eben Edmund, nicht HelmutLarry Laffer @ 6 Apr 2008, 23:15 hat geschrieben:Er hätte ihre Attacken einfach aussitzen können.
Also, wenn sie Hochdeutsch spricht, würde ich sie sogar heiraten, erst recht ohne Partei- oder MinisterdingsbummmmsTramPolin @ 6 Apr 2008, 22:28 hat geschrieben:Auch wenn Frau Pauli noch in der CSU wäre, wären die Ämter von Parteichefin und Ministerpräsidentin (und auch eines von beiden) für sie wohl ein paar Stöckelschuhnummern und Latexhandschuhgrößen zu groß, sodass solch ein Vorschlag auch in diesem Fall nur "a Gaudi" sein kann.
Hoast mi?
Kohl ein Bayer?Autobahn @ 6 Apr 2008, 23:24 hat geschrieben:Übrigens: Helmut Josef Michael Kohl wurde im damals [1930] zu Bayern (![]()
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) gehörigen Ludwigshafen geboren,
Für die politische Zugehörigkeit einzelner Landstriche im Jahre 1930 zeichne ich nicht verantwortlich. Um Dein Gemüt zu beruhigen, er ist mit Leib und Seele ein PfälzerTramPolin @ 7 Apr 2008, 00:22 hat geschrieben:Kohl ein Bayer?
Beruhen Wiedervereinigung, aber auch der "wehende Mantel der Ge - ch-ch-ch - ichte", die "Gnade der späten Geburt", die anonymen Spender (Ehrenwort) und die "blühenden Landschaften" auf den Verdiensten eines Bayers?
Welch Furcht erregende Vorstellung!
Danke, Autobahn, Du hast mir (gebürtiger Münchner!!!) den Abend versaut und den Wochenanfang dazu! Gratulation und danke auch!![]()
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(Bevor's Ärger gibt, ich bin natürlich nicht sauer, siehe Smileys!)
Ein Fehler nicht, aber Kohl ist ziemlich in die Situation hineingestolpert und hat eine ganze Zeit lang die Chance nicht erkannt. Er war kein guter Kanzler, er hatte nur Glück, zur richtigen Zeit an der Macht zu sein. Kohl war, was seine Selbstgefälligkeit anging, einmalig. Bei einem TV-Interview mit den Worten angesprochen "Die Wiedervereinigung Deutschlands ist das Verdienst von Ihnen und Ihrer Partei ..." (oder so ähnlich) antwortete Kohl "Ich muss Sie unterbrechen. Dasstimmt nicht. Die Wiedervereinigung Deutschlands ist ganz alleine mein Verdienst." (oder so ähnlich). Ich habe gedacht, ich höre nicht recht. Erst einige Zeit nach der Wiedervereinigung wurde Kohl geschult, um vor den Kameras eine bessere Figur zu machen. Bis dahin war er ein Kanzler, der sich Woche für Woche die Frage anhören musste, wann er denn endlich zurücktrete, da er von einem Skandal in den nächsten stolperte. Dazu kam die extrem konservative Grundeinstellung von Kohl, Dilettantismus in den Handlungen und eine charakterlich miese Art, die ihn für mich zu einer Hassfigur machte. Leider musste ich 16 Jahre auf seine Ablösung warten, bis endlich mal wieder ein vernünftiger Mann das Kanzleramt bekleidete.Autobahn @ 7 Apr 2008, 09:08 hat geschrieben: Aber war denn die Wiedervereinigung ein Fehler? Ich denke, dass man vieles hätte besser machen können, aber Helmut Kohl hat die Gunst der Stunde genutzt und seine persönlich guten Beziehungen zu den Präsidenten der Siegermächte spielten dabei eine entscheidende Rolle.
Darüber hinaus kenne ich keinen Politiker, der ohne Fehler wäre. Dazu war ich in jungen Jahren zu lange selbst involviert.
Putins Gasmann?TramPolin @ 7 Apr 2008, 09:48 hat geschrieben:........., bis endlich mal wieder ein vernünftiger Mann das Kanzleramt bekleidete.
Was meinst Du mir "mehr"? Mehr als eine Wiedervereinigung Deutschlands geht nicht.Andere Politiker wie Willy Brandt oder Helmut Schmidt hätten aus der Gelegenheit der Wiedervereinigung sicher mehr gemacht.
Hast Du was gegen Schröder? Der Mann war saugut. Man sieht ja jetzt, was für ein Trümmerhaufen aus der SPD geworden ist, seitdem er nicht mehr am Ruder ist.Autobahn @ 7 Apr 2008, 12:55 hat geschrieben:Putins Gasmann?![]()
Ich schrieb "mehr aus der Gelegenheit gemacht". Das heißt, sie hätten es handwerklich besser gemacht.Autobahn @ 7 Apr 2008, 12:55 hat geschrieben:Was meinst Du mir "mehr"? Mehr als eine Wiedervereinigung Deutschlands geht nicht.
Den Trümmerhaufen hat Schröder zum großen Teil zu verantworten; speziell die innere Zerrissenheit, die er mit seiner Basta-Haltung (speziell: Agenda 2010) übertüncht hat. Es passt zu ihm, daß er sich einfach verpisst hat. Beck, der dabei keine gute Figur abgibt, darf das jetzt ausbaden.TramPolin @ 7 Apr 2008, 13:51 hat geschrieben:Hast Du was gegen Schröder? Der Mann war saugut. Man sieht ja jetzt, was für ein Trümmerhaufen aus der SPD geworden ist, seitdem er nicht mehr am Ruder ist.
Na ja, der Beck hat schon seine eigenen Fehler zuhauf gemacht. Eine Öffnung für die Postkommunisten ist das Dümmste, was er machen konnte. Das eröffnet theoretisch neue Koalitionskonstellationen, verprellt aber viele Wähler. Ich werde die SPD jedenfalls so schnell nicht mehr wählen, wegen Beck. Danke Kurt!Rathgeber @ 7 Apr 2008, 15:20 hat geschrieben:Den Trümmerhaufen hat Schröder zum großen Teil zu verantworten; speziell die innere Zerrissenheit, die er mit seiner Basta-Haltung (speziell: Agenda 2010) übertüncht hat. Es passt zu ihm, daß er sich einfach verpisst hat. Beck, der dabei keine gute Figur abgibt, darf das jetzt ausbaden.
TramPolin @ 7 Apr 2008, 15:29 hat geschrieben: Na ja, der Beck hat schon seine eigenen Fehler zuhauf gemacht. Eine Öffnung für die Postkommunisten ist das Dümmste, was er machen konnte. Das eröffnet theoretisch neue Koalitionskonstellationen, verprellt aber viele Wähler. Ich werde die SPD jedenfalls so schnell nicht mehr wählen, wegen Beck. Danke Kurt!
Zum Thema:
Kurt Beck will Kanzler werden
Rathgeber @ 7 Apr 2008, 16:42 hat geschrieben: Das SPD-Dilemma alleine auf Personen wie Beck und Ypsilanti zu reduzieren, greift nicht. Inwieweit die (Wieder-)Öffnung nach links die richtige Entscheidung war, sei einmal dahingestellt. Daß es nun diese seltsame Linke gibt, hat auch damit zu tun, daß die SPD diese Wählergruppe eine Zeitlang vollkommen aus den Augen verloren hat. Schröder hatte mit seiner "Neuen Mitte" an diesen Wählern kein Interesse (damals allerdings auch noch keine Konkurrenz).
Wie die SPD programmatisch und personell mit diesem Problem fertig wird, wird die Zukunft zeigen.
Finde ich nicht. Eine Partei sollte bestimmte klar definierte Interessen vertreten. Deswegen gefällt mir das Gelaber mit der neuen Mitte auch nicht - wenn alle Parteien nur noch Mitte sind, dann kann man die Parteien gleich fusionieren.Mario @ 7 Apr 2008, 17:28 hat geschrieben: Und der Kurs der SPD kann nur sein das mann sich auf alle Wählerschichten einstellt und nicht einige Her Vorhebt.
Boris Merath @ 7 Apr 2008, 17:36 hat geschrieben: Finde ich nicht. Eine Partei sollte bestimmte klar definierte Interessen vertreten. Deswegen gefällt mir das Gelaber mit der neuen Mitte auch nicht - wenn alle Parteien nur noch Mitte sind, dann kann man die Parteien gleich fusionieren.
Und wenn eine linke Partei versucht in die Mitte zu rutschen, dann braucht man sich nicht wundern wenn sich links von der ehemalig linken Partei eine neue linke Partei bildet. Schließlich wählt man eine Partei nicht weil sie so nen hübschen Namen hat, sondern weil sie die eigenen Interessen vertritt. Und alle denkbaren Interessen kann eine Partei schlecht vertreten, deswegen braucht man auch mehrere Parteien und nicht nur eine.
Jetzt nicht mehrTramPolin @ 7 Apr 2008, 13:51 hat geschrieben:Hast Du was gegen Schröder? Der Mann war saugut. Man sieht ja jetzt, was für ein Trümmerhaufen aus der SPD geworden ist, seitdem er nicht mehr am Ruder ist.
Hinterher weiß man immer alles besser. Sicher hätte man so manches anders machen müssen. Aber das Zeitfenster war verdammt klein und die Erwartungen der Menschen extrem hoch.Ich schrieb "mehr aus der Gelegenheit gemacht". Das heißt, sie hätten es handwerklich besser gemacht.
Schröder hat zumindest den Mut gehabt, überfällige Reformen anzupacken, welche der Elefantenmensch 16 Jahren lang hat ausgesessen hat. Ohne Schröder und seine Reform-Politik ging's Deutschland heute erheblich schlechter.Autobahn @ 7 Apr 2008, 18:12 hat geschrieben: Jetzt nicht mehrAbgesehen davon, dass ich nie ein glühender Anhänger des Sozialdemokraten war, Schröder war der schlechteste SPD-Kanzler. Brandt habe ich als Regierenden Bürgermeister von Berlin hoch geachtet, als Kanzler hat er jedoch bei mir einige Punkte eingebüßt. Aber er war, wie Helmut Schmidt auch, um Längen besser, als der Macho aus Niedersachsen.
TramPolin @ 7 Apr 2008, 21:06 hat geschrieben: Schröder hat zumindest den Mut gehabt, überfällige Reformen anzupacken, welche der Elefantenmensch 16 Jahren lang hat ausgesessen hat. Ohne Schröder und seine Reform-Politik ging's Deutschland heute erheblich schlechter.
Schmidt, Brand und Schröder waren alle auf ihre Weise gut. Der mit Abstand schlechteste in der Ära der von 1970 an regierenden Kanzler war jedoch mit Abstand der Pfälzer - handwerklich war er absouit unprofessionell, charakterlich hatte er riesengroße Defizite und konservativ war er bis zum Anschlag.
Der Trick hierbei ist aber der, dass es genug Menschen gab, die es schon vorher besser wußten!Autobahn @ 7 Apr 2008, 18:12 hat geschrieben: Hinterher weiß man immer alles besser. Sicher hätte man so manches anders machen müssen. Aber das Zeitfenster war verdammt klein und die Erwartungen der Menschen extrem hoch.
Ja das ist richtig. Die Wiedervereinigung ist eine der ganz wenigen Fälle der Geschichte, wo ein Regierungschef seine Beraterstäbe komplett ignorierte und Warnungen in den Wind schlug. Das zweite was man Kohl anlasten kann ist, dass er keine weiteren Reformen durchführte und sich auf den Lorberen der Einheit ausruhte. Ich kann nur Trampolin zustimmen, dass Kohl handwerklich der schlechteste Kanzler der Geschichte war. Und dass obwohl ich an sich eher der Parti von Huber und Beckstein nahestehe.Hot Doc @ 7 Apr 2008, 22:49 hat geschrieben: Der Trick hierbei ist aber der, dass es genug Menschen gab, die es schon vorher besser wußten!
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Dafür jemand anderes als Kohl die Schuld zu geben ist lächerlich und geschichtlich schlicht falsch!