Hier kein Meisterstück (eher das Gegenteil^^), will nur nochmal visualisieren, was S-Bahn27 meinte:

was das wieder alles Kosten würde, wenn man da zur HVZ einen dichteren Takt fährt... :ph34r:Bayernlover @ 9 Nov 2010, 15:50 hat geschrieben: Dass man die U3 nur alle 10 Minuten fahren lässt, ist ein Armutszeugnis. Ob das so viele neue Fahrgäste anzieht, weiß ich nicht. Wenigstens in der HVZ kann man einen Takt5 fahren.
Die frühere Verdichtung der 154 war aber nachmittag, und die Verdichtung jetzt ist morgens, wo noch keine LMU-Studenten unterwegs sindJean @ 9 Nov 2010, 11:19 hat geschrieben:
Die Verdichtung der Linie 154 ist auch ein Geständnis der MVG, dass es nicht geklappt hat die Studenten auf die Linie 100 umzulenken.
Das hat ja schon Tradition: seit 1997 (U1 Mangfallplatz) werden alle U-Bahn-Neubaustrecken erstmal alle 10 Minuten befahren und, wenn überhaupt, erst 10 Jahre zum 5-Minuten-Takt verstärkt.Bayernlover @ 9 Nov 2010, 15:50 hat geschrieben: Dass man die U3 nur alle 10 Minuten fahren lässt, ist ein Armutszeugnis. Ob das so viele neue Fahrgäste anzieht, weiß ich nicht. Wenigstens in der HVZ kann man einen Takt5 fahren.
Interessant wird auch, ob die Verstärker morgens nur in Lastrichtung (also zur U3/6 Universität) angeboten werden, ähnlich wie man es anfangs auf den Verstärkern der Linien 60 und 133 gemacht hat.viafierretica @ 9 Nov 2010, 17:31 hat geschrieben: Die frühere Verdichtung der 154 war aber nachmittag, und die Verdichtung jetzt ist morgens, wo noch keine LMU-Studenten unterwegs sind
Eher die neuen Fahrgäste vom Ackermannbogen, die das Transportgefäß zum Überlaufen bringen....
Ich hab das aus nem Vortrag hier in Dresden, dass der positive Nutzen eines 5 Minuten-Taktes im Vergleich zum 10 Minuten Takt so geringfügig ist, daß es sich schlicht nicht lohnt einen 5-Minuten-Takt anzubieten, bis man Ihn unbedingt braucht. Dieser Überlegung, liegt u.a. die Entscheidung der DVB zugrunde 45Meter Trams anzuschaffen und diese maximal im 10er-Takt fahren zu lassen. Kürzere Trams in kürzerem Takt sind ungleich teurer und ziehen nur marginal mehr Fahrgäste an, obwohl der Platz in den Trams insgesamt sogar mehr wäre. Ich denke, das kann man (sicher mit kleinen Einschränkungen) im Prinzip auch auf die Münchner U-Bahn übertragen.viafierretica @ 9 Nov 2010, 17:34 hat geschrieben: Das hat ja schon Tradition: seit 1997 (U1 Mangfallplatz) werden alle U-Bahn-Neubaustrecken erstmal alle 10 Minuten befahren und, wenn überhaupt, erst 10 Jahre zum 5-Minuten-Takt verstärkt.
Ob es Sinn macht, für viel Geld Tunnels zu graben und dann nur alle 10 Minuten zu fahren, sei mal dahingestellt.
Ne U-Bahnaussenstrecke, die vermutlich mehr als ausreichend Kapazität alle 10min bereitstellt, kann das schon zutreffen. Auch für Langstrecken mit wenig Umsteigern trifft das sicher gut zu.Hot Doc @ 9 Nov 2010, 17:57 hat geschrieben: Ich hab das aus nem Vortrag hier in Dresden, dass der positive Nutzen eines 5 Minuten-Taktes im Vergleich zum 10 Minuten Takt so geringfügig ist, daß es sich schlicht nicht lohnt einen 5-Minuten-Takt anzubieten, bis man Ihn unbedingt braucht. Dieser Überlegung, liegt u.a. die Entscheidung der DVB zugrunde 45Meter Trams anzuschaffen und diese maximal im 10er-Takt fahren zu lassen.
Wie schon mal erwähnt sieht man das in Augsburg anders mit einem ganztägigen 5-Min.-Takt von 6:30 bis 18:30 Uhr auf allen Tramlinien, ab Dezember übrigens AUCH auf der neuen Linie 6 nach Friedberg.Hot Doc @ 9 Nov 2010, 17:57 hat geschrieben:Ich hab das aus nem Vortrag hier in Dresden, dass der positive Nutzen eines 5 Minuten-Taktes im Vergleich zum 10 Minuten Takt so geringfügig ist, daß es sich schlicht nicht lohnt einen 5-Minuten-Takt anzubieten, bis man Ihn unbedingt braucht. Dieser Überlegung, liegt u.a. die Entscheidung der DVB zugrunde 45Meter Trams anzuschaffen und diese maximal im 10er-Takt fahren zu lassen. Kürzere Trams in kürzerem Takt sind ungleich teurer und ziehen nur marginal mehr Fahrgäste an, obwohl der Platz in den Trams insgesamt sogar mehr wäre. Ich denke, das kann man (sicher mit kleinen Einschränkungen) im Prinzip auch auf die Münchner U-Bahn übertragen.viafierretica @ 9 Nov 2010, 17:34 hat geschrieben: Das hat ja schon Tradition: seit 1997 (U1 Mangfallplatz) werden alle U-Bahn-Neubaustrecken erstmal alle 10 Minuten befahren und, wenn überhaupt, erst 10 Jahre zum 5-Minuten-Takt verstärkt.
Ob es Sinn macht, für viel Geld Tunnels zu graben und dann nur alle 10 Minuten zu fahren, sei mal dahingestellt.
Und beim Umsteigen? Wie gesagt, so pauschal kann man das nicht sagen. Also ich empfinde den dichten Takt hier in Berlin immer als sehr vorteilhaft - die M4 fährt als Tram sogar alle 3-4 Minuten in der HVZ, was beim Umsteigen für größte Freude sorgtBoris Merath @ 9 Nov 2010, 18:24 hat geschrieben: Ja, das denke ich auch. Auf einen 10er-Takt kann man sich einstellen, und wenn man spontan zur U-Bahn geht kann man die im Schnitt 5 Minuten auch derwarten. Der 5er-Takt spart im Schnitt bei zufälligem Erscheinen nur 2,5 Minuten ein - so viel macht das nicht aus.
Natürlich ist ein Takt 10 für einen U-Bahntunnel wenig im Verhältnis zu den hohen Bau- und auch Unterhaltskosten. Die Realität sieht aber so aus, dass man U-Bahnlinien in München zumindest in der Nebenverkehrszeit mit Takt 10 fährt, mit dem Trend hin, dass auf den Außenästen bei einem generellen Takt 5 zur Hvz jeder zweite Zug vor dem Endbahnhof wendet, um dem Rest der Strecke einen 10er-Takt zu verpassen.TravellerMunich @ 9 Nov 2010, 21:33 hat geschrieben: Ein Takt-10 in einem sündhaft teuren U-Bahn-Tunnel tagsüber zwischen 6 Uhr und 21 Uhr sollte von der Regierung von Oberbayern verboten werden. Da der rot-grüne Stadtrat dazu nicht den Mumm hat, einen durchgehenden Takt 5 einzuführen.
Das Problem bei vorher endenden Zügen ist aber die ungleiche Auslastung. Besonders als die U2 morgens nur alle 10 Min. nach Feldmoching fuhr, waren die aus Feldmoching kommenden Züge so voll, dass sie wegen Überfüllung Verspätung anhäuften. Diese Taktausdünnung musste wohl aus betrieblichen Gründen klammheimlich zurückgenommen werden, als Verbesserung offiziell verkauft wurde sie AFAIK nicht.TramPolin @ 9 Nov 2010, 22:07 hat geschrieben: Natürlich ist ein Takt 10 für einen U-Bahntunnel wenig im Verhältnis zu den hohen Bau- und auch Unterhaltskosten. Die Realität sieht aber so aus, dass man U-Bahnlinien in München zumindest in der Nebenverkehrszeit mit Takt 10 fährt, mit dem Trend hin, dass auf den Außenästen bei einem generellen Takt 5 zur Hvz jeder zweite Zug vor dem Endbahnhof wendet, um dem Rest der Strecke einen 10er-Takt zu verpassen.
Einen Takt 10 sehe ich, was Wartezeiten angeht, noch gerade als akzeptablel an, zumal man ja an den niveaugleichen Umsteigebahnhöfen wie Innsbrucker Ring und Scheidplatz komfortabler Direktanschluss am gleichen Bahnsteig hat, der natürlich nicht immer klappt, aber einen Teil des Attraktivitätsverlustes, der z.B. in Neuperlach durch den Wegfall der U2 und einem 2,5/5er-Takt entstanden ist, wieder kompensiert.
Schlimmer finde ich eigentlich den Takt 20 zu später Stunde. Wenn man 19 Minuten wartet, um nur wenige Minuten zu fahren, ist das kein vernünftiges Verhältnis mehr. Dabei sind die Züge nachts teilweise erfahrungsgemäß erheblich voller als z.B. Samstag früh mit dem Beginn des 10er-Takts. In einem "Großdorf" wie München, man verzeihe mir den Ausdruck, sollte ein Takt 10 aber doch bis Betriebsschluss möglich sein, auch wenn der Inhalt von zwei 10-Minuten-Takt-Zügen irgendwie auch in einen einzigen Zug gequetscht werden kann.
Wer sagt eigentlich, dass eine gewisse Grundversorgung, auch wenn sie nicht auf immer wirklich vollen Zügen basiert, was Schlechtes sein muss, das ein Controller wegkürzen muss? Wenn man so rechnet, müsste man zahlreiche Buslinien (auch wenn diese verhältnismäßig billig sind, aber Personal fällt ja auch an) stilllegen oder stark ausdünnen. Man macht es aber nicht.
Auch, ich sage es immer wieder, sind Automobile, in denen die durchschnittliche Auslastung bei 1, irgendwas Fahrgästen liegt (bei 4-5 Sitzplätzen) auch nicht sonderlich effektiv. Hier könnte man zwar sagen, das zahlt der Halter selbst, aber es gibt genug Gemeinkosten wie den Straßenunterhalt. Ich will niemand was wegnehmen, aber die Frage sei erlaubt, ob immer die Regel gelten muss, dass Fahrzeuge voll sein müssen, oder ob man nicht lieber mit einer Grundversorgung und einem ordentlichen Takt bei der U-Bahn die Attraktivität dieses Systems zumindest aufrechterhält.
Immerhin sind ja Verbesserungen geplant wie z.B. die neue U7, wenngleich diese auf die Hvz abzielen. Immerhin.
Du weißt, wie es in einer Tram- oder U-Bahn-Werkstatt zugeht?spock5407 @ 9 Nov 2010, 23:23 hat geschrieben: @Traveller: Du vergisst was: Man muss dann Fahrzeuge kaufen und ordentlich Personal einstellen. Fahrzeuge, weil dann die Pausen nicht für Wartung/Reparaturen zur Verfügung stehen => Du brauchst also mehr Werkstattreserve. Personal, weil schlicht mehr Arbeitsstunden benötigt werden.
Ich glaub nicht, dass Deine Maßnahmen da mit 20 Mio/Jahr finanzierbar sind.
So sehr ich das Anliegen des durchgehenden 5-Minuten-Taktes unterstütze - die Reserve ist zumindest bei Tram und wohl auch Bus nicht zu hoch bemessen, im Gegenteil. Man sieht das ja jetzt, wie es bei der Tram kritisch wird, weil man vorher etwas zu großzügig funktionierende P-Wagen verscherbelt hat. Denn zumindest bei Schienenfahrzeugen muss man bei den 10% auch einrechnen, dass mal ein Kran reinfährt und man die Dinger mal generalüberholen muss - dann sind diese Fahrzeuge längere Zeit aus dem Gefecht. Ich fürchte eher, die MVG hat die Reserve sehr ausgequetscht und wenig Spielräume. Umso mehr bleibt zu hoffen, dass man den Fehler nicht wiederholt und z.B. bei der U-Bahn nicht die A-Wagen 1:1 durch neue C-Wagen ersetzt werden.TravellerMunich @ 9 Nov 2010, 23:52 hat geschrieben:
D.h. selbst wenn man den maximalen Spitzenstundeneinsatz den ganzen Tag verwendet, verbleiben noch mehr als genug Fahrzeuge, um die Werkstatt so richtig auszulasten. Stattdessen steht das meiste Zeugs nur rum.
Wieder mal eine Legende widerlegt, hoffe ich.