Das 49€ Deutschland Ticket kommt

Fragen und Diskussionen zu den Tarifen von Bahnen und Verkehrsverbünden.
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andreas
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Re: Das 49€ Deutschland Ticket kommt

Beitrag von andreas »

wer war Verkehrsminister? (und das 49 Euro Ticket ist ein so großer Fortschritt, sowas hat die Union nichtmal ansatzweise irgendwann geschafft)
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Jean
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Re: Das 49€ Deutschland Ticket kommt

Beitrag von Jean »

andreas hat geschrieben: 12 Feb 2025, 20:09 wer war Verkehrsminister? (und das 49 Euro Ticket ist ein so großer Fortschritt, sowas hat die Union nichtmal ansatzweise irgendwann geschafft)
Wenn die Grünen es hätten haben wollen hätten sie es garantiert gekriegt...aber sie wollten nicht...weitere Fragen? :roll:
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Re: Das 49€ Deutschland Ticket kommt

Beitrag von 146225 »

Jean hat geschrieben: 12 Feb 2025, 20:00 Deine Lieblingspartei hatte 3 Jahre Zeit eine Lösung zu finden!!! Also hör auf zu jammern. Sie sind gescheitert!
Erstens weißt du nicht, wer oder was meine Lieblingspartei sein könnte und ob es eine solche überhaupt gibt. Zweitens: ich jammere nicht, ich warne. Vor Zuständen, die das Land auf breiter Front nicht weiterbringen. Und an denen hinterher wieder niemand schuld gewesen sein möchte.

Oh, und: Sollte es entgegen Söders Gebrüll am Ende Schwarz-Grün werden, kübelst du dann weitere 4 Jahre deinen nutzlosen Hass ins Forum?
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Lazarus
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Re: Das 49€ Deutschland Ticket kommt

Beitrag von Lazarus »

146225 hat geschrieben: 12 Feb 2025, 20:19 Oh, und: Sollte es entgegen Söders Gebrüll am Ende Schwarz-Grün werden, kübelst du dann weitere 4 Jahre deinen nutzlosen Hass ins Forum?
Sollte es Schwarz Grün oder Schwarz Rot Grün werden, bin ich mir recht sicher, das auch diese Regierung keine volle Legislaturperiode halten wird. Schwarz Grün gebe ich maximal 2 Jahre.
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Re: Das 49€ Deutschland Ticket kommt

Beitrag von Rohrbacher »

andreas hat geschrieben: 12 Feb 2025, 19:43
Rohrbacher hat geschrieben: 12 Feb 2025, 17:49
andreas hat geschrieben: 12 Feb 2025, 16:56 einfach die Rundfunkgebühren zum ÖPNV umleiten und gut ist - da wäre das Geld besser angelegt....
Ich würde einfach eine Steuer auf dumme Stammtischsprüche einführen, die bringt wesentlich mehr.
ja, hört sich nach Stammtisch an - aber grundsätzlich wäre das die perfekte Lösung um den ÖPNV dauerhaft ausreichend zu finanzieren (...)
Die Idee einer nach ähnlichem Vorbild finanzierte ÖPNV-Umlage ist was anderes als das Umleiten des Rundfunkbeitrags.

Das würde allerdings auch bedeuten, dass jeder den gleichen Zugang haben müsste. Die gleiche Bedienung wie am Münchner Marienplatz auch hier sicherzustellen ist beim ÖPNV aber ungemein schwieriger als beim Rundfunk.
Lazarus hat geschrieben: 12 Feb 2025, 20:28 Schwarz Grün gebe ich maximal 2 Jahre.
Dir wurden in diesem Forum schonmal keine zwei Wochen mehr gegeben und du bist immer noch da. :-)
Jean hat geschrieben: 12 Feb 2025, 20:12 Wenn die Grünen es hätten haben wollen hätten sie es garantiert gekriegt...aber sie wollten nicht...weitere Fragen? :roll:
Ja, ich habe Fragen. Ist das denn überhaupt so richtig? Nur weil du Sachen beharrlich behauptest, sind sie nicht unbedingt richtig. Zweite Frage: Ist das überhaupt so wichtig? Kommt's nicht eher drauf an, was man in den Koalitionsvertrag reinschreibt?

Wo Verkehrsminister Seebohm (DP/CDU, 1949-66) noch versucht hat, die ab 1964 strukturell defizitäre Eisenbahn zu retten, u.a. indem er das Lkw-Gewerbe reglementiert hat, was denen gar nicht gefallen hat, hat Leber (SPD, 1966-72) mit seinem Leber-Plan (nicht Lebertran) so eine Art kleine Bahnreform gemacht, bei der auch die erste große Stilllegungswelle rumkam. Unter Gscheidle (SPD, 1974-80) kam dann die zweite inkl. eilzugmäßigem Fahren, der Erfindung des Begriffs "Angebotsumstellung", der de facto Einstellung des Stückgutverkehrs und dem völligen Verschleißfahren beim IC79. Die teilweise Rückabwicklung von Angebotskürzungen und der Erfindung der "neuen Bahn" mit dem Ziel Taktverkehr auch im Nahverkehr kam lustigerweise unter den Herren Dollinger (CSU, 1982-87) und Warnke (CSU, 1987-89).

Auf dem Weg zur Bahnreform lagen dann zwar auch diverse Unions-Verkehrsminister, speziell Herr Zimmermann (CSU, 1989-91), der mit ausschließlich Wirtschaftsheinis in seinem Planungsgremium wesentlich die Bahnreform erfunden hat, die dann unter Herr Wissmann (CDU, 1993-98) umgesetzt wurde, aber so üble Geschichten wie der Milliarden-teure Baustopp der VDE8 oder die Personalie Mehdorn samt Börsenkurs fielen dann wieder in die Zeit des "Genossen der Bosse" mit den nur kurzfristig im Amt weilenden SPD-Herren Müntefering, Klimmt, Bodewig und Stolpe. In Herrn Tiefensees Amtszeit (2005-09) wurde mehr oder weniger ernsthaft das hier diskutiert ...

Die CSU-Verkehrsminister waren vielleicht in ihren Äußerungen und was sie sonst so getrieben haben, ggf. manchmal nicht so richtig vorzeigbar und bei der Bahnpolitik oft passiv-verwaltend bis komplett ambitionslos, aber wenn irgendwas so richtig kaputt gegangen ist, war in der ganzen Geschichte der Bundesrepublik mit Ausnahme der Bahnreform eigentlich immer ein SPDler beteiligt, oder? Auch heute ist es z.B. ein Zirkel um recht hochrangige SPDler aus Niedersachsen und dem Münsterland, die da Bahnausbauten im Weg stehen. *hust*

Vermutlich gäbe es die Grünen gar nicht und die SPD würde sich noch heute mit der Union um ca. 30% bewegen, wenn die SPD vor allem in der Schmidt- und Schröder-Ära nicht Dinge befürwortet und umgesetzt hätte, an die man sie heute lieber nicht mehr erinnert. Allerdings hat die SPD und später auch die Grünen fast immer in finanziell schwierigen Zeiten regiert. Auch ein ab 2021 grüner Verkehrsminister hätte vermutlich kein Geld schnitzen und als damals wie heute 14%-Partei massive Strukturreformen durchdrücken können.
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Jean
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Re: Das 49€ Deutschland Ticket kommt

Beitrag von Jean »

Danke für die Klarstellung Rohrbacher... von wegen CDU Eisenbahnkiller...
Aber wie heißt es so schön: ich mache mir die Welt wie sie mir gefällt... :lol:
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Re: Das 49€ Deutschland Ticket kommt

Beitrag von wazabi »

Ich habe auf der Seite der Bahn ein Angebot gefunden, dass ich bisher gar nicht kannte.

Es nennt sich "Persönliche Monatskarte" die für alle Fahrten in Nahverkehrszügen des Deutschlandtarifs nutzbar ist. Mit 305,30 EUR monatlich wäre das für mich deutlich günstiger als das deutlich teurere "DB Jobticket" dass nur zwischen zwei festgelegten Bahnhöfen gültig ist. Im Falle einer Einstellung des Deutschlandtickets würde ich mit diesem Ticket unter 4.000 EUR jährlichen Kosten bleiben.

Oder mache ich hier einen Denkfehler? Warum bietet diese Monatskarte mehr als ein DB-Jobticket und ist dabei gleichzeitig auch noch preislich deutlich günstiger?
I
Ich glaube ich habe das Missverstanden und es sind nur Fahrten in Nahverkehrszügen auf der vorher festgelegten Strecke erlaubt.
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Re: Das 49€ Deutschland Ticket kommt

Beitrag von Rohrbacher »

Jean hat geschrieben: 13 Feb 2025, 06:50 von wegen CDU Eisenbahnkiller...
Nur weil die eine Partei immer in der Nähe ist, wenn was großes kaputt geht, heißt das natürlich nicht, dass die andere nicht im kleinen und durch Stärken der Konkurrenz auch nur annähernd schuldlos dran ist, was passiert ist. Man kann ja wie gesagt z.B. auch Dinge passiv unterlassen und sich aktiv überwiegend mit anderen Dingen wie dem Güterkraftverkehr oder dem privaten Auto oder der Fortführung der Wettbewerbsideologie wider besseren Wissens beschäftigen. Da findet man dann natürlich keinen Beschluss oder ein Regierungsprogramm mit eigenem Wikipedia-Artikel, der wie zu Lebers Zeiten unmittelbare Ursache für "Optimierungen" war. Ich wollte nur sagen, die Dinge sind komplizierter als der Stammtisch es gerne mal diskutiert.
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Jean
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Re: Das 49€ Deutschland Ticket kommt

Beitrag von Jean »

Ja, das Leben ist kompliziert... und eine Partei die wirklich die Bahn fördert gibt es nicht.
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Re: Das 49€ Deutschland Ticket kommt

Beitrag von 146225 »

Jean hat geschrieben: 13 Feb 2025, 06:50 ... von wegen CDU Eisenbahnkiller...
Aber wie heißt es so schön: ich mache mir die Welt wie sie mir gefällt... :lol:
Ja, sieht man ja an dir.
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Re: Das 49€ Deutschland Ticket kommt

Beitrag von wazabi »

Ich bin ein großer Nutznießer des Deutschlandtickets, trotzdem halte ich es für richtig, dass es 2027 eingestellt wird. Ich stimme den Kritikern zu 100 % zu, wenn sie fragen, warum Autofahrer indirekt die Kosten meines Deutschlandtickets mittragen sollen.

Dennoch wünsche ich mir ein finanzierbares Nachfolgemodell, das den größten Vorteil des Deutschlandtickets beibehält: die Möglichkeit, den gesamten Nahverkehr in jeder Stadt sofort und ohne Tarifdschungel nutzen zu können. Dabei sollten die Kosten ausschließlich von den Nutzern getragen werden – nicht von Autofahrern auf dem Land, die das Ticket selbst nicht nutzen, aber dennoch dafür zahlen müssen.

Ein Preis von beispielsweise 199 Euro pro Monat wäre für mich immer noch eine Ersparnis im Vergleich zu einem regulären DB-Jobticket. Gleichzeitig könnte ich Busse und Bahnen flexibel nutzen und am Wochenende privat mit dem Zug reisen. So müsste ich mich nicht länger als „Schmarotzer“ beschimpfen lassen, und die eingesparten Subventionen könnten stattdessen in den Bau und Erhalt von Straßen in ländlichen Regionen fließen.

Dafür müssten Politiker allerdings eingestehen, dass der niedrige Preis des Deutschlandtickets von Anfang an ein großer Fehler war und dass es nicht den behaupteten Erfolg gebracht hat.

Ich kenne niemanden, der wegen des Deutschlandtickets vom Auto auf den ÖPNV umgestiegen ist. Ein Auto bleibt schlicht flexibler, und viele Menschen haben gar nicht die Möglichkeit, den Nahverkehr sinnvoll zu nutzen. Wer würde auf Bus und Bahn umsteigen, wenn er dafür die vierfache Zeit im Vergleich zum Auto benötigt?
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Lazarus
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Re: Das 49€ Deutschland Ticket kommt

Beitrag von Lazarus »

Bei einem Preis von 199 kann man es gleich sein lassen. Das werden die wenigsten investieren wollen. Zumal ja nur Nahverkehr genutzt werden darf.
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Re: Das 49€ Deutschland Ticket kommt

Beitrag von HVV_MVV »

Ich weiß, es macht es wieder komplizierter, aber das Ticket für ganz Deutschland wird doch von den Leuten kaum genutzt, zumindest nicht regelmäßig. Dann lieber 58€ für seinen eigenen Großbereich (z.B. Bundesland, denn Menschen außerhalb der großen Verkehrsverbünde sollte man nicht wieder ausschließen) und optionale Ergänzungen für andere Regionen, z.B. 20€ pro Monat, aber ohne Abo.

Klar, ich bin auch Nutznießer. Ich hatte vorher nicht einmal ein MVV Abo, denn wir haben uns die Papier-Isarcard geteilt, da wir meistens getrennt fahren bzw. einer mit Rad oder Auto. In anderen Regionen nutze ich es bei Besuchen natürlich auch, wäre aber auch bereit, dort extra zu zahlen.

Hier braucht man jetzt auch nicht mit einem sozialen Argument kommen. Es gibt sicherlich keine Statistik, die belegt, dass ärmere Menschengruppen jetzt mehr durch Deutschland reisen als zuvor. Wer sich vorher schon kein Zugticket leisten konnte/wollte, wird auch nicht in eine andere Stadt zum Kaffee/Kuchen oder für ein langes Wochenende fahren.
andreas
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Re: Das 49€ Deutschland Ticket kommt

Beitrag von andreas »

wazabi hat geschrieben: 23 Feb 2025, 11:40 Ich bin ein großer Nutznießer des Deutschlandtickets, trotzdem halte ich es für richtig, dass es 2027 eingestellt wird. Ich stimme den Kritikern zu 100 % zu, wenn sie fragen, warum Autofahrer indirekt die Kosten meines Deutschlandtickets mittragen sollen.

Dennoch wünsche ich mir ein finanzierbares Nachfolgemodell, das den größten Vorteil des Deutschlandtickets beibehält: die Möglichkeit, den gesamten Nahverkehr in jeder Stadt sofort und ohne Tarifdschungel nutzen zu können. Dabei sollten die Kosten ausschließlich von den Nutzern getragen werden – nicht von Autofahrern auf dem Land, die das Ticket selbst nicht nutzen, aber dennoch dafür zahlen müssen.

Ein Preis von beispielsweise 199 Euro pro Monat wäre für mich immer noch eine Ersparnis im Vergleich zu einem regulären DB-Jobticket. Gleichzeitig könnte ich Busse und Bahnen flexibel nutzen und am Wochenende privat mit dem Zug reisen. So müsste ich mich nicht länger als „Schmarotzer“ beschimpfen lassen, und die eingesparten Subventionen könnten stattdessen in den Bau und Erhalt von Straßen in ländlichen Regionen fließen.

Dafür müssten Politiker allerdings eingestehen, dass der niedrige Preis des Deutschlandtickets von Anfang an ein großer Fehler war und dass es nicht den behaupteten Erfolg gebracht hat.

Ich kenne niemanden, der wegen des Deutschlandtickets vom Auto auf den ÖPNV umgestiegen ist. Ein Auto bleibt schlicht flexibler, und viele Menschen haben gar nicht die Möglichkeit, den Nahverkehr sinnvoll zu nutzen. Wer würde auf Bus und Bahn umsteigen, wenn er dafür die vierfache Zeit im Vergleich zum Auto benötigt?
ÖPNV wird immer Subventioniert sein, also muß der Autofahrer den immer mit subventionieren - die Alternative sind Kostendeckende Preise, dann hat der Autofahrer das Problem, daß keiner mehr mit dem ÖPNV fährt und die alle ihm die Straßen verstopfen....
andreas
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Re: Das 49€ Deutschland Ticket kommt

Beitrag von andreas »

Lazarus hat geschrieben: 23 Feb 2025, 11:44 Bei einem Preis von 199 kann man es gleich sein lassen. Das werden die wenigsten investieren wollen. Zumal ja nur Nahverkehr genutzt werden darf.
das ist eine halbe Bahncard 100....
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Re: Das 49€ Deutschland Ticket kommt

Beitrag von Rohrbacher »

HVV_MVV hat geschrieben: 23 Feb 2025, 12:24 Ich weiß, es macht es wieder komplizierter, aber das Ticket für ganz Deutschland wird doch von den Leuten kaum genutzt, zumindest nicht regelmäßig.
Auch eine MVV-Netzkarte Gesamtraum wird ganz selten dazu benutzt, alle Teile des MVV-Gebiets abzufahren. Es würde nur den Tarif kompliziert und die Verwaltung teurer (!) machen, wenn man streckenbezogene Zeitkarten vertreiben würde. Beim Deutschlandticket ist das genau das selbe! Kleinteiligere Flatratetickets schaffen nur mehr Verwaltungsaufwand. Du könntest auch das Postporto wieder in Nah- und Fernverkehr aufteilen oder nach Luftlinienentfernung auf halbe Cents abrechnen, damit bloß nicht gefühlt der eine mit seinem Brief von Oberstdorf nach Sylt das Proto der Leute mitschmarotzt, die für's selbe Porto drei Gramm weniger nur von München-Pasing in die Innenstadt schicken.

Letztlich geht's nur drum, dass der Förderalismus mal wieder um die Aufgabenverteilung streitet bzw. politisch die Union ein SPD/Grüne-Projekt in Frage stellt, um bei den möglicherweise anstehenden Koalitionsverhandlungen den Preis hochzutreiben und im Gegenzug möglich viele eigene Themen durchsetzen zu können. Auch deswegen will die Union z.B. "die Atomkraft". Zugeständnisse bekommen, um etwas nicht zu tun, was eh nicht funktioniert, ist doch eh am allerbesten ... ;-)
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TramBahnFreak
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Re: Das 49€ Deutschland Ticket kommt

Beitrag von TramBahnFreak »

ÖV ist Daseinsvorsorge und muss nicht kostendeckend sein!
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Re: Das 49€ Deutschland Ticket kommt

Beitrag von andreas »

TramBahnFreak hat geschrieben: 23 Feb 2025, 13:49 ÖV ist Daseinsvorsorge und muss nicht kostendeckend sein!
darum sollte er kostenfrei sein, würde alles unglaublich vereinfachen
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Re: Das 49€ Deutschland Ticket kommt

Beitrag von HVV_MVV »

Rohrbacher hat geschrieben: 23 Feb 2025, 13:47
HVV_MVV hat geschrieben: 23 Feb 2025, 12:24 Ich weiß, es macht es wieder komplizierter, aber das Ticket für ganz Deutschland wird doch von den Leuten kaum genutzt, zumindest nicht regelmäßig.
Beim Deutschlandticket ist das genau das selbe! Kleinteiligere Flatratetickets schaffen nur mehr Verwaltungsaufwand.
Dem würde ich zustimmen, wenn denn mit dem Deutschlandticket die anderen Tarife abgeschafft worden wären, sind sie aber nicht. Zwar nutzt ein Großteil das D-Ticket, aber in der MVGO kann ich auch jetzt ein M-1 Monatsticket für läppische 110,20 € kaufen.
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Re: Das 49€ Deutschland Ticket kommt

Beitrag von andreas »

aber wir sind doch alle Mittelstand, so wie Fotzen Fritz, da können wir uns alle auch einen Privatflieger leisten, dann braucht kein Mensch mehr das 49 Euro Ticket
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Jean
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Re: Das 49€ Deutschland Ticket kommt

Beitrag von Jean »

HVV_MVV hat geschrieben: 23 Feb 2025, 17:34 Dem würde ich zustimmen, wenn denn mit dem Deutschlandticket die anderen Tarife abgeschafft worden wären, sind sie aber nicht. Zwar nutzt ein Großteil das D-Ticket, aber in der MVGO kann ich auch jetzt ein M-1 Monatsticket für läppische 110,20 € kaufen.
Dir ist schon bewusst, dass dir das Deutschland Ticket mehr als 58 Euro kostet? Du zahlst ja noch Steuern dafür... :roll:
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Re: Das 49€ Deutschland Ticket kommt

Beitrag von 146225 »

Jean hat geschrieben: 23 Feb 2025, 17:52 Dir ist schon bewusst, dass dir das Deutschland Ticket mehr als 58 Euro kostet? Du zahlst ja noch Steuern dafür... :roll:
Merz (mit Nebenkanzler Söder) kann es ja jetzt "endlich" abschaffen. Dann kannst du wieder beruhigt schlafen, weil deine Steuern für irgendwas anderes verdummt werden. Ob es dem Land etwas nützt, ist doch egal.
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Re: Das 49€ Deutschland Ticket kommt

Beitrag von bestia_negra »

wazabi hat geschrieben: 23 Feb 2025, 11:40 Ich bin ein großer Nutznießer des Deutschlandtickets, trotzdem halte ich es für richtig, dass es 2027 eingestellt wird. Ich stimme den Kritikern zu 100 % zu, wenn sie fragen, warum Autofahrer indirekt die Kosten meines Deutschlandtickets mittragen sollen.

Das Argument greift aber halt im großen Zusammenhang nicht.

So wie Autofahrer indirekt den ÖPNV mit finanzieren, finanzieren nicht-Autofahrer auch Autobahnen, Bundesstraßen und so weiter mit.

Genau wie Kinderlose trotzdem das Bildungssystem mit finanzieren.
Genau wie jeder Steuerzahler die Bundeszuschüsse in die Rente mit finanziert.
Genau wie jeder Steuerzahler (auch Eigenheimbesitzer) den sozialen Wohnungsbau mit finanziert (auch wenn dort viel verpennt wurde in den letzten Jahren).

Das kann man in fast jeden Bereich so weiterspielen, deshalb halte ich von diesem Argument wenig.


Dafür ist die Politik da, dass entschieden wird, was mit dem Geld gemacht wird.


Man kann gerne argumentieren, dass das Geld anderswo sinnvoller verwendet werden kann. Auch dafür gibt es genug Argumente.
Eines davon hast du ja selbst genannt: Es steigen nicht viele Menschen wegen des Deutschlandtickets auf den ÖPNV um. Man könnte also argumentieren, dass man das Geld lieber in den Ausbau des ÖPNV stecken sollte, statt mit dem D-Ticket nur den Preis für viele Menschen zu senken. Das wäre ein Argument, wo ich mitgehen würde.

Aber bitte nicht das "Autofahrer müssen zahlen" Argument.
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Re: Das 49€ Deutschland Ticket kommt

Beitrag von 146225 »

bestia_negra hat geschrieben: 24 Feb 2025, 07:01 Man kann gerne argumentieren, dass das Geld anderswo sinnvoller verwendet werden kann. Auch dafür gibt es genug Argumente.
Eines davon hast du ja selbst genannt: Es steigen nicht viele Menschen wegen des Deutschlandtickets auf den ÖPNV um. Man könnte also argumentieren, dass man das Geld lieber in den Ausbau des ÖPNV stecken sollte, statt mit dem D-Ticket nur den Preis für viele Menschen zu senken. Das wäre ein Argument, wo ich mitgehen würde.
Das wird so in Deutschland nicht funktionieren: einmal eingestellt, bleibt das Deutschland-Ticket langfristig weg, und damit nicht nur der günstige Preis sondern vor allem auch die gnadenlose Einfachheit dieser Flatrate. Die ÖPNV-Kundinnen und Kunden haben also ab Stichtag X einen sofort wirksamen Nachteil.

Auf den versprochenen ÖPNV-Ausbau hingegen dürfen sie Jahr(zehnt)e warten, falls dieser überhaupt jemals erfolgt. Wenn man Deutschlands bisheriges Verhalten auf diesem Sektor ansieht, wird es in der Mehrzahl der Fälle keinen Ausbau geben.
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Re: Das 49€ Deutschland Ticket kommt

Beitrag von bestia_negra »

146225 hat geschrieben: 24 Feb 2025, 17:14
bestia_negra hat geschrieben: 24 Feb 2025, 07:01 Man kann gerne argumentieren, dass das Geld anderswo sinnvoller verwendet werden kann. Auch dafür gibt es genug Argumente.
Eines davon hast du ja selbst genannt: Es steigen nicht viele Menschen wegen des Deutschlandtickets auf den ÖPNV um. Man könnte also argumentieren, dass man das Geld lieber in den Ausbau des ÖPNV stecken sollte, statt mit dem D-Ticket nur den Preis für viele Menschen zu senken. Das wäre ein Argument, wo ich mitgehen würde.
Das wird so in Deutschland nicht funktionieren: einmal eingestellt, bleibt das Deutschland-Ticket langfristig weg, und damit nicht nur der günstige Preis sondern vor allem auch die gnadenlose Einfachheit dieser Flatrate. Die ÖPNV-Kundinnen und Kunden haben also ab Stichtag X einen sofort wirksamen Nachteil.

Auf den versprochenen ÖPNV-Ausbau hingegen dürfen sie Jahr(zehnt)e warten, falls dieser überhaupt jemals erfolgt. Wenn man Deutschlands bisheriges Verhalten auf diesem Sektor ansieht, wird es in der Mehrzahl der Fälle keinen Ausbau geben.

Darum ging es mir mit meinem Beitrag ja gar nicht. Mir ging es vor allem um das Argument "Autofahrer müssen auch dafür zahlen" mit dem gegen das D-Ticket argumentiert wurde. Das Argument finde ich aus den im vorherigen Beitrag aufgeführten Gründen unsinnig.


Wo ich sofort bei dir bin ist, dass das D-Ticket nicht abgeschafft werden sollte. Ich finde das Tarifchaos absolut übel.

Problem ist halt, dass es am Geld fehlt und jeder Euro, der in das D-Ticket fließt, kann nicht mehr an anderer Stelle ausgegeben werden.

Deshalb muss die Diskussion über die Subvention erlaubt sein und ob das Geld nicht lieber anders investiert wird.

Vom D-Ticket profitieren momentan vor allem Pendler, die größere Strecken zurücklegen und früher oft Dreistellige Beträge für ihre Monatskarte gezahlt haben (mit der sie nicht deutschlandweit fahren konnten).


Von dem her: Bitte das Ticket beibehalten, aber über die Höhe des Zuschusses, und somit den Preis, muss man reden dürfen.
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Re: Das 49€ Deutschland Ticket kommt

Beitrag von 146225 »

bestia_negra hat geschrieben: 25 Feb 2025, 14:01 Vom D-Ticket profitieren momentan vor allem Pendler, die größere Strecken zurücklegen und früher oft Dreistellige Beträge für ihre Monatskarte gezahlt haben (mit der sie nicht deutschlandweit fahren konnten).
Je nach Verbundtarif reichen da zwischen 10 und 15 km schon ganz locker aus dafür. Soviel zum Thema "größere Strecken".
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Re: Das 49€ Deutschland Ticket kommt

Beitrag von gmg »

https://web.de/magazine/politik/studie- ... n-40855320
Eine Meta- Studie kam zu dem Ergebnis, dass das DT die Leute dazu bringt, seltener Auto zu fahren
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Re: Das 49€ Deutschland Ticket kommt

Beitrag von 4002 »

Ganz ehrlich, für DAS Angebot halte ich 3 Milliarden Zuzahlung für sehr vertretbar und da sehe ich meine Steuergelder gern, obwohl ich sehr gern Auto fahre bzw. auch deswegen. Bedeutet schließlich weniger Stau und ich habe es auch selber genutzt, wo ich sonst mit dem Auto gefahren wäre.

Eine Einzelfahrt für 4.1€ , hin- und zurück 8.2€ . Da komme ich, wenn man die Pendlerpauschale als Kosten annimmt (Real liege ich deutlich darunter), schon ganz schön weit in München.

Mit dem 125er Roller, den ich viel genutzt habe, erst recht.
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ralf.wiedenmann
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Re: Das 49€ Deutschland Ticket kommt

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Mit dem Deutschlandticket IC fahren. Ja das geht.

Stuttgart ab 21:17
Konstanz an 23:47

ist nämlich zugleich ein RE als auch ein IC.

Das funktioniert auch sonst jede Stunde zwischen Stuttgart und Singen.
Cloakmaster
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Re: Das 49€ Deutschland Ticket kommt

Beitrag von Cloakmaster »

Das geht auch zwischen Bremen und Emden-Außenhafen/Norddeich Mole, zwischen Freilassing und Berchtesgaden, und zwischen einer ganzen Reihe weiterer Relationen, und ist ein ziemlich alter Hut, um diese olle Kamelle mal eben so unmotiviert als "Neuigkeit" ins Forum blubbern zu wollen.

Im vbb wird dagegen die Gültigkeit von NV-Tickets (und damit auch des DT) im IC/ICE dagegen ab 14.12. 2025 zurück genommen, da die ICs ständig rappelvoll mit DT-Besitzern sind. Der entsprechende Vertrag wurde seitens DB FV gekündigt.
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