[M] Tram 19 zum Pasinger Bahnhof

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
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MaxM
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Beitrag von MaxM »

Martin H. @ 14 Dec 2013, 23:03 hat geschrieben:

oder sogar an dem Platz zwischen Lenbachplatz und Theatinerstraße, dessen Name mir gerade nicht einfallen will.
Das ist der Promenadeplatz...
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mmouse
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Beitrag von mmouse »

Oliver-BergamLaim @ 14 Dec 2013, 19:43 hat geschrieben: Der A-Wagen stand ja, wie schon erwähnt, einfach nur in der Weichenverbindung rum.
Fand ich auch ziemlich enttäuschend.
Klar, dass er bis zum Willibaldplatz nur den Verkehr aufgehalten hätte. Aber um die Häuserblockschleife im Kreis hätte man ihn schon fahren lassen können.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

MaxM @ 14 Dec 2013, 20:55 hat geschrieben: Dann fragt man sich aber, warum man die Gleise nicht ein paar Zentimeter weiter auseinander gebaut hat.
Das Problem ist vermutlich nicht der fehlende Platz, sondern der fehlende Nachweis, dass der Platz reicht. Daran würden also auch ein paar Zentimeter mehr nichts ändern.

(Und mir stellt sich weiter die Frage, was das bringen soll. Jedes Fahrzeug hat doch einen Raum, den es beansprucht. Wenn der Raum, den die Vario beansprucht, größer ist als der vom P, dann wäre eine Begegnung Vario - Vario schlimmer als eine Begegnung Vario - P. Wenn der Raum identisch ist, dann ist eine Begegnung Vario - P auch nicht problematischer als eine Begegnung Vario - Vario oder P - P?)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Martin H. @ 14 Dec 2013, 23:03 hat geschrieben: oder sogar an dem Platz zwischen Lenbachplatz und Theatinerstraße
Am Bordeauxplatz vorm Ostbahnhof wirds ähnlich albern.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

mmouse @ 14 Dec 2013, 23:34 hat geschrieben: Fand ich auch ziemlich enttäuschend.
Klar, dass er bis zum Willibaldplatz nur den Verkehr aufgehalten hätte. Aber um die Häuserblockschleife im Kreis hätte man ihn schon fahren lassen können.
Eine Runde bis zum Willibaldplatz ist er ja gefahren und hat gewaltig alles aufgehalten. Daher gab es ja anfangs diese Stauungen.
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Caesarion
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Beitrag von Caesarion »

Zum Grund des Chaos auf dem 19er schmeiße ich noch die Tatsache in die Runde, dass der 18er auch alles andere als nach Fahrplan fuhr. Solo-118er, die an der Holzapfelstraße endeten, um die Fahrgäste in den 18er oder den 19er (der an der regulären Haltestelle in die selbe Richtung zeitgleich einfuhr) rausließen, war einige Male am Nachmittag zu sehen.
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philmuc
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Beitrag von philmuc »

MaxM @ 14 Dec 2013, 16:07 hat geschrieben:
Das ist nicht das einzige, was nicht rund gelaufen ist. Der 2005 war heute erstmals wieder zu sehen, der hätte auch zwischen Pasing und Willibaldplatz pendeln sollen, aber bei seiner ersten Ankunft am Willibaldplatz hat er gequalmt, was das Zeug hielt. Soweit ich es dann von den Mitarbeitern mitbekommen habe, war die Handbremse im Triebwagen angezogen. Zuerst hieß es, dass er vielleicht an der Siglstraße umkehrt, aber er kam nicht mehr wieder, ist er wohl doch gleich "heim" gefahren. Vielleicht war's ja doch nicht nur die Handbremse. Beiwagen war übrigens der 3005. Waren beide sehr schön hergerichtet, der 2005 sah ja fast aus wie neu!
2005/3005 war fleißig bis 17.30 Uhr in pasing.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Boris Merath @ 14 Dec 2013, 23:59 hat geschrieben: (Und mir stellt sich weiter die Frage, was das bringen soll. Jedes Fahrzeug hat doch einen Raum, den es beansprucht. Wenn der Raum, den die Vario beansprucht, größer ist als der vom P, dann wäre eine Begegnung Vario - Vario schlimmer als eine Begegnung Vario - P. Wenn der Raum identisch ist, dann ist eine Begegnung Vario - P auch nicht problematischer als eine Begegnung Vario - Vario oder P - P?)
Das mit dem Raum musst Du dynamisch sehen. Je nach Bautyp schwenken die Wagenkästen beim Einlaufen, innerhalb und beim Verlassen eine Kurve unterschiedlich nach innen und nach außen. Wenn jetzt auf dem Innengleis ein Typ fährt der vorzugsweise aus schwenkt und auf dem Außengleis ein Typ fährt der ein schwenkt, kann es kritisch werden. Deswegen sind Misch Begegnungen heikler als artreine.
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Beitrag von GSIISp64b »

Und wo ist das Problem bei Begegnungen in Abschnitten mit Mittelmasten? Sollten die nicht völlig unproblematisch sein (weil zwischen den Gleisen ja noch die Mastgasse ist und jedes Fahrzeug, das nicht mit den Masten kollidiert, auch mit Fahrzeugen auf dem Gegengleis kein Problem haben kann)?
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Iarn @ 15 Dec 2013, 10:10 hat geschrieben:Das mit dem Raum musst Du dynamisch sehen. Je nach Bautyp schwenken die Wagenkästen beim Einlaufen, innerhalb und beim Verlassen eine Kurve unterschiedlich nach innen und nach außen. Wenn jetzt auf dem Innengleis ein Typ fährt der vorzugsweise aus schwenkt und auf dem Außengleis ein Typ fährt der ein schwenkt, kann es kritisch werden. Deswegen sind Misch Begegnungen heikler als artreine.
Sehr gut erklärt.
GSIISp64b @ 15 Dec 2013, 10:12 hat geschrieben:Und wo ist das Problem bei Begegnungen in Abschnitten mit Mittelmasten? Sollten die nicht völlig unproblematisch sein (weil zwischen den Gleisen ja noch die Mastgasse ist und jedes Fahrzeug, das nicht mit den Masten kollidiert, auch mit Fahrzeugen auf dem Gegengleis kein Problem haben kann)?
Die Mittelmasten sind aber nur einzelne Punkte, wo eine Kollision ausgeschlossen ist. Was aber ist zwischen diesen Punkten? Zumindest prinzipiell kann ein Wagenkasten da ja so Richtung Gegengleis ausschwenken, dass er mit einem anderen vorbeifahrenden Zug kollidiert. Bis der nächste Mittelmast erreicht ist, ist der Wagenkasten schon wieder zurückgeschwenkt. Zumindest erkläre ich mir das so.
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Beitrag von GSIISp64b »

TramPolin @ 15 Dec 2013, 10:47 hat geschrieben: Die Mittelmasten sind aber nur einzelne Punkte, wo eine Kollision ausgeschlossen ist. Was aber ist zwischen diesen Punkten? Zumindest prinzipiell kann ein Wagenkasten da ja so Richtung Gegengleis ausschwenken, dass er mit einem anderen vorbeifahrenden Zug kollidiert. Bis der nächste Mittelmast erreicht ist, ist der Wagenkasten schon wieder zurückgeschwenkt. Zumindest erkläre ich mir das so.
Zwischen den Masten wird die Mastgasse aber nicht auf einmal schmaler. Gut - wenn sich der Kurvenradius ändert, dann sehe ich das Problem.

(Wahrscheinlich verstehe Martin da nur falsch - aber sein Beitrag klingt ein bisschen so, als sei bei Mittelmasten per se Begegnungsverbot, unabhängig von sonstigen Umständen. Und das ergibt für mich nicht so richtig viel Sinn.)
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Beitrag von TramPolin »

GSIISp64b @ 15 Dec 2013, 10:54 hat geschrieben: Zwischen den Masten wird die Mastgasse aber nicht auf einmal schmaler. Gut - wenn sich der Kurvenradius ändert, dann sehe ich das Problem.
Das nicht, aber diese Mastgasse ist zwischen den eigentlichen Masten ja frei und bietet damit Möglichkeiten einer Kollision. Du hättest Recht, wenn man sich eine absolut kreisförmige Dauerstrecke ohne variierenden Radius und ohne gerade Stücke vorstellt, die natürlich in der Praxis nicht vorkommt. Dann wäre diese so homogen, dass die Masten überall stehen könnten, denn diese Strecke würde ja dann ohne variierendes Schwenken durchfahren. Aber wie Du richtig sagst, ändern sich Kurvenradien - es gibt ferner Übergänge von Links- in Rechtskurven. Selbst ein Kurveneingang nach einer schnurgeraden Strecke könnte hier einen unschönen Effekt haben. Daher bin ich der Meinung, dass auch Strecken mit Mittelmasten ein Problem sein können. Ob das in der Praxis in München eine Rolle spielt, ist wieder eine andere Frage.
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Beitrag von GSIISp64b »

Siehe auch meinen zweiten Absatz ;)
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

GSIISp64b @ 15 Dec 2013, 11:04 hat geschrieben: Siehe auch meinen zweiten Absatz ;)
Nun ja, den hatte ich schon gelesen, habe ihn auch verstanden, aber er stand nach meinem Empfinden doch ein bisschen im Widerspruch zum ersten Absatz, sodass ich mir erlaubt habe, zu versuchen, das Problem noch einmal zu erklären. :)

Ob die Erklärung richtig ist, weiß ich auch nicht 100%ig, aber ich stelle mir das in einer Animation im Kopf so vor, in Worten ausdrücken ist schon schwerer.
PascalDragon
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Beitrag von PascalDragon »

Wenn ich die Sache richtig verstanden habe, dann wollte man an den Strecken, wo's technisch eigentlich so gut wie ausgeschlossen ist, dass sich zwei Fahrzeuge berühren (Mittelmasten, Promenadeplatz, etc.) einfach nur keine Ausnahmen einführen und hat sich gesagt, dass überall Begegnungsverbot ist, basta... (wie gesagt, so hab's ich verstanden)

Aber zu Pasing:
Zuerst bin ich mit dem D/d Wagen von Pasing aus mitgefahren, nachdem ich ne ganze Weile gewartet habe, bis der wieder auftaucht. Vom Willibaldplatz fuhr ich dann im Heidelberger zurück und hielt mich dann beim A-Wagen auf in der Hoffnung ihn zumindest beim Einrücken auf Video bannen zu können (es war anscheinend von vornherein geplant, dass er nur dort im Eck steht). Nachdem das Wetter allerdings gegen 17 Uhr recht feucht wurde, hielt ich mich vorwiegend im A-Wagen auf, was sich letztendlich auch als Glücksgriff herausgestellt hat, da es irgendwann hieß "Wir fahren!" :D Erstmal gings rückwärts auf die Landsberger Straße zurück und dann volle Kraft Richtung Willibaldplatz, wobei wir an jeder Haltestelle Leute aus und teilweise auch einsteigen ließen (der Wagen war mit etwa 25 Leuten angenehm gefüllt). Während der Fahrt gab es ein paar neidische Blicke aus den anderen historischen Wagen heraus. Am Willibaldplatz hieß es dann Endstation und ich habe den A-Wagen noch gefilmt wie er davon gefahren ist (wenn da nur nicht dieser blöde 119er Bus gewesen wäre, der zum selben Zeitpunkt losfuhr :angry: ). Nichts destotrotz war ich extrem glücklich im 256 mitfahren zu dürfen. ^_^
Zum Schluss ging es dann mit 2005 zurück nach Pasing, wo dann das Falschparker Chaos aufkam. Ein R3 hat an der nun nicht mehr durch den A-Wagen belegten Gleisverbindung gewendet, während 2005 nach Absprache mit der Leitstelle sich nochmal für ne Runde am Pasinger Bahnhof angestellt hat (wo auch noch der Heidelberger stand und daher der P-Wagen dann dezent über das hintere Ende der Haltestelle hinaus ragte und die Autos daher teilweise über den Bürgersteig vorbei fahren mussten - einen habe ich sogar freundlicherweise darauf hingewiesen, dass der P-Wagen so schnell sich da nicht vom Fleck rührt). Die Weiche zum Pasinger Bahnhof hin hat dabei auch munterst Probleme gemacht und eine der Türen des 2005 (erste Tür in der hinteren Hälfte des Triebwagens) hat auch schon den Dienst quittiert...

Summa summarum: mit vier Fahrzeugen gefahren, mit denen ich noch nicht zuvor gefahren bin. Epic win. :lol:

Gruß,
Sven
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423176
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Beitrag von 423176 »

Ja, der Herr König fuhr selbst. War recht spannend, wie das ablief...völlig vor dem genannten Zeitplan und durcheinander.

Bild
Die Strecke ist FREI! Die Herren König und Ude haben die Trennung vollzogen von MarcHildmann auf Flickr

Bild
Variobahn 2320 startet gleich in Richtung St-Veit-Straße von MarcHildmann auf Flickr
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Bevor es mich jetzt zerreißt, doch mal ein Bericht zum gestrigen Tage in Pasing, aus der Sicht eines direkt Betroffenen ;)
(Nachdem ich schon keine Fotos gemacht habe, in dem Chaos, kann ich wenigstens erzählen)

Irgendwie stand der Tag von Anfang an unter einem nicht ganz so guten Stern. (Ob das wohl an Pasing liegen mag?:P) Geplant war, dass der ganze Fahrzeugkorso ab 10 Uhr ausrückt - erst der 2320, dann die P- und R-Wagen, und dann die Museumszüge A, Df, J hinterher.
Schon das Ausrücken ging nicht pünktlich ab: ein ausrückender 21er vorher hat prompt an der Grillparzerstr. einen Verkehrsunfall gehabt; somit war die Strecke für uns erstmal blockiert. Erst weit nach 10:30 ging es dann los Richtung Pasing.
Diese Verspätung hat uns immerhin einen großen Teil der Warterei erspart: vorgesehen war, dass der Korso an der Offenbachstraße wartet; der S-Wagen am Rathaus Pasing die Herren Ude+König plus Presse und Gäste aufnimmt und die Eröffnungsfahrt um die Schleife zum Willibaldplatz führt. Sobald der S-Wg. am Korso vorbei ist, sollte der Korso weiter leer ohne Fahrgäste zum Pasinger Bahnhof, ab dort dann Fahrgastbetrieb. Gedachte Uhrzeit etwa 12:30 Uhr. Tatsächlich kamen wir wegen der Probleme beim Ausrücken recht knapp (oder pünktlich, je nach dem :)) dort an, keine 10 Minuten Wartezeit an der Offenbachstr. und schon hieß es: Nachfahren, es geht schon los!
Am Bahnsteig Rathaus Pasing dann der erste Schreck: SO VIELE Leute, und die sollen ALLE irgendwie in unsere kleinen Museumswagen reinpassen? Aber hoffentlich dürfen wir gleich durchfahren - nein, es hieß durch die Einsatzleitung: Türen auf, Fahrgastbetrieb aufnehmen! Also die ersten Leute reingelassen, und irgendwie durch die Menschenmenge zum Bahnhof. Alleine für den Weg bis zur Offenbachstr. zurück haben wir glaub ich fast eine halbe Stunde gebraucht - großer Andrang und chaotische Autofahrer zum Dank.

Kaum war das erste Chaos einigermaßen geregelt und die Museumswagen eine erste Runde gefahren, wurde klar, dass der A-Wagen so schön er auch ist definitiv nicht das Tempo mithalten kann. Schnelle Entscheidung vor Ort zwischen Zugmannschaft, Einsatzleitung und Polizei: in die Kurve Bäckerstr. passt er gut rein ,da kann der den restlichen Tag über zur Besichtgung stehen bleiben. So können ihn auch mehr Leute anschauen, als wenn wir im Fahrbetrieb die Fahrgäste einzeln abzählen müssen.

Am Willibaldplatz dann der nächste Zwischenfall: geplant war, in die Schleife zu fahren, dort die Fahrzeuge komplett auszuleeren (damit nicht Fahrgäste den ganzen Tag im Wagen hocken bleiben sondern um jedem eine faire Chance zu geben, mal mitfahren zu können) und dann an der normalen 19er-Hst Richtung Pasing neu zusteigen zu lassen. Dummerweise wusste der VM vor Ort davon nichts und hat alle Fahrgäste vom normalen Bahnsteig in die Schleife geschickt...

Irgendwann hat sich dann der Verkehr einigermaßen stabilisiert, wir haben ohne Fahrplan am Willibaldplatz immer probiert einfach abwechselnd einen regulären 19er und einen 29er zu fahren. Trotz dem großen Andrang ging das recht gut. Leider hat es nicht lange gedauert, bis aus der Innenstadt keine 19er mehr kamen - was da passiert ist, weiß ich nicht, ich vermute Verkehrsunfall irgendwo in der Stadt. Damit war der 29er plötzlich der einzige Verkehr da draussen, und auch die P-Wagen waren gut gefüllt.

Achja, P-Wagen. Im 2005 hat irgendein Spaßvogel auf der hinteren Plattform während der Fahrt die Handbremse zugedreht, mit dem bereits gemeldeten Effekt: Rauch und Stink. Zuerst wurde eine defekte Druckluftbremse vermutet, also hieß es, Fahrgäste rauslassen, Steuerventile lösen, Einrücken. Glücklicherweise war der Fehler dann aber doch schnell gefunden, und so durfte 2005 zur Westendstraße fahren, wenden und gleich wieder zurück nach Pasing um den ersaufenden 29er zu unterstützen.

Gegen 17 Uhr kam dann langsam etwas mehr Ruhe rein, der Andrang wurde langsam weniger und es waren nur noch 3 oder 4 Runden bis zum Ende der Veranstaltung. Doch dann fand sich der erste Falschparker in Pasing...ja, die schmaleren Altwagen wären noch vorbeigekommen, aber der P-Wagen dann eben nicht mehr. Erster Stillstand in Pasing. Und kaum war der eine beseitigt und der Df-Zug wieder am Willibaldplatz, hieß es: schon wieder! Ein regulärer 19er steht an, dahinter der J und ein P-Wagen. So wurde dann doch auf direktes Einrücken entschieden, da nicht absehbar war, wie es in Pasing noch weitergehen sollte. Schade für die Fahrgäste, die noch auf eine letzte Runde gehofft hatten...

Am Ende des Tages war ich dann doch froh, vom Wagen wieder herunter zu sein - es war zwar schön und auch bis nachmittags Wetterglück, aber der riesige Andrang hat alle Personale doch ganz schön ins Schwitzen gebracht. Ungezählte Diskussionen zum Thema "der Wagen ist voll" - "wieso, da ist doch noch Platz" waren da noch das geringste Übel.

Ich freu mich trotzdem auf den nächsten Einsatz der Museumswagen, wann auch immer! :) Hoffentlich dann aber nur mit der Hälfte an Fahrgästen, dann gehts für alle wieder etwas ruhiger zu :)

Spart euch eure Spekulationen was wieso warum und was alles hätte geregelt werden müssen - mithelfen, selber besser machen! Mein erster Fahrgastkontakt gestern war ein Herr, der mein "Nach Pasing, bitte zusteigen" sofort erwiderte mit "Also ihr beim MVV seid doch alles lauter unfähige Idioten...!" (weiter habe ich ihm dann nciht mehr zugehört)

Gruß Michi
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

ich spar mir Diskussionen und habe gestern auch gern zu Gunsten der anderen Leute auf eine Mitfahrt verzichtet, ohne deswegen auf irgendwen sauer zu sein. :-) Allerdings habe mich gestern gefragt, wieso diese schönen Fahrzeuge so selten zum Einsatz kommen. Dann ist natürlich auch entsprechend viel los, wenn sie denn mal fahren. Und im Gegensatz zu St. Emmeran ist Pasing halt mittlerweile ein echtes Münchner Subzentrum, weswegen ich vom Andrang eigentlich nicht überrascht war. Zumal, wenn man gesehen hat, was bei Eröffnung der beiden Pasing-Arcaden-Teile damals schon los war.

Die Stadt und die MVG haben aber offenbar tatsächlich mit wesentlich weniger Leuten gerechnet. Entsprechend ging es ja auch im Infocontainer und rund um die Verpflegungsstände zu. Auch die Reden konnte nur ein Teil der Anwesenden verfolgen, weil sie viel zu leise waren.
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423176
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Beitrag von 423176 »

Ich empfand, dass es keine unfähigen Mitarbeiter, sondern Mitmenschen gab. Dieser Egoismus war echt an nichts zu übertreffen, egal ob Autofahrer, Radfahrer, Fußgänger oder Fotografen.
AndiFant

Beitrag von AndiFant »

Lazarus @ 14 Dec 2013, 19:56 hat geschrieben: Wenn das mit der Nicht-Zulassung der Verlängerung in Pasing wirklich stimmt, [...]
Stimmt ja auch nicht. Heute fährt die Vario immer noch bis nach Pasing.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Das ganze zeigt mal wieder: die Münchner mögen ihre Tram und das ganze Geunke einiger weniger bei Neubaustrecken sollte von der Presse nicht hochgespielt werden sondern heruntergespielt.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

spock5407 @ 15 Dec 2013, 15:31 hat geschrieben: Das ganze zeigt mal wieder: die Münchner mögen ihre Tram und das ganze Geunke einiger weniger bei Neubaustrecken sollte von der Presse nicht hochgespielt werden sondern heruntergespielt.
Trotzdem wird es jetzt wohl erstmal eine ganze Weile dauern, bis wieder eine neue Strecke dazu kommt. Die nächste Neueröffnung dürfte wohl Steinhausen/Berg am Laim mit dem 25er werden.
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Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

Lazarus @ 15 Dec 2013, 15:42 hat geschrieben:Trotzdem wird es jetzt wohl erstmal eine ganze Weile dauern, bis wieder eine neue Strecke dazu kommt. Die nächste Neueröffnung dürfte wohl Steinhausen/Berg am Laim mit dem 25er werden.
Na und ? Das wird aller Voraussicht nach im Dezember 2015 sein und damit erneut zwei Jahre Abstand zur vorherigen Eröffnung halten. Nicht anders als es zwischen 23er-Start und St.Emmeram und jetzt St.Emmeram und Pasing war.

Daher einfach mal wieder eine ganz persönliche Bitte an Dich, lieber Lazarus:
Ohne Dir Dein verfassungsmäßiges Recht auf freie Meinungäußerung absprechen zu wollen oder zu können, denke doch bitte einfach mal über die These nach, dass man, wenn es schon rein sachlich nichts nennswertes zu sagen gibt, dann auch nicht nötig ist, trotzdem einen aus der Sicht anderer Nutzer womöglich sinnentleerten Beitrag mit Allgemeinplätzen zu schreiben. Wenn Du darüber ausreichend nachgedacht hast und zu einem Entschluß gekommen bist, dann spricht nichts dagegen, uns diesen Entschluß mitzuteilen ...
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Zumal wir alle erstmal abwarten müssen, was bei den Kommunalwahlen rauskommen wird. Ich habe da doch Angst, dass die CSU stärkste Kraft wird. Diese hat erst jüngst wieder direkt gesagt, dass sie die Tram nicht für ein zukunftsweisendes Verkehrsmittel hält. Dass die derzeitige Stadtregierungen gerade in mehreren Bereichen patzt (Klinikum, MVG-Image, Mitarbeiterzufriedenheit) könnte entsprechende Entwicklungen begünstigen.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Sendlinger @ 15 Dec 2013, 16:16 hat geschrieben:Ohne Dir Dein verfassungsmäßiges Recht auf freie Meinungäußerung absprechen zu wollen oder zu können, denke doch bitte einfach mal über die These nach, dass man, wenn es schon rein sachlich nichts nennswertes zu sagen gibt, dann auch nicht nötig ist, trotzdem einen aus der Sicht anderer Nutzer womöglich sinnentleerten Beitrag mit Allgemeinplätzen zu schreiben. Wenn Du darüber ausreichend nachgedacht hast und zu einem Entschluß gekommen bist, dann spricht nichts dagegen, uns diesen Entschluß mitzuteilen ...
Dieser (konstruktive, richtige) Tipp an Lazarus ist schon viele Dutzende Male in sehr ähnlicher Form abgegeben worden. Hat es was gebracht? Nein… :(
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Beitrag von mmouse »

PascalDragon @ 15 Dec 2013, 11:22 hat geschrieben: [...] und eine der Türen des 2005 (erste Tür in der hinteren Hälfte des Triebwagens) hat auch schon den Dienst quittiert...
Die dritte Tür vom 2005 war schon mittags um eins kaputt. Hab' sogar den VM am Willibaldplatz versucht darauf aufmerksam zu machen, aber der Herr war so wichtig, der ließ sich von nem einfachen Fahrgast nix sagen ;)

Aber sonst, auch wenns für den 2005 wohl eher ein schwieriger Tag war - man hat das oide Glump innen und außen durchaus hübsch lackiert und hergerichtet...
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Beitrag von MaxM »

Es war aber auch nicht sachlich falsch, was Lazarus gesagt hat. Also warum muss man ihn dann schon wieder anpflaumen, wenn er doch Recht hat? @ Sendlinger: Wenn Lazarus das schon "Dutzende Male" gesagt haben soll, warum gehst du dann jedes Mal wieder darauf ein und meckerst? So werden Konflikte sicherlich nicht vermieden.

@ Michi: Danke für den ausführlichen Bericht! Einiges hatte ich ja selber mitbekommen, wie den qualmenden 2005 mit der angezogenen Handbremse und den A-Wagen in der Kurve an der Bäckerstraße (war sicherlich richtig so, da konnte man ihn gut besichtigen und fotografieren), und ich hab auch am Willibaldplatz bemerkt, dass es zwischendurch recht lang dauerte, bis wieder einer der Wagen von Pasing kam. Ich hab auch gemerkt, dass wohl am 19er nicht alles stimmt, da die Abstände unregelmäßig waren, und als ich damit ab 13:30 Uhr vom Willibaldplatz aus stadteinwärts fuhr, war der Zug schon sehr voll, so dass auf weiter einwärts liegenden Stationen die Fahrgäste kaum noch einsteigen konnten. Naja, schade, dass da einiges nicht so gut geklappt hat, aber aus sowas kann man fürs nächste Mal nur lernen. Mir hat's trotz allem Spaß gemacht und ich konnte auch die Redner gut verstehen.

Die historischen Wagen sind allerdings bei jeder Veranstaltung voll, da sich ja die Gelegenheit, damit zu fahren, nicht allzu oft bietet. Vielleicht ließe es sich ja mal einrichten, dass man mal am Wochenende an irgendeinem Streckenabschnitt im Sommer ein- oder zweimal eine Oldtimerveranstaltung macht.

Was die Kommunalwahlen anbelangt, ich glaube nicht, dass die CSU in München eine Mehrheit kriegen kann und auch nicht dass der Schmid OB wird. Die Gefahr seh ich jedenfalls nicht.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

MaxM @ 15 Dec 2013, 16:59 hat geschrieben: Vielleicht ließe es sich ja mal einrichten, dass man mal am Wochenende an irgendeinem Streckenabschnitt im Sommer ein- oder zweimal eine Oldtimerveranstaltung macht.
Mit dem Verkehrshistorischen Tag in Hamburg hätte man da ein gelungenes Vorbild, auch gleich noch andere Verkehrsmittel (420, vielleicht mal n-Wagen mit 140, diverse Busse, ...) einzubinden.
Allgemein was Busse angeht wären wir (ich sprech da mal für den OCM) sicher dabei, auch wenn's in der Hinsicht natürlich öfter die Gelegenheit gibt. Bisher waren wir in der Hinsicht allerdings wenig erfolgreich, auch was z.B. einen Wochenendumlauf auf dem 100er angeht. Erschwert wird das ganze noch durch manche Leute an dafür zuständigen Stellen, für die jedes Fahrzeug, was nicht im aktuellen Bestand ist, gleich aussieht.

Um mal wieder zur Tram zurück zu kommen: Warum ist denn der A-Wagen so langsam? Ich bin mit dem Hobel noch nie gefahren...
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Beitrag von MaxM »

Ja, genau sowas in der Art hatte ich gemeint!

Und wegen des A-Wagens, laut diesem Link:

http://www.tram-muenchen.de/fahrzeuge/hist.html

hat der die gleiche Leistung wie der D-Wagen, wobei ich aber nicht weiß, ob die Angaben stimmen. Von daher sollte er nicht langsamer als der sein.
Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

Mittlerweile resümiert die MVG ihre Sicht der Eröffnung in einer Pressemitteilung.
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