Allgemeine Diskussion über Politik in Deutschland

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Fichtenmoped
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Beitrag von Fichtenmoped »

Zorngiebel @ 14 Mar 2016, 11:40 hat geschrieben:
DSG Speisewagen @ 14 Mar 2016, 01:59 hat geschrieben: Was aber gut ist, denn nur so kann man die wirklich rechten im Keim ersticken. Der Ansatz ist gut und dazu muss man die CSU nicht mögen. Das Problem ist ja dass anderswo keiner den rechtskonservativen Spielraum abschöpft und diese rechtskonservativen Leute in die Arme der rechtsradikalen Parteien wie NPD oder AfD treibt.
Von daher wäre es gut wenn es rechts von einer grenzwertigen CSU, deren Grenzwertigkeit aber ein Garant für die Demokratie ist, da man nur so die Rechtsextremen dauerhaft schwächen kann
realitätscheck:

Letzte Sonntagsfrage im BR zur bayerischen Landtagswahl

CSU 47 % und damit exakt (!) soviel wie bei der letzten Landtagswahl.
Die AfD hätte aus dem Stand 8 %.

Es ist offensichtlich komplitzierter als schwarz/weiß, rechts/links,...
Wo kanibalisiert die AfD denn? SPD, FDP, Grüne oder sonstige?
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Beitrag von Zorngiebel »

Die SPD bekam 2013 noch 20% und bekäme jetzt noch 16%. Freie Wähler von 9% auf 5%. 4 + 4 = 8


Ob das so 1:1 ist wissen wohl nicht mal die Demoskopen aber die Stabilität der CSU bei gleichzeitig 8% aus dem Stand für die AfD widerlegt die Bauchgefühl-These, die CSU fische am rechten Rand, recht eindrucksvoll.

Ich bin selbst sozialdemokratisch gesinnt (und habe damit in der aktuellen SPD kein Zuhause mehr) aber mir gehen diese platten, stereotypen Angriffe auf die CSU einfach auf die Nerven. "Stammtisch" ist eben kein Monopol der Konservativen.

Im Rheinland sagt man, man muss auch jönne könne. Der CSU ist zuzugestehen Bayern mit zu dem stabilen und prosperierenden Teil der Republik gemacht zu haben, der Bayern nunmal ist und nicht zuletzt zigtausende Migranten gut integrierte und ihnen Arbeit und Perspektive gab.


Die CSU mit der AfD gleichzusetzen halte ich schlicht für eine Unverschämtheit.
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Beitrag von Jogi »

Fichtenmoped @ 14 Mar 2016, 12:01 hat geschrieben:Wo kanibalisiert die AfD denn? SPD, FDP, Grüne oder sonstige?
Antwort auf die Schnelle - Wählerwanderung in Ba-Wü zur AfD: 209.000 Stimmen von den Nichtwählern, 190.000 von der CDU, dann großer Break runter auf 90.000 von der SPD, 70.000 Grüne, wieder Sprung runter auf 22.000 von der FDP und 18.000 von der Linken. Quelle: SWR infratest Dimap (swr.de)

Erste sichere Interpretation, die m.W. auch für die anderen beiden Wahlen passt: Erfolg für die AfD durch eine große Mobilisierung von Nichtwählern (-> hohe Wahlbeteiligung) und "enttäuschten" Christdemokraten. Passt so auch durchaus zum kolportierten Protestcharakter.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Zorngiebel @ 14 Mar 2016, 12:28 hat geschrieben: Ich bin selbst sozialdemokratisch gesinnt (und habe damit in der aktuellen SPD kein Zuhause mehr) aber mir gehen diese platten, stereotypen Angriffe auf die CSU einfach auf die Nerven. "Stammtisch" ist eben kein Monopol der Konservativen.

Im Rheinland sagt man, man muss auch jönne könne. Der CSU ist zuzugestehen Bayern mit zu dem stabilen und prosperierenden Teil der Republik gemacht zu haben, der Bayern nunmal ist und nicht zuletzt zigtausende Migranten gut integrierte und ihnen Arbeit und Perspektive gab.


Die CSU mit der AfD gleichzusetzen halte ich schlicht für eine Unverschämtheit.
Das kann ich so unterstreichen Zorngiebel.

Bei der SPD wäre es wichtig dass man sich zurückbesinnt auf die eigenen Werte die man alle über Bord geschmissen hat für etwas Macht, dank dem Seeheimer Kreis, die dort nichts verloren haben.
In Bayern muss die SPD einfach bayrisch sein, also bayrische Interessen in den Vordergrund stellen, sonst hat sie nie eine Chance so lange die CSU nicht bundesweit antritt.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Beitrag von Iarn »

Jogi @ 14 Mar 2016, 12:38 hat geschrieben: Antwort auf die Schnelle - Wählerwanderung in Ba-Wü zur AfD: 209.000 Stimmen von den Nichtwählern, 190.000 von der CDU, dann großer Break runter auf 90.000 von der SPD, 70.000 Grüne, wieder Sprung runter auf 22.000 von der FDP und 18.000 von der Linken. Quelle: SWR infratest Dimap (swr.de)

Erste sichere Interpretation, die m.W. auch für die anderen beiden Wahlen passt: Erfolg für die AfD durch eine große Mobilisierung von Nichtwählern (-> hohe Wahlbeteiligung) und "enttäuschten" Christdemokraten. Passt so auch durchaus zum kolportierten Protestcharakter.
Wobei wenn man die jetzige Regierungskoalition grün-rot als Block nimmt, dann sind von dort aus fast genau so viele zur AfD gegangen wie von der CDU.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

DSG Speisewagen @ 14 Mar 2016, 13:07 hat geschrieben: In Bayern muss die SPD einfach bayrisch sein, also bayrische Interessen in den Vordergrund stellen, sonst hat sie nie eine Chance so lange die CSU nicht bundesweit antritt.
Und Köpfe haben. Ich kann mich noch erinnern wie sich Franz Maget auf einem Münchner Stadtteilfest vorstellen wollte. Einer am Tisch wollte ihm darauf hin das Pfand schenken, weil er ihn für einen Flaschensammler hielt.
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Beitrag von Balduin »

DSG Speisewagen @ 14 Mar 2016, 13:07 hat geschrieben: Bei der SPD wäre es wichtig dass man sich zurückbesinnt auf die eigenen Werte die man alle über Bord geschmissen hat für etwas Macht, dank dem Seeheimer Kreis, die dort nichts verloren haben.
IMHO sind die Seeheimer immer noch "echtere" Sozialdemokraten als solche Salonbolschewiken wie Stegner, denen die eigene reine Ideologie wichtiger ist als eine vernünftige, verantwortungsvolle Arbeit. Hab letzens in einem Artikel gelesen wo einer der jüngst aus der SPD austratt meinte, die SPD solle eine Partei für die Aldi-Kassiererin sein, nicht irgendwelchen weltfremden Genderbeauftragten. Aber das wird wohl nix mehr, da brauche ich mir nur den Jusoortsverband bei mir ansehn: Alles Gutbürgerkinder die irgendwelche Laberfächer studieren. Arbeiter, Bauern, Handwerker? Offensichtlich unerwünscht, da zu proletenhaft...
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Beitrag von 143 »

Balduin @ 14 Mar 2016, 14:21 hat geschrieben: IMHO sind die Seeheimer immer noch "echtere" Sozialdemokraten als solche Salonbolschewiken wie Stegner, denen die eigene reine Ideologie wichtiger ist als eine vernünftige, verantwortungsvolle Arbeit. Hab letzens in einem Artikel gelesen wo einer der jüngst aus der SPD austratt meinte, die SPD solle eine Partei für die Aldi-Kassiererin sein, nicht irgendwelchen weltfremden Genderbeauftragten. Aber das wird wohl nix mehr, da brauche ich mir nur den Jusoortsverband bei mir ansehn: Alles Gutbürgerkinder die irgendwelche Laberfächer studieren. Arbeiter, Bauern, Handwerker? Offensichtlich unerwünscht, da zu proletenhaft...
Auch in der Schweiz vertritt die "Arbeiterpartei" SP längst nicht mehr den Arbeiter, die wählen jetzt ein V mehr:

http://www.20min.ch/schweiz/news/story/SVP...tei-ab-22042448
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Beitrag von Zorngiebel »

Augenmaß und Bodenständigkeit fehlen. Nur noch rhetorisch geschulte Genosse der Bosse, die Politik für einen Beruf halten.

Mir wird immer Willy Brandt im Gedächtnis bleiben:

"Die Demokratie ist uns keine Frage der Zweckmäßigkeit, sondern der Sittlichkeit."

Und das konnte man ihm auch glauben, schließlich trat er als Bundeskanzler in Folge der Spionageaffäre zurück (Stasi Spitzel in seinen Reihen und er wusste bis zu dessen Enttarnung nichts davon).

Da sieht man nebenbei auch wie "klein" heutige Politiker sind. Merkel reagierte auf ihre Spionageaffäre ja indem sie Herrn Poffala die Sache für beendet erklären ließ. Und bis heute Kniefall vor der NSA.

Ich kann resignierte Protestwähler durchaus verstehen. Demokratie ist unseren Politikern nur noch eine Frage der Zweckmäßigkeit. Ausweg? Keine Ahnung. Die AfD aber gewiss am wenigsten.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Zorngiebel @ 14 Mar 2016, 11:28 hat geschrieben: Die CSU mit der AfD gleichzusetzen halte ich schlicht für eine Unverschämtheit.
Macht ja auch niemand...? :huh:
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Beitrag von 218 466-1 »

Fichtenmoped @ 14 Mar 2016, 12:01 hat geschrieben: Wo kanibalisiert die AfD denn? SPD, FDP, Grüne oder sonstige?
Das einzig gute daran ist, dass die AfD der NPD den Boden unter den Füßen weggezogen hat.
Vmtl. haben sogar einige NPD-Parteimitglieder heimlich AfD gewählt. :lol:
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

218 466-1 @ 14 Mar 2016, 18:02 hat geschrieben: Das einzig gute daran ist, dass die AfD der NPD den Boden unter den Füßen weggezogen hat.
Pest oder Cholera...
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Balduin @ 14 Mar 2016, 09:31 hat geschrieben:
Du magst dich über das Ergebnis deiner Grünen zu Recht freuen wie ein Schneekönig. Blöderweise ist es auch nur dazu gekommen weil sie ihren SPD Partner vollkommen ausgesaugt haben, und jetzt eben vor Kraft kaum gehen können. Wenn alles so super toll wäre hätte es für grün-rot weiterhin reichen müssen. Hat's aber nicht, ebenso in RP. Und dort wie in SH sind die Grünen wieder auf Normalmaß zurechtgestutzt , also bei der FDP an der 5%-Hürde. Sollte einem zu denken geben. In BW haben sie sich einfach zumindest temporär zu so einer Art BW-CSU mausern können. Mal schauen ob das auch längerfrisitig was wird. Kretschmann wird kaum bei der nächsten Wahl noch antreten können, also wird sich früher als manch einem lieb sein kann die Frage stellen wer wird sein Erbe. Palmer vor?
Warum sollte Kretschmann nicht noch einmal antreten können? Der ist deutlich jünger als unser Bundespräsident beispielsweise.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

TramBahnFreak @ 14 Mar 2016, 19:06 hat geschrieben: Pest oder Cholera...
Die AfD ist gefährlicher. Bei der NPD ist alleine schon der Name und das offene Auftreten abschreckend für die meisten Menschen. Die AfD gibt sich da verschleierter und vermeintlich gemäßigt, das macht sie so gefährlich.
Dabei hat sie völkische Tendenzen und vor allem ist sie auch noch marktradikal. Ein gutes Beispiel ist auch die Ansicht zu den Arbeitslosen, was auf eine Neuauflage des RAD hinzielt.

Man kann die AfD sicher wieder unbedeutend machen, aber ich die andere Parteien werden sicher nicht umhin kommen einige Punkte aufzugreifen und sich selbst anzueeignen, so wie das in Österreich gemacht wurde um die FPÖ nicht noch stärker zu machen.
Spätestens wenn sich die Lage beruhigt hat um die derzeitige augeheizte Situation, wird die AfD auch wieder einbrechen, da sie kaum andere Themen besetzt bzw. mit abstrusen Thesen.
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Beitrag von Jogi »

Iarn @ 14 Mar 2016, 14:02 hat geschrieben:
Jogi @ 14 Mar 2016, 12:38 hat geschrieben: Antwort auf die Schnelle - Wählerwanderung in Ba-Wü zur AfD: 209.000 Stimmen von den Nichtwählern, 190.000 von der CDU, dann großer Break runter auf 90.000 von der SPD, 70.000 Grüne, wieder Sprung runter auf 22.000 von der FDP und 18.000 von der Linken. Quelle: SWR infratest Dimap (swr.de)

Erste sichere Interpretation, die m.W. auch für die anderen beiden Wahlen passt: Erfolg für die AfD durch eine große Mobilisierung von Nichtwählern (-> hohe Wahlbeteiligung) und "enttäuschten" Christdemokraten. Passt so auch durchaus zum kolportierten Protestcharakter.
Wobei wenn man die jetzige Regierungskoalition grün-rot als Block nimmt, dann sind von dort aus fast genau so viele zur AfD gegangen wie von der CDU.
Zur Klarstellung: Mit dem "entäuschten" Christdemokraten wollte ich nur sagen, dass die größte Zahl von den Wählern etablierter Parteien eben von der CDU kam ohne irgendwelche Wertvorstellungen, Rechts-Links-Verortungen oder so was implizieren.

Auch in RLP (swr.de) mit 80.000 von 179.000 Wählern und in Saxonia-Stop (spon) mit 101.000 von 250.000 Wählern stellen die Nichtwähler die jeweils größte Gruppe dar.

Bei der sachsen-anhaltinischen KrötenWählerwanderung fällt neben der recht großen Bewegung von den Linken zur AfD (immerhin 28.000) der große Block von den "Sonstigen" auf (54.000), die durch die Bank der AfD ihre Stimme gaben. Da dürften dann auch viele drunter sein, die vorher die NPD beglückten; mit heimlich hat das nix zu tun, auch rechtsaußen kann taktisch gewählt und dem Protest eher besser Ausdruck verlieren werden durch eine "große" Protestpartei als durch eine "kleine", die mit der Fünfprozenthürde kämpft. Und noch mehr mit sich selber.
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Beitrag von 146225 »

DSG Speisewagen @ 14 Mar 2016, 20:15 hat geschrieben: Spätestens wenn sich die Lage beruhigt hat um die derzeitige aufgeheizte Situation, wird die AfD auch wieder einbrechen, da sie kaum andere Themen besetzt bzw. mit abstrusen Thesen.
Davon gehe ich auch aus. Wichtig ist jetzt demokratische Geschlossenheit, will sagen, dass alles was die AfD in die Parlamente an Schmutz hineinträgt, durch breite Mehrheiten aller Parteien zurückgewiesen werden kann und auch wird. Und dann? Nur von großen Tönen lebt es sich schlecht. Der hiesige "Alternative" hat sich schon mal artig für die "Hetz- und Lügenkampagne gegen ihn" bei der Lokalpresse bedankt. Sein Einfallsreichtum macht mich staunen...

Wenn die Wachsamkeit der anständigen Demokraten niemals nachlässt, kann die Gefahr von rechts gebannt werden.
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Beitrag von Hot Doc »

DSG Speisewagen @ 14 Mar 2016, 20:15 hat geschrieben: Man kann die AfD sicher wieder unbedeutend machen, aber ich die andere Parteien werden sicher nicht umhin kommen einige Punkte aufzugreifen und sich selbst anzueeignen, so wie das in Österreich gemacht wurde um die FPÖ nicht noch stärker zu machen.
Ich denke da ist ein grundlegender Fehler in deiner Argumentation, und in der der österreichischen Parteien.
Mit dem aneigenen der FPÖ-Punkte wurden im Endeffekt die Punkte der FPÖ erst salonfähig gemacht. Statt sich klar abzugrenzen und das auch deutlich zu argumentieren und erklären, wurden teilweise abstruse Forderungen nachgeplappert und damit in der Bevölkerung als ernsthaft diskutierenswürdig eingebracht.

Ähnlich sehe ich hier übrigens die CSU als Steigbügelhalter der AfD (auch wenn ich die beiden programmatisch nicht vegleichen möchte). Erst der konsequente Anti-Kurs der CSU mit allen Möglichkeiten der Kanzlerin in den Rücken zu fallen, hat eine Abwehr-Politik in der Flüchtlingsfrage salonfähig gemacht, statt den richtigen (oder zumindest nicht konsequent falschen) Kurs der Kanzlerin zu stärken und diesen gemeinsam auszuarbeiten und zu gestalten. Das ewige (und faktisch nicht haltbare) Gejaule von der Überforderung an den bayrischen Grenzen und der Überflutung der bayrischen Gemeinden (nicht einmal die Hälfe hat überhaupt Flüchtlinge aufgenommen), hat zu nicht anderem geführt, als dass die Menschen den Mist auch noch geglaubt haben.
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Beitrag von Jogi »

146225 @ 14 Mar 2016, 20:42 hat geschrieben:Davon gehe ich auch aus. Wichtig ist jetzt demokratische Geschlossenheit, will sagen, dass alles was die AfD in die Parlamente an Schmutz hineinträgt, durch breite Mehrheiten aller Parteien zurückgewiesen werden kann und auch wird. Und dann? Nur von großen Tönen lebt es sich schlecht. [...]
Wenn die Wachsamkeit der anständigen Demokraten niemals nachlässt, kann die Gefahr von rechts gebannt werden.
Puh, das ist... verständlich, es so zu sehen. Gibt sicher auch gute Gründe dafür, mit der "Abspaltung" des eher liberalen, obgleich konservativen "Lucke-Flügels" ist die AfD irgendwie in die Bedeutungslosigkeit verschwunden (aber eben auch nur kurz), wenn das AfD-Programm wirklich so aussieht, wie von der "Zeit" auseinandergenommen, dürte sie weniger attraktiv auf den "kleinen Mann" wirken (wobei dann wieder die Frage ist, wie es mit ihrem Protestzug aussieht).

Aber es ist auch die Frage, welche Möglichkeiten die AfD noch nutzen kann. Sie ist zwar noch recht "unerfahren", aber sie lernt. Sie hat breitere publizistische Unterstützung ("Junge Freiheit", "Compact"), ist im Internet sehr aktiv, vernetzt und präsent (nochmal zeit.de, sehr lesenswert, um auch zu verstehen, dass die AfD eben nicht aus Gidaisten besteht, sondern (auch ;) ) aus "normalen Menschen" von nebenan, die sich bei den etablierten Parteien nicht mehr finden) und kann "ihre Sache" gut verkaufen, die momentan auf einen guten Nährboden treffen. Überhaupt, das dürfte entscheidend sein: Wie lange beschäftigt uns noch die Flüchtlingsfrage, 1 Jahr, 3 Jahre, noch länger? Wie sieht hinterher die EU aus? Was ist mit der Schuldenkrise und der Währungsfrage, also mit Griechenland? Kommt die Finanzkrise nochmal raus, nachdem die EZB jetzt nicht mehr viel im Köcher hat? Was ist mit Terrorismus? Wie die innere Sicherheit? Wie entwickelt sich die soziale Verteilung in Deutschland? Die AfD hat auf viele Fragen Antworten. Einfache, populistische zwar, aber sie hat welche.

Will für jetzt heißen, ich würde nicht davon ausgehen, dass die AfD in "ein paar Jahren" einfach so Puff macht und verschwindet, so lange sie sich nicht wieder aufspaltet in eine "FDP 2.0" und dieses "Wir haben nix gegen Ausländer, aber wir Deutschen sind einfach cooler, sterben bald aus und werden außerdem bedroht". Wenn man so will hat Deutschland nachgezogen, nachdem in Frankreich, Österreich, Schweiz, Ungarn, Polen, Dänemark, Schweden, Großbritanien, Niederlande rechtspopulistische Parteien sich etabliert haben.
146225 @ 14 Mar 2016, 20:42 hat geschrieben:Der hiesige "Alternative" hat sich schon mal artig für die "Hetz- und Lügenkampagne gegen ihn" bei der Lokalpresse bedankt. Sein Einfallsreichtum macht mich staunen...
Na ja, das ist doch mittlerweile ein Topos, der immer verwendet wird. Sobald etwas Gegenwind aufkommt, ist das mit das erste "Argument", falsch zitiert worden oder Opfer einer Schutzkampagne zu sein...

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Hot Doc @ 14 Mar 2016, 21:02 hat geschrieben:Ich denke da ist ein grundlegender Fehler in deiner Argumentation, und in der der österreichischen Parteien.
Mit dem aneigenen der FPÖ-Punkte wurden im Endeffekt die Punkte der FPÖ erst salonfähig gemacht. Statt sich klar abzugrenzen und das auch deutlich zu argumentieren und erklären, wurden teilweise abstruse Forderungen nachgeplappert und damit in der Bevölkerung als ernsthaft diskutierenswürdig eingebracht.
Es entbindet allerdings auch nicht davon, Antworten auf die Fragen zu geben resp. sich der Probleme anzunehmen, die zum Protest(-Wählen) motivierten. Insoweit hat DSG Speisewagen da IMHO schon Recht mit seinem Annehmen einiger Punkte. Muss ja noch was anderes geben zwischen "Wir schaffen das" und "Drauf schießen", um mal zwei Pole aufzuspannen.

Überhaupt, der "Schießbefehl" ist irgendwie auch in die Schublade des Salonfähig-Machens zu stecken. Ist zwar verpönt und wurde dankenswerterweise auch klar kritisiert, aber jetzt ist es schon mal im Diskurs. Wer weiß, wofür man das noch brauchen kann... (Hier bitte ein Edgar-Wallace-Lachen und Donnergrollen vorstellen).
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Beitrag von Hot Doc »

Jogi @ 14 Mar 2016, 21:55 hat geschrieben: Es entbindet allerdings auch nicht davon, Antworten auf die Fragen zu geben resp. sich der Probleme anzunehmen, die zum Protest(-Wählen) motivierten. Insoweit hat DSG Speisewagen da IMHO schon Recht mit seinem Annehmen einiger Punkte.
Auf keinen Fall entbindet es davon. Aber da gibts genug Alternativen, und die sind seit Monaten im Umlauf. Nur halt nicht so medienwirksam wie Angst un Schrecken. Und solange selbst "seriöse" Parteien von Untergang, Islamisierung, Überforderung etc. schwadronieren, kommt das halt auch bei einigen Wählern so an. Faktisch ist nichts dergleichen auch nur annähernd wahr (das sollte jedem klar sein, der auch nur ne 5 in Statistik hatte).
Muss ja noch was anderes geben zwischen "Wir schaffen das" und "Drauf schießen", um mal zwei Pole aufzuspannen.
Nein, da gibts eigentlich nichts dazwischen. Entweder wir schaffen das, oder wir schaffen das nicht. Dann geht hier allerdings alles rund und ob dann geschossen wird, oder wir uns nur einfach dem Schicksal ergeben ist dann eher Glückssache.
Aber statt das "wir schaffen das" der Kanzlerin mit Leben und Ideen zu füllen, WIE man das schaffen kann, wurde das nur immer als platte Phrase hingestellt (und zwar als erstes von der CSU) und damit der richtige Ansatz - nämlich mit positivem Ausgang vor Augen einen Weg zu suchen - verspielt.

Hätte die CSU zu den richtigen und wichtigen Taten, die sie in Bayern bezüglich der Flüchtlinge unternommen hat, nicht ständig Alarm geblasen, sondern einfach genau die gleichen richtigen Entscheidungen getroffen und diese auch so genannt, nämlich richtig und Entscheidungen und nicht Notgedrungen und eigentlich falsch, dann hätten wir nicht so einen großen AfD-Blödsinn an der Backe.
Nebenbei hätte man auch auf Entscheidungen verzichten können, die die Situation an der Bayrischen Grenze noch verschärft haben (z.B. keine Züge und Flüchtlinge mehr nach München zu lassen).
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Beitrag von Cloakmaster »

Falls wir es nicht schaffen, ist nicht mehr die Frage ob, sondern nur noch wo geschossen wird. Und auf wen.
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Beitrag von Balduin »

Also dass die AfD so schnell wieder verschwindet, ist wohl reines Wunschdenken. Zumal der aktuelle Anlaß für ihre Stärke, die Flüchlingskrise wohl auch kaum so schnell löst. Aber selbst wenn dass durch Deus Ex Machina geschehen sollte, es ist ja nicht der einzige Grund. Die Unzufriedenheit mit allem möglich hätte jedem schon seit Jahren auffallen sollen, die Flüchtlinge waren jetzt lediglich der Tropfen das Faß zum Überlaufen gebraucht haben. Und es gibt immer noch viele (frustrierte) Nichtwähler da draußen, und wohl noch mehr die gestern mit einer Faust in der Tasche ihr Kreuzchen bei den Etablierten gemacht haben. Da ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht im Protestpotential, egal ob AfD oder auch irgendwie anderweitig.

Die FN und FPÖ sind doch auch schon seit Ewigkeiten dabei, und haben sie in dieser Zeit substantiell verloren? Die SED hat zwar auch viel verloren, und läuft eben im Westen größenteils auch zum Glück nur noch unter Sonstigen. Aber selbst da würde ich nicht davon ausgehen, dass sie mittelfristig komplett in der Versenkung verschwindet in die sie gehört. Dafür hat sie sich zu tief in den Köpfen von zu tiefen schlichten Gemütern (im Osten) eingraben können.

Apropos SED, wenn man der CSU vorwirft sie würde der AfD helfen indem sie teilweise ähnliche Positionen vertritt, dann man muss man das mit der SED doch erst recht tun. Schließlich sind sie in vielen Punkten auf derselben Linie, vor allem bei " EU = böse" und "Putin bei egal was unterstützen". Wo sind da die Möhtgern-Antifaschisten?
Bei wirren Thesen kann sie genauso mithalten, bei beiden läuft es am Ende darauf hinter allem möglichen Schlechten immer und überall der Plan der Mossad-Bilderberger oder sowas in der Art steckt...
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Beitrag von Balduin »

Hot Doc @ 14 Mar 2016, 22:20 hat geschrieben: Nein, da gibts eigentlich nichts dazwischen. Entweder wir schaffen das, oder wir schaffen das nicht. Dann geht hier allerdings alles rund und ob dann geschossen wird, oder wir uns nur einfach dem Schicksal ergeben ist dann eher Glückssache.
Eine Nummer kleiner gehts wohl nicht? Genau dieses hysterische Hyperventilieren und dabei rhetorisch (!) auf alles schießen was sich nicht ohne wenn und aber auf die eigene Seite stellt ist genau das was der AfD und Co. am meisten nutzt. Denn mit so einem Friendly Fire stößt man genau diejenigen vor den Kopf, die zwar eigentlich wohlwollend sind, aber so abgeschreckt werden. Merke: zu einer Radikalisierung und Aufschaukelung gehören immer 2 radikale Seiten, welche die Vernunft zwischen sich zerreiben!
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Beitrag von Cloakmaster »

Ein bisschen schwanger ist nunmal schwierig, umzusetzen. Da gibts halt dann nur noch entweder-oder.
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Beitrag von Balduin »

Und indem man behauptet, es gäbe nur schwarz oder weiß, bestätigt man diejenigen die behaupten, es gäbe nur die beiden Farben, wenn auch andersrum verteilt. Wobei es dann wirklich egal ist, was von beiden was sein soll, denn es ist dann eh nur ein austauschbare, willkürlich dafür erfundene Bezeichnungen....
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Beitrag von Cloakmaster »

Was willst du denn zwischen es findet sich eine Lösung und es findet sich keine Lösung setzen? Eine halbgare Lösung?
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Hot Doc @ 14 Mar 2016, 21:02 hat geschrieben: Ich denke da ist ein grundlegender Fehler in deiner Argumentation, und in der der österreichischen Parteien.
Ich will nur klar stellen dass das nicht meine Meinung ist, ich sage nur dass ich das kommen sehe. Man wird evtl. einen kleinen Kurswechsel vollziehen um die Mehrheit der AfD-Wähler abzuholen, nämlich die die das nur als Denkzettel gemacht haben, denn was man so mitbekommt sind ja die wenigsten von der AfD an sich überzeugt.

Dass das nicht unbedingt die Lösung ist ist klar, aber die Panik wird halt ausbrechen, weil keiner noch weiter einbrechen will oder noch mehr Wähler verlieren.


Was bei all dem halt untergeht, die SPD säuft sich wieder mal alles schön, dabei sehe ich bei ihr das Problem dass sie einfach nicht mehr sozialdemokratisch ist und mit so einem Pro-TTIP-Kurs und anderen Dingen einfach ihre Glaubwürdigkeit total verspielt.
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Beitrag von Jogi »

Hot Doc @ 14 Mar 2016, 22:20 hat geschrieben:Nein, da gibts eigentlich nichts dazwischen. Entweder wir schaffen das, oder wir schaffen das nicht. Dann geht hier allerdings alles rund und ob dann geschossen wird, oder wir uns nur einfach dem Schicksal ergeben ist dann eher Glückssache.
Ui, da hab ich ja was angestoßen... Meine Pole meinten eher die Vermittlung der Politik als die Ziele und Instrumente an sich dahin. "Wir schaffen das" erlaubt halt leider Gottes auch die Lesart, dass alles töffte laufen wird (was in dieser Absolutheit natürlich nicht gesagt wurde), was von zu vielen Seiten geradezu dankbar aufgegriffen, umgekehrt und bebrüllt wird. Aus Angst, aus Unwissenheit, aus einem "komischen" Gefühl raus (wertungsfrei ausgedrückt). Die sollten IMHO mit der Vermittlung berücksichtigtt werden.
Hot Doc @ 14 Mar 2016, 22:20 hat geschrieben:Aber statt das "wir schaffen das" der Kanzlerin mit Leben und Ideen zu füllen, WIE man das schaffen kann, wurde das nur immer als platte Phrase hingestellt (und zwar als erstes von der CSU) und damit der richtige Ansatz - nämlich mit positivem Ausgang vor Augen einen Weg zu suchen - verspielt.
Das unterschreib ich sofort.

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Zwecks SPD in Sachsen-Anhalt: Eine ehrliche Nachrichtenseite kennt die Reaktion Sigmar Gabriels auf das schlechte Abschneiden.

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Jogi
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Beitrag von 146225 »

Cloakmaster @ 14 Mar 2016, 23:24 hat geschrieben: Was willst du denn zwischen es findet sich eine Lösung und es findet sich keine Lösung setzen? Eine halbgare Lösung?
Demokratischer sind die Begriffe "Ausgleich" und "Kompromiss".
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

Cloakmaster @ 14 Mar 2016, 23:24 hat geschrieben: Was willst du denn zwischen es findet sich eine Lösung und es findet sich keine Lösung setzen? Eine halbgare Lösung?
Für den Anfang wäre mal nicht schlecht wenn unser GroKo ausm Quark kommt und mal zumindest grob skizziert wie man das schaffen will. Aber es kommt einfach nichts. Mal als Gegenbeispiel, als Merkels Vorgänger mit massiven Konjunkturproblemen zu kämpfen hatte, ist er irgendwann mit seiner Agenda 2010 als Lösungskonzept um die Ecke gekommen. War jetzt nicht gerade das gelbe vom Ei, und vom Gasgerd halte ich aufgrund aus meiner Sicht noch größerer Schandtaten auch nicht viel. Aber es man hat damit zumindest mal eine Entscheidungs- und Planungsgrundlage bekommen. Und damit plus dem ganzen Senf den alle möglichen Anderen, allen voran die damalige Opposition, dazugaben wurde zumindest teilweise etwas in die richtige Richtung bewegt.

Aber von Angie kommt NICHTS, und ihre Helfer verschanzen sich hinter Worthülsen und Durchhalteparolen. Die einzigen die ein offizielles Konzept haben ist die AfD. Das ist zwar jenseits von Gut und Böse, aber es ist ein Alleinstellungsmerkmal.

Das einzige Konzept, dass ich bei Merkel sehe, ist weitere Flüchtlinge abzuhalten indem man
a) Erdogan Narrenfreiheit gewährt alles und jeden niederzuballern, so lange er die Flüchtlinge zurückhält. Obendrein gibts ne Menge Geld hinterher.

b) Man verlässt sich auf Deutschlands Mittellage und das die Transitländer von sich aus die Grenzen dicht halten.

Das schöne bei dem Plan ist, man kann sich schadlos halten und die anderen machen die Drecksarbeit. Irgendwie empfinde ich angesichts dieses zynischen Spiels Angies es extrem wohlfeil, auf die AfD zu schimpfen und sie inhuman zu nennen.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam
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Beitrag von Münchner Kindl »

Balduin @ 15 Mar 2016, 11:19 hat geschrieben:Aber von Angie kommt NICHTS, und ihre Helfer verschanzen sich hinter Worthülsen und Durchhalteparolen. Die einzigen die ein offizielles Konzept haben ist die AfD. Das ist zwar jenseits von Gut und Böse, aber es ist ein Alleinstellungsmerkmal.

Das einzige Konzept, dass ich  bei Merkel sehe, ist weitere Flüchtlinge abzuhalten indem man
a) Erdogan Narrenfreiheit gewährt alles und jeden niederzuballern, so lange er die Flüchtlinge zurückhält. Obendrein gibts ne Menge Geld hinterher.

b) Man verlässt sich auf Deutschlands Mittellage und das die Transitländer von sich aus die Grenzen dicht halten.

Das schöne bei dem Plan ist, man kann sich schadlos halten und die anderen machen die Drecksarbeit. Irgendwie empfinde ich angesichts dieses zynischen Spiels Angies es extrem wohlfeil, auf die AfD zu schimpfen und sie inhuman zu nennen.
"Ich bitte um Geduld, ich habe einen Plan." Jetzt, 6 Monate später, niemand kennt ihren Plan, außer sie selbst.
Dann plötzlich: "Wir haben ein Kommunikationsproblem:blink:
Da ist schon was dran, sie hätte von Anfang an kommunizieren müssen, was sie genau vor hat. Aber so genial scheint ihr Plan nicht zu sein,
deshalb hat sie ihn für sich behalten und alles was wir zu hören bekommen haben war die immergleiche "Wir schaffen das" Durchhalteparole.
Das war aber nicht die Ursache für die Wählerabwanderung, auch nicht, dass alle AfD-Wähler Unmenschen sind. Die Leute haben es verständlicherweise einfach satt, dass über ihren Kopf hinweg solch schwerwiegende und dieses Land für immer verändernde Entscheidungen im Alleingang getroffen werden, und jeder der Bedenken äußert als Nazi beschimpft wird... :(
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